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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 71

1888 - Habelschwerdt : Franke
der Senat verwarf den Vertrag, und der Krieg hatte seinen Fortgang. c) Übergewicht der Römer. Obgleich die Samniter ein Bündnis mit den Etruskern und Umkern schlossen, konnten sie sich doch nicht behaupten. Mit dem Fall von Boviannm, ihrem Hanptwassenplatz, endigte der schwierige Krieg. Die Samniter galten als Unterworfene. 4. Dritter Samniterkrieg, 298—290. Indes noch einmal traten die Samniter für die Selbständigkeit der italischen Stämme ein und brachten eine Erhebung des ganzen mittleren Italien zu stände. Aber iu der entscheidenden Schlacht bei Sentinum, in der sich P. Deeius Mus dem Tode weihte, wurden sie geschlagen. Ebenso siegten die Römer bei Aquilouia über ein Heer, das sterben oder siegen wollte. Die Samniter erkannten nun die Abhäugigkeit vou Rom an. 5. Der Krieg mit Pyrrhus und Tarent, 282—272. L) Veranlassung. Als eine nach Thnrii segelnde römische Flotte in Tarent landete, wurde sie von den Tarentinern, die über die Fortschritte der Römer in ihrer Nähe erbittert waren, gefangen genommen; denn nach einem alten Vertrage sollten römische Schiffe nicht über das Laeinische Vorgebirge hinaussegeln. Eine römische Gesandtschaft erhielt in Tarent statt der Genugthuung gemeine Beschimpfung. Da nun der Krieg unvermeidlich war, riefen die verweichlichten Tarentiner den König Pyrrhns von Epirns um Hilfe au. b) Schlacht bei Her aklea. Pyrrhus war ein tapferer Soldat, aber abenteuerlich und ohne feste Ziele. Er landete mit 25 000 Mann und 20 Elefanten in Italien und führte in Tarent eine strenge Kriegszucht ein. Bei Heraklea stand znm erstenmale die römische Mauipularaufftellung der griechifch-macedonifchen Phalanx gegenüber. Pyrrhus errang mit großen Verlusten einen Sieg und ließ in Rom Friedensanträge machen, die jedoch vom Senat zurückgewiesen wurden. (C. Fabricins' Rechtlichkeit.) c) Schlacht bei Ansknlum. In: folgenden Jahre erfocht Pyrrhus einen zweiten Sieg bei Auskulum, der ihn zu dem Ausspruche veranlaßt haben soll: „Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren." ä) Schlacht bei Beneventnm. Nachdem er inzwischen in

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 72

1888 - Habelschwerdt : Franke
* * ' 72 Sizilien gegen die Karthager gekämpft hatte, riefen ihn die Tarentiner wieder nach Italien. Aber jetzt wurde er bei Bene-ventnm vom Konsul M. Kurius Dentatus geschlagen, und erging nach (Griechenland zurück. e) Folgen. Tarent ergab sich. Auch die Samniter, Lukauer und Bruttier mußten endgültig Roms Herrschaft anerkennen. Im Jahre 266 war Italien vom Rubiko bis zur Südspitze im Besitze Roms. Verhältnis Worns zu den besiegten Bökkern. Die Römer lösten die staatlichen Verbände in den eroberten Ländern ans und fügten die einzelnen Gemeinden mit verschiedenem Maß von Rechten und Freiheiten ihrem Staatsorganismus ein. Auf diese Weise wurden die abhängigen Gemeinden in ihren Interessen von einander getrennt gemäß dem Grundsätze Roms: Divide et impera! (Teile und herrsche!) Dem herrschenden Einflüsse auf die Unterworfenen dienten: 1. Die Anlage von Heerstraßen. Die wichtigsten waren: a) die Via Appia (nach Kapna und Brnndisinm)-; b) die Via Flaminia (nach dem Metanrns); c) die Via Ämilia (nach Placentia). 2. Die Gründung von Kolonieen. Der Zweck derselben war vorzüglich die militärische Sicherung eines Ortes. Sie wurden aus Römern und Latinern gegründet. Der Unterschied zwischen letzteren und den unterworfenen Völkern war bald so groß, daß jene dazu benutzt werden konnten, diese in Schranken zu halten. Zweiter Abschnitt. Die Zeit dee pxxxxxfdjexx Keiege, 264—133. Der erste punische Krieg, 264—241. 1. Vorgeschichte Karthagos. Karthago, 814 von Phönizien aus gegründet, hatte sein Gebiet nicht bloß in Afrika erweitert, sondern beherrschte auch das westliche Mittelmeer. Es hatte Besitzungen auf Sardinien, Korsika, in Spanien und an der Süd- und Westküste Siziliens. Hier mußten die Karthager in Berührung mit den Römern kommen, die nach der Eroberung von Italien nach dieser Insel strebten.

