22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
» '
28 Di e d e r.
v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger
536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird
von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,—
Babylonien persische Provinz.
Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der
Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte
Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden
Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im
Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc.
Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien,
Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in
der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig.
Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen
bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier
Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt,
Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien.
-1 - • ■ ^
§. 12.
Meder.
* Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter
assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der
Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht,
und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht.
821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien;
aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis
gegen 711 v. Ch.
700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen
Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana,
Gerechtigkeitspflege rc.
647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den
assyrischen Nabuchodonosor.
625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt
die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück-
606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo-
polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt
die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
tum an Schlössern. Erst in den Jahren 1806—1810 kam das ganze Gebiet
an Württemberg.
b) Von den beiden Hauptflüssen der Hoheuloher Ebene ist der
Kocher wasserreicher als die Jagst. Er empfängt von rechts die Bühler, links
nimmt er die Ohrn und Brettach auf. Im äußersten Osten der Hohen-
loh er Ebene stießt die Tauber. Sie entspringt nahe der bayerischen
Grenze, fließt an der hochgebauten (bayerischen) Stadt Rotenburg mit ihren
Mauern und Türmen vorüber, berührt dann in anmutigem Tale die württ.
Städte Ereglingen, Weikersheim und Mergentheim, geht hierauf ius Badi-
sche über und mündet in den Main. Ihr reichgesegnetes, weinreiches Tal samt
Umgebung heißt der Taubergrun d. Der Tauberwein gehört zu deu
besten Weinen des Landes, am geschätztesten ist der Markelsheimer.
Schwäbisch-Hall,
(Links oben die hohenloher Ebene, dahinter die Keuperberge leinkorn^.)
o) Die Bewohner: Die Bewohner der Hohenloher Ebene sind
Franken und sprechen die fränkische Muudart, Sie leben von der Land-
Wirtschaft (Ackerbau, Viehzucht, Wein- und Obstbau). Die ganze Ebene
ist reines Bauernland mit einem wohlhabenden, starken Bauern-
stand. In den engen Tälern dagegen können die Leute des bergigen Ge-
ländes wegen nur in harter Arbeit ihr Brot durch Ackerbau und spärlich
lohnenden Weinbau verdienen. Dort beschäftigen sich die Bewohner der
Städte auch mit Kleingewerbe und Handel; dagegen ist die Großindustrie
trotz der reichen Wasserkräfte und der fleißigen Bevölkerung sehr schwach
vertreten, weil die tiefen Täler des Kochers und der Jagst von dem großen
Weltverkehr abgeschlossen sind.
d) Vou den Erzeugnissen der Landwirtschast werden Hauptfach-
lich Getreide und Mastvieh, serner Milch, Butter, Kartoffeln, Obst und in
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Württemberg Tauber Rotenburg Weikersheim Mergentheim Main Taubergrun Schwäbisch-Hall
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Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
87
und Elsaß-Lothringen geht, übersteigt die Einfuhr um jährlich ungefähr
60000 Stück. In den letzten drei ^Jahrzehnten haben sich die
w ü r t t e m b e r g i s ch e n Land w i r t e m e h r und mehr von der
Ochse n Haltung n n d Ochse n m ä st u n g ab- und der M i l ch w i r t --
s ch a s t z u g e >v e u d e t.
Tie östliche Landeshälfte, die vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter hat, über-
ragt an Milchreichtnm die westliche Landeshälfte beträchtlich. Die höchsten Milch-
ertrüge liefert das Algäu, wo die Kühe den ganzen Sommer über auf der Weide sind
und zur Ackerarbeit nicht verwendet werden. Die frische Milch kann am vorteilhaftesten
in den mit viel Jndnstriebevölkerung durchsetzten Teilen des Neckarlandes abgesetzt
werden. Stuttgart allein verbraucht täglich etwa 110 000 Liter Milch (jährl. 40 000 000
Liter!). Sogar aus dem Algäu kommt täglich frische Milch in die Landeshauptstadt.
