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1. Die Weltgeschichte - S. 11

1835 - Mainz : Kupferberg
Biblische Geschichte. 11 Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies. Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer. Seth — fromm. Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch; von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal — Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung; Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden- Lebens. Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr hohes Alter. Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe, bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon, Chiddekel und Phrat. Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G. * Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha- lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in Aegypten. Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen. Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,— Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur, Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver- drängen. \

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 38

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
38 Das Altertum. tru?in' l!m den 3nbu§ überschreiten zu können, baute ö l c^tl[e' solche zerlegt werden konnten, und ließ sie auf Kamelen zu land an den Indus bringen, um sie dort zusammenzusetzen und ihre Gruppen uberzulchiffeu. Als sie den Indern gegenüberstand, merkte sie, daß die ^nder im Vorteile seien, weil sie Elefanten hatten. Um nun die Femde glauben zu machen, sie habe ebenfalls Elefanten, lieft sie 300 000 schwarze Ochsen schlachten und umgab Kamele mit ihren Hauten. Auf diese Kamele wurden nun hölzerne Türme befestigt die mit Soldaten besetzt waren. Allein die Elefanten der Inder ließen sich nicht tauschen und richteten ein furchtbares Blutbad unter den Kamelen an, die noch überdies in ihren Bewegungen durch die Ochsenhäute gepudert nim-den. Semiramis erlitt eine so gewaltige Niederlage, daß sie ihre Residenz nur mit 20 Mann erreicht haben soll. Wer sieht nicht in all diesem Unwahrscheinlichkeit und Übertreibung? 3. Uber Ninive s. § 25, Anm. 2. 4. Ci in erstaunliches Kunstwerk war der angeblich von Semiramis angelegte große See in Babylonien, in welchem die überfließenden Gewässer des Euphrat gesammelt wurden. Dieser See hatte die Gestalt eines Vierecks und jede Seite desselben eine Länge von 68 km. Seine Tiere betrug 10y2 m; die Seitenwände waren mit Ziegelsteinen ausgemauert. Als der See vollendet war, ließ Semiramis den Euphrat ab-und in dieses Becken leiten, und als das Flußbett trockengelegt war wurde etit gewölbter Gang quer durch den Euphrat gebaut, der die alte Komgsburg (den Tempel des Bel) mit der neuen Königsburg verband Alsdann ließ man das Wasser aus dem See wieder in den Euphrat strömen. Dieses Werk soll in sieben Tagen zustande gebracht worden lern., Auch ans dieser Nachricht kann man ersehen, wie die Geschicht-ichmber der alten Zeit sich in Übertreibungen gefallen. 8 16. Die Ägypter. 37) Die ältesten Einwohner Ägyptens waren wohl ebenfalls Chamiten (Neger), unter denen sich aber bald semitische Priester-jtämme ansiedelten. Die Priester begannen damit, Tempel und um dieselben herum Wohnungen für sich und die Ihrigen zu bauen und das Land urbar zu machen. Die Eingebornen schlossen sich au und es entstand so eine gemischte Bevölkerung, die aber an vollständiger Verschmelzung dnrch die Kasteneinteilnng gehindert wurde. Im Anfange wnrden die einzelnen Tempelbezirke von Vorstehern aus der Mitte der Priester regiert. Sie nannten sich Pharaonen, d. H. Stellvertreter der Sonne. Später wurden alle Tempelbezirke unter einem Pharao vereinigt, und die Vorsteher der einzelnen Tempelbezirke wurden untergeordnete Statthalter. Die wichtigsten Tempelbezirke waren Thebais mit der alten Hauptstadt Theben, Memphis, On (Heliopolis), Sais und Pellt sin m. 38) Die Religion der Ägypter war, wie die des Zendvolkes,

