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1. Die Weltgeschichte - S. 69

1835 - Mainz : Kupferberg
Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9 v.ñ.n, ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8. und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen, und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen, u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom) und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189. Ende des ätolischen Bundes. Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben, züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168. die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn (Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut- bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3. durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge- schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146 Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar- chien. In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt, verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«: r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'- Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear- beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und Apelles als Maler sich auszeichnen--'). *) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro- nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).

2. Alte Geschichte - S. 102

1869 - Mainz : Kunze
Iii. Cult u r. Veränderter Charakter der Zeit. Die politische Rolle der Griechen ist ausgespielt, dagegen durchdringt die von ihnen geschaffene Cultur mehr mib mehr beit ganzen Länderraum, ans welchem die alte Geschichte spielt. Die schöpferische Thätigkeit macht der wissenschaftlichen Platz; Alexanders Lehrer Aristoteles, der alles Wissen seiner Zeit in sich zusammenfaßt, ist für die wichtigsten Zweige der Wissenschaft (Naturgeschichte, Logik, Psycho- logie, Ethik, Poetik, Politik u. s. w.) bahnbrechend geworden. Alexanders eigenes Interesse an wissenschaftlichen Dingen und geistigem Leben; was bei ihm noch reines Interesse, wird bei seinen Nachfolgern Regierungsmittel. An der Stelle der in ihrer Beschränkung großartigen griechischen Nationalität der kosmo- politische Hellenismus; griechische Kolonieen im fernsten Osten; während Griechenland selbst entvölkert, liefert es dem ganzen Osten die Söldner, Gelehrten, Baumeister, Künstler, Lehrer. Mittelpunkte dieser hellenistischen Kultur die Residenzen, daher ihr höfischer Charakter: neben zahlreichen andern ganz be- sonders Alexandria, unter den Ptolemäern Hauptsitz der Ge- lehrsamkeit dieser Zeiten; die große Bibliothek und das Mu- seion (Akademie): andere Schulen zu Athen, Rhodos, Pergamum, wo gleichfalls Bibliothek von angeblich 200000 Bänden; andere Sammlungen, zoologische, botanische; Ausbreitung und Abschleisuug der griechischen Sprache (y.oivtj d'dxi-xrog), welche Vermittlerin des Weltverkehrs wird: Pflege der Grammatik und der Phi- lologie (Textrecensionen der Klassiker, Homer durch Aristarch). Poesie eifrig, aber geistlos getrieben: gelehrte astronomische, medicinische Gedichte; glücklich noch im Epigramm und (ver- einzelt) der Idylle (Theokrit). Sv auch die Kunst ohne Be- geisterung, aber mit großen technischen und ungeheuren materiellen

3. Alte Geschichte - S. 211

1869 - Mainz : Kunze
211 z. B. die Beredtsamkeit und Geschichtschreibung mit dem praktischen Leben in Zusammenhang standen. Die Beredtsamkeit. Der Censor Cato, der jüngere Scipio, Lälius, die beiden Gracchen, L. Licinius Crassus, Hortensius, C. Julius Cäsar, M. Brutus u. a. werden uns als bedeutende Redner geschildert; die Bruchstücke, die uns von den Reden erhalten sind, strafen das Urtheil der Zeitgenossen nicht Lügen. Ihren Gipfelpunkt erreichte die römische Beredtsamkeit in M. Tullius Cicero; er ist was Fülle und Glanz der Ge- danken und Sprache angeht, der erste Redner des Alterthums. 56 Reden Ciceros sind noch größtenteils vollständig erhalten, theils politische im Senate oder in der Volksversammlung, theils vor Gericht gehaltene Vertheidigungs- oder Anklagereden. Cicero beschäftigte sich auch viel mit der Theorie der Beredtsamkeit, wir haben von ihm eine Reihe rhetorischer Schriften: de oratore, Brutus sive de Claris oratoribus, orator ad M. Brutura, rhetorica etc. Nachdem mit Augustus die Freiheit zu Grabe getragen war und das öffentliche Volksleben eine große Einschränkung erlitten hatte, wurde die Beredtsamkeit nur treibhausartig in den Schulen der Rhetoren geübt und fristete nur ein dürftiges Scheinleben. Auf die Theorie der Beredtsamkeit wurde aber fortwährend viel Fleiß verwendet, z. B. durch M. Fabius Quintilianus, geb. in Spanien (lebt in der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr.), der von Vespasian in Rom als Professor der Rhetorik angestellt wurde. Sein Hauptwerk, worin eine vollständige Theorie der Rhetorik enthalten ist, führt den Titel iustitutiouis oratoriae libri Xii. Die Geschichtschreibung. Die eigentliche Geschichtschreibung ging von einen: schlichten, trockenen und zusammenhanglosen Verzeichnen der Jahresereig- nisse aus. Solche nach Jahren fortschreitende Aufzeichner führten den Namen Annalisten. Zu ihnen gehört Q. Fabius Pictor, welcher zur Zeit des zweiten punischen Krieges, an dem er per- sönlich Theil nahm, lebte; er schrieb eine Geschichte der Römer 14* Georg-Eckermnstltut ' für international© Schulbuchforschung Braunschweig -Schuibuchbib’.iothek »

