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das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die
Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf
Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel.
Europäische Besitzungen.
1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter-
iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und
8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi-
münduug ist der Haupthandelsplatz.
b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa-
pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur
(184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage
Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien.
2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.),
Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden
Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt-
stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü
(30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch
als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi
(Kescho) 150 000 E.
Vorderindien.
Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo-
stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt
und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend
dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent-
lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe
sich mit dem Brahmaputra vereinigt.
Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone
in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba-
nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze,
feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge-
weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die
größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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— 168 —
B. In den Großen Ocean:
1. der Amur, 2. der Hoangho (gelbe Strom), 3. der Jang-
tsekjang (Fluß des Landes Jang), 4. der Mekong, 5. der Menam.
<Ü. In den Indischen Ocean:
1. der Saluön, 2. der Jräwadi, 3. der Brahmaputra, 4. der
Ganges, 5. der Indus, 6. der Euphrat und Tigris (Schat el-Arab).
Asien hat viele abflußlose Seeu. Der größte ist das Kaspische
Meer (der Kaspisee, 26 m unter dem Meeresspiegel). Außer-
dem siud zu ueuueu: der Aralsee, in den die Parallelflüsse Amu-
darja (Oxus) und Sir-darja (Jaxartes) münden; der Balkaschsee
mit dem Jli, der Lob-Nor mit dem Tarim und das Tote Meer
mit dem Jordan (394 in uuter dem Spiegel des Mittelmeeres).
Iv. Klima und Produkte. Asien hat an der heißen, der ge-
mäßigten und der kalten Zone Anteil; 3/4 der Gesamtfläche gehören
zur gemüßigten Zone.
Das Klima von Nord- und Mittelasien ist aber viel kälter als
in den gleichen geographischen Breiten Europas; deun die gewaltige
Ausdehnung der Landmasse bedingt ein kontinentales Klima. Auf
deu zwar heißen, aber kurzeu Sommer folgt fast unvermittelt ein
langer, sehr strenger Winter. Dabei bewirken die Ungeheuern, weit
in die Schneeregion reichenden Hochländer eine starke Herabminderung
der Temperatur. Nordasien liegt zudem den rauhen Winden des
Eismeeres offen. Hieraus erklärt es sich, daß iu Sibirien die
größte auf dem Lande beobachtete Kälte herrscht (in Werchojansk
z. B. über —60° C.). Nur der südliche Teil des Tieflandes ist
anbaufähig; dauu folgt nach Norden eine breite Waldzone, an den
Küsten des Eismeeres aber erstreckt sich ein weites Gebiet von
schaurigen, meist gefrorenen Sumpfflächen, den Tundren. — Mittel-
und (teilweise) Vorderasien ist infolge feiner Armut an Niederschlägen
von Steppen und Wüsten durchzogen. — Einen scharfen Gegensatz
hierzu bilden die südlich und östlich der Hochlandsmasse gelegenen
Länder Indien und China, die oceanisches Klima besitzen und durch
die Monsune reichlichen Regen erhalten. — In Arabien und einem
Teil Vorderasiens herrscht trockene Hitze.
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Extrahierte Ortsnamen: Mittelasien Europas Nordasien Werchojansk Indien China Vorderasiens
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— 55 —
Die große Expedition gegen Abessinien hat, ohne zu bleibender
Oeeupation zu führen, den englischen Einfluß im S. von Aegyp-
ten und im arabischen Meerbusen gesichert.
3) In Asien:
a. Die aus demselben Grunde an der steilen Südküste
Arabiens besetzte und befestigte alte Hafenstadt Aden, welche
das arabisch-persische Meer beherrscht, seit Eröffnung des Suez-
kanals von noch größerer Bedeutung für:
b. die indischen Besitzungen. Diese, ein ausreichender
Ersatz für die Verluste in Amerika, gruppieren sich um den wich-
tigsten Theil aller englischen Provinzen, um die 66,000 Qm.
