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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 464

1838 - Eisleben : Reichardt
464 Amerika. Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er- tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen. Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei- spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge- heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen- seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla- gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus. Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen, welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der- selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug- nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson- dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge- wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver- lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan- den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men- schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum- dung Anlaß gegeben habe. Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen, scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da- her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte, und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich- sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl, jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser

2. Bd. 3 - S. 164

1838 - Eisleben : Reichardt
164 Amerika. zweier Menschenklassen in dem freien Amerika, die an diesen allgemei- nen Menschenrechten keinen Antheil haben und dies sind die Neger- sklaven und die Redemptioners. Der größten Freiheit steht also hier der größte Kontrast gegenüber. Sklaven unter freien Menschen! Ein Volk, welches durch seine Revolution aussprach, daß es nichts schrecklicheres kenne, als freiwillige Knechtschaft, gestattet die noch weit furchtbarere Knechtschaft, die unfreiwillige. Der Negersklave entbehrt der Menschenrechte und ist ganz der Willkühr seines Herrn überlassen. Auf entlaufene Sklaven schießt man, wie auf das Wild und Empö- rung oder Selbstrache wird gewöhnlich sehr grausam bestraft. Und solcher Negersklaven giebt es noch über 2 Millionen in den vereinigten Staaten, doch finden sich diese nur in den südlichen und mittlern Staaten (am zahlreichsten in Virginien, Nord- und Südkarolina, Ma- ryland, Georgia, Kentucky, Tennessee, Alabama und Louisiana), hin- gegen in den nördlichen Staaten sind alle Sklaven für frei erklärt. Übrigens aber versichert man, daß die Sklaven hier im Ganzen milder als in andern Landern behandelt werden und daß man ihnen häufig die Freiheit schenke. Doch fehlt es auch nicht an Beispielen von har- ter und grausamer Behandlung derselben. So sagt der Herzog Bern- hard von Weimar in seiner Reisebeschreibung bei Gelegenheit seines Aufenthalts in Neu-Orleans: „der Greuel ist gräßlich und die Roh- heit und Gleichgültigkeit, welche die Gewohnheit-in den weißen Men- schen erzeugt hat, unglaublich. Wenn man hier einen Hausneger züchtigen lassen will, so schickt man ihn mit einem Billet, in welchem die Anzahl der Schlage, die der Überbringer bekommen soll, angegeben ist, in das Negergefangniß. Hier empfangt er feine Strafe und eine Bescheinigung, die er feinem Herrn mitbringen muß. Zuweilen erhalt der Unglückliche die Züchtigung, indem man ihn, das Gesicht unten, platt auf die Erde ausspreizt, und Hände und Füße an 4 Pfahle befestigt. Diese scheußliche Bestrafungsart ist vorzüglich auf den Plantagen üblich. Überhaupt wird auf den Plantagen eine grau- same Disciplin gehandbabt. Wer daher unter seinen Haussklaven Sub- jekte hat, die er einer besondern strengen Zucht unterwerfen will, der vermiethet oder verkauft sie auf die Plantagen." Noch müssen wir einige Worte von den Redemptioners (L oskaufling e) beifügen. Man nennt fo arme Einwanderer aus Europa, die zur Bezahlung ihrer Überfahrtskosten von den Schiffs- herrn so lange vermiethet oder vielmehr als Sklaven verkauft werden, bis der Überfahrtspreis abverdient ist. Diefe haben ein noch weit härteres Loos als die Negersklaven; deün da der Verkauf dieser Men- schen nur auf eine Zeitlang gültig ist, so sucht der Käufer aus sei- nem Redemptioner fo vielen Nutzen zu ziehen, als nur immer möglich, und sein Zustand ist daher gewöhnlich schlimmer, als der des Neger- sklaven, denn für letztere wacht wenigstens der Eigennutz, da er zu hohen Preisen angekauft worden ist.

