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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 47

1849 - Münster : Coppenrath
47 und lange Zeit hindurch weder Sitz noch Stimme im Senate hatten. Aus der Verbindung dieser drei Stämme bildete sich der römische Staat. In der Sage erscheint Romulus nicht bloß als der Stifter Roms, sondern auch als der Gründer der ältesten Verfassung desselben. Jedoch manche Einrichtungen, die er selbst getroffen haben soll, waren erst das Ergcbniß allmäliger Entwicklung und Fortbildung; andere waren schon vorhandene, altitalische, die in den neuen Staat eingeführt wurden. In der ältesten Zeit be- stand die Bevölkerung Roms aus zwei Ständen: aus freien Bürgern, welche den neuen Staat mit gestiftet hatten und welche als solche alleinige Grundbesitzer und Inhaber aller Ehrenrechte waren; und aus Clienten ^) oder Hörigen. Letztere waren erb- unterthänige Leute der Altbürger Roms, und standen unter dem besonderen fast väterlichen Schutze ihrer Gutsherren, die deshalb auch Patrone genannt wurden. Die meisten Clienten bekamen von ihren Patronen Ländereien zur Nutznießung und übernah- men dafür verschiedene Verpflichtungen. Unter andern mußte der Client mit beitragen zum Brautschatze, wenn die Tochter des Patron heirathete, zum Lösegelde, wenn der Patron in Ge- fangenschaft gerathen war. Der Patron dagegen mußte seinem Clienten in allen Angelegenheiten mit Rath und That zur Seite stehen, ihn vor Gericht vertreten, kurz er mußte für ihn sorgen, wie ein Vater für seine Kinder. Es war natürlich ehrenvoll, viele Clienten zu haben; lag doch schon hierin das Zutrauen ausgesprochen, das man zu der Einsicht und Redlichkeit des Pa- trons hatte. Neben den Clienten bildeten M) mit der Zeit, theils durch Niederlassung einzelner Ankömmlinge aus der Umgegend, theils durch die Verpflanzung ganzer Bürgerschaften eroberter Städte nach Rom, Hierselbst ein dritter Stand, die freie Ge- meinde der Plebejer, die an Masse die Altbürger weit überwog. Dagegen blieben diese im ausschließlichen Besitze aller Rechte und Privilegien. Nur sie hatten Theil an der Negierung, nur sie hatten den Nießbrauch der Staatsländereien (agri publici); nur 4) Der Name Client ist von xliw, duo, abzuleiten und bedeutet Hörige; patronus von pater. „Patronus ab antiquis cur dictus sit, ma- nifestum ; quia ut patres filiorum, sic hi numeravi inter dominos clien- tum consueverunt.“ Fest.

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 56

1849 - Münster : Coppenrath
r 56 Tullus griff auch noch die Fidenater, Vejenter und Sabiner an, jedoch ohne Erfolg. Mitten auf der kriegerischen Laufbahn traf ihn, der Sage nach, der sengende Blitzstrahl des zürnenden Jupiter. \ §. 14. Jvncus Mlartius. 640 —64f. Dieser war mehr für Ruhe und Frieden, gleichwie sein Oheim Numa. Er beförderte den unter der Regierung seines kriegerischen Vorgängers vernachlässigten Ackerbau und stellte auch die verfallene Staatsreligion wieder her. Da glaubten die un- ruhigen Nachbaren, besonders die Latiner, unter einem so unkrie- gerischen Könige sei Alles zu wagen, und fielen plündernd in das römische Gebiet ein. Aber Ancus wußte auch zur rechten Zeit das Schwert zu führen. Er trieb sie zurück, zerstörte mehre ihrer Städte und versetzte einen Theil ihrer Einwohner nach Rom, wo sie den aventinischen Hügel anbauten. Zur größeren Sicherheit befestigte er auch die jenseits der Tiber gelegene Vor- stadt Janiculum und brachte sie durch eine hölzerne Brücke') mit Rom in Verbindung. Auch mit den Vejentern führte er einen glücklichen Krieg und erweiterte das römische Gebiet bis an's Meer. Hier am Ausflusse der Tiber gründete er die Hafenstadt Ostia als die älteste römische Kolonie und ward so der Schöpfer der Schiffahrt und des Handels seines Volkes. In Folge der häufigen Übersiedelung der Einwohner ero- berter Städte nach Rom, hatte dieses an Umfang und Bevölke- rung außerordentlich zugenommen. Die neuen Ankömmlinge baueten sich hier auf dem ihnen vom Staate geschenkten Grundstücke an, und viele von diesen kleinen freien Gutsbesitzern schwangen sich durch Fleiß und Wirthschaftlichkeit bereits zu einiger Wohlhaben- heit empor. Die Zahl dieser kleinen freien Grundbesitzer erhielt aber den bedeutendsten Zuwachs durch die Aufnahme der Latiner unter Ancus; und seitdem bildeten diese in so großer Überzahl vorhandenen Neubürger, gegenüber den Altbürgern und deren Clienten, einen besonderen Stand, die Plebsd oder die'menge. *) Pons Sublicius. 2) Die Wortwurzel selbst deutet hin auf die Maffe, Fulle, Menge, To nxrjdog, pleo, plebes, plebs.

