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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 128

1890 - Gotha : Behrend
128 Bilder vom deutschen Rhein. Belgien gehörte, belebt hat, geht aus folgender «schildernng desselben Gedichtes von Ausonins hervor: „Diese nun, oder doch ähnliche wohl (wert ist es zu glauben) Haben im belgischen Land die Pracht der Paläste geschaffen Und erhabene Villen, die Zier des Stromes, erbauet: Die hier thronet erhöht auf dem Wall natürlicher Felsen, Jene gegründet am Rand des weit vorragenden Users; Dort steht eine zurück und fängt im Schöße den Arm auf; Jene, beherrschend den Hügel, der dicht am Fluß sich erhebet, Maßt sich freieren Blick in das Fruchtland an und die Wildnis. Und wie an eigener Flur ergötzt sich die reiche Beschallung/' Durch das mäandrische Hin- und Herirren des hiermit gleichsam mutwillig spielenden Flusses wird nicht blos der landschaftliche Schmuck des Moselthals erhöht und vermannigfaltigt; es äußert sich dadurch auch ein unverkennbarer und fast unzerstörbarer Einfluß auf alle seine wirtschaftlichen und Rechts- Verhältnisse. Indem nämlich fast mit jedem Schrittte das Verhältnis zu den verschiedenen Weltgegenden sich ändert, indem bald die rechte, bald die linke Seite des Flusses dem Norden oder Süden zugekehrt und somit den Sonnenstrahlen der Zutritt ver- schlössen oder geöffnet, dadurch aber der klimatische Unterschied zwischen linkem und rechtem Ufer fo gut wie aufgehoben ist: so wird auf bei- den Seiten immer stellenweise die Kultur in gleicher Art bedingt, nämlich bald Wein- und Gartenbau, bald wieder Wiesenwachs und Busch- werk. Dadurch aber ist für eiunnddieselben Wirtschaften zugleich auf beiden Seiten, auf dem rechten und auf dem linken Ufer Besitz wün- schenswert, ja zu auskömmlicher Haushaltung oft unentbehrlich. Daher die Besitzungen der Bewohner gewöhnlich auf beiden Seiten des Flusses, der infolge seiner Krümmungen und der daraus hervorgehenden klimatischen Eigentümlichkeiten der beiden Ufer wechselseitig zwischen letzteren die wirtschaftlichen Verhältnisse und Interessen des einzelnen Besitzers in innige Verflechtung gebracht hat. Eine auf jeder Mosel- reise leicht zu machende Erfahrung bestätigt die Bemerkung, daß die Mosel fast überall nicht nur die Dorfgemarkuugen und die ehe- mals hier vorhandenen größeren Grundherrschaften, sondern auch die geringere Habe des kleinen Eigentümers durchschneidet, indem dessen Weinberg oder Ackerfeld diesseits, sein Stückchen Wiese oder Gehölz jenseits liegt. Ebenso leuchtet uus infolge der besagten Eigentümlichkeit des Mosellaufes ein, daß der Fluß eine lebhafte Schiffahrt im großen nnmög- lich begünstigen kann, wogegen die Boot- und Nachenfahrt von Abschnitt zu Abschnitt, besonders zwischen den beiden Ufern nirgends lebendiger und geschäftiger ist, als hier an der Mosel; denn fast alle Tage wieder- holt sich mehr als einmal dem Anwohner für die durch feine Wirt- schaft bedingten Transporte die Nötigung, den Nachen in Bewegung zu fetzen; dieser vertritt hier fast die Stelle des Saumtiers und des Wagens. Bald sieht man Vieh, Heu oder Hausgerät und Markt- waren überfahren, bald Knechte und Mägde mit Sensen und anderen

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 513

1890 - Gotha : Behrend
Die Bewohner der Weichselniederung. 513 nicht den Humor mehr haben, sich gegenseitig zu bespotten. Den Kreisen Bütow und Rnmmelsburg sagt man in Pommern nach, sie hätten gemeinsam nur eine Strche, die des Morgens in Bütow, des Nachmittags in Rnmmelsburg sänge. „In Penknn hängt de Hunger up'm Tnhn" (aus dem Zaun). „In Greifswald weht der Wind so kalt". „In Nörenberg haben die Krebse die Mauer abgefressen". „In Ball wohnen die Schelme all". „Wer sinnen Puckel will behalten heel, der Heed sich vor Laobs und Strameehl; wer sinnen Puckel will hewwen vnll, de geh noah Regenwull". Mit dergleichen Sittensprüche beehren sich die kleinpommerschen Städte gegenseitig. Ein Volk aber, das sich solcher- gestalt über sich selbst lustig machen kann, muß noch ein kräftiges Volk sein, und solange sich der kleinstädische Sondergeist wesentlich in Versen Luft macht, hat es mit demselben auch keine Not. Kühner. 15. Die Bewohner der Weichselniederung. Was deu heutigen Holländer, das zeichnet auch die Bewohner unseres Weichseldeltas aus. Eines Stammes mit ihnen, aus den Marschen Frieslands, dem Niedersächsischen, oder gar aus Flamland herkommend, kannten sie nicht nur die Natur des Bodens, welchen sie kultivieren sollten, seine Ertragsfähigkeit, seine „Dankbarkeit", sie brachten auch die dort ge- zogenen vortrefflichen Tierrassen, die geeignetsten Ackerinstrumente, welche noch heute hier vorherrschen, mit sich. Die meisten der Fremden, welche diese Niederungen besuchen, sehen in dem sichern, fast eigensinnigen Beharren, dem Mangel an Rührigkeit, der zur Verzweiflung bringenden Ruhe, der festgewurzelten, einen ent- schiedenen Schwerpunkt behauptenden Haltung des Niederungers wohl gar den Ausdruck einer trägen Beschränket. Es kann aber keinen größeren Irrtum geben. Das Erworbene genügt ihm. Darum ist er noch nicht träge. Er bildet darin ein wunderliches Seitenstück zum Lazzarone. Jeuer arbeitet nicht, weil er alles besitzt; dieser ruht, weil er nichts braucht. In dem einen oder dem andern Falle von Faulheit zu sprechen, ist ein Irrtum. Der Niederunger ist demokratisch und konservativ zugleich, demokratisch in dem Sinne, wie es auch der Nord- amerikaner ist. Nur den Besitzenden und vorzugsweise den Grnndbe- sitzern gesteht er die volle Gleichberechtigung zu. Daher die Mißachtung der bloßen „Arbeit", welche die neueren Nationalökonomen zu einer Gottheit machen möchten, mithin der Lohnarbeiter und Dienstboten, ja selbst der Handwerker. Zn Hochzeiten und Begräbnissen werden aller- dings auch die letzteren eingeladen, auch finden dieselben sich rechtzeitig ein, jedoch nur, um — die Gäste zu bedienen; die Dienstboten würden dazu nicht würdig genug erscheinen. — Noch bis in die neueste Zeit duldete die Sitte nicht einmal, daß der Sohn eines „Hofbesitzers" mit der Tochter eines Handwerkers tanze. Ein vorherrschender Charakter- zng unseres Niedernngers ist wohl die Pietät. Der Landesherr hat keine treueren Unterthanen. Vorzüglich ist es aber der Geistliche, welcher den Mittelpunkt einer warmen Verehrung bildet. Sein fixiertes Ein- Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 33

3. Deutschlands Kolonieen - S. 65

1889 - Gotha : Behrend
329] Die deutschen Kolonieen in der Südsee. 65 a) Cda5 Land. a) Lage und Größenverhältnisse. Es grenzt im Norden ans Meer, im Süden an englisches Gebiet und reicht westlich bis zum 140.° östl. L., von dem ab das holländische Gebiet beginnt. Das deutsche Gebiet umfaßt einen Flächenraum von 181650 qkm, also V3 von der Größe des Deutschen Reichs. Die Bewohner- zahl schätzt man auf 110 000. Da in neuester Zeit kühne Forscher (Finsch, Hugo Zöller) die Küsten und auch zum großen Teil das Innere von Kaiser Wilhelms-Land durchzogen haben, besitzen wir bereits nähere Kunde über die Natur dieses Kolonialgebiets x). b) Die Küstenentwickelung ist einförmig. Die in einem flachen Bogen von Südosten nach. Nordwesten verlaufende Küste wird nur durch zwei größere, flache Einbuchtungen (Huon-Golf und Astrolabe-Bai) unterbrochen, enthält aber trotzdem eine große Zahl brauchbarer Häfen. Die bedeutendsten derselben sind Finsch- Hasen, Konstantin-, Friedrich Wilhelms-, Prinz Heinrichs- und Hätz- seld-Hasen. Finschhasen, am östlichsten gelegen, ist Hauptort und Sitz des Landeshauptmanns. Die zahlreichen Risse, welche die Küste umlagern und sie nach dem Bericht älterer Seefahrer schwer erreichbar machen sollten, haben sich nicht als so sehr ge- fahrbringend erwiesen. Zwischen Friedrich Wilhelms-Hafen und Prinzheinrichs-Hafen wird die Küste von einer Gruppe kleiner Inseln, dem „Archipel der zufriedenen Menschen" begleitet. Auch die Longinsel und die Insel Dampier gehören zu dem Küstengebiet. c) Die Bodengestaltung des Landes kennzeichnet sich im allgemeinen als Teil der Nordabdachung des großen zentralen Hochgebirges. Der Süden ist hohes Bergland, der Norden teils Terrassenland, teils Tiefland, teils niedriges Küstengebirge. Im südöstlichen Küstengebiet herrscht das Stufenland vor. Bei Finschhasen steigt das Land meilenweit landeinwärts in 3 bis 4 gleichmäßig verlaufenden Stufen empor, welche aus Korallenfels bestehen, also gehobener Meeresboden sind. Zahlreiche Flüsse sorgen hier für süßes Wasser. Sie haben in der Regel ein starkes Gefälle, ein steinichtes, geröllreiches, enges Flußbett, geringe Länge und an der Mündung Barrenbildung, alles Eigenschaften, die sie für den Binnenverkehr wenig tauglich machen. Wohl aber eignen i) Mitgeteilt in den amtlichen Nachrichten über Kaiser Wilhelms-Land und Bismarck-Archipel. Pädag, Zeitfragen Ii, i. Deutschlands Kolonieen. 5
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