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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 71

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 71 — naler Richtung Jrawadi (= 11/4 mal so groß wie der Rhein) und Saluvn zum Meerbusen von Martaban bzw. zum Bengalischen Meerbusen, Menam (= Dder) und Mekong (= 1 ^ mal so groß wie die Wolga) dagegen wenden sich zum Golf von Siam bzw. zum Südchinesischen Meere. Sie alle haben ihren Ursprung in den höheren Teilen des Gebirges. Saluen und Mekong legen von ihren Quellen auf dem Hochlande von Tibet (Ostrand) bis zu ihren Mündungen einen weiten Weg zurück. Der Oberlauf dieser Wasseradern ist reißend und vielfach unzugänglich, dazu reich an Schluchtenbildungen und Kaskaden. Weiterhin dienen sie in einzelnen Teilen der Schiffahrt. Der Jrawadi zeigt schon in seinem Mittellaufe ein ziemlich breites Tal und bildet vor seiner Einmündung ein ausgedehntes Delta (auch Schwemmassen), das von vielen Armen durchzogen wird und eine große Fruchtbarkeit zeigt, wie denn fast alle Talungen Hinterindiens durch die Über- schwemmungen der Flüsse zu großer Ergiebigkeit des Bodens geführt werden. Freilich, wo die Ebenen gar so sumpfig sind (hier wird besonders Reis angebaut — über den Reisbau siehe Vorderindien!), da müssen sich die Bewohner schützen gegen die Gefahr des Ver- finkens im Schlamme. — Auch der längste der hinterindischen Ströme, der Mekong, zeigt an seiner Mündung Deltabildung. Hinterindien hat ein echtes Tropenklima, das natürlich bei dem teilweise gitterförmigen Aufbau des Landes mannigfache Abweichungen zeigt. Aber die mittlere Jahrestemperatur der Halbinsel entfernt sich wenig von 25° C. Das ganze Land steht unter der Herrschaft der Monsune, in deren Bereiche eine Regenzeit die trockene Jahres- zeit ablöst Die größeren Erhebungen des Landes und das Meer mildern ebenfalls die benachbarten bzw. angrenzenden Gebiete. Aber auch hier werden einzelne Teile der Küstenstriche sowie die vor- wiegend sumpfigen Gegenden in den Tiefebenen im Innern der Halbinsel den Europäern gesundheitsgefährlich. Die Pflanzenwelt ist üppig und reichhaltig. Unter den Nutz- pflanzen ist an erster Stelle der Reis zu nennen. Dieser bildet das Hauptkontingent der Ausfuhr, und ein großer Teil des Reises, der in Deutschland genossen wird, kommt aus den Tiefebenen und Küstenstrichen Hinterindiens. Es ist das erste Reisland der Erde. Daneben gedeihen Bananen und Bataten, Feigen, Zuckerrohr, Baumwolle, Jute, Pfeffer, Kardamum (ein Gewürz), Sago- und Kokospalmen, Maulbeerbäume (Seidenzucht), Gummibäume, auch herrliche Bestände von Tektonien, welche das wertvolle Tikholz liefern, das für den Schiffsbau verwendet wird, u. v. a. m. An den Küsten wie im Innern finden sich großartige Urwaldgebiete, aus denen prächtige Nutzhölzer (siehe oben!) dem Auslande zugeführt werden. Wo in der Ebene nur Gras wächst, da gelangt dieses zu bedeu-