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 395

1849 - Münster : Coppenrath
395 Licin. Calvus, Q. Hortensius, Asinius Pollio, vor allen aber durch Cicero, dessen Namen für den der Beredsamkeit selbst fast sprichwörtlich geworden ist. (S. 8. 62.) Von ihm sind noch 59 Reden und mehre rhetorische Schriften vorhanden, in denen zugleich die Sprache in der größten Reinheit und elegantesten Vollendung erscheint. Seit der Umgestaltung der Staatsver- fassung unter Augustus verlor die Beredsamkeit ihre wahre ur- sprüngliche Bestimmung. Sie ging aus dem öffentlichen Leben in die Schulen der Rhetoren über, wo sie als Kunst und allge- meines Bildungsmittel fortwährend mit vielem Eifer betrieben wurde. Von Vespasian und Hadrian wurden Lehrer der Be- redsamkeit öffentlich angestellt und besoldet, unter denen sich die Jünglinge zu Staatsbeamten und vorzüglich zu Sachwaltern bildeten. Es wurden Übungsreden (äeolgmationos) über aller- lei erdichtete Gegenstände und aufgegebene Themen angefertigt. Die Beredsamkeit selbst aber, von welcher nur bei gerichtlichen Verhandlungen, bei Leichenreden und feierlichen Veranlassungen zu Lobreden auf den Kaiser ein beschränkter Gebrauch gemacht werden konnte, artete immer mehr in niedrige Schmeichelei, schimmernden Prunk und schwülstige Phrasen aus. Ausgezeichnet sowohl als Redner als auch als Lehrer der Redekunst war Fa- bius Quintilianus aus Calagurris in Spanien (gest. 95 n. Chr.) Sein Lehrbuch der Rhetorik (institutiones orst. I. Xii.), welches aus vieljährigen Forschungen und langer Er- fahrung geschöpft ist, umfaßt den ganzen Cursus der Redekunst in einer correcten, dem Cicero nachgebildeten Sprache. Unter den spätern Kaisern, wo die freie Gesinnung immer mehr ver- schwand, wurde diesig, panegyrische (lobrednerische) Bered- samkeit vorherrschend, und für diese blieb die Lobrede des jün- gern Plinius auf Trajan Muster. Auch die Rechtswissenschaft war bei den Römern, die nach ihren Gesetzen bald den ganzen damals bekannten Erdkreis regierten, sehr ausgebildet. Das älteste und noch durch bedeu- tende Bruchstücke bekannte Werk römischer Gesetzgebung sind die zwölf Tafeln, vom Jahre 450 v. Chr., die von den Römern als die Grundlage alles späteren Rechts betrachtet wurden. (S. §• 22.) Diese erhielten im Verlaufe der Zeit einen immer wachsenden Zusatz durch die hinzugekommenen Senats- und Volks-

