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1. Die Weltgeschichte - S. 11

1835 - Mainz : Kupferberg
Biblische Geschichte. 11 Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies. Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer. Seth — fromm. Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch; von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal — Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung; Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden- Lebens. Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr hohes Alter. Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe, bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon, Chiddekel und Phrat. Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G. * Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha- lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in Aegypten. Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen. Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,— Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur, Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver- drängen. \

2. Die Weltgeschichte - S. 36

1835 - Mainz : Kupferberg
36 Griechenland. wechselnden Kämpfen erscheinen. Unter Amputas I. werden sie 513 v. Ch. G. der persischen Herrschaft des Dareios unter- worfen; aber unter dem folgenden Alexander nach der Schlacht bei Platää 479 wieder unabhängig. Erst Ar chela os macht sich 413 v. Ch. G. um die Cultur seines noch all zu rohen Volkes und Landes verdient, Städte werden gebaut, griechische Bildung begünstigt rc. Nach dem Tode des Amputas Ii. 368 v. Ch. entstehen wieder Thronstreitigkeiten. P e l o p i d a s, von Theben gesandt, führt den jungen Philippos als Geißel mit nach Theben zurück. Die Verwirrung dauert fort; Pto- tem äos Alorites wird von seinem Bruder Perdikkas Iii. ermordet, und dieser fällt in einer unglücklichen Schlacht gegen die Illyrier, seinem unmündigen Sohne Amyntas das bedrohte, zerrissene Reich hinterlassend. Da erscheint plötzlich Philippos von Theben, des Perdikkas Bruder, und seiner gewandten Umsicht gelingt es alsbald, nachdem er seine Gegner rasch bezwungen, daß er als rechtmäßiger König allgemein aner- kannt wird 360 v. Ch- G. Mit ihm beginnt eine neue Periode der macedonischen Geschichte, welche zu sehr in die griechische Geschichte eingreift, als daß sie nicht füglicher dort ihre Erledigung fände*). §. 16. G r i e ch e n l a n d. I. Mythische Zeit bis zur Wanderung der Heraklidcn und Dorier, bis 1104 v. Ch. G. »Das von drei Seiten mit Meer umgebene, von Bergen und reizenden Thalern durchschnittene Land muß schon frühe seine Bewohner erhalten haben. Nomadisch lebten sie im Innern, als Seeräuber an den Küsten, bis allmälig nach mannichfaltigen Wanderungen und Ver- #) Für die aus der Monarchie Alexanders des Gr. entstehenden Reiche legen wir eine chronologische Uebersicht bei, um auch diese in ihrem allmäligen Verfall, wie sie nach und nach an die Römer übergehen, wahrnehmen zu können.

3. Alte Geschichte - S. 154

1869 - Mainz : Kunze
154 Philipp zog feine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündnisse, der achäische und ätolische, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2. Der Krieg gegen Antiü'chus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte iit Kleinasien und auf dem thraeischen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, 191 den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consnl Mü Aeilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschloffen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Afiatieus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 'oo 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhalt Lyeien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thraeischen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 1^9 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, von Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

