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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 70

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 70 — Fluge durch die Steppe, um die Herden zusammenzuhalten. Ihre Mahlzeit bereiten sie sich selbst, indem sie Schilf und dürres Gras der Steppe zusammenbringen und in diesem Feuer ihren Speck usw. braten. Wenn es kalt ist, so stellen sie Zelte auf. 9. Wie kommt es, daß die Hütten der Pußta aus Lehm erbaut sind? Bausteine, Bauholz fehlen, Landstraßen nicht vorhanden, Baumaterial dazu fehlt usw. In manchen Teilen Ungarns sind die Steine so selten, so daß man sie, wie ein Volkssprichwort sagt, nicht einmal für Gold als Medizin bekommen kann. 10. Wie kommt es, daß in Siebenbürgen die bedeutendsten Orte am Süd- und Westrande liegen? Dieselben liegen am Fuße der Randgebirge, am Ausgange der großen Durchbruchsstraßen durch das Gebirge; sie sind darum be- deutende Handelsplätze geworden usw. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. Bewohner Österreich-Ungarns. Daß Österreich-Ungarn in seiner Entwicklung mit andern Staaten nicht Schritt gehalten hat, liegt zum Teile auch in der Bevölkerung des Landes. Abstammung: Die Bevölkerung des Landes weist in bezug auf Abstammung wenig Einheitlichkeit auf. Österreich-Ungarn ist gleich der Balkanhalbinsel völkisch (ethnographisch) ein Trümmerstaat. Es wird bewohnt von den Slawen, Deutschen und Romanen'). Die Slawen umfassen fast die Hälfte der Bewohner des Landes. Zu ihnen gehören die Tschechen in Böhmen und Mähren, die Slowenen in Ober- Ungarn, die Polen und Ruthenen in Galizien und die Serben, Kroaten und Slowaken. Da den Slawen die gemeinsame Schriftsprache fehlt und sie räumlich durch die Magyaren in zwei Gruppen getrennt sind, so tritt ihr Übergewicht vorläufig noch nicht in Erscheinung. Die Deutschen bilden 1k der Bevölkerung des Staates. Gib an, wo die Deutschen Haupt- sächlich wohnen! Alpenländern, Siebenbürgen, Randgebieten Böhmens. Als Hauptkulturträger war und ist das Deutschtum in Österreich-Ungarn von größter Bedeutung. —Zu den Romanen gehören die Italiener in Süd- tirol und die Rumänen in Siebenbürgen. — Im Donautieslande wohnen die Magyaren oder Ungarn, außerdem zerstreut im Lande Juden und Zigeuner. —Wiedergabe. Religion und Bildung. Über 2/s der Bewohner des Landes sind K a t h o - liken. Protestanten gibt es namentlich in Ungarn und Siebenbürgen, im ganzen nur etwa 5 Millionen. — Die konfessionelle Mischung ist am stärksten im Südosten, woselbst kleinere Städte mitunter vier- bis sechserlei Gotteshäuser haben. Die geistige Bildung der Bewohner ist außer- ordentlich verschieden; am höchsten ist sie entwickelt in den deutschen Staaten; auf einerniedrigen Stufe steht sie namentlich in den slawischen und magy- arischen Teilen. Die Schulpflicht dauert gesetzlich vom 6. bis zum 14., in einigen Länderteilen nur vom 7. bis 12. Lebensjahr. Sie wird aber nicht überall innegehalten, so besucht z. B. in der Bukowina nur V5 der schulpflichtigen Kinder die Schule. Ein großes Hindernis der Schulbildung ist die Nielsprach ig feit2). Universitäten sind 11 vorhanden (5 deutsche, 6 nichtoeutsche)2). — Wiedergabe. Slawen 461/2°/o, Deutsche 23o/o (^/«), Magyaren 19°/» P/s), Rumänen 7 o/o (1/i 4), Italiener Iv40/0 (7c00c0), Zigeuner a/3 °/o (100000). — 2) Deutsche Universitäten: Wien, Jnsbruck, Prag, Czernowitz und Graz: 6 nicht- deutsche Universitäten: Prag, Krakau, Lemberg, Budapest, Klausenburg, Agram. 3) Analphabeten in Österreich Sö1^°/o, Ungarn 471/4°/o, in Kroatien 60°/o, in Galizien und Bukowina darüber.

