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1. Die Weltgeschichte - S. 11

1835 - Mainz : Kupferberg
Biblische Geschichte. 11 Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies. Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer. Seth — fromm. Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch; von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal — Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung; Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden- Lebens. Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr hohes Alter. Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe, bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon, Chiddekel und Phrat. Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G. * Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha- lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in Aegypten. Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen. Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,— Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur, Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver- drängen. \

2. Alte Geschichte - S. 189

1872 - Mainz : Kunze
189 der ^ßrätoren gufamntengefektes bürgerlidje§ ©efepurf), üerbefferte er die fftecfjtgpflege. @3 folgt fein Slboptiofo^n 3(ntoninu3 ^tuä (138—161). Sebt mit der (Sinfacpeit eines ^ßriuatmanneä und regiert fegenäreicf). ©erbot der (Stiften? oerfolgung. (Sr aboptirt den ftoifdjen ^ßfjitofopfjen 2lureliu3 Stntoninus (161—180), foroie den root* luftigen 2. 3seru3 (f 169), die gemeinfdjaftlicf) regieren. Sdie 9ser=^ folgungen der (Sfjriften werben raieber aufgenommen, Befonbers ttt ^Xeinafien und ©atfien (Styon und Vienne). ^uftin un^ ^ßoltyfarp Öbifcf)of Bon Smyrna) und anbere sjftariprer. Unter if)m roerben. die ©rennen be§ O^etdjeä überflutet, die £>onau oon den 3j^arfo= mannen (der 9ftarfomannenfrieg 166—180), der Sflfiein oon den (Ratten überfcfjritten sc.; im Often brangen die ^art^er über die ©mt^en. 3ttj£ttcr 3u)frtjnitt. $om £obe be^^arcuä 2lureliu3 bis> auf den Slnfang. der Regierung £>iodetianä. 35erfalt beä 3fteicf)e§ 180—284. $lit (Sommobuä (180—192), 9ttarc 2turel§ ©o§n, Beginnt raieber maf^ofe ©raufamfeit und 2mitar§errfd)aft. Sie Regierung in den £mnben der Sßräfeften der ©arbe; er fetbft überbot at§ leibenfdjaftlicfjer ©labiator den iftero. 2lls> feine ©raufamfeit feine üertrauteften $reunbe bebro^te, rourbe er erbroffelt. 9racj) der furzen Regierung be3 rao^Imeinenben ^ßertinajr und bes £)ibius ^ulianus fam der 2infüf)rer der illgrif djen ßegionen, der 9lfrifaner @eptimius> @eoerus> (193—211) §ur Regierung. 2k>n Ssebeutung ist e§, baft feine Sdgnaftie, freiltdf) nidjt o^ne Unters Brechung, Big jum 3a^re 235 regiert. §elbgug gegen die ^ßart^er und 23ritannier. 2luf iljn folgte fein graufamer ©ofjn 2lntoninu3 (Saracaua (211—217). @r ermorbet feinen: Ssruber in den 2frmen der Butter und Diele £aufenbe Männer, die biefem an^ingen; um ©elb gu erraerben, üerfaufte er an die $ro= Dinciaten baä romifc^e Bürgerrecht Der möge der constitutio Anto-niniana decivitate. '3jlacrtnu3 (217), ^etiogabalus (217 Big 222). (Sinfü^rung eineg orientalifdjen Sdeäpotiämuä. Slleranber 8eoeru§ (222—235). (Sr führte unter 2ei= tung feiner eblen Butter üdiammäa eine georbnete ©erraaltung.