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 73

1888 - Habelschwerdt : Franke
73 Karthago und Rom. Karthago war damals der reichste Seestaat der Welt; seine Macht beruhte aber auch eben so sehr auf einem wohlgeordneten Staatswesen. Außerdem fehlte es den Karthagern nicht an ausgezeichneten Männern. Die Römer konnten sich mit den Karthagern weder im Geldreichtum , noch in der Seemacht messen, aber ihr Vorzug bestand darin, daß sie ein durchaus politisches und militärisches Volk waren, das in der Blüte seiner Entwickelung stand. 2. Veranlassung. a) Die entferntere Veranlassung war die langjährige Eisersncht zwischen beiden Staaten. b) Nähere Veranlassung. Die Mamertiner, entlassene Söldlinge des Agathokles von Syrakus, hatten sich in Messana festgesetzt und wurden hier von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, bedrängt. Ein Teil schloß sich an die Karthager an, der andere rief die Römer um Hilfe. Damit waren die Feindseligkeiten zwischen Karthago und Rom eröffnet. 3. Der Krieg. a) Krieg auf und bei Sizilien. Die Römer nahmen das wichtige Agrigent aus Sizilien ein, bedurften aber zur völligen Eroberung der Insel einer Flotte, die binnen 60 Tagen erbaut wurde. Mit ihr gewann C. Duilius 260 bei Mylae den ersten Seefieg (Enterbrücken). b) Krieg in Afrika. Nun wagte es M. Attilius Regulus, nach Afrika überzusetzen. Er wurde aber auf feinen Streifzügen bei Tunes geschlagen und gefangen. c) Krieg auf und bei Sizilien. Der weitere Krieg, der wieder nach Sizilien verlegt wurde, drehte sich vorzüglich um das feste Lilybäum, das von den Römern belagert, aber von der Zufuhr nicht abgeschnitten werden konnte. Unterdessen machte Hamilkar Barkas, der tüchtigste Feldherr der Karthager, Streifzüge auf Sizilien und besetzte die Feste Eryx. Da der römische Senat erkannte, daß der Krieg nur durch eine neue Flotte zu beendigen sei, so veranlaßte er die reicheren Bürger zur Ausrüstung einer solchen. Mit derselben gewann Lutatius Katulus einen entscheidenden Sieg bei den Ägatifchen Inseln, 241. 4. Friede. Die Erschöpfung beider Staaten führte zum Frieden, der unter folgenden Bedingungen geschlossen wurde:

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 74

1888 - Habelschwerdt : Franke
74 a) die Karthager räumen Sizilien (die erste römische Provinz); b) sie zahlen 3200 Talente Kriegsentschädigung. 5. Resultat. Die Römer beschritten mit der Unterwerfung Siziliens eine neue Bahn der auswärtigen Eroberungen, welche als Provinzen dem römischen Staate einverleibt wurden. Zugleich erlangten sie dadurch Berührung mit den Griechen. Pie Kriege zwischen dem 1. und 2. punifchen Kriege. 1. Die karthagischen Söldnerkrirge. Da den karthagischen Söldlingen bei der Erschöpfung der Staatskasse der Sold vorenthalten mürbe, so empörten sich dieselben zuerst im eigenen Lande und dann in Sardinien. Die Römer sandten den Aufständischen treuloserweise Hilfe, und Karthago mußte auf Sardinien und Korsika verzichten. 2. Die illyrischen Kriege. Die Illyrier waren gefährliche Seeräuber und hatten den römischen Handel gestört. Durch die Unterwerfung derselben erwarben sich die Römer den Dank der Griechen. 3. Der Krieg gegen die cisalpinischen Gallier. Der gallische Stamm oer Bojer hatte aus Besorgnis, daß auch ihr Land eine Beute der Römer werden würde, einen Bund aller gallischen Stämme diesseit der Alpen zu stände gebracht. Aber sie wurden nach einigen Erfolgen geschlagen; ihr Land >vard durch die Via Ämilia gesichert. (Provinz Gallia cisalpina.) I>er zweite panische ober Hanniöakische Krieg, 218—201. 1. Veranlassung. Um sich für die Verluste zu entschädigen, machte Karthago unter Hamilkar Barkas und dessen Schwiegersohn Hasdrnbal Eroberungen in dem silberreichen Spanien. Die darüber besorgten Römer schlossen mit Saguut einen Vertrag und fegten den Jberns als Grenze fest. Hannibal aber, der Sohn des Hamilkar, eroberte Sagnnt. Daher erklärte eine römische Gesandtschaft, der die Auslieferung des Hauuibal verweigert wurde, den Krieg. 2. Bedeutung des Krieges. Bei den Römern handelte es sich um ihre Existenz. Es mußte sich ferner entscheiden, ob der für eine höhere Entwickelung wenig empfängliche semitisch-phömzische Stamm oder die griechisch-römische Kultur in Europa herrschen sollte. 3. Der Krieg. I. iknm&afs Siegestauf, 218—215. a) Der Alpenübergang. Hannibal faßte den kühnen Plan, in Norditalien einzufallen, und stützte sich dabei vorzüglich auf die Bnndesgenoffenschaft der Gallier. Er überschritt die Pyrenäen, die Rhone und in einem 15tägigen, mühseligen Zuge die

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 75

1888 - Habelschwerdt : Franke
75 Alpen. Mit 20000 Mann zu Fuß und 6000 Reitern kam er in Italien an. b) Die Schlachten am Ticinns und an der Trebia, 218. Die Römer hatten zwei Heere ausgehoben, von denen das eine nach Spanien, das andere nach Afrika bestimmt war. Das erstere, unter P. Kornelius Sdpio, stellte sich zuerst dem Hannibal entgegen und wurde ant Ticinns besiegt. Daher kehrte auch das andere unter Tib. Sempronins Longus zurück, erlitt aber eine Niederlage an der Trebia. c) Schlacht am Trasimenischen See. Hannibal ging nun über den Apennin und schlug ant Trasimeuischeu See das Heer des unvorsichtigen Konsuls C. Flaminius. ä) O. Fabins Maximus (Kunktator). Da wählten die bestürzten Römer den Q. Fabins Maximus zum Diktator, der dnrch sein zögerndes, vorsichtiges Verteidigungssystem den Feind zu ermüden dachte (daher Kunktator). Hannibal zog am Adriatischen Meere entlang, suchte jedoch vergeblich die römischen Bundesgenossen zum Abfall zu bewegen. e) Schlacht bei Cannä, 216. Um einen entscheidenden Schlag auszuführen, übertrug man in Rom den Konsuln C. Terentins Varro und Ämilins Paulus ein bedeutendes Heer, das aber in der furchtbaren Niederlage bei Cannä vernichtet wurde. Ii. Seliroanticndes Kricgsgküclr, 215—207. 1. Folgen der Schlacht bei Cannä: a) Die Bruttier, Lukauer und Samniter fielen von Rom ab, und auch das wichtige, reiche Kapua schloß sich Hannibal auf seinem Zuge nach Kampanien an. b) Er erlangte ein Bündnis mit dem Könige Philipp Iii. von Macedonicn, das indes ohne besonderen Einfluß blieb. c) Auch Syrakus auf Sizilien, bisher Bundesgenossin der Römer, ging zu den Karthagern über. 2. Verzweifelte Gegenwehr und Fortschritte der Römer. Hannibal stand auf dem Gipfel feines Glückes; Rom schien dem Untergange nahe. Dennoch verwarf der Senat Hanni-bals Friedensanträge und veranstaltete eine neue Massenaushebung. Die Widerstandsfähigkeit Roms zeigte sich bald in folgenden Fortschritten:

