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1. Die Weltgeschichte - S. 5

1835 - Mainz : Kupferberg
u e b e r s i ch t. L Gipfel seiner Seemacht, und was es durch die Entstehung des nord. amerikanischen Freistaates (Washington) verliert, gewinnt es wieder durch die Gründung seiner Herrschaft in Ostindien. 5. Fünfte Periode, von 1789—1815, zu dem zweiten Pariser Frieden. Zeitalter der französischen Revolution und Napoleones. Europa's schmachvolle Erniedrigung und freudige Erhebung. * Die auf blutigen Wegen sich bildende französische Republik sucht ihre Staat umwälzenden Grundsätze weiter zu verbreiten, und tritt in wilder Begeisterung mit dem übrigen Europa in einen verzweifelten Kampf. Neue Republiken werden gegründet, und rasch schwingt sich Napoleon, von ungebändigter Eroberungssucht getrieben, unter kurz hinter einander sich drängenden Siegen zum erblichen Kaiser der Fran- zosen empor. Neue Königreiche gründet und verschenkt er au seine Familie; dem deutschen Kaiserthum gibt er im Frieden zu Preßburg seine Auflösung, beraubt, als Protector des Rheinbundes, Preussen im Ver- trage zu Tilsit der Hälfte seiner Herrschaft, und nachdem er im Frieden zu Wien Oesterreich abermals gedemüthigt, und auf der höchsten Stufe seiner Gewalt, keine äußeren Schranken mehr anerkennend, im verblen- deten Trotze bis nach Moskau hingestürmt, da wendet sich plötzlich sein günstiges Geschick. Der jammervolle Rückzug aus Rußland mahnt ver- gebens sein betäubtes Gewissen, und in den Ebenen von Leipzig wird ' seine Macht völlig gebrochen. Im ersten Frieden zu Paris weisen ihm siegreich die verbündeten Herrscher die Insel Elba zum Wohnsitze an. Aber schon im folgenden Jahre erscheint er wieder auf französischem Boden; im Siegesfluge sammeln sich seine alten Schaaren um seine Adler, und bei Waterloo muß er abermals erfahren, was die vereinten Kräfte der Verbündeten gegen ihn vermögen. Paris öffnet den Siegern seine Thore. Der geächtete Napoleon wird nach Helena verwiesen, und der zweite Pariser Frieden stellt die Ruhe in Europa einigermaßen wieder her. Es beginnt das Zeitalter des heiligen Bundes. §. 2. Urstämme der Menschen in ihrer gegenseitigen Verbreitung. Nach der mosaischen Schöpfungsgeschichte wird das Men- schengeschlecht von einem einzigen Menschenpaare abgeleitet.

