Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 61

1867 - Mainz : Kunze
Vom Untergang des weströmischen Reichs bis zur Erneuerung rc. 61 spielen und Carls Tochter Emma in der Musik unterrichten. Einst musicirten Emma und Eginhard, welche sich liebten, noch spät am Abend. Da frischer Schnee gefallen war, welcher zum Verräther hätte werdev können, wenn Eginhard über den Hof nach Hause gegangen wäre, so nahm Emma, aus Besorgniß den Vater zu erzürnen, wenn er Eginhards späten Besuch vernehme, den geliebten Freund und Lehrer- auf den Rücken und trug ihn über den Hof. Aber Kaiser Carl pflegte -des Nachts öfter auszustehen und am Fenster zu sehen. Eben als Emma mit Eginhard unter seinem Fenster vorbeiging, erblickte der Vater beim hellen Mondschein den seltsamen Zug. Am andern Tage ließ Carl Beide vor sich kommen, gab ihnen einen Verweis wegen ihrer Unbe- sonnenheit und ließ sie darnach trauen. Carl war von hervorragender Größe. Seine Gestalt bot, er Carls körper mochte sitzen oder stehen, eine höchst würdige, stattliche Erscheinung. Er tidj^a®e^en hatte einen festen Gang, eine durchaus männliche Haltung, eine helle Stimme und ein freundliches Gesicht. Durch seine einfache, regelmäßige Lebensweise wurde seine an sich schon ungewöhnliche Körperkraft nur noch erhöht, und es war ihm ein Leichtes, ein Hufeisen zu zerbrechen, einen geharnischten Mann wie ein Kind emporzuheben und schwere Lasten zu tragen. Er hatte drei Söhne, Carl, Pipin und Ludwig; nur der jüngste überlebte den Vater. Als Carl 813 auf einer Jagd in einer Schwäche der Füße die Vorboten des nahen Todes ahnete, berief er die Großen des Reiches nach Aachen und enipfahl ihnen seinen Sohn Ludwig als Nachfolger, legte diesem die heiligen Pflichten eines Regenten ans Herz und ermahnte ihn, Gott zu fürchten und seine Gebote zu halten, seine Verwandten zu lieben und seinem Volke mit einem tugendhaften Lebenswandel voranzugehen. Am 20. Januar 814 ward Carl von einem heftigen Fieber über- Sein Tod fallen; er wollte sich mit seinem gewöhnlichen Heilmittel, mit Fasten, be- helfen, allein sein Körper ging der Auflösung entgegen. - Am siebenten Tage seiner Krankheit empfing er das heilige Abendmahl und am folgenden Morgen verschied er. Mit sterbender Hand machte er über Stirn und Brust das Zeichen des Kreuzes, faltete die Hände und sprach leise mit geschlossenen Augen: „Vater! in deine Hände befehle ich meinen Geist." 8. 16. Die Frauen in dem ersten Zeitabschnitt des Mittelalters. In der ersten Periode des Mittelalters mußte durch die Einfälle barbarischer Völker die Cultur des Abendlandes mit den, Untergange ®fjj teig weströmischen Reiches sinken, und der kriegerische Geist jener Zeit,

