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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 159

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Friedrich Iii. von Brandenburg. 159 s. g. Refugiss waren geschickte Leute, die neue Gewerbe mitbrachten. Wie der Kurfürst hier als Schützer des Protestantismus den Zorn des mächtigsten Fürsten Europas nicht scheute, ebenso kühn wahrte er sein eigenes Recht einem großen Staate gegenüber. Spanien schuldete ihm lange eine Summe Geldes, ohne zu zahlen. Da sandte er 7 Kriegsschiffe aus — er besaß ja eine kleine Flotte — und ließ spanische Schiffe aufbringen und ihre Waaren verkaufen. Desgleichen gründete er, obwohl die Holländer scheel dazu sahen, an der afrikanischen Westküste Colonien, um einen überseeischen Handel zu begründen, die freilich feine Regierung nicht sehr lange überdauert haben. Gegen das Ende seines Lebens näherte er sich wieder dem Kaiser und stellte sich in der Allianz von 1686 ganz auf die Seite desselben. Er ahnte nicht, wie sehr er bei dieser Gelegenheit von Oestreich hintergangen wurde. Seit einiger Zeit nämlich bestand zwischen Brandenburg und dem Kaiserhofe ein Streit wegen der schlesischen Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlan. Als der letzte Herzog 1675 starb, machte Friedrich Wilhelm Anspruch auf diese Länder auf Grund einer Erbverbrüdernng, die Kurfürst Joachim Ii. mit dem herzogl. Hanse von Liegnitz 1537 geschloffen hatte. Nun galt aber Schlesien als ein Nebenland der böhmischen Krone, und der da- malige König von Böhmen, der Habsburger Ferdinand, hatte diesen Vertrag für null und nichtig erklärt, mit Unrecht, benn auch früher war das Recht, solche Erbverbrüderuugen zu schließen vom Lanbesherm nicht bestritten worben. So hatte benn auch der Kaiser als Herr von Böhmen beim Ableben des liegnitzschen Herzogshauses jene Fürstentümer eingezogen. Als nun Friedrich Wilhelm sich 1686 mit dem Kaiser verständigte, da gab er seine schlesischen Ansprüche auf und begnügte sich mit der Abtretung des Schwiebusfer Kreises. Aber eben auch damit war es Oestreich nicht einmal Ernst; denn im Geheimen wurde mit dem Kurprinzen Friedrich unterhandelt und dieser verpflichtete sich Schwiebus nach seinem Regierungsantritt wieder zurückzugeben. Dies fein Versprechen hat er auch 1694 erfüllt, aber dabei, denn auch er hatte nun die kaiserliche Politik durchschaut, seine Ansprüche auf die schlesische Erbschaft erneuert. Friedrich Iii. folgte also seinem Vater im I. 1688. Er blieb der Politik seines Vaters treu, namentlich so lange er von dem trefflichen Danckelmann berathen war, und nahm an dem Kriege gegen Ludwig persönlich Theil. Auf die Seite Oestreichs trieb ihn schon fein Lieblingswunsch sich die Königskrone aufzusetzen, ein Ziel, das nur im (Sin-verftänbniß mit dem Kaiserhofe zu erreichen war. Friedrichs Land staub — Dank der Tüchtigkeit seiner Vorfahren—ben übrigen kleinen Königreichen nicht nach; es zählte gegen 2000 Qm. und ll/2 Mill. Einwohner; er hatte ein tüchtiges Heer von ungefähr 30,000 Mann. Dazu waren mehrere deutsche Fürstenhäuser zu höherer Ehre aufgestiegen: der Kurfürst von Sachsen war auch König von Polen, dem Herzog von Braunschweig, seit 1692 Kurfürst von Hannover, stand der englische Königsthron in Aussicht. In einer Zeit, wo so viel auf Glanz und Ceremoniell gegeben wurde, wäre es dem gerade hierfür höchst empfänglichen Friedrich sehr unangenehm gewesen, wenn er selbst, sein Land, sein Gesandte hinter anderen, denen er sich gleich achtete, im Range hätte zurückstehen müssen. Der Wiener Hof war eigentlich feinem Vorhaben ungünstig: er sah überhaupt das Auskommen der Brandenburger, eines „neuen Vandalen - Königreiches" sehr ungern, bis endlich die politischen Verhältnisse es dem Kaiser Leopold wünschenswert machten, sich auf diese Weise der Bundesgenossenschaft Friedrichs zu versichern. Im November 1700 kam der s. g. Krontractat zu Stande;
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