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 424

1855 - Mainz : Kirchheim
Wunschsätze. Käme die Mutter! Entfernte sich die Krankheit! Besserte sich der Sohn J Aenderte sich das Wetter! Wäre er zufrieden! Wäre der Vater gesund! Befehls- oder Heischesätze. Kind, gehorche! Betet! Arbeitet! Schweige! Sei bescheiden! Seid ehrlich! Freund, sprich! Sei kein Prahler! Seid keine Betrüger! Fragesätze: Freust du dich? Kommt der Vater? Weint die Mutter? Wird die Eisenbahn gebaut? Sind die Vögel giftig-? Ist die Lust elastisch? Zst der Schatten ein Körper? Ist der Mond ein Fixstern? — Nach Urtheilssätzen macht man einen Punkt, nach Wunsch- und Befehlssätzen ein Ausrufzeichen, nach Fragesätzen ein Fragezeichen. 13. An dem Zeitworte werden verschiedene Zeiten bezeich- net, nämlich die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zu- kunft. Der Schüler lernt. Der Schüler hat gelernt. Der Schüler wird ler- nen. Der Taglöhner arbeitet. Der Taglöhner hat gearbeitet. Der Tag- löhner wird arbeiten. Der Vogel singt. Der Vogel hat gesungen. Der Vogel wird singen. Die Zeit vergeht. Die Zeit ist vergangen. Die Zeit wird vergehen. Das Gebäude zerfällt. Das Gebäude ist zerfallen. Das Gebäude wird zerfallen. Das Kind fällt. Das Kind ist gefallen. Das Kind wird fallen. Ich gehe. Ich bin gegangen. Zch werde gehen. Du gehst. Du bist gegangen. Du wirst gehen. Er, sie, es geht. Er, sie, es ist gegangen. Er, sie, es wird gehen. Wir gehen. Wir sind gegangen. Wir werden gehen. Zhr gehet. Zhr seid gegangen. Ihr werdet gehen. Sie gehen. Sie sind gegangen. Sie werden gehen. Welche Sätze stehen in der Gegenwart, Vergangenheit und Zu- kunft ? 14. Sätze, worin am Zeitworte die drei Hauptzeiten in der Leideform bezeichnet sind. Die Schülerin wird gelobt. Die Schülerin. ist gelobt worden. Die Schülerin wird gelobt werden. Die Fische werden gefangen. Die Fische find gefangen worden. Die Fische werden gefangen werden. Der Geschickte wird geachtet. Der Geschickte ist geachtet worden. Der Geschickte wird geachtet werden. Zch werde empfohlen. Zch bin empfohlen worden. Du wirst empfohlen. Du bist empfohlen worden. Zch werde empfohlen werden. Du wirst empfohlen werden. Er, sie, cs wird empfohlen werden. Wir werden empfohlen werden. Zhr werdet empfohlen werden. Sie werden empfohlen werden. 15. Die durch das Zeitwort ausgedrückte Thätigkeit wurde seit- her als wirklich ausgesagt. — Sätze, worin durch das Zeitwort die Thätigkeit auch als möglich und nothwendig ausgesagt wird. Er, sie, es wird empfohlen. Er, sie, es ist empfohlen worden. Wir werden empfohlen. Zhr werdet empfohlen. Sie werden empfohlen. Wir sind empfohlen worden. Zhr seid empfohlen worden. Sie find empfohlen worden.

4. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 12

1819 - Nürnberg : Campe
12 Der Plam'glob. nicht gleich den ersten Tag übersättigen, und vertröstete sie auf morgen. Ludwig studirte indeß, so oft er einen freien Augenblick hatte, ander aufgehängten Charte. Erbemerkte auf derselben eine Menge Linien und Zahlen, deren Bedeu- tung er nicht errathen konnte. Er war daher sehr begierig auf die nächste Lehrstunde, wo ihm hoffentlich alles würde erklärt werden. Ludwig fühlte außerordentliche Lehrbegier- de; nur Schade, daß er nicht früher gutemunterricht genos- sen hatte. Manches war ihm zwar aus Büchern geblieben, woran sein Vater es ihm nicht fehlen ließ; aber alles, was er wußte, war Stückwerk; es hatte keinen Zusammenhang, und vieles hatte er falsch verstanden. Kaum dämmerte der folgende Tag, so pochten schon völlig angekleidet, die drei Geschwister nieder an Herrn Kinder- manns Thür. Auch er saß bereits an seinem Schreibtisch. Er erwiederte freundlich den guten Morgen, den die Kinder ihm brachten, und nun ging es, ehe er mit der Erklärung der Weltcharte weiter fortfuhr, erst an eine kleine Prüfung, ob sie auch alles, was gestern vorgekommen war, wohl be- halten hätten? Zu seinem Vergnügen fand er, daß sie nock- alles wußten. Bester Herr Kindermann, hub Ludwig jetzt an, erklären Sie uns doch heute ein wenig, was diese Menge Linien und Zahlen hier auf der Weltcharte bedeuten. Da geht zum Beispiel eine lange gerade Linie durch die beiden Halbkugeln; sie ist schwarz und weiß gesprenkelt, und oben und unten stehen eine Mege Ziffern. Diese Linie, antwortete Herr Kindermann, nennt man den Aequator, oder schlechtweg die Linie. Sie theilt, wie ihr seht, die Erdkugel in zwei gleiche Hälften, die südliche und die nördliche Hälfte. Sie wird eingetheilt in 560 Grade, jedes schwarze und jedes weiße Fleckchen auf derselben stellt

5. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 371

1819 - Nürnberg : Campe
Die asiatische Türkei. 871 < / t stuß Getreide und edle Früchte. Der vorzüglichste Neich- thum des Landes besteht aber in den zahlreichen Heerden, die jedoch gefährliche Feinde an den Löwen, Tigern, Panthern, Schakals (eine Art wileer Hunde oder Wölfe) und vielleicht noch an andern Thieren haben. Das Klima ist nicht unge- sund, doch weht bisweilen der giftige Wind Samum, von dem ihr vielleicht nie gehört habet. Sein Zug über das Land ist kurz und dauert kaum einige Minuten. Cr geht niedrig über die Erde hin, und hinterläßt einen stinkenden Schwefelgeruch. Viele die diesen Wind einathmcn, fallen augenblicklich todt nieder, und es strömt ihnen mit Heftig- keit das Blut zu Mund, Nase und Ohren heraus. Ihr Leichnam schwillt auf, wird blau und endlich ganz schwarz. Berührt man das Fleisch, so löst es sich von den Knochen ab. — Zum Glück sieht man diesen gefährlichen Wind von ferne herankommen; er kündigt sich an durch einen röthli- chen Nebel, der wie e.ine Staubwolke durch die Luft schwebt. Er stürmt daher wie ein Wirbelwind und enthält Feuer- theilchen. Sobald die Einwohner diese Zeichen wahrneh- men, so werfen sie sich mit dem Gesicht zur Erde nieder, und bewahren sich so vor seinen schrecklichen Wirkungen. Auch das Viel) hält den Kopf dicht an die Erde, bis er vorüber ist. Ob wohl dieser Wind auch in dem Para- dies geblasen haben mag, das manche Gelehrte dort suchen, wo der Euphrat sich mit dem Tigris vereiniget? Bagdad, eine große Stadt am Tigris, und die Haupt- stadt von Irak Arabi, liegt in einer reizenden Gegend voll Datteln, Citronen - und Pomeranzenbäume, Reis - und Getreidefelder. Sie hat 16z Thürme und ist mit Wällen und Gräben umgeben. Das Innere sieht nicht schön aus; die Straßen sind enge, die Häuser von Backsteinen, all? l

6. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 381

1819 - Nürnberg : Campe
581 Arabien. L. Das petraische Arabien. Diesen Namen hat es von seiner ehemaligen Hauptstadt Petra. Es ist außerordentlich steinig, weswegen man es auch bisweilen das steinige Arabien nennt. Indessen hat es doch einige fruchtbare Landstriche und einige köstliche Producte, wie die Balsamstaude, von welcher der Mekka- Balsam kommt, und den Gummibaum, eine Art Akazien, dem wir das arabische Gummi verdanken. — Es besteht das petraische Arabien aus der Wüste des Berges Sinai und der Landschaft Hedschas. In dieser Wüste zogen die Kin- der Israel so viele Jahre lang umher, ehe sie das gelobte Land fanden; und auf dem Berge Sinai erschien Gott un- ter. Donner und Blitz seinem Diener Moses, und gab ihm die zehn Gebote. Dieser öde Berg hat zwei Spitzen, von welchen die niedrigere der Berg Horeb ist, wo Gott sich zuerst gegen Moses in einem feurigen Busch offenbarte. ‘Uslfye an diesem Berge ist ein hochstehendes ganz sonderbares Kloster,. das Kloster des Berges Sinai genannt. Es hat keine Thür, und wer hinein will, der muh sich in einen Korb setzen, und durch ein Fenster hinein winden lassen. Von diesem Kloster aus hat man noch drei Stunden zu stei- gen , ehe man den Gipfel des Berges H o r e b erreicht. Oben auf dem Sinai steht eine Kapelle auf einem kleinen stachen Felsen. — * In dieser ganzen Gegend sind keine be- deutende Städte; aber'in der Landschaft Hedschas findet ihr Mekka und Medinah. Ätekka, Muhameds Geburtsort, ist eine große und volkreiche Stadt. Es steht hier ein kleines Gebäude, Kaaba genannt, von welchem die Araber glauben, es sey von Abraham erbaut worden. Jedes Jahr wird es mit schwarz seidenen Zeug, tcr goldene Inschriften hat, neu behängt.

