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1. Bd. 3 - S. 158

1838 - Eisleben : Reichardt
158 Amerika. auch die herrschende geworden, alle Staats- und gerichtlichen Verhand- lungen geschehen nur in der Englischen Sprache, und alle Verord- nungen werden in derselben abgefaßt. Sie ist die Sprache des ge- meinen Lebens und wird daher von den meisten andern eingewanderten Europäern verstanden und gesprochen, indem diese gewöhnlich sich in einer Reihe von Jahren ihrer Muttersprache entwöhnen. Die Anglo-Amerikaner haben nicht den gleichförmigen Charakter, den man bei denjenigen Nationen bemerkt, welchen die Zeit und das lange Bestehen von Einrichtungen ein eignes Gepräge gegeben haben. Ihre Physiognomie ist überhaupt so mannigfaltig, als ihr Ursprung verschieden ist. Der Franzose, der Irländer, der Engländer, der Schott- lander, der Deutsche, der Schweizer rc. haben jeder hier in ihrem neuen Vaterlande einige Spuren von dem Gepräge behalten, welches ihrem ersten Vaterlande angehört. Es ist jedoch ein großer Unterschied zwi- schen den Bewohnern der Seestädte und der Städte des Innern. Die erstem gleichen völlig den Bürgern der großen Europäischen Städte und zeigen allen Luxus einer hoch gestiegenen Civilisation. Die Ein- wohner des Innern, die ein Landleben führen, genießen das Glück, welches die Ausübung der gesellschaftlichen Tugenden in ihrer Reinheit verschaffen muß; denn da herrscht eheliches Glück, und eheliche Untreue ist beinahe unbekannt, Ehescheidungen ungewöhnlich, das väterliche Ansehen wird heilig gehalten, und Bettelei und Diebstahl sind äußerst selten. Eine von den Eigenschaften, welche am meisten diesen Theil der Bevölkerung auszeichnet, ist die Menschenfreundlichkeit und das Mitleiden gegen den Unglücklichen, fo wie Gastfreundschaft gegen den Fremden. Wer sich aber die Amerikanischen Landbewohner etwa wie Deutsche Bauern dächte, würde sehr irren, und es ist in Kleidung und im Benehmen fast kein Unterschied zwischen dem Städter und dem Landbewohner. Überhaupt findet in den Vereinigten Staaten der Unterschied zwi- schen Städten, Marktflecken, Dörfern rc. wie in Europa nicht Statt. Alle Ortschaften (die einzelnen Landwirthschaften, Farms, ausge- nommen) sind im Grunde Städte, jedoch ohne Mauern und ohne besondere Vorrechte. Sie sind regelmäßig angelegt, und neue Städte schießen, wofern die Lage Vortheilhaft genug ist, oft wie die Pilze em- por, und manche neu angelegte Stadt, die im Anfange aus wenigen Häusern besteht, erscheint schon nach wenigen Jahren als ein blühen- der Ort mit einer Bevölkerung von mehreren tausend Seelen *). Das flache Land hat keine geschlossenen Dörfer, wie man sie in Europa findet, sondern Townships (Taunschipps) d. h. eine Anzahl von Pflanzungen, die einen Raum von etwa 1£ Um. einnehmen. Auf *) Von dem schnellen Aufblühen der Städte führen wir nur als Beispiel die Stadt Buffalo an, die am Eriesee liegt, 1812 noch ein ganz unbedeutender Ort war, und jetzt schon 12—20,000 E. hat.

2. Bd. 3 - S. 464

1838 - Eisleben : Reichardt
464 Amerika. Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er- tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen. Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei- spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge- heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen- seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla- gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus. Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen, welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der- selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug- nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson- dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge- wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver- lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan- den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men- schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum- dung Anlaß gegeben habe. Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen, scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da- her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte, und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich- sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl, jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser

3. Bd. 3 - S. 164

1838 - Eisleben : Reichardt
164 Amerika. zweier Menschenklassen in dem freien Amerika, die an diesen allgemei- nen Menschenrechten keinen Antheil haben und dies sind die Neger- sklaven und die Redemptioners. Der größten Freiheit steht also hier der größte Kontrast gegenüber. Sklaven unter freien Menschen! Ein Volk, welches durch seine Revolution aussprach, daß es nichts schrecklicheres kenne, als freiwillige Knechtschaft, gestattet die noch weit furchtbarere Knechtschaft, die unfreiwillige. Der Negersklave entbehrt der Menschenrechte und ist ganz der Willkühr seines Herrn überlassen. Auf entlaufene Sklaven schießt man, wie auf das Wild und Empö- rung oder Selbstrache wird gewöhnlich sehr grausam bestraft. Und solcher Negersklaven giebt es noch über 2 Millionen in den vereinigten Staaten, doch finden sich diese nur in den südlichen und mittlern Staaten (am zahlreichsten in Virginien, Nord- und Südkarolina, Ma- ryland, Georgia, Kentucky, Tennessee, Alabama und Louisiana), hin- gegen in den nördlichen Staaten sind alle Sklaven für frei erklärt. Übrigens aber versichert man, daß die Sklaven hier im Ganzen milder als in andern Landern behandelt werden und daß man ihnen häufig die Freiheit schenke. Doch fehlt es auch nicht an Beispielen von har- ter und grausamer Behandlung derselben. So sagt der Herzog Bern- hard von Weimar in seiner Reisebeschreibung bei Gelegenheit seines Aufenthalts in Neu-Orleans: „der Greuel ist gräßlich und die Roh- heit und Gleichgültigkeit, welche die Gewohnheit-in den weißen Men- schen erzeugt hat, unglaublich. Wenn man hier einen Hausneger züchtigen lassen will, so schickt man ihn mit einem Billet, in welchem die Anzahl der Schlage, die der Überbringer bekommen soll, angegeben ist, in das Negergefangniß. Hier empfangt er feine Strafe und eine Bescheinigung, die er feinem Herrn mitbringen muß. Zuweilen erhalt der Unglückliche die Züchtigung, indem man ihn, das Gesicht unten, platt auf die Erde ausspreizt, und Hände und Füße an 4 Pfahle befestigt. Diese scheußliche Bestrafungsart ist vorzüglich auf den Plantagen üblich. Überhaupt wird auf den Plantagen eine grau- same Disciplin gehandbabt. Wer daher unter seinen Haussklaven Sub- jekte hat, die er einer besondern strengen Zucht unterwerfen will, der vermiethet oder verkauft sie auf die Plantagen." Noch müssen wir einige Worte von den Redemptioners (L oskaufling e) beifügen. Man nennt fo arme Einwanderer aus Europa, die zur Bezahlung ihrer Überfahrtskosten von den Schiffs- herrn so lange vermiethet oder vielmehr als Sklaven verkauft werden, bis der Überfahrtspreis abverdient ist. Diefe haben ein noch weit härteres Loos als die Negersklaven; deün da der Verkauf dieser Men- schen nur auf eine Zeitlang gültig ist, so sucht der Käufer aus sei- nem Redemptioner fo vielen Nutzen zu ziehen, als nur immer möglich, und sein Zustand ist daher gewöhnlich schlimmer, als der des Neger- sklaven, denn für letztere wacht wenigstens der Eigennutz, da er zu hohen Preisen angekauft worden ist.