2. Europa - S. 95

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 95 — eines Jndustriebezirks, indem das Großgewerbe zu einer mächtigen Entwicklung gelangte; infolgedessen waren Arbeitskräfte nötig, die sich in der Nähe der Stadt ansiedelten; daher entstanden hier die großen Orte usw. 7. Gib an, welche geschichtlichen Erinnerungen a) Paris d) Versailles weckt! — 8. Fahre zu Wasser von Paris nach Marseille — von Straßburg nach Lyon — von Köln nach Paris — von Orleans nach dem Mittelmeer! — 9. Bestimme feie Größe der Städte des Seinebeckens nach den Zeichen der Karte! Lille über 200 000, Roubaix 140 000, Le Havre 130 000, Rouen 116 000, Reims 106 000, Nancy 103 000 — Amiens 90 000, Calais 60 00, Versailles 55 000 Einw. usw- Bewohner Frankreichs. Daß Frankreich eine achtunggebietende Stellung im Rate der Völker sich errungen und bewahrt hat, dies liegt nicht zum geringen Teile in seiner Bevölkerung und in dem Wesen derselben- Abstammung. Frankreichs älteste Bewohner waren diekeltischengallier, die von den Römern (Julius Cäsar 58—50 v- Chr.) unterworfen wurden. Es wanderten nun zahlreiche Römer in das Land und dieses nahm als römische Provinz die römische Sprache an. Später drangen (Völkerwanderung) germanische Stämme (Burgunder, Westgoten, Franken, Normannen) in das Land. Unter ihnen erlangten um das Jahr 500 die Franken die Alleinherrschaft im Lande. So ent- stand im Laufe der Zeit aus den Galliern, Römern und Germanen ein M i s ch v o l k. Da die Gallier sich nämlich mit den Römern mehr als mit den Germanen vermischt haben, so entstand das romanische Volk der Franzose n.1) Nicht- sranzosen gibt es nur wenige im Lande; die wohnen meistens in den Grenzland- schaften. Unter ihnen nehmen die keltischen B r e t o n e n in der Bretagne mit 1 Mill. die größte Zahl ein. Die Zahl der Basken in den Pyrenäen beträgt ca. 1li Mill., der Nichtsranzosen l1/* Mill. (nicht naturalisierte Fremde). Etwa 100 000 Deutsche wohnen als Geschäftsleute und Arbeiter in den größeren Städten, namentlich in Paris. Juden hat Frankreich weniger als Deutschland (100 000 gegen 800 000). — Wiedergabe. Charakter. Die Franzosen sind meist kleiner als die Deutschen; sie haben dunkles Haar und dunkle Augen. In ihren Bewegungen sind sie behende und geschickt; in ihrer Unterhaltung zeigen sie sich gewandt und witzig. Gegen Fremde sind sie meist artig und gefällig^). In vielen Kriegen haben die Franzosen Mut und große Tapferkeit gezeigt, und es ist für sie die größte Beleidigung, als Feiglinge gescholten zu werden. Der Franzose liebt Neuerungen und Veränderungen, und kein Land hat in dem letzten Jahrhundert seine Regierungsform so oft geändert als Frankreich (nachweisen!). Da der Franzose eine große Beweglichkeit des Geistes besitzt, so ist er stets darauf bedacht, Neues zu erfinden. Da- mit paart sich eine große Unternehmungslust und ein stark ausgeprägter Sinn für das Schöne. Andererseits haftet dem Franzosen aber auch die Eitelkeit und Ruhmsucht an. Daher sucht er sich überall hervorzu- drängen und andere Völker auszustechen. Wohl wurde dadurch der Ge- werbefleiß stark angeregt und das Kunstgewerbe zu großartigen Leistungen angespornt, wodurch Frankreich zur Modemacht Europas erhoben wurde. •— Wiedergabe. x) Die französische Nation „hat von den Galliern das Wesen, von den Römern die Sprache, von den Franken den Namen geerbt" (Egli). 2) Der Volkscharakter zeigt in den einzelnen Prov. bedeutende Unterschiede, so ist der Pariser überfein, der Auvergner plump, der Vendeer fromm und roh, der Gas- cogner beweglich, der Burgunder treu, der Normanne zweideutig usw.