7. Bd. 2 - S. 99

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
90 Syrien. ten, welche gleichmäßig durch Abfall von Syrien entstanden, nimmt die Weltgeschichte wenig Notiz. tz. 24. Armenien. Nördlich an Mesopotamien, in den Gebirgen, worin der Eu- phrat und Tigris, weiter derlycns, Phasis, Cyrus und Arareö ent- springen, und der große See Wan (der matianische See) eine Menge von Bächen verschlingt, liegt Armenien (h. z. T. meist Turko- manien und Erivan) von Kappadocien bis an die medische Grenze. Der Euphrat theilt das Land in zwei ungleiche Theile; der westliche hieß Klein-, der östliche Großarmenien. Wir treffen hier die gewöhn- lichen Eigenschaften der Gebirgsländer und Gebirgsvölker in Klima und Produkten, Charakter und Sitten an. Aus den zerstreuten Angaben auswärtiger Geschichtschreiber Nlld den von Moses von Ch or eue ziemlich unkritisch gesammelten ein- heimischen Nachrichten (*) erhellt, daß von Haik und einem seiner Nachkommen, Aram, die Landesnamen Hai ka und Armenien hcr- rühren, daß in alter Zeit meist Assyrien und Medien über dasselbe ge- herrscht und auch die persische und macedonische Hoheit — ungeach- tet der einheimischen Vasallenkönige — sich darüber erstreckt habe. Von Syrien, welchem bei der Zertrümmerung des Alerandrischen Reiches Armenien zngefallen, riß sich dasselbe nach Antio ch's M. Un- glück bei Magnesia, unter seinen Statthaltern Artarias und Za- riadres (dieser in Klein-, jener in Großarmenien), los (3794. 189 v. Chr.), und behielt durch den ganzen Zeitraum eigene Beherrscher ans den Häusern jener Empörer. Die kleinarmenischen Könige wa- ren meist von Rom abhängig; aber unter den großarmenischen spielt Ti gran es I. (3889. 94 v. Chr.) eine merkwürdige Rolle. Er herrschte auch über Kleinarmenien, Kappadocien, Syrien, Cilicien und nannte sich König der Könige. Aber der Krieg Mithridat's, sei- nes Schwiegervaters, riß ihn ins Verderben. Ihm und seinen Nach- folgern blieb nichts, als das eigentliche Armenien und eine gefahrvolle Lage zwischen den beiden Hauptmächten, Parthien und Rom. Beide betrachteten diese Provinz als Vormauer, und strebten nach deren Besiz. Um kein Land in der Welt ist so hartnäckig gestritten worden. Zwar Kleinarmenien wurde unter Vespasian eine römische Provinz; aber in Großarmenien war — bei fortdauernder Regierung eigener Könige aus verschiedenen Häusern — ein unaufhörlicher blutiger Wech- sel der römischen und parthischen Hoheit, bis 412 nach Chr. Geb. (#) S. Satterer Synchr. U. H. Ii. S. 207 f. 7*

