t
0 ti x fi « m 111 e.
Nach neueren Forschungen indessen werden drei verschiedene
Urstämme der Menschheit angenommen, nämlich: der Kau-
kasische, der Mongolische und der Ae th io pi sch e oder
Neger-Stam m.
Gegenden, welche durch ihre Lage den Revolutionen der
Erde am ersten entzogen wurden, und zugleich Productions-
krast hinreichend besaßen, um das menschliche Leben zu erhal-
ten, müssen die Ursitze der ersten Menschen gewesen seyn.
1. Der Kaukasische Stamm hatte .sein Vaterland
ans der Südseite der asiatischen Gebirge, welche vom Kaukasos
ostwärts bis nach Indien sich auödehnend, im Himmalaya
endigen. Zweige von ihm waren:
a) Der Armenische im Westen des kaspischen Meeres,
in den armenischen Bergen.
l>) Der Indo-Persische, südostwärts vom kaspischen
Meer, in den Gebirgen von Baktrien und den südlichen
Abhängen des Imaos nach Indien hin; — wahrscheinlich
verwandt mit dem Germanischen und Keltischen Zweige
im Westen von Europa.
c) Der Semitische oder Aramäische von den Gegen-
den des Euphrat und Tigris südwestlich bis zu den phönici-
schen Küsten des Mittelmcercs.
<l) Der P e l a s g i s ch c in den westlichen Theilen des
Tanros, in Vorder-Asien, von wo er, mit dem semitischen
Zweige gemischt, zu Wasser und zu Land nach Europa
(Thracieu, Macedonien, Griechenland, Italien) sich ans-
brcitetc.
e) Der Scythische Zweig (Tartarei! und Türken) in
den Steppen zwischen dem kaspischen Meere, der Wolga und
Donau, so wie ostwärts bis in die nördlichen Abhänge des
Imaos, wo er sich mit dem Mongolischen Stamme vermischte.
2. Der Mongolische Stamm breitet sich im östlichen
Asien aus, an den nördlichen und östlichen Theilen des Imaos
und Himmalaya, in Tibet, Hinterindien, Ehina und Japan,
von wo seine nomadischen Zweige, verbunden mit den Scythen,
öfters streifende Einfälle nach Westen hin machen.
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Extrahierte Personennamen: Der_Kaukasische_Stamm
Extrahierte Ortsnamen: Indien Himmalaya Baktrien Indien Europa Europa Macedonien Griechenland Italien Donau Himmalaya Tibet Hinterindien Ehina Japan
Biblische Geschichte.
11
Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies.
Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer.
Seth — fromm.
Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch;
von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal —
Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung;
Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden-
Lebens.
Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah
geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr
hohes Alter.
Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe,
bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen
von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder
saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über
diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf
die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten
Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier
Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon,
Chiddekel und Phrat.
Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G.
* Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der
Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha-
lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in
Aegypten.
Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen.
Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit
seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,—
Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm
zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das
Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur,
Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte
es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und
ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach
Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver-
drängen.
\
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Extrahierte Personennamen: Abel Seth Jehovah Henoch Methusalah Lamech Sündflnth Elam
Extrahierte Ortsnamen: Eden Kanaan Cham Armenien Assur Afrika Europa
96
geschlagen wird, unterwirft Alexander die Provinzen Drangiana,
Gedrosien, Arachosien, gründet am Fuße des Hindukusch eine
Alexanderstadt, geht 329 über den Oxus nach Sogdiana: Ge-
fangennehmung des Bessos, der unterdessen als Artaxerxes den
Königstitel angenommen; wird auf persische Weise gerichtet, ver-
stümmelt und hingerichtet. Vordringen bis über den Jaxartes,
an dessen nördlichem Ufer die Scythenstämme beginnen: Alexander-
stadt am Jaxartes (Ax^üvöqov so/ura) gegründet. Aufstand der
Provinzen Sogdiana undbaktrien; schwere Kämpfe (Spitamenes,
Hülse einzelner Scythenstämme); Anlegung von Städten und
militärischen Posten; Vermählung Alexanders mit Roxane, einer
baktrischen Fürstentochter; Heranziehung persischer und
anderer barbarischer Großen in seine Dienste, medische Tracht
und Hofceremoniell (npooxwetv) bei großen Empfangstagen,
welche in seiner jetzigen Stellung mit Nothwendigkeit be-
gründet bei Hellenen und Makedonen als Abwendung von
der väterlichen Sitte und Bevorzugung der Barbaren heftigen
Widerspruch findet. Opfer dieses Kouflikts, welcher zweimal zu
Verschwörungen in Alexanders nächster Umgebung führt, werden
Philo tas und dessen Vater Parmenion, der Verdienteste von
Philipps Generalen; Kleitos, bei einem Gastmahl zu Mara-
kanda in Sogdiana, der ihm beim Granikos das Leben gerettet;
der Philosoph K a l l i st h e n e s: Parteiung für und wider Alexanders
neue Regierungsweise.
