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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 252

1890 - Gotha : Perthes
252 mehrere hohe Bergzüge überschreiten, auf denen im Winter der Schnee vier bis fünf Fuß hoch lag und wo in den vom Verkehre abgeschlossenen Thälern nur friedliche Hirtenstämme wohnten. Dieser Heerzug mitten im Winter durch ein verschneites Hochgebirge, welches zum Teil unbewaldet war, brachte größere Mühseligkeiten, als man vorausgesetzt hatte und welche nur macedonische Ausdauer überwinden konnte. Weil es an Holz fehlte, nutzte man das Fleisch ungekocht genießen, Brot ganz entbehren. Dazu trat bald großer Mangel ein, denn bereits war man vierzehn Tage unterwegs, waren die Ortschaften niedergebrannt, die Herden weggetrieben, so daß die Macedonier sich von Wurzeln nähren und ihre Lasttiere verzehren mußten, um nicht Hungers zu sterben. Diese Not steigerte sich noch, als wegen des Futtermangels und des anstrengenden Marsches die meisten Pferde und Kamele fielen, bis man am fünfzehnten Tage in traurigstem Aufzuge die baktrische Grenzstadt Drapsaka erreichte. Als Bessus von der Annäherung Alexanders hörte, floh er aus Baktra über den Oxusfluß, wo er alle Fahrzeuge ver- brennen ließ, in das Land der Sogdianer, wogegen sich die Baktrier dem Macedonier unterwarfen. Wüsten und Gebirge schützten Sogdiana, diese nordöstliche Provinz des Perserreiches und Heimat eines kriegerischen Volkes; dazu hatten massagetische und scythische Reitervölker der angrenzenden Steppe, selbst indische Fürsten Hilfe zugesagt, so daß Bessus sich hier zu halten hoffen durfte. Nach beschwerlichen Märschen durch Einöden erreichte Alexander den reißenden Strom Oxus. Hier aber fehlte es an Fahrzeugen, konnte man den Fluß wegen seiner Breite und Tiefe weder durchwaten, noch eine Brücke über ihn schlagen, weil es an Holz mangelte und der Fluß ein weiches Sandbett hatte. Bessus schien gerettet; doch Alexander wußte auch hier Mittel zu finden, um seinen Willen durch-

2. Deutsche Schulgeographie - S. 165

1908 - Gotha : Perthes
165 ganzen Majestät. Die Längs- und Durchbruchstäler des Indus und des Brahmaputra bilden die Nord-, Ost- und Westgrenze des bogenförmigen Gebirges. Es ist nicht breiter als die Tiroler Alpen, aber länger als die Alpen und Karpathen zusammen. Sein Parallelzug jenseits des Indus, der Karakorum^), übertrifft ihn zwar nicht in der Gipfel-, aber in W durchschnittlichen Kammhöhe (7800 m). Nur in diesen Ge- birgen findet man Berggipfel von 8000 m Höhe; der höchste ist der Mount Everest (maunt ewerest, 8800 m)2) im Himalaja. Das innere Tibet ist eine Hochfläche, die von niederen Bergrücken durchzogen wird.' Das Klima ist durch furchtbare Winterkälte (wegen der hohen Lage) und sommerliche Hitze und Trockenheit charakterisiert. Wegen der Trockenheit liegt die Schneelinie erst in 4000 bis gegen 6000 m Höhe. Nur der gebirgige Süd- und Ostrand ist reichlichem be- wässert, das Innere hat nur abflußlose Salzseen und ist zum Teil Wüste. Die Tibetaner sind eifrige Anhänger Buddhas, dessen Geist sich nach ihrem Glauben immer von neuem verkörpert und im Dalai- Lama (dälai), ihrem geistlichen und weltlichen Oberhaupte, seinen Wohnsitz aufschlägt. Die Residenz des Dalai-Lama, der unter chinesischer Oberhoheit steht, ist Lasa (lasa)^). Erläuterung. Die Buddhareligion nahm ihren Ursprung in Vorderindien, wo die Brahmareligion herrscht. Diese erkennt drei Hauptgottheiten an: Brahma, den Schöpfer, Wischnu, den Erhalter, und Schiwa, den Zerstörer. Durch die Religion ist das Kastenwesen geheiligt, wodurch das Volk so streng in Stände ge- schieden ist, daß niemand aus einer Kaste in eine andere übertreten kann. Die höchste Kaste ist die der Brahmanen (brahmanen) oder Priester; die untersten Kasten führen ein elendes, verachtetes Dasein ohne Hoffnung auf Besserung. Gegen diese Bedrückung des unteren Volkes trat nun im 6. Jahr- hundert v. Chr. Gautama, ein indischer Königssohn, später Buddha (d. h. der Erretter) genannt, auf. Er verwarf das Kastenwesen und die brahmanischen Götter und wurde so der Gründer des Buddhis- mus, der zwar aus Indien verdrängt wurde, dafür sich aber nach N. und O. verbreitete und jetzt etwa 400 Millionen Bekenner zälm (Vgl. D. Sch.-A. 45.) Im Laufe der Heit hat er sich aber sehr ver- ändert. : Die Buddhisten verehren eine große Anzahl Götter oder Heilige (darunter auch Buddha), deren freistehende Tempel Pagoden heißen; die Priester nennt man gewöhnlich Bonzen (in Tibet Lama). *sn allen buddhistischen Ländern finden wir eine übermäßig große An- zahl Männer- und Frauen kl ö ster. Der Gottesdienst besteht in einem leeren Formenwesen. 1) Mongolisch, = schwarzes Gebirge. 2) Englisch, = Berg Everest, nach einem englischen Obersten genannt. Früher meinte man, dieser Gipfel sei derselbe wie der Gaurisankar. 3) Tibetanisch, = Gottesstätte.

3. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 225

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
225 (Apg. 17, 26.); und aus ihr will ich euch jetzt etwas We- niges mittheilen. I. Asien ist der Erdtheil, in welchem die ersten Menschen wohnten, und von welchem aus das Menschen- geschlecht sich über den ganzen Erdboden verbreitete, welcher der Sitz der frühesten Kultur war, und von dem uns auch die Bibel die meisten Nachrichten gibt. Asien hat eine Größe von 800,000 Quadratmeilen; mitten durch dasselbe von W. nach O. zieht sich ein langer, breiter Gebirgsgürtel, der seine größte Höhe in dem Himalayagebirge, dem höchsten Schnee- gebirge der Erde, erreicht; seine Küsten haben viele Ein- schnitte, und es ist umgeben von einer Menge von Inseln, unter denen die Sundainseln im Süden die vorzüglichsten sind. Es wird durch große Ströme bewässert, den Ob im N., den gelben und blauen Fluß im O., den Ganges und In- dus im S., den Euphrat und Tigris im S. W. Es hat daneben auch große Sandwüsten, welche häufig des Han- dels wegen von Karawanen durchzogen werden. Im Klima zeigen sich hier die größten Gegensätze; im N. eine grimmige Kälte, im S. ein glühender Himmel. An Naturprodukten ist Asien das reichste Land der Erde, indem man hier unter einem so verschiedenen Klima fast die Produkte aller anderen Erdtheile findet. Es kommen von daher insbesondere Thee, Kaffee, das feine Gewürz, Gold, Edelsteine, Perlen, Baum- wolle, Reiß, Kokosnüsse. Die wichtigsten Länder Asiens sind: im N. Sibirien, zu Rußland gehöria, ein kaltes, we- nig bewohntes, aber ungeheuer großes Land, wohin die Russen zur Strafe ihre Verbrecher schicken; im O. Japan, ein Inselstaat, China, ein großes, von den Chinesen be- wohntes Land, woher der Thee kommt, mit der Hauptstadt Peking; im S. Indien, ein großes, sehr fruchtbares und stark bewohntes Land, von dem ein großer Theil den Eng- ländern gehört; im W. Persien, Arabien, die asiatische Tür- kei, auch Levante, Kleinasien und Syrien genannt. Hier liegt auch Palästina, das ewig denkwürdige Land, aus dem un>er Heil stammt. Die Zahl der Einwohner beträgt ge- gen 500 Millionen; unter ihnen gibt es viele Hirtenvölker; durch eine ganz besondere Kunstfertigkeit zeichnen sich aber die Chinesen aus, die freilich auch die Eigenheit haben, daß sie keinen Fremden in ihr Land herein lassen wollen. Ob- wohl der liebe Gott in Asien das Licht seiner Offenbarung zuerst hat aufgehen lassen, so sind die Völker dieses Erd- theils doch jetzt fast lauter Heiden, welche aber die christ- Ktnd«rsr«und. 9. Aust j[5

