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1. Die alte Geschichte - S. 13

1861 - Eisleben : Reichardt
13 aus natürlichem Fels gehauen, jetzt durch Sand halb verschüttet.^) 2300 König Möris (Amenemha) erbaut das Laby- rinth und laßt den See Möris ausgraben. Das Labyrinth bei der ,,Stadt der Krokodile" war ein Reichspalast mit 3000 Gemächern (theils über, theils unter der Erde) und 12 Höfen. -— Der See Möris diente zur Regelung und Verbreitung der segensreichen Ril-Ueberschwemmungen. 2100 —1600 D ie Herrschaft der Hyksos oder Hirten- könige. Die Hyksosx) stammten aus Kanaan und dem nördlichen Arabien. Ihre Hauptstadt war Memphis, während in Theben sich einheimische Könige unab- hängig hielten. Von dieser thebanischen Dy- nastie werden die Hyksos (durch Tuthmosis) ver- jagt. 1600—1200 Blüthezeit des ägyptischen Reiches mit der Hauptstadt Theben. Großartige Bauten in Theben: Paläste, Tempel, Säulengänge, Sphinxalleen. Kolossalstatue des Ame- nophis (Memnon).^) Ruinen bei Karnak u. Luxor. (1400) Sesostris der Grosse (R am ses). Er macht bedeutende Eroberungen in Asien und Ae- thiopien und beginnt den Verbindungskanal zwischen dem mittelländischen und rothen Meere. Unter seinen Bauwerken zeichnet sich das Rames- seum aus mit der größten Kolossalstatue Aegyptens, dem Bilde des Ramses.^) Auch bei Memphis liegt noch eine gestürzte Statue desselben. — Tempel zum Theil in den Fels gearbeitet. 7oo Rach Vertreibung einer äthiopischen Dyna- stie tritt eine Zwölfherrschaft (Dodekarchl'e) ein. V) ®et Sphinx war Symbol der königlichen Macht, ein Männer- kopf auf einem Löwenleibe. Lange des Gesichts 26 F., des Leibes 9o F. r) Unter ihnen wanderten die Israeliten ein. y) Erzähle die griechische Sage von der klingenden Memnonssäule. Noch jetzt läßt das Gestein, von der Morgensonne nach kalter Nacht erwärmt, ein seines Knistern und Klingen hören. z) Auf einem Postament von 18 F. Höhe erhob sich die 54 F. hohe Statue, deren Schulterbreite 21 F. betrug. Noch jetzt in Trümmern vorhanden.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 13

1865 - Eisleben : Reichardt
13 Ein Gleiches räch Miltiades, Beherrscher des Eherso- nes; Histiäus aber, der Tyrann von Milet, widersetzt sich, und die Brücke bleibt bis zu des Darius Rückkehr stehn. Dafür wird Histiäus mit reichen Ländereien am Strymon in Thracien belohnt l), dann aber vom mis- trauisch gemachten Könige nach Susa an den Hof genommen. Zoo Aufstand der ionischen Griechen in Kleinasien. Die kleinasiatischen Griechen waren gleichzeitig mit Lydien unter pers. Herrschaft gekommen. Angezettelt wurde der Aufstand durch den misvergnügten H i st i ä u s m) und den Aristagoras, der wegen eines verunglückten Zugesn) gegen Naxos die Rache des Königs fürchtete. Reise des Aristagoras nach Griechenland: Von den Spartanern zurückgewieseno,) erhält er 20 Schiffe von Athen, 5 Schiffe von Eretria. Der Krieg beginnt mit der Einnahme und Verbren- nung von Sardes; doch hält sich Arthaphernes auf der Akropolis. Die Besiegung der griech. Flottex» bei der Insel Lade und die Einnahme von Milet ma- chen dem Aufstand ein Ende, 495. Histiäus gekreuzigt, Aristagoras kommt in Thra- cien um. 492 Anfang der Perserkriege gegen Griechenland. Rache gegen Athenq) und Eretria bewog den Da- rius zu diesen Feldzügen. Den Verlauf derselben sie- he bei der griechischen Geschichte. Auf Darius folgt Xerxes (485—465). 2. Aegypten. 3000 Menes, Erb'auer von Memphis, r> erster König von Aegypten. Das Mllands) zerfiel in Oberägypten (Hauptstadt Theben), Mittelägypten (Hptstdt. Memphis» und Unterägypten (Hptstdt. Sais). Das Volk l) In Milet setzt er seinen Schwiegersohn Aristagoras als Statt- halter ein. m) 2n welcher Weise schickte er dem Aristagoras die Aufforderung zur Empörung- (Sklave.) n) In Folge der rachsüchtigen Verrätherei des Megabates. °) Die versuchte Bestechung des Cleomenes wird durch die kleine Gorgo vereitelt. P) Der bedeutendste Held derselben war Dionysius von Phocäa. <0 Wie lieg sich Darius stets daran mahnen? r) Er leitete zu diesem Zwecke den Nil etwas ostwärts ab. s) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im Gegensatz zur weißen Wüste. Hebräisch Mizrajim.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 76