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 85

1888 - Habelschwerdt : Franke
85 P. Sulpicius Rufus setzte es durch, daß sie in alle 35 Tribus verteilt würden. Dadurch war die Zahl der stimmfähigen Bürger ungeheuer gewachsen und den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld geöffnet. 4. Der erste mithridatische Krieg, 88—84. Mithridates Vi., König von Pontus, ein energischer, geistig gewandter (er sprach 22 Sprachen), aber sittenloser Despot, hatte sein Gebiet durch Vertreibung benachbarter Könige erweitert. Als aber der König von Bithynien die Römer um Hilfe bat, schickten diese den M.'Aqnilins nach Asien, der indes besiegt und durch geschmolzenes Gold, das man ihm in den Mund goß, getötet wurde. Im Übermut des Sieges ließ Mithridates 80 000 Römer in Asien ermorden. Zu gleicher Zeit erlangte er ein Bündnis mit den Griechen und sandte eine Flotte nach Griechenland. Feldzug des Sulla. Der römische Senat übertrug mm dem Sulla die Führung des Krieges. Dieser setzte mit 5 Legionen nach Griechenland über und schlug den Mithridates in zwei Schlachten. Auch das von der Volkspartei, die nach Sullas Abreise in Rom zur Herrschaft gekommen war, nachgeschickte Heer brachte dem Mithridates Niederlagen bei. Da überdies die Stellung des Mithridates in Asien schwankte und auch seine Flotte der römischen unterlegen war, so schloß er mit Sulla den Frieden zu Dardauus, durch den er auf fein Reich beschränkt und zur Herausgabe der Kriegsschiffe, sowie zur Zahlung von 20000 Talenten Kriegskosten verurteilt wurde. 5. Der Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla, 87—82. a) Gegensatz zwischen Marius und Sulla. Marius, der Sohn armer Eltern, war ohne wissenschaftliche Erziehung und unter harter Arbeit aufgewachsen. Im Militärdienst hatte er sich ausgezeichnet und trat dann als homo novus in die Ämterlaufbahn ein. Er war siebenmal Konsul. Hochgefeiert war er wegen seiner Siege über die Cim-bern und Teutonen. — Sulla, aus altadligem Geschlechte stammend, war ein Mann von feiner Bildung und überlegenem Geiste. Dem Marius gegenüber, der nur Feldherr war, zeichnete er sich auch durch staatsmännische Befähigung aus. Er hatte sich im jugurthinischen und im Bundesgenossen-Kriege hervorgethan. Den an Ehrgeiz ihm gleich-kommenben Marius machte er sich zum bittersten Feinde, als er im Kriege gegen Mithribates bett Oberbefehl erhielt. — Hinter bett tieibeit Männern ftanben die batnals in Rom bestehenben Parteien der Demokraten und der Optituaten. b) Der Bürgerkrieg bis zur Rückkehr des Sulla. Im

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 76

1888 - Habelschwerdt : Franke
76 a) Syrakus wurde von M. Klaudius Marcellus trotz der geschickten Verteidigung durch Archimedes wieder erobert, 212. b) Kapna wurde, als Hannibal von Kampanien nach Apulien gezogen war, mit aller Macht belagert und mußte sich trotz der Schreckenszüge, die Hannibal zum Entsätze der Stadt bis in die Nähe Roms machte, ergeben. c) Auch in Spanien waren die Römer nach anfänglichen Mißerfolgen siegreich, als der junge, geniale P. Kornelius Scipio hier den Oberbefehl erhielt. Derselbe besiegte den Hasdrnbal, konnte ihm aber nicht den Weg nach Italien verlegen. 3. Der Wendepunkt. Hannibal, auf die Defensive beschränkt, wartete auf das Heer, welches sein Bruder Hasdrubal ihm aus Spanien zuführen sollte. Aber der Plan eines gemeinsamen Angriffs auf Rom wurde den römischen Feldherren verraten. Sie vereinigten ihre Heere und schlugen den Hasdrubal am Metaurus, 207. Iii. Kannibak im Unglück, 207—201. P. Koruelius Scipio hatte nach seinen Siegen in Spanien Sizilien als Provinz erhalten und landete von hier aus in Afrika. Sein Bundesgenosse war Masi-nissa, König von Ostnumidien. Daher wurde Hannibal aus Italien zurückgerufen. Bei Zama kam es 202 zwischen ihm und Scipio zu einer furchtbaren Schlacht, die mit der Niederlage Hannibals endigte. Iv. Frieäe. Hannibal riet seiner Vaterstadt selbst zum Frieden, der unter folgenden Bedingungen geschlossen wurde: 1. Die Karthager liefern alle Elefanten und Kriegsschiffe bis auf 10 aus. 2. Sie zahlen 10000 Talente in 50 Jahren. 3. Sie versprechen, ohne Erlaubnis der Römer keinen Krieg zu führen. Hannibal, der Held des Krieges, ist ausgezeichnet als Feldherr, Staatsmann und Mensch. Seine Tüchtigkeit als Staatsmann bewies er, als er nach dem 2. punischen Kriege Karthago wieder zu kräftigen wußte. Er war von glühender Vaterlandsliebe beseelt, uneigennützig, mäßig und auch den Wissenschaften nicht fremd. Der schließliche Sieg Roms ist folgenden Umständen zuzuschreiben: 1. der patriotischen Dpferfreitbigfeit der Römer, 2. ihrer Kriegstüchtigkeit, 3. der festen Fügung des römischen Staates, 4. der ruhigen Haltung und Kriegs-