große Halbinsel Vorderindien, die mittlere der südasiatischen
Halbinseln, „gleichsam das Italien des Orients, der universal-
historische Durchgangspunkt aller wie Radien hin- und zurück-
wirkenden Kräfte, der Ansiedelungen und Bewegungen der Völ-
ker, das Ziel der Eroberer, der Sammelplatz der Weltschiffer,
der Ausgangspunkt einer Weltindustrie, der universellsten und
reichsten Produktenspende der Edelsteine und Gewürze, des Ver-
kehrs der mannichfaltigsten Art, nach allen Regionen der Erde,
durch alle Zeiten, für alle Nationen." Die drei großen Haupt-
städte der Präsidentschaften: Bombay an der schmalen Küste
des Westghats, Madras an der breiten derostghats und Cal-
cutta an der Westseite des größten Deltas der Welt, die Aus-
gangspuukte der kriegerischen und diplomatischen Eroberungszüge
der ostindischen Eompagnie. Von jenen Städten aus Eroberung
des tropischen milden dreieckigen Plateaus Dekan (Mysore,
Heiderabad), von Bengalen aus die des subtropischen reich
bewässerten Tieflandsdreiecks von Hin dost an. Das Ganges-
gebiet, die historische Mitte der hindostanischen erstarrten Kul--
turwelt (der Brahma- und Buddhalehre), mit seinen gewaltigen
Städtemonumenten von Patna über das heilige Benares bis
Delhi (Hauptstadt des Groß-Moguls aus dem Stamme Timur-
Lenks). Das zum Theil steppenartige Jndusgebiet mit dem
Reiche der Shikes (Lahore) im Fünfstromlande.*) Die Unter-
*) „Das Bild von Hindostan in seinen Städten und Monumenten
zeigt sich bestimmter als in jedem anderen Theile Indiens als das Resultat
der sich bekämpfenden Kulturstufen der Hindus und der Mnselmans. Euro-
päischer Einfluß macht sich hier fast nirgends noch fühlbar. Der Umstand,
daß das Hindostanische als die vorherrschende Sprache des Landes hier
überall sich erhalten, hat darauf wohl ebenfalls bedeutenden Einfluß."
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Extrahierte Ortsnamen: Abessinien Asien Arabiens Amerika Italien Bombay Madras Heiderabad Bengalen Benares Lahore Indiens
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übertragen und außerdem der Name Augustus d. H. der Geweihte, verliehen, der von jetzt an der stehende Titel des Kaisers (Caesar) bleibt. Zu seinem persönlichen Schutze erhielt er eine Leibwache, die Prätorianer, welche ein General mit dem Titel Präfekt befehligte. Ein anderer Präfekt hatte für die Sicherheit der Stadt, welche in vierzehn Regionen eingetheilt wurde, zu Wachen. Rom felbst wurde so verschönert, daß Augustns sich rühmen durfte eine Stadt aus Ziegelsteinen überkommen, eine marmorne hinterlassen zu haben. Die Provinzen wurden in senatorische und kaiserliche geschieden. Zu letztem gehörten . die, deren Grenzen noch nicht völlig gesichert waren, deshalb stand in ihnen ein stehendes Heer von ungefähr 400000 Mann. In den senatorischen führten zwar Proconfnln und Proprätoren die Verwaltung, das militärische Commando staub aber nur kaiserlichen Generalen Zu- Neben der großen Staatskasse (Aerar) würde eine Privatkasse (Fis-cu§) geschaffen, welche balb die erstgenannte verschlang. Alle kaiserlichen Beamten erhielten aus berselbeu ihr fest bestimmtes Gehalt, die Gelegenheit zur Aussaugung der Provinzen schwand so immer mehr. Anzuerkennen sind auch die Bemühungen Augusts dem Sittenversall, der Ehe- und Kinberlosigkeit entgegenzuwirken.
Unterstützt würde er bei seinen Regierungsmaßregeln vornehmlich durch zwei Männer, den kriegstüchtigen Bipsanins Agrippa, den er sich zum Schwiegersöhne wählte, und den hochgebilbeten Cilnius Mäceuas, den Gönner und Förderer der Kunst und Literatur. Gerade durch letztem hat das augusteische Zeitalter eine große Berühmtheit erlangt.
