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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 41

1893 - Hannover : Hahn
41 vor. — Das w. Randgebirge sind die Weftghats (im Mittel 1500 m); sie lassen nur eine schmale, aber sehr fruchtbare Ebene, Malabar, an der Küste, während der niedrigere O.-Rand, die Ostghats, weiter zurücktritt und die breitere, gleichfalls sehr fruchtbare Ebene von Koromandel frei läßt. Das Plateau selbst ist eine wellige Fläche (600—1000 m), auf welcher gerundete Hügel, mit prächtigen Waldungen bedeckte Tafelberge, die steil in Terrassen aufsteigen, sowie die Thäler der Plateauströme sich durch Schönheit auszeichnen. Auch die Fruchtbarkeit ist groß, soweit genügender Regen fällt (Baumwollenkultur). Gold und Diaman- ten kommen in Menge vor. Die Ströme des Plateaus übertreffen die deutschen an Größe, haben jedoch nur geringe Bedeutung sowohl für den Verkehr (Abfall zur Ebene) als auch für die künstliche Bewässerung. Wichtiger ist das Eisenbahnnetz, das die größeru Hafenplätze (Kalkutta, * Madras, Bombay [e]) mit dem Binnenlande in Verbindung fetzt. Die S.-Spitze der Halbinsel ist mit einem selbständigen Gebirgs- system ausgefüllt und im S.-O. lagert sich die herrliche und reiche Insel Ceylon vor, von welcher die Felsen- und Korallenriffe der Adamsbrücke zum Festlande führen. Die Malediven und Laccadiven, Inselgruppen vulkanischer Natur, sind von geringer Bedeutung. f. Hinter-Jndien ist durch hohe, jedoch nirgends Schneeberge tragende Ketten gebildet, die von Hochasien aus in s. Richtung hin- ziehen und im mittleren Teil sich zu großen, mit hohem Grase be- wachsenen Plateauländern ausdehnen. In den Mulden zwischen den Ketten fließen Jrawadi, Saluen, Menam und Mekong; von diesen haben Saluen und Mekong ihre Quellen noch in Tibet. — Die Ströme überschwemmen beim tropischen Regen unter großen Verheerungen ihre Thalebenen (unge- snndes Klima) und machen sie sehr fruchtbar. Reisfelder in den Deltaebenen: *Rangutt, ^Bangkok, °Saigon. Schiffbar istnnr der Jrawadi bis Bhamo. Lage von *Mandale[e]. — Am Mekong bemühen sich die Franzosen, die Hindernisse zu be- fettigen (Ausdehnung der Schiffahrt bis Siam). Die Kette ö. vom Salueu bildet im S. die lange, schmale Halb- insel Malakka, die den Verkehr nach O. zu Umwegen nötigt. Bedeutung der Straße von Malakka: * Singapur. — Ein Kanal durch die Halbinsel würde Hongkong dem Hafen von Kalkutta 100 Stunden näher rücken.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 47

1893 - Hannover : Hahn
47 Von dem Jnselchen Hongkong nahe bei Kanton hat England (1842) Besitz genommen und es zu einem wichtigen Stapelplatz gemacht. Verfall des nahe gelegenen portugiesischen Macao. Von deu chinesischen Inseln sind Hain an und Formosa zu erwähnen. b. Die Mandschurei ist besonders im S. von eingewanderten Chinesen bevölkert. -Mukden mit 170 T. C. c. Die Mongolei (Gobi) ist in den anbaufähigen Strichen von Chinesen bewohnt. Der mongolische Nomade kümmert sich wenig um die chinesische Herrschaft. Wichtig sind die Orte auf der sibirisch-chinesischen Straße: 'Kalgan, 'Urga und Maimatsch in (sib. Grenze). 6. Die Dsungarei mit zahlreichen Oasen. Die Russen haben hier ihre Grenze weit nach O. vorgeschoben. 'Urumtsi, in einer bedeutenden Oase am N.-Abhänge des Tienschan, an der die Dsungarei (und weiter die Gobi) durch- ziehenden Karawanenstraße (Tnran-Peking). Knldscha (12 T. E.) nahe der Grenze, weiter w. an derselben Straße. e. Ostturkestan (Tarimbecken) wird als auswärtige Provinz beherrscht. °Kaschgar(80t. E.), 'Kh otan (30t. E.), 'Jarkand (20 T. E.) f. Tibet hat bei der dünnen Bevölkerung keinen bedeutenden Ort. --- Von dem etwas besser bevölkerten Jndus-Brahmaputrathal gehört der W. den Engländern. 'Lhassa (d. i. Götterland) — 25 T. E. — n. vom Brahma- putra. Hptst. Sitz des Dalai Lama. Wallfahrtsort. Das Königreich Korea (= Großbritannien, V3 der Bewohner dieses Landes) hat sich von China unabhängig gemacht. §. 21. 2. Die Staaten Irans sind: a. Afghanistan C/2 Mill. qkm, ca. 4 Mill. E.) trennt als Durch- gangsland die Russen und Engländer in Asien und wird durch die Eifersucht beider erhalten. °Kabul (60 T- E.) im Kabulthal. Knotenpunkt der (von W. und N.) nach Indien ziehenden Straßen. 'Kandahar (30 T. E.) im Hilmendgebiet. Straßen nach W. und S.-W.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 50

