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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 221

1836 - Eisleben : Reichardt
V, Ostasten. Lieukieu- Inseln rc. 221 nesischen Festlandes getrennt, mit mehreren großen Städten; und Formosa, oder Taiwan, große Insel, durch die breite Straße von Formosa von der Ostküste des Festlandes getrennt, liegt nordöstlich von Macao, gerade unter dem nördlichen Wen- dekreise. Nur die Westseite gehört den Chinesen, die Ostseit^ aber wird von unabhängigen Eingebornen bewohnt. Die Lieukieu - oder Liqueos- Inseln. Diese Inseln liegen nordöstlich von Formosa, sind fruchtbar, haben ein schönes Klima und sehr gutartige Einwohner, die zu den gebildetsten Asiens gehören, sich zur Religion des Fo bekennen, und unter einem eige- nen Fürsten stehen, welcher dem Chinesischen Kaiser zinsbar seyn soll. Korea. Dieses Land, welches eine 6 bis 7000 Qmeilen große Halbinsel zwischen dem gelben und dem Japani- schen Meere bildet, und nördlich durch ein hohes Gebir« ge von der angränzenden Mandschurei geschieden wird, ist größtentheils gebirgig, vorzüglich in dem nördlichen Theile, wo auch ein kaltes Klima herrscht; fruchtbarer und milder ist der südliche Theil. Die Einwohner sind eine Vermischung von Chinesen und Mandschu, beken- nen sich zur Religion des Fo, und stehen unter einem Regenten, der an China und Japan Tribut giebt. Ue- brigens ist dies Land den Europäern noch fester verschlos- sen als China, und daher ihnen noch unbekannter. Japan. Es besteht aus 4 großen und mehreren kleinen In« seln, die im Japanischen Meere, östlich von Korea und der Mandschurei liegen, und deren Größe zusammen auf 9 bis 12,000 Q.meilen geschätzt wird. Die Oberfläche ist gebirgig und sehr vulkanisch, so daß Erdbeben häufig sind. Große Flüsse fehlen. Nach der Lage der Inseln in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone sollte man ein warmes Kli- ma erwarten, aber die Gebirge, deren höchste Spitzen ewigen Schnee tragen, machen es sehr gemäßigt; ja die Winter sind mit strenger Kälte begleitet. Der Fleiß der Einwohner hat den von Natur wenig begünstigten

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 183

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Osteuropa. 183 größten unter allen, Creta oder Candia, das letztere Meer. Die Größe beträgt 880 Ormeilen. Sowohl der Boden des Festlandes, als der In- seln ist mehr gebirgig als eben. Die Gebirge des Festlandes, welche man unter dem allgemeinen Namen der Griechischen oder Hellenischen Gebirge um- faßt, durchziehen das Land von Norden gegen Süden, indem sie ihm eine doppelte Hauptabdachung gegen Osten und gegen Westen geben, und endigen sich mit den Vorgebirgen Malea und Matapan an den äußer- sten Südspitzen des Festlandes. Wegen dieses Gebirges haben auch alle Flüsse keinen langen Lauf, und es giebt daher keine großen Ströme. Die das Land umgeben- den Meere machen tiefe Einschnitte und Busen, wodurch dasselbe in zwei größere Halbinseln getheilt wird, wo- von die nördliche mit der südlichen (Morea genannt) durch die Landenge von Korinth zusammenhängt, indem auf der Westseite das Ionische Meer den tief eindrin- genden Meerbusen von Patras und auf der Ost- seite das Griechische Meer den Meerbusen von Egi- na macht. Griechenland, eins der südlichsten Länder Euro- pas und im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone gelegen, genießt eines warmen, gesunden Kli- mas. Der Boden, in einigen Gegenden zwar wenig ergiebig, in andern aber sehr frucht! rr, im Ganzen aber bis jetzt noch wenig angebaut, erzeugt viele schätzbare Produkte, worunter Vieh (am meisten Rindvieh, Schafe und Ziegen), Fische, Seide, sehr guten Honig und Wachs, Getreide (doch steht der Ackerbau noch auf einer sehr niedrigen Stufe), Baumwolle, Tabak, Wein, zum Theil vortreffliche Sorten, Olivenöl, köstliche Süd- früchte, Korinthen, den schönsten Marmor. Die Einwohner, deren Zahl auf 900,000 steigt, sind größtenlheils Griechen mit einer eigenen Sprache; auch giebt es Albanesen, Osmanen, Juden. Die Grie- chen bekennen sich zur Griechischen Kirche und besitzen ausgezeichnete Geistesanlagen, die einer großen Ausbil- dung fähig sind. Ackerbau und Industrie sind noch in der Kindheit; mehr beschäftigen sich die Griechen nur Viehzucht, Handel und Schifffahrt, und sind vortreff- liche Seeleute. Mit der jetzt errungenen Befreiung