4. Bd. 2 - S. 210

1837 - Eisleben : Reichardt
5) in den westlichen Erdstrich, welcher sich sehr von der Maste des Festlandes trennt und durch den Kaspischen See, das schwarze und mittelländische Meer und durch den Persischen und Ara- bischen Busen einige Ähnlichkeit mit einer Halbinsel hat. Dieser Erd- strich, welcher vorzüglich Arabien und die Asiatische Türkei begreift, ist im Allgemeinen trocken und oft dürre, hat beständige Winde und große Heiterkeit der Luft, Plateaus, die zum Theil sandig und wenig niedriger als die darauf sich erhebenden Gebirge sind, wenig beträcht- liche Flüsse, aber viele Seen ohne Abfluß. Die Nahe des heißen Afrika, die Beschaffenheit des Bodens und seine geringe Wassermasse geben ihm eine höhere Warme, als selbst den südlichsten Landern Asiens. Das Russische Reich in Asien. Von dem Kaukasus, dem größten und höchsten Gebirge des Asiatischen Rußlands, findet man oben S. 12 eine Beschreibung. Von einem andern Gebirge des Russischen Asiens, dem Ararat, der erst, seit der Eroberung der Provinz Armenien im I. 1828, zum Russischen Gebiete gehört, geben wir hier einige Nachrichten. Der Ararat erhebt sich auf dem Armenischen Hochlande und steht bei den Armem- schen Christen in großem Ruse der Heiligkeit, weil sie so wie auch die benachbarten Völker den Glauben haben, daß die Arche Noah auf dem Ararat ihren Ruhepunkt gefunden habe, und daß sich noch heutiges Tages die Überreste derselben aus den Ararat befanden. Zu dieser Sage bat wahrscheinlich die Stelle l. Mos. 8, 4 die Veranlassung gegeben. Der große Haufe der Armenier nennt diesen Berg Massis, die Türken und Perser aber nennen ihn Agh ridagh, d. h. steilen Berg, welchen Namen der Ararat in der That verdient, da er sich mit sei- nem Doppelgipfel steil erhebt. So viel man weiß, war sein Gipfel noch von niemand erstiegen worden, bis es endlich im I. 1829 dem Reisenden Par rot gelang, nachdem er zweimal vergebens den Versuch gemacht hatte. Am 13. September 1829 verließ er Tiflis, das 40 M. von dem am Fuße des Ararat liegenden Dorfe Argh-Uri ent- fernt ist, mit dem Vorsatze den Gipfel des Ararat zu ersteigen. Er besuchte auf dieser Reise das berühmte Kloster Et sch miazin, wo der Patriarch oder das Haupt der Armenischen Kirche seinen Sitz hat, und Parrot eine freundliche Aufnahme fand. Etschmiazin liegt 2867 F. über dem Meere und ist mit einer 30 F. hohen Mauer umgeben, die ^ M. im Umfange hat und mit Schießscharten, Thürmen auf den Ecken und 2 Haupt- und 3 kleinern Eingängen versehen ist. Die Hauptzierde und der wahre Schatz dieses Klosters, welchem es keinen geringen Antheil seines Ansehens unter den Armeniern verdankt, sind die heiligen Reliquien, die man in der Kirche, in wohl verschlossenen Kästchen aufbewahrt und nur auf besondere Veranlassungen heraus- nimmt und zur Schau stellt, was aber stets unter Gebet und Gesang

