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1. Die Weltgeschichte - S. 112

1835 - Mainz : Kupferberg
112 Mittlere deutsche Geschichte. Die Macht der Großen wird durch Karl beschränkt, Duces ver- mindert, Grafen vermehrt (an der Spitze der Gauen, mit der Leitung des Kriegs- und Gerichtswesens), — Hissl (jährlich vier Scndtage). Nationalversammlungen der Vornehmeren im Frühjahre und Herbste. Karl's Capitularien. Druck der Heeresfolge für die Freien; daher vermehrte Vasallen und Leibeigene. Karl's Reichspalaste: zu Nimwegen, Frankfurt, vorzüglich zu Ingelheim und Aachen. Dis- thümer, die er stiftete: zu Osnabrück, Werden, Bremen, Paderborn, Minden rc. Ludwig der Fromme gründet das Erzbisthum zu Hamburg. Auch der Feldbau (La^it. llc viliis), die Handwer ke und Künste (Rheinbrücke zu Mainz), Bergwerke, der Handel (Handelsplätze zu Magdeburg, Erfurt, Regensburg re. Jahrmärkte zu Speier, Mainz, Trier re.), und vorzüglich die Wissenschaften werde» durch Karl gehoben und gefördert, unterstützt von seinem Freunde und Lehrer Alb in Alkuin aus 2)ork in Britannien seit 795, und von Egin- hard vom Odenwalde, seinem Eeheimschreiber (dessen vit» Caroü maguí); daher seine Kloster - und Dvmschulen zu 8ui880„s, Lyon, Metz, Osnabrück, Fulda rc., seine Hofakademie, seine fränkische Sprachlehre, Sammlung altdeutscher Gedichte, die sein Sohn wieder unterdrückt rc. I!. Mittlere deutsche Geschichte, bis Karl V. 1519. I. Don der Entstehung des deutschen Reichs bis Rudolf von Habsburg, von 843 bi 6 1273. * Das deutsche Reich entwickelt sich zu einem erblichen W a h l r e i ch e. Die von den Chur fürsten gewählten u n & gewöhnlich zu Aachen gekrönten Könige empfangen ihre Krönung als Kaiser von dem P a b st e, und ihre Züge n a ch Italien sind es vorzüglich, welche dem deutschen Reiche seine edelsten Kräfte rauben und seine freiere Entwicke- lung gewaltsam hemmen. — Das Lehenwesen bildet sich vollkommen ans, und der ritterliche Sinn führt zu den Kreuzzügen. 1. Regenten aus dem Geschlechte der Karo- linger, von 843—911. * Wiederholte Kämpfe gegen einbreche ude Nor Män- ner, Slaven und Ungarn, Zwistigkeiten in den Herrscher- Familien selbst, Verwirrungen durch die Anmaßungen der Großen im Innern begleiten den seiner Auflösung ent- gegen eilenden karolingischen Stamm. Die Herzoge tre- ten in ihrer früheren Macht wieder hervor.

2. Die Weltgeschichte - S. 69

1835 - Mainz : Kupferberg
Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9 v.ñ.n, ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8. und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen, und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen, u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom) und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189. Ende des ätolischen Bundes. Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben, züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168. die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn (Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut- bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3. durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge- schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146 Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar- chien. In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt, verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«: r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'- Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear- beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und Apelles als Maler sich auszeichnen--'). *) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro- nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).

