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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 464

1838 - Eisleben : Reichardt
464 Amerika. Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er- tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen. Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei- spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge- heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen- seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla- gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus. Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen, welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der- selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug- nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson- dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge- wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver- lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan- den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men- schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum- dung Anlaß gegeben habe. Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen, scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da- her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte, und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich- sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl, jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser

2. Bd. 3 - S. 164

1838 - Eisleben : Reichardt
164 Amerika. zweier Menschenklassen in dem freien Amerika, die an diesen allgemei- nen Menschenrechten keinen Antheil haben und dies sind die Neger- sklaven und die Redemptioners. Der größten Freiheit steht also hier der größte Kontrast gegenüber. Sklaven unter freien Menschen! Ein Volk, welches durch seine Revolution aussprach, daß es nichts schrecklicheres kenne, als freiwillige Knechtschaft, gestattet die noch weit furchtbarere Knechtschaft, die unfreiwillige. Der Negersklave entbehrt der Menschenrechte und ist ganz der Willkühr seines Herrn überlassen. Auf entlaufene Sklaven schießt man, wie auf das Wild und Empö- rung oder Selbstrache wird gewöhnlich sehr grausam bestraft. Und solcher Negersklaven giebt es noch über 2 Millionen in den vereinigten Staaten, doch finden sich diese nur in den südlichen und mittlern Staaten (am zahlreichsten in Virginien, Nord- und Südkarolina, Ma- ryland, Georgia, Kentucky, Tennessee, Alabama und Louisiana), hin- gegen in den nördlichen Staaten sind alle Sklaven für frei erklärt. Übrigens aber versichert man, daß die Sklaven hier im Ganzen milder als in andern Landern behandelt werden und daß man ihnen häufig die Freiheit schenke. Doch fehlt es auch nicht an Beispielen von har- ter und grausamer Behandlung derselben. So sagt der Herzog Bern- hard von Weimar in seiner Reisebeschreibung bei Gelegenheit seines Aufenthalts in Neu-Orleans: „der Greuel ist gräßlich und die Roh- heit und Gleichgültigkeit, welche die Gewohnheit-in den weißen Men- schen erzeugt hat, unglaublich. Wenn man hier einen Hausneger züchtigen lassen will, so schickt man ihn mit einem Billet, in welchem die Anzahl der Schlage, die der Überbringer bekommen soll, angegeben ist, in das Negergefangniß. Hier empfangt er feine Strafe und eine Bescheinigung, die er feinem Herrn mitbringen muß. Zuweilen erhalt der Unglückliche die Züchtigung, indem man ihn, das Gesicht unten, platt auf die Erde ausspreizt, und Hände und Füße an 4 Pfahle befestigt. Diese scheußliche Bestrafungsart ist vorzüglich auf den Plantagen üblich. Überhaupt wird auf den Plantagen eine grau- same Disciplin gehandbabt. Wer daher unter seinen Haussklaven Sub- jekte hat, die er einer besondern strengen Zucht unterwerfen will, der vermiethet oder verkauft sie auf die Plantagen." Noch müssen wir einige Worte von den Redemptioners (L oskaufling e) beifügen. Man nennt fo arme Einwanderer aus Europa, die zur Bezahlung ihrer Überfahrtskosten von den Schiffs- herrn so lange vermiethet oder vielmehr als Sklaven verkauft werden, bis der Überfahrtspreis abverdient ist. Diefe haben ein noch weit härteres Loos als die Negersklaven; deün da der Verkauf dieser Men- schen nur auf eine Zeitlang gültig ist, so sucht der Käufer aus sei- nem Redemptioner fo vielen Nutzen zu ziehen, als nur immer möglich, und sein Zustand ist daher gewöhnlich schlimmer, als der des Neger- sklaven, denn für letztere wacht wenigstens der Eigennutz, da er zu hohen Preisen angekauft worden ist.

