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1. Heimatkunde von Passau - S. 26

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
26 Heimatkunde von Passau. Transportwege ab und bieten zugleich Gelegenheit zur Entwicklung einer lokalen Industrie. Dem Post- und Personenverkehr dienen außerdem verschiedene M otorpost - linien, so die Linie: Passau—schönberg (Fortsetzung nach Regen), Passau— Büchlberg und Passau—hartkirchen. So erweist sich Passau als ein Verkehrszentrum im kleinen, das einerseits an der großen Weltverkehrslinie liegt, anderseits seine Saugadern in die Produktenreiche Umgegend schickt. Von den drei Flüssen erscheint vor allem die D o n a u als eine wichtige Schiff- fahrtsstraße. Drei Schiffahrtsgesellschaften teilen sich in den Schiffsverkehr: b i e ilrste k. k. privilegierte Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft, die k. Ungarische Fluß- und Seeschissahrts-Aktiengesell- s ch a f t und die Süddeutsche D o n a n - D a m p f f ch i f f a h r t s g e - sellschaft. In Passau beginnt der Personenverkehr, weshalb sich hier während der Sommermonate ein lebhafter Reiseverkehr abwickelt; denn das „P a s s a u e r T a l" (die Fahrt von Passau nach Linz) lockt mit seinen vielen land- schaftlichen Reizen gar viele Reifende an. Wichtiger aber ist der Güterverkehr auf der Donau, der douauaufwärts bis Regensburg geht. Wie lebhaft sich derselbe gestaltet, ist aus nachfolgender Zusammenstellung zu fehen. t Hegen Verkehrskarte von Passau (-Eisenbahn, Motvrpost).

2. Heimatkunde von Passau - S. 25

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
V. Wirtschaftliche Verhältnisse. Der Viehreichtum der Umgebung und die viele Wassergelegenheit rief das Lederergewerbe ins Leben. Die Lederergasse in der Innstadt erinnert noch an einen lebhaften Betrieb in früherer Zeit und auch heute noch ist diese Industrie durch mehrere große Firmen vertreten. Sämtliche bisher genannten Industrien und Gewerbe sind bodenständig, d. h. sie hängen mit den Erzeugnissen des Bodens zusammen. In einigem Zusammen- hang damit steht auch noch die Eisenindustrie, insofern sie sich vor allem mit Herstellung von Ziegeleimaschinen befaßt. (Schulmuseum!) Als weitere Metallindustrie wäre die Glockengießerei zu nennen, welche Passau und die weitere Umgebung mit Glocken versieht, von denen die sog. „Stürmerin" (die große Domglocke mit 180 Zentnern) besonders hervor- zuheben ist. Der fromme Sinn der Bewohner gibt der B i l d h a u e r e i reichliche Beschäs- tiguug und hat Anlaß zu einem lebhaften Handel mit Devotionalien (An- denken und Gebrauchsgegenständen religiöser Art) gegeben. In ähnlichem Zusammenhang stehen Glasmalerei und Orgelbau- a n st a l t. Der aus den zahlreichen Produkten der Land- und Forstwirtschaft und der Industrie sich ergebende Handel findet seinen Ausdruck in dem lebhasten Güter- verkehr auf den verschiedenen Bahnhöfen und an den Flußländen. Der Güterverkehr nach Österreich (Ausfuhr) beläuft sich jährlich auf 130 000 Tonnen, jener von Österreich (Einfuhr) auf 63 000 Tonnen. Der Gesamtgüterverkehr aus dem bayerischen Bahnhof beträgt jährlich ca. 20 000 Ton- nen mit mehr als 1 Mill. Mark Einnahmen. Der jährliche Personenverkehr gestaltet sich in folgender Weise: am österreichischen Bahnhos 100 000, am bayerischen Bahnhof 320 000 Personen. Am letzteren wurden im Jahre 1911 an Fahrkarten (inkl. Reisegepäck, Expreßgut und Tier- transport) 627 437 Mark gelöst. Der ganze Verkehr wird von vier Eisenbahnlinien bewältigt. Die Haupt- und zugleich Durchgangslinie ist die Strecke: Nürnberg—regensburg— Passau—linz—wien. Sie vermittelt den großen Verkehr von Nordwest nach Südost und auf ihr läuft der Orieut-Expreßzug Ostende—wien—konstantinopel. Die anderen Linien sind Aufschlußlinien (Sekundärbahnen), welche das an Holz oder Getreide reiche Hinterland mit Passau und so mit der Hauptlinie verbinden, so die Linie P a s s a u — Freyung, die von Waldkirchen aus eine Zweig- linie nach Haidmühl schickt und so die Verbindung mit Böhmen herstellt, die R o t t - talbahn, die in Neumarkt a. R. Anschluß nach Landshut und München hat, und die Linie Passau — Obernzell, die hier einerseits nach Hauzenberg und anderseits nach Wegscheid abzweigt. — Die Linie Waldkirchen—haidmühl, die so recht in das Herz des „Waldes" hineinführt, ist besonders wichtig für den Holztransport und wird somit die Holztrift allmählich verdrängen. So lösen die modernen Verkehrsmittel die alten

3. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1901 - München [u.a.] : Franz
102 Die Städtebündnisse und die ständischen Kriege in Deutschland. gebildetste und hochgeachtetste Land in Europa war, so 'verdankte es diese ruhmvolle Stellung in nicht geringem Maße seinen Städten. Die Städtebündnisse und die ständischen Kriege in Deutschland. Die wegen ihres Reichtums vom hohen und niederen Adel ^vielfach bedrohten R e i ch s st ä d t e hatten früher an den Trägern der -Krone (des. Albrecht J. und Ludwig dem Bayern) oft kräftigen Rückhalt gefunden. Seitdem das Königtum aber in Ohnmacht gesunken war, griffen die Städte wie die übrigen Reichsstünde zum Mittel der Selbsthilfe und schloffen Bündnisse zur Ausrecht: erhaltuug ihrer Selbständigkeit. Die Anfänge solcher Vereinigungen reichert bis ins Interregnum zurück, die größte Bedeutung erlangten sie jedoch in der Zeit der böhmisch-lützelbnrgischen Kaiser. Von den Stüdtebünden wurde weitaus der mächtigste die Die Hansa Raufst.1) Hervorgegangen aus Verträgen, durch welche sich deutsche Kaufleute im Ausland und niederdeutsche Städte untereinander seit dem 13. Jahrhundert zusammenschlossen, breitete sie sich schließlich über alle wichtigeren Städte Norddeut schland s aus. Ihr Oberhaupt war Lübeck, dessen Bürgermeister die Angelegenheiten des Bundes leitete, bei den H a n s a t a g e n, d. i. den Versammlungen ihrer Abgeordneten, den Vorsitz führte, in ihrem Namen mit Fürsten und fremden Staaten unterhandelte, Krieg erklärte und die Streitkräfte befehligte, Bündnisse und Frieden schloß. Denn wie die Hansa Heere rüstete, um die Straßen zu Land gegen Raubritter wie seiudliche Fürsten zu sichern, so war sie auch eine gefürchtete Seemacht, die skandinavische Könige bekriegte, ein- und absetzte. Durch solche Machtentfaltung trat die Hansa barbarischen Gebräuchen, wie dem Strandrecht, mit Erfolg entgegen, gründete Faktoreien, erwarb ihren Mitgliedern im ganzen Norden Europas die wichtigsten Vorrechte und beherrschte schließlich den gesamten Handel Rußlands, Skandinaviens und Englands. Sie hatte z. B. Niederlassungen in Brügge, London, Bergen, Nowgorod. Den Höhepunkt ihrer Macht erreichte die Hansa um 1370; im 16. Jahrhundert verfiel sie, der dreißigjährige Krieg führte ihre Auflösung herbei. Der rheinische Von ähnlicher Einrichtung, wenn auch uicht von ^europäischer Städtebund Bedeutung, wie die Hansa, waren die binnenländischen Städtebünd-12ö4. msse, der rheinische Ttädtebnnd, der zur Aufrechterhaltung des Landfriedens im Todesjahr Konrads I V. 1254 geschlossen und dessen ‘) Bild : Gefangennahme des Seeräubers Klaus Störtebeker (— Sturzenbecher) durch die Hamburger. Lohmeyer Iii, 10.