3. Bd. 2 - S. 883

1837 - Eisleben : Reichardt
883 Öberguinea. mit dem Quorra ein gemeinschaftliches Delta bilde. Man sieht aus dem allen, daß Oberguinea den Europäern noch ein weites Feld zu geographischen Entdeckungen darbietet. Unter den Europäern waren die Portugiesen die ersten, welche diese Küsten Oberguineas beschifften, und hier und da Forts und Nieder- lassungen zur Beschützung und Beorderung des Landes anlegten. Die Spuren ihres ausgebreiteten Einssusses auf diese Küsten in früheren Zeiten, sind noch deutlich genug. So reden viele Neger noch heutiges Tages die Portugiesische Sprache; auch ist die Sprache aller Küsten- neger mehr oder weniger mit Portugiesischen Worten vermischt. Nach den Portugiesen begannen auch andere Europäische Volker sich hier nieder zu lassen, z. B. die Niederländer, Britten, Franzosen, Schwe- den, Danen, Preußen, und so entstanden eine Menge Forts, vorzüg- lich an der Goldküste, von welchen jetzt die Britten, Niederländer und Danen die meisten haben, wahrend von den übrigen nur die Franzo- sen und Portugiesen eins und die Schweden und Preußen gar keins Mehr besitzen. Man kann sich einen ziemlich richtigen Begriff von einem Afrika- nischen Fort machen, wenn man sich einen Mit Kalk getünchten Thurm ohne Spitze denkt, so bedeutend erweitert, daß das Fort 50 Schritte Raum auf jeder Seite bekommt; doch bildet es nicht immer ein voll- kommenes Quadrat. Auswendig sind die Forts in einiger Entfernung gemeiniglich mit einer 6 bis 7 Ellen hohen Mauer umgeben. Die Mauer und der auf solche Weise beschützte Platz wird das Vorwerk genannt, und ist eigentlich dazu bestimmt, in Kriegszeiten die verbün- deten Neger aufzunehmen, wenn sie von ihren Feinden gedrängt wer- den. Da mehrere von den Forts an hohen Orten liegen, so sehen sie in weiter Entfernung, wenn sie kürzlich mit Kalk getüncht sind, Krei- debergen ähnlich, besonders wenn die Sonne darauf scheint. Die Mauern der Forts sind sehr dick Und oben darauf ist eine Brustwehr mit Schießlöchern für die Kanonen. Am Fuße des Forts nach der Seeseite ist in einigen Brittischen Forts noch eine starke gemauerte Batterie angebracht. Die Zahl der Kanonen ist nach der Größe der Forts verschieden. Keins hak über 40 Kanonen. Im Hofe der Forts sind gemeiniglich die Packhauscr, die Eisternen Und eingeschlossenen Raume, die sonst für die Sklaven bestimmt waren. Die meisten Europäer haben luftige Zimmer in den flachen Gebäuden auf den Bat- terien selbst, besonders zeichnet sich der sogenannte Gouvernementssaal durch seine Größe und Zuweilen durch seine Pracht aus. Redouten sind im Grunde einerlei mit den Forts, bloß nach einem viel kleinern Maßstabe, und führen selten mehr als 6—8 Kanonen. Privatleute Unter den Europäern haben oft in der Nähe der Forts Gebäude, die in demselben Style wie diese aufgeführt, doch unbefestigt und niedriger sind, damit die Kanonen der Forts darüber schießen können. Das Hauptfort der Britten heißt Cape Co äst, das der Niederländer St. 56 *