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 77

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leitung des Senats, 5. der unbedingten Verfügung über die Streitkräfte Italiens, 6. der Tüchtigkeit der Feldherren. Die Kroöerung des Werrs. Nachdem Rom seine Herrschaft über das westliche Mittelmeer befestigt hatte, begann es den Krieg gegen die aus der Monarchie Alexanders des Großen hervorgegangenm Reiche, namentlich gegen die Großmächte Macedonien, Syrien und Ägypten. Die Eroberung derselben wurde durch folgende Umstände erleichtert: a) Die despotische Regierung fand keine Stütze im Volke; b) die Regenten vergeudeten in einem schwelgerischen Hosleben ihre Kraft; e) Rom befolgte auch hier die Politik, einzelne in sein Interesse zu ziehen und mit ihnen andere zu besiegen. 1. Der erste macedonische Krieg, 200—197. Philipp Iii. von Macedonien war schon im 2. punischen Kriege als Feind der Römer aufgetreten und hatte sich jetzt mit dem Könige Antiochns von Syrien zur Eroberung mehrerer Städte in Kleinasien und einiger Inseln verbunden, die damals zum ägyptischen Reiche gehörten. Der König Attalns von Pergantum, die Rhodier, sowie die gleichfalls bedrohten Athener wandten sich an die Römer um Schutz. Die ersten Kriegsjahre waren ohne Erfolg; erst T. Quiuetius Flaminins führte durch den Sieg bei Cynoseephalä die Entscheidung herbei, 197. Im Frieden muß Philipp alle auswärtigen Besitzungen aufgeben und die Kriegsschiffe bis auf 5 ausliefern; sein Heer darf nicht mehr als 5 000 Mann betragen, und ohne Erlaubnis der Römer ist er keinen Krieg zu führen berechtigt. Bei den isthmischen Spielen, 196, verkündete der Griechenfreund Flaminins die Freiheit aller Griechen, und die Griechen priesen die Großmut Roms. 2. Der Krieg mit Antiochus Iii., dem Großen, von Syrien, 192—189. Antiochus Iii. beherrschte ein Reich vom Mittelländischen Meere bis zum Euphrat. Als er auch die griechischen Städte in Kleinasien und Thrazien unterwerfen wollte, erhoben die Römer Einspruch. Antiochus verband sich gegen den Rat des Hannibal, der auf Befehl der Römer aus Karthago vertrieben worden und zu ihm geflohen war, mit den Ätolern, die mit Roms Schutzherrschaft unzn-