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 194

1836 - Eisleben : Reichardt
194 I. Nordasien. Astatisches Rußland. sten, und am schwächsten ist die Zahl der Juden. Künste und Wissenschaften sind zwar unter einigen Asiatischen Nationen nicht ganz unbekannt, aber im Ganzen stehen die Asiaten an Bildung weit hinter den Europäern. Ackerbau wird in vielen Gegenden mit außerordentlichem Fleiße betrieben; in den nördlichsten Gegenden der kal- ten Zone erlaubt das Klima keinen Landbau; dagegen Jagd, Fischerei und die Viehzucht den Bewohnern die- ser kalten Landstriche Unterhalt gewähren. In Mittel- asien leben gleichfalls viele Einwohner von der Vieh- zucht, als Nomaden. In einigen Zweigen der Jndu, strie haben verschiedene Völker Asiens es weit gebracht, bei andern ist sie fast ganz unbekannt. Der Handel ist beträchtlich, doch beschäftigen sich die Eingebornen mehr mit dem Landhandel, der vermittelst Karawanen getrie- den wird; der Seehandel hingegen ist größtentheils in den Händen der Europäer. Am natürlichstentheilt man Asten in Nordasien (das Asiatische Rußland), Mittel- oder Hochasien (die Kaukasischen Länder, Turkestan, die kleine Bucharei, Mongolei, Mandschurei und Tibet), Westasien (die Asiatische Türkei, Arabien, Persien, Afghanistan und Deludschistan), Südasien (Vorder- und Hinter-Jn- dien, nebst den dazu gehörigen>Jnseln) und Ostasien (China, Korea und Japan). I. Nord asien. Das Asiatische Rußland. Die Gränzen dieses großen Landes sind gegen Norden das nördliche Eismeer; gegen Osten das große Weltmeer, welches hier die Beringsstraße, das Meer von Kamtschatka und das Ochotskische Meer bildet; ge- gen Süden die Mandschurei, Mongolei, Tatarei oder Turkestan, das Kaspische Meer, Persien, die Asiatische Türkei und das schwarze Meer, und gegen Westen das Europäische Rußland. Die Größe beträgt an 277,000 Qmeilen. Die Oberfläche ist theils eben, theils gebirgig. Die vornehmsten Gebirge sind: der Kaukasus, zwi- schen dem schwarzen und Kaspischen Meere, dessen höch,

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 202

1836 - Eisleben : Reichardt
202 Hi. Ws st ästen» Asiatische Türket. Die Einwohner, deren Zahl unbekannt ist. und von welchen die Türken abstammen, sind meistens Tataren, von welchen die Usbeken eine nomadische Le« bensart führen, hingegen die Ducharen ansässig sind, Ackerbau. Gewerbe und Handel betreiben. Die Herr, schende Religion ist die Muhamedanische. Außer den Nomadenhorden bestehen hier mehrere Staaten, worunter Usbekistan oder die große Bucharei und Khokand die mächtigsten sino. Buchara, große Stadt und die erste Handelsstadt in Mit» telasien, südöstlich vom Aralsee, hat 70,000 Einwohner. — Sa- markand, große Handelsstadt, östlich von Buchara und west- lich von Kaschgar, mit einer berühmten Muhamcdanischen Schule, die aus der ganzen Latarei besucht wird. Die Kaukasischen Lander. Diese sind oben unter der Rubrik des Asiatischen Rußlands vorgekommen. Iii. West Asien. Die Asiatische Türkei. Sie gränzt gegen Norden an das schwarze Meer, gegen Osten an die Kaukasischen Länder des Russischen Reichs und an Persien, gegen Süden an den Persischen Meerbusen und an Arabien, und gegen Westen an das Mittelländische Meer- mit seinen Theilen, dem Griechi- schen Meere, der Meerenge der Dardanellen, dem Meere von Marmora und der Straße von Constantinopel. Ihre Größe beträgt an 24,000 Quadrat-Meilen. Sie besteht aus einer großen Halbinsel, (Natolien, auch die Levante und Klein-Asien genannt), die von dem schwarzen, Griechischen und Mittelländischen Meere gebildet wird, und aus zwei südlichen Verlängerungen dieser Halbinsel, wovon die kleinere westliche an der Ost- seite des Mittelländischen Meeres und die größere östli- che, zwischen Arabien und Persien bis zur nördlichsten Spitze des Persischen Meerbusens sich erstreckt. Der Boden ist größtentheils gebirgig, vorzüglich auf der Halbinsel; dagegen mehr eben in den südlichen Verlän, gerungen dieser Halbinsel, wo diese Ebenen größtentheils