4. Grundriss der römischen Altertümer - S. 294

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
294 § 139. Handel und Geldgeschäft. handel, immer eine gewisse Makel an. Mercatura si tenuis est, sagt Cicero off. 1, 42, sordida pntanda est; sin magna et copiosa . . . non admodum vituperanda. Deshalb stand Latium mit Rom gegenüber den anderen Städten Italiens und besonders Etruriens lange Zeit sehr zurück. Gleichwohl treffen wir in frühester Zeit Handelsverkehr zwischen Rom und dem umliegenden Binnenlande. Der älteste Handel war Tauschhandel: die Landleute brachten die Erzeugnisse ihres Bodens in die Stadt und tauschten die Gegenstände, welche die städtischen Handwerker fertigten, und sonstigen Bedarf dagegen ein. Servius Tullius setzte gewisse Tage als Markttage fest: es sind die nundinae, die alle neun Tage stattfanden, wo der Bauer zugleich seine politischen Rechte, z. B. als Wähler, ausübte, Mitteilungen von Gesetzen empfing oder Rechtshändel schlichtete (Macrob. sat. 1, 16: ut nono die ad mercatum leges accipiendas Romana venirent . . .). Was die Römer auf ihren Kähnen (caudicariae naves) den Tiber abwärts ausführten, war Getreide, Holz, Kupfer, Eisen u. a. Bald aber entwickelte sich der Binnenhandel zum überseeischen. Die Römer befuhren die Küsten von Italien, dann die Inseln Sardinien, Korsika, Sizilien und bald die Küsten von Afrika. Denn schon 509 v. Chr. begegnen wir dem ersten Handelsverträge zwischen Rom und Karthago. Nach letzterem führten die Römer Getreide, 01 und Wein aus und bezogen von dort edle Metalle, Edelsteine und bereits auch Sklaven. Hauptstapelplatz für diesen Handel war Ostia, das namentlich für den Getreidehandel gröfstes Emporium blieb, während sich der übrige Handel vorzugsweise nach Puteoli in Kampanien, dem ersten Handelsplätze Italiens, wandte. Mit der Gewinnung (überseeischer) Provinzen erhielt aber der römische Handel eine weit gröfsere Ausdehnung, insbesondere seit Macedonien, Asien und Karthago unterworfen waren. Ein eigentlicher Kaufmanns- und Handelsstand freigeborener Bürger entstand zwar auch jetzt nicht, sondern die Ritter, die als Grofs-händler (negotiatores), Kapitalisten, Spekulanten und Rheder (mer-catores, naviculatores) den Handel in ihre Hände bekamen, hatten ihre Faktoreien in allen Provinzen, aber den Kleinbetrieb in der Stadt überliefsen sie Freigelassenen und Fremden. Die Kaufherren (mercatores), die ihre Schiffe auf allen Meeren fahren hatten, waren in Rom Privatleute; ihre Kauffahrteischiffe (naves onerariae) wurden von gedungenen oder eigenen Kapitänen (magister navis) geführt. Da die publicani (Steuerpächter) im Besitze des Grofskapitals waren, so bemächtigten sie sich auch des Handels im ganzen Reiche.