8. Theil 2 - S. 339

1864 - Mainz : Kirchheim
V — 339 — hatte auf inständiges Bitten seiner Frau, die in der Nacht zuvor durch furcht- bare Träume geängstigt morden war, beschlossen, an diesem Tage nicht in die Rathsvcrsammlung zu gehen; aber er machte sich doch auf den Weg. Auf der Straße steckte ihm ein warnender Freund einen Brief zu, in welchem die ganze Verschwörung entdeckt war. Er konnte ihn aber im Gedränge der Volksinenge nicht lesen. In der Versammlung lourde er von den Verschworenen mit Dol- chen überfallen und sank, aus 23 Wunden blutend, von seinem Stuhle entseelt zu Boden — 44 v. Chr. 15. Oktavianus Augustus. (Um Chr. Geb.) Zum Haupterben hatte Cäsar feinen Verwandten ernannt, den Okta- vianus, einen achtzehnjährigen Jüngling voll Heuchelei und Schlauheit. Dieser schloß mit Ant on i ri s und L epid u s eine Verbindung, und es ent- stand eine zweite Treimänner-Herrschast (Triumvirat).êsie vertheilten auch jetzt die Regierung der verschiedenen Länder unter sich. Um nun im un- gestörten Besitze der Oberherrschaft zu bleiben, kamen sie überein, alle ihre Gegner zu vertilgen. Sie veranstalteten furchtbare Hinrichtungen; die edelsten und reichsten Männer wurden ermordet. Antonius, der in Kleinasien seinen Sitz nahm, drückte dort die Einwohner rnit ungeheuren Abgaben und lebte als ein herzloser Verschwender. Endlich verfeindete er sich mit Oktavianus, der ihn bekriegte und überwand. Als ihn in Aegypten seine Soldaten verließen, tödtete er sich selbst. Jetzt war Oktavianus der alleinige Beherrscher des römischen Rei- ches. Er ließ sich Cäsar nennen, woraus in der Folge das Wort Kaiser entstanden ist. Es war also der erste r ö m i s ch e K a i s er. Man gab ihm auch den Namen A u g u st u s. (30 Jahre. v. Chr.) yf Jj 4''* v - /-// . Zu dieser Zeit breitete sich das römische Reich vom atlantischen Meere bis zum Euphrat — vom Du)eine, der Donau und dem schwarzen Meere bis an die afrikanischen und a r a b i s ch e n W ü st e n über alle Küsten des mittelländischen Meeres aus. Welch ein Reich also , das im Laufe von 7 bis 8 Jahrhunderten auf den Trümmern aller übrigen Staa- ten sich erhoben hatte, das niächtiger war, als die mächtigen Reiche der A p- syrer, Babylonier, Perser und M a c e d o n i e r, von denen euch die biblische Geschichte erzählt. Da Kaiser O k tavi an u s A u gu st u s mit vieler Klugheit und Milde regierte, so vergaß man allniählig seine übrigen Gräuelthaten. Ja, seine Re- gierung wird sogar das goldene Zeitalter genannt, weil nicht nur Künste und Wissenschaften unter ihm die höchste Blüthe erreichten, sondern weil auch bei einem fast ununterbrochenen Frieden das Reich sich eines wach- senden Wohlstandes in allen seinen Provinzen erfreute. Während der Regie- rung des Kaisers Au gustus waren die jüdischen Fürsten, Nachkom- 22 *

