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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Bd. 3 - S. 464

1838 - Eisleben : Reichardt
464 Amerika. Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er- tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen. Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei- spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge- heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen- seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla- gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus. Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen, welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der- selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug- nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson- dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge- wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver- lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan- den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men- schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum- dung Anlaß gegeben habe. Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen, scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da- her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte, und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich- sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl, jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser

3. Bd. 3 - S. 164

1838 - Eisleben : Reichardt
164 Amerika. zweier Menschenklassen in dem freien Amerika, die an diesen allgemei- nen Menschenrechten keinen Antheil haben und dies sind die Neger- sklaven und die Redemptioners. Der größten Freiheit steht also hier der größte Kontrast gegenüber. Sklaven unter freien Menschen! Ein Volk, welches durch seine Revolution aussprach, daß es nichts schrecklicheres kenne, als freiwillige Knechtschaft, gestattet die noch weit furchtbarere Knechtschaft, die unfreiwillige. Der Negersklave entbehrt der Menschenrechte und ist ganz der Willkühr seines Herrn überlassen. Auf entlaufene Sklaven schießt man, wie auf das Wild und Empö- rung oder Selbstrache wird gewöhnlich sehr grausam bestraft. Und solcher Negersklaven giebt es noch über 2 Millionen in den vereinigten Staaten, doch finden sich diese nur in den südlichen und mittlern Staaten (am zahlreichsten in Virginien, Nord- und Südkarolina, Ma- ryland, Georgia, Kentucky, Tennessee, Alabama und Louisiana), hin- gegen in den nördlichen Staaten sind alle Sklaven für frei erklärt. Übrigens aber versichert man, daß die Sklaven hier im Ganzen milder als in andern Landern behandelt werden und daß man ihnen häufig die Freiheit schenke. Doch fehlt es auch nicht an Beispielen von har- ter und grausamer Behandlung derselben. So sagt der Herzog Bern- hard von Weimar in seiner Reisebeschreibung bei Gelegenheit seines Aufenthalts in Neu-Orleans: „der Greuel ist gräßlich und die Roh- heit und Gleichgültigkeit, welche die Gewohnheit-in den weißen Men- schen erzeugt hat, unglaublich. Wenn man hier einen Hausneger züchtigen lassen will, so schickt man ihn mit einem Billet, in welchem die Anzahl der Schlage, die der Überbringer bekommen soll, angegeben ist, in das Negergefangniß. Hier empfangt er feine Strafe und eine Bescheinigung, die er feinem Herrn mitbringen muß. Zuweilen erhalt der Unglückliche die Züchtigung, indem man ihn, das Gesicht unten, platt auf die Erde ausspreizt, und Hände und Füße an 4 Pfahle befestigt. Diese scheußliche Bestrafungsart ist vorzüglich auf den Plantagen üblich. Überhaupt wird auf den Plantagen eine grau- same Disciplin gehandbabt. Wer daher unter seinen Haussklaven Sub- jekte hat, die er einer besondern strengen Zucht unterwerfen will, der vermiethet oder verkauft sie auf die Plantagen." Noch müssen wir einige Worte von den Redemptioners (L oskaufling e) beifügen. Man nennt fo arme Einwanderer aus Europa, die zur Bezahlung ihrer Überfahrtskosten von den Schiffs- herrn so lange vermiethet oder vielmehr als Sklaven verkauft werden, bis der Überfahrtspreis abverdient ist. Diefe haben ein noch weit härteres Loos als die Negersklaven; deün da der Verkauf dieser Men- schen nur auf eine Zeitlang gültig ist, so sucht der Käufer aus sei- nem Redemptioner fo vielen Nutzen zu ziehen, als nur immer möglich, und sein Zustand ist daher gewöhnlich schlimmer, als der des Neger- sklaven, denn für letztere wacht wenigstens der Eigennutz, da er zu hohen Preisen angekauft worden ist.

