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1. Das Alte Rom oder Schilderung der bürgerlichen, religiösen und militärischen Verfassung, des häuslichen Lebens, der Sitten, Gebräuche und Meinungen der alten Römer - S. 348

1831 - Nürnberg : Bauer und Raspe
348 Silicernium genannt. Auf das Grab legte man Bohnen, Lattich/ Brod, Eier oder ähnliche Speisen, von denen man glaubte, daß die Abgeschiedenen kommen und essen würden. Was liegen blieb, verbrannte man. War die Urne eines großen Mannes der Erde übergeben worden, so wurde un-- gekochtes Fleisch unter das Volk ausgetheilt. Auch stellte man Gladiatorgefechte und andere Spiele an, die bisweilen mehrere Tage lang dauerten, und bisweilen bei der jährli- chen Gedächtnißseier des Verstorbenen wiederholt wurden. Den Männern war keine bestimmte Zeit zur Trauer vorgeschrieben; gewöhnlich dauerte sie nur wenige Tage, denn man glaubte, daß durch allzulanges Trauern die Ma- nen beleidigt würden. Doch trauerten die Frauen für ihre Männer und Aeltern zehen Monate lang. Wurde durch den Tod eines Kaisers oder sonst einen unglücklichen Fall das ganze Land in Trauer versetzt, so erfolgte ein gänzlicher Stillestand der Gerichte (Justitium), und die Gerichtshöfe wurden geschlossen. Bei einem über- aus großen Leid, der das Volk traf, ließ der Pöbel seinen Schmerz an den Göttern aus, warf ihre Tempel mit Stei- nen, und stürzte ihre Altäre um. Während einer Fami'lientrauer hielten sich die Römer zu Hause, gingen zu keinem Gastmahle, wohnten keinem Ver- gnügen bei. Sie schoren weder ihre Haare noch ihren Bart, und legten allen Schmuck ab. Ihre Trauerkleidrr waren schwarz. Bisweilen kleideten sie sich auch in Thier- feste, und zündeten kein Feuer im Hause an. Unter den Kaisern trauerten die Frauen in weißen Kleidern. Bei einer Landestrauer legten die Senatoren ihre Pur- purverbrämung und ihre Ringe, die Magistratspcrsonen aber die Ehrenzeichen ihres Amtes ab. Die Consuln saßen nicht

2. Das Alte Rom oder Schilderung der bürgerlichen, religiösen und militärischen Verfassung, des häuslichen Lebens, der Sitten, Gebräuche und Meinungen der alten Römer - S. 287

1831 - Nürnberg : Bauer und Raspe
287 oder emplastra), die bisweilen halbmondförmig ausgeschnit- ten und öfters nur zur Zierde aufgelegt wurden. Auch die Männer machten nicht selten Gebrauch von diesem Verschö- nerungsmittel. Unter dem Kaiser Domitian lebte ein Rechts- gelehrter, der immer ein weißes Schönpflästerchen auf der einen Seite der Stirn trug. Große Sorgfalt wurde von den Personen des einen und des andern Geschlechts auf das Waschen und auf die Reinigung der Zahne verwendet. Ging ein Zahn verloren, so wurde er durch einen andern von Elfenbein ersetzt. Es fehlte auch nicht an Leuten, welche die Kunst verstanden, lockere Zähne mit Gold zu befestigen. Noch weit mehr als in dem Allen zeigte sich die Ge- fallsucht und die Prachtliebe der römischen Frauen in ihrem Anzug und ihrem Putze. 150. Kleiderpracht und Piltz der Römer und Römerinnen. Von Seidenstoffen wußten die Römer nichts bis gegen das Ende ihrer Republik; man trug nur Kleider von Wolle. Selbst zu den Zeilen der Kaiser war die Seide noch so sel- ten und theuer, daß Aurelian seiner Gemahlin ein Kleid von purer Seide verweigert haben soll, weil es um einen zu hohen Preis zu stehen kam. Als aber einmal die dicken indischen Seidenstoffe in Rom bekannt waren, webten die römischen Weber sie auf, und machten andere leichtere und wohlfeilere daraus, die mit Wolle durchschossen wurden. He- liogabalus soll zuerst ein Kleid von purer Seide getra- gen haben. In der Folge wurde die Seide wohlfeiler; erst unter Kaiser Iustinian, 500 Jahre nach Christi Geburt, I

3. Das Alte Rom oder Schilderung der bürgerlichen, religiösen und militärischen Verfassung, des häuslichen Lebens, der Sitten, Gebräuche und Meinungen der alten Römer - S. 7

1831 - Nürnberg : Bauer und Raspe
7 (bcr guten Rathschläge) unter -er Erde gefunden worden. Romulus brachte auf diesem Altäre dem Gotte ein großes, feierliches Opfer, stellte ihm zu Ehren mancherlei Spiele an, und lud die Nachbarn ein, ihnen bcizuwohnen. Dies.'ließen sie sich gefallen, fanden sich zahlreich ein, und wurden von den Römern freundlich ausgenommen. Man zeigte ihnen die Anlagen der neuen Stadt, man nöthigte sie in die Häuser, man bewirthetete sie und wieß ihnen bei den Spielen die be- sten Plätze an. Romulus hatte aber vorher heimlich mit den Seinigen die Abrede genommen, daß Jeder sich bei dieser Ge- legenheit ein Weib ausersehen, und sich ihrer auf ein gegebe- nes Zeichen bemächtigen sollte. Er selbst wollte, wenn es Zeit scyn würde, aufstehen, und seinen Purpurmantel zusammen fal- ten; dies sollte die Losung zu dem beschlossenen Raube seyn. Die Spiele begannen, Romulus erschien dabei mit königlicher Pracht; die arglosen Fremdlinge ahneten nichts Böses und ihre ganze Aufmerksamkeit war auf das, was sic sahen und hörten, gerichtet, als plötzlich ihre Weiber und Töchter unter einem großen Geschrei von ihrer Seite gerissen wurden. Umsonst waren die Väter und Gatten bemüht, sie zu schützen; die Räuber zückten verborgene Dolche ^gegen die- selben und entführten vor ihren Augen die theure Beute. Die meisten der geraubten Weiber waren Sabinerinen: darum hat von ihnen dieser Raub seinen Namen. Die Zahl der ge- raubten Sabinerinnen war jedoch nur 527, woraus man sieht, daß nur die Vornehmsten unter den Kolonisten des Romulus damit versorgt werden konnten, und daß cs den Römern nicht ganz an Frauen gefehlt habe. 5. Der S a b l n e r k r i c g. Ein blutiger, doch nur kurzer Krieg war die Folge die-
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