5. Der Oberflächenbau Deutschlands - S. 141

1900 - München [u.a.] : Franz
Bewässerung und Wegnetz Norddeutschlands. 141 ganzen nordwestliche Richtung und dementsprechend ziehen die Haupteisen- bahuliuieu in diesem Gebiet auch von Südost nach Nordwest, während kürzere Transversalbahnen die hiezu senkrechte Richtung Südwest—nordost einschlagen. Zu den Lüngsthalbahnen gehört die dem Gebirgsrand entlang ziehende Linie Nienburg—hannover—braunschweig—magdeburg, die von Lehrte, östlich von Hannover, einen Parallelstrang nach Stendal entsendet, sodann die Linie Bremen—salzwedel—stendal und drittens die Elbthalbahn (Cuxhaseu—harburg—wittenberge). Diese drei Longetu- dinaleiseubahueu werden nun durch ebenso viele Transversallinien mit einander verbunden, und zwar sind es die großen Verkehrssammelpunkte an den Nordwestlinien, 1) Hamburg—bremen, 2) Lüneburg—hannover, 3) Wittenberge — Magdeburg, die die Richtung der Transversallinien bestimmten. Letztere lehnen sich hiebet wiederum möglichst an Wasser- lause an, wie die Linie Hamburg—bremen an die Wume (Nebenfluß der Weser), die Lüneburger Heide-Bahn an die Ilmenau (Nebenfluß der Elbe) und die Wittenberge—magdeburger Eisenbahn an die Elbe selbst. Im Wegnetz des ostelbischen Flachlandes lassen sich zwei Typen unterscheiden. In dem zwischen der Elbe und der Oder gelegenen Tiefland, dessen Mittelpunkt die Mündung der Spree in die Havel (Spandau unmittel- bar bei Berlin) bildet, schneiden sich die Hauptverkehrsliuien, zwei Ost- westbahnen, eine Nordsüdbahn und eine Nordwest-Südostbahn, samt und sonders in dem geometrischen Schnittpunkt Berlin, so daß hier ein ausgeprägt radiales Eisenbahnnetz mit zehn, an Verkehrsbedeutung allerdings nicht völlig gleichwertigen Radien entsteht. Es sind diese zehn von Berlin ausstrahlenden Eisenbahnen, die nur zum kleineren Teil die von den Wasserläufen vorgezeichneten Bodenfurchen benützen: die Berliu-Magde- burger, die Berlin-Stendaler, die Berlin-Wittenberger, die Berlin-Neu- ftrelitzer, die Berlin-Stettiner, die Berlin-Küftriner, die Berlin-Frankfurter die Berlin-Kottbuser, die Berliu-Großenhaiuer bezw. Risaer und die Berlin-Wittenberger Linie. Die Endpunkte der genannten Radiallinien bilden wiederum sekundäre Verkehrssammelpunkte der Landschaften Altmark, Priegnitz, Mecklenburg, Uckermark, Neumark, Niederlausitz, Meißner Land und Anhalt, die die Mark wie ein Kranz umgeben. In dem Tiefland östlich der Oder, in welchem die parallele An- ordnuug der Landrücken und der großen ostwestlichen Thalzüge eine deutliche Aufeinanderfolge von zwei höheren und zwei niederen Parallelzonen geschaffen hat, lassen sich der natürlichen Bodenbildung entsprechend auch vier große ostwestliche Verkehrslinien unterscheiden. Die südlichste dieser Linien zieht im Glogan-Barnther Thal von Kottbns über Glogau nach Ostrowo unweit der Quelle der Bartsch. Die zweite Parallellinie überschreitet die zwischen Frankfurt a. d. O. und Posen an der Warthe sich ausdehnende Sandhochfläche, die in ihrer Mitte von der Obra, dem linkseitigen Hauptzufluß der unteren Warthe, durchschnitten wird. Die dritte Ostwestlinie zieht im Thal der Warthe und Netze von Küstrin nach Schneidemühl und setzt sich von da einerseits im Netze- und Brahethal

6. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 77

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Das westliche Sachsen. 77 markt in den Holzbuden der Plätze ab, sondern in Kaufhäusern und „Meß- Palästen" haben die Großhändler ihre „Musterlager", nach denen die Wiederver- känser ihre umfangreichen Bestellungen machen. Im Handel mit Pelzwaren und Büchern steht Leipzig an der Spitze. Aber in neuerer Zeit hat sich die Stadt mehr und mehr zu einem Jndustrieort umgebildet. Mit dem Buch- Handel im Zusammenhange steht die Buchdruckerei, Notenstecherei, Landkarten- herstellung, die Schriftgießerei und Buchbinderei. Die Pelz- oder Rauchwaren werden hier zugerichtet, gefärbt und zu Kleidungsstücken verarbeitet. Spin- nerei und Weberei, Maschinenfabrikation, Herstellung von Musikinstrumenten, „chemische" Industrie (d. h. Gewinnung von Arzneimitteln, wohlriechenden Ölen, Seifen) blühen ebenfalls. Namentlich manche erst später einverleibte Vororte er- innern mit ihren zahlreichen Essen und riesigen Fabrikbauten an Chemnitz. Leipzig ist aber auch ein Mittelpunkt für Wissenschaft und Kunst. Die altberühmte Landesuniversität ist jetzt durch eine Handelshochschule er- weitert worden. Eine Musikhochschule (Konservatorium), ein weltberühmtes Konzerthaus („Gewandhaus"), große Museen sind vorhanden. Schließlich ver- dankt die Stadt ihrer günstigen Mittellage, daß das höchste deutsche Gericht, das Reichsgericht, hierher verlegt wurde. Andere Orte. An den alten Handelswegen wurden gewöhnlich kleinere Orte gegründet, die so weit voneinander entfernt lagen, als ein beladener Wagen täglich fahren konnte. Manche von diesen Straßenorten, namentlich solche an Flußübergängen, haben sich zu gewerbereichen Mittelstädten entwickelt. Zwei Brücken st ädte sind z. B. Grimma mit seiner altberühmten Fürstenschule und Würzen mit lebhafter Industrie (Teppiche, Tapeten, Mühlenprodukte). Oschatz mit seiner Tuch- und Filzschuhfabrikation verdankt seine Bedeutung innerhalb des großen Ackerbaubezirks der günstigen Lage an der Hauptbahn Leipzig—dresden, der ältesten Bahnlinie von ganz Sachsen. Alle anderen Städte des Tieflandes sind unbedeutende Landstädtchen, in denen viele Bürger zugleich auch Ackerbauer sind. Aufgaben:-1. Miß die Entfernungen von Leipzig nach Halle, Riesa, Chemnitz, Altenburg! 2. Zeichne das Flußnetz der Leipziger Gegend! .3. Welches sind die nächsten schiffbaren Flüsse um Leipzig? 4. Auf welche Weise könnte man den billigen Schiffs- verkehr nach Leipzig lenken? 5. Verfolge Leipzigs Haupteisenbahnen und merke die wichtigsten Stationen! 6. Warum ist Leipzigs Hauptbahnhof zur Hälfte in preußischer Verwaltung? 7. Welche Bedeutung hat Riesa für Leipzig? 8. Was wirst du dir bei einem Besuche von Leipzig vor allem ansehen? 9. Bei welcher Station teilen sich die beiden Leipzig-Dresdner Bahnen? 10. Wo kommen die beiden nach Chemnitz führenden Bahnen zusammen? 11. Welchen Einfluß hat eine Großstadt auf die ringsum liegenden Dörfer? 12. Wohin werden die Leipziger ihre Sonntagsausflüge machen? 13. Wie kommt es, daß heute die Leipziger Flußaue nicht mehr so oft überschwemmt wird als srüher? 14. Warum gibt es im Tieflande wenig Quellen? 15. Woher werden die Leipziger ihr Trinkwasser nehmen, da die Flüsse zu schmutzig sind und Quellen sehlen? 16. In Dresden finden wir in jedem Hause feuersichere Steintreppen, in Leipzig Holztreppen. ^ Wie kommt das? 17. Sachsens schnellster Eisenbahnzua läuft auf der Strecke Leipzig—riesa—dresden. Warum? G*

7. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 76

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
76 Zweiter Teil. Das Königreich Sachsen. Das Reichsgericht zu Leipzig. Die Pleiße durchfließt die Stadt jetzt teils unterirdisch, teils zwischen hohen Ufermauern. Born Tauchnitzbrücke. reiste oder wer am Fuße der deutschen Mittelgebirge entlang nach 0 oder W wollte, kam durch Leipzig. Kurz, Leipzig war der Mittelpunkt von ganz Deutschland. Rings lag fruchtbares Ackerbaugebiet, im 8 das gewerbereiche Vogtland und Erz- gebirge. So blühte die Stadt rasch empor. Die Fürsten begünstigten sie; im weiten Umkreise waren alle Fuhrleute gezwungen, ihre Waren nach Leipzig zu bringen und dort drei Tage zum Verkauf auszulegen. Die Jahrmärkte, die schon vom Markgrafen Otto dem Reichen 1170 eingerichtet wurden, entwickelten sich unter der Gunst der deutschen Kaiser zu „Reichsmesse n". So wurde Leipzig zu einer Handels -und Verkehrs st adt ersten Ranges (590000 E.). Auch die vielen Kämpfe, die auf den weiten Ebenen rings um die Stadt ausge- fochten wurden (Völkerschlacht 1813!) und der Mangel eines schiffbaren Flusses haben diese Blüte nicht aufgehalten. Heute sind die alten Handelsstraßen durch einen vielstrahligen Stern von wichtigen Eisenbahnen ersetzt, und der neue Leipziger Bahnhof ist einer der großartigsten der Welt. Die Messe spielt sich nicht mehr wie der alte Jahr-

8. Afrika, Amerika, Australien, Arktis und Antarktis, Die koloniale Stellung der Mächte, Mathematische Erdkunde - S. 88

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
88 Die Ozeane und ihre Bedeutung im Volkerleben. dann Lachse, Sprotten (Kiel), Anschovis, Sardinen (Nantes), Störe (Kaviar), Austern, Hummern und Krabben; die tropische:: Teile Schildkröten, Korallen und Perlen, die polaren Robben und Wale, letztere freilich in rasch abnehmender Menge. Außer- dem gewinnt man im Atlantischen Ozean an pflanzlichen Erzenanissen Seearas als Ersatzmittel der Roßhaare zum Polstern und Seetang, der zur Jodbereitung dient,^ an mineralischen Produkten Seesalz in den sog. ^eegarten der Mittelmeerküste und Bernstein an der Ostseeküste^^^ "" n^d e^s - und B e rkehrsstraße kommt dem Atlantischen Ozean und seinen Nebenmeeren die größte Bedeutung zu. Er ist das erste Verkehrs- gebiet unter den Ozeanen. Seine Breite beträgt im nördlichen Teile durchschnittlich nur 4000 km, die von den Schnelldampfern in 5 bis 6 Tagen dnrchmess en werveir-Ms'^emen Gestaden drängen sich die mächtigsten Industrie- und Handelsvölker der Gegenwart zusammen (auf amerikanischer Seite die Union, Brasilien und Argentinien, auf europäischer ' England, Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland),. tieseingreifende Rand- . und Binnenmeere schließen die angrenzenden Erdteile auf, mächtige und schiffbares Ströme setzen gewissermaßen das Meer bis ins Herz der Kontinente hinein fort < und treffliche Häfen gewähren den größten Flotten sicheren Schutz. Dazu kommen } günstige Wind-, Strömuugs- und Flutverhältnisse (der Passat, der Golfstrom) „ seine Armut an Klippen, die langgestreckten Plateaus, die die Anlage von Kabel- strängen erleichtern, dies alles zusammen begünstigt in hohem Maße die Entfaltung * des Handelslebens auf dem Atlantik und macht ihn zum w i ch t i g st e n K u l t u r - m e e r der Gegenwart. Von den Schaffender Welthandelsflotte sind der Anzahl wie der Tonnage nach 96% im Atlantischen Ozean beheimatet. Nirgends verdichten sich daher die Schissahrts- und Kabellinien in solchem Maße wie hier. Die vier Großmächte England, Deutschland, Frankreich und Rußland wurzeln mit ihren: Seeverkehr ganz im Atlantischen Ozean und auch die Vereinigten Staaten, das einzige biozeanische Weltverkehrsreich, neigen mit ihrem Verkehr ganz und gar nach der atlantischen Seite (mit 80%). Nach Umfang und Wert trägt der Atlantische Ozean dreimal so viel Handelswaren wie der Stille und der Indische Ozean zu- sammen, die Personenbeförderung ist noch stärker und von den 26 Riesenverkehrs- Häsen*) der Erde entfallen 20 auf seine Küstengebiete: London. Liverpool, fiambura,.. Antwerpen, Cardiff, Newcastle und Shields, Sonthampton, Kopenhagen, Rotier-^ dam, Marseille, Lissabon, Funchal auf Las Palmas, Genua, Nfap^l, ^nstankmope^ Port_s5t^/'auf amerikanischer Seite New Hork, M'enos Aires und Montevideo"^ Tie rt o r i> a 11 a n tische Route allein vewaitigt über die Halste des ein- und j ausgehenden Verkehrs sämtlicher Weltrouten. ^ Die hauptsächlichsten Träger des atlantischen Verkehrs sind in Deutschland frte Hamburg — Amerika- Linie in Hamburg und der Norddeutsche Lloyd in Bremen. Mit Deutschland hat den größten Anteil an diesem Verkehr Englan d. 2. Ter Indische Ozean. Der Indische Ozean, das drittgrößte der Weltmeere, ist ein Einbruchs^ b ecken zwischen^Südasien. Ostafrika. Australien.und dem malaiischen Archipel. — a-) <1 ■ 5 6^^ s Ag ^ * ß K l v * *' -