4. Bd. 2 - S. 879

1837 - Eisleben : Reichardt
879 Senegambien. Ohrringe und andere Putzsachen verfertigt man mit vielem Fleiße und großer Zierlichkeit, so wie auch das gebrannte Töpfergeschirr sich durch seine Güte empfiehlt. Die Mandingos, das zweite vorzüglich merkwürdige Neger- volk Senegambiens, nehmen jetzt einen großen Theil dieses Landes ein, so wie sie auch in einigen Gegenden der Sierra-Leona-Küste sich finden. Aus Manding, einem großen Lande, westlich von Bambarra, sind sie, wie Laing behauptet, vor etwa hundert Jahren ausgewandert und als ein eroberndes Volk aufgetreten, indem sie von Manding' aus gegen W. in vielen Ländern, theils am Falehme, theils am Gambia und selbst an der Küste sich angesiedelt haben, und z. B. Bambuk, Den- tilia, Tenda, Wulli, Pani, Salum rc. bewohnen. Auch in Bambarra bilden sie die Hauptmasse der Bevölkerung. Sie sind das gebildetste und gewerbfleißigfte unter den Negervölkern, in dessen Hand aller Handel mit Gold und Elfenbein ist, sondern haben auch durch Klug- heit und Verschmitztheit nach und nach ihre Herrschaft über den süd- lichen Theil Senegambiens ausgebreitet. Wo sie hinkommen, suchen sie Handel, Bildung und den Islam, zu welchem sie sich selbst beken- nen, einzuführen, und so haben sie sich allgemeine Achtung, Einfluß und Herrschaft verschafft, und bevormunden die meisten Völker; vor- züglich üben ihre Priester oder Marabuts großen Einfluß aus und bilden eine äußerst geachtete Kaste, welche allein das Vorrecht genie- ßen, von Landarbeiten befreit zu seyn. Um Marabut zu seyn, bedarf es nur, daß man der Sohn eines Marabuts ist und das Arabische lesen und schreiben kann. Ein Bart am Kinne, eine stets ernste Miene, Emsigkeit in dem bei Auf- und Untergange der Sonne Statt finden- den Morgen- und Abendgebete — dies sind die unterscheidenden Merk- male eines Priesters. Als Lohn für die genaue Beobachtung dieser Vorschriften empfing er vom Propheten das Vorrecht, in der Zukunft zu lesen, gestohlene Gegenstände wieder herbei zu schaffen und eine oder mehrere Personen mit Zauber zu belegen, durch dessen Wirkung sie, wofern sie sich nicht durch Geschenke loskaufen oder sich unter die schirmende Obhut eines andern mächtigern Marabuts stellen, der sie zu schützen geruht, auf eine jämmerliche Weise zu Grunde gehen. Die Hauptindustrie eines Marabuts indessen ist die Verfertigung der Gri- gris, einer Art mehr oder weniger wirksamen Amulette, je nach dem Grade der Heiligkeit des Marabuts, der sie verkauft. Die Form der- selben ändert sich je nach dem Scharfsinn oder der Laune des Verfer- tigers; es giebt deren für alle Übel und für alle Verhältnisse des Lebens. Mit seinem Grigri um den Hals gehängt, findet der Jäger Schutz gegen die Angriffe der Boa (Riesenschlange) und des Tigers; der Krie- ger vermag den Dolchen und den Pfeilern zu trotzen; der Fischer hat weder den Haifisch noch das Krokodill zu fürchten — alles um dieser Amulette willen; die Zauberer vermögen nichts über eine durch das Grigri geschützte Frau, und ihre Kinder wachsen und werden glücklich