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 263

1849 - Münster : Coppenrath
263 den Glanz seiner Thaten, bei dem Senate auswirken zu können. Darum ließ der Gefürchtete schon im Anfänge des Jahres 61 sein mit 10,000 Talenten beschenktes Heer zur größten Freude der Römer auseinandergehen. Als er nach Rom zurückgekehrt und hier den glänzendsten Triumph gefeiert hatte, beantragte er im Senate die unbedingte Genehmigung seiner Anordnungen. Allein er fand den kräftigsten Widerstand, besonders an den da- maligen Häuptern des Senates, die seine persönlichen Feinde waren. Lucullus, Crassus, Metellus Creticus,'Metellus Celer, Cato und viele Andere wiesen einen so anmaßenden Antrag, wie ihn nur ein Despot, nicht aber ein Bürger eines freien Staates stellen konnte, mit Entrüstung zurück und bestanden auf die ver- fassungsmäßige Prüfung jeder einzelnen Anordnung. Jetzt, in allen seinen Erwartungen getäuscht, bereuete Pompejus die frei- willige Entwaffnung seines Heeres. Er, der seiner inneren Ge- sinnung nach Aristokrat war, ging jetzt sogar zur äußersten Volkspartei über. In diesem Augenblicke der inneren Wirren kehrte Cäsar aus Spanien zurück, das er als Proprätor ver- waltet hatte, und näherte sich in Rom als hülfreicher Freund dem Pompejus. Casus Julius Cäsar, unter Rom's großen Männern wohl der größte, gab schon im frühen Alter einen deutlichen Beweis von der unbezwingbaren Kraft seines Geistes. Er war ein Enkel der Gemahlin des Marius und mit einer Tochter des Cinna, welcher nach dem Tode des Marius das Haupt jener Partei wurde, vermählt. Der Sieger Sulla befahl ihm unter Androhung der Todesstrafe, dieses Weib zu verstoßen; er aber antwortete dem furchtbaren Manne freimüthig, daß ihn Niemand von einem Weibe losreißen könne, welches er liebe; und rettete sich vor den ausgesandten Mördern durch die Flucht. Unter- dessen legten die angesehensten Senatoren Fürbitte für sein Leben ein. Lange blieb Sulla unerbittlich; und als er endlich Gnade be- willigte, sprach er zu denen, die sich so warm für ihn verwendet, die bedeutungsvollen Worte: „Aber wisset, in dem jungen Manne steckt mehr als ein Marius!" So persönlich gesichert und durch das Zeugniß des Feindes geehrt, das Aller Blicke auf ihn len- ken mußte, betrat Cäsar die Laufbahn seines Ruhmes. Seine ersten Kriegesdienste that er in Kleinasien und kehrte erst nach

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 289

1849 - Münster : Coppenrath
289 jetzt die Flucht, und mehre von ihnen reiseten sogleich in ihre Provinzen ab. Um so ungestörter konnte seitdem M. Antonius seine ehrsüchtigen Plane verfolgen und alle Mittel der List und der Verführung dgzu in Bewegung setzen. Den frechsten Miß- brauch trieb er mit Cäsar's hinterlassenen Papieren, indem er alles, was ihm beliebte, für niedergeschriebene Anordnungen des Diktators ausgab. Unter solchem Vorwände erließ er fast täg- lich neue Verfügungen, vertheilte oder verkaufte Ämter, Pro- vinzen, Güter, Privilegien, Bürgerrecht ganz nach Willkür, und die aufgebrachten Geldsummen verwandte er zu stets neuen An- werbungen für seine Partei. Es ward immer sichtbarer, daß er nach der Alleinherrschaft strebe und die Rolle seines gefallenen Freundes fortspielen wolle. Allein wider Erwarten stieß er hiebei auf einen gefährlichen Nebenbuhler. Als Haupterben hatte Cäsar einen Enkel seiner Schwester, den neunzehnjährigen Octavian eingesetzt und ihn zu seinem Adoptivsöhne ernannt. Dieser Jüngling befand sich damals, zum Betriebe der griechischen Wissenschaften, zu Apollonia in Jllyrien und erwartete den Diktator, um mit ihm gegen die Parther zu ziehen; als er die traurige Kunde von dessen Tode erhielt. Voll hoher Erwartung kehrte er sofort über Brundu- ssum nach Rom zurück und sah sich hier in kurzer Zeit von den Hauptleuten und Veteranen Cäsar's umströmt. Hiedurch er- muthigt beschloß er, sich nicht nur zum Erben des Namens und Reichthumes, sondern auch zum Erben der Macht seines Vaters zu machen und ließ hiezu kein Mittel unversucht2). M. Anto- nius durchschauete bald die ehrsüchtigen Absichten des Jünglings und suchte denselben auch dadurch entgegen zu wirken, daß er unter eitlen Vorwänden ihm die Erbschaft vorenthielt. Der junge Cäsar Octavianus aber — so hieß er nach der Adoption — ließ nun sein eigenes Vermögen öffentlich verstei- gern, um dem Volke die ihm ausgeseyten Vermächtnisse zu be- zahlen. Durch Freundlichkeit im Umgänge, durch reiche Ge- schenke, glänzende Feste und Spiele gewann er sich immer mehr die Liebe des Volkes und besonders der Veteranen, die sich in 9 Cum periculo potius sumina, quam tuto humilia proposuit sequi. Vellej. Ii. 61. Weltrr, Geschichte der Romer- 19