3. Bd. 3 - S. 174

1838 - Eisleben : Reichardt
174 Amerika. den südlichen Zuflüssen des Yellowstone und Missouri und am Fel- sengebirge umherstreisen. Sie sind sehr räuberisch und spitzbübisch, geschworene Feinde der Trapper und überfallen die Jagdabtheilungen der Weißen, ermorden die einzelnen Trapper und üben auf ihren Zü- gen die wildesten Räubereien aus. Sie sind vortreffliche Reiter und reiten gewöhnlich kleine, kraftvolle Pferde. Im Kriege gehen sie zu Fuß, um sich desto unbemerkter durchs Land schleichen und sich in Dickichten und Schluchten verbergen zu können, da ihre Kriegskunst fast ganz in Hinterhalten und nächtlichen überfallen besteht. Einige führen noch Bogen und Pfeile, die meisten aber Gewehre. Brannt- wein und Tabak lieben sie sehr und geben dafür nicht nur Flinten und Pferde, sondern selbst Weiber und Töchter hin. Mit ihnen stehen die C ro w s, ein. anderer Jndianerstamm, deren Land (s. oben) in der Nahe der Schwarzen Berge liegt und die eben so räuberisch und ver- räterisch wie die Blackfeet sind, in ewigen Kämpfen; denn die Black- feet sind die Erbfeinde der Crows, gegen welche die Feindschaft eine Art Neligionsgrundsatz ist, indem jeder Jndianerstamm, außer gelegent- lichen Gegnern, einen ständigen Feind hat, mit dem keine dauernde Versöhnung möglich ist. Die Sioux oder Si was, Nadowessier, auch D acotas (Verbündete) genannt, sind fast eben fo stark als die Blackfeet und werden nach den neuesten Angaben, zu 27,500 Köpfe angeschlagen. Sie bewohnen einen großen Theil der westlichen Distrikte, der sich 7 Grade in die Breite und eben so weit in die Länge erstreckt, vom 42" bis 49" N. Br., zwischen dem Mississippi und dem Missouri. Diese Gränzen schließen indeß die Assinibolen, einen längst abge- fallenen Dacota-Stamm, der nördlich vom 49" N. Br., also auf Brittischem Gebiete, seine Wohnungen hat, nicht ein. Die Sioux sind sehr kriegerisch und der Schrecken aller benachbarten Völkerschaften. Der Krieg ist ihre herrschende Leidenschaft und in kriegerischen Künsten sind sie weiter als alle ihre Hachbarn; sie wissen Feldverschanzungen von Erde anzulegen, um ihre Weiber und Kinder im Fall eines feindlichen Angriffs zu schützen, sind übrigens gegen die Pelzhändler, die unter ihnen reisen, sehr freundschaftlich, und jeder, kann mit Sicherheit unter ihnen sich aufhalten, der Sorge trägt, ihr Ehrgefühl nicht zu beleidigen. Sie wohnen theils in Zelten von Thierhäuten, die sie mit sich auf ihren Wanderungen führen und bald hier, bald dort aufschlagen, theils in Dörfern in Wohnungen von einer rohen Bauart, die aber doch warm und bequem genug sind. Diese Wohnungen von kreisförmiger Bauart und 30—40 F. im Durchmesser sind von starken Bauholz- stücken erbaut und haben einen 4 F. breiten Eingang, vor welchem eine Art von Portikus ist. Ein in der Mitte des Dachs angebrachtes Loch läßt den Rauch heraus und das Licht hinein. Die Betten und die Sitze sind aus Thierfellen gemacht. Ein von der Erde 3 F. er- höhter Platz und mit dem haarigen Felle eines Bären bedeckt, ist

