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1. Vaterländische Geschichte - S. 51

1909 - Nürnberg : Korn
— 51 3eit und trat beut Polen gegenüber. Der Sitte gemäß ritten die beiben Gegner aufemanber zu und reichten sich die Hand. Christoph sprang vom Pferbe und ersuchte den Polen, ein gleiches zu tun. Dieser gebrauchte allerlei Ausreben und schließlich stellte es sich heraus, daß er mit starken Riemen an den Sattel geschnallt war. Allgemeines Gelächter entstaub über den eitlen Prahler. Beim Rennen selbst warf Christoph den Polen kopfüber fast zwei Mannslängen hinter das Pferb mit solcher Wucht in den Sanb, daß berfelbe einige Tage nachher starb. Herzog Christoph, der Starke, wie er genannt wirb, machte öfters solche Kraftproben. Heute noch sieht man in der Resibeuz zu München in bein Durchgänge zum Brunnen Hof einen 364 Pfunb schweren Stein angeschiniebet, den er eine Strecke weit warf und au der Wanb sinb nebenan Nägel eingeschlagen, wohl 3% m hoch, die anzeigen, wie hoch der Herzog springen konnte. Vier Jahre nach die)et Hochzeit starb Ludwig der Reiche und sein Sohn (skorg der Reiche übernahm die Regierung des Laubes. Er hatte feinen Sohn sonberu nur zwei Töchter. Die eine war im Kloster und die anbete verheiratete er an den Kurfürsten Ruprecht vou der Pfalz. Da er; entgegen bisherigen Verträgen, alle feine Sauber an bieje Tochter und an bereit Gemahl vermachte, so gab er Anlaß zum „Lanbshuter Erbfolgekrieg". Als er nämlich gestorben war, begehrte sowohl Ruprecht von der Pfalz, als Albrecht Iv. von München das Erbe. Es entstaub ein neun Monate langer erbitterter Kampf um die Hinterlassenschaft, in welchem Bayern schrecklich verwüstet würde. Währenb des Krieges starb Ruprecht von der Pfalz an der Ruhr und vier Wochen baruach auch seine Gemahlin. Run würde Laubsbut dem Herzog Albrecht Iv. von München zugesprochen, boch mußte er sich manchen Gebietsverlust gefallen lassen und dem Kaiser und alten, die ihm beigestauben waren, viele Orte abtreten. Die Freie Reichsstabt Nürnberg z. B. erhielt als Entschäbignng bamals Lauf, Hersbruck und Altborf. Für die Kinder Ruprechts von der Pfalz würde außer-bem ein Gebiet abgestmbert, nämlich Neuburg a. D. und Sulzbach in der Oberpfalz und zur Pfalzgrafschaft erhoben. Dieses Gebiet hieß man die „Junge Pfalz". 3. B a v e r n - Münche it. Bei der Teilung 1392 war Bayern-München au den butten Sohn ües Herzogs Stephan an Zohaml gekommen. Als biefer gestorben war, führten feine betbett Söhne Ernst und Wilhelm gemeinsam die Regierung, feie gerieten in Streit mit dem hänbelsüchtigen Herzog Ludwig dem Gebarteten von Jngolstabt, gewannen aber gegen benselben die Schlacht bet Alling. An biesetn Kampfe beteiligte sich auch Albrecht, der 26 Jahre alte Sohn Ernsts. Als er sich in jugettblichent Feuereifer zu weit vorwagte, 4*

2. Deutsches Lesebuch für Mittel- und Oberklassen der Volksschulen - S. 300

1914 - Nürnberg : Korn
300 gesetzt. Dort war der unglückliche Friedrich von aller Welt ab- geschnitten; er hörte nichts von seinem treuen Weibe, das sich um ihn blind geweint hatte, nichts von seinem Bruder, der ihn gerne gerettet hätte. Er konnte sich nirgends bewegen als in dem engen, düsteren Schloßhvfe, statt daß er sonst jeden Morgen auf seinem Roß in den Wald sprengte, um Hirsche und Rehe zu erlegen. Aber auch dem Kaiser Ludwig war es nicht gut gegangen; er hatte viele Unruhe und Gefahr im Kriege aus- gestanden und es waren noch immer viele Leute, welche den gefangenen Friedrich lieber zum Kaiser gehabt hätten als ihn. Da erinnerte sich Ludwig, daß Friedrich sein Jugendfreund und immer so treu und ehrlich gewesen war. Eines Abends setzte er sich auf sein Roß und ritt zu dem Schlosse, wo Friedrich ge- fangen saß. „Alter Freund," sprach er, „willst du frei werden?" „Frei? so daß ich meine Gemahlin und meinen Bruder wieder sehen könnte?" antwortete Friedrich. „O, dafür täte ich alles!" Nun eröffnete ihm Ludwig die Bedingungen, unter welchen er ihn freilassen wolle. „Wenn du mir versprichst und am Altare schwörest, daß du dich wieder in die Gefangenschaft stellen willst, wenn du das Versprechen nicht halten kannst, dann bist du frei!" Friedrich versprach es und beide empfingen am Altare das heilige Abendmahl zum Zeugnis ihres Bundes. So ritten sie freund- lich zusammen bis an die Grenze. Als aber Friedrich nach Hause kam, fand er vieles anders, als er wünschte. Sein liebes Weib war blind; sein Bruder war mit seinem Bündnis gar nicht zufrieden und machte ihm Vorwürfe; es gab sogar Leute, welche behaupteten ein solches Versprechen brauche man nicht zu halten. Da war Friedrich nicht imstande die Bedingungen zu erfüllen, welche Ludwig gemacht hatte, und schon kam die Zeit, in die Gefangenschaft zurückzukehren, wie er gelobt hatte. Er selbst erschrak, wenn er an das Gefängnis dachte, worin er drei Jahre geschmachtet hatte. Als der Tag der Rückkehr kam, da wollten alle die Seinigen in Tränen über fein trauriges Schicksal vergehen; aber Treue und Eid galten ihm mehr als alles andere. Er riß sich los und erschien vor Ludwig. Dieser war so gerührt durch die Red- lichkeit seines Freundes, daß er rief: „Komm, Friedrich, wir wollen zusammen die Kaiserkrone tragen!" Von Stund an lebten sie wie Brüder beisammen, aßen an einem Tisch, schliefen in einem Bett, und wenn einer abwesend war, besorgte ihm der andere seine Geschäfte und behütete das Land. Turtma«.
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