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 215

1836 - Eisleben : Reichardt
Iv. Südasien.' 215 Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Lan, des wechselt mit Bergketten, deren Lauf fast ganz un- bekannt ist, großen dazwischen gelegenen Thälern und größern oder kleinern Ebenen. Die höchsten Gebirge erheben sich an den nördlichen Gränzen, von welchen Fortsetzungen bis in den südlichsten Theil des Landes, welcher die Halbinsel Malakka heißt, sich erstrecken. Außer dem Dramaputra, welcher den nordwestlichen Theil des Landes in einer westlichen Richtung durch- strömt, nehmen die übrigen Hauptflüsse einen süd- lichen Lauf, als der Irawaddy und San-lüen oder Sanloun in den Meerbusen von Martaban und der Men am, May kau ng, auch Men am - Korn genannt und der Sangkoi in das Chinesische Meer. Mit Ausnahme eines kleinen nördlichen, noch in der gemäßigten Zone gelegenen Theiles, liegt die ganze Halbinsel in der heißen Zone, zwischen dem nördlichen Wendekreise und dem Aequator; das Klima ist daher größtentheils heiß. Das im Ganzen sehr fruchtbare Land hat fast dieselben Produkte wie Ostindien. Nur sind hier noch der große Reichthum an Teak- oder Tik- holz, woraus die Britten in Ostindien den größten Theil ihrer Schiffe bauen, die Schwalben mit eßbaren Nestern, das viele Elfenbein, Zinn von vorzüglicher Güte, die besten Rubine und Saphire und die unge- heure Menge von Sreinöl hinzuzufügen. Die Einwohner, deren Zahl auf 26 bis 34 Millionen geschätzt wird, sind vorzüglich Birmanen, Siamer, Anamiten, Malayen, alle mit eigenen Spra- chen, bekennen sich größtentheils zur Buddhistischen Re- ligion (doch haben auch die Brama- und die Muhame- danische Religion ihre Anhänger), und beschäftigen sich mit Ackerbau und Viehzucht, Fischerei und Jagd, be- sonders mit der Elephantensagd. Doch wird der Acker- bau, der am meisten auf Gewinnung von Reiß geht, in dem östlichen Theile des Landes mit größerm Fleiße- als in den übrigen Gegenden betrieben. Im Kunst- fleiß, Künsten und Wissenschaften scheinen die Einwoh- ner den Vorderindiern nachzustehen. Der Landhandel ist bedeutender als der Seehandel, da die Eingebornen bloß Küstenschifffahrt treiben, und die Ausländer nur mit einigem Mißtrauen zulassen.