2. Geschichte des Mittelalters - S. 84

1867 - Mainz : Kunze
Zweite Periode des Mittelalters. erst dann den Purpur und die Tiara anzulegen, wenn er durch die Wahl der Bischöfe der Nachfolger Petri geworden fei. Und erst nach- dem Alles so vollbracht war, betrachtete sich Bruno als rechtmäßigen Papst und hieß seitdem Leo !X. 3. Heinrich Iv. (1056 — 1105.) Der minder- Heinrich Ul. war erst 39 Jahre alt, als er 1056 nach kurzer Hein^tch^iv. Rankheit unweit Quedlinburg verschied. Er hinterließ seinem sechs- jährigen Söhnchen Heinrich Iv. den Thron, dessen Mutter Agnes, die edle, verständige und lebensfrohe Tochter des Herzogs Wilhelm von Aquitanien, die Leitung des Reiches bis zu Heinrichs Iv. Volljährigkeit übernehmen sollte. Ihr standen ansatigs der Papst und nach ihm der Bischof von Augsburg treulich bei. Um die durch Heinrichs Ul. Strenge aufgebrachten Fürsten zu gewinnen, ertheilte ihnen Agnes Länder und Rechte, die ihr Gemahl ihnen vorenthalten hatte, insbesondere dem Grasen Otto von Nordheim das Herzogthum Baiern, Schwaben dem Grasen Rudolph von Rheinfeldeu und Kärnthen dem Berthold von Zähringen. Allein sie erreichte ihren Zweck nicht. Mehrere Fürsten fühlten sich zurückgesetzt, namentlich der Erzbischof Hanno von Cöln, ein gelehrter, frommer und strenger Herr, aber stolz und ehrgeizig, einfach und herrschsüchtig, der Erzbischof von Mainz, Graf Ekbert von Braunschweig und Otto von Nordheim; sie hielten es für unerhört, daß eine Frauenhand die Zügel des Reiches führe. Die mißvergnügten "Mutter" Fürsten beschlossen, den jungen König seiner Mutter zu rauben. Heuch- geraubt. lerisch lud Hanno die Kaiserin ein, zu Ostern (1062) ihr Hoflager in Kaiserswerth am Rhein zu halten. Die Einladung ward ange- nommen. Während sich Agnes eines Tages in fröhlicher Sorglosigkeit den Freuden der Tafel überließ, lockte man den jungen König auf eine prachtvolle Nacht Hannos. Kaum hatte Heinrich das verrätherische Schiff bestiegen, um das Innere desselben zu betrachten, so flog es pfeilschnell stromabwärts. Heinrich schrie laut nach seiner Mutter, sprang über Bord und wäre sicher ertrunken, wenn ihm nicht Ekbert von Meißen mit eigner Lebensgefahr gefolgt wäre. Man brachte den königlichen Knaben wieder auf das Schiff und behielt ihn trotz aller Bitten der Mutter im bischöflicheu Palast zu Cöln. Agnes ging nach Italien und brachte ihre Tage in Kummer und Klagen hin. Die Bischöfe Hanno erzog den jungen Kaiser zur Einfachheit und Nüchternheit, Gbtucn 3ur Thätigkeit, zur Bescheidenheit und zur Achtung der Rechte des deutschen Volkes und der Fürsten. Allein seine Regentschaft mußte wegen vieler Gewaltthätigkeiten und Willkürlichkeiten, welche er sich

3. Theil 2 - S. 188

1864 - Mainz : Kirchheim
188 licher Zerstörungswuth. Es entstand ein Orkan, der finstere Staubwolken in die Höhe trieb und das Licht des Tages verdunkelte. „Soll das jüngste Gericht angehen?" so fragten Viele mit leichenblassem Gesichte, die dem Tode ent- ronnen waren. Ein zweiter Erdstoß folgte, der mehrere Minuten anhielt. Häuser wank- ten, wie die schlanken Bäume im Sturmwinde, mehrere fielen zusammen. Ein dritter Stoß war so erschütternd, daß man sich nicht auf den Beinen halten konnte; man muhte sich niederwerfen oder knien. Hier, wie an die Erde gebun- den, mußte man abwarten, was die konimende Minute über Leben und Tod, über gesunde oder zerschlagene Glieder entscheiden werde. — Ein neuer Sturm war der Vorbote einer Feuersbrunst, die er anwehete und schnell weiter ver- breitete. Ehe die Nacht anbrach, standen die Trümmer der zerstörten Stadt in Flammen, um das Uebriggebliebene in Asche zu verwandeln. Wer konnte löschen? Wer wollte retten, was noch zu retten war? Niemand! Das Leben stand im höchsten Preise. Für Irdisches wagte man es nicht. Acht Tage wüthete die Alles verzehrende Flamme, und statt der thurmreichen, mächtigen Stadt sah man Aschenhaufen und schwarz angelaufene, rußige Steinmassen. Tausende seufzten nach Brod, um den quälenden Hunger zu stillen. Zahl- lose Thränen flössen um die vermißten Aeltern, die entrissenen Kinder, Wohl- thäter und Freunde. Anhaltender Regen und Kälte vergrößerten das Unge- mach all' derer, die, ohne Obdach, unter freiem Himmel seufzten. Viele, die mit dem Leben davon gekommen waren, starben bald nachher an, den Folgen des Hungers, der Erkältung, des Schreckens und der Angst. An 40,000 Men- schen hatten bei dem Erdbeben das Leben verloren. 62. D as Licht. Durch das Licht werden uns die Gegenstände sichtbar. Bei Tage leuchtet uns die Sonne; in der Nacht scheinen der Mond und die Sterne, deren Licht am Tage vor der Sonne erbleicht. Das Lampen- oder Kerzenlicht erhellt am Abende unsere Wohnungen und ersetzt uns einigermaßen, was wir durch die Abwesenheit der Sonne entbehren. Licht end Wärme sind zwar häufig mit einander verbunden, doch nicht immer. Faules Holz und Johanniswürmchen leuchten, ohne zu wärmen, und eine Säge, die man eben gebraucht hat, wärmt, ohne zu leuchten. Die Körper, welche eigenes Licht haben, wie die Sonne, die Fixsterne, die Feuerflamme u. s. w., werden l suchten de, alle übrigen aber dunkle genannt. Das Licht verbreitet sich von den leuchtenden Körpern aus nach allen Richtungen, und zwar in geraden Linien, die man Strahlen nennt. Haben wir nun das Gesicht einem solchen leuchtenden Gegenstände zugewandt, so fallen einige von diesen Lichtstrahlen in unser Auge, und wir sehen den Kör- per. Gegenstände, welche an sich dunkel sind, werden dadurch sichtbar, daß sie die von einem leuchtenden Körper empfangenen Lichtstrahlen nach allen Seiten