Heilbronn verbraucht täglich etwa 15 000 Liter Milch. Zur besseren Verwertung der
Milch in den minder dicht bevölkerten und vom Verkehr weniger begünstigten Landes-
teilen bestehen neben vielen Privatmolkereien etwa 550 Molkereigenossenschaften. Dazu
kommen noch private und genossenschaftliche Käsereien im Oberland, vor allem im
Algäu. In den Bezirken Leutkirch und Wangen werden jährlich ungefähr 800 000
Hektoliter Milch zu Butter und Käse verarbeitet.
Insgesamt werdeu in Württemberg jährlich etwa 140 000 Doppel-
zentner Butter und 135 000 Doppelzentner Käse im Wert von zusammen
mehr als 40 Millionen Mark erzengt. Rechnet man dazu noch den Wert
der frischen Milch, so ergibt sich für die württembergische Landwirtschaft aus
der Milcherzeugung eine Roheinnahme von ungefähr 75 Mill. Mark.
Die Schweinezucht ist in Württemberg sehr gewachsen. Die
Schweine liefern mehr Fleisch und Fett als ein anderes Nutztier von gleichem
Gewichte, sie wachsen rasch heran und machen ans Futter die geringsten
Ansprüche, so daß auch der kleinere Mann sie halten kann. Den größten
Bestand au Schweinen haben die Hohenloher Ebene, die Ellwanger Berge,
die Münsinger Alb und manche Teile des Oberlandes.
Die Pferdezucht und Pferdehaltung blüht namentlich in Ober-
schwaben, auf manchen Teilen der Alb und im Hohenloheschen. Württemberg
zählte im Jahre 1907 über 115 000 Pserde. Zur staatlichen Förderung
der Pferdezucht dienen die Gestüte zu Marbach und Odenhausen im Ober-
amt Münsingen und St. Johann und Güterstein im Oberamt Urach. Die
Einfuhr an Pferden übersteigt die Ausfuhr.
Die Schafzucht ist in Württemberg infolge des Sinkens der Wollpreise, der
erschwerten Ausfuhr von Masthämmeln nach Frankreich und der Verminderung der
Weiden stark zurückgegaugeu. Die Hauptheimat der Schafe sind immer noch die Berg-
weiden der Alb. Dagegen hat die Ziegenzucht, namentlich in den Gegenden mit
starker Arbeiterbevölkerung, zugenommen. Wichtig ist auch die Geflügelzucht, die
aber trotz ihres starken Ausschwunges noch lange nicht hinreicht, unfern jährlichen
Bedarf an Eiern, Fleisch und Federn zu decken.
Die Bienenzucht ist ein beachtenswerter Nebenbetrieb der Landwirtschaft. Sie
hat im Jahre 1900 über 1000 000 kg Honig geliefert.
Rechnet man das Geflügel und die Bienen mit ein, so beträgt der Gesamtwert des
württ. Viehbestandes 100 Millionen Mark.
Der grundlegenden Bedeutung der Landwirtschaft für unser Wirtschaftsleben wird
die württembergische Regierung durch eifrige Förderung gerecht. Diesem Zweck dienen
die Königl. Zentralstelle für die Landwirtschaft, die landwirtschaftliche Akademie in
Hohenheim, die Tierärztliche Hochschule in Stuttgart, die Ackerbauschulen in Hohen-
heim, Ellwangen, Ochsenhausen und Kirchberg (Sulz), die Weinbauschule in Weinsberg,
Lehrkurse für alle möglichen Zweige der Landwirtschaft, endlich das landwirtschaftl.
Hauptfest in Cannstatt. Starke Verbreitung in der Landwirtschaft hat das Genossen-
schaftswesen gewonnen. Es bestehen Darlehenskassen, Einkaufsgenossenschaften, Molkerei-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
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Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
- 91
über 4000 Arbeiter zählt. Metallwaren werden auch hergestellt in Eßlingen, Göppingen,
Douzdorf, Biberach u. a. O. Automobile liefern Neckarsulm und Stuttgart-Untertürk-
heim; in Neckarsulm werde» auch Fahrräder gemacht. In Friedrichshafen baut man
Luftschiffe. M e t a l l s p i e l w a r e n fertigt man in Böblingen und Göppingen an.
