Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der Neuzeit - S. 37

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Trken vor Wien. Der Pflzer Krieg. Iv 6083. 37 Eltern lebten, schenkte ihm die Einknfte eines Klosters, schlug jedoch dem kleinen Abt" eine Offiziersstelle ab. Entschlossen, nur als feindlicher Feldherr wiederzukommen, nahm Eugen Dienst im kaiserlichen Heere, in dem seine vier Brder standen. 3. Der Sieg am Kahlenberg erffnete den ersten Angriffskrieg der Deutschen gegen den Halbmond. In langem Ringen entrissen sie den Trken Ungarn: alle ungarischen Flsse, sagte man, seien mit deutschem Blute gefrbt. Entscheidend war die Niederlage, die Eugen den Trken bei Zenta an der Thei beibrachte. Im Frieden zu Karlowitz fiel, mit Ausnahme des Temes-varer Banats, ganz Ungarn nebst Siebenbrgen endgltig an den Kaiser. 8. Der franzsische Mordbrennerkrieg. 1. Besorgt der sterreichs Erfolge im Osten, wollte der aller-christlichste König" den Trken Luft machen. Der Kurfürst von der Pfalz war kinderlos gestorben. Seine Schwester Elisabeth Char-lotte (Liselotte) war mit Ludwigs Bruder, dem Herzog von Or-leans, vermhlt. Im Namen ihres Gemahls, aber gegen ihren Willen, erhob Ludwig Ansprche auf die Pfalz und besetzte die Pflzer Städte am Nhein. Mit diesem Ereignis begann der Pflzer oder Orleanssche Krieg. 2. Im nmlichen Jahre wurde Wilhelm Iii. an Stelle seines bigotten Schwiegervaters Jakob Ii. König von England. Als Ober-Haupt beider Seemchte" (England und Holland) trat er mit seinem Vetter, dem Kurfrsten Friedrich Iii. von Brandenburg, und mit dem Kaiser in ein Bndnis wider Ludwig, der den gestrzten König an seinem Hof aufgenommen hatte. Heut ist der erste Tag meines Knigtums," rief Wilhelm, als er das Parlament zur Kriegserklrung vermocht hatte. In diesem Augenblick zog endlich das Gefhl der Zusammengehrigkeit wieder durch alle Stmme und Bekenntnisse der Deutschen. In Gegenwart ihres neuen Kurfrsten eroberten die Brandenburger Kaiserswerth und Bonn; auch die Kurfrsten von Sachsen und Bayern erschienen an der Spitze ihrer Truppen im Feld. 3. Die Franzosen muten umkehren. Da gebot ihr Kriegsminister Louvois, den Weg nach Frankreich zu sperren durch eine breite Wste. Und sie zerstrten Hunderte von Stdten und Drfern und stieen die Bewohner in die Winterklte. Das Schlo zu Heidelberg

2. Geschichte des Mittelalters - S. 43

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Friedrich der Rotbart. V 4252. 43 in Erfurt ihm zu Fen; der Kaiser umarmte ihn mit Trnen, verbannte ihn aber aus dem Reiche. Heinrich ging zu seinem Schmie* genmter, dem König Heinrich Ii. von England. 5. Dichter und Spielleute priesen das Pfingstfest in Mainz: die Schwertleite" (den Ritterschlag) der beiden ltesten Kaisershne Hein-rich und Friedrich. Siebzigtausend Ritter soll der leutselige Herr als seine Gste empfangen haben, die er in einer aus Holz und Leinwand rasch erbauten Stadt beherbergte, bewirtete und reich beschenkte; glnzende Kirchgnge und Kampfspiele befriedigten die Schaulust. Nicht minder groartig war das Fest, das die Stadt Mailand bei seiner letzten Fahrt nach Italien als Zeichen ihrer Treue ausrichtete; es galt der Vermhlung König Heinrichs mit der normannischen Knigstochter Konstanze, der Erbin Siziliens und Apuliens. Von Lbeck bis Palermo gebot der greise Held. Aber der Papst sah mit Besorgnis auf diese Machtflle der Hohenstaufen. 5. Der dritte Kreuzzug. Die Ritterorden. 1. Da erscholl die Schreckensbotschaft, Jerusalem sei gefallen. Alsbald berief der Kaiser einen Hoftag Jesu Christi" nach Mainz und nahm unter dem Jubel vieler Tausende das Kreuz. Eine Gesandtschaft ging an den Sultan Saladin, ihn zur Rckgabe Palstinas oder zu ritterlicher Fehde aufzufordern. Um die Osterzeit 1189 brach der Kaiser mit dem schnsten Heere des Mittelalters von Regensburg auf, vielleicht 100 000 Mann, darunter 20000 Ritter, lauter Deutsche. Trotz aller Griechentcke er-reichte das Heer Asien; Friedrich selbst landete als der letzte: Seid getrost, meine Brder! Gott ist mit uns!" rief er. Auch in den Wsteneien Kleinasiens hielt er die Seinen aufrecht. Bei Ikonium warf sich der Greis mitten unter die Feinde und erfocht seinen letzten Sieg. Wenige Tage darauf ertrank er beim Baden im Flusse Saleph. Leidvoll kehrten viele um; die andern zogen unter des Kaisers Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, weiter und bestatteten das Herz ihres Kaisers in Tarsus. Wo die andern Reste Barbarossas ruhen, wei man nicht. 2. Vor Akkon (Ackers) brach die Pest aus; ihr erlag auch der junge Friedrich. Herzog Leopold von sterreich, der nunmehr das Kreuz-

3. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

4. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

5. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

6. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 74

1878 - Mainz : Kunze
— 74 — übertragen und außerdem der Name Augustus d. H. der Geweihte, verliehen, der von jetzt an der stehende Titel des Kaisers (Caesar) bleibt. Zu seinem persönlichen Schutze erhielt er eine Leibwache, die Prätorianer, welche ein General mit dem Titel Präfekt befehligte. Ein anderer Präfekt hatte für die Sicherheit der Stadt, welche in vierzehn Regionen eingetheilt wurde, zu Wachen. Rom felbst wurde so verschönert, daß Augustns sich rühmen durfte eine Stadt aus Ziegelsteinen überkommen, eine marmorne hinterlassen zu haben. Die Provinzen wurden in senatorische und kaiserliche geschieden. Zu letztem gehörten . die, deren Grenzen noch nicht völlig gesichert waren, deshalb stand in ihnen ein stehendes Heer von ungefähr 400000 Mann. In den senatorischen führten zwar Proconfnln und Proprätoren die Verwaltung, das militärische Commando staub aber nur kaiserlichen Generalen Zu- Neben der großen Staatskasse (Aerar) würde eine Privatkasse (Fis-cu§) geschaffen, welche balb die erstgenannte verschlang. Alle kaiserlichen Beamten erhielten aus berselbeu ihr fest bestimmtes Gehalt, die Gelegenheit zur Aussaugung der Provinzen schwand so immer mehr. Anzuerkennen sind auch die Bemühungen Augusts dem Sittenversall, der Ehe- und Kinberlosigkeit entgegenzuwirken. Unterstützt würde er bei seinen Regierungsmaßregeln vornehmlich durch zwei Männer, den kriegstüchtigen Bipsanins Agrippa, den er sich zum Schwiegersöhne wählte, und den hochgebilbeten Cilnius Mäceuas, den Gönner und Förderer der Kunst und Literatur. Gerade durch letztem hat das augusteische Zeitalter eine große Berühmtheit erlangt. Die äußeren Kriege waren mit Ausnahme der germanischen unbedeutend. Der gefährlich drohende Partherkrieg wurde glücklich vermieden, indem der Partherkönig die von Crassus eingebüßten Feldzeichen aus freien Stücken zurückschickte. In Germanien kämpften die Stiefsöhne des Auguftus; das Land zwischen Alpen und Donau unterwarf der ältere Tiberius, während Drusus vom Rhein bis zur Elbe vordrang aber auf seinem letzten Zuge 9 v. Ch. ein unerwartetes Ende fand. Tiberius befestigte nun die römische Herrschaft bis zur Weser. Ein späterer Statthalter Quintilius Varus glaubte über Germanen wie über knechtische Orientalen gebieten zu können, reizte sie aber dadurch zum Aufstand. Der Führer desselben Armin, ein Cheruskerfürst, bereitete den römischen Legionen eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde (9 nach Ch.), die ihren Schrecken bis Rom verbreitete; doch blieben die Sieger am Rheine

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 3

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3 bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen. Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden. 4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare. Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden. Anmerkungen. 1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter. 2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche. 1*

