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1. Die Weltgeschichte - S. 128

1835 - Mainz : Kupferberg
128 Oesterreichisches Haus. Türken. n.c.g. gemäßigteren Husstten ( Calirtiner), welche die strengeren im Kampfe aufreiben. Siegmund in Prag als König empfangen, 1437. erregt neue Unruhen, stirbt in Mähren. 2. Regenten aus dein österreichischen Hause, 1438-1519. Wenn auch die Verwirrungen t m deutschen Reiche unterfriedrichs Hl. so r g l o ser R e g i e r u n g noch fortdauern, so gewinnt doch endlich n n t e r M a r i m i l i a n d i e R e l ch s v e r- fassnng eine festere Begründung; und die allgemeine C u l t ur macht große Fortschritte durch wichtige E r si n d n n- gen und Entdeckungen, an welche die Reformation der Kirche sich an sch ließt. 1438. 1) Alb recht Ii., Siegmunds Schwiegersohn, Herzog von Oesterreich und König von Ungarn, sucht vergebens durch seine Entwürfe zum Landfrieden Ruhe im Reiche herzustellen, 1439. stirbt noch ungekrönt, nach seinem Zuge gegen die Türken. 2) Friedrich Iii. Herzog von Oesterreich-Steiermark, Albrcchts Vetter, sckwach und unthätig, kämpft mit Armag- naken gegen die Eidgenossen und schließt mit dem Pabste die 1448. Concordate der deutschen Nation. 1449. Auflösung des Baseler Concils ohne Erfolg für die Refor- mation. Die österreichischen Herzoge — Erzherzoge 1452. 1453. Eroberung Konstantinopels durch die Türken (Muhamed Ii. ) *), Konstantin Paläologus fällt. Unruhen von den Engländern befreit, und die Krönung des Königs Karls Vh. zu Rheims bewirkt, von den Engländern bei Complexe gefangen, nach harten Prüfungen als Zauberin verbrannt. , *') Osman, das Haupt einer Türkenschaar, gründet sich, nachdem das seldschnkische Reich durch die Mongolen 1299 vernichtet worden, seine osmanische Herrschaft in Bithynien, stirbt 1326. Sein Sohn Urchan dehnt die Eroberungen weiter aus, gründet das Fußvolk der Janitscharen, dringt nach Europa über, und erobert 1357 Kallipolis. Sein Nachfolger Murad I. macht Adrianopel 1365 zur Residenz, fällt gegen die Servier und Bulgaren bei Kossowa 1389. Ihm folgt der Sultan Bajesid I., der Servien, Bosnien, die Walachei und Bul- garien unterwirft, Konstantinopel 1391 belagert rc., aber bei Angora von Timur 1402 geschlagen, i403 stirbt. Stimm* Lenk, ein grausamer