3. Die Weltgeschichte - S. 128

1835 - Mainz : Kupferberg
128 Oesterreichisches Haus. Türken. n.c.g. gemäßigteren Husstten ( Calirtiner), welche die strengeren im Kampfe aufreiben. Siegmund in Prag als König empfangen, 1437. erregt neue Unruhen, stirbt in Mähren. 2. Regenten aus dein österreichischen Hause, 1438-1519. Wenn auch die Verwirrungen t m deutschen Reiche unterfriedrichs Hl. so r g l o ser R e g i e r u n g noch fortdauern, so gewinnt doch endlich n n t e r M a r i m i l i a n d i e R e l ch s v e r- fassnng eine festere Begründung; und die allgemeine C u l t ur macht große Fortschritte durch wichtige E r si n d n n- gen und Entdeckungen, an welche die Reformation der Kirche sich an sch ließt. 1438. 1) Alb recht Ii., Siegmunds Schwiegersohn, Herzog von Oesterreich und König von Ungarn, sucht vergebens durch seine Entwürfe zum Landfrieden Ruhe im Reiche herzustellen, 1439. stirbt noch ungekrönt, nach seinem Zuge gegen die Türken. 2) Friedrich Iii. Herzog von Oesterreich-Steiermark, Albrcchts Vetter, sckwach und unthätig, kämpft mit Armag- naken gegen die Eidgenossen und schließt mit dem Pabste die 1448. Concordate der deutschen Nation. 1449. Auflösung des Baseler Concils ohne Erfolg für die Refor- mation. Die österreichischen Herzoge — Erzherzoge 1452. 1453. Eroberung Konstantinopels durch die Türken (Muhamed Ii. ) *), Konstantin Paläologus fällt. Unruhen von den Engländern befreit, und die Krönung des Königs Karls Vh. zu Rheims bewirkt, von den Engländern bei Complexe gefangen, nach harten Prüfungen als Zauberin verbrannt. , *') Osman, das Haupt einer Türkenschaar, gründet sich, nachdem das seldschnkische Reich durch die Mongolen 1299 vernichtet worden, seine osmanische Herrschaft in Bithynien, stirbt 1326. Sein Sohn Urchan dehnt die Eroberungen weiter aus, gründet das Fußvolk der Janitscharen, dringt nach Europa über, und erobert 1357 Kallipolis. Sein Nachfolger Murad I. macht Adrianopel 1365 zur Residenz, fällt gegen die Servier und Bulgaren bei Kossowa 1389. Ihm folgt der Sultan Bajesid I., der Servien, Bosnien, die Walachei und Bul- garien unterwirft, Konstantinopel 1391 belagert rc., aber bei Angora von Timur 1402 geschlagen, i403 stirbt. Stimm* Lenk, ein grausamer

4. Geschichte der neuesten Zeit - S. 154

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
154 Das Zeitalter des Deutschen Kaiserreichs. her zu sichern, sondern auch dem deutschen Handel der See Schutz und Ansehen zu verschaffen, dem deutschen Volke, nach einem Ausdruck des vierten Reichskanzlers, des Fürsten Blow, seinen Platz an der Sonne" zu verbrgen. Am Schlu des Jahrhunderts haben rasch aufeinander zwei Flottengesetze Zahl und Strke unserer Kriegsschiffe vom Torpedo- und Unterseeboot bis zum gewaltigen Dreadnought (nach englischem Muster) festgelegt, und selbst England kann sich der Einsicht nicht mehr ganz ver-schlieen, da diese starke Seewehr niemanden antasten, nur uns selbst verteidigen will. Rastlos verbreitet der Deutsche Flottenverein in allen blassen des Volkes Verstndnis und Freude an unserer Seekriegsmacht. Der neue Nord-Ostseekanal, dem der Kaiser zu dankbarer Ehrung seines Grovaters den Namen Kaiser-Wilhelm-Kanal gegeben hat, dient nicht nur der Kriegsflotte, die nun leicht und schnell zwischen unsern beiden nrdlichen Meeren sich bewegen kann, sondern auch unserer Handels-marine, die nchst der englischen die strkste der Welt ist. 3. Kaiser Wilhelm Ii. hat selbst mit seinem Bruder die oberen Klassen des Gymnasiums in Kassel durchgemacht und mit ihm die Reifeprfung vorschriftsmig abgelegt. Seither sind ihm vor allem die Mittelschulen (die hheren Schulen") ans Herz gewachsen. In zwei Beratungen, zu denen er Vertreter der verschiedenen hheren Schulgattungen, aber auch angesehene Laien nach Berlin einlud, betonte er die Notwendigkeit, in allen Fchern des Unterrichts die Bedrfnisse der Gegenwart mehr als bisher zur Richtschnur zu nehmen und der krperlichen Erziehung (im Turnen, Schwimmen, Sport nach englischem Vorbild) eine ausgiebigere Pflege zu widmen. Den drei Arten hherer Schulen: Gymnasium, Realgymnasium, Ober-realschule, ist nunmehr derselbe Rang und dieselbe Berechtigung zuerkannt; eine vierte Form ist zuerst in Frankfurt a. M. begrndet worden: das Reformgymnasium, das den franzsischen Unterricht schon im ersten Schuljahr beginnt, während das Lateinische und das Griechische erst spter einsetzen. Damit sollen die klassischen Sprachen nicht beschrnkt werden: aber es soll mehr als bisher auf grndliche und lebendige Erfassung des Alter-tums gedrungen werden. Wie König Ludwig I. von Bayern im Pompe-janischen Haus zu Aschaffenburg, Hat Kaiser Wilhelm ein treffliches An-schauungsmittel in der Saalburg geschaffen, einem rmischen Dauerlager im Taunus, das er unter dem Beirat hervorragender Kenner, besonders des Eeschichtforschers Theodor Mommsen, wieder aufbauen lie. Die Versenkung deutschen Geistes in Hellenentum und Renaissance verkrpert auch die deutsche Kunst des neunzehnten Jahrhunderts; am glnzendsten der Pflzer Anselm Feuerbach (Abb. 10) und der Schweizer Arnold Bcklin, während andere das deutsche Leben und

