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11. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 18

1914 - Nürnberg : Korn
18 ihren Zimmerplätzen zugehauenen Balken zu einem Dache auf. Das Dach muß auch gedeckt werden. Der Dach- oder Schieferdecker belegt es mit Ziegeln oder mit Schiefer, damit Regen und Schnee nicht eindringen können. Noch fehlt manches, bis das Haus fertig ist. Die Wände werden innen, oft auch außen beworfen. Fenster und Türen macht der Schreiner. Er belegt auch den Boden der Zimmer mit Brettern. Der Hafner setzt die Öfen, der Schlosser bringt die Schlösser an. Flaschner und Installateure richten Gas- und Wasser- rohre in das Haus. Maler und Tüncher streichen Böden, Fenster, Türen, Wände und Decken. Das Haus ist fertig. Viele Tage haben verschiedene Handwerker daran gearbeitet. Sie mußten alle für ihre Arbeit vom Baumeister deu Lohn be- kommen. Der Bauherr bezahlt diesem das fertige Haus. Doch möchte er sein Geld nicht umsonst ausgeben. Er sucht Leute, die in seinem Haus wohnen wollen und ihm dafür Miete bezahlen. Er bringt ein Plakat am Haus an, läßt in die Zeitung setzen, wieviel Zimmer zu vermieten sind, was sonst für Räume in der Wohnung zu finden sind, wieviel sie kostet. Leute, die eine Wohnung suchen, schauen sich dieselbe an und wenn sie ihnen gefällt, mieten sie und ziehen ein. Der Möbelwagen bringt ihre Sachen von der alten Wohnung in die neue. Warum und wann die Leute ausziehen. (Kündigung, Ziel.) Was man bedenken muß, wenn man eine neue Wohnung sucht. (Ob die Wohnung nicht zu weit vom Geschäft entfernt ist, ob die Zimmer groß genug sind, daß man alle seine Möbel unterbringen kann, wieviele Fenster die Wohnung hat, ob alle Be- quemlichkeiten (Gas, elektr. Licht, Wasserleitung u. s. w.) vorhanden sind, wie hoch der Preis ist und noch manches andere.) 13. Allerhand Straßen. Jede neue Straße bekommt einen Namen (wo angeschrieben?) und jedes Haus eine Nummer. Straße und Hausnummer zu unserm Namen geschrieben, ist unsere Adresse. Die Adresse eines jeden Einwohners findet man im Adreßbuch. Hier sind die Namen

12. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 38

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
38 Das Altertum. tru?in' l!m den 3nbu§ überschreiten zu können, baute ö l c^tl[e' solche zerlegt werden konnten, und ließ sie auf Kamelen zu land an den Indus bringen, um sie dort zusammenzusetzen und ihre Gruppen uberzulchiffeu. Als sie den Indern gegenüberstand, merkte sie, daß die ^nder im Vorteile seien, weil sie Elefanten hatten. Um nun die Femde glauben zu machen, sie habe ebenfalls Elefanten, lieft sie 300 000 schwarze Ochsen schlachten und umgab Kamele mit ihren Hauten. Auf diese Kamele wurden nun hölzerne Türme befestigt die mit Soldaten besetzt waren. Allein die Elefanten der Inder ließen sich nicht tauschen und richteten ein furchtbares Blutbad unter den Kamelen an, die noch überdies in ihren Bewegungen durch die Ochsenhäute gepudert nim-den. Semiramis erlitt eine so gewaltige Niederlage, daß sie ihre Residenz nur mit 20 Mann erreicht haben soll. Wer sieht nicht in all diesem Unwahrscheinlichkeit und Übertreibung? 3. Uber Ninive s. § 25, Anm. 2. 4. Ci in erstaunliches Kunstwerk war der angeblich von Semiramis angelegte große See in Babylonien, in welchem die überfließenden Gewässer des Euphrat gesammelt wurden. Dieser See hatte die Gestalt eines Vierecks und jede Seite desselben eine Länge von 68 km. Seine Tiere betrug 10y2 m; die Seitenwände waren mit Ziegelsteinen ausgemauert. Als der See vollendet war, ließ Semiramis den Euphrat ab-und in dieses Becken leiten, und als das Flußbett trockengelegt war wurde etit gewölbter Gang quer durch den Euphrat gebaut, der die alte Komgsburg (den Tempel des Bel) mit der neuen Königsburg verband Alsdann ließ man das Wasser aus dem See wieder in den Euphrat strömen. Dieses Werk soll in sieben Tagen zustande gebracht worden lern., Auch ans dieser Nachricht kann man ersehen, wie die Geschicht-ichmber der alten Zeit sich in Übertreibungen gefallen. 8 16. Die Ägypter. 37) Die ältesten Einwohner Ägyptens waren wohl ebenfalls Chamiten (Neger), unter denen sich aber bald semitische Priester-jtämme ansiedelten. Die Priester begannen damit, Tempel und um dieselben herum Wohnungen für sich und die Ihrigen zu bauen und das Land urbar zu machen. Die Eingebornen schlossen sich au und es entstand so eine gemischte Bevölkerung, die aber an vollständiger Verschmelzung dnrch die Kasteneinteilnng gehindert wurde. Im Anfange wnrden die einzelnen Tempelbezirke von Vorstehern aus der Mitte der Priester regiert. Sie nannten sich Pharaonen, d. H. Stellvertreter der Sonne. Später wurden alle Tempelbezirke unter einem Pharao vereinigt, und die Vorsteher der einzelnen Tempelbezirke wurden untergeordnete Statthalter. Die wichtigsten Tempelbezirke waren Thebais mit der alten Hauptstadt Theben, Memphis, On (Heliopolis), Sais und Pellt sin m. 38) Die Religion der Ägypter war, wie die des Zendvolkes,

13. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 149

1855 - Mainz : Kirchheim
149 zu waffnen. Indessen wird die über die Erde ausgebreitete Nacht immer fürchterlicher und aus der Ferne murmelt schon eine dumpfe Stimme die Drohungen des kommenden Donners her,, dem Ohre immer hörbarer. Auf einmal scheint das Gewölbe des Him- mels zu zerreißen; ein schreckliches Krachen erfüllet den weiten Luft- raum, die Erde bebt und alle Echo in den Gebirgen werden erregt. Mit jedem Schlage des Donners fahren die flammenden Blitze Strahl auf Strahl aus, durchkreuzen die schwefelichten Lüfte, schlängeln sich an den Spitzen der Berge herab und werfen ihr Feuer in die ödesten Abgründe. Die Schleusen des Himmels lösen sich von ihrer Last und stürzen ganze Fluthen herab, und indem die Wolken unter dem Kampfe der Winde von einer Gegend in die an- dere sich fortjagen, tobet das wilde Geplätscher auf dem dürren Erdboden herunter. Vater. Welch ein Gewitter! Ist es doch, als krachte die Achse des Erdballs! Blitz und Schlag immer schneller und schneller aus einander! — Nun gilt es Vorsicht!... Weg vom Ofen, ihr Kinder! — Tretet in die Mitte des Zimmers! Oeffnet die Thür! (dem Gesinde zurufend) Löscht das Feuer auf dem Heerde aus! Geschwind! — Kinder. (Sich an ihn schmiegend.) Ach Vater! ach Vater! O wie es raffelt und rollt! Alle Fenster zittern! — Vater. Zittert nur ihr nicht! Furcht vergrößert die Gefahr! — Mutter. Gott sei bei uns ! Ach, der Blitz hat gezündet! Gewiß! Gewiß! Seht, da laufen schon Leute zusammen. — Kinder. Ach Gott! Feuer! Feuer! Feuer! — Vater. Still doch! noch wissen wir ja gar nicht, ob der Strahl gezündet hat oder nicht. — Bleibt, ich laufe, um selbst zu sehen! — Kinder. O Vater! Vater! in dem schrecklichen Wetter willst du fort? Auch du wirst erschlagen und wir sterben vor Angst. — Mutter. Seid doch nicht so ängstlich, ihr Kinder! Geh! Geh, lieber Vater, und bring uns bald gute Nachricht! — Vater. Gott geb' es! In wenigen Minuten bin ich wieder bei euch. Adieu. Kinder. Der Vater kommt! Der Vater kommt schon wie- der. — Mutter. Ach, was für Nachrichten wird er uns bringen? — Vater. Gott Lob und Dank! Das Glück war größer, als das Unglück. Der Strahl hat nicht gezündet, kein Mensch ist verunglückt! Das Wetter entfernt sich und die Gefahr ist vorbei. 40. Vorsiehtsmassregelii heim Gewitter. 1) Sobald ein Gewitter entsteht, ¡öffne man entweder eine Thüre oder ein Fenster, damit man nicht Gefahr laufe, von der schwefelichten Luft überwältigt zu werden, wenn der Blitzstrahl durch das Zimmer fahren sollte.

14. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 280

1855 - Mainz : Kirchheim
280 der Vögel ihre Jagd auf dieses Ungeziefer an, kalte Nächte tödten eine Unzahl, und überdies sind aus der Klasse der Insekten selbst sehr viele thätig, ihr eigenes Geschlecht zu erwürgen. Zu ihnen sind die Laufkäfer zu zählen, wahre Tiger in Mordlust, dabei ausgerüstet mit Stärke, Gewandtheit und Muth. Allerorts mar- schiren sie mit Wachsamkeit und halten Standrecht über das ver- wüstende Geschmeiß. Wem ist der Goldlaufkäfer oder Gold- schmied nicht bekannt, der in der glänzenden Montur mit aller Leichtigkeit über Erdschollen, Furchen, unebene Wege und Pfade dahin eilt, manchmal an abschüssigen Stellen sich überstürzt und herunterpurzelt, dann gleich darauf wieder eine Erhöhung erklettert, und daselbst Halt macht, die Gegend zu überschauen! Er ist ohne Rast geschäftig, fegt das Land und Gefilde, und manche Raupen, Käfer, Regenwürmer und Schnecken sterben zwischen seinen harten Freßzangen, und diese Waffe versagt ihm niemals. Er wehrt sich damit auch, wenn man ihn in die Hand nimmt, doch kann er nicht verwunden. Nebst dem Goldlaufkäfer gibt es noch andere Laufkäfer, welche in derselben Weise, wie dieser, thätig sind und daher alle Schonung ver- dienen. Fast sämmtliche Käfer dieser Art sind von herrlich schim- merndem Metallglanze an Brustschild und Flügeln. Letztere fehlen manchen größeren Gattungen oder sind vielmehr verkümmert. Einige dieser Käfer dürften bekannt sein, z. B. der Bombardierkäfer, der seinen Verfolgern einen blauen Dunst entgegen knallt; der kleine Raupensäger oder Aufpasser und die Sy cophanta, welche beide häufig auf Bäumen vorkommen, besonders Abends und Mor- gens, um Raupen zu fressen. 8. Das Johanniswürmchen und Marienkäferchen. Wenn am schönen Sommerabende mit dem einbrechenden Dun- kel von dem dämmernden Grunde des Himmels einzelne Sternlein blicken, denen allmälig sich so viele zugesellen, daß ein Leuchten und Flammen entsteht, als ob jenseits ein himmlischer Fest- und Freuden- tag angebrochen sei; so will die dunkle Erde bei dem prachtvollen Lichtscheine, der sich so reichlich über sie ergießt, auch nicht ohne ähn- lichen Schmuck erscheinen. Sie streut glänzende Leuchtkäferchen, schö- ner als Edelsteine, in Menge über den Rasen und an Häge, Hecken, Zäune und Wegeränder, schmückt damit ihr dunkles Gewand und ahmt so gleichsam, freilich schwach und bescheiden, das majestätische Schau- spiel des gestirnten Firmamentes nach. Kein Wunder, daß kleine Kin- der, welche die schimmernden Glühwürmchen zum ersten Male sehen, solche für herabgefallene Sternchen halten und sie voller Verwunderung hetrachten; haben ja die Erwachsenen ihre Freude daran, obwohl sie dieselben schon oft gesehen haben, es müßte denn der späte Spazier- gänger gar keinen Sinn für die Schönheiten der Natur haben und sehr gleichgültig sein, was jedenfalls bei dieser Erscheinung selten der Fall sein wird. Doch nicht alle Fünkchen liegen zur Zierde ruhig im Dun-

15. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 459

1855 - Mainz : Kirchheim
459 8- Gaualgesheim, den 2. Mai 1853- Liebe Maria! Göll sei gedankt! Die grosse Gefahr, in welcher meine liebe Mutter seit einigen Tagen schwebte, ist glücklich vorüber, die Krankheit ist gehoben und die Mutter befindet sich auf dem Wege der Besserung, Ich weiss, liebe Maria! dass Du meine Freude hierüber theilst, so wie Du auch an meinem Schmerze Theil nähmest. wie ich dies aus Deinen Briefen ersah, worin Du mit der zärtlichsten Besoigniss Dich nach dem Krankheitszustande meiner lieben Mutter erkundigtest. 0, wie wohl- thuend ist die Theilnahme einer Freundin an unserer Freude , an unse- rem Schmerze! Dafür, liebe Maria! meinen innigsten Dank und die Versicherung, dass in Liebe allzeit Deiner gedenken wird' Deine Freundin Johanna. 9. Gernsheim, den 2. September 1853. Geliebter Julius! Gestern Vormittag neun Uhr, als wir eben in der Schule einen Aufsatz ausarbeiteten, entstand plötzlich Feuerlärm, und wir sahen aus dem Schulfenster auf der Südseite unseres Städtchens ein Haus schon in hellen Flammen stehend. Wir eilten zur Brandstätte und leisteten durch Wafsertragen alle Hülfe, allein das Wohnhaus, nebst der Hosraithe wurde ein Raub der Flammen, da Scheuer, Speicher und Stallung mit Heu, Stroh und Getreide angefüllt waren, wo daö Feuer reiche Nahrung fand. So war in einigen Stunden Haus und Hosraithe in eine Ruine verwandelt, und ein braver, fleißiger Mann größtentheilö seiner Habe beraubt. Sein Vieh wurde noch gerettet; wo nun aber für dasselbe Futter hernehmen? — Nun man steuert bei. — Dein guter Vater wurde, wie ich weiß, auch dieses Jahr in seiner Futterernte reich gesegnet, und er wird aufdeine Bitte eine Beisteuer an Futter nicht versagen, und dies um so mehr nicht, als der Brandbeschädigte Euch auch verwandtschaftlich nahe steht, was ich nun nicht länger verhehlen kann; es ist nämlich Euer guter Vetter Müller. Bringe diese Nachricht Deinem Vater auf eine zarte Weise bei und behalte in freundschaftlichem Andenken Deinen Ludwig Berg. 10. Heppenheim, den 4. September 1653. Theurer Ludwig! Deine uns mitgetheilte Nachricht von dem Unglücke unseres ar- men Vetters Müller hat mich und meinen Vater sehr erschüttert; doch danken wir Dir herzlich dafür, daß Du uns so schnell davon in Kennt- niß letztest und so meinem Vater Gelegenheit gegeben wurde, gegen seinen lieben, unglücklichen Vetter erkenntlich zu sein, wiewohl die Veranlassung hierzu eine traurige ist. Nächstens werden wir unsern

16. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 424

1855 - Mainz : Kirchheim
Wunschsätze. Käme die Mutter! Entfernte sich die Krankheit! Besserte sich der Sohn J Aenderte sich das Wetter! Wäre er zufrieden! Wäre der Vater gesund! Befehls- oder Heischesätze. Kind, gehorche! Betet! Arbeitet! Schweige! Sei bescheiden! Seid ehrlich! Freund, sprich! Sei kein Prahler! Seid keine Betrüger! Fragesätze: Freust du dich? Kommt der Vater? Weint die Mutter? Wird die Eisenbahn gebaut? Sind die Vögel giftig-? Ist die Lust elastisch? Zst der Schatten ein Körper? Ist der Mond ein Fixstern? — Nach Urtheilssätzen macht man einen Punkt, nach Wunsch- und Befehlssätzen ein Ausrufzeichen, nach Fragesätzen ein Fragezeichen. 13. An dem Zeitworte werden verschiedene Zeiten bezeich- net, nämlich die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zu- kunft. Der Schüler lernt. Der Schüler hat gelernt. Der Schüler wird ler- nen. Der Taglöhner arbeitet. Der Taglöhner hat gearbeitet. Der Tag- löhner wird arbeiten. Der Vogel singt. Der Vogel hat gesungen. Der Vogel wird singen. Die Zeit vergeht. Die Zeit ist vergangen. Die Zeit wird vergehen. Das Gebäude zerfällt. Das Gebäude ist zerfallen. Das Gebäude wird zerfallen. Das Kind fällt. Das Kind ist gefallen. Das Kind wird fallen. Ich gehe. Ich bin gegangen. Zch werde gehen. Du gehst. Du bist gegangen. Du wirst gehen. Er, sie, es geht. Er, sie, es ist gegangen. Er, sie, es wird gehen. Wir gehen. Wir sind gegangen. Wir werden gehen. Zhr gehet. Zhr seid gegangen. Ihr werdet gehen. Sie gehen. Sie sind gegangen. Sie werden gehen. Welche Sätze stehen in der Gegenwart, Vergangenheit und Zu- kunft ? 14. Sätze, worin am Zeitworte die drei Hauptzeiten in der Leideform bezeichnet sind. Die Schülerin wird gelobt. Die Schülerin. ist gelobt worden. Die Schülerin wird gelobt werden. Die Fische werden gefangen. Die Fische find gefangen worden. Die Fische werden gefangen werden. Der Geschickte wird geachtet. Der Geschickte ist geachtet worden. Der Geschickte wird geachtet werden. Zch werde empfohlen. Zch bin empfohlen worden. Du wirst empfohlen. Du bist empfohlen worden. Zch werde empfohlen werden. Du wirst empfohlen werden. Er, sie, cs wird empfohlen werden. Wir werden empfohlen werden. Zhr werdet empfohlen werden. Sie werden empfohlen werden. 15. Die durch das Zeitwort ausgedrückte Thätigkeit wurde seit- her als wirklich ausgesagt. — Sätze, worin durch das Zeitwort die Thätigkeit auch als möglich und nothwendig ausgesagt wird. Er, sie, es wird empfohlen. Er, sie, es ist empfohlen worden. Wir werden empfohlen. Zhr werdet empfohlen. Sie werden empfohlen. Wir sind empfohlen worden. Zhr seid empfohlen worden. Sie find empfohlen worden.

17. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 102

1855 - Mainz : Kirchheim
102 in dem wohl 1000 Personen zu Tische sitzen könnten, gelangt man auf einem wie eine Treppe in Felsen gehauenen Weg mehr nach der Tiefe, von wo man durch Leitern auf den Grund des Bergwerks kommt. Hier wird das Salz gesprengt und mittelst von Pferden getriebenen Maschinen zu Tage gefördert. Das Geräusch der Ar- beitenden, die von Menschen belebten breiten Straßen, durch den Schein der Fackeln erhellt, geben dieser unterirdischen Salzstadt ein zauberisches Ansehen. — Von der Einfahrt zur Grube bis auf dessen Grund rechnet man 7000 die Länge des gegenwärtigen Gruben- baues beträgt an 700' und die Breite-an 35000 — Schon vor 600 Jahren wurden diese Bergwerke benutzt und lieferten zur Zeit, als Polen noch ein Königreich war, einen jährlichen Ertrag von mehr als 6,000,000 poln. fl. (1,450,000 fl. rhein.). Nach der Theilung dieses Reiches kam das Bergwerk an Oestreich, welches durch eine übermäßige Preiserhöhung dieses Artikels den Verbrauch des da- selbst gebrochenen Salzes in Abnahme brachte, da entferntere Be- wohner des Kaiserthums dasselbe billiger aus dem Auslande be- ziehen. Dessenungeachtet sind stets noch an 700 Arbeiter beschäftigt, mittelst Brechwerfzeugen und Pulversprengungen das Steinsalz zu gewinnen. Dieses Salz wird theils in seinem natürlichen Zustande, wo es graugrün aussieht, theils gereinigt mit weißer Farbe in den Handel gebracht. 13♦ Der fromme Bergmann und der'gelehrte Spötter. Es ging ein frommer Bergmann mit einem gelehrten Spötter in einen tiefen Schacht. „Wir sind jetzt über 1000 Ellen unter der Erde," sprach der Spötter und stellte sich bei diesen Worten auf eine Klippe. Lächelnd setzie er hinzu: „Wie tief mag denn wohl die Hölle sein?" Der Bergmann antwortete ruhig: „Mein Herr, wenn der Stein, worauf Sie stehen, einstürzt, sind Sie in einer Minute in der Hölle!" * * * 4. Das das. Das Glas ist eines der wichtigsten Kunsterzengnisse. Ohne dasselbe entbehrten wir nicht allein so mancher Trink- und an- derer Gelasse, sondern auch der Fensterscheiben, der Spiegel, der Brillen, der Vergrösserungs- und Ferngläser, der Barometer, Thermometer und vieler Schmucksachen. Die Erfindung des Glases soll den alten Phöniziern angehören. Die Hauptstosse des Glases sind Kieselerde und Salze, welche letztere den Fluss der ersteren befördern. Je reiner die Kieselerde ist, desto schöner fallt das Glas aus. Am reinsten befindet sie sich im Quarzkrystall, den man gleichsam als natürliches Glas ansehen kann. - Aber auch andere Quarzarten und der Sand enthalten die Kieselerde in einem hinlänglich reinen Zustande. Die Salze, welche man ge- braucht, um den Quarz zum Fliessen zu bringen, sind: Potasche, Kochsalz, Soda und Salpeter. Zu weissem Glase hat man ausser-

18. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 107

1855 - Mainz : Kirchheim
107 1400 Sorten zählt, und eben deswegen gibt es auch eine so große Menge von Weinarten, die sich durch Güte und Geschmack, wie auch durch Farbe und andere Eigenschaften sehr von einander unter- scheiden. Unter den deutschen Weinen wird der Rheinwein für den besten gehalten. Die besten Traubensorten zum Essen sind: der Muskateller, wovon es eine weiße und eine rothe Spielart gibt, der Gutedel, ebenfalls weiß oder roth, und die Zibentraube, mit ovalen gelblichen Beeren, wovon in den wärmeren Ländern die großen Rosinen oder Zibeben kommen. Die besten Weine geben: der Riesling, welcher weiße (grüne) Beeren hat, und besonders häufig am Rhein gebaut wird, wovon die Rheinweine so vorzüglich sind; der Klüvn-er, welcher kleine, dunkelblaue oder graue Beeren hat; der Sylvaner (Salviner) oder Oestreicher mit einer weißen oder einer blauen Spielart; der Traminer, roth; der Strohwein oder Sekt entsteht aus den Trauben, die man im Herbste noch auf dem Stroh trocknet, wodurch sie einen großen Theil des Wässerigen verlieren und also an Süße zunehmen. Wohl ist der Wein ein herrliches, den Müden und Kranken erquickendes, den Niedergeschlagenen erfreuendes Getränke, das der, der es haben kann, täglich genießen mag, aber immer so, daß wirklich nur das Herz erfreut wird und nicht der Bauch dabei in seine tolle Luftigkeit geräth, wobei er mit dem Verstände und dem Herzen durchgeht, und beide zu Sachen hinreißt, die nicht gut und nicht recht sind. 9. Der Haifeebaimi. Seine Bhitler sehen fast wie Pommeranzenblät- ter aus; nur sind sie viel länger; die Blüthen sind weiss; die Frucht ist eine kleine Hirsche, welche anfangs grün, später roth, zuletzt bei völliger Heise schwarz ist. Sie enthält unter dem dünnen, widrig- süsslichen, ungeniessbaren Fleische zwei harte Sa- menkerne, die bekannten Kaffeebohnen, welche mit den flachen Seiten an einander liegen. Der Kaffeebaum blüht jährlich zweimal und man findet fast immer Blüthen, unreife und reife Früchte an demselben. Ursprünglich wächst dieser Baum in Arabien, wo er in vielen Gegenden eben so häufig angepflanzt ist, als bei uns der Zwetschenbaum. Und gewiss ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte in der ganzen luteit. Ufenn man aber meint, dass nun auch in jenen Gegenden immer und überall der beste Kuffee getrunken werde, so irrt man sich sehr.

19. Deutsches Lesebuch für Mittel- und Oberklassen der Volksschulen - S. 97

1914 - Nürnberg : Korn
97 sein verloren geschätztes Geld wieder hatte. Denn wie es um seine Ehrlichkeit aussah, das wird sich bald zeigen. Er zählte das Geld und dachte unterdessen geschwinde nach, wie er den treuen Finder um seine versprochene Belohnung bringen könnte. „Guter Freund," sprach er hierauf, „es waren eigentlich 800 Taler in dem Tuche eingenäht. Ich finde aber nur noch 700 Taler. Ihr werdet also wohl eine Naht aufgetrennt und eure 100 Taler Belohnung schon herausgenommen haben. Da habt Ihr wohl daran getan. Ich danke Euch." Das war nicht schön; aber wir sind auch noch nicht am Ende. Ehrlich währt am längsten und Unrecht schlägt seinen eigenen Herrn. Der ehrliche Finder, dem es weniger um die 100 Taler als um seine unbescholtene Recht- schaffenheit zu tun war, versicherte, daß er das Päcklein so ge- funden habe, wie er es bringe, und es so bringe, wie er's ge- sunden habe. Am Ende kamen sie vor den Richter. Beide bestanden auch hier noch auf ihrer Behauptung: der eine, daß 800 Taler seien eingenäht gewesen; der andere, daß er von dem Gefundenen nichts genommen und das Päcklein nicht versehrt habe. Da war guter Rat teuer. Aber der kluge Richter, der die Ehrlichkeit des einen und die schlechte Gesinnung des andern zum voraus zu kennen schien, griff die Sache so an. Er ließ sich von beiden über das, was sie aussagten, eine feste und feier- liche Versicherung geben und tat hierauf folgenden Ausspruch: „Demnach und wenn der eine von euch 800 Taler verloren, der andere aber nur ein Päcklein mit 700 Talern gefunden hat, so kann auch das Geld des letzteren nicht das nämliche sein, aus welches der erstere ein Recht hat. Du, ehrlicher Freund, nimmst also das Geld, welches du gefunden hast, wieder zurück und behältst es in guter Verwahrung, bis der kommt, welcher nur 700 Taler verloren hat. Und dir da weiß ich keinen Rat, als du geduldest dich, bis derjenige sich meldet, der deine 800 Taler findet." So sprach der Richter und dabei blieb es. &&&. 1-83. Rätsel. Es ist ein kleiner Soldat, der ein giftig Spießlein hat. Täglich zieht er mit Gesang ins Feld; nur im Winter bleibt er in dem Zelt. Er erobert ohne Zahl die schönsten Schlößlein zu Berg und Tal; er bricht in ihre Keller ein und trinkt daraus aus goldnem Becherlein immer neuen, süßen Wein; dann füllt mit feinem Mehl er jede Hand und baut zu Hause Kammern, Wand an Wand. Die Kammern füllt er mit süßem Most und Lesebuch für Mittel- und Obernaffen. 7

