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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 785

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. H i llt e r - 2 !l d i e ll. 785 von Siam und von Tonkin (Anam). Die Straße von Malakka, zwischen der gleichnamigen Halbinsel und Sumatra, führt aus dem bengalischen Meerbusen in die Sunda-See. — Das Land hat ansehnliche Ströme; einige derselben gehören zu den größten der Erde; ihr Lauf geht nach Süden. 1) Der Bramaputra (Burremputer) s. §. 902. 2) Der Ir aw ad di kommt aus Tibet und ergießt sich durch 14- größere Mündungsarme in den Busen von Martaban. 3) Der Sa ln an hat ebenfalls seine Quelle in Tibet, wo er Oïrtschu heißt, und vereinigt sich mit dem ebengenannten Meerbusen. 4) Der Men am, in China entspringend, fallt in den Busen von Siam. Auch 5) der May-Kaung (Menam-Kom) entsteht in dem genannten Laude und ergießt sich durch drei Mündungen in das chinesische Meer. §. 923. Mild und angenehm ist das Klima in den Gebirgsgegenden, aber sehr heiß in den Flachlanden der Küste; denn des Landes größter Theil liegt in der heißen Zone. Ucbcrschwemmungen sind häufig, und die dadurch bewirkte Feuchtigkeit in der heißen Atmosphäre macht die Luft sehr ungesuud. Furchtbare Orkane brausen nicht selten auf den Küsten von Anam. — Die Naturerzeugnisse stimmen mit denen Vordcr-Indiens überein. Die Elephanten, auch weiße, sind hier noch zahlreicher, als in jenem Lande; die Seidenraupen gedeihen ohne Pflege, und berühmt sind die kleinen Schwalben, die Salanganen, welche eßbare Nester bauen. Die großen Wälder von Tikbänmen liefern treffliches Schiffbauholz; der Reiß aus Birma wird für den besten Indiens gehalten. Das Land ist sehr reich an Gold und Silber, hat sehr.gutes Zinn und' die schönsten Ru- binen. Stein öl wird in ungeheurer Menge gefunden. §. 924. Die Zahl der Einwohner mag gegen 35 Mill. betragen; sie gehören dem größten Theile nach zur mongolischen Rasse. Nur im Nordwesten sind Hindu- Stämme, und auf der Halbinsel Malakka wohnen die eigentlichen Malaien. Zu dem mongolischcu Stamme gehören

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 789

1850 - Weilburg : Lanz
789 Vh. H inter - Ind»' e n. ein großes Verdienst. Betelkauen. — Sie sind gutnmthig ,md von sanfter Gemüthsart, aber leichtsinnig, furchtsam, träge und Freunde des Vergnügens. In Wissenschaft und Kunst haben sie bis jetzt eben keine großen Fortschritte gemacht, obgleich sie nicht ganz ohne wissenschaftliche Bildung sind. Auch für Musik besitzen sie großes Talent. — Die Regie- rungsform ist ganz despotisch; der König führt den Titel: „Herr des weißen Elephanten" und „Herr des Lebens." Seine Einkünfte sollen gegen 16 Mist. Gulden betragen; das Heer wird zu 30,009 Mann angegeben. — Bankok (Bankasay), die Haupt- und Residenzstadt im Südosten von Rangun und am Menam, der unfern derselben seine Mündung hat, besteht fast ganz aus Bambushütteu, die größtentheils auf schwimmenden Flößen erbaut sind, und zählt 90,000 Einw., von welchen drei Viertel Chinesen sind. Der Ort hat einen Hafen, Schiffswcrfte und ist der wichtigste Handelsplatz in ganz Hinter-Indien. — Schuthia (Siam), die ehemalige Hauptstadt im Norden der vorigen und auf einer Insel des Menam, wird von Kanälen durchschnitten und daher mit Venedig verglichen. Straßen fehlen gänzlich; die Häuser stehen entweder auf Flößen, oder sind auf Pfählen im Flusse erbaut. Noch im vorigen Jahrhunderte hatte diese Stadt über 100,000 Einw; 200 Pagoden, einige katholische Kirchen und Klöster und mehrere Palläste ragten empor; der Verkehr war von großer Wichtigkeit — aber diese Zeit der Herrlichkeit ist nun vorüber. 6. Ana m. §. 927. Dieses Kaiserthum erstreckt sich über Hinter- Jndiens östlichen Theil und wird im Norden von China, im Osten und Süden von dem chinesischen Meere und im Westen von Siam begrenzt. Der Flächengehalt wird zu 13,000 Qmeil., die Bevölkerung aber zu 12 Mill. Seelen ange- geben. Der südliche Theil des Landes (Kambodscha) und ebenso der nördliche (Tonkin) ist niedrig und eben, der mittlere aber oder Cochinchina gebirgig. Die Kam-