In diesen Vorgängen liegt unter andern Beweggründen die
Nothwendigkeit des indischen Feldzugs. Dieser im Sommer
325 von Baktra aus angetreten; im Heere befinden sich 30000
aus den asiatischen Landschaften ausgehobene Krieger.
Die Halbinsel Indien bildet in geschichtlicher und geographische'' Beziehung
eine eigene Welt, welche im Alterthum die Mittelmeerländer und ihre Entwicklung
nur sehr mittelbar berührt. Um 2000 v. Ehr. Einwanderung von Stämmen
der östlichen, Arier in das Jndnsthal, wo sie in zahlreiche kleine Stämme
getheilt unter Königen ähnlich wie die Griechen der homerischen Zeiten ein
heroisches Zeitalter verleben, von welchem die Vedas Kunde geben; um 1300
v. Chr. finden einzelne Stämme allmälig den Weg nach dem zweiten großen
Tiefland der Halbinsel, der Gangesebene; von hier ans allmälige Er-
oberung der ganzen Halbinsel. Allmälige völlige Veränderung des
Volks; schroffe Kasteneintheilnng, neue Religionsvorstellnngen (Brahma,
Brahmanen), Priestermacht: despotisches Königthum unter priesterlicher Vor-
mundschaft. Um 600 v. Chr. dann Reaktion gegen Priestcrreligion und Kasten-
drnck durch einen religiösen Reformator Buddha; weite Ausbreitung seiner Lehre;
Gegensatz, Kampf, Verschmelzung des Brahmaismus und Buddhismus.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Artaxerxes Alexanders Roxane Alexanders Philipps Philipps Alexanders Buddha
I. Die Perscrkrikgk.
500—449 v. Chr.
Die Perserkriege geben dem ganzen späteren Leben der
Griechen einen Schatz edler nationaler Erinnerungen und lehren
sie ihren eigenthümlichen Werth als freie Bürger gegenüber den
Knechten eines Despoten kennen; in weltgeschichtlicher Beziehung
sind sie der erste große Zusammenstoß zwischen Orient und
Occident. Auf Seiten der Griechen die Einzelfreiheit, die städtische
Unabhängigkeit, der Bürgersinn und damit die Bedingungen eines
steten Fortschritts und die Wurzel der höheren menschlichen
Tugenden — auf Seiten der Perser die unfreie Masse, der
blinde Gehorsam, wobei die sittliche Freiheit des Einzelnen gegen-
über dem Belieben des gleichsam zum Gotte erhobenen Herrschers
verschwindet.
A. 3utö der persischen Vorgeschichte.
Die wichtigsten orientalischen Völker und Reiche nach geo-
graphischer Folge sind: die Aegypter mit ihrer Jahrtausende
alten eigenthümlichen Cultur; die wesentlich geschichtslosen nur
durch ihr Eingreifen in die Geschicke der benachbarten Cultur-
völker bemerkenswerthen Hirten- und Raubstämme der
arabischen und syrischen Wüste; das Volk Israel, das
auserwählte der Völker mit seinem Monotheismus und seiner
höchsten weltgeschichtlichen Stellung und Aufgabe; das Handels-
und Jndustrievolk der Phönikier mit ihren weitreichenden
Seefahrten und Colonisationen; die Syrer und die Stämme
Kleinasiens; ostwärts im Stromthal des Euphrat-Tigris, einem
ähnlichen Niederland wie Aegypten, die Babylonier; zwischen
dem armenischen Hochland und dem Plateau von Iran, westlich
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Extrahierte Ortsnamen: Occident Israel Kleinasiens
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Meinafien Stfien Suropa Europa Sfierfoneg Suböa
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88
geschlagen wird, unterwirft Alexander die Provinzen Drangiana,
Gedrosien, Arachosien, gründet am Fuße des Hindukusch eine
Alexanderstadt, geht 329 über den Oxus nach Sogdiana: Ge-
sangennehmung des Bessus, der unterdessen als Artaxerxes den
Königstitel angenommen; B. verstümmelt und hingerichtet. Vor-
dringen bis über den Jaxartes, an dessen nördlichem Ufer die
Scythenstämme beginnen: Alexanderstadt am Jaxartes gegründet.