4. Bd. 2 - S. 939

1837 - Eisleben : Reichardt
Kapkolonie. 939 schlechter behandelt als diese. Jetzt aber hat die Regierung sowohl alle Sklaverei aufgehoben, als auch die Hottentotten gänzlich frei gege- den. Die Fortschritte, welche sie seit dieser Zeit (binnen 6 Jahren) in der Gesittung gemacht haben, sind überraschend, wahrhaft bewun- dernswürdig aber die Veränderung, welche mit den vier bis fünf tau- send Hottentotten vorgegangen ist, die seit 1829 in das Thal des Kat-River geführt und daselbst ansaßig gemacht wurden. Das Chri- stenthum ist unter diesen in der Kolonie lebenden Hottentotten verbreitet, sie haben ihre frühere Art in Kraals und elenden Hütten zu wohnen und sich in Fellen zu kleiden abgelegt und die Wohnunqs- und Be- kleidungsweife der Kolonisten angenommen, so daß die Beschreibung der Sitten, Gebrauche, Sprache und Lebensart, welche sonst man von ihnen machte, nur noch auf die außerhalb der Kolonie und in Unab- hängigkeit lebenden Hottentottenstamme Anwendung findet. Wir wollen daher hier nur Einiges beifügen, was noch jetzt auf die in der Kolonie lebenden Hottentotten paßt." Es scheint, sagt der Butte Moodie *), daß zur Zeit der ersten Ansiedlung auf dem Kap die Hottentotten einen der rohesten Volksstamme ausmachten. Indessen darf man den Erzählungen der ersten Reisenden kein allzugroßes Ver- trauen schenken, denn sie scheinen selbst in hohem Grade leichtgläubig gewesen zu seyn. Sie haben so viel von den schmutzigen und ekel- haften Gewohnheiten der Hottentotten gesprochen, daß die Europäer sie als eine auf dem letzten Grade der Erniedrigung stehende Race angesehen haben. Einige Reisende haben sie als eine phlegmatische und völlig gefühllose Nation geschildert; dies ist ein großer Irrthum. Sie haben lebhafte Empfindungen, aber nur von kurzer Dauer; ihr Charakter hat eine große Schwache, sie verbinden aber damit die schnellste Auffassung und Beobachtung der äußern Erscheinungen. Es fehlt ihnen nicht an List, wenn man ihr Mißtrauen erregt, aber gewöhnlich sind sie rechtlich, aufrichtig und zutraulich. Bei vieler Treue und Ehrlichkeit haben sie eine entschiedene Achtung bei allen ihren Behaup Lungen und eine merkwürdige Aufrichtigkeit, wenn sie eines Fehlers beschuldigt werden; daher sagen sie, von einem Gerichte verhört, alles was sie wissen, selbst wenn sie sehen, daß ihr Bekenntniß ihre Ve» urtheilung und Bestrafung herbeiführen würde. Gegen ihre Freunde sind sie sehr großmüthig und theilen mit ihnen, was sie haben. Sie leben unter sich, wie eine große Familie. Der Diebstahl ist selten unter ihnen, und man kann ihnen alles anvertrauen, starke Getränke ausgenommen, deren Reiz sie nicht widerstehen können. Obgleich sie nicht fähig sind, ein Rachegefühl in sich zu bewahren, so sind sie doch heftig und aus die geringste Veranlassung und Reizung überlassen sie sich einer wilden Grausamkeit gegen ihre Frauen und Kinder. Die *) In seiner kürzlich im Druck erschienenen Schrift, betitelt: ton Y cars iu South. Airica (10 Jahre in Südafrika).