3. Alte Geschichte - S. uncounted

1872 - Mainz : Kunze
Sit itcrfjer Seimig $u dem ((§iftorifdjen £ülf3f>udj“ von $rof. Dr. £ertift fielen: ^eograpfjifdje ^lepefiftotten für die öftere« Pfaffen von ^mnctßen nttb fteaffdjufen. $on Sßrof. Dr. ©o’^C (Dberletjrer om ^abagogium be§ tfofter§ „Utt^ fer Sieben grauen" in Sftagbeburg.) 1871. 6 33ogen. 12 (Sgr. $ie Sbrauipatfeit Set „©eogramifdjenolejietitumett" luuttof »on fadj* betftän'dtgen Sdjultnännetn attfeiltg anetfannt. $te Ms jeijt unssugefommeneit öffcnttidicit Sfetyreifiunpen lauten üfecraus Riinfliß. — 2bir nennen ^ier: tyitfätift f. b. ©^ntnafialtwefen 25. ftafjrgq., <3. 762, besprochen von director Dr. ©o§per. — Stätter f. b. baör. ©t)tnnafiata>efen 8. Saqrgg., @. 136, beurtljeift von Dr. 9ttar!haufer. — $er „allgemeine liter. tetger brachte fttnei burdjtreq anerlennenbe Siecenftonen, von benen totr bte Türjere (Oftoberfjeft 1871) hier folgen laffen: „($ine böcbft qetunqene geogra^ifdie (?cf)ilberung der eurofcäifdjfm Sänber für den aefd&id&tti'd&en Unterricht der Dberftaffen von ©tjmnatien. »ejonbere ©eograp’fjieftuubeit fallen bo befannttid) meq, und e§ Ijanbelt fidj um Sieber* betebuno, 2iuffrirdjung und Sbertiefuna entfcbttmnbener geograpbtfdier ftennt* niffe. Sbir boben, fo grofi auch die ftafit der neueren qeogr. Sejrbüffler tft, bodi !eine§ gelefen, too mit folder $rifcbe, fo anffcredienb und qn^tebenb von den Sä'nbern und ihren qeogr.=gefd)idjtiichen Sserftattniffen gebrochen mirb und metd)e§ gerabe für tyracbfitnbige ©t)mnafiai=Ober!Iaffen fo fad)= funbiqe, betebrenbe und aufftärenbe Sftadhmeife über alle tnojrftaje topoqra= bbifebe Benennungen, über ba§ entfielen von Staaten und Städten, über die Ssebölferunqen von Sanbfdjaften u. f f. aegeben werben. $te größte ßenntnift der geogr. Siteratur und die gefdjidtefte 93enufcung der beften qeoqr. Sserfe, aber' auch die richtige päbagogifdie ©rfenntnifj be§ toabren, für biefe ©bbären qettenben Sbebürfniffe§, foitne die getftbotte und aufethge Bt* friebiaunq beffeiben empfebten ba§ 93udj fo febr, baft e§ %u ttmnfdjen märe, baft alle (Schüler der ®t)mnafioi=0berhaffen e§ in die ftanb nähmen und fetne cenuftbohe Sectüre mit dem aufoef^Iagenen 9ttla§ iebe 2öod)e nur einmal bornäbmen. $iefe geoqr. «Repetition mürbe if>retn fonfttgen ©tubtum und ibrem fünftiqen botitifdjen Seben gerabe in unferer ^eit aufterorbentlt* ju gut fommen und, ma§ befonber§ ^erborjuljeben ist, nadjfjalttge patnottfdje Sbitfung t^un. Sson @r. ©jcetlenj dem Äönigl. ^reufj. 9d^irtifter der geiftlicfjett Unterricf)t§- und 9ttebicinat= Singe* tegeu feiten erhielten tt>ir ant 25. 9ttai 1871 naef)' fteljenbe gufcfyrift: „Huf die ©ttgabe bom 26. b. 9rt«. erttnebere der Sunae’fäen Sertafl«* banblunq, tote ich nidit jtbeifle, daß ba8 habet borgefegte g?oflta*W*c tittousbud) bott «ßrof. Dr. St. @ö^e im Äreife der f)öfjete« S^ranffatten ge» bühvettbe Seadjtung finben tuirb........... <Drud ton felr. Scßik in Tannftatit.

