Biblische Geschichte.
11
Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies.
Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer.
Seth — fromm.
Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch;
von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal —
Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung;
Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden-
Lebens.
Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah
geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr
hohes Alter.
Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe,
bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen
von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder
saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über
diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf
die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten
Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier
Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon,
Chiddekel und Phrat.
Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G.
* Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der
Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha-
lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in
Aegypten.
Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen.
Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit
seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,—
Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm
zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das
Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur,
Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte
es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und
ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach
Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver-
drängen.
\
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Abel Seth Jehovah Henoch Methusalah Lamech Sündflnth Elam
Extrahierte Ortsnamen: Eden Kanaan Cham Armenien Assur Afrika Europa
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Meinafien Stfien Suropa Europa Sfierfoneg Suböa
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
— 51
3eit und trat beut Polen gegenüber. Der Sitte gemäß ritten die beiben Gegner aufemanber zu und reichten sich die Hand. Christoph sprang vom Pferbe und ersuchte den Polen, ein gleiches zu tun. Dieser gebrauchte allerlei Ausreben und schließlich stellte es sich heraus, daß er mit starken Riemen an den Sattel geschnallt war. Allgemeines Gelächter entstaub über den eitlen Prahler. Beim Rennen selbst warf Christoph den Polen kopfüber fast zwei Mannslängen hinter das Pferb mit solcher Wucht in den Sanb, daß berfelbe einige Tage nachher starb. Herzog Christoph, der Starke, wie er genannt wirb, machte öfters solche Kraftproben. Heute noch sieht man in der Resibeuz zu München in bein Durchgänge zum Brunnen Hof einen 364 Pfunb schweren Stein angeschiniebet, den er eine Strecke weit warf und au der Wanb sinb nebenan Nägel eingeschlagen, wohl 3% m hoch, die anzeigen, wie hoch der Herzog springen konnte.
Vier Jahre nach die)et Hochzeit starb Ludwig der Reiche und sein Sohn (skorg der Reiche übernahm die Regierung des Laubes. Er hatte feinen Sohn sonberu nur zwei Töchter. Die eine war im Kloster und die anbete verheiratete er an den Kurfürsten Ruprecht vou der Pfalz. Da er; entgegen bisherigen Verträgen, alle feine Sauber an bieje Tochter und an bereit Gemahl vermachte, so gab er Anlaß zum „Lanbshuter Erbfolgekrieg". Als er nämlich gestorben war, begehrte sowohl Ruprecht von der Pfalz, als Albrecht Iv. von München das Erbe. Es entstaub ein neun Monate langer erbitterter Kampf um die Hinterlassenschaft, in welchem Bayern schrecklich verwüstet würde. Währenb des Krieges starb Ruprecht von der Pfalz an der Ruhr und vier Wochen baruach auch seine Gemahlin. Run würde Laubsbut dem Herzog Albrecht Iv. von München zugesprochen, boch mußte er sich manchen Gebietsverlust gefallen lassen und dem Kaiser und alten, die ihm beigestauben waren, viele Orte abtreten. Die Freie Reichsstabt Nürnberg z. B. erhielt als Entschäbignng bamals Lauf, Hersbruck und Altborf. Für die Kinder Ruprechts von der Pfalz würde außer-bem ein Gebiet abgestmbert, nämlich Neuburg a. D. und Sulzbach in der Oberpfalz und zur Pfalzgrafschaft erhoben. Dieses Gebiet hieß man die „Junge Pfalz".
3. B a v e r n - Münche it.
Bei der Teilung 1392 war Bayern-München au den butten Sohn ües Herzogs Stephan an Zohaml gekommen. Als biefer gestorben war, führten feine betbett Söhne Ernst und Wilhelm gemeinsam die Regierung, feie gerieten in Streit mit dem hänbelsüchtigen Herzog Ludwig dem Gebarteten von Jngolstabt, gewannen aber gegen benselben die Schlacht bet Alling. An biesetn Kampfe beteiligte sich auch Albrecht, der 26 Jahre alte Sohn Ernsts. Als er sich in jugettblichent Feuereifer zu weit vorwagte,
4*
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Christoph Christoph Christoph Ludwig Albrecht_Iv Albrecht Albrecht_Iv Albrecht Stephan_an_Zohaml Ernst Wilhelm Ludwig_dem_Gebarteten_von_Jngolstabt Ludwig Albrecht Albrecht Ernsts Ernsts
— 35 —
Allen Bildhauern steht voran Pheidias, der nicht nur den Giebel und Fries des Parthenon mit seinen Figuren zierte, sondern auch die Bildsäulen der Athene und des olympischen Zeus schuf. Von anderen Namen nennen wir Polykleitos und Praxiteles.