5. Bd. 2 - S. 942

1837 - Eisleben : Reichardt
942 Afrika. von Ziegelsteinen erbaut und glanzend weiß angestrichen, haben zwei Stockwerke, flache Dächer und vor den Thüren erhöhte Terrassen (Stoep), die mit einem leichten Dache und Banken an den beiden Enden ver- sehen sind. Die schönsten Hauser stehen am Paradeplatze und haben eine sehr schöne Aussicht auf die Bai und die gegenüber liegenden Berge. Dieser Platz, von rechtwinkliger Form, ist mit einer dreifachen Reihe von Baumen umgeben, etwa 600 F. lang und 250 breit und bildet in den Abendstunden den gewöhnlichsten Vereinigungspunkt der Einwohner. Hier kann man außer den Engländern und Holländern, Fremde von fast allen Handel treibenden Nationen Europas und Asiens sehen, Parsen, Armenier, Chinesen und Hindus, so wie Gruppen von Hottentotten, Malayen, Kaffern, Negern, Mulatten rc. Diese Ver- schiedenheit der Farben und Formen, der Trachten und Sprachen ist für den Fremden außerordentlich interessant. Dieser große Zusammen- fluß von Menschen aus den verschiedensten Landern erklärt sich aus der geographischen Lage der Stadt, die eine wichtige Seestation ist, einmal als Handelspunkt und dann als Ecsrischungsort aller Schiffe, die nach Ostindien und von da zurückfahren, indem sie beinahe auf halbem Wege zwischen Europa und Ostindien liegt. Zum Schluffe müssen wir noch Einiges von dem Bergamphi- theater sagen, an dessen Fuße die Kapstadt liegt und das von dem Löwen-, Tafel- und Teuselsberge gebildet wird. Der Tafelberg ist der höchste und mittlere Berg und gegen 3500 F. hoch und hat oben eine vollkommene Ebene (daher sein Namen), die ^ Stunde lang und 3000 F. hoch ist. Die denselben oft bedeckenden Nebel nennt man das Taseltuch. Der Berg auf der Westseite des Tafelberges heißt Löwenberg und ist von dem Tafelberge durch ein gegen 2000 F. unter seinem Gipfel eingesatteltes Thal getrennt. Der Löwenberg hat zwei Spitzen, wovon die eine Löwcnkopf oder Löwenhaupt heißt und 2160 oder nach Andern 2585 F. hoch ist, und die andere 1140 F. hohe Löwenrumpf heißt und sich allmahlig gegen die Bai herabsenkt. Der Berg auf der Ostseite des Tafelberges führt den Namen Teufelsberg, 3100 oder nach Andern 3515 F. hoch und kann mit dem Tafelberg als ein einziger Berg angesehen werden, da beide eine große Masse bilden, deren Gipfel durch eine Schlucht getrennt ist. Der auf den Tafelberg führende Weg ist eine Kluft und bietet dem Wanderer große Schwierigkeiten dar. Je naher man dem Gipfel kommt, desto steiler wird der Abhang. Indem man dieser Kluft folgt, gelangt man jtt einer ungeheuren Spalte, die den Gipfel trennt, in den fogenannten Poort. Die zwei hohen, von der Natur gebildeten Felfenwande, welche diese Schlucht zu beiden Seiten begranzen, nähern sich nach dem Gipfel zu einander immer mehr, bis sie zuletzt nur den zu einem Fußpfade erforderlichen Raum übrig lassen.

6. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

7. Bd. 2 - S. 238

1837 - Eisleben : Reichardt
238 A sien. nehmen haben, das man an andern rohen Völkern vermißt. Beson- ders hebt man ihre Ehrfurcht vor dem Alter und ihre Verwandten- Uebe heraus. Die Asiatische Türkei. Unter den Seen dieses Landes ist vorzüglich das Todte Meer zu bemerken, von den Arabern Bahr el Luth d. h. Loths-Meer genannt, welcher Namen sich auf die biblische Geschichte Loths, des Nef- fen Abrahams bezieht, nach dessen Flucht die damals hier gestandenen Städte Sodom und Gomorrha durch Feuer und Schwefel zerstört wur- den. Die sichersten Nachrichten über diesen See verdanken wir dem berühmten Reisenden Seetz, der 1806 mit den größten Gefahren we- gen der anwohnenden räuberischen Beduincn-Araber den ganzen See umwanderte. *) Die Gewässer dieses Sees füllen eine lange wenig gekrümmte Einsenkung zwischen 2 Hochwanden, die ihn von N. nach S. ohne Unterbrechung auf seiner Ost- und Westseite begleiten und eine wahre Fortsetzung der Judaischen und Arabischen Felswand sind. Die Gegend dieses Sees, der zur Provinz Syrien gehört, ist fast ohne alle Vegetation, von weißem mit Salz geschwängertem Sand bedeckt, unter welchem man zum Theil eine schwarze, zähe, stinkende und dem Peche ähnliche Materie findet. Die ganze Umgegend ist vulkanisch. Der See selbst, etwa 12 M. lang und 3 M. breit, scheint durch ei- *) Seetzcn war 1775 in Ostfriesland geboren, studirte zu Göttingen und kam 1802 nach Gotha, von wo er von dem Herzoge und dem Erbprinzen mit Instrumenten und einem Iahrgehalt unterstützt, nach Konstantinopel ging, um Asien zu bereisen. Halb Türkisch halb Ara- bisch gekleidet, trat er unter dem Namen Musa, von Damaskus aus seine Reise durch die bis dahin unbekanntesten Gegenden Syriens an, bald in Gesellschaft, bald allein, da Furcht vor räuberischen Be- duinen alle zurück scheuchte. Nachdem er diese beschwerliche Reise vollendet hatte, kam er 1805 nach Damaskus zurück, und begann bald darauf neue Entdeckungsreisen im Libanon und Antilibanon. Nach Damaskus zurückgekehrt, bereitete er sich zu neuen, höchst gefahrvol- len Wanderungen vor, und trat dieselben 1806 an, wobei er auch die Ostscite des todten Meeres besuchte, und sich, um mit einiger Sicher- heit vor räuberischer Habsucht seine Untersuchungen fortsetzen zu kön- nen, fast in Lumpen kleiden mußte. So zog er oft barfuß, meist un- ter freiem Himmel schlafend, in jenen unwirthbaren Gegenden umher. Nachdem er 1807 nach Kairo in Ägypten gekommen war, blieb er daselbst 2 Jahre, und trat scheinbar zum Islam über, um auf diese Weise leichter nach Arabien vordringen zu können. t Er durchreifte nun einen großen Theil Arabiens, besuchte die Städte Mekka und Medina, indem es ihm gelang, allenthalben die Augen der Späher zu täuschen. Bon Mocha aus ist sein letzter nach Europa gelangter Brief datirt, worin er sein Vorhaben meldet, die noch übrigen südlichsten und östlichsten Gegenden Arabiens zu besuchen, allein das Schicksal erlaubte es ihm nicht, indem er 1811 in Arabien in der Nähe von Taes plötzlich starb, wahrscheinlich vergiftet.

8. Bd. 2 - S. 242

1837 - Eisleben : Reichardt
242 Afi en. Cedernadeln gleichen den Nadeln des Lerchenbaums und die Rinde der der Fichten. Das Harz hat einen sehr aromatischen Geruch und wird zu Raucherwerk gebraucht; das Holz an sich hat jedoch keinen Geruch. Die Zapfen oder Samenkapseln sind wegen der Dichtheit ihrer Schup- pen und wegen ihrer Eiform von den Tannew- und Fichtenzapfen et- was verschieden, auch etwas großer, sobald sie nämlich völlig ausge- wachsen sind." Die Stämme der alten Cedern sind mit den Namen von Reisenden und andern Personen, welche sie besucht haben, bedeckt. Burkhardt sah ein Datum aus dem 17ten Jahrhunderte. Bei meh- reren Namen sind die Buchstaben 1 Fuß lang in den Stamm einge- graben. Übrigens gehört die Ceder von Libanon so wie die andern Ceder-Arten, zu dem Nadelholz. Man behauptet, daß sie ein Alter von 2000 Jahren erreiche. Sie wird 100 F. und darüber hoch; der Stamm treibt große Seitenaste, die sich wieder in eine Menge Zweige theilen, welche sich herunterwarts neigen, große fächerförmige Partien bilden und sehr viel Schatten gewahren, wodurch der Baum ein sehr malerisches, majestätisches Ansehen gewinnt. Die Nadeln sitzen büschelweise zusammen und haben eine Länge von 1| Zoll. Der Baum begnügt sich mit einem schlechten Boden, liebt Anhöhen und ist gegen Kalte nicht sehr empfindlich, daher er sich auch wohl in un- sern Gegenden erziehen ließe. Man findet sie auch wirklich nicht sel- ten in Englischen und Französischen Garten. So steht unter andern in dem berühmten Pstanzengarten zu Paris eine prächtige Ceder von Libanon, welche der berühmte Französische Naturforscher Tournesort 1734 als ein kleines Pflänzchen mitbrachte, und die so gut gediehen ist, daß 1802 ihr Stamm 4| F. über dem Boden einen Umfang von fast 8 Fuß hatte. Unter den Bewohnern des Libanon sind vorzüglich die Drusen und Maroniten bemerkenswerth, von welchen wir hier einige Nach- richten folgen lassen. Die Drusen, über deren Ursprung große Dun- kelheit herrscht, setzen ihre Entstehung in den Anfang des eilften Jahr- hunderts unserer Zeitrechnung, und sind eine der merkwürdigsten Reli- gionssekten des Orients. Fälschlich machen einige Gelehrten die Dru- sen zu einer Französischen Kolonie, die wahrend der Kreuzzüge unter der Anführung eines Grasen von Dreux, von dem Hauptheere abgekom- men, sich genöthigt gesehen habe, auf dem Libanon eine Zufluchtsstätte zu suchen. Allein die Drusen werden schon früher erwähnt und über- dies ist die Sprache, deren sie sich bedienen, die rein Arabische, ohne alle einen Europäischen Ursprung verrathende Beimischung. Vielmehr sind sie aus einer heterodoxen Parthei der Muhamedaner entstanden. Es bildeten sich nämlich nicht lange nach dem Tode Muhameds zwei Hauptpartheien der Muhamedaner, die Sunniten und Schiiten (s. S. 82« I. Bandes), und daraus entstanden mit der Zeit viele Nebensekten. So war unter andern der Khalif von Ägypten Namens H a k e m, der im I. 996 nach Christi Geburt den Thron bestieg, ein

