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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 165

1902 - Karlsruhe : Lang
— 165 — gefärbt; hochroter und blauroter Purpur war der kostbarste; ein Pfund fo gefärbter Wolle kostete nach unserem Gelde etwa fünfhundert Mark. __ Den Phöniziern wird auch die wichtigste aller menschlichen Erfindungen, die Erfindung der Schrift, zugeschrieben. Doch möchte sich ihr Verdienst hierin daraus beschränkt haben, daß sie die ägyptische Hieroglyphenschrift vervollkommnet und bequemer zum Gebrauche eingerichtet haben.*) Die phönizische Religion war heidnisch; der oberste Gott wurde Baal, die höchste Göttin Astarta genannt. Die Religionsgebräuche waren durch Menschenopfer und andere Greuel verunstaltet. Die Phönizier hatten kein gemeinsames Staatswesen. Jede Stadt bildete einen Freistaat sür sich, der von den vornehmen Geschlechtern regiert wurde. Manchmal geschah es auch, daß eiu tatkräftiger und ehrgeiziger Mann sich zum Könige einer Stadt auswarf. Übervölkerung der Städte oder auch bürgerliche Zwistigkeiten gaben oft Veranlassung, daß ein Teil der Einwohner mit all ihrer Habe in fernere Gegenden zog, um dort eine Kolonie zu grüudeu. Solche Kolonien waren auf der Insel Malta, Palermo auf Sizilien, Eadix in Spanien und das berühmte und mächtige Karthago, eine Gründung der Tyrier. Ii. |>ie Griechen. 1. Die Achäer. Der südliche Teil der Balkanhalbinsel war schon 1500 Jahre vor Christi Geburt von einer Nation bewohnt, die in viele einzelne Stämme geteilt war. Ihr Gesamtname war in frühester Zeit Achäer, später Hellenen; wir nennen sie, dem Gebrauche der Römer folgend, Griechen. Daß der 9tarne des angeblichen Erfinders Thot oder Taut nur ein sagenhafter und kein geschichtlicher ist, wird wohl keiner weiteren Erörterung bedürfen. Unser Alphabet — schon der Name Alphabet ist phönizischen Ursprunges - stammt unzweifelhaft von dem phönizischen Alphabet ab; dies läßt sich aus vielen Buchstabenformen und besonders aus der Reihenfolge der Buchstaben beweisen. Die Deutschen haben ihre Schrift von den Römern erhalten; den italienischen Völkern haben sie entweder die Phönizier selbst, oder^die Griechen gebracht. Die Schreibweise der ägyptischen Hieroglyphen hat ihr Wesen darin, daß in au für das Zeichen eines Lautes das Bild eines Gegenstandes malte, dessen Benennung in der ägyptischen Sprache mit dem Laute begann, den man Ichreiben wollte; man würde das deutsche Wort „Ast" in ähnlicher Weise darstellen, etwa durch die drei Bilder von Axt, Säge, Traube (Ast). Ganz meielbe Weise tritt uns in der phönizischen Schrift entgegen; nur wird für denselben Laut immer dasselbe Lautzeichen angewendet, und die Zeichen selbst haben nicht mehr den Charakter von Bildern, obgleich derselbe bei vielen^wch leicht erkennbar ist. Aber eben bannn werden wir die phöni= znche echrift nicht für eine neue Erfindung, sondern nur für eine — aller= bings höchst verdienstvolle — Verbesserung der ägyptischen halten bürsen.

2. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

3. Neuere Geschichte - S. 103

1869 - Mainz : Kunze
103 Ausbruche des Zwistes Sigeut Pennsplvanieus iu England, als welcher er zur Rücknahme der Stempelsteuer beiträgt. Seit 1776 Gesandter des Eongrcffes am Hofe von Versailles. Vergebliche Friedensanträge Englands an diecolonien; Aus- breitung des Krieges über beide Indien und Afrika, wo sich die englische Seemacht meist überlegen zeigt. (Vernichtung der spa- nischen Flotte bei Cap St. Vincent 1780). Eine französische Flotte und Landtruppen nehmen am Kampfe in Amerika Theil 1778. Capitulation des englischen General Cornwallis bei I ork- tvwn (in Virginia) 1781. Diese Erfolge der Verbündeten und ein Ministerwechsel in England beschleunigen den Frieden zu Versailles 1783: Anerkenllung der Unabhängigkeit der 13 Staaten (circa 70000 Q.-M.) durch England; Frankreich, im Seekrieg mit England meist unglücklich, erhält doch seine verlorenen ostindischen Be- sitzungen, nebst Tabago und Senegal, Spanien Minorca und Florida zurück. Die neue Versassuttg der vereinigteu Staaten 1787; ein Präsident auf 4 Jahre gewählt (zuerst Washington von 1787-— 1797), der Congreß in Senat und Repräsentanten-Haus getheilt. Geographisches Bild Ostindiens mit eiwem Blick auf die geographische Gestaltung Asiens. Die Engländer in Ostindien: Die Verluste im Westen wurden den Engländern im Osten, durch ihre Ausbreitung in Ostindien ersetzt. Alls dem ersten Kein: ihrer dortigen Herrschaft, der 1600 gestifteten ostindischen Compagnie, entwickelte sich im 18. Jahrhundert durch die Austösuug des Mongolenreiches im nordwestlicheil Ostindien, durch das Sinkerl der holländischen und französischen Macht in Asien jenes mächtige Reich. Siegreiche Kümpfe mit Hyder Ali dem Sultan von Mysore und den Marotten (während des amerikanischen Unabhängigkeits- krieges), danrl mit Tipp o S aib, Hyder Alis Sohn, die mit der Eroberung eines großen Theiles des Reiches von Mysore endigten. Engere Abhängigkeit der ostindischen Compagnie von der englischen Regierung seit des jüngeren Pitt ,ostindischer Bill' 1784.

4. Erdkunde - S. 187

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 187 — dung zum Schat el-Arab vereinigen. Bei der Stadt Mosul am Tigris hat man die Ruinen von Ninive aufgedeckt. — Die wichtigste Stadt ist Bagdad am Tigris mit 145000 E., ein Stapelplatz des Handels zwischen Indien und Klein- asien. Am Euphrat bei Hilleh bezeichnet ein Trümmerfeld die Lage vom alten Babylon. B. Syrien und Mtästina. Syrien erstreckt sich vom Mittelmeere bis zur syrisch-arabischen Wüste. Die vorherr- schende Bodengestalt ist Hochland, das im Li- b a n o n, dem einst- mals durch [eine Ge- dern berühmten Ge- birge , 3000 m er- Bild 63. Damaskus: Hos der großen Moschee. . r ™ ,, reicht. Gegen Westen fällt das Hochland steil zu einem schmalen Küstenstreifen ab. Die nörd- liche Hälfte ist Syrien (im engern Sinne), die südliche Palästina. Das Küstenland Syriens war im Altertums von den schiffahrts- und handelskuudigen Phöniziern bewohnt. Die einst glänzenden Städte Tyrns und Sidon sind nunmehr unbedeutende Flecken. Der wichtigste Hafenplatz ist jetzt Beirut mit 120 000 E. — Im Innern liegt inmitten wundervoller Gärten das gewerbreiche Da- maskus, „das Auge des Ostens", mit 150000 E., wichtig als Sammelplatz für Handelskarawanen und Pilgerzüge (Bild 63). Palästina, „das Gelobte Land", ist 53 000 qkm groß und hat ungefähr 1j2 Million E., darunter etwa 2300 Deutsche. Obwohl

5. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-

6. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

7. Erdkunde - S. 181

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 181 — dunkelfarbige Urbewohner. Verhältnismäßig sehr gering ist die Zahl der Europäer (etwa 200 000). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden (An- Hänger des Brahmaismus, Buddhismus u. a.), 57 Millionen bekennen sich zum Islam, 21/2 Millionen zum Christentum. Die ehemalige Einteilung der Hindu in vier Gesellschaftsklassen oder Kasten (Priester, Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, Dienende) ist in Anpassung an die modernen Erwerbszweige um- gestaltet, indem sich die beiden unteren in mehrere neue Kasten auf- gelöst haben. Die außerhalb der Kasten stehenden P a r i a s werden als rechtlos mit Verachtung behandelt. A. Die Kimataja-Länder. Am obern Indus liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, eine herrliche Alpenlandschaft, mit der Hauptstadt Srinagar (120 000 E.), wo die feinen Kaschmir-Shawls gefertigt werden. B. Das Tiefland des Indus. La höre (177 000 E.) im obern Jndusgebiet, dem fruchtbaren Pandschab, ist ein wichtiger Handelsplatz. — Peschawer (Peschauer, 84 000 E.) ist als „Thor Indiens" eine wichtige Grenzfestung gegen Afghanistan. C. Das Tieftand des Ganges. Es ist außerordentlich dicht bevölkert und hat viele große Städte. — Delhi (193 000 E.) an der Dschamna, dem großen rechten Nebenfluß des Ganges, soll früher als Residenz des Großmoguls 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Aus der Glanzzeit sind noch viele herrliche Tempel und Paläste erhalten. — Allahabad am Zusammenflusse des Ganges und der Dschamna hat 175 000 E. Benares (220 000 E.) ist eine den Indern heilige Stadt mit vielen Badeplätzen in dem göttlich verehrten Ganges. - Patna (165000 E.) ist der Hauptmarkt für Opium, welches besonders nach China ge- liefert wird. — Kalkutta an dem auch Seeschiffen zugänglichen westlichen Mündungsarme des Ganges (862 000 E.) ist der Sitz der indischen Regierung und der zweite Seehandelsplatz.