2. Geschichte der Neuzeit - S. 83

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Bhmisch-pflzische Krieg. Wallenstein. Iii 1422. 83 Christian" zu Hilfe; er trat als der Ritter der Pfalzgrfin Elisabeth auf, deren Handschuh er am Hute trug.*) Die Heidelberger Bibliothek schenkte Maximilian dem Papste; fnfzig Frachtwagen brachten das Denkmal der besiegten Ketzerei" nach Rom. Das katholische Land Eraubnden ri sich von seinen Berner Herren los und unterwarf sich den Habsburgern, die damit die Alpenpsse von Mantua nach Deutschland in die Hand bekamen; die Graubndner Pro-testanten wurden ermordet oder vertrieben.**) Auch nach Norddeutschland drangen die Streitkrfte der Sieger vor. 2. Wallenstein und der Dnische ftrteg. 1. Die mchtige Stellung, die sterreich durch den Sieg am Weien Berg und seine Folgen gewonnen hatte, erweckte die eiferschtige Be-sorgnis des leitenden franzsischen Staatsmanns, des Kardinals Riche-lieu. Er untersttzte Dnemark; auch Graf Mansfeld warb und erhielt seine Sldner mit franzsischem sowie mit englischem Geld; denn auf den schlaffen Jakob 1. war sein tatkrftiger Sohn Karl I. gefolgt. Gegenber diesen Rstungen reichte das Heer Tillys nicht aus. Daher nahm der Kaiser das Anerbieten Wallensteins gern an. 2. Wallensteins Eltern hatten der Brdergemeinde angehrt, einem Nachwuchs der hussitischen Partei. Er selbst bezog die Nrnbergische Uni-versitt Altdorf, wre aber wegen leichtfertiger Streiche beinahe ausgewiesen (relegiert) worden. Darauf studierte er in Padua und Bologna, wo er sich die feinen Sitten der spanischen Gesellschaft aneignete, und focht dann unter Kaiser Matthias und Erzherzog Ferdinand gegen Trken und Venezianer. Zu dem groen mhrischen Grundbesitz, den seine erste Gemahlin ihm zugebracht, kaufte er um einen Spottpreis der sechzig Landgter, die in Bhmen eingezogen worden waren; der Kaiser erhob ihn zum Herzog von Friedland. Die Ungeheuern Einknfte seiner Besitzungen verwendete er nun zur Schaffung eines Heeres; die Verpflegung brdete er nach Mansfelds Vorbilde den Lndern auf, durch welche die Kriegsfurie" hinzog. Es war allgemeine Sitte, da die Fürsten Aufrichtung und Unterhalt der Regimenter, deren sie bedurften, dem Oberfeldherrn berlieen und dieser sie seinen Generalen und Obersten bertrug: die Kriegfhrung war ein groes Geldgeschft, das reichlich lohnte. So ward auch Wallenstein angewiesen, *) Von seiner Niederlage bei Hchst am Main geht die Erzhlung des Romans Simplicius Simplicissimus" aus. Vgl. Ric. Huchs Gedichte: Aus dem 30 j. Krieg". **) K. F. Meyers Jrg Jenatsch" spielt in diesen Zeiten. 6*

3. Geschichte der Neuzeit - S. 72

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
72 Zur Erweiterung: Die Gegenreformation. 4. Mit schrankenloser Hingebung widmeten sich die Jnger Loyolas" der Heidenbekehrung in den unermelichen Lndern, die eben damals entdeckt wurden. Zur Leitung der Missionsarbeit wurde in der Zeit des Dreiigjhrigen Krieges am ppstlichen Hof eine eigene Behrde, die Propaganda, errichtet: in Amerika, Ostindien, ja in China und Japan erhoben sich katholische Kirchen und Bistmer. Auch in der Wissenschaft haben die Jesuiten eifrig und erfolgreich gewirkt, bei ansteckenden Krank-heiten und in andern Nten furchtlos Hilfe geleistet. (5.) Auf das Drngen des Kaisers berief endlich der Papst die seit langer Zeit verlangte und in Aussicht gestellte Kirchenversammlung nach Trient. Die Stadt gehrte dem Kaiser, war aber fr die Italiener leichter zu erreichen als fr die Deutschen. Am Ende seiner langen, mehrmals unterbrochenen Beratungen er-kannte das Konzil die unumschrnkte Oberhoheit des Papstes (dchkprimat) an, indem es ihm seine Beschlsse zur Genehmigung vorlegte. Alle Ver-suche eines Ausgleichs mit den Protestanten waren gescheitert, die Lehre von der Rechtfertigung verworfen; die Kirche bestimmte allein die Lehren des Glaubens, als dessen Grundlagen Bibel und Tradition zu gelten hatten. Die Kirchenzucht wurde verbessert; fr die Erziehung der Priester sorgten neugegrndete Seminare. An den katholischen Hfen wurden Ge-sandtschaften (Nuntiaturen) eingesetzt; gleichzeitig wurde unter Mitwirkung des Ignatius von Loyola die verfallene Inquisition erneuert, die mit Feuer und Wasser gegen die Abgefallenen" einschritt. Giordano Bruno, ein ehemaliger Dominikaner, der im Anschlu an das koperni-konische System eine neue Religionsphilosophie verkndete, wurde nach siebenjhriger Haft in Rom verbrannt, der greise Astronom Galilei, der die Kopernikanische Lehre weitergebildet hatte, zum Widerruf gezwungen. Und sie bewegt sich doch!" soll er hinzugefgt haben. (6.) Die Zusammenfassung aller Krfte der Kirche und ihre Unterwer-fung unter die Zwecke des Papsttums fand ihren knstlerischen Ausdruck in dem Kirchenbaustil des Barock (des Jesuitenstils") mit seiner mch-tigen Kuppel, um die alle Bauteile mit ihrem reichen Schmuck sich als dienende Organe lagern. (7.) Auch neue weibliche Orden wurden errichtet: zur Frderung des Unterrichts die Ursulinen und die von der Englnderin Marie Ward ins Leben gerufenen Englischen Frulein; zur bung der Wohlttigkeit, vor allem zur Krankenpflege, die Barmherzigen Schwestern; der Grnder des Ordens war der Franzose Vincenz von Paul, ein Bauernsohn gleich dem Papste Sixtus V., der seine Laufbahn als Hirtenknabe begonnen hatte.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 80