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 217

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 77. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. 217 § 77. filmst und tuiistiisei)oft bei den Kömmt. 220) Obgleich die Römer durch ihre Abstammung mit den Griechen verwandt waren, so teilten sie doch nicht mit ihnen den Sinn für das Schöne, es trat vielmehr Kriegsmut und rauhe Tapferkeit in den Vordergrund. Kunst und Wissenschaft fanden deshalb auch keine Pflege bei ihnen; doch wurde die Mathematik, welche praktischen Zwecken diente, nicht ganz vernachlässigt, sondern anf die Feldmeßkunst und die Zeiteinteilung angewendet. Aber weder die Malerei noch die Bildhauerkunst und die damit verwandten Künste konnten in Rom Aufnahme finden, ihre Erzeugnisse wurden von den unterworfenen Ländern nach Nom geschleppt. Nur die Baukunst entwickelte sich von der Gründung Roms an in fortschreitendem Maße, wozu die Errichtung der vielen Tempel und öffentlichen Gebäude Veranlassung gab. Doch bildete sie sich anfänglich hauptsächlich als Wegebaukunst und Kriegsbaukunst ans, und erst seit den Zeiten Cäsars dachten die römischen Familien daran, großartige Wohnungen und Landhäuser herzustellen. Cäsar und Augustus suchten Nom planmäßig zu verschönern. Dagegen baute man frühe Landstraßen, um die Truppen zu befördern und den Verkehr mit den Provinzen vermitteln zu können. Die Not führte zur Herstellung ungeheurer Wasserleitungen, und die Sucht des Volkes uach Spielen und Vergnügungen ließ die großen Amphitheater baneu, in denen viele Tausend Menschen an Schauspielen sich vergnügten, die auf die Sitten oft sehr nachteilig einwirkten und die Zuschauer nur grausam und blutdürstig machten. 221) Erst seit die Römer mit den Griechen in Unteritalien bekannt wurden und sich dieselben als Unterthanen einverleibten, fand die Wissenschaft anch in Rom eine Stätte. Doch war die Bildung immer nur das Erbgut der Neichen, und konnte schon deshalb nicht allgemein werden, weil sie griechisch war und den Kreisen des Volkes demnach ferne lag. Griechische Gelehrte, namentlich griechische Sklaven, vermittelten diese, und es entstand eine lateinische Dichtkunst, welche sich an griechische Muster anlehnte. Auch auf die Beredsamkeit, welche durchweg nur eine gerichtliche war, übten die Grundsätze der griechischen Philosophen und ihre Geisteswerke keinen geringen Einfluß aus. Dagegen gestaltete die Geschichtschreibung sich unabhängiger. Nach Augustus wurde besonders die Rechtswissenschaft in ausgedehnter Weise gepflegt. Man unterscheidet in der römischen