4. Alte Geschichte - S. 90

1869 - Mainz : Kunze
90 satz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungeu darstellt: die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe auf der einen, die affektirte Bedürfnislosigkeit und Weltver- achtung ans der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Gefchichtfchreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums (xr^w« dg ad), des Atheners Thuktzdides (471 bis c. 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbst- theilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit besonderen Vorzügen der Darstellung 3£ enoph on, Sokrates Schüler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wichtigkeit der Darlegung persischer Zustände in seiner Ana- ba sis; seine Auffassung des Sokrates in den Memorabilien gegen- über der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in. die Geschicht- schreibung die Rhetorik, eine Tochter der Sophistik, ein: kunst- reiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst auf Sicilieu gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontinoi. Redeschule des Antiphon, Jsäus, Jsokrates: bedeutende Staats- und Gerichtsredner Kalliftratos, Lystas, Hyperides, Lykurgos, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte Demosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit vielseitiger künstlerischer Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, praktischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet; für Beurtheilung seiner Beredtsamkeit und Persönlichkeit gilt Quintilians: Oratorem autem instituimua eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam in eo facultatem., sed omnes anirni virtutes exigimus. d. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- uahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öl duerna es en, den giftigeg l Partei- Hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Uebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der I n d u st r i e, jeder Art von Technik, auch des höhere n U u t e r- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatrivtismus hat sich überlebt; an feiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf das Helleuenthu m gegenüber den Barba r e n mächtig hervor. (Vgl. Ren. Anab. 3, 2 die Rede Renvphons).

5. Alte Geschichte - S. 67

1869 - Mainz : Kunze
67 des Handels, rasche Erledigung der einschlägigen Prozesse, strenge Markt- und Hafenpolizei. Die Industrie im Großen durch Sklavenarbeit betrieben, Freilassungen und Aufnahme von Metöken ins volle Bürgerrecht häufig. 4) Erziehung, Kunst, Wissenschaft, Religion. Häusliche Erziehung der Knaben in der Regel bis zum 7. Jahre; dann Besuch einer der vielen Schulen, wo zunächst die Elemente (ygd/u/uura) erlernt, weiterhin Home r Hauptbildungsmittel; Musik gepflegt (Citherspiel), daneben eifrige gymnastische Uebungen in den Gymnasien schulmüßig, doch nicht wie zu Sparta bloß zu kriegerischem Zweck betrieben. Im Ephebenalter (16 Jahre) diese Uebungen fortgesetzt; geistige Bildung weiter gepflegt im Umgang mit „Lehrern der Weisheit" (oo(pi«rul). Bildung der weiblichen Jugend vernachlässigt, in der Stellung der Frauen überhaupt Rückschritt seit der homerischen Zeit (Aspasia). Dagegen Wis- senschaft in lebhaftem Fortschritt; Philosophie: Anaxagoras, der Lehrer des Perikles; die Theorie der Redekunst durch Gor- gias von Leontinoi (©teilten); Beginn der Sophistik; die Kunst auf allen ihren Gebieten in höchster Vollendung: a. Architektonik, Skulptur, Malerei. Die Pracht- bauten der perikleischen Zeit: neben dem etwas früheren Theseus- tempel (dorischer Styl), die Propyläen zur Burg, erbaut von Mnesikles (437—32); das Erechtheion, Muster des jonischen Styls; das Odeion zu musikalischen Aufführungen, dem Pracht- zelt des Xerxes nachgebildet; vor Allem der Parthenon (Athene- tempel, dorische Säulenordnung), von Jktinos und Kallikrates erbaut, von Pheidias, dem Freunde des Perikles, und seinen Schülern ausgeziert. Gleich große Thätigkeit in der Skulptur: neben Pheidias, dem Athener (sein Kolossalbild der Athene im Parthenon, sein Zeus zu Olympia Ilias 1, 529 ff.: Reliefs vom Fries der Cella des Parthenon, jetzt im britischen Museum) P o ly kl et von Arg os (argivisch-sikyonische Kunstschule, Athleten- bilder), und Myrvn von Eleutherä in Bvotien (Darstellungen aus der Thierwelt). In der Malerei besonders Polygnotos von Thasos, Freund Kimons, orod noivdlrj in Athen. Veredlung des Geschmacks auch in den Hervorbringungen des Handwerks (Vasen). Persönliches und politisches Interesse des Perikles für diese Kunstthätigkeit. 1). Dichtung und Verwandtes. Die epische Poesie ab- geblüht , an ihre Stelle tritt die prosaische Erzählung, zuerst ge- pflegt durch die Logographen, unter denen Hekatäos von Milet, 5*

6. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

7. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

8. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

9. Alte Geschichte - S. 81

1870 - Mainz : Kunze
81 Vii. Cultur. Innere Zustande Griechenlands seit dem pelopon- nesischen Krieg. Mit dem Beschluß des Congresses von Corinth tritt die Geschichte Griechenlands in ein neues Stadium ein. Die reichen Kräfte des zersplitterten Landes werden einem fremden Willen dienstbar, erhalten aber eben damit ein neues Feld groß- artiger Wirksamkeit. Vergegenwärtigung der wichtigsten griechischen Staaten nach der Karte: noch immer sehr verschiedene Cultur- stnfen: Athen am höchsten entwickelt, einzelne Gegenden dagegen wie Aetolien noch fast auf der Stufe der alten Pelasgerzeit. Das Charakteristische der Cultur dieser Periode gegenüber der pe- ricleischen Zeit ist das allmälige Überwiegen des Wissenschaft- lich-Technischen gegenüber dem Schöpferisch-Genialen. a. Am produktivsten der griechische Genius noch immer in der K un st: in der P l a st i k der Parier S c o p a s und der Athener Praxiteles, etwas später Lysippus von Sicyon; Maler Zeuxis, Parrhasius, Apelles; in der Architektur neue Säulenordnung viel angewendet, die corinthische, zierlicher als die dorische, imposanter als die jonische, vorzugsweise zum Prachtbau geeignet. Aus dem Dienst des Staates tritt die Kunst mehr und mehr hinüber in den Dienst reicher Privatleute: Porträtstatuen, reiche Grabdenkmäler u. s. w. (Mausoleum, Denkmal des Mausolus von Karlen, des Lysierates zu Athen). b. Dichtung: die dramatische abgeblüht, keine neuen klassischen Tragödien mehr, während die vorhandenen Meisterwerke allmälig durch Lektüre und häufige Aufführungen in weite Kreise eindringen: ähnlich die Comödie: die sogenannte mittlere Comö die ohnearistophänes Kühnheit und genialen Humor; da- gegen spielen die berühmten und fürstlich bezahlten, nicht selten zu diplomatischen Sendungen gebrauchten Schauspieler, überhaupt das Virtuosenthum, die auch an Philipps Hofe stark vertre- tenen Künstler aller Art, eine große Rolle. o. Wissenschaftliche Bestrebungen: des Socrates größter Schüler Plato (429—347). Seine Darstellung des so- cratischeu Philosophierens und Weiterbildung der Ideen seines Herbst, historisches Hülfsbuch 1. (5lii3fl. f. Realschulen.) 6

10. Alte Geschichte - S. 82

1870 - Mainz : Kunze
82 Meisters in den Dialogen (Unterredungen des Socrates). Die socratische Lehre zweigt in mehreren Schulen fort, von denen die cyrenaische (Aristippus von Cyrene) und die cynische (Antisthenes, Diogenes von Sinope) zugleich zwei in ihrem Ge- gensatz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungen dar- stellt : die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe ans der einen, die affektirte Bedürfnißlosigkeit und Weltver- achtung auf der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Geschichtschreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums des Atheners Thucydides (441 bis circa 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbsttheilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit be- sonderen Vorzügen der Darstellung Xenophon, Socrates Schü- ler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wich- tigkeit der Darlegung persischer Zustande in seiner Anabasis; seine Auffassung des Socrates gegenüber der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in die Geschichtschreibung die Rhetorik ein: kunstreiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst aus Sicilien gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontini. Redeschule des Antiphon, Jsäns, Jsocrates: be- deutende Staats- und Gerichtsredner Callistratus, Lysias, Hy- perides, Lycurg, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte De- mosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit viel- seitiger Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, prak- tischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet. ä. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- nahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öldnerw esen, den giftigen Partei- hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Nebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der Industrie, jeder Art von Technik, auch des höheren Unter- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatriotismus hat sich überlebt; an seiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf g r i e ch i s ch e B i l d u n g gegenüber den Barbaren mächtig hervor.
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