5. Bd. 2 - S. 942

1837 - Eisleben : Reichardt
942 Afrika. von Ziegelsteinen erbaut und glanzend weiß angestrichen, haben zwei Stockwerke, flache Dächer und vor den Thüren erhöhte Terrassen (Stoep), die mit einem leichten Dache und Banken an den beiden Enden ver- sehen sind. Die schönsten Hauser stehen am Paradeplatze und haben eine sehr schöne Aussicht auf die Bai und die gegenüber liegenden Berge. Dieser Platz, von rechtwinkliger Form, ist mit einer dreifachen Reihe von Baumen umgeben, etwa 600 F. lang und 250 breit und bildet in den Abendstunden den gewöhnlichsten Vereinigungspunkt der Einwohner. Hier kann man außer den Engländern und Holländern, Fremde von fast allen Handel treibenden Nationen Europas und Asiens sehen, Parsen, Armenier, Chinesen und Hindus, so wie Gruppen von Hottentotten, Malayen, Kaffern, Negern, Mulatten rc. Diese Ver- schiedenheit der Farben und Formen, der Trachten und Sprachen ist für den Fremden außerordentlich interessant. Dieser große Zusammen- fluß von Menschen aus den verschiedensten Landern erklärt sich aus der geographischen Lage der Stadt, die eine wichtige Seestation ist, einmal als Handelspunkt und dann als Ecsrischungsort aller Schiffe, die nach Ostindien und von da zurückfahren, indem sie beinahe auf halbem Wege zwischen Europa und Ostindien liegt. Zum Schluffe müssen wir noch Einiges von dem Bergamphi- theater sagen, an dessen Fuße die Kapstadt liegt und das von dem Löwen-, Tafel- und Teuselsberge gebildet wird. Der Tafelberg ist der höchste und mittlere Berg und gegen 3500 F. hoch und hat oben eine vollkommene Ebene (daher sein Namen), die ^ Stunde lang und 3000 F. hoch ist. Die denselben oft bedeckenden Nebel nennt man das Taseltuch. Der Berg auf der Westseite des Tafelberges heißt Löwenberg und ist von dem Tafelberge durch ein gegen 2000 F. unter seinem Gipfel eingesatteltes Thal getrennt. Der Löwenberg hat zwei Spitzen, wovon die eine Löwcnkopf oder Löwenhaupt heißt und 2160 oder nach Andern 2585 F. hoch ist, und die andere 1140 F. hohe Löwenrumpf heißt und sich allmahlig gegen die Bai herabsenkt. Der Berg auf der Ostseite des Tafelberges führt den Namen Teufelsberg, 3100 oder nach Andern 3515 F. hoch und kann mit dem Tafelberg als ein einziger Berg angesehen werden, da beide eine große Masse bilden, deren Gipfel durch eine Schlucht getrennt ist. Der auf den Tafelberg führende Weg ist eine Kluft und bietet dem Wanderer große Schwierigkeiten dar. Je naher man dem Gipfel kommt, desto steiler wird der Abhang. Indem man dieser Kluft folgt, gelangt man jtt einer ungeheuren Spalte, die den Gipfel trennt, in den fogenannten Poort. Die zwei hohen, von der Natur gebildeten Felfenwande, welche diese Schlucht zu beiden Seiten begranzen, nähern sich nach dem Gipfel zu einander immer mehr, bis sie zuletzt nur den zu einem Fußpfade erforderlichen Raum übrig lassen.

6. Bd. 2 - S. 946

1837 - Eisleben : Reichardt
946 Afrika. Niederlassungen auf Madagaskar selbst verloren, indem hier Radama, seit 1810 der Beherrscher der im Innern der Insel lebenden Hovas, durch Unterwerfung des größten Theiles der eingebornen Volksstamme, ein mächtiges Reich gegründet, und nachdem er bis an die Küsten vorgedrungen war, sich nun auch aller Küstenpunkte bemächtigt hatte, - die von den Franzosen bisher als ihr Eigenthum angesehen worden waren, so daß ihnen nur die kleine Insel Sainte Marie verblieb. Auch diese würde ihnen wahrscheinlich von diesem Eroberer entrissen worden seyn, wenn nicht sein 1828 erfolgter Tod, allen seinen weitern eroberungssüchtigen Plänen ein Ziel gesetzt hätte. Indeß befand sich auch die Französische Kolonie auf Sainte Marie, da durch die Bese- tzung der Küste von Seiten der Hovas, jede Verbindung mit Mada- gascar selbst abgeschnitten war, in einer bedrängten Lage, so daß der Französischen Regierung nichts übrig blieb, als entweder gänzlich auf Madagascar zu verzichten oder ihre Rechte durch die Waffen kgeltend zu machen. Man entschloß sich für das letztere, besonders da seit dem Tode des Königs Radama, dem seine Gemahlin auf dem Throne nachfolgte, innere Unruhen die Macht der Hovas geschwächt zu haben schienen. Auch war die von Französischer Seite 1829 unternommene Kriegsexpedition, welcher sich viele Madegassen anschlossen, in der Hoff- nung von der Herrschaft der Hovas befreit zu werden, Anfangs glück- lich, und die Hovas wurden einigemal geschlagen, allein demungeachtet weigerte sich die Königin standhaft, das Uferland abzutreten. Die des- halb gepflogenen Unterhandlungen führten zu keinem für die Franzo- sen erwünschten Ziel, und da ihre Truppen sowohl durch das Klima als durch den Mangel an Lebensmitteln immer mehr aufgerieben wurden, waren sie genöthigt, sich auf den Besitz von Sainte Marie zu beschränken. Der oben erwähnte Radama oder eigentlich Radama Man- sa g a genannt, welcher 1810 den Thron der Hovas bestieg, ein Mann von außerordentlicher Geisteskraft und von vorzüglichen Talenten, mit einem edlen Gemüthe begabt, und durch Einsicht, Wißbegierde und Gerechtigkeitsliebe ausgezeichnet, verdient nicht allein unsere Aufmerk- samkeit, weil er den größten Theil von Madagascar, das bis zum 19. Jahrhunderte unter einer großen Zahl unabhängiger Völkerstämme ver- theilt war, unter seine Herrschaft gebracht und zu einem mächtigen Staate vereinigt hat, sondern auch, weil er bloß von seinem Geiste ge- leitet, das große Werk unternahm, seine Völker zu civilisiren und auf eine höhere Stufe der Humanität zu erheben. Um die künftige Ge- neration für seine Pläne vorzubereiten, legte er Schulen für die Ju- gend an und wandte sich an die Engländer auf der Insel Jsle de France oder Mauritius, wie sie jetzt gewöhnlich genannt wird, um Leh- rer für sich und seine Völker zu erhalten, indem sein scharfer Verstand ihn ganz richtig Volksuntcrricht als die Grundlage des Staatsglücks erkennen ließ. Es kamen daher aus Mauritius und später aus Lon-

