Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 11

1835 - Mainz : Kupferberg
Biblische Geschichte. 11 Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies. Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer. Seth — fromm. Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch; von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal — Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung; Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden- Lebens. Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr hohes Alter. Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe, bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon, Chiddekel und Phrat. Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G. * Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha- lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in Aegypten. Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen. Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,— Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur, Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver- drängen. \

2. Die Weltgeschichte - S. 36

1835 - Mainz : Kupferberg
36 Griechenland. wechselnden Kämpfen erscheinen. Unter Amputas I. werden sie 513 v. Ch. G. der persischen Herrschaft des Dareios unter- worfen; aber unter dem folgenden Alexander nach der Schlacht bei Platää 479 wieder unabhängig. Erst Ar chela os macht sich 413 v. Ch. G. um die Cultur seines noch all zu rohen Volkes und Landes verdient, Städte werden gebaut, griechische Bildung begünstigt rc. Nach dem Tode des Amputas Ii. 368 v. Ch. entstehen wieder Thronstreitigkeiten. P e l o p i d a s, von Theben gesandt, führt den jungen Philippos als Geißel mit nach Theben zurück. Die Verwirrung dauert fort; Pto- tem äos Alorites wird von seinem Bruder Perdikkas Iii. ermordet, und dieser fällt in einer unglücklichen Schlacht gegen die Illyrier, seinem unmündigen Sohne Amyntas das bedrohte, zerrissene Reich hinterlassend. Da erscheint plötzlich Philippos von Theben, des Perdikkas Bruder, und seiner gewandten Umsicht gelingt es alsbald, nachdem er seine Gegner rasch bezwungen, daß er als rechtmäßiger König allgemein aner- kannt wird 360 v. Ch- G. Mit ihm beginnt eine neue Periode der macedonischen Geschichte, welche zu sehr in die griechische Geschichte eingreift, als daß sie nicht füglicher dort ihre Erledigung fände*). §. 16. G r i e ch e n l a n d. I. Mythische Zeit bis zur Wanderung der Heraklidcn und Dorier, bis 1104 v. Ch. G. »Das von drei Seiten mit Meer umgebene, von Bergen und reizenden Thalern durchschnittene Land muß schon frühe seine Bewohner erhalten haben. Nomadisch lebten sie im Innern, als Seeräuber an den Küsten, bis allmälig nach mannichfaltigen Wanderungen und Ver- #) Für die aus der Monarchie Alexanders des Gr. entstehenden Reiche legen wir eine chronologische Uebersicht bei, um auch diese in ihrem allmäligen Verfall, wie sie nach und nach an die Römer übergehen, wahrnehmen zu können.

3. Griechische Geschichte - S. 17

1882 - Nördlingen : Beck
Erstes Buch. nns torirriirnsums not; ism Peifettinßgen. (Erstes Kapitel. Die Gesetzgebung des Lykurgus in Sparta. Als Polydektes, der König von Sparta, (um 840 v. Ch.) gestorben war, ohae einen Thronfolger zu hinterlassen, ging die Negierung an seinen jnngern Bruder Lyknrgns über. Da aber den Polydektes seine jnnge Witwe überlebte, welche noch Mntter eines Thronerben werden konnte, so betrachtete sich Lyknrgns nur als vorläufigen Verwalter des Reiches. Acht Monate nach des Polydektes Tode gebar dessen Witwe ein Knäblein, nachher Charilaus genannt, und man brachte das neugeborene Kind dem Lyknrgus, welcher gerade mit den Vornehmsten der Stadt zu Tische saß. „Es ist uus ein König geboren, ihr Spartaner!" rief er und legte das Kind auf den Platz, den der König beim Mahle einzunehmen pflegte. Es fehlte nicht an... n ßenteit, welche bereit gewesen wären gemeine Sache mit ihm zu machen,V ; wenn er darauf ausgegaugeu wäre, seinen Neffen zu verdrängen und den Thron für sich zu behalten. Hinwiederum gab es andere, die ihn wegen seiner unbeugsamen Rechtschaffenheit haßten und ihn heimlicher Absichten auf den Thron, sowie feindseliger Gesinnungen gegen den neugeborenen König beschuldigten. Um solchen unverdienten Argwohn zu entkräften, beschloß Lyknrgns auf Reisen zu gehen und sein Vaterland eine ganze Reihe von Jahren gänzlich zu meiden. Auf dieser Reise kam er zuerst nach der Insel Kreta und lernte da die Gesetze kennen, welche der König Minos schon mehrere Jahrhunderte vorher gegeben hatte und welche da- Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 2 ^