3. Europa - S. 120

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 120 — (50 000 Einwohner). Hier wurden die Waren des Südens Europas und des Morgen- landes gegen die Erzeugnisse des Nordens ausgetauscht. Unter allen Städten hat Brügge am meisten das mittelalterliche Aussehen bewahrt). Nachdem es durch einen Kanal mit dem Meere in Verbindung steht, erwacht die Stadt zu neuem Leben. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: Wie kommt es. daß gerade Antwerpen, Brüssel und Gent so große Städte geworden sind? Günstige Lage in der Nähe des Meeres, an schiffbaren Flüssen oder tiefen Kanälen, am Knotenpunkt der Eisenbahnen usw. 2. Wie kommt es, daß wir in der Nähe der Stadt Brüssel so viele Schlachtorte finden? Brüssel liegt in der Mitte des Landes — Haupt- und Residenzstadt — fruchtbare Gegend — Schlüssel zu den Ardennen — nach Deutschland und Frankreich usw. — 3. Nenne bekannte Schlachtorte, d i e in Belgien liegen! Ligny, Waterloo oder Belle Alliance usw. Welche Erinnerungen wecken in euch diese Schlachtorte? Freiheitskrieg 1815 — Kämpfe mit Napoleon I. usw. 4. Wie ist es zu erklären, daß große Seeschiffe bis nach Ant- werpen gelangen? Die Mündung der Schelde ist trichterförmig erweitert — die Flut kann weit ins Land eindringen — mit der Flut gelangen die großen Seeschiffe stromaufwärts bis nach Antwerpen, kleinere sogar bis nach Brüssel und Löwen. Das Volkstum Belgiens. Abstammung und Charakter. Das kleine Belgien beherbergt zwei Völkerstämme. Im südlichen Teile des Landes wohnen die Wallonen^), welche die französische Sprache reden und französischen Charakter aufweisen. Im nördlichen Teile wohnen die Vlaemen (spr. Flamen) oder Fläminger, ein niederdeutscher Stamm. Die Flamländer sind groß und kräftig gebaut, haben blonde Haare und blaue Augen; sie sind schweigsam, gegen Fremde verschlossen und zurückhaltend. Fest hängen sie an ihrem Glauben und an hergebrachter Sitte. Die Wallonen sind kleiner, als die Vlaemen, besitzen einen gedrungenen Körperbau, dunkles Haar und dunkle Augen. Sie sind rührig und heiter, von aufgewecktem Wesen, kriegerisch und harter Arbeit fähig. Obgleich die F l a m l ä n d e r in der Mehrheit sind (55e/o), bilden die Wallonen infolge ihrer Regsamkeit den tonangebenden Volksteil, und das Französische wurde sogar als Amtssprache festgesetzt. In neuerer Zeit haben die Flamländer kraftvoll für ihr Volks- tum gekämpft und die Gleichberechtigung ihrer Sprache erreicht (seit 1898) — Wiedergabe. Religion und Volksbildung. Der Religion nach ist die Be- völkerung Belgiens fast ausschließlich katholisch (nur etwa 20 000 Pro- testanten). Die Volksbildung ist trotz der hohen wirtschaftlichen Blüte des Landes noch rückständig. Im Lande besteht kein Schulzwang; daher findet man noch heutzutage Leute, die nicht lesen und schreiben können. Wohl gibt es überall Volksschulen und auch 4 Universitäten im Lande; erstere werden wenig besucht; letztere sind hinsichtlich ihrer ganzen Einrichtung den meisten deutschen Hochschulen nicht gleich zu stellen, dagegen hat die Kunst (Malerei und Bildhauerei) einen großen Auf- fchwung genommmen und liefert wie früher hervorragende Werke. — Wiedergabe. *) Herrliche alte Tore, schmale Gassen mit einem malerischen Gewirr spitzer Giebel, prächtige Bauten der Gotik und Renaissance — zum Teil unbewohnt — er- innern an die vergangenen Zeiten der Blüte der Stadt. *) Die Wallonen sind romanisierte Kelten. ') Noch 1904 waren 8vt0/0 der Rekruten des Lesens und Schreibens unkundig (Deutschland 0,03°/,,).

4. Europa - S. 131

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 131 häufig, und der Witterungswechsel vollzieht sich meist plötzlich. Das g ü n st i g st e Klima haben die Inseln. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Vertiefung. 1. Wie ist es zu erklären, daß wir auf den Rücken des Bal- tischen Höhenzuges in Jütland Heiden und Moore antreffen? Die Gletscher haben beim Abtauen Sandmassen des Landrückens ausgewaschen, west- wärts geschwemmt und auf seiner westlichen sanften Abdachung abgelagert. Da der Landrücken eine geringe Steigung im Osten hat, so konnte das Wasser schwer abfließen und bildete Moore. Dazu kommt noch an einigen Stellen der rötlichbraune und un- durchlässige Sandstein unter dem Sande. 2. Wie erklärst du dir das Vorhandensein der kleinen Strandseen an der Westküste? (Siehe Band I. Die Hasse). 3. Woher stammt der rötlichbraune und eisenhaltige Sandstein in Jütland? Er bildet sich wahrscheinlich durch die Verbindung des Regenwassers mit dem eisenhaltigen Sande. 4. Wie kommt es, daßdänemark so sruchtbarenboden auf- weist? Der Boden besteht zum Teile aus Schwemmland — die Gletscher haben ausgedehnte Lehmschichten hier abgesetzt, die fruchtbar sind — erhöht wird die Fruchtbarkeit durch das milde Klima des Landes. Auf der dänischen Inselwelt sallen reiche Niederschläge. 5. Warum wird diewestküste Jütlands „die eiserne Küste" genannt? 6. Warum führt die Nordspitze Jütlands die Bezeichnung „der Kirchhof der See"? Tausende von großen und kleinen Schiffen sind hier zu Grunde, und viele Menschen und kostbare Waren, die einen Wert von mehreren 100 Millionen Mark hatten, find hier verloren gegangen usw. 7. Inwiefern ist Dänemarks Herrschaft über den Verkehr zwischen Nord -und Ostsee durch den Kaiser Wilhelms-Kanal geschmälert worden? 8. Warum konnte Dänemark die erworbene Machtstellung nicht behaupten? Das Land war zu klein, um sich größere Massen auf die Dauer angliedern zu können — Mangel an Bodenschätzen — Abgeschlossenheit vom Weltmeere — Gefährlichkeit seiner Zugangsstraßen, Mangel an schiffbaren Flüssen usw. Zusammenfassung und Einprägung. Das Volkstum Dänemarks. Abstammung und Konfession. Die Bevölkerung des dänischen Hauptlandes besteht zu 98°/» aus Dänen (Skandinaviern) zu 14/a°/o aus Deutschen. Die Dänen sind aus Sachsen, Friesen und Goten zusammengeschmolzen'). Dieselbe Einheitlichkeit wie in der Abstammung finden wir auch in der Konfession der Bewohner. Fast alle Bewohner gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an. Katholiken (6 000) und Juden (3 500) gibt es nur wenige. — Wiedergabe. Charakter und Mundart. Die Unterschiede zwischen den Jüten und Jnseldänen sind nach Charakter und Mundart sehr groß. Die Jüten sind von hoher, schlanker Gestalt und durchweg noch länger als der schlanke Friese. Sie haben blondes Haar und blaue Augen, find langsam und bedächtig, aber fleißig, klug und sehr tapfer. — Die Küsten- bewohner und die Jnseldänen sind dagegen von mittlerem oder kleinem Bau. Sie haben meist dunkles Haar und tiefliegende, blitzende Augen. Körperlich sind sie leicht und sehr beweglich, sebstbewnßt und reizbar. Rascher Entschluß und kühner Mut ist ihnen eigen. Wegen ihrer körperlichen und geistigen Beweglichkeit hat man sie auch die „Franzosen des Nordens" genannt. — Wiedergabe. *) Die Dänen rühmen sich gern gotischer Abstammung. 9*