8. Erdkunde - S. 172

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 172 Nr. Name Flächeninhalt in qkm Einwohnerzahl Auf 5. 6. 7. 8. Französische (Jndochina [d. i. Kambodscha, Cochinchina, An- nam, Tongking^, Pondichery) Portugiesische (Goa, Diu, Macao, Osttimor).... Deutsche (Kiautschou) . . . Vereinigten Staaten von Amerika gehörige (Philip- pinen und Suluiuseln) . . 706 000 20 000 500 296 000 25 Mill. 1 80 000 7 „ 35 48 160 24 Ostasien. Das Kaiserreich China. Es umfaßt auf einem Flächenraume von 11 Millionen den größten Teil des hinterasiatischen Hochlandes, ferner die dem- selben im Osten vorgelagerte Tiefebene. An Größe wird China von Rußland und Großbritannien (mit den Kolonien) übertroffen, aber der Bevölkerungszahl nach nur von letzterem Reich. Nach neuerer Annahme hat China 357 Millionen Einwohner, das ist fast der gesamten Menschheit. Auf das eigentliche China treffen hiervon 345 Millionen, während die Nebenlander, obwohl sie 2/3 der Ge- samtfläche einnehmen, nur etwa 12 Millionen Bewohner zählen. Das eigentliche Khina, von den Chinesen mit Stolz „das Reich der Mitte" genannt, breitet sich über den östlichen Abhang des hinterasiatischen Hochlandes und über die chinesische Tiefebene aus. Das Land wird vom Hoangho und Jangtsekjang durchflösse:?. Ein weit ausgedehntes Kanalnetz verbindet dieses wasserreichste Strompaar Asiens (der berühmte Kaiser- kanal hat eine Länge von 1300 km — der Lange des Rheins). Das milde Klima, die Fruchtbarkeit des Bodeus und die starke Be-

9. Erdkunde - S. 174

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 174 — stehen geblieben, weil sie in blinder Verehrung zur Vergangenheit aufschauten und in dünkelhafter Selbstüberschätzung sich bis in die neueste Zeit von allen andern Völkern abschlössen. Seit 1842 ist das Land allmählich den Fremden zugänglich geworden. Unaus- haltsam dringen europäische Einrichtungen vor, besonders seit das Deutsche Reich, Großbritannien und Rußland an der Küste Be- sitzungen erworben haben (S. 175). Infolge rastloser Thätigkeit der (besonders katholischen) Missionäre zählt China jetzt schon über 1 Million Katholiken und etwa 100 000 Protestanten. Staatsreligion ist die Lehre des Konfutfe, die Niedern Volksklassen bekennen sich meist zum Buddhismus. China ist ein unumschränktes Kaiserreich. Der Herr- scher, „der Sohn des Himmels", vereinigt in sich die höchste Welt- liche mit der höchsten geistlichen Gewalt. — Das Land wird in 18 Provinzen eingeteilt, welche unter nahezu selbständigen Statt- Haltern stehen. China soll angeblich über 50 Städte mit mehr als 7a Million Einwohner zählen; doch ist die Bevölkeruugsangabe sehr schwankend. Gewiß ist, daß das Mündungsgebiet der beiden Hauptströme so dicht bevölkert ist wie kein anderes Land der Erde. Ein Teil der Be- wohner lebt hier ständig auf Flößen im Wasser. Bei solcher Über- völkerung treten trotz der Fruchtbarkeit des Bodens oft Hungersnot und Seuchen auf. Viele Chinesen wandern deshalb nach Indien, Amerika und Australien aus. Die wichtigsten Städte Chinas sind: Peking (mit 1600 000 E.), die Hauptstadt und Residenz des Kaisers. — Tientsin (fast 1 Million E.) ist die Hafen- stadt für Peking, mit diesem jetzt dnrch eine Eisenbahn ver- bunden. Nanking (72 Million E.), am Jangtsekjang gelegen, ist eine blühende Handels- und Fabrikstadt, sowie Hauptsitz der chine- sischen Gelehrsamkeit. — Schanghai (mit 450000 E>) und Kanton (mit 2v2 Millionen E.) sind die wichtigsten See- Handelsplätze.

10. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der
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