4. Griechische Geschichte - S. 18

1882 - Nördlingen : Beck
jmm Der Spartaner Lykurgu mals noch auf der Insel beobachtet wurden. Er merkte sich von dieser Gesetzgebung alles, was er für anwendbar in seiner Vaterstadt ansah. Dazu bewog er einen in Kreta hochangesehenen Weisen und Dichter, Thales, nach Sparta zu gehen, und zwar darum, weil er hoffte, daß die Gesänge dieses Dichters, welche znr Einigkeit und zum willigen Gehorsam ermunterten, dazu beitragen würden, seine in Hader und leidenschaftlicher Gehässigkeit gegen einander lebenden Landsleute milder zu stimmen und die roheu Gemüter einigermaßen zu bilden. Als Lykurgus aus sein et weiteren Reise nach Jonien kam, lernte er da die Gedichte Homers kennen, die Ilias und die Odyssee, von welchen man bis dahin noch gar wenig in Griechenland wußte. Da er auch von diesen Gedichten eine treffliche Wirkung erwartete, weint seine Landsleute mit ihnen bekannt würden, so nahm er Abschriften von denselben mit und brachte so zuerst diese unsterblichen Werke nach Griechenland. So können wir sagen, daß Lykurgs Reise nach Jonien auch für uns noch immer wohlthätig sei, da wir Homers Werke durch die europäischen Griechen und die Griechen sie durch Lykurgus empfangen haben. Indessen hatte man ihn gar sehr in der Heimat vermißt. Denn es war Unfrieden und Unordnung im Lande und niemand vorhanden, der durch sein Ansehen und durch anerkannt gute Gesinnung die Ruhe und Ordnung wiederherstellen konnte. Lykurgus kehrte daher auf die wiederholte!: Bitten seiner Mitbürger ins Vaterland zurück und gab sich alle Mühe, der herrschenden Verwirrung ein Ende zu machen. Um jedoch eine gesetzliche Ordnung so dauerhaft herzustellen, daß sie auch dann noch bestände, wenn er entfernt oder tot wäre, beschloß er seinem Volke eine Verfassung zu geben, unter der alle, der König wie der gemeinste Bürger, ihre gesamte Thätigkeit der Beförderung des allgemeinen Wohles widmen sollten. Bevor er aber diejenigen Veränderungen vornahm, welche ihm zur Erreichung dieses Zweckes notwendig schienen, ging er in Begleitung der bedeutendsten Männer nach Delphi, brachte dem Gotte sein Opfer und fragte, ob sein Vorhaben, Gesetzgeber von Sparta zu werden, einen gesegneten Erfolg haben werde. Er bekam einen Orakelsprnch, der ihn sehr ermutigte: daß er mehr ein Gott als ein Mensch sei und daß die Verfassung, die er seinem Volke zu geben im Begriffe stehe, bei weitem die beste von allen Staatsverfassungen sein werde. Es gab in Griechenland mehrere berühmte Orakel. Das waren solche Anstalten, bei welchen die Menschen in wichtigen Angelegenheiten, besonders wenn sie irgend eine große Unternehmung vorhatten, sich Rats erholten und den Willen der