1893 - Hannover : Hahn
50 ' Dschidda (20 T. E.) ist Hafen von ° Mekka. 'Medina (20 T. Gs.) hat als Grabesstadt Mohammeds gleichfalls historisches Interesse. Wallfahrten. §. 23. 4. Der von den Türken unabhängige Teil von Arabien. a. Oman an der O.-Küste. 'Maskat (gegen 20 T. E.) bedeutende Handelsstadt. b. Freie Stämme bewohnen die S.-Küste und das Innere des Landes. Eine bedeutende Stadt ist hier nicht vorhanden. e. 'Aden (23 T. E.), wichtiger Handelsplatz an der S.-O.-Küste, gehört den Engländern. Kohlenstation für die ostindischen Schiffe. Abzweigung der afrikanischen Linien. Auch das Juselcheu Perim, das die Straße von Bab-el-Mandeb beherrscht, ist englisch. §. 24. 5- Das britische Asten 5^ Mill. qkm, gegen 300 Mill. E. (einschließlich Cypern, N.-Borneo, Hongkong u. s. w.). a. Border-Jndien. Die Bewohner zerfallen in die eingewanderten Jndier und die Urbevölkerung der Dravida, welche eine dunklere Hautfarbe haben (besonders in Dekan). Dazu kommen (in geringer Zahl) die Engländer, die heute die ganze Halb- insel teils unmittelbar, teils mittelbar beherrschen. Geringe Teile gehören den Portugiesen und Franzosen. Seit 1877 hat die Königin von England den Titel einer Kaiserin von Indien angenommen. Die Engländer haben durch Anlegung von Straßen (Eisen- bahnen, Kanäle) den Handel zu heben gewußt. Die Tiefebene des Ganges trägt eine Reihe großer Städte: Kalkutta (850 T. E.) am Gangesdelta ist Haupthafen. Sitz des Vicekönigs. Am Ganges liegen: ^Patna (170 T. E.), Hauptsitz des Opiumhandels. Fabriken. ^Benares (222 T. E.), die h. Stadt des Brahmanismns. ^Allahabad (180 T. E.), Knotenpunkt für die von Bombay, der Jndnsebene und Kalkutta kommenden Straßen. Wallfahrtsort.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 51

1893 - Hannover : Hahn
51 An den Nebenflüssen des Ganges: "Lakuau [rtö] (270 T. E.), "Agra (über 150 T. E.), "Delhi (gegen 200 T. E.). Im n. Teil der Jndnsebene liegen ebenfalls größere Städte: "Amritsar (137 T. E.) und "Lahore (180 T. E.), Knoten- Punkt für die Straßen von S. und W. °Peschawar (80 T. E.) hat als Grenzfestung (Khaiberpaß) Bedeutung. Im s. Teil liegt: 'Haiderabad (40 T. E.) oberhalb des Judusdeltas. Die Küste Malabar trägt: Bombay [e] (über 800 T. E.). Es hat den besten Hafen der Halbinsel und ist nächst Kalkutta die bedeutendste Stadt in Vorder-Jndien. Kriegshafen. Die Jnselchen Salsette und Elefante sind durch die gewaltigen Grottentempel bekannt. Portugiesisch sind an dieser Küste Goa und Diu. Die Küste Koromandel hat nur eine Großstadt aufzuweisen (Hafenarmut): "Madras (450 T. E.), die dritte Stadt der Halbinsel. Ceylons Reichtümer (Kaffee) haben ihren Ausfuhrort in*Colombo (100 T. E.); °Point de Galle ist wichtig für die nach O. fahren- den Schiffe. Dekan ist noch von einer Reihe von Schutzstaaten eingenommen, wenn auch nicht unbeträchtliche Teile von den Engländern direkt ver- waltet werden. Im Verhältnis zur Größe besitzt das Plateau nur wenige größere Städte. "Haidarabad (über 400 T. E.) ist die größte. Die Landschaften im Himalaja. Nepal und Butan sind selbständige Staaten, während die übrigen von den Engländern abhängig sind, deren Gebiet sich im w. Tibet bis über den Indus erstreckt. Der wichtigste ist Kaschmir (die seidenhaarige Ziege von Kaschmir) mit "Srinagar (über 130 T. E.), in klimatischer Beziehung sehr günstig gelegen. Die Laccadiveu und Malediven sind ohne Bedeutung.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 52