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 78

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78 frieden waren. Aber in den Thermopylen besiegt, ging er wieder nach Asien zurück. Hier schlug ihn L. Kornelius Scipio bei Magnesia, 190. Antiochns trat die Länder diesseit des Halys und Taurus ab, womit die Reiche Rhodns, Pergamnm, Bithynien ausgestattet wurden; er mußte die Kriegsschiffe bis auf 10 auslieferu und 15 000 Talente zahlen. Im Jahre 183 starben Hannibal und sein großer Gegner P. Kornelius Scipio. Ersterer war zum Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch dorthin der Haß der Römer verfolgte, Gift. Letzterer ward der Veruntreuung angeklagt, hielt es aber unter seiner Würde, sich zu verteidigen, und zog sich aus sein Landgut zurück. 3. Der zweite makedonische Krieg. 171—168. Nack dem Tode Philipps Iii. begann sein Sohn Perseus, ein Feind der Römer, die umfassendsten Kriegsrüstungen. Er knüpfte Verbindungen mit asiatischen Fürsten an und gewann auch die Griechen und Illyrier für sich. Sein Ansehen stieg noch höher, als er sich gegen die ersten römischen Heere glücklich behauptete. Als ihn aber der Konsul Ämilius Paulus zu der Schlacht bei Pydua zwang, wurde die macedonische Phalanx vollständig besiegt, 168. Perseus wurde auf der Flucht gefangen und im Triumphe in Rom ausgeführt. Das Königreich Mace-douieu wurde für frei erklärt und in 4 republikanisch regierte Bezirke eingeteilt, die keinen Verkehr unter einander und keine Kriegsmacht unterhalten durften. Die Folgen der Schlacht von Pt)dua erstreckten sich auch auf die Verbündeten des Perseus: a) Jllyrien wurde in 3 Bezirke zersplittert; b) die Griechen wurden durch Plünderung und Zerstörung ihrer Städte bestraft; 1000 vornehme Achäer wurden nach Italien gebracht (darunter Polybius); c) Rhodns mußte die im syrischen Kriege erhaltenen Länder wieder herausgeben. 4. Der dritte macedonische Krieg, 148. Den Widerwillen Macedoniens gegen die republikanische Staatssorm benutzte ein Abenteurer , Namens Andriskns, sich für einen Sohn des Perseus auszugeben und den Königsthron zu erkämpfen. Aber er wurde von Q. Cäcilius Metellus geschlagen und gefangen genommen. Macedo-nien wurde jetzt eine römische Provinz, 146. 5. Der achäische Krieg, 146. Die Eisersucht und Parteiwut,

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 79

1888 - Habelschwerdt : Franke
79 k v ... mit der sich die griechischen Städte bekämpften, führte auch sie zum Verluste ihrer Freiheit. Ju einem Streite mit dem achäischen Städtebunde rief Sparta den römischen Senat zur Entscheidung an, der eine Anzahl Städte der Bundespflicht entband. Zwar widersetzten sich dem die achäischen Bundesfeldherrn, doch vergeblich. Korinth, der Waffenplatz des Bundes, ergab sich und wurde nach Wegführung der Kunstschätze von Mummins zerstört, 146. Griechenland war nun von Rom abhängig und wurde unter dem Namen Achaia eine römische Provinz. 6. Die Erwerbung des pergamenischen Reiches, 133. Im Jahre 133 brachte ein Diener des verstorbenen Königs Attalns von Pergamum dessen Testament nach Rom, worin die Römer als Erben des Reiches eingesetzt waren. So wurde Pergamum unter dem Namen Asia eine römische Provinz. pie völlige Unterwerfung des Westens. 1. Der dritte punische Krieg, 149—146. Die Römer blickten längst mit Neid ans das wieder aufblühende Karthago, und M. Por-cius Cato, der Eiferer für altrömische Einsachheit, drang beständig im Senate auf die Zerstörung der Stadt (ceterum censeo Carthaginem esse delendam). Als die Karthager daher einen noch dazu unglücklichen Krieg gegen Masinissa von Nnmidien, der sich durch beständige Bedräugung Karthagos die Gnade Roms verdienen mußte, geführt hatten, erklärten dies die Römer für einen Vertragsbruch und begannen den Krieg. Die ärgsten Demütigungen der Karthager blieben der kalten Politik der Römer gegenüber unwirksam. Nachdem 300 Geiseln gestellt und 200 000 Rüstungen ausgeliefert worden waren, forderten die Konsuln, daß die Bewohner die Stadt verlassen und sich entfernt von der Küste ansiedeln sollten. Da entschlossen sich die Karthager zur verzweifelte» Gegenwehr. Die römischen Konsuln mochten anfangs nur geringe Fortschritte. Erst als P. Kornelius Scipio Ämiliauus den Oberbefehl erhielt, wurde die ausgehungerte Stadt durch Sturm genommen und dem Boden gleich gemacht. Das karthagische Gebiet wurde unter dem Namen Afrika eine römische Provinz, 146. 2. Die Kriege in Spanien. Spanien galt seit den: zweiten finnischen Kriege als römische Provinz und war durch den Ebro in Hispania citerior und H. ulterior geteilt. Aber der Norden und
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