4. Bd. 2 - S. 942

1837 - Eisleben : Reichardt
942 Afrika. von Ziegelsteinen erbaut und glanzend weiß angestrichen, haben zwei Stockwerke, flache Dächer und vor den Thüren erhöhte Terrassen (Stoep), die mit einem leichten Dache und Banken an den beiden Enden ver- sehen sind. Die schönsten Hauser stehen am Paradeplatze und haben eine sehr schöne Aussicht auf die Bai und die gegenüber liegenden Berge. Dieser Platz, von rechtwinkliger Form, ist mit einer dreifachen Reihe von Baumen umgeben, etwa 600 F. lang und 250 breit und bildet in den Abendstunden den gewöhnlichsten Vereinigungspunkt der Einwohner. Hier kann man außer den Engländern und Holländern, Fremde von fast allen Handel treibenden Nationen Europas und Asiens sehen, Parsen, Armenier, Chinesen und Hindus, so wie Gruppen von Hottentotten, Malayen, Kaffern, Negern, Mulatten rc. Diese Ver- schiedenheit der Farben und Formen, der Trachten und Sprachen ist für den Fremden außerordentlich interessant. Dieser große Zusammen- fluß von Menschen aus den verschiedensten Landern erklärt sich aus der geographischen Lage der Stadt, die eine wichtige Seestation ist, einmal als Handelspunkt und dann als Ecsrischungsort aller Schiffe, die nach Ostindien und von da zurückfahren, indem sie beinahe auf halbem Wege zwischen Europa und Ostindien liegt. Zum Schluffe müssen wir noch Einiges von dem Bergamphi- theater sagen, an dessen Fuße die Kapstadt liegt und das von dem Löwen-, Tafel- und Teuselsberge gebildet wird. Der Tafelberg ist der höchste und mittlere Berg und gegen 3500 F. hoch und hat oben eine vollkommene Ebene (daher sein Namen), die ^ Stunde lang und 3000 F. hoch ist. Die denselben oft bedeckenden Nebel nennt man das Taseltuch. Der Berg auf der Westseite des Tafelberges heißt Löwenberg und ist von dem Tafelberge durch ein gegen 2000 F. unter seinem Gipfel eingesatteltes Thal getrennt. Der Löwenberg hat zwei Spitzen, wovon die eine Löwcnkopf oder Löwenhaupt heißt und 2160 oder nach Andern 2585 F. hoch ist, und die andere 1140 F. hohe Löwenrumpf heißt und sich allmahlig gegen die Bai herabsenkt. Der Berg auf der Ostseite des Tafelberges führt den Namen Teufelsberg, 3100 oder nach Andern 3515 F. hoch und kann mit dem Tafelberg als ein einziger Berg angesehen werden, da beide eine große Masse bilden, deren Gipfel durch eine Schlucht getrennt ist. Der auf den Tafelberg führende Weg ist eine Kluft und bietet dem Wanderer große Schwierigkeiten dar. Je naher man dem Gipfel kommt, desto steiler wird der Abhang. Indem man dieser Kluft folgt, gelangt man jtt einer ungeheuren Spalte, die den Gipfel trennt, in den fogenannten Poort. Die zwei hohen, von der Natur gebildeten Felfenwande, welche diese Schlucht zu beiden Seiten begranzen, nähern sich nach dem Gipfel zu einander immer mehr, bis sie zuletzt nur den zu einem Fußpfade erforderlichen Raum übrig lassen.