Als ältestes erwähnenswerthes Gemälde ist anzuführen die Marathonschlacht von Polygnot, dem Zeitgenossen des Aeschylos und Kimon, in der Stoa Poikile d. i. der bunten Halle zu Athen. Zenxis und Parrhasios wandten in ihren Werken zuerst Licht und Schatten an, von Apelles ließ der große Alexander sich malen.
§ 23. Rückblick.
Bis zum Jahre 300 v. Ch. ist der Schauplatz der Weltgeschichte, wenn wir von Karthago und Sizilien absehen, die nur vorübergehend in Betracht kommen, der Osten, uni) zwar bis ungefähr 500 v. Ch. fast ausschließlich Aegypten und der asiatische Orient. Um das letztgenannte Jahr war die gewaltige Ländermasse von der Wüste Sahara und dem Ostrande des Mittelmeers bis zu den hochasiatischen Bergketten in der Hand eines Herrschers, des Großkönigs von Persien, und wir konnten mit Recht sein Reich als das erste Weltreich bezeichnen. Europa im großen Ganzen war um diese Zeit noch nicht aus dem Dunkel hervorgetreten , selbst Griechenland beffen Sage weit hinaufreicht, hatte noch keine geschichtliche Bebentung. Aber seit 500 änbert sich die ganze Lage wie mit einem Schlage. Seit dem ersten Zusammenstoß zwischen der asiatischen und der kleinen griechischen Welt sind wir gezwungen unsere Aufmerksamkeit unverwandt auf ein Fleckchen Land zu richten, das dem östlichen Kolosse gegenüber fast zu einer Nußschale zusammenschrumpft. Den Grund dieser rätselhaften Erscheinung suchen wir vergebens blos in der geographischen Lage und dem Klima beider Ländercomplexe, obgleich auch diese wesentlichen Einfluß gehabt haßen. Auch darin, daß die Griechen eines Stammes, die persischen Asiaten und Afrikaner dagegen Angehörige verschiedener Stämme waren, kann die Erklärung nicht vorzugsweise beruhen. Weit mehr kommt die individuelle Geltung des Menschen auf der westlichen Seite des ägäischen Meers in Betracht. Hier herrscht persönliche Freiheit, dort ist der Wille der Gesammtheit und der Einzelnen unterdrückt und ließ sich leicht unterdrücken. Beim Griechen kommt die Persönlichkeit zur Geltung, beim Asiaten verschwindet sie in der Masse. Daher spricht man auch in Griechenland von Verfassungen, denen Städte und Landschaften sich willig fügen; in Asien sind alle Sklaven; selbst dort, wo sogenannte Republiken bestehen,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Athen Karthago Sizilien asiatische_Orient Persien Europa Griechenland Griechenland Asien
§ 40. Die Zeit vor dem peloponnesischen Kriege. 105
8 40.
Die Zeit vor dem pelopolmesischeu kriege.
105) Der Geist des Aristides, der Geist der Mäßigkeit und Billigkeit, welcher den Athenern so viele Freunde zugeführt hatte, war bald ans Athen verschwunden. Die Bundesgenossen wurden zu immer größeren Leistungen herangezogen.^Aristides hatte die Beiträge derjenigen Staaten, welche keine Schiffe stellen konnten, auf jährlich 460 Talente festgesetzt. Diese toninme wurde bald aus 600, später auf 1000 Talente erhöht. Die Bundeskasse wurde von Delos nach Athen gebracht, und man sprach es in der Volksversammlung ungescheiit aus, daß sie Eigentum der Athener und daß die verbündeten Staaten zinspflichtig seien. Die Bnn-desbeiträge wurden rücksichtslos eingetrieben und einzelne Staaten, wie z. B. die Inseln Naxns und Thasus, welche die Bezahlung der Beiträge verweigerten, sogar feindselig behandelt. Statt daß die Bundesgenossen zu gemeinschaftlicher Beratung einberufen wurden, erließ Atheu vou sich aus die Befehle. Es war ausdrücklich bestimmt, daß die Bundesbeiträge nur zum Zwecke der Verteidigung gegen die Perser verwendet werden sollten. Die Athener kehrten sich aber nicht an diese Bestimmung. Dazu kam, daß die Athener, als sie den Ägyptern gegen die Perser beistehen wollten, in Memphis eingeschlossen wurden, und neben dem Verlnst an Menschen 260 Schiffe verloren.