1893 - Hannover : Hahn
52 b. Britisch Barma an der W.- Küste Hinter-Indiens und des n. Malakka. ^Rangnn (180 T. E.) am Jrawadi-Delta. Reisausfuhr. Straße des Jrawadi nach Ober-Barma, das seit dem 1. Januar 1886 zu England gehört. *Mandale (190 T. E.) weiter aufwärts an dem schiffbaren Jrawadi. Daneben sind englische Niederlassungen an der Straße vou Malakka, die wichtigste von ihnen ist ^Singapur (100 T. E.) auf dem gleichnamigen Jnselchen an der Südspitze Malakkas im Kreuzungspunkt der ostasiatischen, indischen und australischen Handelsstraßen. Auch die Nicobaren, Andamanen und die N.-Spitze von Börneo mit dem Jnselchen Labnan sind englisch. §. 25. 6. Das übrige Hinter-Indien zerfällt in das französische Jndo-China und das Königreich Siam. a. Das französische Gebiet reicht von der S.- Grenze Chinas bis an den Meerbusen von Siam und zerfällt in Tonking mit *Hanoi (150t. E.), Annam mit *Hue (30 T. E.), Co chin- ch in a (an der Mekong - Mündung) mit "Saigon (70 T. E.) und Cambodja, n. von letzterm. b. Das Königreich Siam, im Menam- und Mekonggebiet gelegen und den größten Teil der Halbinsel Malakka umfassend, ist so groß wie Skandinavien, aber noch dünner bevölkert. Die An- zahl der Europäer ist gering. * Bang kok (400 T. E.), Residenz an der Menam-Mündung. 7. Der Ostindisrkze Archipel ist zum größten Teil nieder- ländisch. Den Niederländern gehört: a. Sumatra. Es kommt Schweden an Größe ungefähr gleich, hat aber nicht so viel Einwohner (3:5 Mill.), weil nur die Küsten- striche kultiviert, die Gebirge mit undurchdringlichen Wäldern bedeckt sind. 'Palembang (30 T. E.) im S. - 0. ist die größte Stadt der Insel- Die an der Küste von 'Palembang vorgelagerten Inseln Bangka und Billiton sind reich an Zinn. b. Java ist die wichtigste Insel, der „Garten des Archipels". Nach- dem die Niederländer für ordentliche Bebauung Sorge getragen

6. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 67

1832 - Hannover : Hahn
67 Asien. sche und La maische; im übrigen Schinesischen Reiche die La- maische; in Persien, Arabien, im Türkischen Asien, in der Ta- tarei, zum Theil in Indien die Mu Hameda nische; in Kauka- sien, so wie im Türkischen Asien und allethalben, wo Europäer sind, die Ehristliche; in Sibirien auf den Aleuten und Kurilen die Schamanische; auf den südlichen Inseln die Buddisti- sche, Mu ha me da nische und Fetischismus. §. 167. Verfassung. Allethalben wo Asiatische Monarchen sind, ist die Verfassung despotisch (in S.); unter den Noma- den patriarchalisch; in Staaten, die von Europäern beherrscht werden ist unumschränkte Monarchie. Einige Freistaaten bei Ge- birgsvölkern. Die asiatischen Fürsten heißen Sultan, Schach, Ehan, Emir, Schech oder Scheik, Raja (radscha) u. s. w. §. 168- Staaten. Der Türkische, Persische, Schinesische, Japanische Staat, der Staat von Kabul, der Maratten, Birma- nen, Siam, Annam oder Vietnam, die Tatarischen Gebiete, der Staat der Russen in Sibirien und Kaukasien, die Gebiete der Engländer, Spanier, Holländer und anderer Europäer in Indien. §. 169. Städte. In Sibirien: Tobolsk, Irkutsk, Ja- kutsk, Ochotsk, Nertschinsk, Katharincnburg; in Schina: Peking, Nanking, Kanton; in Japan: Jeddo (dscheddo), Miako, Nanga- saki; in Vorderindien: Kalkutta, Madras, Bombay (bombä), Benares, Lahur, Delhi, Patna, Puna, Goa; in Hinter In- dien: Ummerapura, Rangun, Singapur, Hue, Bankok, Bata- via (Java); in Persien: Jspahan, Teheran, Tauris. Schiras; in Kabulistan: Kabul, Kandahar, Herat; in Arabien: Mekka, Medina, Mokka, Drejeh; im Türkischen Asien: Smyrna, Bursa, Jsnik, Skutari (Kleinasien), Erzerum (Arme- nien), Aleppo, Damaskus, Jerusalem (Syrien), Basra, Bagdad (Irak Arabi), Mosul, Diarbekir (Mesopotamien); in der Bucha- rei: Samarkand und Buchara; in Kaukasien: Tiflis; in Turfan: Kaschgar, Jarken. Bemerkungen: Ursprung der ausgebreitetsten Religionen; Dalai^ Lama, Schamane; Stammland des Menschengeschlechts; altberühmte Völker; Erfindung des Kompasses, Schießpulvers, Porzelans; Orientalische Sitten: Prachtliebe, Vielweiberei, Gast- freiheit, Blutrache, Opiumschlucken; Karawanenhandel und Kara- wanserais; Hunnen, Mongolen, Araber, Türken, Kreuzzüge. Wichtige Europäische Colonien in Indien. Vasco da Gama. D. Afrika. §.170. Größe: 530,000q.m. Gränze gegen Asien die Landenge von Suez (sueß). In N., S., O. und W. Meere. §. 171. Theile. In N. Ägypten, Große Wüste oder Sa- hara, Berberei (Marokko, Algier, Tunis, Tripolis). In S. das Capland, Hottentotten- und Kasernland. In W. Senegambien, 5 *

7. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

8. Erdkunde - S. 181

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 181 — dunkelfarbige Urbewohner. Verhältnismäßig sehr gering ist die Zahl der Europäer (etwa 200 000). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden (An- Hänger des Brahmaismus, Buddhismus u. a.), 57 Millionen bekennen sich zum Islam, 21/2 Millionen zum Christentum. Die ehemalige Einteilung der Hindu in vier Gesellschaftsklassen oder Kasten (Priester, Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, Dienende) ist in Anpassung an die modernen Erwerbszweige um- gestaltet, indem sich die beiden unteren in mehrere neue Kasten auf- gelöst haben. Die außerhalb der Kasten stehenden P a r i a s werden als rechtlos mit Verachtung behandelt. A. Die Kimataja-Länder. Am obern Indus liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, eine herrliche Alpenlandschaft, mit der Hauptstadt Srinagar (120 000 E.), wo die feinen Kaschmir-Shawls gefertigt werden. B. Das Tiefland des Indus. La höre (177 000 E.) im obern Jndusgebiet, dem fruchtbaren Pandschab, ist ein wichtiger Handelsplatz. — Peschawer (Peschauer, 84 000 E.) ist als „Thor Indiens" eine wichtige Grenzfestung gegen Afghanistan. C. Das Tieftand des Ganges. Es ist außerordentlich dicht bevölkert und hat viele große Städte. — Delhi (193 000 E.) an der Dschamna, dem großen rechten Nebenfluß des Ganges, soll früher als Residenz des Großmoguls 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Aus der Glanzzeit sind noch viele herrliche Tempel und Paläste erhalten. — Allahabad am Zusammenflusse des Ganges und der Dschamna hat 175 000 E. Benares (220 000 E.) ist eine den Indern heilige Stadt mit vielen Badeplätzen in dem göttlich verehrten Ganges. - Patna (165000 E.) ist der Hauptmarkt für Opium, welches besonders nach China ge- liefert wird. — Kalkutta an dem auch Seeschiffen zugänglichen westlichen Mündungsarme des Ganges (862 000 E.) ist der Sitz der indischen Regierung und der zweite Seehandelsplatz.