Die Gold- und Si lb e r w a re u i nd ustrie hat hauptsächlich in Gmünd, Heil-
broun, Eßlingen und Mühlacker ihren Sitz. Mathematische und chirurgische
Instrumente fertigt man vorzugsweise in Onstmettingen, Ebingen, Tuttlingen
und Tübiugen an. Die Gewehrfabrik Oberndorf, die von einem einfachen, aber
tatkräftigen Schlosser gegründet wurde, genießt heute Weltruf.
Die Uhrenfabriken in Schramberg, Schwenningen, Rottenburg und Mühl-
heim a. d. Donau versenden Uhren in alle Welt. Musikwerke, namentlich Mund-
yarmonikas, werden in Trossingen und Knittlingen erzeugt. Die Klavierindustrie
hat vorzugsweise in Stuttgart, Heilbronn und Kirchheim n. T. ihren Sitz; Orgeln
werden in Stuttgart, Ludwigsburg, Weikersheim, Giengen und Kirchheim u. T. gebaut.
Die chemische Industrie umfaßt die Herstellung von Arznei- und Drogen-
waren, von Farben aus Teer und Mineralien, von Spreng- und Zündstoffen, Lacken,
Firnissen usw. Spreng- und Zündstoffe werden in Rottweil (Pulver), Schwenningen
und Feuerbach, Farben und Präparate aller Art in Stuttgart, Feuerbach, Göppingen
und Heidenheim, Öle, Fette, Gase in Stuttgart, Göppingen, Aalen fabriziert.
Für die Papierfabrikation sind die Orte Heilbronn, Gemmrigheim,
Dettingen bei Urach, Wildbad, Salach, Pfullingen, Oberlenningen sowie im Oberland
Scheer, Baienfurt, Mochenwangen, Wangen i. A. und Wolfegg von Bedeutung.
Das Buch- und Kunstdruckgewerbe blüht hauptsächlich in Stnttgari,
Heilbronn, Eßlingen, Tübingen und Reutlingen.
Die L ed er b ere i tn n g hat nur in Backnang, Metzingen und Reutlingen größere
Betriebe. Für Schuhfabrikation sind Tuttlingen, Kornwestheim, Leonberg,
Cannstatt, Balingen die Hauptorte. Die Handschuhfabrikation hat vornehm-
lich in Balingen, Stuttgart und Eßlingen ihren Sitz. In Bietigheim wird aus Jute
(einer ostindischen Gespinstpflanze), Leinöl und anderen Stoffen Linoleum hergestellt.
Sehr bedeutend ist in Württemberg die Holz- und Holzwarenindustrie.
Große und kleine Sägereien sind im Schwarzwald, im Schwäbifch-fränkischen Wald-
gebiet und im Oberland. Die größten Sägewerke sind zu Höfen und Rotenbach
im Enztal und im Oberland zu Tettnang. Möbel- und Holzwarenfabriken
aller Art haben in Stuttgart, Eßlingen, Schramberg, Freudenstadt, Urach, Fellbach,
Bietigheim usw. ihren Sitz. Bietigheim und Reichenbach a. Fils liefern Holzspiel-
waren. Stöcke werden in Lorch, Pinsel in Ravensburg, Kork stopfen in
Nürtingen hergestellt. Glasfabriken sind in Freudenstadt und Zuffenhausen.
Bedeutende Großbetriebe weist auch die Nahrungsmittelindustrie auf.