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 71

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 71 — naler Richtung Jrawadi (= 11/4 mal so groß wie der Rhein) und Saluvn zum Meerbusen von Martaban bzw. zum Bengalischen Meerbusen, Menam (= Dder) und Mekong (= 1 ^ mal so groß wie die Wolga) dagegen wenden sich zum Golf von Siam bzw. zum Südchinesischen Meere. Sie alle haben ihren Ursprung in den höheren Teilen des Gebirges. Saluen und Mekong legen von ihren Quellen auf dem Hochlande von Tibet (Ostrand) bis zu ihren Mündungen einen weiten Weg zurück. Der Oberlauf dieser Wasseradern ist reißend und vielfach unzugänglich, dazu reich an Schluchtenbildungen und Kaskaden. Weiterhin dienen sie in einzelnen Teilen der Schiffahrt. Der Jrawadi zeigt schon in seinem Mittellaufe ein ziemlich breites Tal und bildet vor seiner Einmündung ein ausgedehntes Delta (auch Schwemmassen), das von vielen Armen durchzogen wird und eine große Fruchtbarkeit zeigt, wie denn fast alle Talungen Hinterindiens durch die Über- schwemmungen der Flüsse zu großer Ergiebigkeit des Bodens geführt werden. Freilich, wo die Ebenen gar so sumpfig sind (hier wird besonders Reis angebaut — über den Reisbau siehe Vorderindien!), da müssen sich die Bewohner schützen gegen die Gefahr des Ver- finkens im Schlamme. — Auch der längste der hinterindischen Ströme, der Mekong, zeigt an seiner Mündung Deltabildung. Hinterindien hat ein echtes Tropenklima, das natürlich bei dem teilweise gitterförmigen Aufbau des Landes mannigfache Abweichungen zeigt. Aber die mittlere Jahrestemperatur der Halbinsel entfernt sich wenig von 25° C. Das ganze Land steht unter der Herrschaft der Monsune, in deren Bereiche eine Regenzeit die trockene Jahres- zeit ablöst Die größeren Erhebungen des Landes und das Meer mildern ebenfalls die benachbarten bzw. angrenzenden Gebiete. Aber auch hier werden einzelne Teile der Küstenstriche sowie die vor- wiegend sumpfigen Gegenden in den Tiefebenen im Innern der Halbinsel den Europäern gesundheitsgefährlich. Die Pflanzenwelt ist üppig und reichhaltig. Unter den Nutz- pflanzen ist an erster Stelle der Reis zu nennen. Dieser bildet das Hauptkontingent der Ausfuhr, und ein großer Teil des Reises, der in Deutschland genossen wird, kommt aus den Tiefebenen und Küstenstrichen Hinterindiens. Es ist das erste Reisland der Erde. Daneben gedeihen Bananen und Bataten, Feigen, Zuckerrohr, Baumwolle, Jute, Pfeffer, Kardamum (ein Gewürz), Sago- und Kokospalmen, Maulbeerbäume (Seidenzucht), Gummibäume, auch herrliche Bestände von Tektonien, welche das wertvolle Tikholz liefern, das für den Schiffsbau verwendet wird, u. v. a. m. An den Küsten wie im Innern finden sich großartige Urwaldgebiete, aus denen prächtige Nutzhölzer (siehe oben!) dem Auslande zugeführt werden. Wo in der Ebene nur Gras wächst, da gelangt dieses zu bedeu-

3. Alte Geschichte - S. 213

1869 - Mainz : Kunze
213 Unter den Trägern der unter den Kaisern verfallenden Ge- schichtschreibung ragt unübertroffen Cornelius Tacitus hervor geb. c. 53 n. Chr., heirathete die Tochter des I. Agricola, sein Todesjahr ist unbekannt, wahrscheinlich lebte er 117 noch. Seine Schriftstellerei fällt in die glückliche Regierungszeit Trajans; er schrieb in musterhafter Weise das Leben seines Schwiegervaters Agricola: de vita et moribus Julii Agricolae liber, ferner de origine situ moribus ac populis Germaniae liber für die Kennt- niß der germanischen Urzeit unschätzbar; darauf folgten die bistoriae, welche die Zeit vom Jahre 69 bis zum Tode Domitians umfassen, die vier ersten Bücher und der Anfang des fünften sind davon erhalten. Sein vollendetstes Werk sind aber die Annales (16 Bücher), die Kaisergeschichte von Tiberius bis zu Nero's Tod enthaltend (nur zum Theil erhalten). Von den Historikern der Kaiserzeit nennen wir noch den M. Vellejus Paterculus, der unter Tiberius lebte; erschrick bistoriae Romanae bis auf seine Zeit; Valerius Maximus, der ebenfalls unter Tiberius lebte und eine Samnllung von Anekdoten schrieb unter dem Titel laetorum et dictorum memorabilium libri Ix; C. Suetonius Tranquillus (unter Trajan), er schrieb die vitaexii Caesarum (der 12 ersten); L. Annäus Florus (unter Trajan oder Hadrian) schrieb eine kurze Uebersicht der römischen Geschichte: epitome de gestis Romanorum; Q. Curtius Rufus schrieb die Geschichte Alexanders des Großen; Flavius Eutropius schrieb ein breviarium bistoriae Romanae; Aurelius Vietor (unter Julian) schrieb: Gaesares, eine Geschichte der Kaiser von Augustus bis Julian re. Zu nennen ist noch besonders A m m i a n u s M a r e e l l i n u s, der ebenfalls zur Zeit Julians lebte und res gestae in 31 Büchern verfaßte, wovon 14 bis 31 er- halten sind; dann P a u l u s O r o f i u s (im Anfänge des 5. Jahr- hunderts) schrieb als Christ einen kurzen Abriß der Weltgeschichte: historiarum libri Vii. adversus paganos. Als geographische Schriftsteller nennen wir den Pomponius Mela (unter Claudius), welcher drei Bücher de situ orbis schrieb. Die Schriften des Naturforschers Plinius secundus major (der 79 beim Ausbruche des Vesuv verunglückte) liefern viel geo- graphisches Material. Philosophie. Auch in der Philosophie lehnen sich die Römer ganz an die Griechen an. Das Verdienst, die griechische Philosophie in die