9. Erdkunde - S. 172

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 172 Nr. Name Flächeninhalt in qkm Einwohnerzahl Auf 5. 6. 7. 8. Französische (Jndochina [d. i. Kambodscha, Cochinchina, An- nam, Tongking^, Pondichery) Portugiesische (Goa, Diu, Macao, Osttimor).... Deutsche (Kiautschou) . . . Vereinigten Staaten von Amerika gehörige (Philip- pinen und Suluiuseln) . . 706 000 20 000 500 296 000 25 Mill. 1 80 000 7 „ 35 48 160 24 Ostasien. Das Kaiserreich China. Es umfaßt auf einem Flächenraume von 11 Millionen den größten Teil des hinterasiatischen Hochlandes, ferner die dem- selben im Osten vorgelagerte Tiefebene. An Größe wird China von Rußland und Großbritannien (mit den Kolonien) übertroffen, aber der Bevölkerungszahl nach nur von letzterem Reich. Nach neuerer Annahme hat China 357 Millionen Einwohner, das ist fast der gesamten Menschheit. Auf das eigentliche China treffen hiervon 345 Millionen, während die Nebenlander, obwohl sie 2/3 der Ge- samtfläche einnehmen, nur etwa 12 Millionen Bewohner zählen. Das eigentliche Khina, von den Chinesen mit Stolz „das Reich der Mitte" genannt, breitet sich über den östlichen Abhang des hinterasiatischen Hochlandes und über die chinesische Tiefebene aus. Das Land wird vom Hoangho und Jangtsekjang durchflösse:?. Ein weit ausgedehntes Kanalnetz verbindet dieses wasserreichste Strompaar Asiens (der berühmte Kaiser- kanal hat eine Länge von 1300 km — der Lange des Rheins). Das milde Klima, die Fruchtbarkeit des Bodeus und die starke Be-

10. Erdkunde - S. 174

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 174 — stehen geblieben, weil sie in blinder Verehrung zur Vergangenheit aufschauten und in dünkelhafter Selbstüberschätzung sich bis in die neueste Zeit von allen andern Völkern abschlössen. Seit 1842 ist das Land allmählich den Fremden zugänglich geworden. Unaus- haltsam dringen europäische Einrichtungen vor, besonders seit das Deutsche Reich, Großbritannien und Rußland an der Küste Be- sitzungen erworben haben (S. 175). Infolge rastloser Thätigkeit der (besonders katholischen) Missionäre zählt China jetzt schon über 1 Million Katholiken und etwa 100 000 Protestanten. Staatsreligion ist die Lehre des Konfutfe, die Niedern Volksklassen bekennen sich meist zum Buddhismus. China ist ein unumschränktes Kaiserreich. Der Herr- scher, „der Sohn des Himmels", vereinigt in sich die höchste Welt- liche mit der höchsten geistlichen Gewalt. — Das Land wird in 18 Provinzen eingeteilt, welche unter nahezu selbständigen Statt- Haltern stehen. China soll angeblich über 50 Städte mit mehr als 7a Million Einwohner zählen; doch ist die Bevölkeruugsangabe sehr schwankend. Gewiß ist, daß das Mündungsgebiet der beiden Hauptströme so dicht bevölkert ist wie kein anderes Land der Erde. Ein Teil der Be- wohner lebt hier ständig auf Flößen im Wasser. Bei solcher Über- völkerung treten trotz der Fruchtbarkeit des Bodens oft Hungersnot und Seuchen auf. Viele Chinesen wandern deshalb nach Indien, Amerika und Australien aus. Die wichtigsten Städte Chinas sind: Peking (mit 1600 000 E.), die Hauptstadt und Residenz des Kaisers. — Tientsin (fast 1 Million E.) ist die Hafen- stadt für Peking, mit diesem jetzt dnrch eine Eisenbahn ver- bunden. Nanking (72 Million E.), am Jangtsekjang gelegen, ist eine blühende Handels- und Fabrikstadt, sowie Hauptsitz der chine- sischen Gelehrsamkeit. — Schanghai (mit 450000 E>) und Kanton (mit 2v2 Millionen E.) sind die wichtigsten See- Handelsplätze.
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