5. Europa - S. 152

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 152 — 6. Gib an, welche Waren wir von England beziehen? Baumwollen- waren, Eisenwaren, Kohle usw. Weise nach, daß die Industrie des Landes viel beigetragen hat, daß England die erste Handelsmacht der Welt geworden ist! — V. Daß England die erste Handelsmacht der Erde und die Beherrscherin des Weltmeeres wurde, verdankt es auch dem Erfindungs - und Unternehmungsgeist seiner Bewohner. Bewohner des Landes: a) Volksdichte. England ist, wie die Karte lehrt, sehr dicht bevölkert. Woraus ersehen wir dies schon auf der Karte? Aus der großen Anzahl von großen Städten. Obwohl England kleiner ist als das Königreich Preußen, so zählt es doch ungefähr 8 Millionen Bewohner mehr als dieses. Wieviel Einwohner zählt mithin England? Fast 42 Millionen Einwohner. Während in Preußen auf I qkm 97 Einwohner kommen, so entfallen in England auf denselben Raum 134. Hinsichtlich seiner Volks dichte wird es in Europa nur von den Nieder- landen (155) und von Belgien (229) übertroffen. Die Bevölkerung ist jedoch ans die drei Teile des Reiches sehr ungleichmäßig verteilt. Am dichtesten ist das Königreich En gl and gesiedelt (4 mal mehr als Schottland und Irland). Der größere Teil der Bevölkerung wohnt in Städten. Die Mehrzahl derselben hat sich infolgedessen zu bedeutender Größe entwickelt. Großbritannien ist das Land der Groß- ftädte. — Wiedergabe. b) Abstammung und Eigenschaften. In England wohnen die Briten oder Engländer, oder als Einzelvölker aufgezählt: die Engländer, Schotten und Iren. Nur die Bewohner von Schottland und Jr- land sind Eingeborene; die von England sind Eingewanderte und zwar aus Deutschland, Skandinavien und Frankreich. Das zeigt sich auch in ihrer Sprache, die viele den deutschen (und zwar niederdeutschen und fran- zösichen) Wörtern ähnliche Ausdrücke enthält. Von diesen Ländern ist nämlich England zu verschiedenen Zeiten erobert worden. Daß der Engländer deutschen Ursprungs ist, beweist seine weiße Haut- färbe, das blonde Haar und die hellblauen Augen. Der Engländer ist stark und kräftig. Großen Wert legen sie auf E ntw ick l ung und Übung der körper- l i ch e n Kraft. Daher haben sie an Jagen, Rudern, Ringen, Boxen und Ball- spiel besondere Freude. Dem Engländer ist ein st a r k e r Wille und scharfer Verstand eigen, der große Unternehmungen entwirft und mit Ausdauer durch- führt. Das Praktische und Zweckmäßige erkannten sie sehr bald und machten viele Erfindungen oder wußten fremde auszunutzen. Eine der wichtigsten war die Er- findung der Dampfmaschine, die eine ungeheure Fabriktätigkeit hervorrief. England konnte die mit Dampfkraft erzeugten Waren zu billigen Preisen verkaufen. Was war die Folge davon? Englische Waren waren überall hochgeschätzt und vielbegehrt. Dies und der allmählich sich entwickelnde Reichtum bewirkten, daß die Engländer auf die andern Völker in Selbstüberhebung herabsahen. Mit Tatkraft wußten sie sich überall aus der Erde festzusetzen und die schönsten und einträglichsten Gebiete der Welt in Besitz zu nehmen, häufig unter Anwendung von Hinterlist und Falschheit, So besitzt England in allen Erdteilen Besitzungen, die zusammen größer sind als das 21/i fache Gebiet von Europa. — In ihrer Häuslichkeit lieben die Engländer die Be - quemlichkeit. Sie wohnen daher gern in einein Hause oder doch wenigstens in ei- nem Stockwerke desselben für sich allein. Ihr Wesen ist von tiefer Religiösität durchdrungen, was sich besonders in der Heilighaltung der Sonn- und Feiertage und des Eides und in mannigfachen Werken christlicher Nächstenliebe zeigt. Gegen Fremde zeigen sie sich häufig unliebenswürdig, abstoßend, stolz und selbstsüchtig.