4. Theil 2 - S. 195

1864 - Mainz : Kirchheim
195 Himmel. In die noch ruhige schwüle Lust dringt bald ein heftiger Wind und treibt den Staub wirbelnd in die Hohe. Die Seen und Ströme schlagen Wel- len; das Wasser schäumt; die Kronen der Bäume schwanken; die Thiere ver- bergen sich, und Bangigkeit und Schrecken ergreift den Menschen. Aus den dichten, dunklen Wolken leuchtet der Blitz, und einzelne große Regentropfen fallen herab, während kleine weiße Wolken unter der wallenden, finstern Decke schnell hinfliegen. Jetzt entfaltet sich das Gewitter in seiner ganzen Gewalt und Majestät. Blitze zucken von Wolke zu Wolke; der Donner kracht; die Fel- sen zittern; der Regen ergießt sich in Strömen zur Erde, und ein unheimliches Brausen und Dröhnen tönt aus den Lüften. Oft stürzen Hagelkörner herab und zerstören die Saaten und Aernten des Landmanns. Doch nicht lang weilt dieser furchtbare Ausbruch. Die Blitze und der Donner werden seltener, und auf dem weiter eilenden, schwarzen Vorhänge malt aus des Himmels Blau die Sonne den Regenbogen als Zeichen des wiederkehrenden Friedens. Die schwüle Luft ist gereinigt und abgekühlt, der dürre Boden getränkt und die welkende Pflanze erfrischt. Der Vogel singt wieder fröhlich sein Lied, und die Brust athmet freier. Welcher Mensch könnte bei diesem erhabenen Schau- spiele ungerührt bleiben, welcher sollte seine Schwachheit nicht erkennen und sich nicht zum Danke gegen die unendliche Güte und Weisheit des Höchsten gehoben fühlen, der auch im furchtbaren Gewitter Segen spendet! Was bei der Bildung eines Gewitters eigentlich vorgeht, das hat bis setzt noch Niemand vollständig aufgeklärt; doch wissen wir Einiges von der Natur dieser erhabenen Erscheinung mit Sicherheit. Wir wissen, daß es keine sogenannten Donnerkeile gibt, daß derdonner überhaupt Niemanden trifft und Niemandem schadet. Was niederschlägt, betäubt, tödtct, zerreißt, zündet, das ist der Blitz. Dieser ist aber nach den vielfältigen Versuchen des Nord- amerikaners Franklin einerlei mit dem wundersamen Stosse, den man Elec tricität nennt. Der Blitz fährt gern in hohe Gegenstände, nimmt am liebsten seinen Weg durch Metalle und nasses Holz und vermeidet dagegen Glas und alle harzigen Körper. Darauf gründet sich die Erfindung der Blitzableiter, durchweiche man ein Gebäude vor den Wirkungen des Blitzes zu sichern sucht. Die über das Haus emporragenden eisernen Stangen mit vergoldeten Spitzen stehen in Verbindung mit andern Metallstangen, die quer über das Dach und an den Mauern des Hauses bis in den Erdboden gehen. Trifft nun der Blitz ein solches Haus, so folgt er der Leitung der Metallstangen und fährt ohne Be- schädigung des Hauses in die Erde hinab. — Im Ganzen geschieht es selten, daß der Blitz ein Gebäude anzündet, oder daß Menschen vom Blitze erschlagen werden. Wer von einem Gewitter im Freien überrrascht wird, sucht oft Schutz unter freistehenden Bäumen und bedenkt nicht, daß er hier sich der Gefahr recht eigentlich aussetzt. Ein freistehender Baum wird am ersten von einem Blitzstrahle getroffen. Befindest du dich während eines Gewitters in einem 13 * /