7. Bd. 2 - S. 21

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 21 trifft unter ihnen viele mit blauen Augen, röthlichem Bart und blon- dem oder rothbraunem Haar; das vollkommen schwarze ist selten. Sie sollen eine Kolonie der alten Meder seyn, reden eine Sprache, die ein Gemisch von Persischen, Slavischen, Grusinischen und sogar Deutschen Wörtern ist, und leben zerstreut in Dörfern oder einzelnen Hausern, die oft kleinern Burgen gleichen, mit Mauern und Thürmen umgeben. Außer dem Ackerbau, der jedoch in ihren Gebirgen sehr beschwerlich ist, ist ihre gewöhnliche Beschäftigung die Viehzucht, und Schafheerden machen den Hauptreichthum derselben aus. Auch lieben sie die Jagd und verfertigen Schmiedearbeiten, Sattel, Schießpulver und Leder. Jetzt sind sie den Russen Unterthan, da sie früher ganz unabhängig waren. Wenn ein Ossete, der sich in großer Gefahr befindet, in das Haus eines Mannes, der einer großen und mächtigen Familie ange- hört, eindringt, sich der Mütze desselben bemächtigt und sie aufsetzt, so bedeutet dies, daß er sich unter den Schutz des Hausherrn stellt; von diesem Augenblicke an steht er unter der Obhut der Familie. Dieser Schutz kann auch noch auf die folgenden beiden Arten erlangt werden: Jeder Verfolgte, der in das Haus eines mächtigen Mannes tritt, und sich die über dem Heerde befestigte Kette, an der der Fleifchkessel hangt, um den Hals legt, deutet dadurch an, daß er sein Schicksal in die Hände des Hausherrn lege und daß er hoffe, geschützt zu werden. Die zweite Ceremonie besteht darin, sich vor dem, dessen Schutz man anfleht, auf die Knie zu werfen, und den Kopf mit dessen Gewand zu bedecken, indem man ruft: „ich habe mein Haupt mit deinem Kleide bedeckt, du und dein Gott ihr müßt mich schützen und gegen jede Beleidigung vertheidigen, denn ich vertraue mein Schicksal deiner Groß- muth." 4) Die Tscherkessen, gewöhnlich Circassier genannt, bewohnen die große und kleine Kabarda und das Land jenseits des Kuban bis an das schwarze Meer, und theilen sich in 5 ganz genau unterschiedene Klassen; deren erste die P sch eh (Fürsten) begreift, welche über die andern herrschen; die zweite die Usden (Edelleute); die dritte die von den Fürsten und Edeln Freigelassenen, wodurch sie zwar Edle werden, aber ohne von dem Kriegsdienste unter ihren frühern Herrn befreit zu seyn; die 4te die von diesen neuen Edlen Freigelassenen, und die 5te die tscho-chotl, (Leibeigenen) welche sich wieder in Ackerbauer und in Diener der höhern Klassen abtheilen. Jedem Zweige der Fürstenfamilie sind mehrere Familien von Edeln Unterthan; diese haben wieder Bauern unter sich, welche sie als Erb- eigenthum betrachten, weil sie nicht von einem Edeln zu einem andern übergehen können. Jeder Fürst ist also der Oberlehnsherr seiner Edeln; wie diese wieder die Herren ihrer Leibeigenen sind. Die Bau- ern sind nicht gehalten, den Usden bestimmte Abgaben zu bezahlen, aber sie müssen ihnen alle ihre dringendsten Lebensbedürfnisse liefern. Dasselbe Verhältniß findet zwischen den Fürsten und Edeln Stattt jene fordern von diesen, was sie zum Lebensunterhalt bedürfen, aber