5. Bd. 2 - S. 222

1837 - Eisleben : Reichardt
222 Asien. lichen Bedürfnisse, die es erzeugt; als er aber zur Horde zurückkehrte, wurde er in jeder Beziehung noch einmal ein achter und vollkommner Kirgise, und blieb dabei bis ans Ende seines Lebens. Das weibliche Geschlecht unter den Kirgisen verdient in sehr vielen Hinsichten den Vorzug vor dem männlichen; es zeigt Liebe zur Arbeit, welche diesem fehlt. Den Weibern liegt ausschließlich die Verrichtung der häuslichen Arbeiten ob; sie leisten wenigstens die Hälfte der Geschäfte, welche mit dem Viehstande verbunden sind; ja sie müssen den Männern das Pferd satteln und beim Aufsteigen behülflich seyn. Die Belohnung dafür ist, daß sie als Sklavinnen behandelt werden und in ihren Haus- herren nichts als grobe, anmaßende Tyrannen finden; doch sind sie nicht in Harems eingesperrt und' vom Umgang mit Männern ausge- schlossen. Mit dieser großen Thätigkeit vereinigen die Kirgisen-Weiber andere ihrem Geschlechte eigenthümliche Eigenschaften: Gutherzigkeit, Mitleid und mütterliche Zärtlichkeit. Diejenigen Personen, welche bei diesem Volke in Gefangenschaft gewesen sind, sprechen von den Wei- bern in lobenden Ausdrücken, was sie selten von den Männern thun. So groß die Zahl der Weiber ist, die ein Kirgise hat, so muß doch ein jedes ein abgesondertes Zelt bewohnen; es ist Gesetz, daß ein Zelt zur Ausstattung einer Braut gehöre. Die erste Frau wird Baibischa, d. h. reiche Frau genannt; sie allein ist in der That die Haus- frau. Selbst wenn der Hausherr keine Neigung für sie hat, so muß er sie doch ehren und seine übrigen Weiber veranlassen, dasselbe zu thun; die letztern, welche sich alle gleich sind, stehen in einer gewissen Abhängigkeit von der Baibischa. Die Kirgisen sind sehr rachsüchtig und nichts schmerzt sie mehr, als wenn sie sich nicht für eine erlittene Beleidigung rächen können. Sie gleichen im Augenblicke ihrer Wuth über die vereitelte Rache Wahn- sinnigen, und verwunden sich oft selbst mit ihrem Messer, aus bloßem Arger, daß ihnen ihr Feind entschlüpft ist. Wenn sie nach langem Suchen und vielen Hindernissen den Gegenstand ihres Hasses erlangen können, so sind sie nicht menschliche Wesen, sondern wahre Tiger. Bei ihren räuberischen Angriffen, die sie mit unglaublicher Schnellig- keit und meistens in der Nacht machen, bedienen sie sich außer ande- rer Waffen, auch der Arkans oder langen Stricke mit Schlingen, um damit Gefangene zu machen. Nur ihre erste Attake ist gefährlich, in- dem sie dabei ihre ganze Stärke aufbieten; mißlingt sie aber, so ist ihr Muth im Augenblick dahin und mit weibischer Feigherzigkeit wen- den sie sich zur Flucht. Überhaupt beschränkt sich ihr kriegerischer Muth auf Kühnheit im Überfallen. Eine feste Linie oder ein Viereck guter Infanterie kann einem zehnmal stärkern Haufen Kirgisen widerstehen. Besonders haben sie große Furcht vor dem Geschütz; schon der Anblick einer Kanone erfüllt sie mit Schrecken. Fragt man einen Kirgisen, von welcher Religion er sey, so ant- wortet er gewöhnlich: ich weiß es nicht. In der That ist es schwer

6. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

7. Bd. 2 - S. 759

1837 - Eisleben : Reichardt
gang begann die fürchterliche Schlacht. Nach einer Stunde waren 5 feindliche Schiffe entmastet und genommen. Der Französt'fcheadmiral Brueys ward durch eine Kanonenkugel getödtet. Sein Schiff, der Orient aber fetzte das Feuer noch mit großer Lebhaftigkeit fort, als es plötzlich in Brand gerieth, der rasch mit verheerender Wuth um sich griff. Um 10 Uhr flog dies prächtige Schiff von 120 Kanonen unter fürchterlichem Krachen in die Luft auf. Eine gräßliche Pause von 3 Minuten folgte, indeß die emporgeschleuderten Trümmer auf die um- herstehenden Schiffe herabfielen. Nur 70—80 Menschen von 1000 konnten gerettet werden. Darauf setzten die übrigen Schiffe die Ka- nonade noch bis zum Morgen fort, der die völlige Niederlage der Französischen Flotte entschied. Nur 2 Linienschiffe und 2 Fregatten entkamen nach Malta und nach Korfu. Durch diese Vernichtung der Französischen Flotte war Buonapartes Verbindung von Frankreich abge- schnitten, dessen Feinde von neuen Hoffnungen beseelt, im folgenden Jahre durch eine neue Eoalition (Verbindung) sich zum gemeinschaftli- chen Angriff Frankreichs vereinigten. Kairo ist die Hauptstadt Ägyptens und zugleich die größte Stadt ganz Afrikas, und heißt eigentlich El Kahira d. r. die Siegreiche, auch Masr. Sie liegt in einer sandigen Ebene, etwa ^ Stunde vom rechten Ufer des Nil und am Fuße der Kalkbergkette Mokattam, welcher zu der, den Lauf des Nil auf seiner Ostseice begleitenden Ara- bischen Bergkette gehört. Auf einem durch ein enges Thal von dem übrigen Theile des Mokattam getrennten Felsen erhebt sich die Cita- belle, zu welcher 2 in den Felsen gehauene Treppen führen, und welche zwar ziemlich hoch über der Stadt liegt, jedoch durch den Mokattam beherrscht wird. 30 Stück schweres Geschütz, welche gegen die Stadt gerichtet sind, und 10 Mötser auf der Seite des Mokattam vertheidi- gen diese Citadelle, die alle Jahre frisch verproviantirt wird, und worin sich die Stückgießerei und die Waffen- und Maschinenfabrik des Pa- scha befinden. Auf ihren Mauern erblickt man die Gräber der Khali- fen, ein weiter und verschlossener Friedhof. Einen beträchtlichen Theil des innern Raums der Citadelle nimmt der Pallast des Pascha ein, der schön und geschmackvoll und mit herrlichen Terrassen voll Blumen- beete und Orangenbäumen umgeben ist, wo man eine ganz vortreffliche Aussicht hat. „Tief unter uns, schreibt eine Reisende *), lag Kairo, einem unermeßlichen Ameisenhaufen gleich. In der Ferne zeigte sich das herrliche Nilthal, im ersten Schmucke des Frühlings, alles grünend und blühend, ein wahrhaft paradiesischer Anblick. Dazu der glanzende, majestätische Strom, der nun wieder ruhig, zwischen seinen malerischen Ufern floß. Auf der andern Seite im W., stieg die Welt der Pyra- miden, mit ihren grauen Gipfeln empor. Todt und schweigend, wie die erstarrte Vergangenheit, stehen sie als Denkmäler von Jahrtausen- *) Die Frau Baronin von Minutoli.