9. Afrika, Amerika, Australien, Arktis und Antarktis, Die koloniale Stellung der Mächte, Mathematische Erdkunde - S. 96

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
96 Die Ozeane und ihre Verbindung im Völkerleben. Frankreich. Messageries Maritimes (1919)........ 295 000 Reg.-T. Österreich. Österreichischer Lloyd (1909)....... 200 015 Italien. Navigazione generale italiana (1909) . . . 229 005 Japan. Nippon L)usen Kaisha (1910)...... 343 000 Die International Merkantile Marine Co. (der sog. Morgan-Trust), eine Ver- einigung von 9 englischen und amerikanischen Gesellschaften, besitzt (1911) 1 158 300 Reg.-Tonnen. Hiernach erscheinen, da die Royal Mail Steam Packet Company und der Morgan- Trust nur durch die Vereinigung mit anderen Gesellschaften ihre Größe erlangt haben und daher nur lose zusammenhängende Gebilde darstellen, noch immer die beiden deutschen Gesellschaften H a m b u r g - A m e r i k a - L i n i e und Nord- deutscher Lloyd als die größten S ch i s s a h r t s g e s e l l s ch a s t e n der E r d e. Handelsflotten. Tie gesamte W e ltha n.d e.lsslotte bestand 1911 aus rund 25 000 Seglern mit 6^?^Mill. Reg.-Tonnen imd aus reichlich 15 000 Dampfern mit rund 22 Mill. Reg.-Tonnen. Weitaus den ersten Rang nimmt die e n g l i s ch e Handelsflotte ein. Ihr Tonnen- gehalt beträgt 43,0%, also über 2/s des Tonnengehaltes aller Flotten der Erde. Ganz gewaltig ist insbesondere auch die Überlegenheit der englischen D a m p s e r flotte; auf sie entfallen sogar 50% des Tonnengehaltes aller Tampserflotten (49,8%). Als zweitgrößte Handelsflotte folgt die des Deutschen Reiches, freilich in weitem Abstände von der englischen, welche rund die vierfache Stärke be- sitzt. An dritter Stelle steht die der Union, die aber an Zahl der Ozean- fahrer weit hinter der deutschen Flotte zurücksteht; an vierter und fünfter Stelle er- scheinen die norwegische und die französische Handelsflotte. Für die Beurteilung der vollen L e i st u n g s f ä h i g k e i t einer Flotte, ihrer effektiven Tragfähigkeit, genügt indes nicht die Kenntnis ihres Tonnen- geholtes, obwohl dieser schon weit mehr als die Zahl der Schisse die Bedeutung einer Flotte erkennen läßt. Ein Dampfer besitzt nämlich wegen seiner Schnelligkeit und sonstigen Vorteile mindestens dreimal so große Transportkraft als ein Segler gleichen Tonnengehalts; man erhält also ein klares Bild von der Gesamttrag- s ä h i g k e i t einer Flotte erst dadurch, daß man den Netto-Tonnen- gehalt der Dampfer dreimal nimmt und zu dem Pro- dukte den Tonnengehalt der Segler addiert.