9. Bd. 2 - S. 244

1837 - Eisleben : Reichardt
244 A sien. warm zu verzehren. Sie hegen einen tief eingewurzelten Haß gegen alle Religionen außer der ihrigen, besonders aber gegen die der Europäer, in Folge einer Überlieferung, daß die Europäer einst ihre Herren wer- den sollen. Dieser Haß ist seit der Invasion der Franzosen noch ge- wachsen, und der ärgste Schimpf, den ein Druse dem andern anthun kann, besteht darin, wenn er zu ihm sagt: Möge dir Gott einen Hut aufsetzen! Nichts ist dem Drusen heiliger, als seine öffentliche Ehre. Ec wird einen Schimpf übersehen, wenn bloß der davon weiß, der ihm denselben anthut; ec wird sogar, wenn sein Vortheil ins Spiel kommt, Schlage hinnehmen, wenn nur niemand Zeuge ist; aber für die ge- ringste Beleidigung, die man sich öffentlich gegen ihn erlaubt, rächt er sich mit der größtenwuth. Dies ist der hervorstechendste Zug im Nationalcharakter. Öffentlich kann der Druse redlich erscheinen, allein er laßt sich leicht zu einem entgegengesetzten Betragen umstimmen, wenn er nämlich hoffen darf, daß dasselbe werde unentdeckt bleiben. Die Bande des Blutes und der Freundschaft gelten nichts unter ihnen; sobald der Sohn die Jahre der Reife erreicht hat, schmiedet er auch Komplotte gegen den Vater. Es fehlt nicht an Beispielen, daß sie Angriffe auf die Keuschheit ihrer Mütter gemacht, und gegen ihre Schwestern ist ein solches Betragen so häufig, daß der Vater den erwachsenen Sohn nie mit einer Weibsperson von der Familie allein läßt. Ihre eigene Re- ligion gestattet ihnen, ihre Schwestern zu ehelichen; allein sie werden von dieser Art Verbindungen dadurch zurückgehalten, daß sie den Mu- hamedanischen Gesetzen zuwider sind. Ein Druse hat selten mehr als eine Frau; allein er scheidet sich von ihr unter dem leichtesten Vor- wand, und es ist hergebracht unter ihnen, daß wenn eine Frau den Mann um die Erlaubniß bittet, auszugehen, und derselbe antwortet: „Geh l" ohne hinzuzusetzen: „und komm wieder," sie dadurch geschie- den ist. Auch kann sie zu ihrem bisherigen Mann nicht eher wieder zurückkehren, als bis sie sich mit einem andern verehelicht hat und eben- falls von ihm geschieden ist. Die Drusen sind, wie alle Orientalen, sehr eifersüchtig auf ihre Weiber; jedoch wird der Ehebruch selten mit dem Tode bestraft. Wird das Weib auf demselben ertappt, so wird sie geschieden; allein der Ehemann scheuet sich, den Verführer zu töd- ten; denn die Blutrache ist bei ihnen heilig und kann nur durch Blut befriedigt werden, indem durch Geld keine Versöhnung bei ihnen zu Stande kommen kann. Der beste Zug im Charakter der Drusen ist die unverletzliche Heilighaltung der Gesetze der Gastfreundschaft, welche ihnen verbietet, jemals einen Gast zu verrathen. Man hat nie Beispiele, daß derjenige, welcher seine Zuflucht zu einem Drusen genommen, ver- rathen worden wäre, so lange er sich bei ihm aufgehalten. Daher ist der von den Drusen bewohnte Libanon ein Boden der Gastfreund- schaft; wer ihn betritt, kann sich als in Sicherheit betrachten. In Hinsicht der Religionskenntniß theilen sich die Drusen in 2