5. Bd. 2 - S. 221

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 221 Leben. Vornehmlich sind die Raubzüge gegen ihre Nachbarn, die Rus- sen und Bucharen so wie gegen die ihr Land durchziehenden Karawa- nen gerichtet. Sie rauben nicht bloß Waaren und Vieh, sondern auch Menschen, welche dann Sklavendienste bei ihnen verrichten müssen, übrigens aber gut gehalten werden, besonders wenn Hoffnung vorhan- den ist, ein gutes Lösegeld für sie zu erhalten. Die Karawanen pfle- gen daher den Schutz derjenigen Stamme, durch welche sie ziehen müssen, mittelst ansehnlicher Geschenke zu erkaufen und lassen sich dann sicheres Geleite geben, was sie aber dessen ohngeachtet nicht immer schützt; denn die Gastfreundschaft, welche die Kirgisen sich gegenseitig erzeigen, dehnen sie keinesweges auf Fremde und noch viel weniger auf Personen eines andern Religionsglaübens aus. Der Europäer, wel- cher ohne Eskorte durch ihre Steppen zu reisen wagen möchte, würde unvermeidlich in Sklaverei gerathen. Selbst der Muhamedaner von der Parthei der Sunniten, der ohne Freunde, ohne Schutz in die Hände der über den Islam wenig aufgeklarten Kirgisen fallen sollte, muß sich glücklich schätzen, wenn er nur ausgeplündert wird, ein Perser aber, oder jeder Schiite hat dasselbe Schicksal zu erwarten wie der Christ. Die ungestümen Bewohner des Kaukasus sind ihren Feinden in jeder Beziehung furchtbarer: aber bei ihnen werden doch wenigstens die Ge- setze der Gastfreundschaft geachtet, und ein Fremder ist in völliger Sicher- heit, sobald ihm ein Kaukasier Schutz gewahrt hat. Nicht so ist es hingegen bei den Kirgisen Horden. Gegen einander selbst sind die Kirgisen sehr gutmüthig und gast- frei; auch gehören ihre Dankbarkeit für empfangene Wohlthaten und ihre Achtung gegen das Alter zu den guten Zügen ihres Charakters. Ferner zeigen sie eine große Anhänglichkeit an ihr Vaterland oder viel- mehr an die Steppen, die sie bewohnen; sie ertragen lieber alle Übel, als daß sie die Stelle verlassen sollten, wo sie geboren wurden, und die Lebensweise aufgeben sollten, an die sie in der Steppe gewöhnt sind. So haben z. B. die Russen mehrere 1000 Zelte oder Familien der Kirgisen gezwungen, ihr Land zu verlassen und aufs Russische Ge- biet überzutreten; aber der größere Theil derselben hat trotz der Ruhe, deren sie im Russischen Reiche genießen, und des Wohlstandes, den sie dort erwerben, stets den Gedanken, in die Steppen zurückzukehren. Von den 7000 oder 8000 Zelten, welche in dem Gouv. Astrachan angesiedelt worden sind, ist fast der dritte Theil 1820 nach ihren Steppen zurückgekehrt. Als diese, indem sie den Fluß Ural überschrit- ten, zum erstenmal wieder den Fuß auf vaterländischen Boden setzten, hüpften sie voll Freude umher und küßten die Erde mit Begeisterung. Schirgagi der Sultan der mittlern Horde hatte lange Zeit als Russischer Major in St. Petersburg gelebt und war einer der vornehm- sten Personen am Hofe der Kaiserin Katharina Ii. gewesen. Wohl ließ sich voraussehen, daß er sich an die Bequemlichkeiten und Genüsse des Europäischen Lebens gewöhnt haben sollte und selbst an die künst-

6. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

7. Bd. 2 - S. 18

1837 - Eisleben : Reichardt
Europa. . 18 \ überzeugen, daß die Kaukasier ausgeartete Christen sind, welche den Aberglauben des alten Heidenthums größtentheils wieder angenommen haben. Auch die Kaukasier, welche man als Muhamedaner ansieht, zeigen im Allgemeinen wenig Eifer für ihren Glauben, wissen nicht einmal die gewöhnlichen Gebete Arabisch herzusagen, und spotten unter sich über die Übungen und Gebrauche, welche diese Religion ihren Bekennern vorschreibt; doch enthalten sie sich des Genusses vom Schweinesieisch. Die meisten Kaukasier haben eine große Ehrfurcht vor dem Donner. Wird jemand vom Blitze erschlagen, so sagen sie, der Prophet Elias habe ihn getödtet. Man erhebt ein Freudengeschrei, es wird um den Todten gesungen und getanzt; alles laust herzu, um an der Freude Theil zu nehmen und die Wohlthat des Elias zu preisen. Dieses Freudenfest dauert 8 Tage, worauf die Beerdigung mit großer Feierlichkeit vorgenommen wird und Gastmahle folgen; hierauf wird ein großer Steinhaufen auf dem Grabe errichtet, neben welchem an zwei großen Stangen die Haut eines schwarzen Bocks und die Klei- der des Verstorbenen aufgehängt werden. Überhaupt spielt der Pro- phet Elias eine sehr ausgezeichnete Rolle in dem religiösen Glauben der Kaukasier. Ihm sind viele Felsen und Höhlen heilig. In den Gegenden des Kaukasus, in die der Muhamedanismus nicht gedrungen ist, opfert man dem Elias an geweihten Ortern Ziegen, deren Fleisch gegessen und die Haut an einem großen Baum ausgebreitet wird. Am Tage dieses Heiligen werden sodann diesen Hauten besondere Ehren- bezeugungen erwiesen, damit der Prophet vor Hagel bewahre und eine reiche Erndte gewahre. Die Kaukasier haben keine eigentlichen Gesetze, und das Eigenthum ist nur so lange sicher, als es mit Gewalt ver- theidigt wird. Jedoch hat jedes Dorf seine Ältesten,, welche die Zwi- stigkeiten der Einwohner zu schlichten suchen und die Ordnung so ziem- lich zu erhalten wissen. Obgleich diese wilden Bewohner des Kauka- sus von einem wirklichen Gesellschaftszustande noch unendlich entfernt sind, so tragen doch zwei wichtige Grundsätze, welche allgemein bei ihnen in Ausübung sind, mächtig zur Bezähmung ihrer grausamen Leidenschaften bei — die Pflicht der Gastfreundschaft und die Blutrache. Die erstere verpflichtet zu einem förmlichen Bündnisse zwischen 2 Men- schen oder 2 Familien, das niemand brechen kann, ohne den Haß des ganzen Stammes auf sich zu ziehen. Wenn ein Kaukasier einen andern unter seinen Schutz nimmt, oder als seinen Gast empfangt, so kann dieser mit vollkommener Sicherheit auf ihn rechnen und selbst sein Leben in des andern Hände legen. Die Blutrache wird noch strenger ausgeübt, als bei den Beduinen; es ist eine heilige Pflicht, die vom Vater auf den Sohn übergeht, und ihre Folgen dehnen sich auf die ganze Familie dessen aus, der diese Rache durch den ersten^ Mord herausgefordert hat. Die Erfüllung dieser Pflicht ist die gewöhnliche Ursache der Kriege unter den Kaukasischen Stammen; auch hat ihr unversöhnlicher Haß gegen die Russen ihren Grund in dieser Sitte.

8. Bd. 2 - S. 262

1837 - Eisleben : Reichardt
262 Asien. schnitten und unter die Gesellschaft vertheilt wurden. Ich hörte ihrem Gespräche zu, das sich um Pferde und Sklaven drehte; sie hielten mich für einen Afghanen, und wünschten mir gute Nacht mit aller Ehrer- bietung, die, man einem guten Muselmann schuldig ist." Zu den Einwohnern der Asiatischen Türkei gehören auch die Kur- den, welche sowohl das Osmanische, als Persische Kurdistan bewoh- nen, und als Nomaden leben. Die Zahl der auf Türkischem Gebiete lebenden Kurden soll 800,000 betragen; geringer ist die Zahl derselben im Persischen Kurdistan. Über ihre Abstammung ist man nicht einig. Sie selbst behaupten zwar, daß sie Abkömmlinge der Mongolen oder Uzbekschen Tataren waren, aber die Größe und Schönheit ihrer Au- gen, ihre Adlernase, die Weiße ihrer Haut und ihre große Statur widerlegen diesen Tatarischen Ursprung. Zaubert, ein Franzose, welcher 1806 und 1806 Kurdistan durchreiste, theilt von den Kurden folgende Nachrichten mit. Ihre Tracht kommt in manchen Stücken mit der Türkischen überein, doch tragen sie über ihre Kleider einen großen Man- tel von schwarzen Ziegenhaaren und statt des Turbans eine hohe Mütze von rothem Tuche, mit einem Shawl von gestreifter, brennender Farbe umwunden. Eine ungeheure Menge feidener kleinen Quasten ist an dem einen Zipfel der Mütze befestigt, welcher Kopfputz ihnen fehr gut steht. Das Haupt- und Barthaar wird geschoren und nur ein Stutz- bart stehen gelassen. Die Frauen tragen keine Schleier und genießen mehr Freiheiten, als bei den meisten andern morgenländischen Völkern. Die Männer sind vortreffliche Reiter und wissen die Lanze sehr gut zu schwingen. Kriegsübungen machen ihre liebste Unterhaltung aus. Sie beschäftigen sich vorzüglich mit der Viehzucht, leben aber auch zugleich vom Raube, indem sie den ansteigen Bewohnern des Landes das Getreide oder Vieh stehlen, oder die Reisenden ausplündern. Da- bei halten sie aber die Pflicht der Gastfreundschaft heilig. Nähert sich ein Fremder ihren Zelten, so beeilen sich schon mehrere Reiter ihm ent- gegen zu reiten. „Seid willkommen sagen sie zu ihm, wir wollen Euch bei uns aufnehmen. Die Stunde ist uns sehr angenehm, möge sie (Ute!) für Euch glücklich seyn!" Man führt ihn in das Zelt des reich- sten und geachtetsten im Stamme und die Weiber eilen, ein Mahl zu bereiten. Während einige in der Geschwindigkeit eilt grobes Mehl kne- ten, holen die andern Milch und Honig, oder breiten auf der Erde Teppiche, das Werk ihrer Hände aus. ' In derselben Zeit tragen die jungen Leute dafür Sorge, seine Saumthiere abzupacken, und den Pferden die Füße zu waschen. „Kinder, sagt der Alte, tragt für un- sern Gast Sorge. Ein Fremder ist eilte Gabe Gottes. Laßt ihm und feinen Leuten nichts mangeln. Denkt auch an seine Thiere, es sind die Schiffe der Wüste; und Du Reisender, sey willkommen. Du bist hier unter den Deinigen. Deine Zufriedenheit sey für uns das Unterpfand des Segens vom Himmel. Wenn Du bei uns einige angenehme Stunden verlebst, werden wir glücklicher seyn, als Du

