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naler Richtung Jrawadi (= 11/4 mal so groß wie der Rhein) und
Saluvn zum Meerbusen von Martaban bzw. zum Bengalischen
Meerbusen, Menam (= Dder) und Mekong (= 1 ^ mal so groß
wie die Wolga) dagegen wenden sich zum Golf von Siam bzw. zum
Südchinesischen Meere. Sie alle haben ihren Ursprung in den
höheren Teilen des Gebirges. Saluen und Mekong legen von
ihren Quellen auf dem Hochlande von Tibet (Ostrand) bis zu ihren
Mündungen einen weiten Weg zurück. Der Oberlauf dieser
Wasseradern ist reißend und vielfach unzugänglich, dazu reich
an Schluchtenbildungen und Kaskaden. Weiterhin dienen sie in
einzelnen Teilen der Schiffahrt. Der Jrawadi zeigt schon in
seinem Mittellaufe ein ziemlich breites Tal und bildet vor seiner
Einmündung ein ausgedehntes Delta (auch Schwemmassen), das
von vielen Armen durchzogen wird und eine große Fruchtbarkeit
zeigt, wie denn fast alle Talungen Hinterindiens durch die Über-
schwemmungen der Flüsse zu großer Ergiebigkeit des Bodens
geführt werden. Freilich, wo die Ebenen gar so sumpfig sind (hier
wird besonders Reis angebaut — über den Reisbau siehe Vorderindien!),
da müssen sich die Bewohner schützen gegen die Gefahr des Ver-
finkens im Schlamme. — Auch der längste der hinterindischen
Ströme, der Mekong, zeigt an seiner Mündung Deltabildung.
Hinterindien hat ein echtes Tropenklima, das natürlich bei dem
teilweise gitterförmigen Aufbau des Landes mannigfache Abweichungen
zeigt. Aber die mittlere Jahrestemperatur der Halbinsel entfernt sich
wenig von 25° C. Das ganze Land steht unter der Herrschaft der
Monsune, in deren Bereiche eine Regenzeit die trockene Jahres-
zeit ablöst Die größeren Erhebungen des Landes und das Meer
mildern ebenfalls die benachbarten bzw. angrenzenden Gebiete. Aber
auch hier werden einzelne Teile der Küstenstriche sowie die vor-
wiegend sumpfigen Gegenden in den Tiefebenen im Innern der
Halbinsel den Europäern gesundheitsgefährlich.
Die Pflanzenwelt ist üppig und reichhaltig. Unter den Nutz-
pflanzen ist an erster Stelle der Reis zu nennen. Dieser bildet das
Hauptkontingent der Ausfuhr, und ein großer Teil des Reises,
der in Deutschland genossen wird, kommt aus den Tiefebenen und
Küstenstrichen Hinterindiens. Es ist das erste Reisland der Erde.
Daneben gedeihen Bananen und Bataten, Feigen, Zuckerrohr,
Baumwolle, Jute, Pfeffer, Kardamum (ein Gewürz), Sago-
und Kokospalmen, Maulbeerbäume (Seidenzucht), Gummibäume,
auch herrliche Bestände von Tektonien, welche das wertvolle Tikholz
liefern, das für den Schiffsbau verwendet wird, u. v. a. m. An den Küsten
wie im Innern finden sich großartige Urwaldgebiete, aus denen
prächtige Nutzhölzer (siehe oben!) dem Auslande zugeführt werden.
Wo in der Ebene nur Gras wächst, da gelangt dieses zu bedeu-
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Extrahierte Personennamen: Jrawadi
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Martaban Wolga Tibet Hinterindiens Hinterindien Deutschland Hinterindiens Kardamum
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das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die
Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf
Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel.
Europäische Besitzungen.
1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter-
iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und
8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi-
münduug ist der Haupthandelsplatz.
b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa-
pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur
(184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage
Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien.
2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.),
Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden
Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt-
stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü
(30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch
als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi
(Kescho) 150 000 E.
Vorderindien.
Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo-
stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt
und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend
dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent-
lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe
sich mit dem Brahmaputra vereinigt.
Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone
in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba-
nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze,
feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge-
weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die
größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>
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— 74 —
übertragen und außerdem der Name Augustus d. H. der Geweihte, verliehen, der von jetzt an der stehende Titel des Kaisers (Caesar) bleibt. Zu seinem persönlichen Schutze erhielt er eine Leibwache, die Prätorianer, welche ein General mit dem Titel Präfekt befehligte. Ein anderer Präfekt hatte für die Sicherheit der Stadt, welche in vierzehn Regionen eingetheilt wurde, zu Wachen. Rom felbst wurde so verschönert, daß Augustns sich rühmen durfte eine Stadt aus Ziegelsteinen überkommen, eine marmorne hinterlassen zu haben. Die Provinzen wurden in senatorische und kaiserliche geschieden. Zu letztem gehörten . die, deren Grenzen noch nicht völlig gesichert waren, deshalb stand in ihnen ein stehendes Heer von ungefähr 400000 Mann. In den senatorischen führten zwar Proconfnln und Proprätoren die Verwaltung, das militärische Commando staub aber nur kaiserlichen Generalen Zu- Neben der großen Staatskasse (Aerar) würde eine Privatkasse (Fis-cu§) geschaffen, welche balb die erstgenannte verschlang. Alle kaiserlichen Beamten erhielten aus berselbeu ihr fest bestimmtes Gehalt, die Gelegenheit zur Aussaugung der Provinzen schwand so immer mehr. Anzuerkennen sind auch die Bemühungen Augusts dem Sittenversall, der Ehe- und Kinberlosigkeit entgegenzuwirken.
Unterstützt würde er bei seinen Regierungsmaßregeln vornehmlich durch zwei Männer, den kriegstüchtigen Bipsanins Agrippa, den er sich zum Schwiegersöhne wählte, und den hochgebilbeten Cilnius Mäceuas, den Gönner und Förderer der Kunst und Literatur. Gerade durch letztem hat das augusteische Zeitalter eine große Berühmtheit erlangt.
Die äußeren Kriege waren mit Ausnahme der germanischen unbedeutend. Der gefährlich drohende Partherkrieg wurde glücklich vermieden, indem der Partherkönig die von Crassus eingebüßten Feldzeichen aus freien Stücken zurückschickte. In Germanien kämpften die Stiefsöhne des Auguftus; das Land zwischen Alpen und Donau unterwarf der ältere Tiberius, während Drusus vom Rhein bis zur Elbe vordrang aber auf seinem letzten Zuge 9 v. Ch. ein unerwartetes Ende fand. Tiberius befestigte nun die römische Herrschaft bis zur Weser. Ein späterer Statthalter Quintilius Varus glaubte über Germanen wie über knechtische Orientalen gebieten zu können, reizte sie aber dadurch zum Aufstand. Der Führer desselben Armin, ein Cheruskerfürst, bereitete den römischen Legionen eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde (9 nach Ch.), die ihren Schrecken bis Rom verbreitete; doch blieben die Sieger am Rheine
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Extrahierte Personennamen: Augustus Caesar Augusts Bipsanins_Agrippa Cilnius_Mäceuas Tiberius Tiberius Quintilius Varus Armin
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3
bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar
ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war
die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen.
Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden.
4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare.
Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden.
Anmerkungen.
1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter.
2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche.
1*
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§ 77. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. 217
§ 77.
filmst und tuiistiisei)oft bei den Kömmt.
220) Obgleich die Römer durch ihre Abstammung mit den Griechen verwandt waren, so teilten sie doch nicht mit ihnen den Sinn für das Schöne, es trat vielmehr Kriegsmut und rauhe Tapferkeit in den Vordergrund. Kunst und Wissenschaft fanden deshalb auch keine Pflege bei ihnen; doch wurde die Mathematik, welche praktischen Zwecken diente, nicht ganz vernachlässigt, sondern anf die Feldmeßkunst und die Zeiteinteilung angewendet. Aber weder die Malerei noch die Bildhauerkunst und die damit verwandten Künste konnten in Rom Aufnahme finden, ihre Erzeugnisse wurden von den unterworfenen Ländern nach Nom geschleppt. Nur die Baukunst entwickelte sich von der Gründung Roms an in fortschreitendem Maße, wozu die Errichtung der vielen Tempel und öffentlichen Gebäude Veranlassung gab. Doch bildete sie sich anfänglich hauptsächlich als Wegebaukunst und Kriegsbaukunst ans, und erst seit den Zeiten Cäsars dachten die römischen Familien daran, großartige Wohnungen und Landhäuser herzustellen. Cäsar und Augustus suchten Nom planmäßig zu verschönern. Dagegen baute man frühe Landstraßen, um die Truppen zu befördern und den Verkehr mit den Provinzen vermitteln zu können. Die Not führte zur Herstellung ungeheurer Wasserleitungen, und die Sucht des Volkes uach Spielen und Vergnügungen ließ die großen Amphitheater baneu, in denen viele Tausend Menschen an Schauspielen sich vergnügten, die auf die Sitten oft sehr nachteilig einwirkten und die Zuschauer nur grausam und blutdürstig machten.