6. Europa - S. 174

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 174 — Abstammung. Die Ureinwohner Norwegens waren die finnischen (mongolischen) Stämme der Lappen. Die Reste derselben bewohnen heute den nördlichen Teil der Halbinsel (Lappland). Diese wurden von germanischen Einwanderern nach Norden gedrängt. Die neue Be- völkerung, die Normannen, stand unter vielen Königen, die sich unter- einander bekämpften. Dies, sowie die Dürftigkeit des Landes und die germanische Wanderlust trieb sie bald aus den Fjorden auf das Meer hinaus. Bald zitterte man an allen Küsten und an den Flußläufen vor den „Wiefingern" (d. i. Buchtleuten). Besonders viel hatten England und Frankreich unter ihren Beutefahrten zu leiden. An der englischen Küste faßten sie früh (1016—1036) unter dem Namen „Dänen"' Fuß. In Frankreich eroberten sie die nach ihnen benannte Normandie (zeigen!). Auch der deutschen Küste statteten sie unwillkommenen Besuch ab. Sie drangen den Rhein und die Maas aufwärts fahrend in Deutschland ein und eroberten die Städte Mainz, Worms, Bingen, Köln, Trier, Aachen. Herzog Arnulf von Kärnten schlug sie und verdrängte sie endgültig aus dem deutschen Lande. Selbst das Mittelmeer suchten sie auf, plünderten die Küsten Spaniens und erwarben sich Niederlassungen in Unter- Italien. Auch die Inseln Grönland und Island wurden von ihnen entdeckt und in Besitz genommen. Ihre Beutelust trieb sie sogar nach Amerika, daß sie Win- land nannten, weil sie dort wildwachsende Reben fanden. — Wiedergabe. Charakter. Die Nachkommen der Normannen sind die heutigen Norweger (981/a °/o der Bevölkerung). Diese sind ein kraftvoller, ab- gehärteter und trotziger Menschenschlag. Sie sind von mittlerer Größe, haben ein volles Gesicht und starken Knochenbau. Die Norweger zeichnen sich durch ein ernstes, zurückhaltendes Wesen, durch Ehrlichkeit und Gastfreundschaft aus. Sie sind ausgezeichnete Schützen und gute Soldaten, aber noch bessere Seeleute und vielleicht die besten Lotsen der Welt. —Die norwegischen Bauern wohnen meist auf Einzel- gehöften, die sich in den Tälern hinziehen und mitunter 10 km und mehr voneinander entfernt sind; geschlossene Dörfer findet man selten. Die Häuser sind aus Holz erbaut, außen und innen mit Brettern verkleidet und auf der Außenseite mit ^l- färbe angestrichen. Während des langen schneereichen Winters ist der norwegische Bauer von allem Verkehr abgesperrt und lediglich auf sich und seine Hausgenossen angewiesen. Er ist daher gezwungen, sein eigener Schuhmacher, Schneider, Zimmermann, Maurer usw. zu sein. In all diesen Handwerken zeigt er eine große Geschicklichkeit. Das Brot wird in Norwegen in großen runden, harten Scheiben von V*-1 cm Dicke gebacken und zwar meist aus Haser. — Wiedergabe. Die Lappen sind kleine Gestalten (Männer 1,50, Frauen 1,35 m hoch) mit gelb- brauner Gesichtsfarbe, hervorstehenden Backenknochen, kleinen schwarzen Augen und dunklen Haaren. Die Kleidung ist bei Männern und Frauen dieselbe. Sie besteht im Sommer aus einem hemdartigen Gewände aus Leder oder Wollstoff, im W i n t e r aus Renntierfellen, die mit den Haaren nach dem Leibe zu getragen werden. Nach den Erwerbsquellen unterscheidet man F j e l d - und Seelappen. Die e r st e r e n sind die Bewohner des Binnenlandes. Mit ihren Renntierherden ziehen sie im Lande um- her. Eine Herde von 300-500 Stück gehört zur Wohlhabenheit. Die Fjeldlappen führen ein Nomadenleben. — Die Seelappen leben als Fische r an den Küsten des Meeres und der Fjorde. Im Winter ziehen sie sich in ihre Winterwohnungen (in den geschützten Tälern) zurück und nähren sich von der Jagd auf Pelztiere. — Wiedergabe. Konfession und Bildung. Fast alle Norweger (99%) sind luthe- risch; die Zahl der Katholiken beträgt 3000. Die Norweger sind von ernster Religiösität durchdrungen. Das einsame Wohnen in der großartigen, oft schaurigen Gebirgsnatur, der harte Kampf um das tägliche Brot und die langen Winternächte, die dem Geiste Zeit zur Selbstbesinnung geben, sind sicherlich die Ursachen

7. Europa - S. 306

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 306 — Religion. Eine große Einheitlichkeit herrscht auch in der Religion der Bewohner Europas. Inwiefern? Die Mehrzahl der Bewohner Europas gehört dem Christentum an (von den 422 Mill. — 406 Mill.); nur 16 Mill. bekennen sich zu andern Religionen. Mit Recht hat man daher Europa den „christlichen Erdteil" genannt. Heidentum herrscht nur noch im äußersten Nordosten, Mohammedanis- mus im Südosten des Erdteils. In welche Religionsgemeinschaften gliedern sich die Bewohner Europas? Römisch-katholische, griechisch- katholische, evangelische, jüdische usw. Religion. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich etwa 188, zur griechisch-katholischen 113, zur evangelischen 105 Mill. Im allgemeinen kann man sagen, daß die Romanen römisch-katholisch, die Slawen griechisch-katholisch, die Germanen evangelisch sind. Die 9 Millionen Juden wohnen zerstreut im ganzen Erdteil; am dichtesten sitzen sie im Gebiete des früheren Königreichs Polen. Zur mohammedanischen Religion (Islam) bekennen sich etwa 81/2 Mill; die Zahl der Heiden (Samojeden usw.) und der buddhistischen Kalmücken ist ge- ring. — Wiedergabe. Staatcnbildnng. Die Völker des Erdteils haben sich zu Staaten zusammengeschlossen; es haben sich hier im ganzen 26 Staaten ent- wickelt. Zeige und nenne diese! — Gib die Staaten a) Osteuropas, d) Nordeuropas, e) Mitteleuropas, ä) Westeuropas, e) Süd- europas an! a) Rußland, b) Dänemark, Schweden, Norwegen, c) Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweiz, Fürstentum Liechtenstein; d) Belgien, Holland, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien und Irland; e) Spanien, Portugal, Italien, die Republiken Angorra und San Marino, Türkei, Bulgarien, Rumänien, Serbien, Montenegro, Griechenland (zeigen!). Unter diesen Staaten nehmen das Deutsche Reich, England, Frankreich, Italien, Österreich-Ungarn und Ruß- laud die führende Rolle ein. Sie bilden die sechs Großmächte Europas. Gib an, welche Staaten sich zu einem engeren Bund zu- sammengeschlossen haben! Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien zum Dreibund; Frankreich und Rußland zum Zweibund. —Hinsichtlich der Staatenbildung zeigt Europa insofern eine große Einheitlichkeit, als die monar- chifche (d. i. ?) Staats form vorherrscht (22 Staaten); 4 Staaten sind Republiken. Welche? Frankreich, Schweiz, Angorra und San Marino (zeigen!). Die besch ränkte Monarchie (d. i. ?) Herrschtin 20, die absolute Monarchie (d. i. ?) in zwei Staaten (Rußland, Türkei) vor. Zusammenfassung und Einprägung. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Weise nach, daß die Verteilung der Völkergruppen im allgemeinen dem Boden- aufbau Europas entspricht? 2. Woher kommt es, daß zwischen den großen Völkergruppen andere Völker Europas wohnen? — 3. Gib an, wie sich die drei großen Völkergruppen hinsichtlich a) der Abstammung, b) des Charakters, c) der Religion, d) der Volksbildung unterscheiden! — 4. Inwiefern hat die Verschiedenheit der Bevölkerung Europas die Kultur gefördert? Dadurch wurden die einzelnen Völker veranlaßt, miteinander in Wettbewerb zu treten; der Unternehmungsgeist, die Ausdauer, der Erfindungssinn usw. wurden angeregt usw. 5. Wie kommt es, daß der Kulturzustand unter den ein- zelnen Völkergruppen verschieden ist? Charakter, Wesen, Be- schäftigung usw. der Völker haben dies bewirkt. Weise die Richtigkeit dieser Behauptung an den einzelnen Völkern Europas nach! —

8. Europa - S. 287

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 287 — b) Die Montenegriner. Einen besonderen eigenartigen Zweig des serbischen Volks- stammes bilden die Montenegriner, ein kriegerisches Bergvolk, das mit der Führung der langen Büchse und des krummen Handschar wohl vertraut ist- Ihre Freiheitsliebe, stürmische Tapferkeit und ihr Türken haß sind aus den zahllosen Kämpfen gegen die Türken bekannt- Bezüglich der Bildung und Gesittung stehen die Montenegriner aus einer niedrigen Stufe. Sie glauben an Geister, Hexen und allerhand Zaubereien. — Wiedergabe. c) Die Bulgaren. Zwischen der Donau und dem Ägäischen Meere wohnen die Bulgaren. Diese sind fleißige, geschickte und regsame Arbeiter und zwar die Männer sowohl als auch die Frauen- In den Städten erwerben sie ihren Lebens- unterhalt vorzugsweise als Kaufleute, Krämer und Handwerker; in der Ebene treiben sie ausschließlich Ackerbau, auf den Hochebenen und im Gebirge Viehzucht und Industrie; für letztere bekunden sie eine besondere Vorliebe. — Wiedergabe. d) Die Albanesen. Die Mitte der Halbinsel ist von den Albanesen bewohnt, die Nachkommen der alten Jllyrier sind und sich in mehrere Stämme gliedern. Sie sitzen nicht nur in Albanien, sondern auch in Nordgrieche nland und sind ein kriegerisches Bergvolk. Die Albaner sind ein tapferes, freiheitsliebendes, räch- süchtiges Volk. — Wiedergabe. e) Die Rumänen. Das Land nördlich der Donau wird von den Rumänen bewohnt, welche nach Sprache und Abstammung zu den romanischen Völkern ge- hören. — Wiedergabe. f) Die Griechen. Im Süden der Halbinsel und auf den Inseln des Ägäischen Meeres wohnen die Griechen. Doch finden sie sich auch an den Usern des Marmara- und des Schwarzen Meeres. — Wiedergabe. g) Die Türken oder Osmanen. Das herrschende Volk der Balkan-Halb- insel sind die Türken oder Osmanen, die zu der großen mongolischen Völkerfamilie gehören. Der Osmane ist mittelgroß, hat bräunliche Hautfarbe und dunkles Haar- Er liebt die Bequemlichkeit und hegt Abneigung gegen straffe, geordnete Tätigkeit. Das gesamte Leben und Treiben der Türken wird von ihrer Religion be- herrscht. Der Koran ist nicht nur Religionsbuch, sondern auch das staatliche Gesetzbuch; er bestimmt das Gesellschafts- und Familienleben, die Stellung der Frau und die Lebensanschauungen des Osmanen. Von einem Familienvater im christlichen Sinne ist bei den Türken keine Rede- Die Frau ist nicht die ebenbürtige Gefährtin des Mannes, sondern sie gilt als ein niederes Wesen, als Sklavin. Das Lieblings- getränk des Türken ist der Kaffee, neben dem die Pfeife, der „Tschibuk", nicht fehlen darf. Zahlreich sind daher die öffentlichen Kaffeehäuser. Obwohl der Wein ver- boten ist, sind geistige Getränke wie Branntwein, Kyder, weit verbreitet. Große Sorge wird für frisches Wasser getragen. Reine Quellen werden mit Steinen eingefaßt und Trinkbecher dazu gesetzt; solch ein Brunnen ist dem Muselmann heilig, und keiner wagt es, freventlich die Hand daran zu legen. — Als Speise dient Fleisch aller Art, nur kein Schweine- und Kalbfleisch. Vorzugsweise aber wird S ch a f f l e i f ch unter mannigfacher Bereitung und Zusatz von Gewürzen genossen. Reis ist ein Hauptnahrungsmittel der Türken. — Wiedergabe. Religion und Volksbildung. Ganz verschieden ist auch die Religion der Bewohner der Balkan-Halbinsel. Am stärksten vertreten ist die griechisch-katholische Kirche. Zu ihr bekennen sich die Rumänen, Bulgaren, Montenegriner, der größte Teil der Serben und die Griechen. Der römisch-katholischen Konfession gehören die Albanesen, Armenier und Zigeuner an. Zu der Lehre des Muhammed bekennen sich die Osmanen, sowie die Bewohner Bosniens. Der Bildungs- stand ist überall sehr niedrig. Zwar bestehen in allen Staaten (Serbien und Montenegro ausgeschlossen) für gewisse Jahre Schnlzwangs-Gesetze, aber auf die Ausführung derselben wird nicht geachtet. Selbst in Griechen- land besucht nur x/a der Kinder die Schule. Am besten steht die Schul- bildung in Bulgariens. x* x ~ V Serbien sind 2/4, in Griechenland x/a der Rekruten Analphabeten (Sieh stat. Tabelle).

9. Europa - S. 22

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 22 — e) Bergstürze. Die verderblichsten, aber glücklicherweise auch seltensten der gewaltigen Naturerscheinungen in den Alpen sind die Bergstürze. Sie entstehen, indem sich ein Teil eines Berghanges loslöst und unter betäubendem Gepolter ins Tal hinabstürzt. Er zerfällt durch den Fall zu Blöcken, Geröll und Staub und begräbt alles unter sich.*) t) Die Gletscher. (Siehe Seite 14.) Zusammenfassung und Wiedergabe nach gegebener Übersicht. Die Bewohner der Alpen. Kehrxiel. Wir wollen heute von den Bewohnern der Alpen und von deren Erwerbsverhältnissen sprechen. a) Abstammung. Die Bewohner der Alpen gehören drei Völker- raffen an, nämlich den Germanen (3x/2 Mill.), den Romanen (3^/s Mill.) und den Slaven (1 Mill.)^). Die Deutschen bewohnen den nördlichen und mittleren Teil, die Romanen (Italiener und Franzosen) den südlichen und westlichen Teil, die Slaven den südöstlichen Teil des Alpengebiets (zeigen!) — Wiedergabe. b) Charakter. Obgleich die Bewohner drei Völkerrassen (nennen!) an- gehören, so kann man doch von einem einheitlichen Charakter der Älvler sprechen. Das harte Ringen um das Dasein hat den keineswegs groß und stark gebauten Körper kraftvoll, sehnig und behend gemacht. Dies trifft nicht nur bei dem kühnen Gemsjäger zu, sondern auch bei dem Bauer, dem Sennen usw. Die stets nötige Wachsamkeit gegen Gefahren aller Art hat den Geist geweckt und ihm Scharfsinn, Mut, Fleiß und Über- legenheit verliehen. Vor allen Dingen hat die großartige Alpennatur das Gemüt beeinflußt. Stets bedroht von Gefahren, denen gegenüber er ohnmächtig ist, hat in dem Älpler eine tiefe Frömmigkeit erzeugt. Die Gefahren mahnen die Alpenbewohner, auf den höchsten Herrn zu vertrauen, dem allein Sturm, Lawinen und Wasserfluten gehorsam sind. Darum wendet er sich vor Beginn des Geschäfts oder der Reife im Gebet an seinen Schöpser und Erhalter. — Die freie Natur des Gebirges und das Gefühl, alles was der Älpler hat und ist, erkämpft zu haben, hat in ihm die Tugend der Freiheit geweckt und gestärkt. Die Freiheit ist das höchste Gut der Alpenbewohner; jederzeit waren sie und sind noch bereit, für diese Gut und Leben einzusetzen, selbst dem Landesherrn gegen- über, dem sie sonst treu ergeben sind. Die Schönheit der Natur hat den Älpler zum Nachdenken und Erfinden angeregt und dessen Kunst- sinn geübt- Weltberühmt sind ihre Holzschnitzereien. Von dem Kunstsinn der Bevölkerung zeugt auch der anmutige Bau der Häuser und die mannigfachen schönen Trachten. Hochbegabt sind die Älpler für Gesang und Musik. In vielen Gegenden tönt uns aus der niedrigsten Bauernhütte Gesang und Zitherspiel entgegen. Das bekannte Jodeln ist ein Jauchzen ohne Text (es geht aus tiefen Brusttönen schnell in ein hohes Falsett (Kopfstimme) über); diese Art des Gesanges ist zweifellos aus *) Einer der bekanntesten und schrecklichsten war der von Goldau 1806. ) Früher waren die Alpen von keltischen Völkern bewohnt; die rätische Be- völkerung in Graubünden (Lariner) ist wahrscheinlich ein Rest dieser Volksgruppe.