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 345

1849 - Münster : Coppenrath
345 Vater auf einem Zuge gegen die Sarmaten und Perser bis über den Tigris und führte, als Carus vom Blitze erschlagen war, das Heer aus Asien nach der europäischen Grenze zurück, wo er von seinem eigenen Schwiegervater Apes, dem Befehlshaber der Leibwache, ermordet wurde. Aber den Mörder ereilte bald die Rache des Schicksals. Die Truppen, die bei Chalcedon standen, riefen den Dalmatier Diocletianus, den Befehlshaber der kaisers- lichen Haustruppen (oomes üomestieorum), zum Kaiser aus, und dieser erstach den Apes. Carinus, der mit der abendländi- schen Heeresmacht dem neuen Kaiser entgegenzog, fiel in der Schlacht bei Margus in Serbien, und nun wurde der Sieger allgemein als Kaiser anerkannt. Mit ihm beginnt eine wichtige Epoche in der Geschichte des Kaiserreiches, das in Folge der mi- litärischen Anarchie in einen höchst traurigen Zustand versetzt war. §. 80. pic Feit der Theilungen des Reiches bis auf die Allein- herrschaft Lonftantin's. 284—324. Valerius Diocletianus (284—305) waltete zwanzig Jahre lang mit Kraft und Geschicklichkeit über das Reich, daö unter ihm wieder Festigkeit und Stärke gewann. Er hob den Glanz und das Ansehn der kaiserlichen Herrschaft durch Beseiti- gung der noch übrigen republikanischen Formen und durch Ein- führung einer orientalischen Hofhaltung wieder empor, legte aber auch zugleich den Grund zu den nachmaligen häufigen Teilun- gen des Reichs und zu dem übergroßen Drucke der Abgaben. Dem Senate wurde alle politische Macht genommen und diese dem Throne beigelegt; der frühere Unterschied zwischen Für- st en k a sse (Fiscus) und Staatskasse (Ärarium) völlig auf- gehoben, und beide zur Verfügung des Machthabers gestellt >). Zu seiner Zeit war das Reich an der östlichen und westlichen Grenze den Angriffen der Feinde mehr als je ausgesetzt. Um . daher mit größerem Nachdrucke diesen begegnen zu können, er- nannte er seinen Waffengefährten, den rohen, aber tapfern M a- rimianus, mit dem Beinamen „Herculius", zum Cäsar oder ') Der Fiscus (eig. Korb für große Geldsummen) hatte seitdem eine höhere, gleichsam geweihte Stellung und wurde von den damaligen Rechtsgelehrten sogar als moralische Person gefeiert.

7. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 403

1849 - Münster : Coppenrath
403 schulen, den s. g. ludi oder tabernae literariae, in welchen Lesen, Schreiben, Rechnen, und außer der Muttersprache später auch die griechische Sprache gelehrt wurde. Vornehme pflegten ihren Kindern bis ¿um Eintritt in's männliche Alter einen Pädagogen zur beständigen Begleitung und Beaufsichtigung bcizugeben. Hiezu nahmen sie ältere und zuverlässige Sklaven oder Freigelassene. Auch übernahmen diese bei der erforderlichen Bildung wohl selbst den ersten Unterricht. Dieses geschah vorzüglich seit der nähern Verbindung mit den Griechen/ als die Künste und Wissenschaften dieser Nation in Rom Eingang fanden, und griechische Sprache und Literatur mit in den Kreis des Iugendunterrichts gezogen wurden. Seitdem kamen fortwährend gelehrte Griechen nach Rom herüber und übernahmen hier die Bildung der Jugend. Sie ertheilten Unterricht in der Geschichte, in der Poesie, Be-- redsamkeit und Philosophie. Die Beschäftigungen mit solchen Wissenschaften erschienen als eines freien Römers besonders wür- dig. Sie wurden als Humanitätöstudien bezeichnet, weil sie zur Veredlung der menschlichen Natur vorzüglich wirksam sind Für gymnastische Übungen stand das Marsfeld offen. 2m fünf-" zehnten Jahre ward der junge Römer durch feierliche Überrei- chung der männlichen Toga zum Staatsbürger erklärt und der Aufsicht des Pädagogen entnommen. Gleichwohl setzte er seine bisherigen Übungen fort; und um sich für den Staatsdienst immer mehr auszubilden, schloß er sich von dem siebzehnten Jahre ab an eine vornehme Magistratsperson, besonders an einen berühmten Juristen und folgte genau seiner Leitung und Anwei- sung. Früh am Morgen fand er sich in dem Vorzimmer dessel- den ein v und hörte zu, wie denjenigen, welche kamen, um den Rechtskundigen um Rath zu fragen, dieser ertheilt wurde. Ihn begleitete er in die Volksversammlungen und Gerichtshöfe,'wo die wichtigsten Verhältnisse des Staates wie der Familie zum Vortrage kamen, und die herrlichsten Talente um den Sieg der Beredsamkeit wetteiferten. Er ging auch wohl mit einem Prä- tor in die Provinz ab, um auch diesen Geschäftökreis kennen zu lernen. Selbst das Kriegslager war für ihn eine Schule nicht bloß des pünktlichen Gehorsams und der aufopfernden Pflicht- 1) Artes, quibus aelas puerilis ad huinanitatem infovmaii solel. Cic.. ui. |t. Aichia poet. c. 111.

8. Die alte Geschichte - S. 222

1872 - Münster : Coppenrath
222 zeitsfeste seiner Tochter zu Pella in Macedonien von einem be-leidigten Leibwchter aus Rache ermordet wurde. Jedoch seine Ermordung machte nur einem noch Greren Platz, seinen1 Sohne Alexander. 67. Alexander der Groe (336323 vor Chr.). Alexander war ein Prinz von den schnsten Anlagen. Sei' item Vater lag nichts mehr am Herzen, als diese durch zweck' migen Unterricht und durch Hebung aus das Beste ausj' bilden. Er berief deshalb den Aristoteles, dm ausgezeich' netsten Weisen damaliger Zeit, nach Hofe, um die Erziehung feines hoffnungsvollen Sohnes zu bernehmen. Ich freue mich/ schrieb er dem Aristoteles, da das Kind geboren ist, während du selbst es unterrichten und zu einem guten Könige bildest kannst." Nie hat ein grerer Erzieher einen greren Zl ling gehabt. Schon frh sehnte sich des Knaben Herz nach hohen, rhrt* wrdigen Dingen, lieber die ganze Welt wnschte er König und der alleinige Besitzer aller menschlichen Kenntnisse zu seist-Selbst seinen Vater beneidete er wegen feiner Thaten. So o die Siegesboten die Nachricht brachten, Philipp habe diese ob^ jene Stadt eingenommen, dieses oder jenes Volk bezwungen so wurde der Kleine traurig und sagte mit Thrnen in best Augen: Ach, mein Vater wirb noch die ganze Welt eroberst und mir nichts zu thun brig lassen!" Am liebsten hrt* er Erzhlungen von den rothaten der alten Heiben, vost Krieg und Schlachten. Homer war beshalb fein iebliugsbu$1 Ein Helb zu fein, wie Achilles, war sein grter Wunsch; ab^1 auch so schn besungen zu werben. Des Nachts hatte er bfl*| Buch unter seinem Kopfkissen liegen, um barin zu lesen, sobald ^ er erwache. Auch auf feinen Feldzgen hatte er es bei frf und bewahrte es in einem goldenen Kstchen. Wie der Achilles, fo war auch er ein Meister in allen krperliches