5. Theil 2 - S. 266

1864 - Mainz : Kirchheim
266 sehr mild. Nur in sumpfigen Gegenden herrscht ungesunde Lust, und hier wü- thet zuweilen das furchtbare gelbe Fieber. Man baut alle europäischen Obst- arten, Baumwolle, Reiß, Getreide, Zucker und vorzüglich Tabak. In den ungeheuren Wäldern leben viele Pclzthiere und viel Wild. Von den schädlichen und lästigen Thieren erwähnen wir die Klapperschlange und die Muskitos. In Carolina und vorzüglich in Californien findet man eine ungeheure Menge Gold, in den Gegenden des Misfisippi viel Eisen, Kupfer und Blei. Die See- küsten sind reich an großen, natürlichen Häfen. Die südlichen Staaten haben Sklaven; es sind dies Neger oder Schwarze, welche durch den schändlichen Menschenhandel aus Afrika zu Arbeitern in den Plantagen eingeführt wurden. Zur Ebre der Menschheit wird dieser abscheu- liche Handel jetzt immer mehr beschränkt. Handel, Fabriken und Gewerbe be- schäftigen den britischen Kolonisten; der Deutsche ist der tüchtigste Landbauer und Handwerker. Er zeichnet sich durch Fleiß, Ordnungsliebe und Genügsam- keit aus. Die Regierungsverfassung verbindet jetzt,einunddreißig verschiedene, von einander völlig unabhängige Staaten und mehrere Distrikte zu einem Ganzen, und zwar durch den Congreß, welcher sich aus Abgeordneten der sämmtlichen Staaten bildet. An der Spitze steht der auf vier Jahre erwählte Präsident, welcher die vollziehende Gewalt hat. Die Union zählt jetzt über 25 Millionen Einwohner auf 140,000 Quadratmeilen. Ihre Landessprache ist die englische. 32. E i n P r a i r i e b r a n b.» Der lieblichste Spätherbst hatte eine Anzahl Reisender eingeladen, in der Prairie von den Pferden zu steigen und bei einem Mittagsmahle, aus einem köstlichen Büffelrücken bestehend, einige Stunden behaglicher Ruhe zu pflegen. Die Natur selbst scheint eine Feierstunde zu halten. Ueber das unermeßliche goldene Meer der gelb gewordenen Prairiegräser und Blumen streift ein kaum merklicher Westwind, und das gegenseitige Neigen der Stengel scheint ein ver- trauliches Getose derselben zu bewirken. Die ganze unermeßliche Prairie liegt schweigend, als ob sie raste oder Mittagsruhe halte, während das majestätische Gestirn des Himmels, bereits den Scheitelpunkt seines Laufes hinter sich, nach dem Westen sich neigt. Gemüthlich plaudern die Jäger oder Reisenden von der Jagd auf den Prairien und den Gefahren, die sie bestanden; sieh', da werden ihre Pferde auf einmal unruhig, toll und suchen mit aller Gewalt sich loszureißen von dem Lasso und zu entfliehen. „Auf, auf!" ruft der erfah- rene Gabriel, „auf, ihr Freunde! Schnell die Pferde gesattelt! Retteteuer Leben! Die Prairie steht in Flammen, und die Büffel jagen gegen uns heran !" Da waren keine Worte zu verlieren; Alle sprangen auf; es galt das Leben! Nur die schnellste Eile kann reiten. In einer Minute sind die Pferde gesattelt; in der zweiten jagen die Reiter schon über die Prairie hin. Es be-

6. Theil 2 - S. 246

1864 - Mainz : Kirchheim
246 größe aller umgebenden Gegenstände verkleinern sie mit jedem Augenblicke mehr, indem diese mit dem Entbrennen der Lampen wachsend hervortreten. Sobald solche sich entzündet haben, verschwinden die Befestigungen, an denen das Kreuz hangt, vor dem Glanze, und dasselbe scheint nun frei in dem hoch- gewölbten Raume zu schweben. Dieser Moment ist einzig in seiner Art; der Zauber des Lichtes, das allmählig in alle Theile des Kreuzes der Kirche strömt und alle Hallen, alle Seitengänge des ungeheuren Gebäudes erhellt, ist unvergleichbar. Obwohl nun ganze Scharen von Betenden und von Neu- gierigen sich durch die Kirche bewegen und natürlich den in der Mitte unter der Kuppel stehenden Hochaltar umlagern, so entsteht doch kein eigentliches Gedränge; ein solches wird in diesem ungeheheuren Raume nicht möglich. 21. Der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n. Chr. Der große und gewalrige Ausbruch des Vesuv am 24. Augüst i. I. 79 n. Chr. G. ist ein so merkwüroiges Ereigniß, daß ich es euch etwas aus- führlicher darstellen will. An dem ebenerwähnten Tage erhob sich plötzlich, nachdem der Vesuv seit Menschengedenken nicht mehr Lava ausgeworfen hatte, eine ungeheure Rauchwolke aus dem Berge; bald schossen Feuerstrablen daraus hervor, glühende Steine flogen umher, und glühende Asche fiel dicht und immer dichter mehrere Stunden weit nieder. Die Sonne verlor ihren Schein, bis endlich dunkle Finsterniß über der ganzen Gegend lag. Die Erde erbebte, und unter den Tritten der Fliehenden schwankte der Boden, so daß sie niederstürzten; unterirdischer Donner rollte dumpf, und in jedem Augenblicke fürchteten die Bewohner den Einsturz ihrer Städte. Alles floh. Um sich gegen die unerträgliche Hitze der glühenden Asche zu sichern, band man Kissen auf den Kopf. Nichts war zu erkennen. Das Rusen, das Geschrei und Gejammer der Armen, die, auf dem Felde herumtappend, sich nirgends zurecht zu finden wußten und die Ihrigen vergebens suchten, war herzzerreißend. Endlich, als der lange und schwer? Aschenregen nachließ und an, andern Tage die Sonne, wiewohl mit bleichem Scheine, wieder hervortrat, bot die ganze Gegend den traurigsten Anblick dar. Alles war mit Asche bedeckt. Von den zwei Städten aber, H e rcu l a n u m und Pompeji, fand sich keine Spur mehr. Niemand wußte, wo sie geblieben; man glaubte, die Erde habe sie verschlungen. Ein schauerliches Schweigen ruhte über ihrem Grabe. Da geschah es, daß vor etwa anderthalbhundert Jahren (1720) ein Bauer in jener Gegend einen Brunnen graben wollte, und siehe, er grub drei schöne weibliche Statuen (Bildsäulen) heraus. Später forschte man weiter, und wer malt das Erstau- nen! — man grub ein Theater, eine Straße mit ihren Häusern heraus; kurz, man überzeugte sich, daß man in dem einst durch Asche und glühende Lava verschütteten Here ul an um sich befinde. Später grub man auch nachdem alten Pompeji, und auch dies wurde gefunden, und wohl der vierte Theil Lesselben ist schon an's Licht gebracht. Das ist nun höchst merkwürdig: in