Aufstand der Provinzen Sogdiana und Baktrien; schwere Kämpfe;
Anlegung von Städten und militärischen Posten; Vermählung
Alexanders mit Roxane, einer baktrischen Fürstentochter;
Heranziehung persischer und anderer barbarischer Großen in seine
Dienste, Annahme von medischer Tracht und Hofceremoniell bei
großen Empsangstagen, welche in seiner jetzigen Stellung mit Noth-
wendigkeit begründet bei Hellenen und Macedoniern als Abwen-
dung von der väterlichen Sitte und Bevorzugung der Barbaren
heftigen Widerspruch findet. Opfer dieses Conflikts, welcher zweimal
zu Verschwörungen in Alexanders nächster Umgebung führt, werden
Philotas und dessen Vater Parmenio, der Verdienteste von
Philipps Generalen; Clitus, der ihm beim Granikus das Le-
den gerettet hatte, bei einem Gastmahl zu Marakanda in Sogdi-
ana, der Philosoph C a l l i sth e n e s: Parteiung für und wider Ale-
xanders neue Regierungsweise.
In diesen Vorgängen liegt unter andern Beweggründen die
Nothwendigkeit des indischen Feldzugs. Dieser im Sommer
325 von Baktra aus angetreten; im Heere befinden sich 30000
aus den asiatischen Landschaften ausgehobene Krieger.
Die Halbinsel Indien bildet in geschichtlicher und geographischer Beziehung
eine eigene Welt, welche im Alterthum die Mittelmeerländer und ihre Entwicklung
nur sehr mittelbar berührt. Um 2000 v. Chr. Einwanderung von Stämmen
der östlichen Arier in dasjndusthal, wo sie in zahlreiche kleine Stämme ge-
theilt unter Königen ähnlich wie die Griechen der homerischen Zeiten ein heroisches
Zeitalter verleben, von welchem die heiligen Schriften, die Vedas Kunde geben;
um 1300sv. Chr. finden einzelne Stämme allmälig den Weg nach dem zweiten großen
Tiefland der Halbinsel, der Gangesebene; von hier aus allmälige Er-
oberung der ganzen Halbinsel. Allmälige völlige Veränderung des
Volks; schroffe Kasteneintheilung, neue Religionsvorstellungeu (Brahma,
Brahmanen), Priestermacht: despotisches Königthum unter priefterlicher Vor-
mundschaft. Um 600 v. Chr. daun Reaktion gegen Priesterreligion und Kasten-
druck durch einen religiösen Reformator Buddha; weite Ausbreitung seiner Lehre;
Gegensatz, Kampf, Verschmelzung des Brahmaismus und Buddhismus.
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I. Die Perserkriege.
300—449 v. Chr.
Die Perserkriege geben dem ganzen späteren Leben der
Griechen einen Schatz edler Erinnerungen und lehren sie ihren
eigenthümlichen Werth als freie Bürger gegenüber den Knechten
eines Despoten kennen; in weltgeschichtlicher Beziehung sind sie
der erste große Zusammenstoß zwischen Orient und Occident.
Auf Seiteil der Griechen die Einzelfreiheit, die städtische Un-
abhängigkeit, der Bürgersinn und damit die Bedingungen eines
stetell Fortschritts und die Wurzel der höheren menschlichen
Tugenden — auf Seiten der Perser die unfreie Masse, der
blinde Gehorsam, wobei die sittliche Freiheit des Einzelnen gegen-
über den: Belieben des gleichsam zum Gotte erhobenen Herrschers
verschwindet.
A. Ans der persischen Vorgeschichte.
Die wichtigsten orientalischen Völker und Reiche nach geo-
graphischer Folge sind: die Aegypter mit ihrer Jahrtausende
alten eigenthümlichen Cultur; die wesentlich geschichtslosen nur
durch ihr Eingreifen in die Geschicke der benachbarten Cultur-
völker bemerkenswerthen Hirten- und Raubstümme der
arabischen und syrischen Wüste; das Volk Israel, das
auserwählte der Völker mit seinem Monotheislnus und seiner
höchsten weltgeschichtlichen Stellung und Aufgabe; das Handels-
und Jndnstrievolk der Phönicier mit ihren weitreichenden
Seefahrten und Coloniegründungen; die Syrer und die Stämme
Kleinasiens; ostwärts im Stromthal des Euphrat-Tigris, einem
ähnlichen Niederland wie Aegvpten, die Babylonier; zwischen
dem armenischen Hochland und dem Plateau von Iran, westlich
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