4. Alte Geschichte - S. 115

1869 - Mainz : Kunze
115 das nach ihnen benannte Land beschränkt. Die Etrusker gründeten in Oberitalien Melpum in der Gegend, wo später Mediolanum stand, besetzten auch Campanien, woraus sie später wieder von den Samnitern verdrängt wurden. Auf die Etrusker stießen die Celten, deren Einwanderung vom sechsten Jahrhundert an in verschiedenen Zügen erfolgte. Sie vertrieben die Etrusker aus Oberitalien und beschränkten sie auf Etrurien. Sie halfen die etruskische Macht brechen und ar- beiteten den Römern vor. Die erste aus verschiedenen gallischen Völkerschaften gemischte Schaar, die Jnsubrer, erschien unter Tarquinius Priscus, baute Mediolanum und siedelte sich in dieser Gegend an. Eure zweite Schaar, die Cenomanen, ließ sich in der Gegend von Verona und Brixia nieder. Eine dritte Schaar, die Boier, rückte über den Po und setzte sich um Bononia fest. Zuletzt kamen die Senonen, welche sich in Umbrien an der Meeres- kiiste (ager gallicus) ansiedelten. Auf dem Seewege gelangten die Griechen nach Italien. Die kleinasiatischen Phokäer waren es, welche zuerst unter den Griechen den entfernten westlichen Theil des Mittelmeeres befuhren. Nach- dem diese den Weg gefunden, gerieth die griechische Welt in Be- wegung und es strömte aus allen Theilen Griechenlands nach Italien, so daß bald griechische Colonien die ganze Südküste Italiens, namentlich die Küsten des tarentinischen Busens be- deckten und das Land vom Silarus und Frento Großgriechenland (Exxag 77 ¡ueydxrj) genannt wurde. Die Griechen herrschten zur Zeit weit ins Land hinein; ihre Herrschaft wurde aber durch die Ausbreitung der jugendlich kräftigen Sabeller immer mehr zurück- gedrängt. Die älteste griechische Colonie ist Kyme, von Chalcis e. 1050 gegründet. Die Gründung vieler namhaften griechischen Colonien fällt in dasselbe Jahrhundert, in welchem Rom gegründet wurde, die Gründung Tarents durch Lakonier, die Gründung von Sybaris und Croton re. durch Achäer. Von Sybaris gingen später 0. 25 Städtegründungen aus an der Küste Lukaniens. Ins 8. Jahrhundert fällt auch die Gründung von Syracus (dorisch), Zancle (Messana) und Naxos (chalcidisch). Die bedeutendste Handelsstadt in ganz Großgriechenland Tarent. 8*

5. Alte Geschichte - S. 153

1869 - Mainz : Kunze
153 fußtet uttb Bojer. Die letzteten fast gänzlich vertilgt; Gtündnng det Colonien Mutina (Modena), Bononia (Bologna) uiib Patina. Auch die Ligntet werden theilweise unterworfen; im Iahte 180 isv wetden 40,000 und dann nochmals 7000 Ligntet nach Samnium vetpflanzt. Zweiter schnitt. Ktiege im Osten (200 — 168). 1. Erster mneedonischer Krieg (200—197). Griechenland für frei erklärt (196). Die jetzt beginnenden Kriege gegen die aus det Monatchie Alexanders des Gtoßen hetvotgegangenen Reiche wutden den Rö- metn dadurch erleichtert, daß die despotische Regierung derselben keine Stütze in dem Volke fand und die Regenten selbst in einem schwelgerischen Hofleben ihre Kraft vergeudeten. Diese Reiche wa- ren hauptsächlich Maeedonien, Syrien und Aegypten, dann die kleineren Königreiche Bithynien, Kappadoeieu, Pergamum, Pontus, der rhodische Freistaat re. Griechenland von Maeedonien abhängig, die Hauptstärke in dem ätolischen und achäischen Bunde, deren Uneinigkeit von den Feinden benutzt wird. Die Römer nehmen sich nach ihrer alten Politik der kleineren durch die größeren be- drohten Staaten an, um die letztern zu bewältigen. Ursachen des ersten maeedonischen Krieges: 1) Das Bündniß Philipps V. mit Hannibal im zweiten punischen Kriege; 2) die Eroberung der ägyptischen Besitzungen in Kleinasien und auf den Cyeladen und die sich daraus entwickelnden Kriege mit Rhodus und Pergamum, welche Bundesgenossen der Römer waren. Ver- anlassung zum Kriege gibt ein Hülfegesuch der Athener, in deren Gebiet die von den Maeedoniern unterstützten Akarnanier einge- fallen waren. Die ersten Kriegsjahre ohne Erfolg für die Rö- mer; Philipp dringt sogar in Epirns ein. Erst die Kriegsführung des T. Quintius Flamininus bringt die Entscheidung; er vertreibt den Philipp aus Epirus und beendigt den Krieg durch den groß- ßen Sieg bei Cynoseephalae in der Nähe von Seotussa 197. Fried ensb edingungen: Philipp gibt alle griechischen Städte in Asien und Europa frei, liefert seine Kriegsschiffe aus bis auf 5, darf nicht mehr als 5000 Soldaten und keine Elephanten halten und ohne Erlaubniß der Römer keinen Krieg außerhalb seines Landes führen.

6. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 234

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 234 — Tocha slafes sliumo, weinon sar lazzes Püppchen, schlaf bald! Weinen gleich laß! Triwa werit kraftlicho, themo wolfa wurgiantemo Treue wehret kräftiglich, daß kein Wolf kann würgen Dich> Liafes unra morgane, maiies trut sunilo Schlafe bis zum Morgen, Mannes trautes Kind! Ostara stellet chinde honak, egir, suozzin Ostara bringt dem Kinde Honig, Eier, Süßigkeiten. Hera stellst chinde pluomun, plobun, rotiu. Hera pflückt dem Kinde Blumen, blaue, rote. Zanfana sentit morgane, feizin scaf, kleiniu Tanfana fchickt morgen friste Schafe, kleine, Unta Einouga, herra hurt, horsca, asca harta. Und Einange, herra hurt, Pferde, Spere viele. Die feinere Übersetzung, die jetzt im Gebrauche ist, hat folgend? Fassung: Herra, hurt! Mein kleiner Mann, Gieb nur gleich das Weinen dran! Triwa wehrt in treuer Hut Von dir bösen Wolfes Wut. Bis zu Sünnas gold'nem Schein Schlafe, herzig Bnbelein. Honig, Zucker, Ei'r geschwind Bringt Ostara unserm Kind, Blümelein auch, rot und blau, Holt dir Hera von der An'; Tanfana bringt nach dem Schlaf Manches runde Lockenschaf, Und Wodan dem kleinen Mann Pferde, Pfeil und Bogen dann. Herra hurt! Das Heiligtum der Tanfana, templum Tanfanae, wie Tacitus sagt, kann übrigens verschieden gedeutet werden, als ein heiliger Hain, ein Heiliges Gebäude, ein heiliges Bild.

7. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 443

1900 - Minden i. W. : Volkening
In dem Mittelbau soll ein einziger Saal so groß ge- Wesen sein, daß ein vierspänniger Wagen in ihm nm- wenden konnte. Der sah dann die üppigen Festgelage der erregten Anhänger und Feinde des Kurfürsten Gebhard Trnchseß> der die Reformation einführte. Er wurde abgesetzt, und sein Nach- folger Ernst von Baiern unterdrückte ihn und seine Bestrebungen, konnte es aber nicht hindern, daß die Niederländer einfielen und schreckliche Verwüstungen anrichteten. Dazu brach die Pest aus, und am Trinitatisfeste 1600 ging fast die ganze Stadt in Flammen auf. Der Landesfürst bekümmerte sich wenig um die Not und lag in feinem Lieblingsschlosse Arnsberg und dem nahen Jagdschlosse Hirschberg vor allem der Jagd ob; soll auch mit Jungfer Gertrud von Plettenberg, der er in Arnsberg den Landsberger Hof baute, als mit seiner Hofdame und Geliebten, gern vergnügten Verkehr gehabt haben. Im dreißigjährigen Kriege war Stadt und Schloß zweimal dem Verderben nahe. Am Hirschberger Thor meldet eine Tafel: „Durch Blitz und Regen hat Gottes Segen in St. Norberti Nacht den Becker- mann verjagt." Beckermann, ein geborener Arnsberger, hatte die Hessen zum Angriff aus seine Vaterstadt geführt. Da wurde ihm eines Abends, als er am Grabe seines Vaters stand, zu Wedding- hausen durch eine feindliche Kugel der Hut vom Kopse gerissen. Ent- setzt nahm er nun ein bald ausbrechendes schweres Gewitter zum Vorwande, um seine Truppen angeblich wegen der anschwellenden Ruhr ins Hauptquartier zurückzuführen. Diese Errettung wird noch am Norbertitage durch eine Prozession zum Schloßberge gefeiert. Sonst hat das Herzogtum in dem Kriege entsetzlich gelitten. Kamen die Hessen, die Braunschweiger, die Weimaraner und nament- lich die Schweden als Feinde des katholischen Ländchens, brannten, verwüsteten, mordeten und raubten, so erschienen die Kaiserlichen als Freunde, wollten aber ebensogut wie jene unterhalten sein, trieben unermeßliche Summen ein und marterten, erschossen und vertrieben, wenn sie nicht bezahlt werden konnten. Aus den gleichzeitigen Be- richten nur einen Notschrei: „Wir wichen mit Weib und Kindern ins Gewäld, lagen darin wiederumb 5 Wochen, im Walde brach unter uns die Pest aus; der Feind siel in die nackten Mauern ein,

8. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 534

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 534 — emporrankt. An diesen Wänden und Decken scheint es, als hätten unsichtbare Hände den Stein mit Stickereien bedeckt, oder ihn wie einen Teppich gewebt, wie die feinsten Spitzen gehäkelt. Und dort, — wie rosig schimmert das Licht durch die durchsichtigen Vorhänge, als müßte sich uns da ein neues, noch schöneres Zauber- gemach enthüllen. Besonders schön ist die Orgel mit ihren Pfeifen, welche zu tönen beginnen, sobald sie mit einem Stabe gestrichen werden. Nicht weniger fesselnd sind die gewaltige „Kanzel", sowie ein die sitzende Figur eines alten Ritters darstellender Block, unter welchem man sich in dieser Umgebung leicht einen „alten Barba- rossa" vorstellen mag. In einer etwas höher gelegenen Nebengrotte erblicken wir das mit klarem, rheingrünem Wasser gefüllte „Bassin". — Alles dieses strahlt in blendender Helle wieder, wenn an die Stelle der gewöhnlichen Beleuchtung das Magnesiumlicht tritt, und es gewährt einen zauberhaften Anblick, wenn fliegende Strahlen um die seltsame Welt aus- und niederspielen, bis alles wieder jäh in die Nacht versinkt. — Ihren Namen trägt die Höhle nach dem verdienten Ober-Berghauptmann von Dechen zu Bonn. In dem Dorfe Elsey wirkte einst höchst segensreich Johann Friedrich Möller. Er wurde am 6. Dezember 1750 geboren, wo sein ausgezeichneter Vater 62 Jahre lang als Prediger im Segen wirkte. Auch seine Mutter, eine geborene Harkort, war eine treff- liche Frau, voll herzlicher Menschenliebe. Zwei jüngere Brüder Johann Friedrichs starben, als er das achte Jahr erreicht hatte, und nur eine Schwester blieb ihm, die jedoch zu jung war, als daß sie seine Gespielin hätte sein können. In der Schule zu Elsey, sowie später unter Leitung des Vaters und eines Haus- lehrers entwickelten sich Kopf und Herz des Knaben aufs trefflichste; namentlich erfüllten ihn die herrlichen Umgebungen von Limburg schon in früher Jugend mit hoher Bewunderung und stimmten ihn zum Preise Gottes, der ihm eine solche Heimat gegeben. Nach- dem er kurze Zeit das Gymnasium in Dortmund und das Pädago- gium in Halle besucht hatte, studierte er weiter auf der dortigen Universität mit großem Fleiße und kehrte alsdann zu den Seinigen zurück. Die Gemeinde zu Elsey erwählte ihn schon im Jahre 1774

9. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 160

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 160 — mit finstern Blicken an, und der mit dem blutigen Kopftuche sprach: „Ich meine, wir sind unter Christen gekommen, unter Abtrünnige vom Glanben der Väter; denn unsere Wirte machten ein Zeichen, das ich von sterbenden Franken oft habe machen sehen." — „Ich glaube es auch," erwiderte der andere, „und wir werden hier wohl noch ein Nachspiel der Schlacht halten müssen." Darüber wurde die Frau sehr blaß und sprach: „Ihr lieben Herrn, thut uns und unserem Hause kein Unrecht an! Das Zeichen, welches ihr gesehen habt, soll nur den Hammer des großen Asathor bedeuten." Sie wußte nämlich um das Heidentum nur noch allzugut Bescheid, weil sie erst vor wenigen Jahren daraus bekehrt worden war. Tie Gäste beruhigten sich damit und tranken den Met, während der Knabe die Mutter heimlich zupfte und ihr zuflüsterte: „Mutter, was soll denn das Hammerzeichen? Ich weiß ja von keinem .Hammer." Sie aber gebot ihm zu schweigen und suchte die furcht- baren Fremden auf andere Gedanken zu bringen. Unterdeß war Berthulf, der einstweilen mit dem Pferde be- schästigt gewesen war, an den Herd zurückgekommen, und als er- sah, daß die Gäste nur aus einem Kruge tranken, hielt er es ihrem ritterlichen Ansehen nicht für ehrenvoll genug. Er ging nach einem Wandschranke, um ein altes schönes Trinkhorn zu holen, das der Schatz seines Hauses war. Dabei kam er an einem Kreuzesbild des Heilandes vorbei und neigte sich nach seiner Gewohnheit ehrerbietig davor. In demselben Augenblicke hatte der Knabe Reisig in das Feuer geworfen, so daß es höher emporschlug und mit seinem Scheine eben die Stelle des Bildes erleuchtete. „Halt!" rief der eine Kriegs- mann, „was ist das für ein Bild, vor dem du den Nacken beugtest?" — „Ihr lieben Herren," fiel schnell das kleine Mädchen ein, da es seine Mutter von neuem erbleichen sah, „es ist ja nur wieder der Hammer Asathors und weiter nichts!" Da trat Berthulf kräftigen Schrittes an das Feuer und sprach: „Davor sei Gott, daß unter meinem Dache irgend eine Lüge laut werde, die nicht sogleich ihren ehrlichen Widerruf fände! Das da an der Wand ist nicht Asathors Hammer, es ist ein Christusbild am Kreuze!" — „Gottlob, Vater," sagte der Knabe, „daß du den Hammergeschichten ein Ende machst.