Die äußeren Kriege waren mit Ausnahme der germanischen unbedeutend. Der gefährlich drohende Partherkrieg wurde glücklich vermieden, indem der Partherkönig die von Crassus eingebüßten Feldzeichen aus freien Stücken zurückschickte. In Germanien kämpften die Stiefsöhne des Auguftus; das Land zwischen Alpen und Donau unterwarf der ältere Tiberius, während Drusus vom Rhein bis zur Elbe vordrang aber auf seinem letzten Zuge 9 v. Ch. ein unerwartetes Ende fand. Tiberius befestigte nun die römische Herrschaft bis zur Weser. Ein späterer Statthalter Quintilius Varus glaubte über Germanen wie über knechtische Orientalen gebieten zu können, reizte sie aber dadurch zum Aufstand. Der Führer desselben Armin, ein Cheruskerfürst, bereitete den römischen Legionen eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde (9 nach Ch.), die ihren Schrecken bis Rom verbreitete; doch blieben die Sieger am Rheine
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Extrahierte Personennamen: Augustus Caesar Augusts Bipsanins_Agrippa Cilnius_Mäceuas Tiberius Tiberius Quintilius Varus Armin
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3
bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar
ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war
die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen.
Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden.
4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare.
Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden.
Anmerkungen.
1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter.
2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche.
1*
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§ 77. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. 217
§ 77.
filmst und tuiistiisei)oft bei den Kömmt.
220) Obgleich die Römer durch ihre Abstammung mit den Griechen verwandt waren, so teilten sie doch nicht mit ihnen den Sinn für das Schöne, es trat vielmehr Kriegsmut und rauhe Tapferkeit in den Vordergrund. Kunst und Wissenschaft fanden deshalb auch keine Pflege bei ihnen; doch wurde die Mathematik, welche praktischen Zwecken diente, nicht ganz vernachlässigt, sondern anf die Feldmeßkunst und die Zeiteinteilung angewendet. Aber weder die Malerei noch die Bildhauerkunst und die damit verwandten Künste konnten in Rom Aufnahme finden, ihre Erzeugnisse wurden von den unterworfenen Ländern nach Nom geschleppt. Nur die Baukunst entwickelte sich von der Gründung Roms an in fortschreitendem Maße, wozu die Errichtung der vielen Tempel und öffentlichen Gebäude Veranlassung gab. Doch bildete sie sich anfänglich hauptsächlich als Wegebaukunst und Kriegsbaukunst ans, und erst seit den Zeiten Cäsars dachten die römischen Familien daran, großartige Wohnungen und Landhäuser herzustellen. Cäsar und Augustus suchten Nom planmäßig zu verschönern. Dagegen baute man frühe Landstraßen, um die Truppen zu befördern und den Verkehr mit den Provinzen vermitteln zu können. Die Not führte zur Herstellung ungeheurer Wasserleitungen, und die Sucht des Volkes uach Spielen und Vergnügungen ließ die großen Amphitheater baneu, in denen viele Tausend Menschen an Schauspielen sich vergnügten, die auf die Sitten oft sehr nachteilig einwirkten und die Zuschauer nur grausam und blutdürstig machten.
221) Erst seit die Römer mit den Griechen in Unteritalien bekannt wurden und sich dieselben als Unterthanen einverleibten, fand die Wissenschaft anch in Rom eine Stätte. Doch war die Bildung immer nur das Erbgut der Neichen, und konnte schon deshalb nicht allgemein werden, weil sie griechisch war und den Kreisen des Volkes demnach ferne lag. Griechische Gelehrte, namentlich griechische Sklaven, vermittelten diese, und es entstand eine lateinische Dichtkunst, welche sich an griechische Muster anlehnte. Auch auf die Beredsamkeit, welche durchweg nur eine gerichtliche war, übten die Grundsätze der griechischen Philosophen und ihre Geisteswerke keinen geringen Einfluß aus. Dagegen gestaltete die Geschichtschreibung sich unabhängiger. Nach Augustus wurde besonders die Rechtswissenschaft in ausgedehnter Weise gepflegt. Man unterscheidet in der römischen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Cäsars Cäsar Augustus Augustus Augustus
380
gefangen und ermordet wurde, fand Alexander todt in seinem Blute.