8. Bd. 2 - S. 819

1837 - Eisleben : Reichardt
Berberei. 819 blutigen Fetzen. Ich selbst sah, wie sie solchergestalt einen Hammel zerrissen, man hat sogar gesehen, wie sie Esel fraßen. Überdies rüh- men sie sich auch, alle Arten von Gift ohne Schaden berühren zu dürfen, und treiben auf öffentlichen Platzen allerlei Gaukelspiel mit Schlangen. Stoßen sie auf keine Thiere, so stürzen sie zuweilen über Juden her; daher diese sich beim ersten Tone des furchtbaren Dudel- sacks verkriechen. Auch Christen thun wohl, diesen Wüthenden aus dem Wege zu gehen." Zu den Vergnügungen der Mauren gehören auch verschiedene Spiele, z. B. das sogenannte Pulverspiel, wobei sich die Reiter in 2 Haufen theilen, einer vom andern etwa 2 Flintenschüsse entfernt, auf einem offenen und ebenen Platze. Sie stoßen hierauf ein dem Angriffsrufe im Kriege ähnliches Geschrei aus, schicken von beiden Sei- ten einige Reiter voraus, die im stärksten Galopp und mit der Flinte bewaffnet reiten, sich ein wenig auf die Seite biegend, wenn sie ein- ander begegnen, worauf sie gegenseitig die nur mit Pulver geladene Waffe einander in die Seite oder auf den Rücken abfeuern. Zieht nun jeder Trupp langsam den Seinen zu, um von Neuem zu laden, so wird er von der entgegengesetzten Seite verfolgt und im Rücken an- gegriffen, und so geht es fort, so lange sie Pulver haben. Ein ande- res dieser Spiele heißt Hhadrun, wobei die Streiter sich halbmond- förmig aufstellen und auf ein gegebenes Zeichen ihre Flinte, eine nach der andern als eine Art Salve für irgend eine Person, die sie beson- ders beehren wollen, abfeuern. Auch das Damen- und Bretspiel, so wie Schach lieben sie. Begegnen die Mauren sich, so wiederholen sie mehrmals ihren Gruß Salem alikom d. i. Friede sey mit euch; bei den Christen aber begnügen sie sich mit dem Saläma d. i. Gruß. Leute geringern Standes neigen sich und legen die rechte Hand auf das rechte Knie, indem sie das Haupt nach einer Seite biegen; reitet der Obere, so küßt man ihm Fuß oder Knie; vor dem Sultan aber werfen sie sich hin und küssen den Boden. Personen gleichen Ranges küssen einander den Kopf oder die Schulter und geben sich die Hand, worauf jeder die seine küßt, während sie ohne Unterbrechung die Fragen wiederholen: „Wie befindest du dich? Wie vertreibst du die Zeit? Wie stehts mit dir?" worauf der andere erwiedert: „sehr wohl, oder so, so." Übrigens sind die meisten Sitten und Gebräuche der Mau- ren denen bcc. übrigen Arabischen und Muhamedanischen Völkerschaften gleich. Auch die Blutrache ist bei ihnen herrschend, so daß man Mau- ren sehr einträgliche Ämter hat verlassen sehen, um sich, viele Jahre nach dem vorgefallenen Morde, in fremde Länder zu begeben, den Tod eines Verwandten zu rächen, wenn sie durch den Tod anderer Fami- lienglieder die nächsten Verwandten des Gemordeten geworden sind. So wie bei den Orientalen und Muhamedanern überhaupt, so befinden sich auch bei den Mauren die Frauen in einem unglücklichen Zustande. In ihrem Harem eingeschlossen, bewacht und zu gleicher Zeit verachtet, 52 *