9. Bd. 2 - S. 436

1837 - Eisleben : Reichardt
436 Asien. genannten vier ursprünglichen Kasten mehrere Neben- oder Mittelkasten entstanden, die von jenen zwar verachtet werden, aber doch auch nicht zu den Parias gehören. Was nämlich zu keiner der obgedachten 4 edlen Kasten noch zu den daraus entstandenen Neben- oder Mittelkaften gehört, ist von de« menschlichen Gesellschaft so gut wie ausgeschlossen und mit dem Stem- pel ewiger Schmach belegt. In dem größten Theile von Indien hei- ßen diese Unglücklichen Parias, ein Ausdruck, der auch von Thieren und leblosen Dingen gebraucht wird, um das Schlechteste in seiner Art, den Auswurf zu bezeichnen. Diese Menschenklasse darf nicht mit andern in Städten oder Dörfern zusammen wohnen, sondern muß sich auf dem Felde oder in entlegenen Büschen Hütten bauen; denn ihr Anblick ist widrig, ihre Nahe störend, ihre Berührung aber vollends ver- unehrend, und wen ein Paria anzufassen wagt, der ist berechtigt, ihn auf der Stelle zu tödten. Sie dürfen kein Thier schlachten, sondern essen nur das Fleisch von gefallenem Vieh und verrichten die schmutzig- sten und herabwürdigendsten Arbeiten, denen sich kein Kastenmitglied unterziehen würde, wie z. B. die Hinwegsckaffung des Unraths, das Begraben der Todten und alle Henkerdienste. Kein Tempel darf von einem Paria betreten werden; jedoch wird ihm gestattet, durch die offe- nen Thüren hineinzusehen und das Bild des Götzen ist so gestellt, daß sein Blick es treffen könne. Wollen Parias Lebensmittel einkau- fen, so müssen sie in einiger Entfernung vom Markte stehen bleiben, durch lautes Rufen ihre Bedürfnisse kund thun, das Geld dafür nie- derlegen und sich dann schnell irgendwo verbergen. Die Verkäufer holen sodann das Geld, legen dafür das Verlangte hin und erst, nach- dem sie sich wieder entfernt haben, dürfen die Parias aus ihrem Schlupf- winkel hervortreten und das Erkaufte nach Hause tragen. Läßt sich ein Mitglied einer andern Kaste so weit herab, das Wort an einen Paria zu richten, so hält dieser, wenn er antwortet, die Hand vor den Mund, aus Furcht, sein Athem könne die Luft verpesten, welche der Anredende einzieht. Von allen andern Kasten verachtet und ausge- schlossen, sind diese Unglücklichen auf ein irrendes Leben beschrankt und aller Mittel beraubt, denn es ist ein frommes Werk, sie zu erniedrigen, und eine Sünde, ihnen beizustehen. Häufig ziehen sie sich in dichte Waldungen zurück, fliehen den Anblick der Menschen, die ihnen nur Mißhandlungen angedeihen lassen, und beschließen hier, bis zum Zu- stande des Viehes hinabgedrückt, ihr elendes Daseyn. Bis zur Ver- zweiflung getrieben, werden sie zuweilen die wildesten Räuber, welche man unter dem Namen Dacoits kennt. Einem Paria welcher Fä- higkeiten besitzt, steht jedoch unter einem Muhamedanischen Fürsten, wie die meisten im Lande es sind, der Weg zum Fortkommen in der Armee offen; denn diese kümmern sich nicht um die Kasteneintheilung, sondern stellen gern geschickte Leute in ihrem Heere an. So kommt es zuweilen, daß ein Bramine als gemeiner Soldat unter einem Pa-