20. Deutsches Lesebuch für Mittel- und Oberklassen der Volksschulen - S. 300

1914 - Nürnberg : Korn
300 gesetzt. Dort war der unglückliche Friedrich von aller Welt ab- geschnitten; er hörte nichts von seinem treuen Weibe, das sich um ihn blind geweint hatte, nichts von seinem Bruder, der ihn gerne gerettet hätte. Er konnte sich nirgends bewegen als in dem engen, düsteren Schloßhvfe, statt daß er sonst jeden Morgen auf seinem Roß in den Wald sprengte, um Hirsche und Rehe zu erlegen. Aber auch dem Kaiser Ludwig war es nicht gut gegangen; er hatte viele Unruhe und Gefahr im Kriege aus- gestanden und es waren noch immer viele Leute, welche den gefangenen Friedrich lieber zum Kaiser gehabt hätten als ihn. Da erinnerte sich Ludwig, daß Friedrich sein Jugendfreund und immer so treu und ehrlich gewesen war. Eines Abends setzte er sich auf sein Roß und ritt zu dem Schlosse, wo Friedrich ge- fangen saß. „Alter Freund," sprach er, „willst du frei werden?" „Frei? so daß ich meine Gemahlin und meinen Bruder wieder sehen könnte?" antwortete Friedrich. „O, dafür täte ich alles!" Nun eröffnete ihm Ludwig die Bedingungen, unter welchen er ihn freilassen wolle. „Wenn du mir versprichst und am Altare schwörest, daß du dich wieder in die Gefangenschaft stellen willst, wenn du das Versprechen nicht halten kannst, dann bist du frei!" Friedrich versprach es und beide empfingen am Altare das heilige Abendmahl zum Zeugnis ihres Bundes. So ritten sie freund- lich zusammen bis an die Grenze. Als aber Friedrich nach Hause kam, fand er vieles anders, als er wünschte. Sein liebes Weib war blind; sein Bruder war mit seinem Bündnis gar nicht zufrieden und machte ihm Vorwürfe; es gab sogar Leute, welche behaupteten ein solches Versprechen brauche man nicht zu halten. Da war Friedrich nicht imstande die Bedingungen zu erfüllen, welche Ludwig gemacht hatte, und schon kam die Zeit, in die Gefangenschaft zurückzukehren, wie er gelobt hatte. Er selbst erschrak, wenn er an das Gefängnis dachte, worin er drei Jahre geschmachtet hatte. Als der Tag der Rückkehr kam, da wollten alle die Seinigen in Tränen über fein trauriges Schicksal vergehen; aber Treue und Eid galten ihm mehr als alles andere. Er riß sich los und erschien vor Ludwig. Dieser war so gerührt durch die Red- lichkeit seines Freundes, daß er rief: „Komm, Friedrich, wir wollen zusammen die Kaiserkrone tragen!" Von Stund an lebten sie wie Brüder beisammen, aßen an einem Tisch, schliefen in einem Bett, und wenn einer abwesend war, besorgte ihm der andere seine Geschäfte und behütete das Land. Turtma«.
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