9. Bd. 2 - S. 915

1837 - Eisleben : Reichardt
Inneres Südafrika. 915 scher, und an den Indischen Ozean und hat eine sehr verschiedene Breite, die von mehr als 30 bis zu 15 Längengraden, oder von 450 bis 220 Meilen wechselt. Diese ganze ungeheure Landstrecke, größer als ganz Europa, ist bis jetzt den Europäern fast gänzlich unbekannt und bietet noch ein unermeßliches Feld zu Entdeckungen dar. Am wenigsten un- bekannt ist der kleine südlichste Theil, von dem Kaplande an bis ohn- gefähr zum Wendekreise des Steinbocks, indem hier in den neuesten Zeiten mehrere Europäische Reisende eingedrungen sind, die wir nicht namentlich aufführen, sondern den Leser auf S. 717 dieses Bandes verweisen, wo derselbe ihre Namen findet. Von den Entdeckungen und Reisen des Franzosen Douville in dem mittlern Theile des innern Südafrikas und ihrer geringen Glaubwürdigkeit haben wir oben bei Niederguinea das Nöthige bemerkt. Zu den in - diesem unbekannten Theile Afrikas lebenden Völkern gehören die Gallas, deren schon oben bei Habessinien (Bd. Ii. S. 793) Erwähnung geschehen ist. Sie wohnen im nordöstlichen Theile des innern Südafrikas, südlich von Habessinien, von welchem Lande sie große Provinzen an sich gerissen haben, und westlich von den Kü- stenländern der Somaulis und Sowaulis (Bd. Ii. S. 839). Von Süden kommend, brachen die Gallashorden zuerst im I. 1537 in Ha- befsinien ein, und haben sich seitdem hier sehr ausgebreitet, so daß die Habesstnier mit den Waffen in der Hand auf ihren Gebirgen das weitere Vordringen dieser Barbaren abzuwehren immerfort genöthigt sind. Man theilt die in Habessinien hausenden Gallas in die Ver- tu m a - G a l l a s d. i. die westlichen und in die Voren - Gal- las, die östlichen. Man kennt in Habessinien ohngefähr 20 Stämme Gallas, die ganz von einander unabhängig sind, jeder hat seinen eignen Anführer und sie bekriegen sich oft unter einander. Sie sind von mittlerer Statur, braun, in den tief liegenden Thälern schwarz, und haben langes, schwarzes Haar. Ein großer Theil ist noch dem Fetisch- dienst ergeben, ein anderer hat den Islam angenommen. Sic nähr- ten sich früher als Hirtenvölker, von dem Ertrage ihrer Heerden, in Habessinien haben sie Landbau zu treiben angefangen und zum Theil die Kultur Habessiniens sich angeeignet. Als sie ankamen, waren sie zu Fuße, lernten aber hier reiten und stellen jetzt auch Reiterei. Ihre Waffen waren sonst nur Lanzen von Holz, deren Spitze im Feuer gehärtet, manchmal vergiftet war, und ihre Schilder bestanden in Ochsen- häuten. Eisen war selten bei ihnen, ihre Kleidung ein Fell um die Lenden geschlagen, das Haar salbten sie mit Fett und Butter und um- wickelten dasselbe mit Ochsendärmen. Auf ihren Kriegszügen ziehen sie wü der größten Schnelligkeit, schwimmen über reißende Ströme; etwas gerösteter Kaffee mit Butter dient ihnen auf ihren Kriegszügen zur Nahrung, Hunger und Mangel ertragen sie bewundernswerth. Mit Geschrei stürzen sie auf den Feind, nur halten sie den Kampf nicht lange aus; Verheerung bezeichnet überall ihren Zug. Gemeiniglich 58 *