10. Bd. 2 - S. 512

1837 - Eisleben : Reichardt
512 Asien. Der Buddhaismus verwirft die Kasteneintheilung und das Verdienst- liche selbst auferlegter Qualen und Büßungen des Bramaismus, ist in allen Landern, wo er sich ausgebreitet hat, seinen Hauptlehrsätzen nach derselbe, und hat seinen wohlthätigen Einfluß auf die wilden Nomaden Hochasiens und Sibiriens verbreitet. Seine Priesterschaft unterscheidet sich zwar in verschiedenen Gegenden, aber diese Unterschiede dürfen uns nicht verleiten, den Buddhaismus anders als ein und dieselbe Religion zu betrachten, in welcher durchaus keine Spaltung Statt findet. Die Grundidee der Lehre Buddhas ist der Pantheismus oder die Annahme, daß Gott eins ist mit der Welt und daß alle Dinge aus der ewigen Existenz des Weltalls hervorgegangen sind. Der Buddhais- mus weiß nichts, wie das Christenthum, von dem Einen und All- mächtigen, der Himmel und Erde geschaffen hat, sondern halt das All der Dinge oder die Welt für Gott selbst. Nach dieser Lehre giebt es nur Eine absolute Substanz, von welcher jedes Daseyn nur Äußerun- gen sind. Auf diese Weise hat die ganze sichtbare Welt keine Wirk- lichkeit, sondern ist eine bloße Erscheinung, eine Sinnestäuschung: allein auch die absolute Substanz, von welcher die Erscheinungen ausgehen, wird zu einem wahren Nichts, welches dem Gedanken wie dem Aus- druck entschlüpft. Der Buddhaismus hat nun eine unendliche Menge Grade des Daseyns aufgestellt, von dem reinen Wesen ohne Form, ohne Eigenschaft, ohne Namen bis zu der letzten Entartung. Das reine Wesen ist Buddha, der oberste und unbegreiflichste Verstand; er bringt alle Wesen hervor durch eine ewige Ausstrahlung seines Lich- tes, das von ihm ausgeht und in dem Maße schwächer wird, als es sich von ihm entfernt. Das Daseyn ist nach der Buddhalehre das wahrhafte Übel, denn alles Daseyende ist ohne Wirklichkeit und nur bloße Sinnestäuschung. Alle geistigen Kräfte die in Materie eingeschlos- sen sind, machen sich nach und nach los von dem was sie in die Masse der Materie zwängt, reinigen und vervollkommnen sich und endigen in dem Nirwana d. h. in der Ewigkeit des Nichts, ein Zustand, der dem Daseyn in der Materie entgegen gesetzt ist. Der unzerstörbare geboren und erst vor ein Paar Jahren gestorben, ist der Buddhais- mus spätern Ursprungs als der Bramaismus. Anfangs duldeten die Brammen die neue Lehre und verdammten sie Jahrhunderte lang bloß als ketzerisch, sobald sie ihnen aber furchtbar wurde, begann die Verfolgung, woraus der Buddhaismus eine Zuflucht auf der nahen Insel Ceylon suchte. Bon da verbreitete er sich im I. 543 vor Chr. Geb. nach Hinterindien, und endlich auch in China, wo er die Reli- gion der Mehrzahl wurde. Dies geschah vorzüglich am Ende des 5. Jahrhunderts nach Chr. Geb., wo der Haß der Bramincn endlich in ein furchtbares Gemetzel der Buddhisten in Vorderindien ausbrach» Allein dieser blutige Vertilgungskrieg, welcher den Buddhaismus ver- nichten zu müssen schien, überlieferte ihm ganz Hochasicn; aus Indien verbannt breitete er sich in den umliegenden Ländern östlich^ nach China, nördlich nach Tibet und endlich in die Tatarischen Lander, und spater in die Mongolei, Japan, Korea rc.
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