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 277

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 277 — Guinea liegt in der geographischen Breite von Java, und was dort kultiviert werden kann, sollte auch wohl in Neu-Guinea an- gebaut werden können. Zugleich wird auch der noch ziemlich un- bekannte Südwesten der Kolonie auf Bodenschätze, Höhe der Er- Hebungen u. a. m. einer näheren Erforschung unterzogen werden können. Das heißfeuchte Tropenklima wird den Europäern ge- fährlich (Malaria!), begünstigt aber ungemein die Entwickelung der Pflanzenwelt. In den Urwäldern gedeihen Kokos-, Sago-, Areka- und Fächerpalmen, zahlreiche Nutzhölzer, Kautschuklianen, Bambus und viele andere wertvolle Kulturgewächse. Höher hinauf lichtet sich der Wald, und saftige Matten treten an seine Stelle. — In den Plantagen der Eingeborenen (Malanesier— Papua — Kraus- köpfe — siehe die Behandlung Australiens!) und der meisten Euro- päer (Deutsche) werden Kokospalmen, Kautschuklianen, Bananen, Brotfruchtbäume, auch Kaffee, Baumwolle u. a. m. angepflanzt. — In der spärlichen Tierwelt weisen namentlich die vorhandenen Beuteltiere auf das nahe Australien hin. Raubtiere fehlen. Zahlreich und in großer Farbenpracht ist die Vogelwelt vertreten. (Paradiesvögel, Papageien, Tauben u. a.) — Zur Ausfuhr ge- langen vor allem Kopra, Tabak, Baumwolle, Kautschuk, Trepang, Perlmutter, Nutzhölzer u. a. m. — Die Neu-Guinea-Linie des Norddeutschen Lloyd verbindet die Häfen von Kaiser Wilhelm- Land sowie die meisten Handelsplätze im Bereiche des deutschen Kolonialgebietes der Südsee mit Sydney und Singapur. Der Bismarck-Archipel (50 000 qkm, etwa 200000 Einw.) besteht aus den größeren Inseln Neu-Pommeru (= 5/6 Pommern), Neu-Mecklenburg (fast x/2 Pommern), Neu-Hannover, den Admi- ralitäts-Jnfeln sowie zahlreichen kleineren Inseln. Sie alle sind als Reste eines versunkenen Festlandes anzusprechen. Dafür zeugen Gestalt, Ausbau, Streichrichtung der Gebirge und Gesteins- Zusammensetzung, vulkanische Erscheinungen u. a. m. In einzel- nen Teilen ist diese Inselwelt von Korallenriffen umsäumt. Be- sonders deutlich tritt der vulkanische Aufbau auf der Insel Neu- Pommern zutage. Hier erhebt sich am Nordostufer der Gazelle- Halbinsel die Station Herbertshöhe, der Sitz des kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Neu-Guinea, demwiederdiebezirksämter der zugehörigen Inselgruppen (Karolinen mit Palau-Gruppe und Marianen) unterstellt sind. (Abb. 94.) Das Klima ist tropisch. Doch kann hier das Meer einen größeren Einfluß geltend machen, so daß sich auch der Aufenthalt für Europäer günstiger gestaltet. Die Beregnung ist auch hier eine ergiebige. Die vorhandenen

3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 330

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 330 — Käfer, Schmetterlinge und Libellen beleben 'den schier unermeßlichen Ur- wald. Freilich fehlen der Tierwelt des Urwaldes — wie der Tierwelt Amerikas überhaupt — die Riesengestalten der Alten Welt (Ver- gleich! Grund!). Das ganze Gebiet ist nur schwach besiedelt und wird vorwiegend von Jndianerstämmen bewohnt, die zumeist.hordenweise leben.' Und da die Natur den Bewohnern die Erzeugnisse fast mühelos in den Schoß wirft, so erschlaffen sie körperlich und geistig und erheben sich wenig über den rohen Naturzustand. — Da der Verkehr zu Lande sehr erschwert ist, so erfolgt derselbe fast ausschließlich aus den Wasseradern, die bei ihrer großen Wafferfülle die Schiffahrt außerordentlich begünstigen. Das gilt natürlich am meisten vom Amazonenstrom (Maranon), der bald nach seinem Austritt aus den Anden befahrbar ist. Auf dem Wafferwege werden zumeist auch die Erzeugnisse der Plantagen ausgeführt, welche sowohl in der Nähe zusammenhängender Siedlungen innerhalb des Ur- waldes als auch besonders in den Küstengebieten Brasiliens angelegt sind. Zu den Ausfuhrprodukten rechnen Kaffee, Baumwolle, Zuckerrohr, Kakao, Tabak, Färb- und Nutzhölzer u. a. m. Wie mancher Baumriese aber, den ein Ge-. wittersturm (Gewitter mit ihren Begleiterscheinungen — Stürmen, Wolken- bruchartigen Regengüssen, starken Blitzschlägen und rollendem Donner — gehören im tropischen Urwalde zu den täglichen Erscheinungen) gefällt hat, muß unverwendet vermodern! In dem Maße, in dem die Kultur weiterhin Einzug halten wird auch in die heute noch wenig erforschten Teile des Ur- waldes, können die ungeheuren Werte, welche diese Gebiete umfassen, mehr und mehr ausgenutzt werden. Den bei weitem größten Teil des Ostens Südamerikas nimmt das Bergland von Brasilien ein (die Entstehung siehe oben!), das im ganzen nur zu mäßigen Höhen ansteigt. In einzelnen Gebieten sind der Hochfläche noch Bergketten von geringen mittleren Erhebungen aufgesetzt. Nur im Südosten jenseits der Längstäler des San Francisco (ßan) und des Parana, welche innerhalb des umfangreichen Berglandes ihren Ursprung haben, finden sich bedeutendere gebirgsartige Erhebungen, so die Serra do Efpinhayo, die Serra Mantiqueira (Jtatiaya 2700 m) und die Serra do Mar, welche teilweise steil zum Meere abfallen. Der westliche Teil des Berglandes von Brasilien wird von der Hochfläche von Matto Grosso u. a. ausgefüllt. Das ganze Gebiet ist von zahlreichen Wasseradern durchzogen, welche sich dem Amazonenstrom, der Küste, dem San Francisco oder Parana zuwenden. Die klimatischen Verhältnisse wechseln mit der größeren Entfernung vom Äquator und zunehmender Höhe. Das Land ist aber außer- ordentlich reich an Naturerzeugnissen, welche in großen Mengen in den Hafenplätzen Pernambuco, Bahia und Rio de Janeiro zur Ausfuhr gelangen. (Siehe dazu Brasilien!) Nach dem Innern nimmt die Befeuchtung der Hochflächen freilich ab (Grund!) Auch hier sind

4. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

5. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

6. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

7. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 74

1878 - Mainz : Kunze
— 74 — übertragen und außerdem der Name Augustus d. H. der Geweihte, verliehen, der von jetzt an der stehende Titel des Kaisers (Caesar) bleibt. Zu seinem persönlichen Schutze erhielt er eine Leibwache, die Prätorianer, welche ein General mit dem Titel Präfekt befehligte. Ein anderer Präfekt hatte für die Sicherheit der Stadt, welche in vierzehn Regionen eingetheilt wurde, zu Wachen. Rom felbst wurde so verschönert, daß Augustns sich rühmen durfte eine Stadt aus Ziegelsteinen überkommen, eine marmorne hinterlassen zu haben. Die Provinzen wurden in senatorische und kaiserliche geschieden. Zu letztem gehörten . die, deren Grenzen noch nicht völlig gesichert waren, deshalb stand in ihnen ein stehendes Heer von ungefähr 400000 Mann. In den senatorischen führten zwar Proconfnln und Proprätoren die Verwaltung, das militärische Commando staub aber nur kaiserlichen Generalen Zu- Neben der großen Staatskasse (Aerar) würde eine Privatkasse (Fis-cu§) geschaffen, welche balb die erstgenannte verschlang. Alle kaiserlichen Beamten erhielten aus berselbeu ihr fest bestimmtes Gehalt, die Gelegenheit zur Aussaugung der Provinzen schwand so immer mehr. Anzuerkennen sind auch die Bemühungen Augusts dem Sittenversall, der Ehe- und Kinberlosigkeit entgegenzuwirken. Unterstützt würde er bei seinen Regierungsmaßregeln vornehmlich durch zwei Männer, den kriegstüchtigen Bipsanins Agrippa, den er sich zum Schwiegersöhne wählte, und den hochgebilbeten Cilnius Mäceuas, den Gönner und Förderer der Kunst und Literatur. Gerade durch letztem hat das augusteische Zeitalter eine große Berühmtheit erlangt. Die äußeren Kriege waren mit Ausnahme der germanischen unbedeutend. Der gefährlich drohende Partherkrieg wurde glücklich vermieden, indem der Partherkönig die von Crassus eingebüßten Feldzeichen aus freien Stücken zurückschickte. In Germanien kämpften die Stiefsöhne des Auguftus; das Land zwischen Alpen und Donau unterwarf der ältere Tiberius, während Drusus vom Rhein bis zur Elbe vordrang aber auf seinem letzten Zuge 9 v. Ch. ein unerwartetes Ende fand. Tiberius befestigte nun die römische Herrschaft bis zur Weser. Ein späterer Statthalter Quintilius Varus glaubte über Germanen wie über knechtische Orientalen gebieten zu können, reizte sie aber dadurch zum Aufstand. Der Führer desselben Armin, ein Cheruskerfürst, bereitete den römischen Legionen eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde (9 nach Ch.), die ihren Schrecken bis Rom verbreitete; doch blieben die Sieger am Rheine