Er ließ ihn feierlich begraben und strafte seinen Mörder. Auch
Indien betrat der große Eroberer, unterwarf einige Völker und
würde noch weiter vorgedrungen sein, wenn ihn-nicht das bedenkliche
Murren seiner Soldaten von weiteren Kriegszügen abgehalten hätte.
Zwölf Altäre wurden an der Gränze seines Siegeszuges errichtet.
Durch diese glänzenden Erfolge übermüthig geworden, überließ
sich Alexander in Babylon, seiner Residenz, asiatischer Schwelgerei
und oft grausamem Despotismus, wie er ihn an seinem Retter
Klitus verübte, den er bei einem öffentlichen Gastmahle ermordete.
Seine üppige Lebensart trug nicht wenig zu seinem frühen Tode
bei, der ihn im 32. Lebensjahre zu Babylon überraschte. — Sein
Tod war das Lärmzeichen eines langwierigen Krieges zwischen seinen
Feldherren, von welchen sich jeder für den würdigsten hielt, ihm
nachzufolgen. Keiner konnte sich aber zum alleinigen Herricher des
großen Reiches emporschwingen. So zerfiel Alexanders Reich in
mehrere Staaten, unter denen Aegypten, Syrien und Macedonien
die bedeutendsten wurden.
Die Römer.
Die Römer haben sich durch die allmälige Eroberung
der ganzen damals bekannten Welt einen unvergänglichen Namen
erworben. Ihre Sprache, die lateinische, ist die Sprache der Kirche
geworden und ihren Gesetzen gehorchen die Völker der späteren
Zeilen.
Nach Troja's Eroberung lande'en Trojaner in Mittelitalien
und stifteten das lateinische Reich oder Latium. Aus den Nachkom-
men der Herrscher von Latium stammten die Brüder Nomulus und
Rem u s, welche an den Ufern der Tiber eine kleine Stadt von Lehm
erbauten und dieselbe Nom nannten. Dieses geschah im Jahre 753
vor Christus. Nomulus war der erste Herricher oder König über
das kleine Gebiet. Bald mehrte sich die Zahl der Häuser und Ein-
wohner und glücklich geführte Kriege mit den benachbarten Volks-
stämmen vergrößerten das Gebiet des neuen Königreichs. Si den
Könige herrschten nach einander über Rom und legten den Grund
zu dem nachmaligen römischen Weltreiche.
Der siebente König wurde im Jahre 510 aus Rom ver-
trieben. An seine Stelle traten zwei Consuln, welche jährlich ge-
wählt wurden. Die Zeit des römischen Freistaats, nahe an
500 Jahre, war eine Reihe ruhmwürdiger Ereignisse und S ege
für die Römer. Diese glücklichen Erfolge verdankten sie ihren Tu
genden, ihrer edlen Einfachheit, ihrer Mäßigkeit, ihrem Gehorsain
gegen das Gesetz und ihrer Liebe zum Vaterlande. Im Frieden
bebauten die vornehmsten Männer ihre Felder, und es geschah nicht
selten, daß Staatsmänner und Feldherrn vom Pfluge zu ihren
hohen Würden gerufen wurden. Ihr Körper war abgehärtet und
ertrug mit Leichtigkeit alle Beschwerden des Krieges. Ihre Kleidung
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Extrahierte Personennamen: Alexander_todt Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Christus Nomulus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Syrien Macedonien Mittelitalien Latium Latium Rom Rom
53
Norwegen. Königreich, 6/9 des D, R,, 2,3 M,ll. Einw. Felsenrücken des
Skandinavischen Gebirges. Viele Fjorde. Nur Küsten, Fjorde und Täler be-
wohnt, 75°/0 der Bodenfläche ist Ödland und fast 25°/, Wald. Hanptbeschäfti-
gung Fischfang und Schiffahrt. Städte: Kristiania, Bergen (norm. Hamburg),
Drontheim (Krönungsstadt), Hammerfest (nördlichster Handelshafen der Erde).
Rußland. Kaisertum (Zar), 10 mal D. N. (mit dem ostasiatischen Gebiet
40 mal), 135 Mill Einw. Gebirge: Ural, Waldau Flüsse: Wolga, Don, Newa.