10. Europa ohne Deutschland - S. 113

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 113 — Randgebirge hinreichender Feuchtigkeit und ist deshalb vielfach Gras- steppe. Im Südosten sind weite Strecken mit Löß bedeckt, die bei künstlicher Bewässerung sehr viel Baumwolle liefern. Indien ist das zweite Baumwollenland der Erde und wird in dieser Beziehung nur von den Vereinigten Staaten von Amerika übertroffen. Nach Deutschland allein wurde 1910 für mehr als 84 Mill. A Baumwolle aus Vorderindien verkauft. Einen großen Reichtum hat Dekhan auch in seinen kostbaren Dia- manten. Die größte Stadt im Innern ist Haidarabad, 450000 Einw. Vorderindien ist durch seine Erzeugnisse eines der reichsten Länder der Erde. 4. Ceylon. Den Engländern gehört auch die Insel Ceylon, die durch die Palkstraße von Vorderindien getrennt ist. Von dem Adamspik, von dem aus Adam nach dem Glauben der Mohammedaner gen Himmel fuhr, überblickt man ein irdisches Paradies: Herrliche Kokoswälder bedecken die Insel, auf Plantagen wird Kaffee und Tee gezogen, der Zimt hat hier seine Heimat, der Chinarindenbaum gedeiht hier ebenso gut wie in seinem Vaterlande Amerika. In den Gebirgen werden Edelsteine gefunden, das Meer birgt die köstlichsten Perlen. Die Haupt- stadt der Insel ist Colombo, 160000 Einw. C. Die Bedeutung Vorderindiens. § 92 Vorderindien und Ceylon bilden zusammen eine englische Kolonie, das Kaiserreich Indien. Es wird durch den Vizekönig regiert, der in Delhi seinen Sitz hat. Die Engländer haben für Vorderindien sehr viel getan durch den Bau von Landstraßen, Eisenbahnen und Bewässe- rnngsanlagen. Vorderindien ist aber auch die wertvollste Kolonie Englands; ja, auf dem Reichtum Indiens beruht sogar zum großen Teil die Weltmachtstellung Englands. Die Erzeugnisse Indiens begünstigen den englischen Handel und liefern der englischen Industrie billige Rohstoffe (Baumwolle, Jute). Die dichte Bevölkerung Indiens bildet ein vorzügliches Absatzgebiet für die englischen Fabrikate. Ii. Hinterindien. (4 mal so groß wie Deutschland, 40 Mill. Einw.) Hinterindien mit der Halbinsel Malakka gleicht einer Faust mit § 93. ausgestrecktem Zeigefinger. Vom Himalaja und dem Chinesischen Hoch, land ziehen Kettengebirge in die Halbinsel, die sich im Süden fächerartig verzweigen. In den tiefen Schluchten zwischen den Gebirgszügen fließen Dilcher-Schwarzh aupt-Walther, Erdkunde. Ii. Teil. 8
   bis 10 von 55 weiter»  »»
55 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 55 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 2
4 3
5 4
6 12
7 2
8 0
9 4
10 8
11 5
12 2
13 0
14 0
15 9
16 1
17 3
18 0
19 0
20 3
21 0
22 5
23 1
24 2
25 2
26 2
27 3
28 1
29 4
30 0
31 7
32 4
33 0
34 2
35 0
36 2
37 11
38 1
39 0
40 3
41 0
42 4
43 0
44 1
45 13
46 2
47 2
48 1
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 28
1 144
2 7
3 27
4 9
5 6
6 10
7 8
8 52
9 37
10 7
11 16
12 22
13 25
14 34
15 23
16 74
17 300
18 8
19 54
20 21
21 42
22 13
23 47
24 9
25 18
26 42
27 6
28 36
29 11
30 9
31 10
32 6
33 29
34 4
35 24
36 19
37 7
38 4
39 39
40 5
41 45
42 20
43 48
44 0
45 47
46 6
47 77
48 30
49 20
50 38
51 10
52 34
53 61
54 21
55 64
56 23
57 13
58 10
59 20
60 9
61 16
62 7
63 58
64 20
65 32
66 15
67 19
68 27
69 23
70 15
71 38
72 19
73 32
74 16
75 32
76 73
77 244
78 7
79 19
80 4
81 6
82 86
83 9
84 12
85 7
86 11
87 61
88 36
89 16
90 10
91 32
92 192
93 11
94 97
95 46
96 21
97 136
98 152
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 20
1 31
2 21
3 7
4 98
5 11
6 20
7 11
8 12
9 43
10 16
11 12
12 19
13 14
14 1
15 18
16 204
17 3
18 4
19 80
20 20
21 7
22 8
23 2
24 12
25 14
26 29
27 9
28 33
29 43
30 7
31 27
32 20
33 132
34 20
35 4
36 0
37 4
38 1
39 35
40 35
41 5
42 12
43 38
44 6
45 5
46 8
47 19
48 115
49 15
50 35
51 15
52 17
53 14
54 49
55 23
56 2
57 15
58 65
59 163
60 4
61 11
62 14
63 12
64 39
65 19
66 1
67 10
68 4
69 4
70 6
71 13
72 40
73 11
74 189
75 25
76 16
77 50
78 66
79 21
80 32
81 176
82 15
83 29
84 11
85 27
86 18
87 24
88 186
89 16
90 7
91 101
92 25
93 7
94 4
95 8
96 3
97 33
98 8
99 10
100 120
101 92
102 23
103 30
104 32
105 24
106 27
107 30
108 9
109 32
110 21
111 7
112 18
113 189
114 108
115 29
116 17
117 2
118 16
119 12
120 16
121 31
122 22
123 21
124 31
125 11
126 45
127 153
128 98
129 31
130 5
131 55
132 45
133 28
134 43
135 1
136 265
137 43
138 20
139 5
140 38
141 0
142 42
143 50
144 20
145 35
146 11
147 61
148 41
149 95
150 13
151 11
152 42
153 35
154 15
155 28
156 45
157 28
158 90
159 51
160 14
161 18
162 19
163 9
164 26
165 111
166 58
167 33
168 14
169 14
170 2
171 89
172 73
173 242
174 6
175 163
176 19
177 130
178 56
179 57
180 7
181 24
182 110
183 155
184 76
185 10
186 55
187 47
188 63
189 42
190 0
191 47
192 23
193 25
194 54
195 48
196 29
197 62
198 8
199 36