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 3

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3 bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen. Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden. 4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare. Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden. Anmerkungen. 1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter. 2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche. 1*

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 10

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
10 Das Altertum. so entstünde eben nur wieder die Frage: woher dieses Etwas? Das erste Etwas muß aus Nichts hervorgebracht worden fein, wie der erste Mensch keine Eltern haben konnte, sondern aus der Schöpferhand Gottes hervorgegangen sein mußte. Eine jede andere Annahme widerspricht der Vernunft ebenso sehr, wie der Offenbarung. 4. Das Sechstagewerk (Hexaemeron) ist Gegenstand heftiger Angriffe geworden, und man hat vielfach angenommen, unter den Zeitabschnitten, welche Moses „Tage" nennt, seien Zeiträume von Jahrtausenden zu verstehen, welcher die Erdrinde zu ihrem Übergang aus dem früheren in den jetzigen Zustand bedurfte. Hierüber nun läßt sich nur sagen: vor dem vierten Zeitabschnitte konnte es keine Zeitrechnung geben, weil weder Sonne noch Mond am Himmel stand. Daß aber Moses das Werk des fünften und sechsten Zeitabschnittes Tage genannt und Jahrtausende darunter verstanden haben soll, das dürfte doch kaum glaublich sein. Die Kirche aber läßt jedem hierüber die Wahl, obwohl es dem christlichen Gefühle naheliegt, den Ausdruck „Tag" wörtlich zu nehmen, da Gottes Kraft und Allmacht keiner Zeit bedarf. Übrigens gilt hier einfach, was der Apostel sagt: „Ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind wie ein Tag" (2 Petr. 3, 8). So verschieden aber auch die Meinungen der Gelehrten von der Welt-schöpfuug sind, so hat die Wissenschaft von der Beschaffenheit des Erdkörpers (Geologie) doch folgende vier Sätze festgestellt, welche die Wahrheit der Mosaischen Weltentstehungslehre (Kosmogsnie) unumstößlich barthun. Diese Sätze heißen: 1) Es gab einmal eine Zeit, in der kein Leben vorhanben war; das Leben hat angefangen durch Einwirkung von außen. In der Erbe selbst lag also ursprünglich kein Naturgesetz. Dies tiebingt notwenbig eine von der Welt getrennte Schöpfungskraft. 2) Der Mensch ist die jüngste Kreatur von allen, die geschaffen sind. 3) Die Landtiere, die großen Säugetiere, die Elefanten, die Pferde it. s. w. sind die dem Menschen zunächst vorhergehende Schöpfung. 4) Unter den Fossilien sind die versteinerten Vögel und Fische, die Luft-und Wasserungehener älter, als die versteinerten Landtiere, und älter als die versteinerten Vögel und Fische sinb die versteinerten Pflanzen. Das, was also die Gelehrten primäre, seknnbäre, tertiäre Bilbnngsperiobe nennen, stimmt beit Hauptumrissen nach mit der Aufeinanberfolge der Mosaischen Erzählung überein. 5. Der Ort, wo die ersten Menschen lebten, war Eben (Annehmlichkeit) ober das P arabies (Lusthain). Es lag gegen Morgen. Bewässert würde biefer Garten von einem Strome, der sich außerhalb besserten in vier verschobene Flüsse schieb. Es war das östliche Asien, wohin uns nicht nur die Überlieferung aller alten Völker weist, sonbern wo es bcn ersten Menschen auch allein möglich war, in einfacher Weise ihr Leben zu fristen und ein so hohes Alter zu erreichen. Dort, wahrscheinlich in Tibet, in den Thälern des Himalaja, entfaltet sich jetzt noch die üppigste Pflanzenwelt, und es ist das einzige Land, wo 9000 Fuß über der Meeresfläche Weizen wächst, und wo die Früchte der heißen Zone zugleich mit benen der gemäßigten Zone fortkommen. Dort ist auch das Vaterland unserer Haustiere, die den Menschen auf seiner Sbanberung begleiteten. Von bort lassen sich auch die Völkerzüge nachweisen, obwohl die Gestalt der Erbe auch bort durch die große Wasserflut oeränbert würde und das Parabies verschwanb.
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