5. Griechische Geschichte - S. 182

1882 - Nördlingen : Beck
m *=-------------------------------------------------------------7 182 Anlässe des pcloponncsischm Kriegs. Iskcckii Zweites Kapitel. Der Arierl bif zum Frieden de^ Sitia** (431—421). Perikles hatte immer gesucht den Krieg mit Sparta, den er im Geiste kommen sah, so ferne wie möglich zu halten und Athen nach allen Seiten stärker zu machen und zu wahren, bamit es benselben siegreich bestehen könne. Aber die Härte, mit der er gegen die Bunbesgenossen verfuhr, um sie vollenbs ganz unter die Botmäßigkeit Athens und diese seine Vaterstabt bahin zu bringen, daß sie mit gesammelter Kraft in den Kampf gehen könne, war mit eine der Ursachen, welche den Ansbrnch des Kriegs beschleunigten. Neben Megara war es besonbers die nahe Insel Ägina, die, von Athen hart bebrütst, unter der Hand in Sparta Hilfe suchte. Ferner hatten die Athener Korinth baburch schwer beleibigt, daß sie den Korcyräern bei einem Streite mit dieser Stadt thätig beistauben. Zur Rache bafür hatten die Korinther eine Stadt in Macebonien, in welchem Laube die Athener sich schon längere Zeit festzusetzen bemüht waren, gegen bieselben aufgewiegelt. Potibäa, eine korinthische Pflanzstabt, aber in den athenischen Bunb anfgenonunen und barum wie die atibent Stabte des Bunbes zu der jährlichen Steuer verpflichtet, hatte von Athen Befehl erhalten die Befestigungen gegen die Lanbzunge, auf der die Stadt gebaut war, nieberzureißen, Geiseln als Pfänber der Treue zu stellen, die Stabtvorsteher, die jährlich von der Mutterstabt Korinth nach Potibäa kamen, heimzuschicken und keine neuen mehr anzunehmen. Denn man vermutete mit gutem Grnnbe, daß Korinth für den Schutz, den Athen den Korcgräern angedeihen ließ, in Potibäa Rache suchen werbe, und wollte beut zuvorkommen. Die Einwohner dieser Stadt schickten Abgeorbnete nach Athen, um die Zurücknahme der harten Befehle zu erwirken. Und ba sie bamit nicht burchbmngen, gingen bieselben nach Korinth und mit korinthischen Gesanbteu nach Sparta, währenb schon athenische Mannschaft nach Potibäa abfuhr, um die Einlegung der Befestigungswerke und die Stellung der Geiseln zu erzwingen und aubere Städte berselben Gegenb in Ansehung ihrer Treue gegen Athen zu beobachten. Die spartanische Regierung versprach den Abgesanbten, im Falle eines Angriffs der Athener auf Potibäa einen feindlichen Einfall in Attika machen zu lassen. Im Vertrauen hierauf und auf die Unterstützung des Königs Perbikkas von Macebonien empörte sich Potibäa gegen Athen. Korinth schickte ein klei- au

6. Griechische Geschichte - S. 398

1882 - Nördlingen : Beck
396 Besetzung Elateas durch Philipp. worfelten Plane diesem die Ausführung eines Strafurteils der Amphi-ktyonen mit bewaffneter Hand übertragen habe. Wie es sich auch damit verhalten haben mag, kurz — Philipp, der nach einem kurzen Kampfe mit den Scythen heimgekehrt war, folgte sogleich dem erhaltenen Rufe, erschien an der Spitze eines Heeres in Phocis und erließ noch auf feinem Marsche an feine Verbündeten im Peloponnes die schriftliche, von Drohungen begleitete Weisung, ihre Truppen zum Zwecke der Bestrafung Am-phisfas mit den seinigen zu vereinigen. Aber anstatt den Auftrag gegen die Lokrer auszuführen, besetzte er die phoctfche Stadt Elatea, die nahe am Flusse Cephiffus und der Grenze von Böotien gelegen zwei Tagemärfche von den Grenzen Attikas entfernt war. Daß Philipp anstatt des Zuges, wegen dessen er berufen worden war, diesen Platz einnahm, klärte auf einmal über seine Absichten auf. Es war später Abend, als diese Botschaft nach Athen kam. Die Senatoren, welche nach der bestehenden Einrichtung eben an der Reihe waren die Geschäfte des Monats zu besorgen — die sogenannten Prytanen —, saßen gerade beim Abendessen, als die Nachricht eintraf. Alsbald standen sie vom Tische auf: die einen zündeten mit dem Material der Buden am Markte Feuer als Lärmzeichen für das Landvolk an, andere riefen die Kriegsobersten zusammen und ließen durch die Stadt trompeten, so daß alles die Nacht über auf den Beinen blieb, gleich als stände Philipp schon innerhalb der Landesgrenzen. Mit Anbruch des folgenden Morgens beriefen die Prytanen den ganzen Senat, während zugleich das Volk ohne besondere Berufung zur Versammlung auf die Pnyx, den gewöhnlichen Ort für Volksversammlungen, strömte, wohin sich denn auch nach einer vorläufigen Beratung der Senat begab. Der Mann, welcher die Nachricht gebracht hatte, wurde vorgeführt und erzählte, was er wußte. Da trat der Herold vor und rief: wer will reden? Aber es herrschte eine dumpfe und zaghafte Stille in der Versammlung; und so oft auch der Herold feinen Aufruf wiederholte, stand doch lange keiner auf, um von der Rednerbühne herab einen Rat zu geben. Und doch waren alle Kriegsobersten und alle Redner auf dem Platze. In dieser allgemeinen Bestürzung blickte das Volk auf Demosthenes, welcher auch endlich aufstand und sagte: was die größte Bestürzung verbreite, die Meinung, es seien die Thebauer schon im Bunde mit Philipp, scheine ihm unbegründet zu sein. Denn wenn das wäre, so würde nicht die Nachricht gekommen sein, daß die Macedonter in Elatea, sondern daß sie an der Grenze von Attika stehen. Freilich habe Philipp eine Partei in Theben für sich; aber die andere, die wider ihn fei, halte noch stand und verhin-