10. Bd. 2 - S. 246

1837 - Eisleben : Reichardt
246 Asien. minder muthig und tapfer. Die Tracht der Drusen männlichen Ge- schlechts besteht in einer Tunika von grobem Tuche, mit verschiedenfar- bigen Strichen; sie werfen sie über ihre Schultern, tragen darunter eine Weste und weite Pantalons, welche sie um ihre Taille mit einem Franzengurt von weißer oder rother Leinwand fest machen. Dieser Gurt dient ihnen zugleich zur Aufbewahrung eines Dolches und der Pistolen, die sie stets bei sich führen. Ihren Kopf bedecken sie mit einem verschiedenfarbigen Turban. Die Frauen tragen eine von grö- beren Stoffen verfertigte Kleidung. Ihre geflochtenen Haare fallen in langen Zöpfen hinter ihren Schultern herab. Am meisten zeichnet sie ein gewöhnlich silbernes Horn in der Gestalt eines abgestumpften Ke- gels aus, das sie auf ihrem Kopfe befestigen, und woran sie einen lan- gen Schleier anheften, mit dem sie sich beim Ausgehen umhüllen. Übrigens haben die Drusen auf ihren Gebirgen immer eine gewisse Un- abhängigkeit behauptet, sind von der Pforte nur als zinspflichtig be- trachtet worden und haben im äußersten Falle nichts als einen gering- fügigen Tribut entrichtet. Dasselbe Verhältniß fand auch Statt, als 1833 von der Pforte Syrien mit dem Libanon an den Pascha von Ägypten abgetreten wurde. Doch hat letzterer kürzlich (1835) die Drusen genöthigt sich ihm gänzlich zu unterwerfen. In Hinsicht der bürgerlichen Verfassung theilen sich die Drusen in Landbauer und in Scheiks, und werden von einem Groß-Emir regiert, jetzt Emir Be- schir, aus der Familie der Shebabs, die aus Mekka stammt und seit dem 16. Jahrhunderte diesem Lande seine Beherrscher gegeben hat. Wiewohl diese Familie der Shebabs ursprünglich zum Islam sich be- kannte und auch noch jetzt öffentlich sich das Ansehen giebt, als beob- achtete sie die Muhamedanischen Gebrauche, so hat doch der Emir mit dem größern Theile der Shebabs heimlich das Ehristenthum, nach den Gebrauchen der Maroniten angenommen. Seine Residenz und die Hauptstadt der Drusen ist Deir-el-Kammar, welche am Anfange eines engen, nach der Küste sich hinunterziehenden Thales des Libanon liegt und von etwa 3—4000 Maroniten, 1200 Drusen und 100 Türken bewohnt ist. Der Haupterwerbszweig der Einwohner ist der Seidenbau und die Seidenweberei; sie sind vorzüglich geschickt die rei- chen Abbas d. h. seidenen Röcke oder Mantel zu machen, die mit Gold und Silber durchwebt, von den vornehmen Scheiks der Drusen getragen werden, und wovon das Stück mit 800 bis 1000 Piaster bezahlt wird. Der Emir hat zwar chier ein Serail, halt sich jedoch den größten Theil des Jahres über in Ptedin oder Beteddein auf, wo er sich auf einer Anhöhe einen schönen Pallast hat erbauen lassen, halb im Europäischen, halb im Orientalischen Geschmack. Zwei große gepflasterte und mit Cypressen bepflanzte Höfe, in denen eine trefflich gekleidete Leibgarde aufgestellt ist, marmorne glänzende Spring- brunnen, herrliche Kiosks und eine reiche Vergoldung an den Fenstern geben dem Äußern ein blendendes Ansehen. Das Innere verräth eine
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