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grau gewordener, bewährter Mann. — Veriren, necken, beunruhigen, quä-
len, anfuhren. — Vicariren, eines Andern Stelle vertreten. — Vicariai,
Stellvertretung. — Victualien, Lebensmittel, Eßwaarcn. — Vidimiren,
beglaubigen, gerichtlich bestätigen, daß eine Abschrift mit der Urschrift
(Original) gleichlautend fei. — Vignette, w. (Winjette) Verzierungsbild-
chen, Druckverzierung, kleines Kupfer zwischen dem Drucke oder zu Anfang
oder Ende desselben. — Violine, w. Geige. — Virtuos oder Virtuose, m.
ausgezeichneter Künstler. — Visiren, beschauen, zielen, auf's Korn nehmen.
— Visitiren, besichtigen, durchsuchen; daher Visitation, Visitator.— Visite,
w. (Wisitte) Besuch, Aufwartung. — Vivat! er oder es lebe! — Vul-
can, m. ein feuerspeiender Berg.
W.
Wattiren, walten, mit gesteifter Baumwolle u. s. w. unterlegen. —
Wrack, s. Trümmer eines gescheiterten Schiffes.
B.
Isop, m. eine Gewürzpflanze.
3.
Zcnith, m. Scheitelpunkt am Himmel (entgegengesetzt Nadir, Fuß-
punkt.) — Zone, w. Gürtel, Erdgürtel, Erdstrich.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: W.
Wattiren B.
Isop Zcnith
500
V
schm Meers wehen die Monsuns od. Musso ns (von dem malaiische»
Worte Mussin, d. i. Zahrzeit) und zwar so: Nördl. des Aequators vom April
bis Oktober aus Sw. mit Sturm und Regen, und in den übrigen Monaten
sanfter aus No. Südl. des Aequators bis lo° südl. Br. ist im Winter Nw.
und im Sommer Sw. Also gibt es, den Passat mitgerechnet, im indischen Ocean
1) im Winter dreierlei Winde, nämlich:
nordwärts vom Aequator den No. Monsun,
südwärts vom Aequator bis zum 10. Gr. den Nw. Monsun,
und noch südlicher den Ostpassat;
2) im Sommer nur 2 Winde, nemlich:
nördl. vom 10° südl. Br., an beiden Seiten des Aequat. Sw.monsun,
südl. davon den Südostpassat.
Wenn der Monsun sich umsetzen will, so wechseln Windstillen und Windstöße
aus allen Strichen des Kompasses mit Gewittern, Wasserhosen, Wirbelwinden
und den schrecklichen Taifuns (Orkanen) ab, bis endlich der andre Monsun
die Oberhand gewinnt.
Manche Winde aus glühenden Sandgegenden sind höchst schädlich, und
deshalb unter den Völkern, die von ihnen zu leiden haben, sehr verrufen.
Wenn der arabische Samum od. Samiel sich aufmacht, so bücken sich
Kameele und Menschen mit dem Kopf zur Erde und halten ihre Nasen in den
Sand, bis der glühende Luststoß vorüber ist. Beinah gleich schädlich ist der
ägyptische Cham sin. Zn Italien kennt man den Sir o kko, der in Spanien
Solano heißt, und eine erschlaffende, fast erstickende Luft aus Afrika herüber-
weht. Ein sehr trockner, die Menschen, die er tödtet, so ausdürrender Wind,
daß sie nicht verwesen, ist der Har mattan, der auch aus de,» Innern
Afrika's, aber nach Westen zum atlant. Meere bläst, und in den Ländern am
Senegal gefürchtet wird.
§. 5ö. Wirkung des Klimas auf die Production des
Bodens.
Das Klima hat auf die Erzeugungs - od. Productionskraft
des Bodens, auf die Thierwelt und selbst auf das Menschen-
geschlecht den größten Einfluß.
Nur von wenigen Pflanzen laßt sich sagen, daß sie allgemein
verbreitet seien. Dies sind Moose und Graser, auch einige ge-
nießbare Beeren, und die antiscorbutischen Gemüsepflanzen Kresse,
Sellen, Petersilie, Löffelkraut u. a. Sonst hat jeder Erdstrich
das ihm Eigenthümliche. Pisang, Kaffee, Brodfrucht, Kakao,
Vanille, Indigo, Pfeffer, Zimmet u. s. w. gehören in heiße Ge-
genden. Die Traube aber und manche köstliche Obstart verlangt
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Extrahierte Personennamen: Musso Graser
Extrahierte Ortsnamen: Cham Italien Spanien
Solano Afrika Senegal
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Afrika — vas Land.