Württemberg besitzt drei Zuckerfabriken in Stuttgart-Münster, Heilbronn und
Züttlingen; Zichorienfabriken sind in Ludwigsburg und Heilbronn. Die Butter-
und Käse i nd ustr i e hat hauptsächlich im Algäu ihren Sitz. Die Konserven-
Fabrikation blüht in Heilbronn, Gerabronu. Bonbons und Schokolade
werden in Stuttgart erzeugt. Eierteigwaren stellt man in ungeheuren Mengen
in Plüderhausen und Lorch her. Die größten Brauereien sind in Vaihingen a. F.,
Stuttgart, Ulm, Heilbrouu, Aulendorf. Zigarren- und Tabakfabriken finden
sich in Heidenheim, Ulm, Heilbronn, Calw usw.
Kleider, Schürzen und Leibwäsche werden fabrikmäßig in Stuttgart,
Ulm, Urach hergestellt. Große Hutfabriken sind in Ulm, Ebingen und Göppingen.
Außerdem ist für Württemberg die Ko r s e t t i n d u st r i e von Bedeutung. Sie
beschäftigt in Stuttgart, Cannstatt, Heubach, Böhmenkirch, Göppingen und Ebingen
viele sleißige Hände. Filzfabriken sind in Giengen und Hermaringen a. Br.
Neben der Großindustrie hat sich auch das Kleingewerbe, das Handwerk, zu
erhalten gewußt. Von großer Bedeutung sind für die Handwerker die Elektrizitätswerke,
an denen unser Land reicher ist als jeder andere Staat des Deutschen Reiches. Sie
liefern dem einfachen Handwerk motorische Kraft und erleichtern ihm so seinen Kon-
knrrenzkamps mit der Großindustrie.
e) Handel und Verkehr: Hand in Hand mit dem mächtigen Auf-
schwnng unserer Industrie ging eine gewaltige Steigerung des Handels
und Verkehrs. Beide bedingen einander. Handel und Berkehr führen den
Georg-Eckert-Institut
für irstsrnaticnaio
Schulblichforschung
Braunschweig
-Schulbuchbibiiothsk -
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
47
das nördlich von der Sladt gelegene Salz werk Heilbronn, das jähr-
lich ungefähr 3 Millionen Zentner Steinsalz fördert. Rings um die Stadt
liegen große Arbeiterorte, die teils selbst Fabriken besitzen, teils ihre Be-
völkeruug tagsüber in die Fabriken nach Heilbronn schicken.
Heilbronn ist die erste Handelsstadt Württembergs. Große
Handelshäuser für Holz, Getreide, Kolonialwaren nsw. versenden .ihre
Waren weithin. Der Handel wird hauptsächlich gefördert durch die
Ketteuschifsahrt aus dem Neckar.
Die Frachtschiffe werden in Zügen von 5--15 Fahrzeugen durch Dampfer
geschleppt, die sich an einer im Fluß versenkten Kette fortbewegen. Diese Kette reicht
von Mannheim bis Lansfen und ist 126 km lang. Die Frachtschiffe bringen Kohlen,
Zucker, Kaffee, Korinthen, Getreide usw. nach Heilbronn und führen Salz, Kartoffeln,
Speiseöl usw. ueckarabwärts. Aus- und eingeladen werden sie in den Hasenanlagen
Heilbronns. Hier bindet man auch die großen Flöße zusammen, die Langholz und
Schnittwaren aus den holzreichen Gegenden Württembergs neckarabwärts führen.
Berühmt ist Heilbronn aber anch als Garten- und Weinstadt.
Weithin bekannt sind die Heilbronner „Herbste", aus denen von der heiteren,
lebensfrohen Bevölkerung die Weinlese in fröhlichster Weise gefeiert wird.
Sehenswert ist in Heilbronn die große Kilianskirche, deren Turm
hoch über die Giebelhäuser der Altstadt emporragt. Vor der Kirche steht der
ueugefaßte Kirchbrunnen, dessen heilige Wasser einst der Stadt den
Namen gaben. Am Marktplatz erhebt sich das ehrwürdige Rathaus mit
seiner kunstvollen Uhr. Oberhalb der großen Neckarbrücke steht am
eisernen Steg der Götzenturm, iu dem einst der Ritter Götz v. Berlichingen
von den Heilbronnern gefangen gehalten wurde. Interessant sind auch die
Heilbronner Hafenanlagen, Die Stadt ist Sitz eines Landgerichts; sie
hat bedeutende Schulen und Garnison.