7. Theil 2 - S. 339

1864 - Mainz : Kirchheim
V — 339 — hatte auf inständiges Bitten seiner Frau, die in der Nacht zuvor durch furcht- bare Träume geängstigt morden war, beschlossen, an diesem Tage nicht in die Rathsvcrsammlung zu gehen; aber er machte sich doch auf den Weg. Auf der Straße steckte ihm ein warnender Freund einen Brief zu, in welchem die ganze Verschwörung entdeckt war. Er konnte ihn aber im Gedränge der Volksinenge nicht lesen. In der Versammlung lourde er von den Verschworenen mit Dol- chen überfallen und sank, aus 23 Wunden blutend, von seinem Stuhle entseelt zu Boden — 44 v. Chr. 15. Oktavianus Augustus. (Um Chr. Geb.) Zum Haupterben hatte Cäsar feinen Verwandten ernannt, den Okta- vianus, einen achtzehnjährigen Jüngling voll Heuchelei und Schlauheit. Dieser schloß mit Ant on i ri s und L epid u s eine Verbindung, und es ent- stand eine zweite Treimänner-Herrschast (Triumvirat).êsie vertheilten auch jetzt die Regierung der verschiedenen Länder unter sich. Um nun im un- gestörten Besitze der Oberherrschaft zu bleiben, kamen sie überein, alle ihre Gegner zu vertilgen. Sie veranstalteten furchtbare Hinrichtungen; die edelsten und reichsten Männer wurden ermordet. Antonius, der in Kleinasien seinen Sitz nahm, drückte dort die Einwohner rnit ungeheuren Abgaben und lebte als ein herzloser Verschwender. Endlich verfeindete er sich mit Oktavianus, der ihn bekriegte und überwand. Als ihn in Aegypten seine Soldaten verließen, tödtete er sich selbst. Jetzt war Oktavianus der alleinige Beherrscher des römischen Rei- ches. Er ließ sich Cäsar nennen, woraus in der Folge das Wort Kaiser entstanden ist. Es war also der erste r ö m i s ch e K a i s er. Man gab ihm auch den Namen A u g u st u s. (30 Jahre. v. Chr.) yf Jj 4''* v - /-// . Zu dieser Zeit breitete sich das römische Reich vom atlantischen Meere bis zum Euphrat — vom Du)eine, der Donau und dem schwarzen Meere bis an die afrikanischen und a r a b i s ch e n W ü st e n über alle Küsten des mittelländischen Meeres aus. Welch ein Reich also , das im Laufe von 7 bis 8 Jahrhunderten auf den Trümmern aller übrigen Staa- ten sich erhoben hatte, das niächtiger war, als die mächtigen Reiche der A p- syrer, Babylonier, Perser und M a c e d o n i e r, von denen euch die biblische Geschichte erzählt. Da Kaiser O k tavi an u s A u gu st u s mit vieler Klugheit und Milde regierte, so vergaß man allniählig seine übrigen Gräuelthaten. Ja, seine Re- gierung wird sogar das goldene Zeitalter genannt, weil nicht nur Künste und Wissenschaften unter ihm die höchste Blüthe erreichten, sondern weil auch bei einem fast ununterbrochenen Frieden das Reich sich eines wach- senden Wohlstandes in allen seinen Provinzen erfreute. Während der Regie- rung des Kaisers Au gustus waren die jüdischen Fürsten, Nachkom- 22 *