5. Geschichte der neuesten Zeit - S. 160

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
160 Das Zeitalter des Deutschen Kaiserreichs. risch umgetauft; Briefschaften, die feine magyarische Aufschrift tragen, bestellt die ungarische Post nicht. Dem Ansinnen, im ungarischen Heer diemagy-arische Befehlssprache statt der deutschen einzufhren, setzt der zweiundachtzig-jhrige Kaiser als Kriegsherr der sterreichisch-ungarischen Gesamtmonarchie wohlbegrndeten Widerstand entgegen: unser treuster Bundesgenosse will die Einheitlichkeit und damit die Schlagfertigkeit seines Heeres nicht schmlern lassen. Die gehssigen Angriffe der Slawen und Magyaren haben die treue deutsche Gesinnung nur gesthlt: die Siebenbrger Sachsen und die Schwaben" im Banat sind leuchtende Beispiele. Noch heute ist sterreich eine Schutzwehr deutscher Gesittung wie in den Zeiten der Trkennot. Auch die Flamen in Belgien haben sich der Unterdrckung durch die franzsischen Wallonen erwehrt: die Landesgesetze werden nunmehr in beiden Landessprachen verffentlicht, und die Mnzen zeigen auch flmisches Geprge. Sieghaft schreitet das Deutschtum auch im ferneren Ausland voran. In den Vereinigten Staaten wohnen mehr Deutsche als in sterreich. Schwbische Bauern haben sich an der untern Wolga, im Kaukasus bei Tiflis und neuerdings bis in die Nhe von Taschkent und ins Amurland hinein, ebenso in Palstina eine neue Heimat mit blhenden Gemeinden gegrndet. Mit derselben Treue wie sie halten Hunsrcker und Pommern in Sdamerika, namentlich in Brasilien, Norddeutsche aus verschiedenen Provinzen in Sdaustralien als Bergleute, Winzer, Zuckerrohrpflanzer an der Muttersprache und an den Gebruchen der Heimat fest: berall erheben sich deutsche Kirchen und Schulen, blhen deutsche Gesang- und Turnvereine; in Schanghai erscheint eine groe deutsche Zeitung, der Ost-asiatische Lloyd"; in unseren afrikanischen Kolonien gedeihen neben poli-tischen auch landwirtschaftliche Bltter. In Japan herrscht deutscher Ein-flu vor: ein deutscher Baumeister ist Schpfer beider Parlamentsgebude; der 1912 verstorbene Mikado hatte einen deutschen Leibarzt; an der Hochschule in Tokio ist das Deutsche die Unterrichtssprache fr Medizin und Geschichte. 8. Kunst und Wissenschaft kennen Landesgrenzen so wenig, wie die Nchstenliebe sie kennt. Wie Deutsch-sterreich hat das berseeische Deutschland, Amerika voran, deutsche Denker und Knstler hervorgebracht, und die Schweiz hat in den letzten Jahrzehnten unserm Volk einige seiner Herr-Itchsten Shne geschenkt: neben dem Maler Arnold Bcklin aus Basel die Zricher Dichter Gottfried Keller und Konrad Ferdinand Meyer, die gleichfalls zu den Groen des neunzehnten Jahrhunderts ge-hren *). *) Vgl. die Abbildungen 15 und 16.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 51