4. Alte Geschichte - S. 151

1872 - Mainz : Kunze
151 Urfacfien beg erften macebonifd)en £'riegeg: l)©as 33ünbnib Wlippg V. mit £>annibal im §n>eiten punifdjen Kriege; 2) die Eroberung der ägt)ptifc^en ®efi|ungen in Meinafien und auf den (Sqclaben und die ftd) baraug entroicfefnben Kriege mit Sfthobug und ^ergamum, rceldje Söunbeggenoffen der Corner roaren. 23eranlaffung §um Kriege gibt ein £üffegefudj der Sttyener, in beren (gebiet die von den »ceboniern untersten Slfarnanier einge= fallen maren. £)ie erften ^rieggjahre ohne (Srfolg für die Körner; ^^ilipp bringt fogar in 6'ptrug ein. Cgrft die ^riegsfü^rung beg %. Ouintiug $Iamininu§ bringt die ©ntfreibung; er oertreibt den ^^ilipp aug (Spirug und beenbigt den itrieg burd) den großen ©ieg bei (Sqnogcepfjalae in der üftähe t>on ©cotuffa 197. griebengbebingungen: Philipp gibt alle griecfjifcf)en ©täbte in Stfien und (Suropa frei, liefert feine ^rieggfcfjiffe aug big auf 5, barf nidjt mehr alg 5000 ©olbaten und feine (Stephanien flatten und ofjne ©rlaubnifs der Körner feinen Ä'rieg außerhalb feineg ßanbeg führen. ^^itipp §og feine 23efaljung aug den griecf)ifchen ©tdbten, und glamininug (griei)ifc^> gebilbet) erflärte unter ungeheurem ^ubef bei den ifthmifcfjen ©pielen ©rtedjenlanb für frei 196. (Sin jröeifet= ^afteg ©efdjenf; die Körner Ratten non nun an bei alten griedjifdjen 2tngelegen|eiten die §anb im ©piele, nährten die 3rt)ietrad)t der Parteien, um bag Sanb §u fdjraächen und §ur "Unterjochung reif ju machen. Sdieg mar um fo leichter, raeit eg den griediifd^en Staaten an ißerbinbung fehlte; die Sbünbniffe, der adjäifdje und ätolijd^e, waren locfer, ftanben ftd^ feinbfelig gegenüber und roaren ju nacf)s faltigem 2biberftanbe unfähig. 2. $er ftrieg gegen Jmntindjus tooit Serien (192—189). 2>te Slctoler. Sfntiodjug Iii. hotte in ^feinafien und in (Europa große (Sr= oberungen gemalt, ohne bafi die Körner, melche mit 5ßh^Pp &e= fd^äftigt maren, gegen ihn eingefdjritten rcaren. 21b sie ihn fpäter aufforberten, die griecf)ifd)en ©täbte in Ä'ieinaften und auf dem thracifcfjen (Sfierfoneg frei gu geben, lief; er jid) burdf) die Sfetoter ermuthigen, naef) ©riedjenlanb §u fommen und ihr Oberfelbherr gu merben (192); er nahm (Suböa und üiele ©täbte in Sl^effalien und befei^te, alg die Corner oon korben her gegen ihn rücften, den (Sngpafs der Xhermop9^n, roo er 191 üom (Sonful 'ift1. 2lciliug ©labrio gän^ich befiegt imtrbe.

5. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

6. Vaterländische Geschichte - S. 102

1909 - Nürnberg : Korn
— 102 — Mitten in den Gedanken über die Befreiung Schleswigs-Holsteins faßte den König unerwartet eine schwere Krankheit. Nach nur wenigen Tagen entschlief er am 10. März 1864. Zuvor hatte er rührend Abschied von den Seinigen genommen. Überall im Bayernlande erregte die Trauerkunde tiefen Schmerz. Die irdischen Überreste Maximilians wurden in einem Marmorsarge in der Theatinerkirche in München beigesetzt. Tränen der Liebe und des Dankes folgten ihm in die Gruft. Maximilian hinterließ zwei Söhne, Ludwig und Otto. Beide waren zu Königen Bayerns bestimmt. Das herrlichste Zeugnis von dem liebevollen Herzen und der tiefen Religiosität Maximilians geben die Worte, welche er schon dreizehn Jahre vor seinem Tode niederschrieb. „Ich sage allen, die Anhänglichkeit, Liebe und Treue bewiesen haben, meinen innigsten, wärmsten Dank. Ich vergebe von Gruud meiner Seele allen denjenigen, bei welchen dies nicht der Fall war, die mich wissentlich oder unwissentlich gekränkt. Mögen alle auch mir vergeben, die sich über mich zu beklagen haben. Ich bitte sie von Herzen um Verzeihung. Möge der Allmächtige mein teures, herrliches, braves Bayernvolk auch ferner und in alle Zukunft in seinen heiligen Schutz nehmen, seinen reichsten, besten Segen ihm verleihen. Ich habe es von Jugend auf treu in meinem Herzen getragen, es war der Gegenstand meiner Arbeiten, meiner Sorgen, meiner Leiden und Freuden!" 21. L«d«vig Ii. (10. März 18h4—10. Juni 1886, f 13. Juni 1880.) „Möge meinem Volke ungetrübte Wohlfahrt beschiedeii sein für alle Zeiten!" König Ludwig Ii. Die Hoffnungen Bayerns bei dem Tode Maximilians ruhten auf dem schönen stattlichen Jüngling, der im Blütenalter von 18 Jahren den Thron seines Vaters bestieg. Er war am 25. August 1845 zu Nymphenburg geboren. Eine treffliche Erziehung, die ihm seine Eltern zu teil werden ließen, pflanzten in ihm eine unvergängliche Liebe zur Natur, zur Kunst und zum Vaterlande. Bei seiner Thronbesteigung hielt die Sache der Schleswig-Holsteiner alle Gemüter in Erregung. Preußen und Österreich eroberten die Herzogtümer und endlich mußte Dänemark dieselben an die beiden Großmächte abtreten. Zwischen Preußen und Österreich bestand schon seit langer Zeit ein Gegensatz. Jede von beiden Mächten wollte die erste in Deutschland