4. Bd. 2 - S. 942

1837 - Eisleben : Reichardt
942 Afrika. von Ziegelsteinen erbaut und glanzend weiß angestrichen, haben zwei Stockwerke, flache Dächer und vor den Thüren erhöhte Terrassen (Stoep), die mit einem leichten Dache und Banken an den beiden Enden ver- sehen sind. Die schönsten Hauser stehen am Paradeplatze und haben eine sehr schöne Aussicht auf die Bai und die gegenüber liegenden Berge. Dieser Platz, von rechtwinkliger Form, ist mit einer dreifachen Reihe von Baumen umgeben, etwa 600 F. lang und 250 breit und bildet in den Abendstunden den gewöhnlichsten Vereinigungspunkt der Einwohner. Hier kann man außer den Engländern und Holländern, Fremde von fast allen Handel treibenden Nationen Europas und Asiens sehen, Parsen, Armenier, Chinesen und Hindus, so wie Gruppen von Hottentotten, Malayen, Kaffern, Negern, Mulatten rc. Diese Ver- schiedenheit der Farben und Formen, der Trachten und Sprachen ist für den Fremden außerordentlich interessant. Dieser große Zusammen- fluß von Menschen aus den verschiedensten Landern erklärt sich aus der geographischen Lage der Stadt, die eine wichtige Seestation ist, einmal als Handelspunkt und dann als Ecsrischungsort aller Schiffe, die nach Ostindien und von da zurückfahren, indem sie beinahe auf halbem Wege zwischen Europa und Ostindien liegt. Zum Schluffe müssen wir noch Einiges von dem Bergamphi- theater sagen, an dessen Fuße die Kapstadt liegt und das von dem Löwen-, Tafel- und Teuselsberge gebildet wird. Der Tafelberg ist der höchste und mittlere Berg und gegen 3500 F. hoch und hat oben eine vollkommene Ebene (daher sein Namen), die ^ Stunde lang und 3000 F. hoch ist. Die denselben oft bedeckenden Nebel nennt man das Taseltuch. Der Berg auf der Westseite des Tafelberges heißt Löwenberg und ist von dem Tafelberge durch ein gegen 2000 F. unter seinem Gipfel eingesatteltes Thal getrennt. Der Löwenberg hat zwei Spitzen, wovon die eine Löwcnkopf oder Löwenhaupt heißt und 2160 oder nach Andern 2585 F. hoch ist, und die andere 1140 F. hohe Löwenrumpf heißt und sich allmahlig gegen die Bai herabsenkt. Der Berg auf der Ostseite des Tafelberges führt den Namen Teufelsberg, 3100 oder nach Andern 3515 F. hoch und kann mit dem Tafelberg als ein einziger Berg angesehen werden, da beide eine große Masse bilden, deren Gipfel durch eine Schlucht getrennt ist. Der auf den Tafelberg führende Weg ist eine Kluft und bietet dem Wanderer große Schwierigkeiten dar. Je naher man dem Gipfel kommt, desto steiler wird der Abhang. Indem man dieser Kluft folgt, gelangt man jtt einer ungeheuren Spalte, die den Gipfel trennt, in den fogenannten Poort. Die zwei hohen, von der Natur gebildeten Felfenwande, welche diese Schlucht zu beiden Seiten begranzen, nähern sich nach dem Gipfel zu einander immer mehr, bis sie zuletzt nur den zu einem Fußpfade erforderlichen Raum übrig lassen.

5. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

6. Bd. 2 - S. 638

1837 - Eisleben : Reichardt
638 Asien. Reich thum der Mongolen in dieser Wüste aus, da sie ihnen die all- gemeinste Nahrung und Kleidung geben; die Schafe sind weiß mit langen, schwarzen Ohren, und geben Milch, treffliches Fleisch und Pelze. Rinderheerden sind sparsamer, zumal in der Mitte der Schamo fehlen sie; große, zahlreiche Heerden im Lande der Zacharen, aber von kleinerem Schlage, grau von Farbe, sehr stark und gut als Last- und Zugtlssere. An Wildpret sind Hasen am häufigsten, auch Dseren (eine Art Antilopen), Dschiggetais seltener, Hirsche, Zobel, Füchse, Murmel- thier.e, Eichhörner, Baren nur hier und da, Eber häufiger; Sumpf- und Wasservögel in Menge auf allen Seen, Sümpfen, Salzlagunen, vorzüglich wilde Enten aller Art, wilde Gänse, Kraniche und Schwane; auf trocknen Steppen aber Rebhühner, Sandhühner, Wachteln. Die Gobi wird von den Einheimischen nach vielen Richtungen durchzogen; auch sind einige Hauptstraßenlinien mehr oder weniger ge- bahnt und mit Stationen versehen, auf denen für das Fortkommen der Messenden gesorgt werden kann, dergleichen sind: die Poststraße, die westlicher zieht und die Handelsstraße, welche aber auch, je nach der Jahreszeit, westwärts oder ostwärts verrückt wird. Die Poststraße enthalt 42 Stationen von Urg bis Khalagan, die Handelsstraße nur 37 Stationen oder Tagereisen, weil jene nicht gerade aus nach Peking, sondarn durch einen Umweg geführt ist. Auf diesen Straßen sind Jurten für die Reisenden eingerichtet, eben so wie zwischen Kjächta und Urger. Auf der östlichen Handelsstraße zog 1820 Timkowski mit der Russischen Mission, und auf derselben auch Bunge 1832 durch die Gobi nach China. Letzterer theilt hiervon folgende Nachricht mit: „Von Kjächta bis Urga (der Hauptstadt der Ealchas-Mongolen) sieht man noch abgerundete, bewaldete Gebirge mit schwarzer, fruchtbarer Erde bedeckt, und die tiefen Thäler von Flüssen und Bächen bewässert, deren Ufer oft mit hohem Gebüsch und Pappeln bekränzt sind. Allein kaum hat man Urga verlassen und den Fluß Tola im Rücken, so trifft man lange Zeit keine laufenden Gewässer mehr, und hat man die nördli- chen, bewaldeten Theile des Ch an-Oola (Königsberges aus dem Ge- sichte verloren, so sucht das Auge auf der weiten Ebene, die man be- tritt, vergebens nach einem Baume. Hier fängt die Gobi an, mit welchem Namen die Mongolen eine von Wasser und Waldungen ent- blößte Gegend bezeichnen. Der Anblick dieser Wüste ist indeß noch nicht ganz einförmig. Die Gegend erhebt sich fortwährend allmählig bis Dzirgalangta, welches bereits 4620 F. über dem Meere liegt. Von hier an geht es wieder nach und nach abwärts bis zur Station Olon Büisching, bis wohin man noch in größerer oder geringerer Entfernung hohe steile Gebirge sieht, die fast immer kahl und nur stel- lenweise mit 2 bis 3 F. hohen Sträuchern bedeckt sind; dort zeigt sich noch üppiger Graswuchs. Man erblickt hier in der Ferne eine schwärz- liche Linie; näher gekommen erkennt man, daß es eine Felsenwand ist, die sich steil aus dem Boden erhebt, und welcher die Mongolen den i

7. Bd. 2 - S. 808

1837 - Eisleben : Reichardt
808 Afrika. feind in großen Schaaren nacheilen sehe, nämlich einen Vogel, den die Georgier Tarbn nennen, von der Größe einer Drossel, der schnell wie die Schwalbe ist, schwarze Flügel und einen dunkelgelben Leib hat. Diese Vögel eilen ebenfalls wie Wolken den Heuschrecken nach und fallen mit der größten Wuth über sie her. — Von der unermeßlichen Zahl der Heuschrecken bei ihren Zügen wollen wir nur ein Beispiel an- führen, nämlich 1693 kam ein solcher Zug nach Thüringen und nahm die Gegend zwischen Weimar und Roda, eine Strecke von 4 M. Länge und Breite jo ein, daß man keinen Fuß niedersetzen konnte, ohne we- nigstens einige Heuschrecken niederzutreten. Man berechnete, daß auf diesem Striche über 92 tausend Millionen Heuschrecken waren. Ein Pflanzenprodukt, das der Berberei, und zwar dem Kaiser- thum Marokko beinahe völlig eigenthümlich genannt werden kann, ist der von den Botanikern mit dem Namen Eläodendron Argan bezeichnete Baum, welcher von 29o—32° der Breite, zwischen den Flüssen Tensift und Sus auf den westlichen Abhangen des Atlas und in den Ebenen große und dichte, immer grüne und ohne irgend eine Kultur und Pflege stets Früchte tragende Waldungen bildet. Die Blüthe zeigt sich im Junius, aber die Frucht reift nicht vor dem Marz des folgenden Jahres. Der gerade wachsende Stamm hat eine asch- graue Rinde und die Zweige endigen in einen spitzigen Stachel. Die Frucht ist von der Größe einer gewöhnlichen Pflaume und enthält einen weißen Saft, der der Luft ausgesetzt, sich so verdickt, daß er zähem Leime gleicht, und eine länglich runde Nuß, bedeckt mit einer harten glatten Schale von brauner Farbe, welche 2 bis 3 zusammengedrückte weiße, in eben so viele Fächer geschiedene Kerne in sich schließt. Das harte, schwere, gelbliche Holz dient den Landesbewohnern zum Bau ihrer Wohnungen und zu andern Arbeiten; das Mark der Frucht wird von allen wiederkäuenden Thieren, namentlich Kameelen und Ziegen gierig gefressen; aus den Kernen gewinnt man, nachdem man sie über dem Feuer geröstet, gemalen und geknetet hat, ein scharfes, beißendes Dl, das Argan heißt und vielfach verbraucht wird, sowohl zum Ver- brennen als zur Speise und zum Salben nach den Abwaschungen. Für die ächten Abkömmlinge der ältesten Bewohner der Berberei hält man die Berbern, oder Bereber, von welchen das Land sei- nen Namen hat, und die in der alten Erdkunde unter dem Namen Gatuli vorkommen. Die Araber behaupten, daß diese alten Bewoh- ner der Berberei von den Amalekitern und Kanaanitern stammen, die durch Josua aus Palästina vertrieben wurden, aber es ist historisch er- wiesen, daß das nördliche Afrika schon lange vor der genannten Zeit von derselben Nation bevölkert wurde, die noch heutiges Tages die näm- liche Sprache spricht, welche von der Hebräischen, Phönizischen und der Arabischen verschieden war und es noch ist. Ihre Sprache hat sich immer erhalten und wird noch fortwährend geredet in der ganzen Ausdehnung des Atlasgebirges, und wurde auch vor 100 Jahren