106) Auch zu Lande wurde der Friede oft gestört und die Eifersucht zwischen Athen und Sparta wäre früher ausgebrochen, wenn die Spartaner nicht durch den dritter: mefsenischen Krieg neun Jahre lang beschäftigt und in Folge dessen geschwächt worden wären. Bei einem Erdbeben versuchten nämlich die Heloten, die Nachkommen der alten Messenier, sich unabhängig zu machen. Sie nahmen die Bergseste Jthöme weg und hielten sich dort nenn Jahre. Die Athener sandten zwar den Spartanern Hilfe, richteten aber nichts ans, wurden dadurch selbst verdächtig und von den Spartanern heimgeschickt. Als die Spartaner zuletzt den Belagerten freien Abzug gestatten mußten, räumten ihnen die Athener die Stadt Nanpaktus ein. Ja es kam öfters zum offenen Kriege zwischen Athen und Sparta, der freilich jedesmal wieder beigelegt wurde. Hauptsächlich lag dem Pe-riklcs daran, daß beide Staaten sich nicht gegenseitig aufreiben sollten. Durch seine Bemühungen kam ein Friede auf 30 Jahre zustande, der aber nur 14 Jahre hielt. Es brach der pelopon-nesische Krieg aus, der Athen an den Rand des Verderbens, Griechenland aber um die Kraft brachte, der äußern Feinde sich zu
464— 455 3. Chr.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
38 Das Altertum.
tru?in' l!m den 3nbu§ überschreiten zu können, baute ö l c^tl[e' solche zerlegt werden konnten, und ließ sie auf Kamelen zu land an den Indus bringen, um sie dort zusammenzusetzen und ihre Gruppen uberzulchiffeu. Als sie den Indern gegenüberstand, merkte sie, daß die ^nder im Vorteile seien, weil sie Elefanten hatten. Um nun die Femde glauben zu machen, sie habe ebenfalls Elefanten, lieft sie 300 000 schwarze Ochsen schlachten und umgab Kamele mit ihren Hauten. Auf diese Kamele wurden nun hölzerne Türme befestigt die mit Soldaten besetzt waren. Allein die Elefanten der Inder ließen sich nicht tauschen und richteten ein furchtbares Blutbad unter den Kamelen an, die noch überdies in ihren Bewegungen durch die Ochsenhäute gepudert nim-den. Semiramis erlitt eine so gewaltige Niederlage, daß sie ihre Residenz nur mit 20 Mann erreicht haben soll. Wer sieht nicht in all diesem Unwahrscheinlichkeit und Übertreibung?
3. Uber Ninive s. § 25, Anm. 2.
4. Ci in erstaunliches Kunstwerk war der angeblich von Semiramis angelegte große See in Babylonien, in welchem die überfließenden Gewässer des Euphrat gesammelt wurden. Dieser See hatte die Gestalt eines Vierecks und jede Seite desselben eine Länge von 68 km. Seine Tiere betrug 10y2 m; die Seitenwände waren mit Ziegelsteinen ausgemauert. Als der See vollendet war, ließ Semiramis den Euphrat ab-und in dieses Becken leiten, und als das Flußbett trockengelegt war wurde etit gewölbter Gang quer durch den Euphrat gebaut, der die alte Komgsburg (den Tempel des Bel) mit der neuen Königsburg verband Alsdann ließ man das Wasser aus dem See wieder in den Euphrat strömen. Dieses Werk soll in sieben Tagen zustande gebracht worden lern., Auch ans dieser Nachricht kann man ersehen, wie die Geschicht-ichmber der alten Zeit sich in Übertreibungen gefallen.