7. Griechische Geschichte - S. 517

1882 - Nördlingen : Beck
Tod des Philopömen (183 b. Chr.). 517 Anlaß zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten Griechenlands zu bieten — aber in ihrem Bestreben den achäischen Bund selbst mit Gewalt über den ganzen Peloponnes auszudehnen gaben sie den Verletzten Gelegenheit die Römer als Schiedsrichter anzurufen oder beschworen gar neue Bürgerkriege herauf. Ein solcher Handel zwischen den Achäern und deu Messeuiern war es, bei dem Philopömen das Leben verlor. In Messenien gedachte auf den geheimen Schutz Roms gestützt die Aristokratenpariei sich vom achäischen Bunde loszureißen — Philopömen, der sofort nur zu leidenschaftlich mit einer kleinen Reiterschar in Messenien einrückte, wurde in einem Gefecht bei Messene von der Überzahl der Feinde zum Rückzug genötigt und fiel durch einen Sturz seines Pferdes ant Kopfe verwuudet und betäubt in die Hände der Feinde. Im Triumph wurde der Gefangene in Fesseln nach Messene geführt und von den Aristokraten gegen die Wünsche des Volkes zum Tode verurteilt. Um Mitternacht trat der Scherge des Gerichtes mit dem Giftbecher in das unterirdische Gemach, in welches Philopömen gebracht worden war. Ohne an sich zu denken und nur um das Schicksal seiner Begleiter iit Sorge starb der siebzigjährige edle Greis, durch sein Leben ebenbürtig einem Aristides und Epaminondas, im Tode ein Sokrates. Seinen Tod rächte die achäische Eidgenossenschaft, deren Führer nunmehr der Vetter des berühmten Geschichtschreibers Polybins, Lykortas, war, in einem blutigen Kriege, der Messenien wieder mit dem Bunde vereinigte — nach dem Siege ehrten die Achäer den großen Toten mit einer großartigen Leichenfeier und noch in späten Zeiten wurde Philopömen mit Opfern und Gesängen gefeiert als der „letzte Hellene". Die letzten von Philipp noch vorbereiteten, von seinem Sohne Perseus aber geführten Kämpfe Macedouiens mit Rom, die zuerst zur Entthronung der Dynastie des Demetrius Poliorcetes und zur Zersplitterung des ntctcedonischen Reiches in vier scheinbar freie Republiken, zuletzt aber nach dem Aufstande eines falschen Prinzen zur Einverleibung Macedouiens in das römische Reich führten, sowie die letzten Schicksale Griechenlands, das tückische Spiel, das Rom mit den nationalgesinnten Achäern trieb, die Brutalitäten Roms gegen Epirns, enblich der letzte mit der Vernichtung der griechischen Selbstänbigkeit beenbigte Kampf rafenber Parteiführer der Achäer gegen den eroberungssüchtigen Weltstaat — alle diese Ereignisse sind so eng mit der Geschichte Roms verknüpft, daß wir hier an sie nur erinnern, im übrigen aber unsere Leser an die ausführliche Behandlung dieser Verhältnisse in unserer römischen Geschichte verweisen.