8. Bd. 2 - S. 221

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 221 Leben. Vornehmlich sind die Raubzüge gegen ihre Nachbarn, die Rus- sen und Bucharen so wie gegen die ihr Land durchziehenden Karawa- nen gerichtet. Sie rauben nicht bloß Waaren und Vieh, sondern auch Menschen, welche dann Sklavendienste bei ihnen verrichten müssen, übrigens aber gut gehalten werden, besonders wenn Hoffnung vorhan- den ist, ein gutes Lösegeld für sie zu erhalten. Die Karawanen pfle- gen daher den Schutz derjenigen Stamme, durch welche sie ziehen müssen, mittelst ansehnlicher Geschenke zu erkaufen und lassen sich dann sicheres Geleite geben, was sie aber dessen ohngeachtet nicht immer schützt; denn die Gastfreundschaft, welche die Kirgisen sich gegenseitig erzeigen, dehnen sie keinesweges auf Fremde und noch viel weniger auf Personen eines andern Religionsglaübens aus. Der Europäer, wel- cher ohne Eskorte durch ihre Steppen zu reisen wagen möchte, würde unvermeidlich in Sklaverei gerathen. Selbst der Muhamedaner von der Parthei der Sunniten, der ohne Freunde, ohne Schutz in die Hände der über den Islam wenig aufgeklarten Kirgisen fallen sollte, muß sich glücklich schätzen, wenn er nur ausgeplündert wird, ein Perser aber, oder jeder Schiite hat dasselbe Schicksal zu erwarten wie der Christ. Die ungestümen Bewohner des Kaukasus sind ihren Feinden in jeder Beziehung furchtbarer: aber bei ihnen werden doch wenigstens die Ge- setze der Gastfreundschaft geachtet, und ein Fremder ist in völliger Sicher- heit, sobald ihm ein Kaukasier Schutz gewahrt hat. Nicht so ist es hingegen bei den Kirgisen Horden. Gegen einander selbst sind die Kirgisen sehr gutmüthig und gast- frei; auch gehören ihre Dankbarkeit für empfangene Wohlthaten und ihre Achtung gegen das Alter zu den guten Zügen ihres Charakters. Ferner zeigen sie eine große Anhänglichkeit an ihr Vaterland oder viel- mehr an die Steppen, die sie bewohnen; sie ertragen lieber alle Übel, als daß sie die Stelle verlassen sollten, wo sie geboren wurden, und die Lebensweise aufgeben sollten, an die sie in der Steppe gewöhnt sind. So haben z. B. die Russen mehrere 1000 Zelte oder Familien der Kirgisen gezwungen, ihr Land zu verlassen und aufs Russische Ge- biet überzutreten; aber der größere Theil derselben hat trotz der Ruhe, deren sie im Russischen Reiche genießen, und des Wohlstandes, den sie dort erwerben, stets den Gedanken, in die Steppen zurückzukehren. Von den 7000 oder 8000 Zelten, welche in dem Gouv. Astrachan angesiedelt worden sind, ist fast der dritte Theil 1820 nach ihren Steppen zurückgekehrt. Als diese, indem sie den Fluß Ural überschrit- ten, zum erstenmal wieder den Fuß auf vaterländischen Boden setzten, hüpften sie voll Freude umher und küßten die Erde mit Begeisterung. Schirgagi der Sultan der mittlern Horde hatte lange Zeit als Russischer Major in St. Petersburg gelebt und war einer der vornehm- sten Personen am Hofe der Kaiserin Katharina Ii. gewesen. Wohl ließ sich voraussehen, daß er sich an die Bequemlichkeiten und Genüsse des Europäischen Lebens gewöhnt haben sollte und selbst an die künst-

9. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

10. Bd. 2 - S. 254

1837 - Eisleben : Reichardt
254 Asien. unterscheidet sie von den Türkinnen. Im eigentlichen Armenien tra- gen die niedern Stande eine Art kurzer Jacke und sehr weite Hosen, von selbst gewebtem braunen Wollenzeuge, mit rothen oder schwarzen Schnüren besetzt. Eine kleine Mütze oder ein Turban bedeckt den Kopf; hölzerne Sohlen, mit einem Riemen von ungegerbtem Leder be- festigt, dienen statt der Schuhe. Die Verlobungen werden, wie bei an- dern Orientalen, von den Eltern vollzogen, und oft schon zu einer Zeit, wo die Kinder noch in einem zarten Alter, vielleicht gar noch nicht auf der Welt sind. Dessen ungeachtet schildert man die Arme- nischen Ehen als glücklich und der Ehebruch ist eine große Seltenheit.— Die Armenier haben zwar ihre eigene Sprache, aber in dem gemeinen Leben bedienen sie sich der Sprache des Landes, wo sie wohnen; in ihren Kirchen haben sie übrigens ihre heilige Sprache, die nur von den Priestern verstanden wird. Ihrer Religion nach sind die Armenier Christen, theils nach dem Römisch-katholischen Ritus, theils nach einer besondern Morgenlandischen Sekte (s. S. 80 I. Bandes). Doch sind die letztern unversöhnliche Feinde von den erstem, wiewohl sie chuc eine Nation bilden und dieselbe Sprache reden. Das Haupt der Armeni- schen Kirche, welches Katholiko s oder Patriarch heißt, wird entweder von seinem Vorgänger ernannt oder von einer Versammlung der Erz- bischöfe und Bischöfe. Er ernennt die Erzbischöfe und Bischöfe. Die bohen geistlichen Würden werden, wie in der Griechischen Kirche, stets an Klostergeistliche verliehen. Die Bischöfe ernennen die Pfarrer, welche meistens verheirathct sind. Die niedere Geistlichkeit ist im Allgemeinen sehr unwissend, ihre Sitten sind aber ziemlich rein. Die Klöster für beide Geschlechter haben gewöhnlich kein bestimmtes Einkommen. Wer sich dem Klosterleben widmet, mtlß es auf eigene Kosten thun, denn Vermächtnisse an die Klöster sind weder zahlreich noch bedeutend; überhaupt ist die Armenische Geistlichkeit vielleicht armer, als jede an- dere Geistlichkeit; denn sie lebt allein von den Almosen und Beitragen der Frommen. Der Armenische Patriarch oder Katholikos hat feinen Sitz in dem Kloster zu Etschmiazin, das aus 3 Kirchen besteht, die mit einer Mauer umgeben sind, und wozu außer andern Gebäuden auch ein Gasthaus mit sehr bequem eingerichteten Zimmern gehört, wo an tausend Reisende logirt werden können. Dieses Kloster liegt in der seit 1828 Russischen (vorher Persischen) Provinz Armenien, wo die Armenier, so wie auch in den andern Theilen des Russischen Reichs die Rechte von Bürgern besitzen und ihren Reichthum genießen kön- nen, ohne zu befürchten, daß man sie dessen beraube, und können hier auch hoffen, mit geringen Geldopfern Auszeichnungen und Titel zu er- halten, wonach die Nation mit einer noch kindischem Begierde strebt, als die Russen selbst. Die Turkomanen oder Turkmenen, Truchmenen, sind Stammverwandte der Osmanen und Türkischen oder unrichtig genannt Tatarischen Ursprunges, und bewohnen, in eine Menge von Stammen
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