3. Der untere Neckar.
Das fruchtbare, obst-, wein-, getreide- und industriereiche Heilbronner
Becken setzt sich flußabwärts bis zur hessischen Stadt Wimpfen fort. Dann
muß sich der Fluß wieder zwischen steilen Muschelkalkwänden hindurch-
winden. Nach Aufnahme des Kochers und der Jagst, seiner größten rechts-
seitigen Zuflüsse, tritt er unterhalb Gnndelsheim ins Badische über. Hier
wird sein Tal immer schöner; denn der Neckar muß nun das Gebirge des
Odenwaldes durchbrechen. Die steilen Talwände werden höher und höher;
statt der Weinberge sieht man herrliche Laubwälder, und von den Bergen
schauen zahlreiche Burgen und Ruinen hernieder aus den von Schiffen und
Flößen belebten, stattlichen Strom. Bei Eberbach verläßt der Neckar die
bisherige Nordrichtung und wendet sich westwärts. Am Austritt des Flusses
aus dem Odenwald liegt die schönste Stadt im Neckartale, das herrliche
Heidelberg, mit seiner weltberühmten Schloßruine. Hieraus tritt er iu
die weite, fruchtbare Rheinebene über und mündet bei der großen Handels-
und Industriestadt Mannheim in den Rhein.
Orte: N eck a r s n l m, bedeutende Industrie: große Fahrradsabrik mit
über 500 Arbeitern, Schiffswerft, Werkzeugfabrik. K o ch e n d o r f, Salz-
bergwerk. Jagstfeld, Solbad. Friedrichs- und C le in ens h a ll,
Salinen. (Mundelsheim mit Schloß Hornegg, jetzt Sanatorium.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
- 81
3. Klima: Das Algäu ist außerordentlich reich an Niederschlägen.
Je mehr man sich den Alpen nähert, desto mehr nehmen die Niederschläge
zu. Die Umgebung von Jsuy ist fast so regenreich wie die höchsteu Höhen
des württembergifchen Schwarzwalds. Wegen seiner hohen Lage und der
Nähe des Hochgebirges gehört das Algäu zu den rauhesten Gegenden des
Landes. Ungeheure Schneemassen fallen im Winter imb stören den Verkehr.
Der Frühliug beginnt eigentlich erst im Mai. Das regenreiche Klima bringt
einen üppigen Graswuchs hervor.
4. Erzeugnisse: Tic Hauptbeschäftigung des Algäuer
Bauern ist wie in den Alpen die Milch- und Gras Wirtschaft.
Dazu kommt noch der Waldbau. Der Ackerbau tritt ganz in den Hinter-
Algäulandschaft bei Isny.
grnnd. Manche Bauern bauen gar kein Getreide. Lnilch, Butter und
Rase sind die Hauxterzeugnisse des Algäus; auf sie gründet sich
der Wohlstand seiner Bewohner. Die Butter- und Käfefabrikation wird in
großem Umfang betrieben. Großkäsereien sind namentlich in Wangen,
Isny und Leutkirch vorhanden; außerdem bestehen fast in jeder Gemeinde
Käsereien, die alle möglichen Arten von Käse herstellen. Groß ist auch die
Zahl der Molkereien. Die Dampfmolkerei in Eisenharz verarbeitet täglich
16 000 Liter Milch zu Butter, Käse, Milchzucker und Trockenmilch. Der
Tors liefert der Bevölkerung des Algäus das Hauptbrennmaterial. Das
Holz wandert in die vielen Sägewerke und in die Holzstosfabriken; außer-
dem werden Holzwaren darans verfertigt. Sonstige größere Industrie sindet
sich nur in Wangen.
5. Orte: Wolfegg, Schloß des Fürsten von Waldburg-Wolfegg-
Württ. Laudeskunde. 6
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
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Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
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Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon