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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 218

1838 - Eisleben : Reichardt
218 Amerika. da Spanien jedem Fremden das Land verbod und die Geistlichkeit alle ändern Völker als Ketzer schilderte, die man verabscheuen und mit de- nen man allen Umgang meiden müsse. Dieser Glaube besteht noch jetzt in seiner ganzen Starke und die Fremden werden wie eine ver- fluchte Race angesehen. Die Mestizen zweiter oder dritter Abkunst dürfen im Allgemeinen für einen schönen Menschenschlag gelten. Ihre Hautfarbe, wenn auch nicht ganz weiß, ist doch nicht mehr auffallend braun, sondern nur etwas dunkel, wie man sie im südlichen Europa häufig sieht. Dabei ist das Haar gewöhnlich schwarz, eben so das Auge, von starken Au- genbraunen beschattet, der Blick lebhaft, feurig, so wie ihr zanzes Wesen. Sie sind stark gebaut und gut gewachsen, von mittlerer Statur. Das- selbe gilt auch von den Frauen. Die Mestizen sind zahlreicher als die eigentlichen Kreolen. 1828 rechnete man 2 Millionen Mestizen und 1,200,000 Kreolen; doch sind die letztem diejenigen, welche das meiste Ansehen genießen, die Regierung in den Handen haben und im Besitze sowohl der besten Güter des Landes^ als auch des Ertrages sich befinden. Die Schilderung, welche die Reisenden von den Kreolen, dieser herrschenden Klasse Mexicos machen, ist keinesweges Vortheilhaft. Die Wohnung der armem Klasse, selbst in den großem Orten, enthalt selten mehr als eine Wohnstube, gewöhnlich mit dem Namen Sala belegt, eine Schlafstube und eine Küche. Die Thüre der Sala ist gewöhnlich der Haupteingang des Hauses und führt daher unmit- telbar auf die Straße; selten hat eine solche Sala mehr als eine Fen- steröffnung, ohne Glasscheiben, nur durch einen Laden verschlossen; dieser wird selten geöffnet, gewöhnlich laßt man das nöthige Licht zur Thüre hineinfallen. Die Hauser der reichern Mexikaner sin^ größer und mit mehr Luxus in einem ganz geschlossenen Viereck erbaut, iwo dann der innere Raum als Hof oder al.s Garten benutzt ist. Dieser innere Raum ist gewöhnlich mit einem breiten Seitengange (Corridor) versehen, von welchem aus mehrere Thüren nach den verschiedenen Gema- chern des Hauses gehen. Nur wenige Fenster sind nach der Straße zu an- gebracht. Gewöhnlich haben die Hauser große Balkons, und die Zimmer sind mit sehr einfachem Amöblement versehen. Sejt 1828 aber hat sich hierin vieles geändert und man hat durch die vielen Fremden, welche das Land besuchen, Europäische Bequemlichkeiten und Luxus kennen gelernt. So ist auch jetzt in der Hauptstadt und in den größern Städten die Kleidung der höhern Stande ganz die Europäische; in den klei- nern Städten und auf dem Lande sieht man dagegen noch die frü- here Landestracht. Die Männer tragen kurze Jacken, häufig mit Schnüren, gleich den Husarenjacken, besetzt, eine bunte, häufig rothe Weste, ein nur lose umgewundenes, seidenes Halstuch, und einen großen häufig gestickten Halskragen. Die Beinkleider sind unten an den beiden äußern Seiten aufgeschlitzt, mit silbernen oder goldenen Treffen oder auch Stickereien besetzt und an dem aufgeschlitzten Stücke

2. Bd. 3 - S. 464

1838 - Eisleben : Reichardt
464 Amerika. Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er- tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen. Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei- spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge- heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen- seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla- gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus. Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen, welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der- selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug- nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson- dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge- wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver- lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan- den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men- schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum- dung Anlaß gegeben habe. Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen, scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da- her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte, und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich- sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl, jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser

3. Bd. 3 - S. 164

1838 - Eisleben : Reichardt
164 Amerika. zweier Menschenklassen in dem freien Amerika, die an diesen allgemei- nen Menschenrechten keinen Antheil haben und dies sind die Neger- sklaven und die Redemptioners. Der größten Freiheit steht also hier der größte Kontrast gegenüber. Sklaven unter freien Menschen! Ein Volk, welches durch seine Revolution aussprach, daß es nichts schrecklicheres kenne, als freiwillige Knechtschaft, gestattet die noch weit furchtbarere Knechtschaft, die unfreiwillige. Der Negersklave entbehrt der Menschenrechte und ist ganz der Willkühr seines Herrn überlassen. Auf entlaufene Sklaven schießt man, wie auf das Wild und Empö- rung oder Selbstrache wird gewöhnlich sehr grausam bestraft. Und solcher Negersklaven giebt es noch über 2 Millionen in den vereinigten Staaten, doch finden sich diese nur in den südlichen und mittlern Staaten (am zahlreichsten in Virginien, Nord- und Südkarolina, Ma- ryland, Georgia, Kentucky, Tennessee, Alabama und Louisiana), hin- gegen in den nördlichen Staaten sind alle Sklaven für frei erklärt. Übrigens aber versichert man, daß die Sklaven hier im Ganzen milder als in andern Landern behandelt werden und daß man ihnen häufig die Freiheit schenke. Doch fehlt es auch nicht an Beispielen von har- ter und grausamer Behandlung derselben. So sagt der Herzog Bern- hard von Weimar in seiner Reisebeschreibung bei Gelegenheit seines Aufenthalts in Neu-Orleans: „der Greuel ist gräßlich und die Roh- heit und Gleichgültigkeit, welche die Gewohnheit-in den weißen Men- schen erzeugt hat, unglaublich. Wenn man hier einen Hausneger züchtigen lassen will, so schickt man ihn mit einem Billet, in welchem die Anzahl der Schlage, die der Überbringer bekommen soll, angegeben ist, in das Negergefangniß. Hier empfangt er feine Strafe und eine Bescheinigung, die er feinem Herrn mitbringen muß. Zuweilen erhalt der Unglückliche die Züchtigung, indem man ihn, das Gesicht unten, platt auf die Erde ausspreizt, und Hände und Füße an 4 Pfahle befestigt. Diese scheußliche Bestrafungsart ist vorzüglich auf den Plantagen üblich. Überhaupt wird auf den Plantagen eine grau- same Disciplin gehandbabt. Wer daher unter seinen Haussklaven Sub- jekte hat, die er einer besondern strengen Zucht unterwerfen will, der vermiethet oder verkauft sie auf die Plantagen." Noch müssen wir einige Worte von den Redemptioners (L oskaufling e) beifügen. Man nennt fo arme Einwanderer aus Europa, die zur Bezahlung ihrer Überfahrtskosten von den Schiffs- herrn so lange vermiethet oder vielmehr als Sklaven verkauft werden, bis der Überfahrtspreis abverdient ist. Diefe haben ein noch weit härteres Loos als die Negersklaven; deün da der Verkauf dieser Men- schen nur auf eine Zeitlang gültig ist, so sucht der Käufer aus sei- nem Redemptioner fo vielen Nutzen zu ziehen, als nur immer möglich, und sein Zustand ist daher gewöhnlich schlimmer, als der des Neger- sklaven, denn für letztere wacht wenigstens der Eigennutz, da er zu hohen Preisen angekauft worden ist.

4. Bd. 3 - S. 231

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Mittelamerika. 231 Die Vereinigten Staaten von Mittel- oder Central-Amerika (vormals Guatemala). Einen Theil dieser Länder lernten die Europäer früher kennen, als Eortez Mexico eroberte. Schon Columbus war aus seiner vierten Entdeckungsreise 1502 an einigen Punkten der Nordküste ans Land gestiegen, und 1516 hatten Ponce und Hurtado, so wie 1522 Davila die Südküste besucht. Das Land war damals von verschie- denen Volksstämmen bewohnt, die zum Theil fast auf derselben Stufe der Civilisation sich befanden, als die Azteken in Mexico. Vorzüglich waren die Quiches (Kitsches) das zahlreichste, civilisirteste und mäch- tigste Volk in Guatemala, das unter einem Könige stand, dessen Haupt- stadt Utatlan die größte und reichste Stadt im ganzen Lande war und eine sehr starke Bevölkerung hatte. In der Mitte derselben erhob sich der königliche Pallast, der, nach den Beschreibungen der Spanier, an Pracht und Größe mit dem des Montezuma in Mexico wetteiferte. Aus verschiedenfarbigen gehauenen Steinen erbaut, hatte er 728 Schritte in der Länge und 376 in der Breite und bestand aus 6 Hauptthei- len. Außerhalb dieses Pallastes war noch ein großes Gebäude, worin 5000—6000 Knaben von 70 Lehrern unterrichtet und erzogen wur- den. Von dieser prachtvollen Hauptstadt finden sich noch Ruinen bei dem Städtchen oder Dorfe Quiche in dem besondern Staate Gua- temala. Die Fürsten dieser Länder, da sie Kunde von der Eroberung Mexicos durch Cortez erhalten hatten, fürchteten mit Recht, daß auch die Spanier hieher kommen würden und suchten daher durch Unter- handlungen und Gesandschaften der ihnen drohenden Gefahr vorzu- beugen; und einer von den Fürsten oder Kaziken erklärte sich freiwillig für einen Vasallen der Krone Spaniens. Allein Cortez schickte unter Anführung des Pedro von Alvarado ein Heer, das 1524 ein- drang, die Einwohner besiegte, einen großen Theil des Landes eroberte und in demselben Jahre den ersten Spanischen Waffenplatz in diesen Gegenden, die Stadt Guatemalavieja gründete. Von hier aus verbreiteten die Spanier ihre Eroberungen auch über die östlichen Ge- genden und schon 1548 war das ganze Land bis an den Isthmus chnen unterworfen. Nur die wilden Völkerschaften, die das Innere des Staates Honduras bewohnen, die Taucas, Moscos und Poyaks vermochten sie zu keiner Zeit weder zur Unterwerfung, noch zum Christenthum zu bewegen und die von ihnen bewohnten Land- schaften Taguzgalpa und Tolagalpa sind bis jetzt im Besitze dieser wilden Indianer geblieben. Keine Kolonie hat bei ihrer Eroberung den Spaniern weniger Blut gekostet als Guatemala und in keiner fügten sich die Eingebornen so geduldig dem neuen Joche und nahmen das Christenthum so willig an als hier. Vorzüglich trug der menschenfreundliche de las Casas,

5. Bd. 2 - S. 942

1837 - Eisleben : Reichardt
942 Afrika. von Ziegelsteinen erbaut und glanzend weiß angestrichen, haben zwei Stockwerke, flache Dächer und vor den Thüren erhöhte Terrassen (Stoep), die mit einem leichten Dache und Banken an den beiden Enden ver- sehen sind. Die schönsten Hauser stehen am Paradeplatze und haben eine sehr schöne Aussicht auf die Bai und die gegenüber liegenden Berge. Dieser Platz, von rechtwinkliger Form, ist mit einer dreifachen Reihe von Baumen umgeben, etwa 600 F. lang und 250 breit und bildet in den Abendstunden den gewöhnlichsten Vereinigungspunkt der Einwohner. Hier kann man außer den Engländern und Holländern, Fremde von fast allen Handel treibenden Nationen Europas und Asiens sehen, Parsen, Armenier, Chinesen und Hindus, so wie Gruppen von Hottentotten, Malayen, Kaffern, Negern, Mulatten rc. Diese Ver- schiedenheit der Farben und Formen, der Trachten und Sprachen ist für den Fremden außerordentlich interessant. Dieser große Zusammen- fluß von Menschen aus den verschiedensten Landern erklärt sich aus der geographischen Lage der Stadt, die eine wichtige Seestation ist, einmal als Handelspunkt und dann als Ecsrischungsort aller Schiffe, die nach Ostindien und von da zurückfahren, indem sie beinahe auf halbem Wege zwischen Europa und Ostindien liegt. Zum Schluffe müssen wir noch Einiges von dem Bergamphi- theater sagen, an dessen Fuße die Kapstadt liegt und das von dem Löwen-, Tafel- und Teuselsberge gebildet wird. Der Tafelberg ist der höchste und mittlere Berg und gegen 3500 F. hoch und hat oben eine vollkommene Ebene (daher sein Namen), die ^ Stunde lang und 3000 F. hoch ist. Die denselben oft bedeckenden Nebel nennt man das Taseltuch. Der Berg auf der Westseite des Tafelberges heißt Löwenberg und ist von dem Tafelberge durch ein gegen 2000 F. unter seinem Gipfel eingesatteltes Thal getrennt. Der Löwenberg hat zwei Spitzen, wovon die eine Löwcnkopf oder Löwenhaupt heißt und 2160 oder nach Andern 2585 F. hoch ist, und die andere 1140 F. hohe Löwenrumpf heißt und sich allmahlig gegen die Bai herabsenkt. Der Berg auf der Ostseite des Tafelberges führt den Namen Teufelsberg, 3100 oder nach Andern 3515 F. hoch und kann mit dem Tafelberg als ein einziger Berg angesehen werden, da beide eine große Masse bilden, deren Gipfel durch eine Schlucht getrennt ist. Der auf den Tafelberg führende Weg ist eine Kluft und bietet dem Wanderer große Schwierigkeiten dar. Je naher man dem Gipfel kommt, desto steiler wird der Abhang. Indem man dieser Kluft folgt, gelangt man jtt einer ungeheuren Spalte, die den Gipfel trennt, in den fogenannten Poort. Die zwei hohen, von der Natur gebildeten Felfenwande, welche diese Schlucht zu beiden Seiten begranzen, nähern sich nach dem Gipfel zu einander immer mehr, bis sie zuletzt nur den zu einem Fußpfade erforderlichen Raum übrig lassen.

6. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

7. Bd. 2 - S. 246

1837 - Eisleben : Reichardt
246 Asien. minder muthig und tapfer. Die Tracht der Drusen männlichen Ge- schlechts besteht in einer Tunika von grobem Tuche, mit verschiedenfar- bigen Strichen; sie werfen sie über ihre Schultern, tragen darunter eine Weste und weite Pantalons, welche sie um ihre Taille mit einem Franzengurt von weißer oder rother Leinwand fest machen. Dieser Gurt dient ihnen zugleich zur Aufbewahrung eines Dolches und der Pistolen, die sie stets bei sich führen. Ihren Kopf bedecken sie mit einem verschiedenfarbigen Turban. Die Frauen tragen eine von grö- beren Stoffen verfertigte Kleidung. Ihre geflochtenen Haare fallen in langen Zöpfen hinter ihren Schultern herab. Am meisten zeichnet sie ein gewöhnlich silbernes Horn in der Gestalt eines abgestumpften Ke- gels aus, das sie auf ihrem Kopfe befestigen, und woran sie einen lan- gen Schleier anheften, mit dem sie sich beim Ausgehen umhüllen. Übrigens haben die Drusen auf ihren Gebirgen immer eine gewisse Un- abhängigkeit behauptet, sind von der Pforte nur als zinspflichtig be- trachtet worden und haben im äußersten Falle nichts als einen gering- fügigen Tribut entrichtet. Dasselbe Verhältniß fand auch Statt, als 1833 von der Pforte Syrien mit dem Libanon an den Pascha von Ägypten abgetreten wurde. Doch hat letzterer kürzlich (1835) die Drusen genöthigt sich ihm gänzlich zu unterwerfen. In Hinsicht der bürgerlichen Verfassung theilen sich die Drusen in Landbauer und in Scheiks, und werden von einem Groß-Emir regiert, jetzt Emir Be- schir, aus der Familie der Shebabs, die aus Mekka stammt und seit dem 16. Jahrhunderte diesem Lande seine Beherrscher gegeben hat. Wiewohl diese Familie der Shebabs ursprünglich zum Islam sich be- kannte und auch noch jetzt öffentlich sich das Ansehen giebt, als beob- achtete sie die Muhamedanischen Gebrauche, so hat doch der Emir mit dem größern Theile der Shebabs heimlich das Ehristenthum, nach den Gebrauchen der Maroniten angenommen. Seine Residenz und die Hauptstadt der Drusen ist Deir-el-Kammar, welche am Anfange eines engen, nach der Küste sich hinunterziehenden Thales des Libanon liegt und von etwa 3—4000 Maroniten, 1200 Drusen und 100 Türken bewohnt ist. Der Haupterwerbszweig der Einwohner ist der Seidenbau und die Seidenweberei; sie sind vorzüglich geschickt die rei- chen Abbas d. h. seidenen Röcke oder Mantel zu machen, die mit Gold und Silber durchwebt, von den vornehmen Scheiks der Drusen getragen werden, und wovon das Stück mit 800 bis 1000 Piaster bezahlt wird. Der Emir hat zwar chier ein Serail, halt sich jedoch den größten Theil des Jahres über in Ptedin oder Beteddein auf, wo er sich auf einer Anhöhe einen schönen Pallast hat erbauen lassen, halb im Europäischen, halb im Orientalischen Geschmack. Zwei große gepflasterte und mit Cypressen bepflanzte Höfe, in denen eine trefflich gekleidete Leibgarde aufgestellt ist, marmorne glänzende Spring- brunnen, herrliche Kiosks und eine reiche Vergoldung an den Fenstern geben dem Äußern ein blendendes Ansehen. Das Innere verräth eine

8. Bd. 2 - S. 247

1837 - Eisleben : Reichardt
247 Osmani sche§ Reich. noch größere Pracht durch den Reichthum kostbarer Teppiche, Divane, Fußböden von Mofaikarbeit und Marmorzisternen. Unter den übrigen Bewohnern des Libanon zeichnen sich noch die Maroni ten aus, welche sich nach Johannes Marón, einem Priester des 5ten Jahrhunderts, der ihnen ihre Verfassung gab, nen- nen. Sie sind eine christliche Sekte, die sich zwar im I. 1215 mit der Römischen Kirche vereinigt hat, jedoch meistens die Gebrauche der morgenländischen Kirche beobachtet. Sie haben einen Patriarchen, der sich Patriarch von Antiochien nennt, und in dem Kloster Kanobin residirt, welches an einem steilen Abgrunde des Libanon erbaut ist und aussieht, als ob es in der Lust schwebte, da es von einer hohen Mauer getragen wird, und gegen die Seite eines Berges sich anlehnt. Dis Kirche, welche in den Felsen eingehauen ist, zieren die Gemälde sehr vieler Patriarchen. Die Maroniten theilen sich, wie die Drusen, in 2 Klassen, in das Volk und die Scheiks. Die letztern, deren Würde, in den vornehmsten Familien, die mit dem Namen der edeln Familien be- zeichnet werden, erblich ist, haben an ihrer Spitze 4 Hauptscheiks, welche die Oberhäupter der Nation sind, und mit diesem Titel eine Gewalt haben, die der väterlichen Gewalt eines Vaters gegen seine Kinder gleich ist. Gleich den Drusen sind die Maroniten tapfer, gastfrei, und bewohnen wie diese einzeln stehende, in den Gebirgen zerstreute Häuser oder kleine Dörfer. Aber sehr abweichend von den Drusen, die fast ohne Religion sind, zeigen sich die Maroniten als sehr eifrige Christen. Die mannigfachen Ketten ihrer Gebirge sind mit Klöstern bedeckt. Die darin lebenden Mönche zu allen möglichen Entbehrungen verpflichtet, erinnern an die Strenge der ersten Zeiten des Christen- thums. Auch an Zahl sind die Maroniten stärker als die Drusen. Ältere schätzen ihre Zahl auf 120 bis 150,000 Individuen; hingegen einer der neuesten Reisebeschreiber (der Franzose Lamartine, der sich lange unter ihnen aushielt) bestimmt ihre Zahl auf 200,000, und ver- sichert, daß sie sich von Jahr zu Jahr vermehren. Wir lassen hier einige Nachrichten folgen, die er uns von diesem merkwürdigen Volke der Maroniten mittheilt. „Ihr Gebiet begreift etwa 150 H>M. *), allein seine Gränzen sind nicht festgesetzt; sie dehnen sich daher in den Thälern des Libanon und in den benachbarten Ebenen in dem Ver- hältnisse aus, als sich ihre Zahl vermehrt und sie neue Kolonien grün- den können. Die Stadt Zarkle, am Ende des Thales von Beka, Balbek gegenüber, welche vor 20 Jahren kaum 1000 bis 1200 E. hatte, enthält jetzt 12,000 und ihre Zahl vermehrt sich täglich. Die Maroniten stehen unter dem Emir Beschir und bilden mit den Drusen eine Art von despotischer Verbindung. Obgleich sich beide durch Ur- sprung, Religion und Sitten unterscheiden und sich selten in denselben *) Dies sind vermuthlich Französische Q.-M-, welche nur 54 geographi- sche Q.-M. machen.

9. Bd. 2 - S. 301

1837 - Eisleben : Reichardt
Arabien. 301 Samarkand jetzt von ihrer frühern Größe und Erhabenheit zu einer Provinzialstadt herabgesunken sey, worin 8000 oder höchstens 10,000 E. leben und Garten und Felder die Stelle ihrer Straßen und Mo- scheen eingenommen haben. Nichts desto weniger wird dieser Stadt von dem Volke noch immer eine große Verehrung gezollt, und so lange ein Khan von Buchara sie nicht mit unter seine Herrschaft gebracht hat, wird er nicht als rechtmäßiger Souverain betrachtet. Einige Ge- bäude sind noch vorhanden, die von ihrem ehemaligen Glanze zeugen. Drei der dortigen Schulgebäude (Medresses) sind vortrefflich und eins derselben ist ausgezeichnet schön. Das Grab Timurs und seiner Fa- milie ist noch vorhanden, und die Asche desselben ruht unter einer hohen Kuppel, deren Wände mit Achat schön verziert sind. Die Lage von Samarkand am Flusse Zar-afschan und in der Nahe niedriger Hügel, in einem Lande, welches an allen andern Stellen flach und eben ist, verdient das Lob, was ihr Asiaten in dieser Hinsicht spenden. Man erzählt, daß in Samarkand zuerst Papier versertigt wurde. Wie groß ist nun die Veränderung, indem dieser Artikel gegenwärtig aus Ruß- land geliefert wird. Arabien. Arabien war schon in den ältesten Zeiten bekannt, und wird in der heiligen Schrift das Morgenland, oder auch Arab genannt. Die Araber selbst nennen ihr Land Dschesirah al Arab, d. h. die Halbinsel der Araber. Die Osmanen und Perser nennen es A ra- tz is tan oder das Land der Araber. Nach der gemeinen Sage stam- men die Araber von Ismael, dem Sohne Abrahams von seiner Magd Hagar; sie selbst leiten ihren Ursprung ab von Jaketan oder Jok- tan, einem Sohne Ebers, von dem die Hebräer ihren Namen haben. In den frühesten Zeiten, um 2500 vor Christi Geburt soll in dem südlichsten Theile Arabiens der Staat Saba eine hohe Blüthe erreicht haben; und eine Königin von Saba besuchte, nach der heili- gen Schrift, den König Salomo zu Jerusalem. Später erscheinen die Araber als Eroberer Ägyptens unter dem Namen der Hyksos oder der Hirtenkönige, und erhielten sich mehrere Jahrhunderte hin- durch in dem Besitze desselben. Gegen fremde Einfälle in ihr eignes Land waren die Äraber durch die ungeheuren Wüsten, die es vorzüg- lich auf der Nordseite umgeben, durch die zahlreichen Korallenbänke längs der Westküste und durch ihre nomadische Lebensart und dem daraus entspringenden Freiheitssinn geschützt; daher auch Arabien den kühnsten Eroberern des Alterthums unzugänglich blieb, und weder Cyrus, noch Alexander der Große, noch auch die Römer es zu unterjochen vermochten. Aber eben so wenig bildete sich in Arabien eine große innere Macht, sondern es war und blieb stets in viele Landschaften getheilt, worin theils Fürsten, theils sehr beschränkte Stammhäupter

10. Bd. 2 - S. 481

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 481 Europäischer Annehmlichkeit und Geschmack verbunden. Von ihren Priestern sind sie nur wenig abhängig und wenden die Zeit, welche den Katholiken, den Hindus und Muhamedanern das Eeremoniel und die Festtage kosten, auf das emsigste zur Arbeit an. Sie sind die besten Handwerker und Fabrikanten in Bombai, der Großhandel und die Wechselgeschäfte befinden sich.in ihren Händen; sie sind die ersten Banquiers und Speditörs, die Herren der zahlreichsten Kauffahrtei- schiffe und die besten Schiffbaumeister der Brittifch-Jndifchen Flotte. Ihren alten Religionsgebrauchen sind sie treu, friedlich und nieman- den beleidigend. Sehr sonderbar sind ihre Begräbnisse. An der Ma- labar-Spitze (einer etwa Stunde weit ins Meer laufenden Land- zunge), unweit des Ufers ist ihr Hauptbegrabnißplatz, der aus einem runden Gebäude ohne Dach besteht, von ohngefähr 50—60 F. im Durchmesser und 30 F. Höhe. Das Innere dieses Gebäudes senkt sich sanft bis zum Mittelpunkte hinab, wo sich ein Brunnen befindet. Unmittelbar um diesen Brunnen sind Vertiefungen, angebracht, wo man die Leichname hinlegt, um sie von den Geiern verzehren zu las- sen. Sobald die Knochen vom Fleische entblößt sind, kehren die Ver- wandten zu dem Orte zurück und werfen sie in den Brunnen. Die- ser wird zu gewissen Zeiten gereinigt und die Knochen dann ins Meer geworfen. Die Leichenwächter geben genau Acht, welches Auge die Raubvögel zuerst der Leiche aushacken. Ist es das linke, so ist der Todte verdammt worden, ist es das rechte, so ist ihm jenseits ein glückliches Loos beschieden. Die Parsen in Bombai haben 5 solcher Leichenbrunnen; allein die Reichen unter ihnen halten ihre eigenen für sich und ihre Familien. Die weit größere Insel Salsette, welche im N. von der Insel Bombai liegt und wie schon oben gesagt, mit derselben durch einen schmalen Damm zusammenhängt, ist wenig angebaut und mit vielen Waldungen bedeckt, und ihre Einwohner sind, obwohl dem Sitze der Regierung so nahe, doch ganz wild und ärmlich eine eigene Kaste, die von dem Kohlenbrennen in den Waldungen ganz zurückgezogen lebt und in keinerlei Art der Vermischung oder Verbindung mit den Hindus der Ebenen steht. Sie führen aus dem Innern ihre Kohlen- ladungen an gewissen Stellen herbei, von wo sie von andern Hindus weiter verladen werden, die ihnen dann an dieselben Stellen eine durch das Herkommen schon bestimmte Zahlung an Reiß, Eisenwaaren rc. hinlegen. Vorzüglich merkwürdig aber ist diese Insel wegen der alten Höhlentempel von Kenn ery. Sie finden sich zwischen romantischen Fels- und Waldbergen, sehr lieblich in einem Amphitheater von Ber- gen, in deren Nahe Bananenbäume ihre weiten Schatten ausbreiten, und liegen zerstreut an zwei Seiten eines Felsenzugs in verschiedenen Höhen und von verschiedener Größe und Form; ihre Zahl, Lage, Bild- werke und Inschriften machen sie zu den merkwürdigsten Denkmälern des Indifchen Alterthums. Die größere Zahl der Felsgemächer, die Cannabi'ch's Hülftbuch. U, Band. 31
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