10. Europa - S. 55

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 55 — Neben Weizen- und Gersten- ist der Tabakbau wichtig im Lande. Es werden auch viele Pflaumen ausgeführt. Die Pflaumenbäume um- geben die Ortschaften oft wie Waldungen. Bosnien hat den größten Schafbestand in ganz Europa. — Wiedergabe. Bewohner. Die Bevölkerung der Karstländer ist eine sehr gemischte. An der Küste wohnen größtenteils Italiener, im Binnenlande Slaven, und zwar kommen im Norden Slovenen und Kroaten, im Süden Serben (die Bosnier sind ein Zweig der Serben) vor. Das Deutschtum ist wenig, hauptsächlich nur in den größern Küstenstädten, vertreten (als Handelsleute). Der Religion nach gehören die Bewohner zur griechischen und zur katholischen Kirche; ein Teil bekennt sich zur Lehre des Islam. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie sind die Höhlen im Kar st entstanden? Von Flüssen — diese haben durch die Kraft ihres Wassers die zahlreichen Risse und Spalten des Ge- birges immer mehr ausgewaschen und zu Höhlen ausgestaltet. 2. Woher rühren die wunderlichen Steingebilde an den Decken und Wänden der Höhlen? Sie sind vom Wasser gebildet worden; dieses (Regenwasser) sickert in die Erde, dringt durch den Kalksteinboden hindurch und tropft von der Decke usw. herab; durch den aufgelösten Kalk bauen sich allmählich die Steingebilde auf. 3. Was fällt dir an den Flüssen des Karstlandes auf? Dieses besitzt nicht zusammenhängende, offen laufende Flüsse; die meisten Flüsse ver- schwinden vielfach in der Erde, fließen durch unterirdische Täler, Schluchten, Höhlen, Seen usw-, treten dann wieder an die Oberfläche. 4. Wie sind dietrichtersörmigenmulden, diedolinen, im Karst entstanden? Durch Einsturz des Bodens — dadurch haben sich die tiefen Trichter oder Mulden gebildet. Wie kommt es, daß manche der Dolmen in Seen sich verwandeln? Die Dolmen haben vielfach Spalten und trichterförmige Öff- nungen, durch die das Grundwasser steigt und die Dolinen mit Wasser füllt. 5. Wxe ist das Steigen und Fallen des Wassers in den Karstseen zu erklären? Sobald das Wasser in den Höhlen, mit denen die Seen in Verbindung stehen (Spalten), sinkt, fließt das Wasser der Seen ab; sobald aber das Wasser in den Höhlen steigt, füllt sich auch der See allmählich wieder usw- 6. Wie ist e s zu erklären, daß der Kar st so dürftigen Pflanzenwuchs ausweist? Dem Boden fehlt die nährkräftige Ackerkrume — nackte Felsen — Boden durchlässig und trocken — rauhe Nordostwinde (Bora), diese haben die Humusschichten fortgefegt usw. 7. Wie kommt es, daß die Regengüsse und die rauhen Winde den fruchtbaren Ackerboden vertreiben? Der Karst ist wald- arm, bietet vor den rauhen Winden keinen Schutz, daher können diese große Verwüstungen anrichten usw. 8. Ist der Karst immer so waldarm gewesen? Früher war er mit großen Waldungen bestanden (Mittelalter), später abgeholzt, um Holz für Schiffbau zu haben (Venetianer). Warum forstet man die Karstflächen nicht wieder an? Boden trocken rauhe Winde — Bäume und Sträucher kommen nicht vorwärts, vertrocknen usw. 9. Wie kommt es, daßdaskü st engebiet üppigenpflanzen- wuchs aufweist? Der Boden ist mit einer dicken, fruchtbaren Ackerkrume be- deckt, — mildes Klima — reiche Niederschläge usw. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. Die österreichischen Sudetenländer. Kehrziel: Wir lernen heute die Landschaft kennen, die man den „schönsten Diamant" in Österreichs Krone nennt. Es sind dies die Länder Böhmen und Mähren (zeigen!). —
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