8 16.
Die Ägypter.
37) Die ältesten Einwohner Ägyptens waren wohl ebenfalls Chamiten (Neger), unter denen sich aber bald semitische Priester-jtämme ansiedelten. Die Priester begannen damit, Tempel und um dieselben herum Wohnungen für sich und die Ihrigen zu bauen und das Land urbar zu machen. Die Eingebornen schlossen sich au und es entstand so eine gemischte Bevölkerung, die aber an vollständiger Verschmelzung dnrch die Kasteneinteilnng gehindert wurde. Im Anfange wnrden die einzelnen Tempelbezirke von Vorstehern aus der Mitte der Priester regiert. Sie nannten sich Pharaonen, d. H. Stellvertreter der Sonne. Später wurden alle Tempelbezirke unter einem Pharao vereinigt, und die Vorsteher der einzelnen Tempelbezirke wurden untergeordnete Statthalter. Die wichtigsten Tempelbezirke waren Thebais mit der alten Hauptstadt Theben, Memphis, On (Heliopolis), Sais und Pellt sin m.
38) Die Religion der Ägypter war, wie die des Zendvolkes,
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
§ 37. Der zweite Perserkrieg. 97
97) In Athen waren in der Zwischenzeit Aristides, der wegen seiner Rechtschaffenheit vorzugsweise den Beinamen „der Gerechte" erhielt, und Themistokles, ein junger, aber ehrgeiziger Bürger von gewöhnlicher Herkunft, die einflußreichsten Männer. Themistokles fürchtete, der Einfluß des Aristides möchte seinen herrschsüchtigen Plänen im Wege stehen. Er brachte deshalb die Athener dahin, daß sie durch das Scherbengericht den Aristides verbannten. Daun bewog Themistokles die Athener, alle zu Gebote stehenden Mittel auf die Vergrößerung der Flotte zu verwenden. Unterdessen war das persische Landheer durch Thessalien bis zu den Thermopflen, dem Engpasse, der allein nach Mittelgriechenland führt, gedrungen. Dort stellten sich ihnen die Spartauer unter ihrem Könige Leönidas mit einer Anzahl Bundesgenossen entgegen. Drei Angriffe der Perser wurden 'abgeschlagen. Da zeigte die Verräterei eines Hirten den Persern einen Gebirgspfad, auf dem sie den Griechen in den Rücken kamen. Als Leonidas die Gefahr erkannte, entließ er die Bundesgenossen bis auf 700 Thespier, die sich zu gehen weigerten, und 400 Thebaner, deren Bundestreue ihm verdächtig war. Die 400 Thebaner gingen zu den Feinden über, die 300 Spartaner aber und die 700 Thespier kämpften den
Heldenkampf bis auf den letzten Mann. Alle blieben auf dem
Schlachtfelde. v.
98) Während die Perser bei den Thermopylm mit großem
Verluste siegten, war ihre Flotte auch nicht glücklich. Sie stieß
bei Artemisium im Norden von Enböa auf die griechischen Schiffe, über die der Spartaner Eurybiades den Oberbefehl führte. Unter ihm befehligte Themistokles die Athener. Die Perser verloren mehr als 100 Schiffe durch den Sturm und mehr als 30 nahmen ihnen die Griechen hinweg. Doch konnte die griechische Flotte sich nicht halten und zog sich in die Meerenge zw!,chen Attika und der Insel Salamis zurück. Unterdessen war das persische Landheer bis nach Athen gedrungen. Die Athener hatten, mit Ausnahme der alten Leute, die Stadt verlassen und sich ebenfalls ans die Schiffe und auf die benachbarten Inseln begeben. Durch die List des Themistokles wurde gegen den Willen des Eurybiades ein Seetreffen herbeigeführt. Ju dieser Schlacht
^_aljnrns, der Xerres und das Landheer vorn Ufer aus zuschauten, wurde die persische Flotte teils vernichtet, teils verjagt, so bab die Perser in Griechenland sich nicht mehr halten konnten. Serres trat den Ruckzug an, ließ aber in Thessalien denß' Mardornus mit 300000 Mann zurück, um im nächsten ^ahre einen neuen Feldzug zu eröffnen.
Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 5
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]