10. Afrika, Amerika, Australien, Arktis und Antarktis, Die koloniale Stellung der Mächte, Mathematische Erdkunde - S. 98

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
98 Die koloniale Stellung der Mächte. ebenbürtige Mitbewerber geworden, aber auch die anderen Großhäfen Nordwest- europas haben den Kampf um ihre Selbständigkeit erfolgreich geführt. Der größte Mittelmeerhafen ist Marseille.. Von außereuropäischen Häfen nehmen den ersten Platz ein: New 9) o r! und Hongkon g.1) Die koloniale Stellung der Mächte. Einleitung. a) Bedeutung der Kolonisation im allgemeinen. Die Kolonisation ist jederzeit eines der wichtigsten Mittel zur Entwicklung der Menschheit gewesen und hat dauern- dere Veränderungen herbeigeführt als bloße Eroberungen, Zertrümmerungen und Neuaufrichtungen von Staaten. Durch sie wurde die jeweils erreichte Kultur in ferne Lande getragen und insbesondere die ganze Welt mit christlicher Zivilisation umspannt und die moderne Weltwirtschaft begründet. „Das eigene Volkstum hinaus- zutragen in die Fremde, es dort zu behaupten und zu verbreiten, erfordert aber kriegerische, wirtschaftliche, geistige und sittliche Überlegenheit. Und in der Tat sind diejenigen Völker, die in dieser Arbeit sich auszeichneten vor andern, die leitenden und führenden geworden: Weltmächte." (Schäfer.) b) Ursachen der Kolonisation. Die wichtigsten hiervon sind folgende: Überschuß an Unternehmungslust und Tatendrang, die tfatjetm ihre Vesneoigung^ nicht fanden. Zahlreiche Beispiele hierfür liefert namentlich das Zeitalter der Konquistadoren^). 'Q' ® e w i t: sie war zu allen Zeiten eine der mächtigsten Triebfedern . der Mmsmssm^sohat sie nicht bloß die Völker des Altertums, wie die Phöniziers und Griechen, sondern auch die der Neuzeit, wie die Spgmer, Portugiesen und Briten, bewogen, Kolonien zu gründen. Die Schätze Amerikas und Indiens, Gold, Silber, ^ Edelgesteine, kostbare Gewebe und Gewürze bildeten einen mächtigen Anreiz, sich ' in den Besitz dieser Länder zu setzen. Daß diese Gewinnsucht noch heute fortwirkt, beweist uns die schnelle Besiedlung Kaliforniens nach dem Goldfunde von 1848, der plötzliche Aufschwung der australischen Kolonien nach der Entdeckung von Gold, das Drängen der Engländer auf Kimberley und den Randdistrikt. e F o.r sch Uag. Die deutsche Afrikaforschung von Männern wie Barth, Schweinfurth, Nachtigal, Wissmann u. a. bereitete den Boden für Besiedlungsideen und Ferdinand von Nicht- Hofens chinesische Reisen führten später zu richtiger Würdigung der Bedeutung von Kiautschou. 1) Gesamtverkehr der wichtigsten Welthandelshäfen 1910 in Millionen Netto- Reg.-Tonnen: Lonbon . . 39,4 Antwerpen. 25,2 Liverpool . 28,5 Hongkong . 21,0 ' New Jork . 25,5 Rotterdam . 26,1 Hamburg . 25,2 2) Name der spanischen Eroberer Süd- und Mittelamerikas. r
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