9. Die alte Geschichte - S. 307

1872 - Münster : Coppenrath
Fabius. Dieser that gegen die Soldaten recht groß und wich-tig, als knne er den Hannibal gar leicht verjagen, wenn er nur einmal Anfhrer wre. Und wirklich bekam er bald mit Fabius gleiche Gewalt. Der vorsichtige Fabius ober theilte sein Heer mit ihm, damit dieser fr sich mache, was er wolle. Voll Freude eilte Minutius sogleich den Berg hinunter, um den Hannibal zu verjagen. Hannibal freuete sich nicht weniger und zog sich zurck. Das hielt Minutius fr Flucht, und haftig zog er hinter ihm her. Aber ehe er sich's versah, war er in den Bergen eingeschlossen, alle Ausgangspsse fand er besetzt. Da jammerte er und sah betrbt nach dem Berge hin und sehnte sich zum Fabius zurck. Denn er wre gewi hier mit seinem Heere umgekommen, wenn ihm nicht der alte Fabius, der die Gefahr von den Hhen aus bemerkt hatte, eiligst zu Hlfe gekommen wre. Sobald Hannibal diesen herankommen sah, zog er sich zurck und sprach: Endlich hat doch die Wetter-wlke, die immer drohend aus demjberge lag, ein Ungewitter gebracht!" Der Erlsete erkannte nun beschmt seinen Fehler. Gerhrt sprach er zu seinen Soldaten: Sehet, Fabius hat uns gerettet. Auf, lasset uns zu ihm gehen, ihm als unserem Retter, als unserem Vater, danken!" Und alle kehrten reuig zum Heere des Fabius zurck, der sie gtig wieder unter seinen Oberbefehl aufnahm. Der biedere Feldherr behielt seitdem den frheren Spottnamen Cuncttor als Ehrennamen. Schlacht bei Cann (216). Fr das folgende Jahr 216 whlten die Rmer zwei neue Consuln, Aemillus Pau-lus und Terentlus Varro. Letzterer war ein verwegener grosprecherischer Mann, der durch eine groe Schlacht dem ganzen Kriege auf einmal ein Ende zu machen gedachte. Voll ungestmer Hitze schickte er sich sogleich hierzu an. Der bedchtige Aemilius mute folgen. Da freuete sich Hannibal, er lie nicht lange auf sich warten. An den Ufern des Aufidus (Ofanto), bei dem Flecken Cann in Apulien, begann die Schlacht, die frchterlichste im ganzen Kriege. An diesem einen Tage fielen 20*

10. Die alte Geschichte - S. 45

1872 - Münster : Coppenrath
1 45 Als er aber drauen vor der Thre die Pracht der kniglichen Vagen sah, lebte er pltzlich, wie aus einem tiefen Traume erwachend, wieder auf. Es ist mir genug," sprach er, da mein Joseph noch lebt, ich will hin und ihn sehen, bevor ich Mbe." Und er zog mit feiner ganzen Familie dahin. Welche Freude, als sie sich wiedersahen! Der gute König schenkte ihm das schne weidenreiche Lndchen essen oder Gosen in Unter Aegypten, und Joseph versorgte ihn und die Seinigen reichlich mit allem. Hier wurden Jakob's Shne nach und nach zu einem groen Volke. So sind wir jetzt mit der Patriarchen-Familie nach Aegyp-ten gekommen, welches ein sehr merkwrdiges Land ist. Mit diesem wollen wir uns zuvor in dem folgenden Abschnitte nher bekannt machen und dann zur Geschichte der Israeliten zurck-kehren. Die Aegyptier. 15. Beschreibung des Landes. Aegypten liegt in dem nordstlichen Theile von Afrika. Es ist im Norden vom mittellndischen Meere, im Osten von dem steinigen Arabien und dem rothen Meere, im Sden von Aethiopien, im Westen von Libyen begrenzt. Seiner ganzen Lnge nach wird es vom Nil durchschnitten. Dieser mchtige Strom entsteht aus dem Zusammenflsse des weien und blauen Nil, die aus unbekannter Ferne aus Sdwesten kommen. Bei Syene tritt er in Aegypten ein und durchzieht fast 120 Meilen weit die Thalebene, welche drei, hchstens vier Meilen breit ist. Zu beiden Seiten des Flusses ziehen sich, schon aus Aethiopien herberkommend, zwei parallele Bergketten weit gegen Norden hinab, die das schmale Nilthal einschlieen. Erst in einer Entfernung von ungefhr 20 Meilen vom Mittelmeere gehen l
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