4. Alte Geschichte - S. 206

1869 - Mainz : Kunze
206 « 4. Literatur. Wie die Kunst, so ist auch die Literatur der Römer nicht selbständig und originell, sie lehnt sich vielmehr an die der Griechen als ihr Vorbild an. Rom wurde eher durch Thaten als durch Schriften berühmt; oder wie Sallust sich ausdrückt, die besten Römer wollten lieber Thaten verrichten, als sie beschreiben*). Bis zu dem Ende des ersten punischen Krieges verlegten sich die Römer auf Krieg, Ackerbau und praktischen Staatsdienst und suchten und fanden darin die höchste Ehre. Ja noch lange nach- her galt die Ansicht, daß die Beschäftigung mit den Wissenschaften dem Staate keinen Nutzen bringe, und selbst noch Cicero glaubte sich wegen seines Studiums der griechischen Sprache rechtfertigen zu müssen. a. Poesie. Wenn in irgend einem Zweige der Literatur, so war in der Poesie der praktische Römer am allerwenigsten schöpferisch. In der Auffassung des Schöllen blieb überdies ein gewisses sinnliches Element vorherrschend; der Römer liebte besonders diejenige Poesie, welche Vergnügen und Unterhaltung gewährte. So war es das Schauspiel, welches zuerst Eiugang bei ihm fand. Das Drama. Die bucolische Poesie. Das erste Drama führte in Rom nach einem griechischen Muster ein Grieche auf, Namens Andrónikus. Er wurde nach der Einnahme seiner Vaterstadt Tarent (im Jahre 272) noch sehr jung als Sklave nach Rom gebracht, wo er von seinem Herrn Livius Salinator freigelassen wurde und den Namen Livius Andronikus annahm. Er schrieb Tragödien und Comödien und eröffnete damit die sich schnell entwickelnde römische dramatische Literatilr. Sein Nachfolger war Nävius (nimmt Theil am ersten punischen Krieg), aus Campanien gebürtig. Seine Hauptthätig- keit war dramatischen Gedichten zugewendet, die er nach griechi- schen Mustern schrieb; bemerkenswerth ist es, daß er schon römische Stoffe seinen Stücken zu Grunde legte**). Als Ple- *) Sallust. bell, catilin. Viii.: optumus quisque facere quam die ere, sua ab aliis benefacta laudari quam ipse aliorum narrare malebat. **) Stücke, deren Gegenstand dem römischen Nationalleben entnommen war, nannte man fabulae togatae oder praetextatae.