10. Alte Geschichte - S. 189

1872 - Mainz : Kunze
189 der ^ßrätoren gufamntengefektes bürgerlidje§ ©efepurf), üerbefferte er die fftecfjtgpflege. @3 folgt fein Slboptiofo^n 3(ntoninu3 ^tuä (138—161). Sebt mit der (Sinfacpeit eines ^ßriuatmanneä und regiert fegenäreicf). ©erbot der (Stiften? oerfolgung. (Sr aboptirt den ftoifdjen ^ßfjitofopfjen 2lureliu3 Stntoninus (161—180), foroie den root* luftigen 2. 3seru3 (f 169), die gemeinfdjaftlicf) regieren. Sdie 9ser=^ folgungen der (Sfjriften werben raieber aufgenommen, Befonbers ttt ^Xeinafien und ©atfien (Styon und Vienne). ^uftin un^ ^ßoltyfarp Öbifcf)of Bon Smyrna) und anbere sjftariprer. Unter if)m roerben. die ©rennen be§ O^etdjeä überflutet, die £>onau oon den 3j^arfo= mannen (der 9ftarfomannenfrieg 166—180), der Sflfiein oon den (Ratten überfcfjritten sc.; im Often brangen die ^art^er über die ©mt^en. 3ttj£ttcr 3u)frtjnitt. $om £obe be^^arcuä 2lureliu3 bis> auf den Slnfang. der Regierung £>iodetianä. 35erfalt beä 3fteicf)e§ 180—284. $lit (Sommobuä (180—192), 9ttarc 2turel§ ©o§n, Beginnt raieber maf^ofe ©raufamfeit und 2mitar§errfd)aft. Sie Regierung in den £mnben der Sßräfeften der ©arbe; er fetbft überbot at§ leibenfdjaftlicfjer ©labiator den iftero. 2lls> feine ©raufamfeit feine üertrauteften $reunbe bebro^te, rourbe er erbroffelt. 9racj) der furzen Regierung be3 rao^Imeinenben ^ßertinajr und bes £)ibius ^ulianus fam der 2infüf)rer der illgrif djen ßegionen, der 9lfrifaner @eptimius> @eoerus> (193—211) §ur Regierung. 2k>n Ssebeutung ist e§, baft feine Sdgnaftie, freiltdf) nidjt o^ne Unters Brechung, Big jum 3a^re 235 regiert. §elbgug gegen die ^ßart^er und 23ritannier. 2luf iljn folgte fein graufamer ©ofjn 2lntoninu3 (Saracaua (211—217). @r ermorbet feinen: Ssruber in den 2frmen der Butter und Diele £aufenbe Männer, die biefem an^ingen; um ©elb gu erraerben, üerfaufte er an die $ro= Dinciaten baä romifc^e Bürgerrecht Der möge der constitutio Anto-niniana decivitate. '3jlacrtnu3 (217), ^etiogabalus (217 Big 222). (Sinfü^rung eineg orientalifdjen Sdeäpotiämuä. Slleranber 8eoeru§ (222—235). (Sr führte unter 2ei= tung feiner eblen Butter üdiammäa eine georbnete ©erraaltung.
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