7. Vaterländische Geschichte - S. 112

1909 - Nürnberg : Korn
— 112 — 23. König Htto I. und Krinzregenl Knitpotd. „Laß es, Himmel, wohl ergehen Unserm Schirmherrn Luitpold, Den mit Stolz wir walten sehen Väterlich uns allen hold." Martin Greif. Nach dem Tode König Ludwig Ii. am 13. Juni 1886 übernahm Prinzregent Luitpold für seinen kranken Neffen, den König Otto, die Regierung Baherns. Mörtig ^tto ist der Bruder Ludwigs Ii. ($r dringt feine Tage auf dem Schlosse Fürstenried bei München zu. Dort wird ihm die sorgfältigste Pflege in seiner schweren geistigen Krankheit zuteil. Selten hat ein Fürst unter so schwierigen Verhältnissen die Regierung eines Landes übernommen als Prinzregent Luitpold. Aber es ist ihm gelungen, sich die Liebe feines Volkes in reichern Maße zu erwerben. Einen glänzenden Beweis hierfür brachte sein siebzigster Geburtstag am 12. März 1891, der im ganzen Lande mit großer Begeisterung gefeiert wurde, obwohl sich der Prinzregent prunkvolle Feste verbeten hatte. In München wurde ein großer Festzug veranstaltet, an dem Abgesandte aus alleu Kreisen des Landes teilnahmen. Auch die Schuljugend Münchens durfte eine Huldigung darbringen. Freundlich unterhielt sich der Fürst init den Kleinen und ließ ihnen im Hoftheater eine Oper ausführen. Aus Anlaß dieses Geburtsfestes wurde im Lande auch eine Geld-fammlung veranstaltet. Das Erträgnis derselben wurde in jedem Kreise zu einer Stiftung verwendet, die bedürftigen Leuten zugute kommt. Auch feinen 80. Geburtstag bat unser Prinzregent in voller geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit begangen. Prinz Lnitpold wurde am 12. März 1821 im Residenzschloß zu Würz-burg geboren. Er war der dritte Sohn des späteren Königs Ludwig I. L>eine Mutter hieß Therese und war eine geborene Prinzessin von Sachsen» Hildburghausen. Die ersten vier Lebensjahre brachte der kleine Prinz im Winter zu Würzburg und im Sommer zu Brückenau zu. Als sein Vater König wurde, siedelte die ganze Familie nach München über. Luitpold erhielt wie seine Brüder eine sorgfältige Erziehung. Er war für den Soldatenberuf bestimmt. Seine liebste Waffengattung war die Artillerie. Im Turnen, Reiten und Fechten eignete er sich eine große Gewandtheit an. Er war ein so vorzüglicher Schwimmer, daß er durch den Starnberger See von Schloß Berg bis Possenhofen zu schwimmen vermochte. Im Bergsteigen tat es ihm an Ausdauer keiner gleich. Eine Universität besuchte der Prinz nicht. Aber er erhielt von den ausgezeichnetsten Professoren der Hochschule Unterricht.

