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1. Deutsche Schulgeographie - S. 83

1908 - Gotha : Perthes
83 § 108. Die ungarische Ebene wird durch den Bükonywald, an dessen Fuß sich der Plattensees ausdehnt, zweigeteilt (vgl. auch D. Sch.-A. 14/15). Das oberungarische Becken ist noch stark von Deutschen bewohnt, die Städte tragen noch deutsche Namen (die jetzt allerdings durch magyarische verdrängt sind), das Ganze zeigt noch westeuropäischen Cha- rakter, auch die Bevölkerung ist hier am dichtesten. Am westlichsten Ein- gangstore liegt die ehemalige Krönungsstadt Preß bürg* am zweiten Donaudurchbruch Gran, dessen Erzbischos das kirchliche Oberhaupt Ungarns ist. Der flache Neusiedler-See trocknet zeitweise aus. Die niederungarische Ebene, das Alföld (d. h. Niederland), hat wegen ihrer Abgeschlossenheit gegen die Seewinde echtes Landklima mit kaltem Winter, heißem Sommer (vorzüglich geeignet für Wein und Mais) und verhältnismäßig geringem Niederschlag. Charakteristisch ist die außer- ordentliche Waldarmut; die Natur bietet ungeheure Weideflächen (Puß- ten^), aber in neuester Zeit muß die Pußta mit ihrem halbnomadischen Hirtenleben immer mehr dem Pfluge weichen. Das Alsöld ist die wahre Heimat der Magyaren, die, wie jedes Reitervolk, die waldlose Ebene lieben. In weiten Abständen voneinander liegen ausgedehnte An- siedelungen, es gibt Dörser mit mehreren Tausend Einwohnern. Auch die Städte haben wegen Steinmangels ein dorfähnliches Aussehen; die größten des eigentlichen Alföld sind Szegedin** (ßegedin), stets bedroht von den Überschwemmungen der träge dahinschleichenden Theiß, Hödmezö* und Debreezin* (debretzin), der Hauptsitz der protestan- tischen Magyaren. Die prächtig erbaute Hauptstadt Ungarns, der Mittel- Punkt seines Handels, seiner Industrie und seines geistigen Lebens, Buda- Pest**, liegt am Westrande des Alföld, zu beiden Seiten des Haupt- stromes, an den im W., die alte Feste Ofen (türkisch Buda) und die Köuigsburg tragend, noch festes Gestein herantritt, während sich um Pest schon die Pußta ausdehnt. Die südlichen Teile des Alföld, die Bacska (Mschka) mit der Stadt Therefiopel*^) und das Banat mit der Festung Temesvar* (temeschwar), beherbergen ein seltsames Völkergemisch von Magyaren, Serben (Flüchtlingen aus der Zeit der Türkenkriege), deutschen Bauern und im O. auch Rumänen, die bunt durcheinander wohnen. Diese Gegenden sind besonders fruchtbar, namentlich das Banat, das bis in die Breite von Oberitalien hinabreicht und neben Getreide auch Reis baut. blato ---- Sumpf. *) pust ----- öde. ») Eigentlich Maria-Theresiopel. 6*

2. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

3. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 130

1890 - Gotha : Behrend
130 Bilder aus Süd-Europa. man hauptsächlich durch Eichelmast fett macht, wimmelt es im Lande. Und doch ist ihr Schinken wenig gut, weil die Tiere zu zeitig ge- schlachtet werden. Das fette Fleisch, welches man in Serbien vor- wiegend genießt, sowie die außerordentlich fett angerichteten Speisen widerstehen dem Westeuropäer. Außer guten Landstraßen hat Serbien jetzt auch eine durch das Morawathal nach Süden (Nisch) laufende Eisenbahn, welche seit kurzem soweit fortgeführt ist, daß die von Saloniki im Wardarthale auf- wärts gehende Bahnlinie erreicht ist. Durch Serbien führt also die wichtige Verkehrslinie, welche Deutschland und Österreich mit Saloniki und dem ägäischeu Meere in unmittelbare Verbindung setzt. Ein Deutscher darf es, auch ohne des Serbischen mächtig zu sein, wagen, dem Lande mit seinen slawischen Bewohnern einen Besuch ab- zustatten; denn wie südlich vom Balkan die italienische Sprache vor- wiegt, so ist hier die eigentliche Kultursprache die deutsche, die auch von dem minder Gebildeten verstanden und gesprochen wird, ein Deutsch mit österreichischer Färbung. Belgrad, die größte Stadt des Landes, liegt außerordentlich günstig an der mächtigen Donau und der reinlichen Save. Konnte es früher als der am weitesten nach Norden vorgeschobene Vorposten des Türkentnms gelten, fo hat sich das jetzt geändert. Orientalisches Wesen trifft man heute in Belgrad nicht mehr. Die alten Türken- Häuser mit ihren lauschigen Gittern, ihren kühlen inneren Höfen, ihren blnmen- und wasserreichen Gärten sind alle verschwunden. Die leer- stehenden Moscheen gehen ihrem Verfall entgegen; von den türkischen Grabsteinen sind die Turbane heruntergeschlagen. Die meisten Türken sind sortgezogen nach Süd oder Ost, und Belgrad gleicht jetzt voll- ständig einer westeuropäischen Stadt. 3. Es ist ein schönes, wohlbewässertes und fruchtbares Land, welches die Rumänen bewohnen; nur das Donauufer macht davon eiue Aus- nähme und zeigt vielfach öde und traurige Landstriche. Das niedere Volk lebt noch in großer Armut und Unwissenheit dahin. Im Gegen- satz zu den üppigen Bojaren, die den Adel des Landes bilden, ist der Bauer fast bedürfnislos. Die rumänischen Bauernhäuser sind aus Lehmziegeln erbaut und mit Stroh oder Schilf gedeckt. Man wohnt darin fast unterirdisch; denn der Eintretende muß nach Überschreitung der Schwelle erst einige Stufen hinuuter steigen, um iu den Vorraum zu gelangen, während der Hauptraum wieder em paar Stufen tiefer liegt. Die wenigsten Häuser haben für den Abzug des Rauches Essen. Bett- stellen kennt der Bauer nicht; die Familie schläft auf deu Bänken, auf dem Ofen oder dem Fußboden. An Stelle der Betten deckt man sich mit dem Schafpelz zu. Gurken, Zwiebeln und Melonen, Roggenbrot und Schafkäse bilden die stehende Nahrung des Bauern; zum Frühstück verspeist er häusig rohe, halbreise Saubohnen, die mit Salz bestreut werden. Seine Bodenerzeugnisse, die besonders in Melonen und Kukuruz
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