8. Bd. 2 - S. 827

1837 - Eisleben : Reichardt
t 827 Die Sahara. Die Sahara, welches Wort Wüste bedeutet, ist die größte Wüste der Erde, nimmt unter verschiedenen Benennungen den größten Theil Nordafrikas und in ihrem ganzen Umfange, der noch zu unsicher be- kannt ist, um ihren Flachenraum genau bestimmen zu können, £ oder wohl gar i von ganz Afrika ein, und macht das Tiefland dieses Erd- theils aus, indem sie vom 1b oder 16° N. Br. bis zum 30° oder 31° und vom ersten Meridian von Ferro bis zum 49" O. L., also 15 bis 16 Breite- und 49 Längengrade hindurch sich erstreckt, von Sudan und Senegambien im S. bis zum Atlaslande im N. und vom Westrande des Nillandes im O. bis zum Atlantischen Ozean im W. An vielen Stellen hat sie eine Breite von 200 Meilen, und ihre Lange kann auf 650 M. angenommen werden. Einige berechnen ihren Flachenraum auf 80,000, Ändere auf 100,000 ja 110,000 si3m. Die Sahara ist der Anfang des unermeßlichen Wüstengürtels, dessen Sand- und nackte Felsenebenen vom Atlantischen Ozean bis zur östli- chen Gränze der Wüste Gobi (Band Ii. S. 635) 132 Grade lang durch Nordafrika, Arabien, Persien, Afghanistan, Turkestan, Thian- Schan-Nan-lu (kleine Bucharei) und die Mongolei sich erstrecken. Die Sahara, von der allein wir hier zu reden haben, heißt bei den Arabern mit Recht el Bahar bila ma, d. i. Meer ohne Wasser, denn sie ist gleichsam ein Sandozean, welcher seine Sandatmosphäce, seine Sandwellen und Sandstürmen hat und sich beständig nach allen vier Weltgegenden. vergrößert; er bedeckt die Tempel Ägyptens und Nubiens, drängt den Senegal und Niger gegen Süden, verschlingt die Flüsse des Südabhanges des Atlas und erstreckt sich im W. noch weit durch Sandbänke und Untiefen in die Wogen des Atlantischen Ozeans, dem sorglosen Schiffer Gefahr und Verder- den bringend. Die Inseln dieses Sandozeans sind die Oasen, d. i. kleine angebaute Landstrecken, reich an Quellen und Bächen, wo- durch beständig die Vegetation unterhalten wird, und wo man Weide- plätze, Kräuter, verschiedene Arten Bäume, namentlich Dattelbäume an- trifft. Man pflegt diese Oasen mit Inseln zu vergleichen, doch sind sie keine Erhebungen über die Fläche der Wüste, so wie die Inseln über die Meeresfläche, sondern vielmehr Vertiefungen, wahre Thäler, wo der ermattete Reisende frische Lebenskräfte sammelt, um seine Reise durch die Wüste aufs Neue fortsetzen zu können, wiewohl manche Oasen nicht viel besser erscheinen, als unsere dürren Heiden in Europa. Sie geben aber dem Handel Nordafrikas seine Richtung und sehen jedes Jahr dieselben Völker sich an denselben Standorten aufhalten und dieselben Waaren weiter bringen. Das Kameel ist das Schiff der Wüste, indem dieses Thier allein es dem Menschen möglich macht, diese furchtbare nnermeßliche Wüste zu durchreisen, doch würde selbst dies Thier unterliegen, böte nicht die Wüste auf gewissen Zwischen-