8. Theil 2 - S. 9

1864 - Mainz : Kirchheim
9 Angst nicht schlafen. Ihm ging es, wie dem kleinen Hunde, den sie bei sich hatten, welcher auch, als sein Herr sich niederlegte, ein Gewinsel erhob, und obgleich er gestraft worden war, durchaus keine Ruhe hatte, sondern immer an der Seite seines Herrn herumlief und winselte. Endlich wurde die Unruhe bei dem jungen Reisenden so groß, daß er selber eilig vom Lager auf- sprang und auch nicht abließ, seine anderen sieben Gefährten zu rütteln und zu schütteln, bis er sie endlich bewogen hatte, von der Streu aufzustehen und, so sehr sie auch über die Zudringlichkeit murrten, sich zu ihm an den Tisch zu setzen. Sie hatten sich ein Licht wieder angezündet; Einige suchten sich durch den Rauch der von Neuem in Feuer gesetzten Tabakspfeife und durch das noch vom Abendesien zurückgebliebene Bier munter zu erhalten. Die Andern schliefen, mit dem Haupte auf den Tisch gelehnt. Da auf einmal geschah ein furchtbarer Schlag. Von der Decke war eine schwere Maschine, die vorher, wie ein Kranz, oben die Säule umgeben hatte, herabgestürzt und hatte die Lehnen der umgekehrten Stühle, auf denen vorhin die Köpfe der Reisenden ruheten, in Splitter zermalmt. Die Reisenden sprangen erschrocken auf und stellten sich mit ihren ge- zückten Hirschfängern an die Thüre hin; denn mit Recht erwarteten sie von hier herein eine Fortsetzung des versuchten Mordanschlags. Sie hatten sich nicht geirrt. Man hörte von der Treppe herunter Stimmen und eilige Fuß- tritte. Der Riegel war so eingerichtet, daß man ihn von Außen zurückziehen konnte. Die Thüre geht auf; der Wirth und noch zwei Gesellen mit ihm treten ein, in der Meinung, hier nur noch Leichname oder tödtlich Verwun- dete zu treffen. Die acht Jünglinge empfangen aber die Mörder mit so kräf- tigen Streichen ihrer Waffen, daß der eine zu Boden sinkt, die anderen beiden stark verwundet sich zurückziehen. Die jungen Kämpfer verrammelten nun, so gut es gehen wollte, die Thüre und erwarten in beständiger Furcht eines neuen Angriffs den Morgen. Die Nacht geht aber ohne weiteren Schrecken vorüber. Bei Tagesanbruch machen sich dann unsere Reisenden, eng an einander geschlossen und die Waffen in der Rechten, auf den Weg, und die Furcht beflügelt so ihre Schritte, daß sie schon vor 10 Uhr im Meiningischen Orte sind, wo sie den Vorfall den Ge- richten anzeigen. Bei solcher Gelegenheit lernt man beten, fügte der alte Großoheim seiner Erzählung hinzu. 8. Die Bürde. 1) Einen steilen Waldweg hinauf trug keuchend ein alter, armer Mann ein schweres Gepäck, „Gott! ach, Gott!" seufzte er, ist denn weit und breit keine mitleidige Seele, die mir meine Last tragen hilft?" „Hier ist sie!" rief hinter seinem Rücken eine ihm unbekannte, freundliche Stimme. Betrosien sah der Alte sich um und erblickte einen schönen, blondlockigen Jüngling, dessen freundliches Aussehen ihm sogleich Vertrauen einflößte. „O, freundlicher,