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 280

1874 - Mainz : Kunze
280 Tie Erde als Weltkörper. sie sich erstreckt, worauf sie dort ruht, und was noch weiter unten hinter dem Fundamente vorhanden ist, wer kann das ergründen? Selbst den Rand der Scheibe aufzusuchen, mag gefährlich sein; wer weiß auch, ob es über- Haupt möglich ist, sich ihm zu nähern? Vielleicht stützt sich grade dort auf den Kreisrand der Erde das ungeheure Gewölbe des Himmels, woran Sonne, Mond und Sterne ihre Bahnen ziehen. Wo freilich diese leuchten- den Körper beim Aufgang herkommen, wo sie beim Untergang hingehen, das ist ein Räthsel; aber daß sie kommen und gehen, ist gewiß.' So oder ähnlich lautet sicher noch jetzt die Meinung vieler Millionen, und so hat sie vor alters unter den Völkern der Erde gelautet, ehe man durch vielfältige Erfahrungen auf andere Ansichten und, durch Fortschritte in mathematischer Wissenschaft, zu Ueberzengnngen kam, die man trotz aller Phantasie und Erfindungskraft früher nicht haben konnte. Der Dichter Homer — etwa 1000 Jahre vor Chr. — dachte sich die Erdscheibe vom Oceamis, einem Strome, umflossen, und dahinter Säulen als Stützen des Him- mels. Bei den Hebräern, z. B. in Jesaias Zeit, 750 vor Chr. Geb., war man zweifelhaft, ob sie eine kreisartige oder viereckige Platte sei, doch floß das Meer herum; und wie dem Homer seiu Griechenland, so war ihnen die Stadt Jerusalem die Mitte derselben; nur glaubten sie nicht, wie jener Dichter, daß die Sonne ein Gott sei, der abends mit seinen Strahlen in den Oceanns tauche undvon W. nach O. die Erde umfahrend, morgens am Himmel wieder aufsteige. Auf der Mitte der Erde zu wohnen, war übrigens ein Vorzug, den sich nicht leicht ein Volk nehmen ließ. So hielten die Hindu oder Jndier den Götterberg Mern (ihren Olymp) für das Centrum der von Gebirgen eingefaßten, anf dem Weltmeer schwimmenden Erdscheibe. Schwimmend dachte sie auch der Philosoph Thal es aus Milet, einer der 7 Weisen Griechen- lauds; er sah in der Erde eine walzenförmige Masse, lehrte indes schon die wahre Ur- fache der Sonnen- und Mondfinsternisse und wußte die Sounenverfinsterung vom 30. Sept. 610 vorherzubestimmen. Sein Schüler Pythagoras aus Samos (um 550 v. Chr.) studirte auch in Indien und Aegypten und lehrte schon die doppelte Bewegung der Erde um sich und die Sonne, sowie die Kugelgestalt der Erde und wird deshalb der „Großvater der Kopernikaner" genannt. Zwar wollten nur wenige daran glauben, denn noch 100 Jahre später lächelte der völkerkundige Herodot darüber; aber Nu- stoteles aus Stagira (um 350), indem er zuerst auf die runde Begrenzung des Erd- fchatteus bei Mondfinsternissen hinwies, pflichtete bei und dachte sich die Kngel frei schwe- bend, obwohl an gleicher Stelle und unbeweglich, rings von der Luft, inmitten der Himmelskugel, umgeben. Die meisten dieser Kenntnisse haben die Griechen uns nur überliefert, ohne sie selbst durch Beobachtungen erworben zu haben; dieselben stammen vielmehr von den Babyloniern und noch weit mehr von den Aegyptern, die durch das Fallen und Stei- gen des Nils zu Himmelsbeobachtuugen genöthigt wurden. Sie waren es auch, welche die Sterne in Sternbilder abtheilten, und im Tempel zu Denderah am Nil sogar eine

10. Erste Anfangs-Gründe Der Geographie - S. 572

1741 - Nürnberg Nürnberg : Homann Fleischmann
172 Von der Asiatischen Türckey. reiche Handclstadt am Fluß Tigris und Residentz des Gouverneurs. 0, Moufoul, ein grosser und vest^r so von ei- nigen für das alte Ninive gehalten wird. g. Hann, (_Carr4,) wo dertharahabrahams Va- ter begraben lieget, und in welcher Gegend der Rö- mische rrium- -s von den Parthern soll erschlagen worden scyn. 4« Bagdad, eine sehr grosse und Volkreiche Stadt, die von vielen für drr alte Stabe Dabel wu: gehal- ten werden, welches aber falsch ist. 5. Bartbra, ohnfern des Persischen Meer-Busens», nicht weit davon vereinigt sich der Tygerund Eu- phrat; iss eine vefte Stadt mit einem Hafen; meh-, rentheils von Arabern bewohnt. Diese Landschaffr, darrnn Bagdad und Basso- ra liegen, heisset Ecack, und war sonst das alte Babylonien. $. 14. Soriaroirb nach den darinn liegenden Vornehmsten Städten in drey Gouvernements oder Beglirbegats emgerheilet: welche sind 1. aleppo, darinn O Aleppo eine gros- se, vefte und reiche Handelstadt, so die :Resi- dentz des Beglerbegsund eines Gnechischen Ertz- Bischosss. - ) Antiochia , wo man vor Wesens den Namen der Christen zuerst gehöret har, und woselbst sich Petrus lang aufgehalten hat. Ii. Tripoli D! soria an der See, darinnen Tri» voll, die Haupt und Residentz - Stadt des Beg- lerbegs Ui. damascüs, unten,bartnn 1. Damafco, die Haupt - und Residentz - Stadt des Bcglerbegs, die groß und vest, und vortreff» ktchen Heiden - Handel treibt: Wie denn der Da*
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