9. Bd. 2 - S. 916

1837 - Eisleben : Reichardt
916 Afrika. haben sie nur eine Frau, obgleich Vielweiberei erlaubt ist. Ihre Wei- der sollen sehr fruchtbar seyn, gebaren leicht und gehen wieder an ihre Arbeit, als wenn nichts vorgefallen wäre. Den Ackerbau besorgen die Weiber, die Heerden die Männer. Der älteste Sohn beerbt allein den Vater, ohne verbunden zu seyn, den andern Geschwistern etwas her- auszugeben. Stirbt der älteste Bruder und hinterlaßt eine noch des Kindergebarens fähige Wittwe, so ist der jüngste Bruder verbunden, sie zu heirathen, die zu erzielenden Kinder gehören jedoch dem Verstor- benen an. Auch giebt ihm die Heirach kein Recht auf das Vermö- gen des Verstorbenen. — Im Jahre 1836 haben zwei Französische Reisende, Tamisier und Co mb es, die fast ein Jahr in Habesst- nien zubrachten, die Boren-Gallas besucht, welche das Land zwischen dem blauen Flusse (Abawi) und den Wollo-Gallas bewohnen und sich bis an das Meer ausbreiten. Nach ihren Nachrichten, die sie über ihren Besuch mittheilen, sind diese Gallas Heiden, ohne Priester, ohne Tempel und überhaupt ohne Zeichen äußeren Gottesdienstes, übrigens aber von sehr gefälligem Benehmen und gastfrei, und bauen ihr Land gut an. Sie besuchten Gallasstämme, denen vor ihnen, wegen deß Rufes der Wildheit, in dem sie stehen, niemand sich zu nahen gewagt hatte. Von einem Stamme Muhamcdanischer Gallas wurden sie auf ihrem Wege von Gondar (der Hauptstadt Habesstniens) nach der südlich gelegenen Habesstnischen Provinz Schoa ihrer Maul- thiere, Waffen und ihres ganzen Gepäcks beraubt und 8 Tage gefan- gen gehalten, in der Absicht, sie zu tödten. Da jedoch die Reisenden in ihrer Anrede an das Haupt des Stammes große Kenntniß des Islams verriethen, so hielt man sie für Muhamedaner und schenkte ihnen Freiheit und Leben. — Von den außerhalb Habesstniens Grän- zen lebenden Gallasstammen fehlen alle Nachrichten, da kein Europäer zu ihnen gelangt ist. Sie scheinen den ganzen Landerstrich von der Südgränze Habesstniens bis zu den Westgranzen von Melinde und Magadoxo inne zu haben. Noch nennen uns die Geographen als Völker, die in diesen un- bekannten Gegenden des innern Afrikas hausen, die Jaggas oder Schackas, welche südlich von den Gallas, östlich von Niederguinea und westlich von dem Luxatagebirge und dem großen See M a- rawi wohnen und südlich an die Kaffern stoßen sollen und als wilde, rohe, grausame Negervölker beschrieben werden, immer gierig nach Men- schenfleisch und Menschenblut. Alle diese Nachrichten aber sind gänz- lich unzuverlaßig und die Schilderungen von ihrer Grausamkeit höchst übertrieben und beruhen auf Erzählungen von Reisenden, die jedoch diese Völkerschaften nicht selbst besuchten, sondern von den Bewohnern der Küstenländer ihre Nachrichten über diesen bis jetzt noch den Eu- ropäischen Reisenden verschlossenen Theil Afrikas erhielten. Der schon mehrmals erwähnte Reisende Douville behauptet zwar. mehrere dieser Völkerschaften besticht zu haben, aber wir wissen schon, wie geringe