9. Theil 2 - S. 14

1864 - Mainz : Kirchheim
14 ewig blühenden Himmel und herab auf die fülle, reine, weiße Erde, worauf jetzt Niemand so freuden- und schlaflos war, als er. Denn sein Grab stand nahe bei ihm; es war bloß vom Schnee des Alters, nicht vom Grün der Jugend bedeckt, und er brachte aus dem ganzen, reichen Leben Nichts mit, als Irrthümer, Sünden und Krankheiten, einen verheerten Körper, eine verödete Seele, die Brust voll Gift und ein Alter voll Reue. Seine schönen Jugend- tage wandten sich heute als Gespenster um und zogen ihn wieder vor den hol- den Morgen hin, wo ihn sein Vater zuerst auf den Scheideweg des Lebens gestellt hatte, der rechts, auf der Sonnenbahn der Tugend, in ein weites, ruhiges Land voll Licht und Aernten und voll Engel bringt, und welcher links in die Maulwurfsgänge des Lasters hinabzieht, in eine schwarze Höhle voll heruntertropfeuden Giftes, voll zischender Schlangen und finsterer, schwüler Dämpfe. Ach, die Schlangen hingen um seine Brust und die Gisttropfen auf seiner Zunge, und er wußte nun, wo er war. Sinnlos und mit unaussprechlichem Grame rief er zum Himmel hinauf: „Gib mir diejugend wieder, o, Vater; stelle mich auf den Scheideweg wieder, damit ich anders wähle.!" Aber sein Vater und seine Jugend waren langst dahin. Er sah Irrlichter auf Sümpfen tanzen und ans dem Gottesacker er- löschen, und er sagte: „Es sind meine thörichten Tage!" Er sah einen Stern aus dem Himmel fliehen und im Fallen schimmern und auf der Erde zerrin- nen. „Das bin ich!" sagte sein blutendes Herz, und die Schlangenzähne der Reue gruben darin in den Wunden weiter. Die lodernde Phantasie zeigte ihm fliehende Nachtwandler auf den Dächern, und die Windmühle hob drohend ihre Arme zum Zerschlagen auf, und eine im leeren Todtenhause zurückge- bliebene Larve nahm allmählig seine Züge an. Mitten in dem Kampfe floß plötzlich die Musik für das Neujahr vom Thurme hernieder, wie ferner Kirchengesang. Er wurde sanfter bewegt. Er schaute um den Horizont herum und über die weite Erde, und er dachte an seine Jugendfreunde, die nun glücklicher und besser, als er, Lehrer der Erde, Väter glücklicher Kinder und gesegneter Menschen waren, und er sagte: „O, ich könnte auch, wie ihr, diese erste Nacht mit trockenen Augen verschlummern, wenn ich gewollt hätte! Ach, ich könnte glücklich sein, ihr theuren Eltern, wenn ich eure Neujahrswünsche und Lehren erfüllt hätte!" Im fieberhaften Erinnern an seine Jünglingszeit kam es ihm vor, als richte sich die Larve mit seinen Zügen im Todtenhause auf; endlich wurde sie durch den Aberglauben, der in der Neujahrsnacht Geister der Zukunft erblickt, zu einem lebendigen Jünglinge. Er konnte es nicht mehr sehen; er verhüllte das Auge; tausend heiße Thränen strömten versiegend in den Schnee; er seufzte nur noch leise, trostlos und sinnlos: „Komm' nur wieder, Jugend, komm' wieder!" ------Und sie kam wieder: denn er hatte nur in der Neujahrsnacht so fürchterlich geträumt. Er war noch ein Jüngling; nur seine Verirrungen waren kein Traum gewesen. Aber er dankte Gott, daß er, noch jung, in den