10. Bd. 2 - S. 916

1837 - Eisleben : Reichardt
916 Afrika. haben sie nur eine Frau, obgleich Vielweiberei erlaubt ist. Ihre Wei- der sollen sehr fruchtbar seyn, gebaren leicht und gehen wieder an ihre Arbeit, als wenn nichts vorgefallen wäre. Den Ackerbau besorgen die Weiber, die Heerden die Männer. Der älteste Sohn beerbt allein den Vater, ohne verbunden zu seyn, den andern Geschwistern etwas her- auszugeben. Stirbt der älteste Bruder und hinterlaßt eine noch des Kindergebarens fähige Wittwe, so ist der jüngste Bruder verbunden, sie zu heirathen, die zu erzielenden Kinder gehören jedoch dem Verstor- benen an. Auch giebt ihm die Heirach kein Recht auf das Vermö- gen des Verstorbenen. — Im Jahre 1836 haben zwei Französische Reisende, Tamisier und Co mb es, die fast ein Jahr in Habesst- nien zubrachten, die Boren-Gallas besucht, welche das Land zwischen dem blauen Flusse (Abawi) und den Wollo-Gallas bewohnen und sich bis an das Meer ausbreiten. Nach ihren Nachrichten, die sie über ihren Besuch mittheilen, sind diese Gallas Heiden, ohne Priester, ohne Tempel und überhaupt ohne Zeichen äußeren Gottesdienstes, übrigens aber von sehr gefälligem Benehmen und gastfrei, und bauen ihr Land gut an. Sie besuchten Gallasstämme, denen vor ihnen, wegen deß Rufes der Wildheit, in dem sie stehen, niemand sich zu nahen gewagt hatte. Von einem Stamme Muhamcdanischer Gallas wurden sie auf ihrem Wege von Gondar (der Hauptstadt Habesstniens) nach der südlich gelegenen Habesstnischen Provinz Schoa ihrer Maul- thiere, Waffen und ihres ganzen Gepäcks beraubt und 8 Tage gefan- gen gehalten, in der Absicht, sie zu tödten. Da jedoch die Reisenden in ihrer Anrede an das Haupt des Stammes große Kenntniß des Islams verriethen, so hielt man sie für Muhamedaner und schenkte ihnen Freiheit und Leben. — Von den außerhalb Habesstniens Grän- zen lebenden Gallasstammen fehlen alle Nachrichten, da kein Europäer zu ihnen gelangt ist. Sie scheinen den ganzen Landerstrich von der Südgränze Habesstniens bis zu den Westgranzen von Melinde und Magadoxo inne zu haben. Noch nennen uns die Geographen als Völker, die in diesen un- bekannten Gegenden des innern Afrikas hausen, die Jaggas oder Schackas, welche südlich von den Gallas, östlich von Niederguinea und westlich von dem Luxatagebirge und dem großen See M a- rawi wohnen und südlich an die Kaffern stoßen sollen und als wilde, rohe, grausame Negervölker beschrieben werden, immer gierig nach Men- schenfleisch und Menschenblut. Alle diese Nachrichten aber sind gänz- lich unzuverlaßig und die Schilderungen von ihrer Grausamkeit höchst übertrieben und beruhen auf Erzählungen von Reisenden, die jedoch diese Völkerschaften nicht selbst besuchten, sondern von den Bewohnern der Küstenländer ihre Nachrichten über diesen bis jetzt noch den Eu- ropäischen Reisenden verschlossenen Theil Afrikas erhielten. Der schon mehrmals erwähnte Reisende Douville behauptet zwar. mehrere dieser Völkerschaften besticht zu haben, aber wir wissen schon, wie geringe
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