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
80 Zur Erweiterung: Der Dreiigjhrige Krieg. Fürsten gegen den katholischen Kaiser Krieg zu führen, entsprang die Xat Ravaillacs, durch die der Ausbruch des groen Deutschen Krieges" um einige Jahre verzgert wurde. Iii. Der Dreiigjhrige Krieg (16181648). 1. Herzog Maximilian und der Bhmisch-pflzische rieg. 1. An den Kriegen der Gegenreformation hatte sich Deutschland nicht unmittelbar beteiligt. Aber sie hatten ihm schweren Schaden gebracht: Lothringen, die Niederlande, Preußen gingen verloren; die Hanse sank; in den stlichen Grenzlndern heerten die Trken, deren Sultan So lim an Belgrad und nach heldenmtiger Verteidigung Rhodus erobert hatte: alle Lnder, die der Sultan persnlich betreten oder mit seinem Antlitz erblickt hat, sind sein Eigentum," schrieb er an König Ferdinand. Vor der ungarischen Burg Szigeth starb er, kurz bevor der Befehlshaber Graf Zriny die Feste samt den Verteidigern und den strmenden Trken in die Luft sprengte. (Th. Krner.) Die Habsburgischen Fürsten waren der Reformation im Anfang nicht ganz abgeneigt. Auf der Kirchenversammlung zu Trient befrwortete der Kaiser eine Reform, die eine Wiedervereinigung der Kirchen anbahnen sollte: als Grundlage der Verstndigung empfahlen sie den Kelch beim Abendmahl und die Priesterehe, ferner deutschen Kirchengesang und Reform des Papstes und der Kardinle" sowie der Klster, deren Reichtum, der Besitz der toten Hand", lngst Besorgnisse erregte; Maximilian Ii. sagte, er wolle weder ppstlich noch evangelisch sein, sondern Christ. Allein er besa nur sterreich und Bhmen nebst dem Habsburgischen Teil Ungarns. Denn Ferdinand I. hatte seine Lande unter seine Shne geteilt: sein zweiter Sohn Ferdinand, der Gemahl der Philippine Welser, erhielt Tirol mit den Vorlanden, der jngste, Karl, die Steier-mark nebst Krnten und Kretin mit dem Sitz in Graz. Beide hielten treu zur alten Kirche. Schon unter Ferdinand I. waren die Jesuiten nach Deutschland gekommen: in Kln, Wien und besonders in Ingolstadt schlugen sie ihren Sitz auf; in sterreich und Bayern erhoben sich ihre Kollegien und ihre trefflich geleiteten Schulen; der zweite Apostel der Deutschen", Canisius, verfate fr sie nach Luthers Vorbild einen Kleinen und einen Groen Katechismus. Aber auch der Protestantismus machte immer noch Fortschritte. Nach der Schtzung eines venezianischen Gesandten gehrten ihm neun Zehntel der Bevlkerung in Deutschland an, auch in sterreich und tief in die Alpentler hinein; von weltlichen Fürsten waren neben dem Kaiserhaus nur noch die Herzge von Bayern und von Jlich und Kleve katholisch.