221) Erst seit die Römer mit den Griechen in Unteritalien bekannt wurden und sich dieselben als Unterthanen einverleibten, fand die Wissenschaft anch in Rom eine Stätte. Doch war die Bildung immer nur das Erbgut der Neichen, und konnte schon deshalb nicht allgemein werden, weil sie griechisch war und den Kreisen des Volkes demnach ferne lag. Griechische Gelehrte, namentlich griechische Sklaven, vermittelten diese, und es entstand eine lateinische Dichtkunst, welche sich an griechische Muster anlehnte. Auch auf die Beredsamkeit, welche durchweg nur eine gerichtliche war, übten die Grundsätze der griechischen Philosophen und ihre Geisteswerke keinen geringen Einfluß aus. Dagegen gestaltete die Geschichtschreibung sich unabhängiger. Nach Augustus wurde besonders die Rechtswissenschaft in ausgedehnter Weise gepflegt. Man unterscheidet in der römischen
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Extrahierte Personennamen: Cäsars Cäsar Augustus Augustus Augustus
380
gefangen und ermordet wurde, fand Alexander todt in seinem Blute.
Er ließ ihn feierlich begraben und strafte seinen Mörder. Auch
Indien betrat der große Eroberer, unterwarf einige Völker und
würde noch weiter vorgedrungen sein, wenn ihn-nicht das bedenkliche
Murren seiner Soldaten von weiteren Kriegszügen abgehalten hätte.
Zwölf Altäre wurden an der Gränze seines Siegeszuges errichtet.
Durch diese glänzenden Erfolge übermüthig geworden, überließ
sich Alexander in Babylon, seiner Residenz, asiatischer Schwelgerei
und oft grausamem Despotismus, wie er ihn an seinem Retter
Klitus verübte, den er bei einem öffentlichen Gastmahle ermordete.
Seine üppige Lebensart trug nicht wenig zu seinem frühen Tode
bei, der ihn im 32. Lebensjahre zu Babylon überraschte. — Sein
Tod war das Lärmzeichen eines langwierigen Krieges zwischen seinen
Feldherren, von welchen sich jeder für den würdigsten hielt, ihm
nachzufolgen. Keiner konnte sich aber zum alleinigen Herricher des
großen Reiches emporschwingen. So zerfiel Alexanders Reich in
mehrere Staaten, unter denen Aegypten, Syrien und Macedonien
die bedeutendsten wurden.
Die Römer.
Die Römer haben sich durch die allmälige Eroberung
der ganzen damals bekannten Welt einen unvergänglichen Namen
erworben. Ihre Sprache, die lateinische, ist die Sprache der Kirche
geworden und ihren Gesetzen gehorchen die Völker der späteren
Zeilen.
Nach Troja's Eroberung lande'en Trojaner in Mittelitalien
und stifteten das lateinische Reich oder Latium. Aus den Nachkom-
men der Herrscher von Latium stammten die Brüder Nomulus und
Rem u s, welche an den Ufern der Tiber eine kleine Stadt von Lehm
erbauten und dieselbe Nom nannten. Dieses geschah im Jahre 753
vor Christus. Nomulus war der erste Herricher oder König über
das kleine Gebiet. Bald mehrte sich die Zahl der Häuser und Ein-
wohner und glücklich geführte Kriege mit den benachbarten Volks-
stämmen vergrößerten das Gebiet des neuen Königreichs. Si den
Könige herrschten nach einander über Rom und legten den Grund
zu dem nachmaligen römischen Weltreiche.