8. Vaterländische Geschichte - S. 114

1909 - Nürnberg : Korn
114 — Frau ihren festlichen Einzug in München gehalten hatte, trug man sie aus der Residenz in die Theatinerkirche zur letzten Ruhe (1864). Die Beteiligung des Prinzregenten au den Feldzügen von 1866 und 1870/71 habe ich schon erwähnt. Die Zeit, welche zwischen beiden Kriegen lag, wurde von Luitpold dazu beuützt, die Kriegstüchtigkeit der bayerischen Armee zu heben. Diese Aufgabe gelang ihm vollkommen. Die Kinder Luitpolds siud sämtlich in München geboren, Prinz Ludwig, der älteste Sohn und dereinstige Thronerbe 1845. Er ist verheiratet mit der Erzherzogin Maria Theresia von Österreich. Ruprecht, der älteste Sohn dieses Prinzen (geboren 1869), ist bereits verheiratet und hat zwei Söhne, die flehten Prinzen Luitpold und Albrecht, vou denen ersterer dereinst voraussichtlich König von Bayern wird. Prinz Ludwig nahm teil an dem Feldzuge von 1866 und wurde durch einen Schuß in den Oberschenkel verwundet. Der zweite Sohn des Prinzregenten, Leopold, ist mit der ältesten Tochter des Kaisers von Österreich, der Erzherzogin Gisela, verheiratet. Bon dessen Teilnahme an den letzten Feldzügen und von seiner Tapferkeit im Krieg von 1870 wurde bereits erzählt. Der jüngste Sohn Arnulf endlich ist mit Prinzessin Therese von Liechtenstein verheiratet. Unser Prinzregent hat nur eiue Tochter: Therese, sie waltet im trauten Heim an Stelle der verstorbenen Mutter in liebevoller Fürsorge für deu teuren Bater. Viel Leid und viel Freud Hatte unser geliebter Prinzregent schon erlebt, als ihn die Vorsehung zum Herrscher über Bayern berief. Eine reiche Erfahrung und einen klaren Blick Hatte er sich durch rege Anteilnahme an der Regierung des Landes erworben. Die Regentschaft übernahm er mit den schölten Worten: „Möge es mir vergönnt sein, zum Wohl des treuen und geliebten Landes wirken zu können. Das ist mein sehnlichster Wunsch, das walte Gott!" Kürz nachher machte er Rundreisen durch das Land. Überall wurde der leutselige Fürst mit Begeisterung empfangen. Er weiß aber auch durch seine Freundlichkeit und seine Einfachheit die Herzen aller zu gewinnen. Obwohl er Sinn für Sparsamkeit besitzt, ist er doch im Wohltun äußerst freigebig. Manch Armer und Bedrängter weiß davon zu erzählen. Gleich seinem Bater ist er den Künstlern ein besonderer Gönner. Ihre Bestrebungen finden bei ihm stets kräftige Unterstützung. Rach der glänzenden Feier seines 70. Geburtstages erließ der Prinzregent folgenden schön gehaltenen allgemeinen Dank au sein Volk: „Als Mir die Vorsehung die schwere Pflicht auferlegte, die Zügel der Regierung zu ergreifen, habe Ich in feierlicher Stunde als Meinen sehnlichsten Wunsch bezeichnet, daß es Mir vergönnt seilt möge, für das Wohl des treuen und von Mir so treugeliebten Landes wirken zu können.

9. Vaterländische Geschichte - S. 51

1909 - Nürnberg : Korn
— 51 3eit und trat beut Polen gegenüber. Der Sitte gemäß ritten die beiben Gegner aufemanber zu und reichten sich die Hand. Christoph sprang vom Pferbe und ersuchte den Polen, ein gleiches zu tun. Dieser gebrauchte allerlei Ausreben und schließlich stellte es sich heraus, daß er mit starken Riemen an den Sattel geschnallt war. Allgemeines Gelächter entstaub über den eitlen Prahler. Beim Rennen selbst warf Christoph den Polen kopfüber fast zwei Mannslängen hinter das Pferb mit solcher Wucht in den Sanb, daß berfelbe einige Tage nachher starb. Herzog Christoph, der Starke, wie er genannt wirb, machte öfters solche Kraftproben. Heute noch sieht man in der Resibeuz zu München in bein Durchgänge zum Brunnen Hof einen 364 Pfunb schweren Stein angeschiniebet, den er eine Strecke weit warf und au der Wanb sinb nebenan Nägel eingeschlagen, wohl 3% m hoch, die anzeigen, wie hoch der Herzog springen konnte. Vier Jahre nach die)et Hochzeit starb Ludwig der Reiche und sein Sohn (skorg der Reiche übernahm die Regierung des Laubes. Er hatte feinen Sohn sonberu nur zwei Töchter. Die eine war im Kloster und die anbete verheiratete er an den Kurfürsten Ruprecht vou der Pfalz. Da er; entgegen bisherigen Verträgen, alle feine Sauber an bieje Tochter und an bereit Gemahl vermachte, so gab er Anlaß zum „Lanbshuter Erbfolgekrieg". Als er nämlich gestorben war, begehrte sowohl Ruprecht von der Pfalz, als Albrecht Iv. von München das Erbe. Es entstaub ein neun Monate langer erbitterter Kampf um die Hinterlassenschaft, in welchem Bayern schrecklich verwüstet würde. Währenb des Krieges starb Ruprecht von der Pfalz an der Ruhr und vier Wochen baruach auch seine Gemahlin. Run würde Laubsbut dem Herzog Albrecht Iv. von München zugesprochen, boch mußte er sich manchen Gebietsverlust gefallen lassen und dem Kaiser und alten, die ihm beigestauben waren, viele Orte abtreten. Die Freie Reichsstabt Nürnberg z. B. erhielt als Entschäbignng bamals Lauf, Hersbruck und Altborf. Für die Kinder Ruprechts von der Pfalz würde außer-bem ein Gebiet abgestmbert, nämlich Neuburg a. D. und Sulzbach in der Oberpfalz und zur Pfalzgrafschaft erhoben. Dieses Gebiet hieß man die „Junge Pfalz". 3. B a v e r n - Münche it. Bei der Teilung 1392 war Bayern-München au den butten Sohn ües Herzogs Stephan an Zohaml gekommen. Als biefer gestorben war, führten feine betbett Söhne Ernst und Wilhelm gemeinsam die Regierung, feie gerieten in Streit mit dem hänbelsüchtigen Herzog Ludwig dem Gebarteten von Jngolstabt, gewannen aber gegen benselben die Schlacht bet Alling. An biesetn Kampfe beteiligte sich auch Albrecht, der 26 Jahre alte Sohn Ernsts. Als er sich in jugettblichent Feuereifer zu weit vorwagte, 4*