Produkte: Steinkohlen, Gold, Kupfer,' vorzügliches Getreide, Tabak; Bär, Wolf,
Renntier, Zebra. 57% des Gebietes Wald. Bewohner: Slawen, Mongolen.
Städte: Petersburg, Moskau, Odessa, Riga, Kiew, Archangelsk, Astrachan.
Polen, Königreich, Städte: Warschau, Lodz, Kalisch.
6. Die Erdteile Asten, Afrika, Amerika und Australien.
Asien. Fast 5 mal so groß wie Europa. Bodengestaltung: In Vorder-
asien Hochland Armenien mit Tauruskette; in Hinterasien Hochland von Gobi
mit den Randgebirgen: Altaigebirge, Chinesische Alpen, Himalaya (Gaurisankar),
Pamirtaselland; Verbindungskette der beiden Hochländer Hindukusch. Tiefebenen:
Sibirische, Chinesische, Indische und Mesopotamische. Flüsse: Ob, Ienissei und
Lena; Amur, Hoangho, Janktsekiaug und Mekong; Jrawadi, Bramaputra,
Ganges, Indus, Euphrat, Tigris; Halys und Saleph. Seen: Aral, Balkasch,
Baikal. Produkte: Gold, Silber, Edelsteine, Perlen; Balsame, Baumwolle, Süd-
flüchte, Spezereien; Elefanten, Tiger, Affen, giftige Schlangen; Heimat der
Haustiere. Asien Wiege der Menschheit und der Religionen. Bewohner: 350
Mill.: Kaukasier. Mongolen und Malayen. Herrschende Religionen: Islam,
Brahmaismus, Buddhismus, (etwa 20 Mill. Christen). Staaten meist Despotien.
Länder in Vorder- oder Westasien: Türkisch-Asien, Arabien und Iran.
Zu Türkisch-Asien, 3x/2 mal so groß wie Deutschland, gehören: Kleinasien
(Smyrna, Skutari, Angora), ein Teil von Armenien (Erzerum, Tabaria), Me-
sopotamien (Ninive, Babylon, Bagdad, Mösul, Basra), Syrien (Damaskus,
Antiochien, Aleppo, Beirut) mit Palästina (Jerusalem, Cäsaräa P.) und die
Westküste von Arabien (Mekka, Medina, Makalla, Mokka). Arabien zerfällt in
das steinigte, wüste und glückliche Arabien. Auf dem Hochlande Iran liegen die
Staaten: Persien (Persepolis, Teheran) und Afghanistan (Kabul) sowie der
britische Schutzstaat Belutschistan. Süd asien oder Ostindien: 1. Vorderindien
oder das englische „Kaiserreich Hindostan" (Kalkutta, Madras, Bombay, Delhi)
mit Ceylon, 2. Hinterindien mit Malaka, in der Mitte das Reich Siam Bang-
kok), der Westen britisch, der Osten meist französisch. 3. die ostindischen Insel-
gruvpen: Sundainseln, 4 gr. und viele kl., (Vatavia), Molukken und Philippinen
Ost- und Mittelasien: l. Chinesisches Reich, 2. Japanisches Reich und
3. Kaiser eich Korea. Zum Chinesischen Reiche, größer als Europa, gehören: das
eigentliche China (Penng, Nanking), Mandschurei (Mukden ), Morgolei (Urga)
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Wolf Kalisch Hochländer_Hindukusch Lena Cäsaräa_P.
Extrahierte Ortsnamen: Norwegen Hamburg Drontheim Hammerfest Waldau Newa Mongolen Petersburg Moskau Odessa Riga Kiew Archangelsk Astrachan Warschau Lodz Afrika Amerika Australien Asien Europa asien_Hochland_Armenien Hinterasien_Hochland Himalaya Mesopotamische Hoangho Balkasch Westasien Deutschland Kleinasien Smyrna Skutari Angora Armenien Tabaria Ninive Bagdad Basra Syrien Damaskus Aleppo Beirut Jerusalem Mekka Medina Makalla Hochlande_Iran Persien Persepolis Teheran Afghanistan Kabul Belutschistan Ostindien Kalkutta Madras Bombay Ceylon Hinterindien Reich_Siam_Bang- Mittelasien Korea Europa China Nanking Morgolei