Jahre vergehen, eh' es in Oberägypten und im größten Theile der Sahara nur
einmal regnet. Desgleichen auf den Hochebenen im mittleren und unteren
Stromgebiete des Gariep und in der sandigen Wüste Kallihary. Wo indeß die
Sahara schon in den großen tropischen Regengürtel hinein reicht, da ist es, wie
vorhin erwähnt, minder regenlos.
Die Re gen zo ne umfaßt aber in Afrika nicht die ganze Breite zwischen
den Wendekreisen, sondern nur 20 Breitengrade ans jeder Seite des Aequators,
ja noch etwas weniger, da die Sahara von ihrer Mitte aus sich noch 3 Grade
südlicher vorschiebt. Die Nordgränze der Regenzone bildet deshalb eine Curve,
deren Biegung gegen das Niger- und Tschadgebiet das Breitenparallel von 17",
.selbst von Ig'/z berührt, während ihre Schenkel in Ost und West, nahe dem
rothen und atlantischen Meere, bei 20° beginnen. Je nach Lage und Bodenbe-
schaffenheit der Länder hat dann die tropische Regenzeit verschiedene Dauer;
meistens währt sie 3 bis 6 Monate, in den feuchten Gegenden des Tschad über
drei Viertel des Jahrs. Uebrigens kann man diese Zeit, wenn man unsere
Benennungen brauchen will, den Sommer nennen, denn sie ist es, die mit war-
men Tagen auch warme Nächte verbindet und das Wachsthum der Pflanzen
fördert, während in der trocknen Jahrszeit Tageshitze mit Nachtkühlung wechselt.
Auf der nördlichen Hemisphäre fällt auch die Regenzeit als zusammen hängend
mit dem höheren Sonnenstände zwischen den April und Oktober, also in unsern
Sommer, ans der südlichen dagegen in die andre Jahreshälfte von Oktober bis
April.
Die Pflanzenwelt, sowohl die ursprünglich einheimische, als die aus andern
Welttheilen eingeführte, wird durch das Klima bedingt. Siehe §. 40 des vorigen
Abschnitts. Wir treffen also am Mittelmeer noch südeuropäische Ge-
wächse, so wie unsre Zugvögel, deren mehrere dort den Winter zubringen.
Auch auf dem Caplande, dessen einheimische Flora in mancher Hinsicht der
australischen ähnelt, bestellt man jetzt die Felder mit unsern Korn- und Gemüsearlen.
Im ganzen übrigen Afrika, auch da wo höhere Lage die Hitze mäßigt, ist Haupt-
cerealie die Durra oder Mohrenhirse, daneben der Reis und der Mais,
dessen Anbau sich immer mehr verbreitet. Der tropischen Nährpflanzen
sind viele, als Pams, Manioc, Bananen, Erdnuß, Schih- oder Butterbaum,
der Gurunußbaum, dessen Frucht als Nahrungsmittel und (neben den Kauries)
zugleich als Scheidemünze dient, die Dattel im Norden, die tropischere De-
lebpalme, deren große schattige Krone mit einer Fülle ananasartiger Früchte
sich aus einem 100' hohen Stamme erhebt, die Kokospalme nur an der Küste
Guineas, die Sagopalme u. a. m. Zu den Oelgewächsen gehört nicht blos
der Sesam, auch die Oelpalme und die Dendempalme mit röthlichem Oel. In
den Gewürzhandel liefert Afrika den Pfeffer, auch Paradieskörner, weshalb
ein Theil Guineas den Namen Pfeffer- oder Körnerküste führt. Baumwoll-
Arten, Zuckerrohr, Indigo wachsen hie und da wild. Aus den Urwäldern
feuchter Landstriche kann man treffliche Holzarten zur Färberei und
Tischlerei beziehen und die Akazien trockener Länder liefern das Kautschuk
Senegambiens und den arabischen Gummi Aegyptens. Wie der kolossale
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sahara Kallihary Afrika Niger- Ost Afrika Guineas Afrika