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 791

1850 - Weilburg : Lanz
Vii» Hinter-Jndi en. 791 bedeutende Stadt im Südosten der vorigen und unweit des Meeres, ist befestigt, besitzt einen guten Hafen und treibt einen ansehnlichen Verkehr. — Kescho (Bakking), eine große Stadt im Nordwesten von Hue und am Sangkoi, zählt 150,000 Einw. Mauern umgeben die Stadt; der weit- läuftige vormalige Nesidenz-Pallast ist verfallen; viele Pagoden ragen empor. — Sa'i'gun, eine Stadt im Südwesten von Quinhon und nahe am Meere, hat einen kaiserlichen Pallast, eine große Citadelle, Schiffswerft^ und 100,000 Einw. und ist der wichtigste Handelsplatz des Reiches. v. Malakka. §. 928. Diese schöne Halbinsel, die durch den Busen von Siam, das chinesische Meer, die Straße von Malakka und den bengalischen Busen gebildet wird, hat eine Oberfläche von 2700 O.meil., ans welchen aber nur 5 — 600,000 Menschen leben. Nur 222 kommen also auf die O.meile. Sic wird der ganzen Länge nach von einem Gebirge durch- zogen; dichte, fast undurchdringliche Wälder lagern auf demselben. Die kleinen Flüsse führen Goldkörner. Alle Produkte Indiens gedeihen; aber ein Haupterzeugniß ist Zinn. Abgesehen von manchen unbekannten Volksstämmen in den Gebirgen, bewohnen meistens Malaien das Land, die sich zur Lehre Muhamed's bekennen, lebhafte Schifffahrt und ansehnlichen Handel treiben und sich weithin über die ostindischen und australischen Inseln verbreitet haben. Die malaische Sprache ist äußerst einfach; sanft und wohllautend durch die Menge der Vokale und zugleich als Handelssprache weit verbreitet. Sie ist in dem indischen Archipel das,» was die französische in Europa. Die Malaien haben eine hellbraune Gesichtsfarbe; ihr Körper ist schlank, kräftig und schön; die Augen sind schwarz und drücken Feuer und Wildheit aus. Träge und sorglos in der Zeit der Ruhe, zeigen sie in Gefahren den vermessensten und uner- schrockensten Muth. Beleidigungen vergessen sie nie; ihre Rachsucht und Wuth steigert sich nicht selten zu sinnloser Raserei. Auch sind sie gefürchtete Seeräuber. — Die Briten

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1098

1850 - Weilburg : Lanz
1098 Die einzelnen Länder Australiens. abgibt. Einige dieser Eilande haben eine starke Bevölkerung; die Bewohner sind gut gewachsen und woblgebildet, haben lange schwarze Haare, schöne weiße Zähne, schwarze Augen und eine theils hellere, theils dunklere Hautfarbe. Sie werden als ein freundliches, munteres und harmloses Volk geschildert, bei den, das Tatowiren allgemeine Sitte ist Sie sind geschickte See- leute; zu ihren Waffen gehören Schleudern, eine Art fliegender Pfeile und Lanzen. — 25) Die Sandwich-Inseln, im Nordosten der vorigen und 1-1 an der Zahl, gehören, fast unter dein Wendekreise des Krebses gelegen, zu den nördlichsten Archipeln dieser Gegenden und umfassen einen Flächenraum von 0000 Qmeil., aus denen gegen 1 10,000 Menschen leben. Im I. 1779 zahlte man über 400,000 Einwohner. Die Küsten, von Korallenriffen umgeben, ragen fast allenthalben steil aus dem Meere empor; die Inseln selbst sind gebirgig und meist vulkanischen Ursprungs. Noch gibt's hier einige thätige Vulkane, unter denen sich der Manna Rua (Berg Rua) auf Owaihi bis zu einer Höhe von 15,000 Fuß erhebt. Die Berge bilden äußerst reizende Gegenden; eine Menge kleiner Flusse bewässert den sehr fruchtbaren Boden; das Klima ist angenehm und gesund. Die einheimischen Erzeugnisse sind noch durch europäische vermehrt worden; daher findet sich ein an- sehnlicher Reichthum an Produkten. Sonst waren Schweine und Hunde die einzigen Säugethiere dieser Eilande; jetzt find auch Pferde, Rinder und Schaafe vorhanden. Unter dem Ge- flügel befindet sich der Papagei, Kolibr', Habicht, Reiher, die wilde Gaus, Taube und Eule; Meer und Land liefern Schild- kröten. Das Pflanzenreich spendet Kokosnüsse, Brodfrüchte, Pisang, Bataten, Taro- oder Aronswurzeln, Aams und Zucker- rohr ul Fülle, zu denen noch Mais, Bohnen, Erbsen, Süd- friichte (Eitronen und Pomeranzen), Trauben, Melonen, Obst und mannigfaltige Gemüse durch die Europäer gekommen find. Die Wälder liefern Sandel- und schönes Schiffbauholz. Das Mineralreich ist arm; Metalle find nicht vorhanden. Dagegen gibt's Schwefel, und aus dem Seewasser wird Salz in Menge gewonnen. Die Bewohner gehören zur malaischeu Rasse und, obgleich sie eine ziemlich dunkle Hautfarbe haben, zu den schön- sten Insulanern dieses Erdtheils. Sie find gutmüthig, heiter und ungemein bildungöfabig, bereits seit vielen Jahren ist das Christenthum und europäische Gesittung unter ihnen verbreitet — das vormalige Heidenthum gänzlich verschwunden. Schon klei- den sie sich nach Art der Europäer; Schulen und Kirchen fin- den sich aus allen Inseln; die Schreibkunst wird immer bckann-

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 771

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r.d e r - Zn di e n. 771 Krämer und Handwerker. Zu keiner Kaste gehören die Paria's, die als unrein und der Auswurf jener vier Kasten betrachtet werden. Tief verachtet und von religiösen und andern Versammlungen ausgeschlossen, dürfen sie weder in Städten, noch in Dörfern wohnen und sind zu den niedrigsten Arbeiten verurtheilt. — Die Bewohner der niedrigen und heißen Gegenden des Landes sind furchtsam, friedliebend, gewerbfleißig und von sklavischer Gesinnung; dagegen zeichnen sich die Bewohner der höher» und kühlern Regionen aus durch Muth, Tapferkeit, Höflichkeit und Stolz. tz. 90(5. Sinn für Wissenschaft und Kunst kann den Hindus nicht abgesprochen werden; aber ein Fortschreiten auf den Bahnen derselben ist nicht ersichtlich. Als das stärkste Hinderniß erscheint der Kastengeist. Elementarschulen bestehen fast allenthalben; auch gibt es mehrere höhere Schulen, von denen die berühmteste sich zu Benares befindet. Philo- sophie, Mathematik, Arzneikunde, Rechtswissenschaft und Geschichte sind die wissenschaftlichen Fächer, denen sich die Forschung besonders zuwendet. Sehr beliebt ist die Dichtkunst; in den übrigen Künsten aber offenbart sich ein widerlicher Geschmack. Viele Büchersammlungen sind vorhanden. — Die Briten besitzen mehrere höhere Bildungsanstaltcn, z. B. eine Universität zu Kalkutta, mehrere Sternwarten und literarische Societäten, wie die berühmte asiatische Gesellschaft. §. 907. Die wichtigsten Nahrungsquellen der Bewohner sind Landwirthschaft, Gewerbe und Handel. Schon von den frühesten Zeiten an stand ihr Gewerbfleiß in hohem Ruhme und lieferte die geschätztesten Erzeugnisse. Feine Baumwolleuzeuge und Shawls, mit Gold imb Silber durch- wirkte Seideuwaaren, schöne Musseline und Matten, viele Waaren aus Gold, Silber, Edelsteinen, Perlmutter, Kristall — ferner Zucker, Indigo, Leder u. v. a gehören zu denselben. — Aeußerst wichtig ist der Land- und Seehandel; jener wird durch Karawanen betrieben; dieser findet sich haupt- sächlich in den Händen der Briten. Der Ganges und Zndus werden mit Dampfschiffen befahren. Ungemein zahlreich und

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 779

1850 - Weilburg : Lanz
Vi» V o r d e r - I n d i e n. 779 sich, in der Landschaft Golkonda gelegen, im Süden der vorigen am Mussei aus, ist mit weitläustigen Vorstädten um- geben und zählt 200,009 Einw. Der Pallast des Herrschers ist ein großes Gebäude; zahlreiche Moscheen und Pagoden erheben sich; wichtig sind die Diamantenschleifereien. — Bangalur (Bangalore), die größte und betriebsamste Stadt in der Landschaft Mysore (Meifirr), liegt im Westen von Madras und hat 60,000 Einw. Die Fabriken liefern Seiden- und Baumwollenzeuge, Eisen- und Messingwaaren, und der Verkehr ist lebhaft. — Die Lakediven (Lake-Inseln), eine Gruppe kleiner Inseln im Westen von Malabar, von denen 19 bewohnt, sind reich an Kokospalmen und Fischen» Die Bewohner, von arabischer Abkunft, bekennen sich zu Muhameds Lehre und stehen unter eigenen Häuptlingen, die an die Briten Tribut zu entrichten haben. Die Kauris oder Mürzmnscheln. Die Größe dieser Eilande ist 8 Qmeil., von etwa 10,000 Menschen bewohnt. §. 915. Der König von Großbritannien besitzt die Insel Ceylon. Sie wird durch die Palks-Straßc und den Busen von Manaar von Vorder-Jndien geschieden und hat einen Flächcngehalt von 1256 Qmeil. mit 1,130,000 Einwohnern. Fast überall ragen stark bewaldete Berge empor, besonders in der südlichen Hälfte, wo der Adamsberg, ein berühmter Wallfahrtsort der Buddhisten, sich bis zu 6680 Fuß erhebt. Der Boden ist sehr fruchtbar, das gesunde Klima weniger heiß, als auf der gegenüber liegenden Halbinsel. Man findet viele Elephanten, die besten Indiens; Flüsse und Meer sind reich an Fischen; der Busen von Manaar liefert Perlen; Kokoswälder ragen stolz empor; der hiesige Zimmt ist der beste; mancherlei Edelsteine werden gefunden. Zwei Volksstämme bewohnen, abgesehen von den Fremden, diese Insel, nämlich die Singa lesen und die Waddah's (Beddah's). Jene, ein schöner Menschenschlag, sind malaischer Abkunft und Verehrer Buddha's (§. 59); diese, äußerst roh und wild, Hausen in den dichtesten Wal- dungen. Ein britischer Statthalter steht an der Spitze 51*

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 792

1850 - Weilburg : Lanz
792 Die einzelnen Länder Asien's. haben, namentlich an der Westküste und im südlichen Theile dieser Halbinsel, Besitzungen. Neben ihnen herrschen noch viele malaische Fürsten oder Sultane über Gebiete, von denen einige nicht über 2000 Einwohner zählen. — In dem briti- schen Gebiete liegen: Malakka, eine Stadt im Süden von Bankok und an der gleichnamigen Meerenge, besitzt ein Kollegium zur Bildung junger Chinesen, eine gute Rhede und zählt 06.000 Einw., welche einen wichtigen Verkehr unterhalten. — S iugapore (Singapur), eine Stadt im Südosten der vorigen und ans der gleichnamigen Insel, hat einen Freihafen, ein Kollegium zum Unterrichte von Vialaien und 24,000 Einw., die einen starken Handel treiben. — Die Insel Pulo-Pinang oder Prinz-Wales-Insel in der Straße von Malakka. E. Das britische Hi nt er-Indien. §. 929. Die Besitzungen der britisch-ostindischen Kom- pagnie in Hinter-Indien bilden kein geschlossenes Ganze. Folgende Landstrecken, deren Größe zu 3709 Qmeil. mit 760.000 Euiw. angegeben wird, gehören zu denselben: 1) Assam, der nordwestlichste Theil Hinter-Indiens, ist ein Gebirgsland, das der Bramaputra durchfließt, und in welchem gegenwärtig auch Thee gebaut wird. Die Einw. sind theils von Hindusscher Abkunft, theils gehören sie, z. B. die wilden und grausamen Garrow's, der mongolischen Rasse an. — Dschorat (Jorhaut) der fetzige Hauptort im Nordosteu von Dakka, liegt an einem Nebenflüsse des Bramaputra. — 2) Arakan, ein Küstenland zwischen dem bengalischen Meerbusen und Birma, ist besonders fruchtbar au Reiß und wird von verschiedenen Volksstämmen bewohnt. — Arakan, die ansehnliche Hauptstadt im Südosten von Kalkutta und an dem gleichnamigen Flusse, breitet sich in einem angenehmen, aber ungesunden Thale aus und war einst blühend und wohlbevölkert (100,000 Einw.). Jetzt ist der Ort ver- fallen; viele buddhistische Tempel sind noch vorhanden. — 3) Die malaischen Provinzen Martaban, Ae, Tavay

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 798

1850 - Weilburg : Lanz
798 Die -einzelnen Lander Asien's. Volksstämme bewohnen diese Insel. Die Malaien, der herrschende und gebildeteste, sind cheils Mnhamedaner, theils Heiden; die Dayak's, wahrscheinlich die Ureinwohner, hausen im Innern; die Igo loten, ein Ncgervolk, sind den Papua's an Kleinheit des Körpers ähnlich und leben ebenfalls in den innern Gebirgen; Chinesen werden zerstreut in verschiedenen Ge- genden gefunden und beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Handel. Die Insel besteht aus zahlreichen kleinen Staaten, die theils den Holländern, theils dem Sultan von Suluh zinspflichtig, theils noch unabhängig sind. — Bandscher- massing, eine Stadt im Nordosten von Batavia, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters und hat 7000 Einw., welche Stahlwaaren verfertigen und einen nicht unwichtigen Handel treiben. — Pontiana, eine Stadt im Nordwestcn der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, hat ebeufalls einen niederländischen Statthalter, 3000 Einw. und ansehnlichen Verkehr. — Sam das, eine Stadt im Norden der vorigen, ist die Residenz eines tributpflichtigen Sultans. — Borneo, eine Stadt im Nordosten der vorigen, ist auf Pfählen gebaut, hat statt der Gassen Kanäle und zählt 10,000 Einw. Ein unabhängiger 'Sultan wohnet hier; der Verkehr ist lebhaft. §. 934. 6) Celebes. Diese 2558 Qmeil. große und voll etwa 3 Mill. Menschen bewohnte Insel liegt im Osten von Borneo, von dem sie durch die Straße von« Matassar geschieden wird. Drei ansehnliche Meerbusen dringen tief in das Innere und bilden dadurch vier große Halbinseln, die in der Mitte der Insel zusammenhangen. Hier erhebt sich ein hohes Gebirge, Aeste ausstreckend über sämmt- liche Halbinseln. Auf der nordöstlichen gibt's auch einige feuerspeiende Berge. Obgleich reich an Quellen, kann das Land bei seiner geringen Breite keine ansehnliche Flüsse sammeln. Das Klima ist ziemlich gemäßigt, dabei gesund; Erdbeben silld keine seltene Erscheinung in diesem fruchtbaren und anmuthigen Lande. Vögel, schimmernd in den herrlichsten Farben, beleben die Wälder; Reiß, Balimwolle imb mannigfaltige

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 782

1850 - Weilburg : Lanz
782 Die einzelnen Länder Asien's. vorigen, war früher die Residenz des Herrschers und hatte damals über 100,000 Einw. In einigen Tempeln befinden sich Werke altindischer Bildhauerei; es gibt mehrere Schulen; viele Pilger wallfahrten zu den hiesigen Heiligthümern. — Butschanpnr (Boochanpoor), eine volkreiche Stadt im Süden der vorigen und am Tapty, treibt bedeutenden Handel. §. 918. 2) Das Königreich Lahore erstreckt sich zwischen dem 88. und 96.° der Länge und dem 30. und 3-1*/,.° der Breite über den nordwestlichen Theil Vorder- Jndiens und wird im Norden und Westen von Afghanistan, im Osten von Tibet und im Süden von dem indo-britischen Reiche begrenzt. Die Größe beträgt 3300 Qmeil; die Zahl der Einw. ist 4 Mill. Gebirge (der Himalaya) ragen an der Nord- und Ostgrenze empor; das Uebrige ist größtentheils eben. An der Westseite strömt der Indus, der hier den Pnndschnud (Pendschnad) aufnimmt. Dieser entsteht aus der Vereinigung von fünf ansehnlichen Flüssen, welche dem Lande, das sie bewässern, den Namen Pendschab (Pundschab) d. h. Fünfflußland, gegeben haben. Diese Flüsse sind: der Dschylnm»(Ihylum), einst Hydaspes, der T scheu ab, früher Akesines, der Rawi, vormals Hydraotes, der Setledsche und der Bcgah. Rauh ist die Luft in den Gebirgen, heiß und trocken in den südlichen Flach- landen. Die Bewohner sind größtentheils Sikbs (Seikhs) und von den übrigen Hindus nur in religiöser Hinsicht ver- schieden; denn obgleich sie sich zur braminischen Religion bekennen, so haben sie doch auch manche Lehren des Islam angenommen. Sie stehen unter mehrern Häuptlingen (Ser- bar s)./ an-deren Spitze aber ein gemeinschaftliches erbliches Oberhaupt (Maha Radscha) sich befindet. Die Ein- künfte sollen gegen 25 Mill. Gulden betragen; das Heer, 'größtentheils auf europäische Weise orgapisirt, besteht aus 80,000 Mann. — Amret'si.r, die offene Hauptstadt des Bundes der Sikhs, im Nordwesten von Delhi und zwischen den Flüssen Rawi und Begah, zählt 100,000 Einw., welche Shawls, Steinsalz u. s.. w. ausführen.- — Lahore, eine

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 786

1850 - Weilburg : Lanz
786 Die einzelnen Länder Asicn's. die Birmanen, Siamcr, Anamiten u. a. — Sehr verschiedene Sprachen werden in diesen Ländern gesprochen; nur die birmanische, in welcher man eine heilige und eine Volkssprache unterscheidet, die siamische, die anam'sche, welche mit der chinesischen Aehnlichkeit hat, und die malaische, die zu den sanftesten und wohlklingendsten Sprachen Asiens gehört, seien hier genannt. — Buddhaismus, Bramaismus und Islamismus sind die Religionen, zu denen sich die Bewohner bekennen; auch gibt es Christen. — Mehrere Völker Hinter-Indiens, z. B. die Birmanen und Siamer, stehen mit denen Vorder-Jndiens ans fast gleicher Bildungs- stufe; wogegen aber, auch andere, wie die Papuas, sehr unwissend, abergläubisch und roh sind. — Die Industrie befindet sich noch auf einer niedrigen Stufe; die Gewerbe arbeiten fast nur für den eigenen innern Bedarf. Man ver- fertigt Seiden- und Banmwollenzeuge und einige Metallwaaren; von Wichtigkeit ist der Schiffbau. Ein ziemlich ansehnlicher Handel wird getrieben, der sich aber größtentheils in den Händen der Ausländer befindet. — Das Land besteht aus folgenden Staaten: 3) Birma, b) Siam, c) Auam, di Malakka und e) den britischen Besitzungen. A. Das birmanische Reich. §. 925. Dieses erstreckt sich über den nordwestlichen Theil Hinder-Indiens und wird im Norden von Assam und China, im Osten von letzterm und Anam, im Süden von Siam, den britischen Besitzungen und dem Busen Martaban und im Westen von dem bengalischen Meerbusen und dem britischen Gebiete begrenzt. Die Größe wird zu 9562 Omeil., die Bevölkerung zu 4 Mill. Seelen angegeben. Hohe Gebirge erheben sich an der nördlichen Grenze und laufen nach Süden aus in mehrere Zweige. Das Kap Negrais. Der. Irawaddi, Salnän und Menam durchströmen das Land und überschwemmen dasselbe vom Juni bis August auf weite Strecken. Die Thäler sind sehr ergiebig, besonders das Delta des Irawaddi. Das Klima ist,
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