10. Vaterländische Geschichte - S. 96

1909 - Nürnberg : Korn
im Atlantischen Ozean verbannt. Nur wenige seiner Getreuen folgten ihm dahin. Nach sechs Jahren starb er dort (1821). Die deutschen Fürsten gründeten nun den deutschen Bund. Für ganz Europa kam endlich eine lange goldene Friedenszeit. Bayern, Franken, Pfälzer (Rheinfranken) und Schwaben waren im Königreich Bayern vereinigt. Für sie alle schlug des Königs Herz in gleicher Wärme und er widmete seine ganze Liebe und Sorgfalt dem Wohle seines Volkes. Im Jahre 1818 am 26. Mai beglückte er es durch eine Verfassung. Dieselbe verbürgt allen Untertanen Freiheit des Gewissens und Gleichheit vor dem Gesetz. Auch wurde durch dieselbe dem Volke Anteil an der Gesetzgebung gewährt. Die hiezu vom Volke Gewählten bilden die Kammer der Abgeordneten. Als Maximilian die erste dieser Veyamm-lungen eröffnete, war seine Freude über diese hochherzige Schöpfung so groß, daß er den Tag als den schönsten seines Lebens bezeichnete. Der „gute Vater Max" genoß die Liebe seiner Untertanen in hohem Maße. Seine Herzensgüte zeigte sich in vielen edlen Handlungen. Unter seiner Regierung wurde das Krankenhaus in München gegründet und das Bad Kreuth eingerichtet, woselbst alljährlich viele Kranke, manche bei unentgeltlicher Verpflegung ihre Gesundheit wieder erlangen. Den Glaserlehrling Fraunhofer, einen Waisenknaben, ließ der König ausbilden; derselbe „Lehrling" hat auch etwas Tüchtiges gelernt und ist der Erfinder der Riesenfernrohre geworden. Die Liebe des ganzen Volkes zeigte sich im schönsten Lichte bei dem 25-jährigen Jubiläum (Jubelfest) des Regierungsantrittes seines Königs. In München wurde aus diesem Anlaß der Grundstein zu einem Denkmal für ihn gelegt. Bon einem Fenster der Residenz aus sah er, seinen Enkel, unsern jetzigen Prinzregenten Luitpold, auf dem Arme, der Feierlichkeit zu. Als das untenstehende Volk seinen König erblickte, brach es in brausende Jubelruse aus. Tränen der Freude standen ihm in den Augen, als er diese Huldigung empfing. Dem vielgeliebten Fürsten war ein schönes Ende beschieden. Am 12. Oktober 1825 feierte er seinen Geburtstag noch im besten Wohlsein. Am nächsten Morgen fand man den Pater der Armen, den warmen Menschenfreund mit sanft verklärten Zügen tot in seinem Bette. Maximilian ruht in der Theatinerkirche zu München. Sein Herz ist in Altötting aufbewahrt in einer silbernen Urne, welche die Inschrift trägt: „Das beste Herz."
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