5. Alte Geschichte - S. 212

1869 - Mainz : Kunze
212 von Aeneas an bis auf seine Zeit. Besonders ist hier zu nennen M. Porcius Cato, der bekannte Censor, er verfolgte ebenfalls die römische Geschichte bis auf seine Zeit in einer gründlichen Schrift, die den Titel Origines führte. Die Schriften der beiden genannten Annalisten sind verloren gegangen. Auch wurde die Geschichte von Dichtern episch behandelt (s. epische Poesie). Die kunstgem.äße Darstellung der Geschichte beginnt erst zur Zeit Sullas. Wir nennen zuerst C. Sallustius Crispus, geb. 86 zu Amiternum im Sabiuerlande, gest. 34 v. Chr. Er schrieb eine Geschichte der catilinarischen Verschwörung (bellum catilinarium), die er selbst miterlebte. Ferner schrieb er den jugurthinischen Krieg, wobei ihm sein Aufenthalt in Afrika als Statthalter sehr förderlich war; diese beiden Schriften sind voll- ständig erhalten, während seine 5 Bücher historiarum bis aus Bruchstücke verloren gegangen sind. Sallust war Gegner der Optimatenpartei und deckte deren Fehler unerbittlich auf, er eiferte überhaupt mit Bitterkeit gegen die Schwächen seiner Zeit, wovon er jedoch selber nicht frei war. C. Iulius C äsa r schrieb mit spielender Leichtigkeit, Gewandt- heit und Eleganz die Geschichte seiner in Gallien geführten Kriege (58 bis 51): eommentarii de bello gallico libri Viii,, ferner 3 Bücher de bello civili. Das achte Buch de bello gallico, die Schrift de bello Alexandrino, de bello Africano und Hispaniensi rühren wahrscheinlich nicht von ihm her. Cornelius Nepos geb. 90 v. Chr. in Oberitalien, lebte später lange in Rom und stand zu Cicero, Atticus, Catull und andern in freundschaftlichen Beziehungen. Seine libri illustrium virorum sind Verloren gegangen; ihm werden ferner zugeschrieben die noch erhaltenen vitae excellentium imperatorum, die vielleicht ein Auszug aus einem größeren Werke sind. Der wichtigste römische Geschichtschreiber ist Titus Livius geb. 59 v. Chr. zu Padua (Patavium), lebte eine Zeit lang zu Rom als Lehrer des nachmaligen Kaisers Claudius, dann zu Neapel und starb 17 n. Chr. Er schrieb ein großartiges Werk historiae Romanae in 142 Büchern, wovon 1 bis 10 und 21 bis 45 erhalten sind. Er behandelt seinen Gegenstand mit Pietät und Treue, seine Darstellung ist frisch und lebendig, er ist be- strebt die Geschichte lehrreich zu machen, die Vergangenheit der Gegenwart als einen Spiegel vorzuhalten.

6. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

7. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

8. Alte Geschichte - S. 151

1872 - Mainz : Kunze
151 Urfacfien beg erften macebonifd)en £'riegeg: l)©as 33ünbnib Wlippg V. mit £>annibal im §n>eiten punifdjen Kriege; 2) die Eroberung der ägt)ptifc^en ®efi|ungen in Meinafien und auf den (Sqclaben und die ftd) baraug entroicfefnben Kriege mit Sfthobug und ^ergamum, rceldje Söunbeggenoffen der Corner roaren. 23eranlaffung §um Kriege gibt ein £üffegefudj der Sttyener, in beren (gebiet die von den »ceboniern untersten Slfarnanier einge= fallen maren. £)ie erften ^rieggjahre ohne (Srfolg für die Körner; ^^ilipp bringt fogar in 6'ptrug ein. Cgrft die ^riegsfü^rung beg %. Ouintiug $Iamininu§ bringt die ©ntfreibung; er oertreibt den ^^ilipp aug (Spirug und beenbigt den itrieg burd) den großen ©ieg bei (Sqnogcepfjalae in der üftähe t>on ©cotuffa 197. griebengbebingungen: Philipp gibt alle griecfjifcf)en ©täbte in Stfien und (Suropa frei, liefert feine ^rieggfcfjiffe aug big auf 5, barf nidjt mehr alg 5000 ©olbaten und feine (Stephanien flatten und ofjne ©rlaubnifs der Körner feinen Ä'rieg außerhalb feineg ßanbeg führen. ^^itipp §og feine 23efaljung aug den griecf)ifchen ©tdbten, und glamininug (griei)ifc^> gebilbet) erflärte unter ungeheurem ^ubef bei den ifthmifcfjen ©pielen ©rtedjenlanb für frei 196. (Sin jröeifet= ^afteg ©efdjenf; die Körner Ratten non nun an bei alten griedjifdjen 2tngelegen|eiten die §anb im ©piele, nährten die 3rt)ietrad)t der Parteien, um bag Sanb §u fdjraächen und §ur "Unterjochung reif ju machen. Sdieg mar um fo leichter, raeit eg den griediifd^en Staaten an ißerbinbung fehlte; die Sbünbniffe, der adjäifdje und ätolijd^e, waren locfer, ftanben ftd^ feinbfelig gegenüber und roaren ju nacf)s faltigem 2biberftanbe unfähig. 2. $er ftrieg gegen Jmntindjus tooit Serien (192—189). 2>te Slctoler. Sfntiodjug Iii. hotte in ^feinafien und in (Europa große (Sr= oberungen gemalt, ohne bafi die Körner, melche mit 5ßh^Pp &e= fd^äftigt maren, gegen ihn eingefdjritten rcaren. 21b sie ihn fpäter aufforberten, die griecf)ifd)en ©täbte in Ä'ieinaften und auf dem thracifcfjen (Sfierfoneg frei gu geben, lief; er jid) burdf) die Sfetoter ermuthigen, naef) ©riedjenlanb §u fommen und ihr Oberfelbherr gu merben (192); er nahm (Suböa und üiele ©täbte in Sl^effalien und befei^te, alg die Corner oon korben her gegen ihn rücften, den (Sngpafs der Xhermop9^n, roo er 191 üom (Sonful 'ift1. 2lciliug ©labrio gän^ich befiegt imtrbe.

9. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

10. Alte Geschichte - S. 81

1870 - Mainz : Kunze
81 Vii. Cultur. Innere Zustande Griechenlands seit dem pelopon- nesischen Krieg. Mit dem Beschluß des Congresses von Corinth tritt die Geschichte Griechenlands in ein neues Stadium ein. Die reichen Kräfte des zersplitterten Landes werden einem fremden Willen dienstbar, erhalten aber eben damit ein neues Feld groß- artiger Wirksamkeit. Vergegenwärtigung der wichtigsten griechischen Staaten nach der Karte: noch immer sehr verschiedene Cultur- stnfen: Athen am höchsten entwickelt, einzelne Gegenden dagegen wie Aetolien noch fast auf der Stufe der alten Pelasgerzeit. Das Charakteristische der Cultur dieser Periode gegenüber der pe- ricleischen Zeit ist das allmälige Überwiegen des Wissenschaft- lich-Technischen gegenüber dem Schöpferisch-Genialen. a. Am produktivsten der griechische Genius noch immer in der K un st: in der P l a st i k der Parier S c o p a s und der Athener Praxiteles, etwas später Lysippus von Sicyon; Maler Zeuxis, Parrhasius, Apelles; in der Architektur neue Säulenordnung viel angewendet, die corinthische, zierlicher als die dorische, imposanter als die jonische, vorzugsweise zum Prachtbau geeignet. Aus dem Dienst des Staates tritt die Kunst mehr und mehr hinüber in den Dienst reicher Privatleute: Porträtstatuen, reiche Grabdenkmäler u. s. w. (Mausoleum, Denkmal des Mausolus von Karlen, des Lysierates zu Athen). b. Dichtung: die dramatische abgeblüht, keine neuen klassischen Tragödien mehr, während die vorhandenen Meisterwerke allmälig durch Lektüre und häufige Aufführungen in weite Kreise eindringen: ähnlich die Comödie: die sogenannte mittlere Comö die ohnearistophänes Kühnheit und genialen Humor; da- gegen spielen die berühmten und fürstlich bezahlten, nicht selten zu diplomatischen Sendungen gebrauchten Schauspieler, überhaupt das Virtuosenthum, die auch an Philipps Hofe stark vertre- tenen Künstler aller Art, eine große Rolle. o. Wissenschaftliche Bestrebungen: des Socrates größter Schüler Plato (429—347). Seine Darstellung des so- cratischeu Philosophierens und Weiterbildung der Ideen seines Herbst, historisches Hülfsbuch 1. (5lii3fl. f. Realschulen.) 6
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