10. Bd. 2 - S. 18

1837 - Eisleben : Reichardt
Europa. . 18 \ überzeugen, daß die Kaukasier ausgeartete Christen sind, welche den Aberglauben des alten Heidenthums größtentheils wieder angenommen haben. Auch die Kaukasier, welche man als Muhamedaner ansieht, zeigen im Allgemeinen wenig Eifer für ihren Glauben, wissen nicht einmal die gewöhnlichen Gebete Arabisch herzusagen, und spotten unter sich über die Übungen und Gebrauche, welche diese Religion ihren Bekennern vorschreibt; doch enthalten sie sich des Genusses vom Schweinesieisch. Die meisten Kaukasier haben eine große Ehrfurcht vor dem Donner. Wird jemand vom Blitze erschlagen, so sagen sie, der Prophet Elias habe ihn getödtet. Man erhebt ein Freudengeschrei, es wird um den Todten gesungen und getanzt; alles laust herzu, um an der Freude Theil zu nehmen und die Wohlthat des Elias zu preisen. Dieses Freudenfest dauert 8 Tage, worauf die Beerdigung mit großer Feierlichkeit vorgenommen wird und Gastmahle folgen; hierauf wird ein großer Steinhaufen auf dem Grabe errichtet, neben welchem an zwei großen Stangen die Haut eines schwarzen Bocks und die Klei- der des Verstorbenen aufgehängt werden. Überhaupt spielt der Pro- phet Elias eine sehr ausgezeichnete Rolle in dem religiösen Glauben der Kaukasier. Ihm sind viele Felsen und Höhlen heilig. In den Gegenden des Kaukasus, in die der Muhamedanismus nicht gedrungen ist, opfert man dem Elias an geweihten Ortern Ziegen, deren Fleisch gegessen und die Haut an einem großen Baum ausgebreitet wird. Am Tage dieses Heiligen werden sodann diesen Hauten besondere Ehren- bezeugungen erwiesen, damit der Prophet vor Hagel bewahre und eine reiche Erndte gewahre. Die Kaukasier haben keine eigentlichen Gesetze, und das Eigenthum ist nur so lange sicher, als es mit Gewalt ver- theidigt wird. Jedoch hat jedes Dorf seine Ältesten,, welche die Zwi- stigkeiten der Einwohner zu schlichten suchen und die Ordnung so ziem- lich zu erhalten wissen. Obgleich diese wilden Bewohner des Kauka- sus von einem wirklichen Gesellschaftszustande noch unendlich entfernt sind, so tragen doch zwei wichtige Grundsätze, welche allgemein bei ihnen in Ausübung sind, mächtig zur Bezähmung ihrer grausamen Leidenschaften bei — die Pflicht der Gastfreundschaft und die Blutrache. Die erstere verpflichtet zu einem förmlichen Bündnisse zwischen 2 Men- schen oder 2 Familien, das niemand brechen kann, ohne den Haß des ganzen Stammes auf sich zu ziehen. Wenn ein Kaukasier einen andern unter seinen Schutz nimmt, oder als seinen Gast empfangt, so kann dieser mit vollkommener Sicherheit auf ihn rechnen und selbst sein Leben in des andern Hände legen. Die Blutrache wird noch strenger ausgeübt, als bei den Beduinen; es ist eine heilige Pflicht, die vom Vater auf den Sohn übergeht, und ihre Folgen dehnen sich auf die ganze Familie dessen aus, der diese Rache durch den ersten^ Mord herausgefordert hat. Die Erfüllung dieser Pflicht ist die gewöhnliche Ursache der Kriege unter den Kaukasischen Stammen; auch hat ihr unversöhnlicher Haß gegen die Russen ihren Grund in dieser Sitte.
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