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Städte; die Hansa. Vi 4 252. 51 leuten, die vom Deutschen und vom Baltischen Meer Honig und Fische, Pelzwaren und Bernstein brachten. Allmhlich schlssen sich die norddeutschen Städte Lbeck, Ham-brg und Rostock, 5tln und Magdeburg, Thorn und Danzig zu emem Bunde zusammen, fr den der Name Deutsche Hanse auf-kam; Hmts" bedeutet: der Genosse. Die auswrtigen Kaufhfe zogen sich von Bergen an der Fjordenkste bis in die Champagne und bis Nowgorod (Neugarten") am Ilmensee in Rußland. Nachdrcklich schtzten die Städte ihre Angehrigen, die auch in fremdem Lande deutsch blieben; aber sie hielten auch streng auf Rechtlichkeit: wer falsches Ma und Gewicht gebrauchte, erlitt nach Schweriner Recht die Todesstrafe. 5. Im Sunde fingen die Hansen den Hering, bei Bergen und Drontheim schlugen sie die Robbe; in Preußen holten sie Weizen und Holz, in Neugarten Korn und Pelze, in Schweden Eisen und Kupfer, in dem Welthafen Brgge, wo hansische Schiffe mit ita-lienischen zusammentrafen, flandrische, englische, morgenlndische Tuche, italienische und niederlndische Eoldschmied-Arbeiten. Von den Kaisern kmmerte sich nur Karl Iv. um das Seewesen. Aus eigener Kraft hat damals der gemeine deutsche Kaufmann", der berall seine Geschfte persnlich besorgte, eine Macht und einen Reichtum entfaltet, wie nie seither. Wer kann wider Gott und Gro-Nowgorod?" hie ein deutsches Sprichwort. 5. Die gotische Baukunst. 1. Der zunehmende Verkehr zwang den Brger, Lesen, Schreiben, Rechnen zu lernen; das Deutsche ward Schriftsprache. Die Kenntnis fremder Völker und Sprachen verbreitete sich. Der Wohlstand wuchs und mit ihm die Freude am Schnen. Davon zeugen die Rat- und Kaufhuser, auch manches Brgerhaus mit seiner altdeutschen" Vau-ort und Einrichtung und vor allem die Kirchen. Der Rundbogen gengte nicht mehr: von den Franzosen holte man die Kunst des himmelanstrebenden Spitzbogengewlbes. 2. Zur Zeit des Zwischenreichs erneuerte ein Knstler, der soeben aus Paris heimgekehrt war, dem Dechanten Richard seine Kirche zu Wimpfen am Neckar; er scheint auch der Schpfer des unver-gleichlichen Turmes am Mnster zu Freiburg im Breisgau ge- wesen zu sein. Von Freiburg mag man den Meister mit seinen Gesellen 4*