5. Neuere Geschichte - S. 61

1869 - Mainz : Kunze
t 61 Hülfstruppen unter Alexander Farnese. Die Versöhnung der Parteien tritt erst allmählich nach seinem Uebertritt zu der katho- lischen Kirche (1593) ein, welchem 1595 die Lossprechung vom Bann durch den Pabst und die Unterwerfung des Herzogs von Mayenne folgte. Der Friede zu Vervins nach einem dreijährigen Kriege 1593 mit Spaniel) sicherte dein Staat die Unabhängigkeit von deni Nachbarlande; das Edict von Nantes 1598 versöhnt die religiösen Parteien, indem es die katholische Kirche als Landes- kirche bestehen läßt, den Hugenotten aber freie Religionsübung außerhalb der meisten großen Städte, Zutritt zu den Aemtern, Theilnahme an den höchsten Gerichtshöfen (Parlamenten) bei Streitsachen zwischen Katholiken mtb Reformierten zusichert. B. Herstellung der Staatseinheit und Hebung der Macht Frankreichs. Drei große Vorläufer hatte Ludwig Xiv in diesem Jahr- hundert für seine politischen Bestrebungen: 1. Heinrich Iv besiegte, nachdem er den Religions- und Bürgerkrieg beendigt, alle ferneren Angriffe des hohen Adels gegen die Krone; führte unter seines Ministers Sully Beirath eine geordnete Verwaltung ein; entwickelte den Wohlstand des Landes in Ackerbau, Handel, Seefahrt; hob Frankreichs Macht nach Außen um ein Bedeutendes und war eben im Begriff, durch Einmischung in den Cleveschen Erbfolgestreit den Kampf gegen Spanien und Oesterreich in Deutschland und Italien wieder auf- zunehmen, als er durch Ravaillac 1610 ermordet wurde —ißio seit Jahrhunderten Frankreichs größter König. 2. Richelieu von 1624 — 1642 leitender Staatsminister unter dem sittlich würdigen, aber schwachen und kränklichen Ludwig Xiii (1610—1643); Frankreichs größter Staatsmann im siebzehnten Jahrhundert. Jean Armand du Plessiö, Cardinal°H erzog von Richelieu, geboren 1585, ursprünglich zur militärischen Laufbahn bestimmt, widmet sich dann dem geistlichen Stande, wird noch vor dem canonischen Alter Bischof von Lu^on, durch die Königin-Mutter Maria von Medici gehoben; von dem iuugen König 1624 an die Spitze des Staatsraths berufen, und von ihm, auch nach- dem ihn seine Mutter 1631 wieder zu stürzen suchte, in dieser Stellung geschützt. Seine Politik, nach Innen: Streben nach der unbe- schränkten Einheit der Königs- und Regierungsgewalt; — nach Außen: Kampf gegen Oesterreich und Spanien. Daher einer-

6. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

7. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

8. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

9. Geschichte des Mittelalters - S. 51

1870 - Mainz : Kunze
51 minder glücklich. Sein Gegenstreben gegen die fürstliche Macht, die allgemeiner werdende Erblichkeit u. a. a. Seine Böhmen- und Ungarnkriege führten zur Unterwerfung des ersteren Landes unter Herzog Bretislaw 1041, zu Gebietsabtretungen 1043 und zeitweise zur Lehnsabhängigkeit Ungarns unter König Peter 1045. — Doch gehen diese Vortheile int fünften unglücklichen Ungarnzug gegen König Andreas 1051 wieder verloren. b. Sein Verhältniß zu Italien und zur Kirche: Durch seine Gemahlin Agnes von Poitiers tritt Heinrich in enge Verbindung mit den kirchlichen Bestrebungen des berühmten Klosters Clugny und seiner s. g. Congregation. Daher seine Mitwirkung zur Aufrichtung der zuerst in Aquitanien angeregten, dann von den Cluniacensern verbreiteten treuga clei; sein Landfriedens- gesetz 1044. Heinrichs Reformplane in der Kirche, Hand in Hand mit Clugny, bent Hauptheerd der reformatorischen Bewegung. Seine Kämpfe gegen die herrschende Simonie. Schisma der Kirche. Heinrichs Einmischung in diese Wirren auf seinem ersten Römerzug. Absetzung der drei sich bekämpfen- den Pübste auf den Synoden zu Sutri und zu Rom. 1046. Bischof Suioger von Bamberg, als Clemens Ii zum Pabst gewählt, krönt Heinrich zum Kaiser. — Allmähliche Erweiterung der Normannischen Niederlassung durch die fünf Söhne Tankreds von Hauteville, eines Bannerherrn in der Normandie. Ende der griechischen Herrschaft in Süditalien. Belehnung Drogos mit Apulien durch Heinrich Iii 1047. Später stellt sich der junge Normannenstaat unter die pübstliche Autorität; schon 1059 schenkt Nicolaus Ii Tankreds Söhnen, Robert Wiscard (Guiskard d. i. der „kluge") Apulien und Calabrien (1076 ganz erobert), Roger das noch arabische Sieilien (1090 unterworfen); — die Nor- mannen bald die treuesten Söhne der Kirche und die eifrigsten Vorkämpfer gegen den Islam. 3. Heinrich Iv (1056—1106), ein nicht unfähiger, aber durch schlechte Leitung in seiner Jugend verzogener , oft haltloser und schwankender Fürst, früher ohne die rechte sittliche und könig- liche Würde, später in der Schule der Leiden zum Besseren ent-, wickelt. Seine halbhundertjährige Regierung die tragischeste der deutschen Geschichte. — a. Seine Ju gend: Heinrich, bei seines Vaters Tode sechsjährig; die schwache Königin-Wittwe Agnes Reichsverweserin, 4* 1041 1043 1045 1051 1040 1047

10. Geschichte des Mittelalters - S. 55

1870 - Mainz : Kunze
-/2 * Iv. Ueberficht brr außerbrutschen Cultmlänbcr. 1. Fr an kr eich errang seine völlige politische Einheit erst gegen Ende des Mittelalters nach langen heftigen Kämpfen der Krone mit den Vasallen. Auch eine einheitliche Nationalität bildete sich erst in der Mitte der zweiten Periode. Mannigfaltige Volkselemente in: Lande: Celien (in der Bretagne), Iberer l Basken), Germanen (Gothen, Franken, Burgunder). Doch lvar der Grundstamm die romanisierte Bevölkerung: römische Sprache, römisches Recht überall vorherrschend, im Norden mehr germanische Elemente als im Süden, an der mittleren Seine (Francien, Paris) beide, romanische und gernlanische, am innigsten ver- bunden und durchdrungen. Dazu treten die Normannen, deren eigenmächtige Ansiedlungen an der unteren Seine 911 (ihr Führer au Rollo, nach der Taufe Robert) anerkannt werden: ihre Bekehrung und baldige Romanisierimg; — die Normandie. Große Schwäche des westfränkischen Reichs unter Karls d. Gr. Nachfolgern. Aus der Anarchie am Ausgang des 9. Jahrhunderts erhob sich in engster Verbindung mit der Kirche das ursprünglich deutsche Geschlecht der Capetinger, das schon vor der dauernden Thronbe- steigung dem Reiche wiederholt Könige giebt. Der Stammvater in Frankreich R o b e r t d e r Tapfere, Markgraf von Anjou, (seit 861). Nach dem Tode des kinderlosen Karolingers Ludwig V (Fainsant) 987 wird Hugo Capet, Herzog von Francien, Graf von Paris und Orleans (Urenkel des Stammvaters Robert) König, mit Uebergehuug des vom deutschen Reiche abhängigen karolingischen Zweiges in Nieder- lothringen. Durch den Thronwechsel entsteht auch eine schärfere Schei- dung Frankreichs voll Deutschland. Unter den Capeiingern (von 987 —1328) dieser Periode keiner hervorragend. Kampfe des ritter- lichen französischen Adels in Italien (Normannen), England (Wilhelm der Eroberer von der Normandie 1066 englischer König und zu- gleich französischer Vasall; Ursprung des langen Zwistes heider Länder), Spanien. Engere Verbindung des französischen Adels durch die Kreuz- züge, die unter dem untüchtigen ltnb an der religiösen Bewegung fast unbetheiligten Philipp I (1060—1108) als eine wesentlich franzö- sische Bewegung begannen.
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