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 235

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mittelafrika. Senegambien. 235 tes gleiches Namens, soll südöstlich von Tombuktu liegen und noch größer seyn, ist aber noch von keinem Europäer besucht worden; auch ist es noch nicht ausgemacht, ob diese Stadt wirk? lich vorhanden sey. Senegambien. Dieses 16,000 Qmeilen große Land gränzt ge- gen Norden an die Sahara, gegen Osten an Nigrilien, gegen Süden an Oberguinea und gegen Westen an das Atlantische Meer. Der Boden ist größtentheils gebirgig und gut bewässert. An der Küste springt das grüne Vorge- birge, als der westlichste Punkt Afrikas hervor, an der Gränze gegen Oberguinea ist die Sierra Leona (das Löwengebirge) und im Innern das sich weit ausbreitende Konggebirge, welches die höchste Gegend des Landes bildet, und wo mehrere der größten Afrikanischen Flüsse entspringen, nämlich der das Land bald verlassende Zoliba oder Quorra (Niger), der Gambia und der Senegal, welche beide hier sich in das Atlantische Meer ergießen. Das Klima ist, da das Land in der heißen Zone liegt, heiß und das gewöhnliche tropische. Die Pro- dukte sind ohngefähr dieselben wie in Nigritien. Auch findet sich in einigen Gegenden vieles Gold. Die Ein- wohner bestehen aus Negern von verschiedenen Völker- stämmen, und aus eingewanderten Mauren und Euro- päern, und sind theils Muhamedaner, theils Heiden. Sie treiben einigen Ackerbau, und verfertigen verschie- dene Handwerksarbeiten. Auch hier herrscht Sklaven- handel. Der Seehandel ist in den Händen der Europäer, von welchen die Britten, Franzosen und Portugiesen an den Küsten einige unbedeutende Besitzungen und Nieder- lassungen haben, filebrigens besteht das Land aus vie- len kleinen Staaten, mit eigenen Beherrschern. Große Städte finden sich hier nicht- St. Louis, eine den Franzosen gehörige Stadt, auf einer Insel in der Mündung des Senegal, liegt östlich von den In- seln des grünen Vorgebirges. — Foutatoro, einer der mäch- tigsten inländischen Staaten, mit der Hauptstadt Sedo, östlich von St. Louis, im Innern Sencgambiens gelegen.

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 240

1836 - Eisleben : Reichardt
140 Iii. Südafrika. Das Kapland oder die Kapkolenie. Diesen Namen führt das auf der äußersten Süd- spitze von Afrika gelegene Land, welches auf der Süd- und Westseite vom Meere (dem Indischen Ozeane und Aethiopischen Meere) umgeben ist, und im Norden und Osten an den Theil des innern Südafrika stößt, welchen die Kaffern, Hottentotten und Buschmänner bewohnen. Die Größe beträgt 6000 Qmeilen. Der Boden ist bergig und felstg, indem viele Gebirge, worunter die Sch nee berge am höchsten sind, das Land durchziehen, und sich an der Küste mit dem Vorgebirge der guten Hoffnung und dem Nadelvorgebirge (Kap d'aguilhas) endigen. Das letztere Vorgebirge bildet den südlichsten Punkt Afrikas. Zwischen den Gebirgen sind dürre Hochebe- lien, die von den Hottentotten Karoo genannt wer- den, und darunter die große Karoo, auf der Nord- seite der schwarzen Berge eine Strecke von 1000 Qmei- len einnimmt. Doch giebt es auch fruchtbare Gegen- den; vorzüglich da, wo es nicht an Bewässerung fehlt. Das Meer, welches an den Küsten viele Baien bildet, nimmt die zahlreichen von den Bergen des Innern her- abkommenden Flüsse auf, von welchen die größten auf der Westküste der Elephanten fl uß und auf der Süd- küste der große Ftschfluß sind. Das Kapland liegt im nördlichen Theile der süd- lichen gemäßigten Zone, und hat ein warmes, gesundes Klima. In den Hochebenen und Gebirgen giebt es zuweilen Schnee und E>s. Die Produkte sind Haus- lhiere, wilde Büffel, Elephanten, Löwen, Panther und andere Afrikanische Naubthiere, Giraffen, Zebras, Wali- sische, Strauße, Flamingos, Schildkröten, Schlangen, Fische, Termiten; viel Weizen, Europäische Küchenge- wächse, Obst, Südfrüchte, trefflicher Wein, Gummi, und Giftbäume, einige Metalle, Salz, Mineralquellen. Die Einwohner bestehen aus Hottentotten und ñlis Europäischen Kolonisten, die ans den Nieder- landen und aus Großbritannien sich hier niedergelassen haben, und sich meistens mit Viehzucht, Acker- und Weinbau beschäftigen. Von den Hottentotten, die sich in einer Art von Dienstbarkeit bei den Kolonisten be-