7. Geschichte des Mittelalters - S. 17

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Franken. Wulfila. Ii 51iii 12. 17 Chlodwig durch Mord beseitigt haben. Das ganze Frankenvolk ge-horchte ihm. Erst 45 Jahre alt, starb er in seiner neuen Hauptstadt Paris. 4. Seine vier Shne teilten sich in die Herrschaft. Spter zerfiel das Reich in zwei Teile; die Grenzlinie bildete ungefhr die Wasserscheide zwischen Maas und Seine. Das stliche Austrien oder Austrasien bewahrte deutsche Sitte und Sprache; in dem sdwestlich gelegenen Neustrien aber eigneten sich Franken und Burgunder die Sprache, die kirchlichen und stdtischen Einrichtungen und vieles aus dem geistigen und ge-werblichen Kenntnissen und Fertigkeiten der Rmer an. Wie sie sind die Langobarden und Westgoten mit den Nachkommen der rmischen Provinzialen verschmolzen; ihre roma-nischen Sprachen (das Italienische, Franzsische, Spanische, Por-tugiesische) sind Tochtersprachen des Lateinischen. Iii. Das Christentum und das Kaiserreich. 1. Die Bekehrung der Germanenvlker. 1. Die Kaufleute und Handwerker Roms, die den Legionen folgten, hatten das Christentum an Rhein und Donau verpflanzt. Zu Konstantins Zeit gab es Bischfe zu Kln und Trier. Noch vor der Vlkerwanderung wurde Wlfila (Wlflein) der Apostel der Westgoten. Seine Eltern waren Christen. Eine gotische Ruberschar brachte sie aus Kleinasien nach Dacien. Als Gote aufwachsend, erlernte er auch die griechische und lateinische Sprache. Im Jnglingsalter begleitete er als Dolmetscher eine Gesandtschaft zu Konstantin dem Groen; spter wurde er in Konstantinopel zum Gotenbischof geweiht. Unermdlich lehrte er den Christenglauben; er bersetzte die Bibel in die klang- und formenreiche Sprache seines Volkes. Siebzig Jahre alt starb er; das Werk der Bekehrung vollendeten seine Schler. 381 Von den Westgoten wanderte die christliche Lehre zu den Ost-goten und Vandalen, dann zu den Burgundern und Langobarden; geringe Verbreitung fand sie bei den andern Stmmen. 2. Gregor der Groe sah, kurz bevor er den Stuhl Petri bestieg, auf dem Sklavenmarkte zu Rom blonde Angelnknaben und Keller. Geschichte. Teil n. 2

8. Geschichte des Mittelalters - S. 25

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Karl der Groe als Friedensfrst. Iii 5261. 25 5. Noch in sptern Jahren war Karl bemht, die Mngel seines Iugendunterrichts nachzuholen, zumal im Rechnen und Schreiben. Auch sein Volk hherer Bildung zuzufhren, waren die Dom- und Bischofs-schulen bestimmt. Unter der Zucht seines Pfarrers sollte sich jeder Untertan das lateinische Vaterunser und das Glaubensbekenntnis an-eignen. Er selbst versumte selten den Frh- und Abendgottesdienst; zu seinen nchsten Freunden, den Paladinen, zhlten auch hohe Geist-liche. Ein durch und durch deutscher Mann, lie, er die alten Helden-lieber sammeln und pflegte die deutsche Sprache; seine deutschen Wind-und Monatsnamen sind zum Teil heute noch im Gebrauch; die Geistlichen in Austrasien mutzten deutsch predigen. 6. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Kaiser meist in seiner Pfalz zu Aachen, die er selbst erbaut und mit dem aus Ravenna ge-holten Standbilde Theoderichs geschmckt hatte. Die warmen Bder taten dem Greise wohl, und er lie mitunter die Personen seines Hofstaates daran teilnehmen. Die ganze Christenheit, ja selbst der Islam, bezeugten ihm ihre Verehrung. Der Kaiser von Byzanz machte ihm eine Orgel zum Geschenk, der Maurenknig einen Lwen und numidische Bren, der Kalif Harun al Raschid einen Elefanten und mehrere Affen, seidene Gewnder und kostbare Leuchter nebst einer kunstvollen Wasseruhr. Zwei Tage vor der Krnung trafen in Rom die Schlssel und das Banner des Heiligen Grabes ein, die der Patriarch von Jerusalem gesandt hatte. In Aachen starb Karl nach kurzer Krankheit; in der von ihm 814 erbauten Marienkirche, der Kirche der heiligen Gottesmutter", wurde er beigesetzt. Der Franke Einhard, der ihm nach langobardischem und rmi-schein Vorbild Kirchen und Pfalzen hatte bauen helfen, schrieb aus dankbarer Seele das Leben seines kaiserlichen Freundes. 6. Die Teilung des frnkischen Reiches. 1. Zwei Shne mute der Kaiser sterben sehen. Dem letzten, jngsten, Ludwig dem Frommen, gebrach es an Kraft des Willens. Um die Einheit des Reiches zu sichern, bestimmte er frh-zeitig seinen ltesten Sohn Lothar zum Mitregenten und zum Nach-folger in der Kaiserwrde; unter seiner Oberhoheit sollten seine Brder Pippin Aquitanien, Ludwig Bayern beherrschen.

9. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

10. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig
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