1865 - Eisleben : Reichardt
¿\ tt I) a n i) Geographische Uebersicht des Schauplatzes der alten Geschichte. \ Asien. 1. Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris, das Stamm- land der Assyrier und, Babylonier. Städte Babylon und Ninive. Südöstlich davon die Landschaft Susiana mit Susa, der Hauptstadt des persischen Reiches. 2. Medien, östl. v. Mesop., südl. vom Hyrcanischen (Easpischen) Meere. Hptstdt. Ecbatana. Oestlich davon die Parther, die nach Alexander d. Gr. ein bedeutendes Reich gründeten. 3. Bactrien an Opus und Jaxartes^ wo auch das scythische Volk der Massageten wohnte. Hptst. Bactra. 4. Armenien, südl. vom Kaukasus. Berg Arürat. St. Artaxata und Tigranocerta. 5. Syrien, zwischen ob. Euphrat und Mittelmeer inaralnter- num). Alte Hptst. Damascus, später Antiochia. 6. Phönicien, schmaler Küstenstreif an der Ostküste des Mit telmeeres. Hptst. Tyrus. * 7. Palästina, kleines Küstenland au der Südostecke des Mittel- meeres. Hptst. Jerusalem, hebr. Jeruschalajim, röm. Hieroso- lyma. (Burg auf Zion, Tempel auf Morijah. j Zur Zeit Christi zerfiel das Land in Galiläa (im N.), Samaria und Judäa, woran sich im Süden Jdumäa anschloß. 8. Kleinasien (Asia minor). An der Westküste Mysien, Lydien und Carien; im' Süden Lycien, Pamphilien und Cilicien; im Norden Klei n-Phrygien, Bithy- nien, Paphlagonien und Pontus; in der Mitte Phry- gien, Galatien, Lycaonien und Cappadocien. Unter den Städten sind die bedeutendsten griechische Colo- nien, so an der Westküste Smyrna, Ephesus, Milet, Halicarnassus. Ferner zu merken sind: Sardes, Hptst.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 14

1865 - Eisleben : Reichardt
14 theille sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Isis und Osi- ris, Amun, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Seelenwanderung und Vergeltrmg nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Köuigsgräber» und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — Hieroglyphenschrift, theils eigent- liche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Papyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops lchufu» Chephren (Chafra) und Mycerinus lmeukera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch.v) In der Nähe der kolossale Sphinx aus natürlichem Fels gehauen, jetzt durch Saud halb verschüttet, w) 2300 König Möris (Amenemha) erbaut das Laby- rinth und läßt den See Möris aus graben. Das Labyrinth bei der „Stadt der Krokodille" war ein Reichspalast mit 3000 Gemächern (theils über, theils unter der Erde) und 12 Höfen. — Der See Möris diente zur Regelung und Verbreitung der se- gensreichen Ml-Ueberschwemmuugen. 2100—1600 Die Herrschaft der Hyksos oder Hirten- könige. Die Hyksos stammten aus Kanaan und dem nördli- chen Arabien. Ihre Hauptstadt, war Memphis, wäh- rend in Theben sich einheimische Könige unabhängig hielten. Von dieser theb a urschen Dynastie wer- den die Hyksos (durch Tuthmosis > verjagt. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit ei- nem weißen Fleä auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer, n) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Cham- pollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2*/2 Millionen Thater allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch. w) Der Sphinx war Symbol der königlichen Macht, ein Männerkops auf einem Löwenleibe. Länge des Gesichts, 26 F., des Leibes 90 F.

5. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 3

1895 - Gotha : Perthes
3 Groartig wie ihre Grber, bauten sich die Könige die Palste und den Gttern die Tempel, die sie mit Sphinxen^) und Obelisken umgaben; zu den stattlichsten Tempeln gehrte der am Eingang zum (Mns-) See, Lope-ro-Hunt (das Labyrinth der Griechen), mit seinen 1500 Gemchern der und 1500 Gemchern unter der Erde. 4. Das gyptische Knigreich. Etwa 3 200 v. Chr. wurde Unter gypten (das Gebiet von Memphis und das Delta) und Obergypten (bis zum 1. Katarakt) zu einem ein-heitlichen Knigreiche vereinigt und Memphis auf etwa 500 Jahre zum Knigssitze erhoben; dann ward Theben in Obergypten die Hauptstadt des Reiches. Fremde Völker (Hyksos) bemchtigten sich des Deltas und brachten wohl auch Obergypten vorbergehend in Abhngigkeit; doch ist die Dauer der Hyksos-herrschaft nicht festgestellt; Kriege, in denen diese Fremdherrschaft gebrochen ward, weckten das Selbstgefhl der gypter, die der die Grenzen siegreich in Syrien und bis zum Euphrat vordrangen. Infolge innerer Wirren gingen schlielich die Eroberungen verloren, ja gypten kam zeitweilig unter assyrische Herr-schast. Könige, die im Delta herrschten, suchten zuletzt ihre Macht durch grie-chische Sldner zu sttzen; gegen die aufsteigende persische Macht (Kyros) verband sich Amasis mit dem Könige von Lydien (Kroisos) und dem Könige von Babylon (Naboned); dem Sohne des Kyros, Kambyses, erlag endlich gypten 525. Ii. Die Mbabylonier (die snmerisch-akkadische Kultur). Die 2. Heimat einer uralten, vllig selbstndig entwickelten Kultur ist Babylonien, wie gypten, das Geschenk eines Flusses, des Euphrat, der von der Stelle, wo er sich dem Tigris bis auf wenige Meilen nhert, ein vllig ebenes Tiefland durchzieht und alljhrlich berschwemmt. Da der Regen hier so selten ist wie in gypten, so trgt das Land westlich vom untern Euphrat, das von den berflutungen unberhrt bleibt. Wstencharakter (arabische Wste); stlich vom Tigris steigt das Land terrassenfrmig zum iranischen Hochland auf. Im Mndungsgebiet der beiden Strme saen die Sumerier und im nrdlichen Zweistromland die Akkadier^), welche die babylonische Kultur ge= schaffen haben, aber bereits um 3 000 v. Chr., wo unsere historische Kunde beginnt, in Sprache und Nationalitt in den eingewanderten Semiten auf-gegangen sind (vgl. S. 4). Sumerisch-akkadischen Ursprungs sind die religisen Anschauungen des sp-teren Babyloniens, insbesondere auch die Verehrung der Dmonen, die man zum Teil als wilde Tiere (Lwen) oder mischgestaltige Ungeheuer (Drachen, 1) Sphinxe, d. h. Lwenleiber mit Menschenhaupt oder Widderkopf (Widdersphinx); der Obelisk (griech., = Spiechen) ist eine Spitzsule mit quadratischer Unterflche, nach oben sich verjngend und mit pyramidaler Zuspitzung endend. 2) Ihre Nationalitt ist bisher nicht sicher festgestellt. 1*

6. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 52

1895 - Gotha : Perthes
52 das ganze nrdliche iranische Hochland; um die Jahreswende (330/29) berschritt er die Psse des Hindukusch, stieg zum turanischen Tieflande nach Bk-trien hinab und erwirkte die Auslieferung des Bessos; er berschritt darauf den Oxos (den heut. Sir), die baktrische Grenze, und rckte der Marakanda (wohl Samarkand) bis zum Jaxartes (dem heut. Amu) vor, seinem uersten Ziel im Norden. In diesen nrdlichen Gegenden verblieb er bis zum Jahr 327. Die schnellen Siege steigerten das Selbstbewutsein Alexanders; sklavisch gesinnte Asiaten und griechische Schmeichler drngten ihn, die gttliche Wrde, die er angenommen hatte, zur Geltung zu bringen und die Formen des orien-talischen Despotismus, wie die anbetende Verehrung (Proskynesis), anzuwenden. Dem widersetzte sich aber der Freiheitssinn der Makedonier und Griechen; ihr Widerstand ri Alexander zu Handlungen fort, die sein Leben umdstert und befleckt haben; so lie er den Philots, des Parmenin Sohn, weil er um eine Verschwrung gewut habe, tten und darauf auch den greisen und verdienten Parmenin ermorden; den Kleitos (Clitus), der ihm am Granikos das Leben gerettet hatte, ttete er mit eigener Hand bei einem Gelage in Marakanda. D. Aer Zug nach Indien. Ehrgeiz trieb Alexander weiter, wie es denn fr den Welteroberer keine Grenze giebt; mit Indien hatte er am Fue des Hindukusch bereits Fhlung gewonnen; dorthin verlegte auerdem die griechi-sche Phantasie einen Teil der Heroensage; Herakles und Dionysos sollten auf ihren Zgen dorthin gelangt sein. So rckte denn Alexander 327 das Kabulthal abwrts zum I n d o s und betrat darauf das Fnfstromland x); am Hydaspes berwand er den Widerstand des tapferen Knigs Poros; er zog ostwrts bis zum Hyphasis, wo das Heer den Weitermarsch verweigerte und dem Ehrgeiz des Knigs endlich Halt gebot (326); denn dieser wollte sogar sdstlich in die Lnder des Ganges vordringen. Indem Alexander diesen Plan aufgab, fate er einen andern, groen Gedanken; aus einem Welteroberer ward er ein Weltentdecker; um die neuen Eroberungen in Indien auf dem Seewege mit dem persischen Reiche zu verbinden, fuhr er den Jndos abwrts. An seiner Mndung gedachte er eine Welthandelsstadt, wie Alexandreia an der Mndung des Nils, zu errichten. Seinem erprobten und einsichtsvollen Kampf-genossen Nearchos bertrug er die Fhrung der Flotte, die den Seeweg nach dem persischen Golfe entdecken (den Jndos mit dem Euphrat verbinden) sollte. Zur Vollendung des Planes unternahm er selbst den Zug durch das Kstenland Gedrosien, das heut. Belutschistan; in den wasserlosen Einden litt das Heer unsgliche Beschwerden, aber das groe Werk glckte; in Karmanien (der Kstenlandschaft westl. von Gedrosien) traf er mit Nearchos wieder zu-sammen (325). Eine unvergleichliche Siegeslaufbahn hatte Alexander vollendet; der Westen und der Osten der damaligen Welt war in die engste Beziehung gesetzt und berall durch Stdtegrndungen der Kultur eine neue Bahn erffnet. Zur Be-herrschung des gewaltigen Reiches konnte Alexander die Perser nicht entbehren; daher lie er eine zahlreiche persische Jugend nach griechischem Gebrauch in dem Waffendienst einben; er hatte eine Verschmelzung der griechisch-makedonischen 1) Es wird gebildet durch den Jndos, Hydaspes, Akestues, Hydraotes und Hyphasis.

7. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 6

1895 - Gotha : Perthes
I 6 9. Jahrh. Stolze und vllig unumschrnkte Herrscher erhoben sich, deren Macht sich in der Grndung von Hauptstdten^) und gewaltigen Palsten wiederspiegelte; diese standen auf hohen Terrassen oberhalb der Städte; deren Mauern wurden mit den stolzen Erzhlungen von den Thaten der Könige be-schrieben, und diese Keilinschriften reden jetzt wieder verstndlich zu uns. Wie die Babylonier, verwendeten die Assyrier Backsteine zu ihren Bauten, bekleideten aber die Wnde, um ihnen Festigkeit zu geben, mit behauenen Steinen, welche Skulpturen trugen; an den Portalen, die zu den Hfen der Palste fhrten, zeigten diese Skulpturen 2) geflgelte Lwen oder Stiere mit Menschenkopf. Mit rcksichtsloser Grausamkeit unterwarfen sich die assyrischen Er-oberer fast die gesamte semitische Welt: Babylonien, einen Teil Arabiens, die Kstenstriche am Mittelmeer (Phnikier und Philister), das Reich Israel (722), ja gypten. Um die Eroberungen zu sichern, fhrten sie die besitzenden und gebildeten Klassen weg und siedelten fremde Bewohner in den Landschaften an. So vernichteten sie das nationale Leben beim Aufbau ihres Weltreichs. Un-gehener war daher der Htz, den die Assyrier in Vorderasien gegen sich an-sammelten. Um das Jahr 608 verbanden sich gegen sie Nabopalassar, König von Babylons, und König Kyaxares von Medien; diese strzten nicht nur das assyrische Weltreich, sondern zndeten auch alle 4 Hauptstdte an und rotteten das Volk4) aus, das zwei Jahrhunderte der Schrecken und die Geiel der Welt gewesen war (um 606). Die Erben der Assyrier wurden 50 Jahre spter die Perser. Iv. Die Juter. 1. Die Hauptvlker in Lorderasien. Die lteste Heimat der Arier oder Jndogermanen ist unbekannt; sie erscheinen in der Geschichte als das herrschende Volk in Europa^); in Asien bewohnten sie Nordindien, das iranische und das kleinasiatische Hochland west-lich vom Halys. Unter den arischen Vlkern Vorderasiens treten die Lyder, Med er und Perser in der Geschichte hervor. Die Bedeutung der Lyder ergiebt sich aus ihren Wohnsitzen; während nmlich die kl ei asiatische kahle und wenig 1) Die lteste der 4 Hauptstdte war Assur am Tigris, die grte Ninive, dessen Dasein wahrscheinlich die Backsteintrmmer des heutigen Mosul bezeichnen. Eine nahezu 2 Meilen lange, 50 Fu dicke Mauer fhrte Sanherib (der Nachfolger Sargons, vgl. S. 5, 2) um Ninive; die Grundlage bis zur Hhe von 50 Fu bildeten Sandsteinquadern; darauf soll sich noch eine. Backsteinmauer von 150 Fu erhoben haben. 2) Wie in gypten, ist in Assyrien die plastische Kunst fast nicht von der Architektur gelst, erscheint also fast nur als Ornamentik; die Behandlung ist schablonenmig; Haar und Bart der Menschen, Mhnen und Schweife der Pferde sehen aus wie Flechtwerk. 3) wie es scheint, ein assyrischer Feldherr und Statthalter, der sich selbstndig ge-macht hat. 4) König Sarakos, der griech. Sardanapal, soll in den Flammen seines Palastes den Tod gesucht haben. 5) Hier zerfielen sie in die Griechen, Jllyner, Jtaler, Kelten, Germanen, Lettoslawen <Littauer und Slawen).

8. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. I

1895 - Gotha : Perthes
Zeittafeln 1. Periode: Z)ie orientalischen Wtker. I. gypter. 3200t>.6$r. Vereinigung Ober- und Unter-gyptens zu einem Knigreich; Knigssitz ist zuerst Memphis, spter Theben. Beginn der Kultur (Sonnen-jhr, Hieroglyphenschrift, Kanali-sation Mrissee). Darstellung der Gottheit in den heiligen Tieren (Apisstier). Un-beschrnkte Herrschast des P h a r a o. Toten dienst (die Grber; Pyra-miden). Schmuck der Tempel und Palste mit Sphinxen und Obe-lisken (Tempel am Mrissee Labyrinth). Fremdherrschast der Hykfos; Er-oberungen. Innerer Verfall. 525 gypten wird von den Persern (Kambyses) erobert. Ii. ^ltb(ibi)lonicr. Am unteren Euphrat liegt die 2. Heimat einer selbstndigen Kultur (der sumerisch-akkadischen). Astrologie (Ausbildung der Astronomie und Mathematik). Einteilung des Jahres in 12 Monate, des'tages in 12 Stunden, der Stundein 60 Minuten, des Kreises in 360 Grade. Entdeckung der 7 Planeten und Benennung der 7 Wochentage nach ihnen. Back-steinbanten. Keilschrift auf Back-steintafeln. Iii. Semiten. Aus Arabien, wie e6 scheint, dringen die Semiten vor, die Chalder nach Babylonien, die Assyrier nach dem mittleren Tigris', das nrdl. Syrien besetzten die Ara^ mer, das siidl die Kananer. Die syrischen Städte vermitteln den Landhandel zwischen gypten und Babylon; die kananischen Phnikier (Tyros) treiben See- Handel nach Westen. In das siidl. Kanaan wandern die He-brer (das Knigtum des Saul, David, Salomo etwa von 1000 bis 925. Israel wird 722 assyrisch, Inda 586 babylonisch). Die Hauptgottheiten der Semiten sind Baal und Astarte; Monotheismus der Israeliten, um 900 Beginn der assyrischen Er-oberungen (Hauptstadt Ninive). Vereinigung fast der gesamten semitischen Welt in einem Reich. Zerstrung des nationalen Lebens, um 606 Vernichtung des assyrischen Weltreichs durch die Verbin-dnng Babylons (Nabopalassars) und Mediens (Kyaxares'). Iv. Arier. Die wichtigsten arischen Völker in Vorderasten sind Lyder, Meder, Perser. Lyder (Hauptstadt Sardes) bil-den die Brcke von der inneren asiatischen zur westlichen (griech,) Welt. Meder (Hauptstadt Egbatana; Ormnzd und Ahriman; Magier) strzen mit den Babyloniern um 606 das assyrische Reich und suchen sich daun nach W auszudehnen. 585 H^lys wirv die Grenze gegen das lydische Reich. Perser werden die Erben des assyrischen Weltreichs. 558529 Kyros, König von Persien. Die m e d i s ch e Oberhoheit (Astyages) wirt er 550 ab, strzt 546 die lydische Macht des Kroisos und erobert 538 das babylonische Reich, das seit dem Sturz der assyrischen Weltherrschaft die femi-tischen Gefckte in Syrien gegen gypten hin lkarkamisch 604) erobert hat. Kyros stirbt in den Kmpfen gegen die Nomadenstmme nrdl. von Iran. 529522 Kambyses. 525 Eroberung gyptens nach der Schlacht bei Pelusium.

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 388

1890 - Gotha : Perthes
388 war bereits ein wohl organisierter Kulturstaat, als die Erzväter der Juden noch ein bildungsarmes Nomadenleben führten. Oft stritten seine Herrscher mit denen von Babylonien und Assyrien um den Besitz und unternahmen Kriegszüge bis zum Kaukasus und Indus. Den Griechen galt Ägypten für das Land der Weisheit, seit Herodot dasselbe durchwandert hatte. Auch Solon, Pythagoras und Platon sollen hier Weisheit gelernt haben. Später ward Alexandrien Sitz der Wissenschaft und griechischer Gelehrsamkeit. Schon in den ältesten Zeiten betrieb man in Ägypten erfolgreich Geometrie und Astronomie, deren man bedurfte, um die Überschwemmung des Landes durch den Nil im voraus zu berechnen und die Zeit einzuteilen. Das Volk war sehr schreibselig, denn es bedeckte die Wände der Paläste und Tempel, die Seiten der Obelisken und selbst Statuen mit Inschriften, gab gar den Toten allerlei Zeugnisse, Quittungen, Rezepte u. s. w. mit in den Sarg. Beim Schreiben verwendete man aber nicht die Buchstaben eines Alphabets, wie wir es thun, denn ein solches besaß das schreibselige Volk nicht, sondern Bilderzeichen (Hieroglyphen), oder benutzte abgekürzte Bilder als Buchstaben (demotische Schrift). Da die alten Ägypter die Sprache der heutigen Kopten redeten und diese Sprache sich wenig verändert hat, so wird es unseren Gelehrten mit Hilfe des Koptischen möglich, jene Inschriften und Papyrusrollen zu lesen. Das Volk nannte sich Gypti, Kypti, Kopti, ihr Land Chämi, d. H. das Schwarze, im Gegensatz zur blendend weißen Wüste. Ganz eigentümlich und daher schon im Altertum bewundert war die Beschaffenheit des Landes, welches ein 300 Meilen langes und 3—4 Stunden breites Flußthal darstellt. Nur Unterägypten von Kairo ab ist ein sumpf- und seeenreiches Flachland. Der Nil als Lebensspender des Landes ward als Gott verehrt. Er kommt weit aus Jnnerafrika, vielleicht von jenseits
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