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 250

1836 - Eisleben : Reichardt
250 I. Nordamerika. Nordpolar länder. 1. Nordamerika. Die Nordpolarlandcr. Man versteht darunter die im nördlichen Eismeere, und dem Nordpole nahe gelegenen Länder, doch ist das nächste derselben noch fast 10 Breitengrade oder 150 Mellen vom Nordpole entfernt. Es sind die traurig- sten Länder der Erde, die von Frost und Schnee star- ren, nur wenige Gewächse hervorbringen, bei ihrer Ar» mukh an Landlhieren einen Reichrhum von Seethieren besitzen, und nur hier und da von wenigen Menschen bewohnt werden, die zu dem auf der untersten Stufe der Kultur stehenden Volke der Eskimos gehören. Dem- ohngeachtet haben sich in dem einen dieser Länder Euro« päische Kolonisten niedergelassen. Vorzüglich bemerkens« werrh sind von diesen Ländern: 1) Spitzbergen, eine Gruppe von Inseln, und das bis jetzt bekannte nördlichste Land der Cstbc, nordöstlich von Island und nördlich von Norwegen, voll spitziger, mit ewigem Eise und Schnee bedeckter Berge, erzeugt nur einige Arten von Moosen und Kräutern und ist unbewohnt , doch halten sich der Jagd und des Fischfanges wegen Russen, die alle Jahre durch Andere ab» gclöser werden, einen Theil des Jahres daselbst auf. 2) Grönland, wahrscheinlich eine Insel oder vielmehr Gruppe von Inseln, an der Ostseite der Bassinsbai und westlich von Spitzbergen, von Gebirgen durchschnitten, und an den Küsten mit unzähligen Inseln und Klippen besetzt, arm an Produkten, wohin vorzüglich Rcnntbiere, Bären, Hunde, Hasen, Geflügel, Wallsische , Seehunde, Wallrossc, Seekühe, Fische, Weiden und Birken, vielerlei Moose, eßbare Beeren, Löffelkraut, mehrere Mi- ncralicn, gehören, ist von Eskimos und von Dänischen Kolonisten bewohnt, deren Niederlassungen sich auf der am meisten bekann- ten Westküste befinden. Daher auch die Dänen sich als die Her- ren Grönlands ansehen. Die wichtigste unter diesen Dänischen Niederlassungen, deren Gesammtbevölkcrung in 6000 Menschen besteht, heißt Julia ns ha ab. Südöstlich davon liegt das Vor- gebirge Farewell, der südwestlichste Punkt Grönlands. 3) die arktischen Hochlande, erst 1818 entdeckt, an der Nordostscite der Bafsinsbai gelegen und wahrscheinlich eine nord- westliche Fortsetzung Grönlands und von gleicher Beschaffenheit, sind von Eskimos bewohnt und nur an wenigen Punkten untersucht. 4) Norddevon, ein großes Land oder wahrscheinlich eine oder mehrere Inseln, gleichfalls nicht lange entdeckt, an der Nord- westseite der Bafsinsbai, hat im Süden den Lancastersund und die Barrowstraße und im Westen den Wellingtonskanal. 5) an der Westseite der Bafsinsbai und der Davisstraße zieht sich vom Lancastersunde und der Barrowstraße bis zu den Sera-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 254