8. Griechische Geschichte - S. 375

1882 - Nördlingen : Beck
Tie Vasenmalerei. 375 gemalt von Aristides (350), erinnert an die großartigen Gemälde jenes Meisters. Doch hat nicht Diese Schule den Höhepunkt der griechischen Malerei erreicht, sondern Apelles, ein jonischer Künstler ans Kolophon (?), der in seinen Bildern geistigen Gehalt mit gewandter Technik vereinigte. Seine Stoffe sind teils mythologische, wie die ans dem Meere steigende Venns, teils allegorische, wie Blitz und Donner, der Krieg und besonders die Verleumdung, teils historische, ein Alexander der Große, der nur von ihm gemalt sein wollte. Unter seinen Zeitgenossen ist Protogeues von Rhodus durch das Bild des rhodischen Heros Jalysus und Antiphilus durch Genrebilder bekannt; doch beginnt schnell nach Apelles der Verfall der Kunst, die in der Mosaikmalerei sich in das Spielende verlor. Nur in Kürze sei aber noch einer besondern Übung dieser Kunst in der Vasenmalerei Erwähnung gethan: sie ist ein Beweis des Adels, den bei den Griechen auch die Handwerksarbeit durch die Kunst empfing. Meist bestimmt die Toten ins Grab zu begleiten und darum, wenn auch zum großen Teil in Athen gefertigt, doch überall zu finden, wo Griechen lebten, in Griechenland, Kleinasien, Sicilieu, Unteritalien und an der Nordküste von Afrika, sind diese Thongefäße schon durch ihre äußere Form Zeugnisse eines hochentwickelten Kunstsinns: die Pietät machte sie aber zu vollendeten Kunstwerken durch den Schmuck der Malerei, die bald auf schwarzem Grunde in roter Farbe bald in glänzendem Schwarz auf dem Not des Thones aufgetragen ist und in größter Mannigfaltigkeit Scenen aus der Götter- und Heroenwelt, auch aus dem alltäglichen Leben, seltener aus der Geschichte zur Darstellung bringt.

9. Griechische Geschichte - S. 28

1882 - Nördlingen : Beck
28 List des Obalos. Fall von Jthome. Mann, unternahm es den Messeniern zuvorzukommen. Wie ein Jäger mit Netzen und einem Ranzen ausgerüstet streifte er in der Umgegend von Jthome umher und, indem er sich an Bauern anschloß, die auf dem Wege nach der Feste waren, kam er glücklich iu dieselbe hinein; dort aber schlich er sich nach Einbruch der Nacht in den Tempel und packte aus seinem Ranzen — hundert Dreifüße, die er zu Hause aus Lehm gemacht hatte und rings jetzt um den Altar stellte. Ebenso rasch, als er erschienen war, verschwanden hinterließ er bei den Messeniern große Bestürzung, die noch durch verschiedene schlimme' Anzeichen gesteigert wurde. Ein von Geburt an blinder Opferpriester wurde unerwartet wieder sehend; das eherne Standbild der Artemis ließ den Schild sinken; Widder, die dem Zens von Jthome geopfert werden sollten, zerschellten sich selbst die Köpfe an dem Altare; die Hunde bellten auf einem Platz vereinigt eine ganze Nacht und zogen endlich alle miteinander nach dem spartanischen Lager ab; und endlich erschien dem Könige im Traume, augethan mit einem schwarzen Gewände, die von ihm gemordete Tochter. Eben — so träumte er — war er im Begriffe in voller Rüstung zur Schlacht auszuziehen — auf einem Tische lagen die Eingeweide der Opfertiere; sie aber schlenderte diese hinweg und nahm ihm die Waffen ab: statt derselben setzte sie ihm einen goldenen Kranz auf und warf ihm einen weißen Mantel um. Aristodemus sah in dieser Schmückung sein Lebensende vorbedeutet — denn bekränzt und mit weißen Gewändern bekleidet wurden die Vornehmen in Messenien begraben —; und als gar jener sehend gewordene Priester plötzlich wieder erblindete und dadnrch ein bisher dunkel gebliebener Spruch der Pythia eine verhängnisvolle Klarheit erhielt, verzweifelte er an seinem Beruf etwas Gutes zu schaffen und an der Möglichkeit einer Rettung des Vaterlandes; er erstach sich selbst aus dem Grabe seiner Tochter. Noch fünf Monate trotzten die Messenier nach seinem Tode der Belagerung und dem Hunger — endlich znm Tode erschöpft räumten sie im 20. Jahre des Kriegs Jthome. Die gemeinen Leute zerstreuten sich in ihre früheren Wohnsitze und wurden hier den Lacedämoniern zinspflichtige Bauern; wer Verbindungen mit Familien in Sicyon, Argos oder Arkadien hatte, wanderte dorthin aus, die zu den priesterlichen Geschlechtern Gehörigen nach Eleusis; endlich fuhren meffenische Flüchtlinge über das Meer nach Rhegium in Unteritalien itub ließen sich dort nieder. Unter den Zurückgebliebenen erhielten die Bedrückungen der Lacedä-monier den unversöhnlichsten Haß und die Sehnsucht nach Befreiung wach; sie erzogen ihre Söhne und Enkel zu dem Entschlüsse, lieber im Kampf zu m