Der siebente König wurde im Jahre 510 aus Rom ver-
trieben. An seine Stelle traten zwei Consuln, welche jährlich ge-
wählt wurden. Die Zeit des römischen Freistaats, nahe an
500 Jahre, war eine Reihe ruhmwürdiger Ereignisse und S ege
für die Römer. Diese glücklichen Erfolge verdankten sie ihren Tu
genden, ihrer edlen Einfachheit, ihrer Mäßigkeit, ihrem Gehorsain
gegen das Gesetz und ihrer Liebe zum Vaterlande. Im Frieden
bebauten die vornehmsten Männer ihre Felder, und es geschah nicht
selten, daß Staatsmänner und Feldherrn vom Pfluge zu ihren
hohen Würden gerufen wurden. Ihr Körper war abgehärtet und
ertrug mit Leichtigkeit alle Beschwerden des Krieges. Ihre Kleidung
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Extrahierte Personennamen: Alexander_todt Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Christus Nomulus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Syrien Macedonien Mittelitalien Latium Latium Rom Rom
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sehr begehrter Faserstoff, gedeiht vortrefflich in dem feuchten Klima
Bengalens. (Indien ist einzige Bezugsquelle.) An der Küste von
Malabar wächst der Pfefferstrauch (der meiste Pfeffer der Erde) und
auf Ceylon schält man die beste Zimtrinde von Zimtbäumen; außerdem
gedeihen Kokospalmen in großer Menge. Die Engländer pflanzten den
Kaffeebaum auf Ceylon, den Teestrauch am Himalaja an und ver-
schafften dem Baumwollenbau eine so große Verbreitung, daß Indien
nächst Amerika heute die meiste Baumwolle liefert. Das Zuckerrohr
hat in Indien seine Heimat, ebenso der Indigo. Endlich sollen noch
erwähnt werden Kakao, Tabak, Kokosnuß und der Teakbaum, der das
beste Holz für den Schiffsbau liefert. An Erzeugnissen der Tierwelt
kommen Rohseide, Rohwolle, Häute und Elfenbein in den Handel.
Das Mineralreich liefert Steinkohlen, Salz, Edelsteine und Eisen.
3. !)anäe!. Unter allen asiatischen Ländern steht Indien mit
seinem Handel an erster Stelle. Aus- und Einfuhr steigen von Jahr
zu Jahr zu immer höheren Summen. Die Ausfuhr übertrifft die
Einfuhr infolge der geringen Konsumfähigkeit seiller Bewohner. Der
Verkehr ist überwiegend (70%) nach England gerichtet, das in Indien
eine fast unerschöpfliche Bezugsquelle für feine Rohstoffe (Baumwolle)
und ein bedeutendes Absatzgebiet für seine industriellen Erzeugnisse
besitzt. Als Verkehrswege für den Binnenhandel sind zu erwähnen
die von Dampfern befahrenen Flüsse Ganges und Indus, ferner
ein ziemlich verzweigtes Eisenbahnnetz, das dichteste auf dem
asiatischen Festlande.
Der Handelsverkehr Deutschlands mit Indien (einschließlich Malakka)
hat in letzter Zeit einen ganz bedeutenden Aufschwung genommen;
er ist in den letzten fünf Jahren um 100 Mill. Mark gestiegen und
beläuft sich heute auf 400 Mill. Mark. Deutschland bezieht von dort
Baumwolle, Jute, Häute, Reis (fein wichtigstes Bezugsland), Ölfrüchte
(Mohn, Raps, Leinsaat, Sesam, Rizinussamen), Schellack, Kautschuk,
Kopra und Pfeffer. Deutschland sendet dorthin Textil- und Eisen-
waren und chemische Erzeugnisse.
4. Hauptkanäelsplätze. Kalkutta, lvs Mill. Ew., das
„indische London", hat als Handelsplatz seit Herstellung des Suez-
kanals und der indischen Eisenbahnen alle anderen indischen Häfen
überflügelt. Fahrtdauer nach London 21 Tage, d. h. durch den Suez-
kanal. Von gleicher Bedeutung für den Außenhandel ist Bombay,
" i Mill. Ew., an der Küste Malabar gelegen. Die Überfahrt von
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Extrahierte Personennamen: Mohn
Extrahierte Ortsnamen: Indien Ceylon Ceylon Indien Amerika Indien Indien England Indien Deutschlands Indien Deutschland Deutschland Kalkutta London Bombay