1836 - Eisleben : Reichardt
2.54 / Länder an der Nordwestküste. straße, von der Insel Quadra oder Vancouver an bis zum Eiskap gelegenen Lander, wovon man nur die Kü- sten kennt, vor welchen viele durch tiefe Einschnitte des Meeres gebildete Inseln liegen. Eine lange Reihe von Gebirgen, worunter der über 17,000 Fuß hohe Vulkan St. Elias, zieht sich mit der Küste gleichlaufend in nicht sehr weiter Entfernung hin, und mehr im Innern sieht man die Kelten des Felsen geb irges sicherheben. Im nördlichen zur Polarzone gehörenden Theile dieser Länder herrscht eine große Kälte, in dem weit größern südlichen Theile, der in der nördlichen gemäßigten Zone liegt, ist das Klima ziemlich mild, und überhaupt milder als in den östlichen Ländern Amerikas und Nord- asiens unter gleicher Breite. Die Produkte bestehen außer schönen Wäldern, eßbaren Beeren und einigen von Europa dahin verpflanzten Gemüse, Arten, vorzüg« lich in Wallfischen, Fischen und kostbaren Pelzwerk. Von Metallen hat man Kupfer und Eisen gefunden. Die Einwohner sind Indianer, die unter unumschränk, kern Gebietern, Tais genannt, stehen, und vom Fisch- fang und von der Jagd leben. In den nördlichsten Gegenden finden sich Eskimos. Von Europäern haben sich vorzüglich Russen niedergelassen. Man theilt ge- wöhnlich diese Länder in die Russische Nordwestküste, welche die Russen als ihre Besitzung ansehen, in die Brittische und in die den vereinigten Freistaaten von Nordamerika gehörende Nordwestküste; doch leben über, Haupt die Eingebauten in völliger Freiheit, außer daß die auf der Russischen Nordwestküste lebenden Indianer- stämme einen gewissen in Pelzwerk bestehenden Tribut an die Russen abgeben müssen. ») die den vereinigten Staaten von Nordamerk, ka gehörende .Nordwestkü ste, welche einen Theil dieser Staaten ausmacht, das Gebiet Oregon bildet, aber fast ganz von frei lebenden Indianern besetzt ist, und worin der große Strom Columbia oder Oregon sich in das stille Meer mündet. b) die Brittische Nordwcstküstc begreift den Theil der Küste von der großen Insel Quadra oder Vancouver an bis zu der Prinz-Wales-Insel, die schon zur Russischen Nordwestküste gehört. , c) die Russische Nordwcstküste begreift den nördlichen Theil, und erstreckt sich von der Prinz-Wales-Insel bis zum Eiskap. Die südlichste Niederlassung der Russen ist die Stadt Neu-Archangelsk, mit einem Hafen und einer Festung, und

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 210

1836 - Eisleben : Reichardt
210 Iv. Südasien. Vorder, oder Ostindien. gegen Osten Ostindien, gegen Süden das Indische Meer und gegen Westen Persien. Die Größe beträgt 9500 Qmeilen. Die Oberfläche ist theils gebirgig, theils be, steht sie aus Ebenen, mit zum Theil beträchtlichen Sand- wüsten. Der vornehmste Fluß ist der Indus oder Sind, welcher den südöstlichen Theil durchfließt, und sich daselbst, mit mehreren Mündungen, in den Indi- schen Ozean ergießt. Das Land liegt im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und ganz nahe bei dem nördlichen Wendekreise, daher das Klima warm und in den Wüsten sengend heiß ist. Die Produkte sind ohnge, fähr dieselben wie in Afghanistan. Die Einwohner, deren Zahl 3 Millionen be, trägt, sind theils Veludschen, theils Brahus, die größ- tentbeils nomadisch leben. Außer diesen giebt es auch Hindus, in deren Händen meistens Gewerbe und Han, del sind, Altperser und andere geringe Volksstämme. Das eigentliche Beludschistan steht unter der Herrschaft eines Chans; der südöstliche, stark bevölkerte Theil des Landes, welcher die Provinz Sind bildet, hat eigene Oberhäupter zu Beherrschern. Kelat, Hauptstadt und Residenz des Chans, liegt südlich von Kandahar. —• Hydrabad, Stadt, auf einer von Armen des Indus gebildeten Insel, südöstlich von Kelat, liegt an der Provinz Sind und ist die Residenz der Beherrscher dieser Provinz. Iv. S ü d a s i e n. Vorder- oder Ostindien. Die Gränzen sind gegen Norden Tibet, gegen Osten Hincerindien und der Bengalische Meerbusen; ge- gen Süden der Indische Ozean, und gegen Westen das Arabische Meer, Beludschistan und Afghanistan. Von Norden, wo das Land seine größte Ausdeh- nung hat, läuft es gegen Süden in eine Halbinsel aus, die je weiter nach Süden desto schmäler wird, und zu, letzt in das Vorgebirge Co morin ausläuft. Die Größe mag etwa 64,000 Qmeiien betragen. Der nördliche Theil heißt Hindostan und die Halbinsel führt den Namen Decan. Die Oberfläche ist theils gebirgig, theils eben,
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