10. Griechische Geschichte - S. 214

1882 - Nördlingen : Beck
214 Abzug der Athener von Syrakus. fünfzig hatte. Und Demosthenes war mit Zustimmung des Nicias entschlossen in der Morgendämmerung des folgenden Tags es zu wagen, als die Schiffsmannschaft durch das Unglück gänzlich entmutigt den Gehorsam versagte, ja selbst die eigenen Schiffe ohne Gegenwehr von den Syrakn-sanern nach ihrer Stadt entführen ließ. Alles drang auf schleunigen Abzug auf dem Landweg und er sollte vor sich gehen. In Syrakus aber war einer der angesehensten Männer, Hermokrates, welcher dies zu verhindern beschloß. Da er nämlich es nicht dahin bringen konnte, daß man noch in derselben Nacht Truppen aus der Stadt ausschickte, um den Athenern beit Weg zu verlegen, weil das gesamte Stadtvolk, anßer sich vor Frenbe über bett glänzenben Sieg, ein auf biesen Tag fallenbes Fest des Herkules mit Schmaus und Trinkgelagen feierte: so bewog er dnrch arge List das unglückliche Heer der Feinde, seinen Abzug noch zu verschieben und so die einzige noch übrige Zeit zur Rettung zu versäumen. Er ließ nämlich durch etliche seiner Mitbürger, die für Freunde der Athener angesehen wurden, dem Nicias sagen, er möge doch ja nicht die Nacht zum Abzüge wählen, da die Straßen und Pässe von den Syrakusanern besetzt seien. Die Anführer des Heeres nahmen dies als wohlgemeinte Warnnng anf und blieben dieselbe Nacht; auch den Tag daranf und noch eine Nacht blieben sie, damit die Soldaten sich vollständig zum Zuge rüsten und alles Nötige mitnehmen könnten. Hiednrch gewann Gylippns Zeit den Feinden einen Vorsprung abzugewinnen, die Wege zu verrammeln, die Brücken abzttbrechen tinb an den Übergängen über Flüsse uttb Bäche Mannschaft aufzustellen. Als nun die Athener wirklich abzogen und ihre Toten nnbegraben, ihre Kranken uttb Verwnnbeten, noch viel bedauernswerter als die Gefallenen, beut Hunger uitb Elenb und den Mißhmtblungen unbarmherziger Sieger preisgegeben zurückließen und diese Unglückseligen unter Winseln und Jammern um Erbarmen flehten, Kame-rabeit, Frennbe beim Namen riefen, die aufbrecheitbett Zeitgenossen mit ihren Armen umschlangen, sich hinter ihnen herschleppten und eitblich von der letzten Kraft verlassen mit Geheul niedersanken und die Götter als Zengen und Helfer in ihrer Verzweiflung anriefen: da weinte das ganze Kriegsvolk und wußte kaum, wie es von dem Orte wegkommen sollte, an dem es schon so viel Schmerzliches erfahren hatte. Das abziehende Heer aber bot selbst einen kläglichen Anblick dar: etwa vierzigtansend Mattn, mit den stolzesten Hoffnungen auf einer, wie es schien, unüberwindlichen Armada hergefahren, um eine sichere und folgenreiche Eroberung zu machen, jetzt nach dem Verluste aller Schiffe int Abzüge begriffen, nicht nur ohne