10. Theil 2 - S. 18

1864 - Mainz : Kirchheim
18 15. Die Posaune d es Gerichts. Grade dort, wo die Gemarkungen zweier Gemeinden sich scheiden, mitten im Walde wurde in der Frühlingsnacht zur Zeit des Vollmonds eine schreck- liche That vollbracht. Ein Mann durchsuchte die Taschen und den Reisesack einer Leiche und steckte Alles zu sich, was er fand. Dann nahm er den Todten auf die Schulter, um ihn an den Strom, der in der Nähe vorbeifloß, binabzu- tragen und dort zu versenken. Plötzlich blieb er stehen, keuchend unter der schrecklichen Last. Der Mond warf sein sanftes Lickk durch die Stämme, und es war ihm, als ob auf den Strahlen des Mondes die Töne eines herzzerrei- ßenden Liedes getragen würden. Ganz nahe blies ein Posthorn die Weise des Liedes: „Denkst du daran!" Dem Tragenden war's, wie wenn die Leiche auf seinen: Rücken lebendig würde und ihn erwürgte. Schnell warf er die Last ab und sprang davon, immer weiter und weiter. Endlich, am Strome, blieb er stehen und lauschte. Alles war still, nur die Wellen flössen schnell dahin, als eilten sie fort von dem Mörder. Diesen beunruhigte es jetzt, daß er die Spuren seiner That nicht vertilgt habe, und er ärgerte sich, daß bloße Furcht ihn fort- trieb. Er eilte nun zurück, lief hin und her, bergauf und bergab; der Schweiß rann ihm von der Stirne; denn es war ibm, als ob er Blei in den Gliedern hätte. Mancher Nachtvogel flog flatternd auf, wenn er so durchs Dickicht drang; aber nirgends fand er das Gesuchte. Er hielt an, um sich zurecht zu finden, um sich die Gegend genauer zu vergegenwärtigen; aber kaum war er drei Schritte gegangen, so war er wieder in der Irre. Alles flimmerte zuletzt vor seinen Augen, und cs war ihm, wie wenn die Bäume auf - und nieder- wandelten und ihm den Weg verstellen wollten. Der Morgen brach endlich an; die Vögel schwangen sich ans und sangen ihre Hellen Lieder; vom Thale und aus den Bergen hörte man Peitschen knallen. Der Mörder machte sich eiligst davon. Die Leiche wurde gefunden und nach dem Dorfe gebracht, in dessen Ge- ntarkung sie lag. An der rechten Schläfe trug der entseelte Körper Spuren eines Schlages, wie von einen: scharfen Stein. Kein Wanderbuch, kein Kenn- zeichen war zu finden, aus dem man die Herkunft des Entseelten entnehmen konnte. Auf dem Kirchhofe, der neben der Kirche hoch öden auf dem Hügel liegt, an dessen Fuß die Landstraße, in Felsen gehauen, sich vorüber zieht, sollte nun des andern Tages der todte Frenide begraben werden. Eine un- zählige Menge Menschen folgte dem Zuge. Sie waren aus allen benachbarten Dörfern gekommen; Jeder wollte seine Unschuld/ seine Trauer und seine Theil- nahme bekunden. Still, ohne laute Klage, nur mit tiefem Weh im Herzen, bewegte sich der Zug den Berg hinan. Der Geistliche hielt eine ergreifende Rede. Zuerst redete er den Entseelten an und sprach: „Aus dem Wege bist du gefallen. Wer weiß, wohin dein Herz sich sehnte, welches Herz dir entgegen schlug. Möge der, der Alles kennt und Alles heilt, Rühe und Frieden in die Seelen der Deinigen senden. Unbekannt
   bis 10 von 17 weiter»  »»
17 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 17 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 4
6 0
7 9
8 1
9 2
10 3
11 1
12 0
13 0
14 0
15 2
16 1
17 0
18 1
19 2
20 1
21 1
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 8
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 7
2 4
3 4
4 1
5 2
6 5
7 5
8 20
9 7
10 0
11 1
12 15
13 1
14 2
15 9
16 53
17 47
18 0
19 5
20 7
21 27
22 1
23 13
24 3
25 4
26 4
27 17
28 12
29 11
30 9
31 0
32 3
33 4
34 1
35 0
36 7
37 3
38 1
39 6
40 1
41 7
42 6
43 4
44 0
45 9
46 2
47 0
48 1
49 1
50 1
51 4
52 7
53 1
54 3
55 4
56 7
57 0
58 4
59 3
60 2
61 2
62 1
63 3
64 7
65 3
66 0
67 3
68 4
69 1
70 1
71 4
72 2
73 3
74 13
75 1
76 5
77 34
78 7
79 3
80 2
81 62
82 13
83 4
84 7
85 5
86 6
87 4
88 2
89 2
90 3
91 8
92 73
93 0
94 14
95 6
96 11
97 5
98 21
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 4
2 4
3 0
4 5
5 1
6 19
7 2
8 0
9 5
10 2
11 1
12 5
13 8
14 1
15 0
16 14
17 0
18 0
19 1
20 13
21 2
22 1
23 0
24 5
25 2
26 4
27 0
28 10
29 0
30 2
31 1
32 11
33 40
34 11
35 0
36 0
37 1
38 0
39 8
40 4
41 4
42 6
43 25
44 0
45 0
46 1
47 8
48 7
49 24
50 8
51 21
52 4
53 0
54 1
55 5
56 0
57 1
58 3
59 57
60 0
61 20
62 1
63 1
64 32
65 2
66 0
67 3
68 3
69 0
70 0
71 0
72 6
73 11
74 2
75 1
76 5
77 6
78 4
79 6
80 1
81 59
82 2
83 12
84 5
85 1
86 2
87 13
88 2
89 3
90 0
91 5
92 0
93 0
94 1
95 4
96 2
97 11
98 3
99 1
100 40
101 4
102 7
103 5
104 18
105 0
106 16
107 4
108 0
109 26
110 0
111 23
112 5
113 23
114 5
115 3
116 27
117 0
118 1
119 19
120 0
121 2
122 2
123 4
124 11
125 5
126 8
127 20
128 1
129 8
130 0
131 16
132 4
133 8
134 41
135 0
136 26
137 5
138 3
139 4
140 3
141 1
142 8
143 18
144 0
145 4
146 0
147 1
148 3
149 0
150 2
151 0
152 23
153 1
154 0
155 2
156 3
157 2
158 1
159 10
160 2
161 6
162 1
163 2
164 3
165 2
166 12
167 3
168 2
169 5
170 0
171 13
172 3
173 10
174 0
175 43
176 1
177 21
178 2
179 7
180 0
181 0
182 5
183 13
184 10
185 0
186 6
187 6
188 8
189 7
190 0
191 22
192 1
193 31
194 2
195 7
196 24
197 2
198 0
199 1