   bis 10 von 109 weiter»  »»
109 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 109 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 6
1 2
2 0
3 1
4 6
5 23
6 4
7 29
8 0
9 3
10 20
11 7
12 1
13 0
14 25
15 8
16 3
17 6
18 0
19 8
20 3
21 4
22 5
23 7
24 1
25 2
26 5
27 0
28 2
29 3
30 6
31 1
32 7
33 14
34 0
35 1
36 3
37 35
38 6
39 3
40 2
41 0
42 1
43 3
44 0
45 8
46 3
47 2
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 11
1 78
2 31
3 59
4 16
5 7
6 29
7 40
8 67
9 81
10 2
11 6
12 85
13 45
14 43
15 38
16 357
17 385
18 11
19 93
20 33
21 162
22 25
23 130
24 24
25 48
26 45
27 56
28 67
29 44
30 31
31 43
32 15
33 29
34 17
35 34
36 31
37 19
38 6
39 47
40 10
41 72
42 80
43 80
44 10
45 103
46 11
47 17
48 12
49 19
50 23
51 27
52 80
53 52
54 32
55 103
56 56
57 2
58 27
59 28
60 31
61 11
62 6
63 94
64 23
65 62
66 16
67 33
68 66
69 18
70 22
71 50
72 27
73 24
74 48
75 67
76 62
77 295
78 19
79 15
80 16
81 211
82 100
83 43
84 47
85 44
86 31
87 59
88 53
89 29
90 36
91 99
92 482
93 13
94 129
95 24
96 45
97 24
98 302
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 45
1 42
2 33
3 33
4 20
5 43
6 128
7 17
8 11
9 15
10 16
11 26
12 48
13 48
14 24
15 289
16 34
17 6
18 3
19 19
20 89
21 3
22 197
23 70
24 44
25 32
26 22
27 45
28 63
29 14
30 14
31 12
32 64
33 324
34 66
35 4
36 6
37 107
38 2
39 67
40 23
41 43
42 43
43 149
44 6
45 9
46 26
47 41
48 55
49 68
50 142
51 189
52 46
53 11
54 56
55 17
56 4
57 5
58 19
59 406
60 10
61 63
62 62
63 14
64 137
65 72
66 2
67 6
68 10
69 6
70 10
71 8
72 42
73 28
74 47
75 38
76 20
77 25
78 68
79 22
80 11
81 477
82 21
83 90
84 20
85 106
86 11
87 86
88 51
89 45
90 8
91 73
92 22
93 10
94 17
95 25
96 10
97 33
98 18
99 8
100 321
101 94
102 85
103 18
104 206
105 9
106 73
107 46
108 283
109 87
110 49
111 213
112 34
113 206
114 131
115 108
116 222
117 7
118 8
119 108
120 77
121 43
122 23
123 66
124 63
125 49
126 57
127 236
128 22
129 42
130 8
131 95
132 24
133 96
134 300
135 4
136 264
137 65
138 184
139 15
140 19
141 3
142 77
143 109
144 11
145 63
146 24
147 14
148 16
149 63
150 14
151 18
152 135
153 22
154 36
155 44
156 22
157 10
158 17
159 108
160 23
161 31
162 19
163 15
164 15
165 34
166 107
167 43
168 52
169 25
170 0
171 42
172 69
173 132
174 8
175 281
176 14
177 210
178 51
179 97
180 20
181 15
182 85
183 229
184 88
185 38
186 78
187 50
188 75
189 128
190 47
191 64
192 20
193 161
194 8
195 81
196 189
197 14
198 1
199 31