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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 193

1890 - Gotha : Perthes
193 Perser, betrieb Ackerbau oder Viehzucht, bildete ein rauhes, abgehärtetes Volk, welches Lederkleider trug, mäßig lebte, Anstrengungen leicht ertrug und sich daher leicht zu einem tüchtigen, abgehärteten Kriegsvolke heranbilden ließ. Das Hochland Persien, etwa 40—50 000 Quadratmeilen, zeigt verschiedene Beschaffenheit. Die sandige und sehr heiße Südküste ernährt nur hier und da einige Personen, bildet aber im großen eine Wüste mit wandernden Dünen, so daß Heerzüge hier elend endigen. An der Westgrenze am Euphrat und Tigris hin erstreckt sich von Süden nach Norden ein rauhes, steiles Gebirge, mit wenigen Pässen, bewohnt von räuberischen Stämmen. Nach Norden zu wird Persien kalt und gebirgig, nur von Kamelzüchtern bewohnt und durch ein Gebirge von Medien im Nordosten geschieden. Dagegen sind zwischen den Dünen und heißen Sandflächen der südlichen Meeresküste und der Hochsteppe Persiens die Thäler von Kasrun, Schiras und Merdascht zwischen hohen, 8000 Fuß aufsteigenden Bergzügen stufenartig übereinander eingesenkt und gelten für die ergiebigsten Gebiete des Landes. In diesen Thälern mildern Seewinde die Hitze, herrscht daher ein steter Frühling, wechseln Haine von Myrten und Cypressen und Obstbaumhaine mit Weinreben, Blumenteppichen der Gärtey und den berühmten Rosengärten. Nördlich und östlich von diesen Paradiesen dehnen sich über die Hochflächen treffliche Weidestrecken aus bis zur Steppe der Hochfläche und zum kahlen Gebirgslande. Eine große Veränderung trat im Leben der Perser ein, als sie aus einem Hirtenvolke zu einem erobernden wurden und nun auf Kosten der unterjochten Völker als Staatsbeamte oder stehendes Heer behaglich lebten. Denn überall gab es Burgen mit Garnisonen, so daß man 100 000 Soldaten als Besatzungen brauchte. Dazu kamen noch als Leibgarde 10000 Unsterbliche (so genannt, weil es nie weniger sein durften), 2000 Körner, Die Kampfe im Altertum. 13

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 252

1890 - Gotha : Perthes
252 mehrere hohe Bergzüge überschreiten, auf denen im Winter der Schnee vier bis fünf Fuß hoch lag und wo in den vom Verkehre abgeschlossenen Thälern nur friedliche Hirtenstämme wohnten. Dieser Heerzug mitten im Winter durch ein verschneites Hochgebirge, welches zum Teil unbewaldet war, brachte größere Mühseligkeiten, als man vorausgesetzt hatte und welche nur macedonische Ausdauer überwinden konnte. Weil es an Holz fehlte, nutzte man das Fleisch ungekocht genießen, Brot ganz entbehren. Dazu trat bald großer Mangel ein, denn bereits war man vierzehn Tage unterwegs, waren die Ortschaften niedergebrannt, die Herden weggetrieben, so daß die Macedonier sich von Wurzeln nähren und ihre Lasttiere verzehren mußten, um nicht Hungers zu sterben. Diese Not steigerte sich noch, als wegen des Futtermangels und des anstrengenden Marsches die meisten Pferde und Kamele fielen, bis man am fünfzehnten Tage in traurigstem Aufzuge die baktrische Grenzstadt Drapsaka erreichte. Als Bessus von der Annäherung Alexanders hörte, floh er aus Baktra über den Oxusfluß, wo er alle Fahrzeuge ver- brennen ließ, in das Land der Sogdianer, wogegen sich die Baktrier dem Macedonier unterwarfen. Wüsten und Gebirge schützten Sogdiana, diese nordöstliche Provinz des Perserreiches und Heimat eines kriegerischen Volkes; dazu hatten massagetische und scythische Reitervölker der angrenzenden Steppe, selbst indische Fürsten Hilfe zugesagt, so daß Bessus sich hier zu halten hoffen durfte. Nach beschwerlichen Märschen durch Einöden erreichte Alexander den reißenden Strom Oxus. Hier aber fehlte es an Fahrzeugen, konnte man den Fluß wegen seiner Breite und Tiefe weder durchwaten, noch eine Brücke über ihn schlagen, weil es an Holz mangelte und der Fluß ein weiches Sandbett hatte. Bessus schien gerettet; doch Alexander wußte auch hier Mittel zu finden, um seinen Willen durch-

3. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 434

1890 - Gotha : Behrend
434 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. de Waterpohl, Hitzacker de — stohl." An Kämpfe früherer Zeit, die zum Teil hier ihren Abschluß fanden, erinnert noch heute der Waldemar- tnrm in Dannenberg, der 1223 bis 1227 dem nordischen Könige die gerechte Strafe brachte. Trotzdem zeigte auch das Wendland vor dem dreißigjährigen Kriege eine blühende Landschaft; wie anderswo wnrde auch hier eine öde, menschenarme Wildnis daraus. Wald und Heide finden wir zum Teil noch jetzt, wo damals glückliche Dörfer ihre Ackerfluren hatten. Fast noch schlimmer als das zusammengelaufene Gesindel Walleusteinscher Heere oder fanatischer Horden Tillys haben die „befreundeten Glaubensbrüder" der Deutschen, die Schweden, ge- wütet. In wilder Verzweiflung hat damals ein Haufen von Bauern „beim Lausebusche" iu der Nähe vou Saaße 400 Schweden erschlagen, „deren Gebeine und verrostete Waffen in neuerer Zeit" uoch gefunden worden. Wenn auch die Schmach der Franzosenzeit lange nicht an jenes Elend grenzt, so ist doch auch damals der Druck kein geringer gewesen. Das ganze liebe Deutschland weiß davon zu erzählen, doch nur die Ortschronik bewahrt die Einzelheiten auf. Die alten Wenden hatten Glauben und religiöse Gebräuche mit ihren heidnischen Stammgenossen gemein. Unter Leitung eines ein- flußreichen Priesterstandes verehrten sie ihre Götter an Hausaltären, uuter heiligen Bäumen und an Quellen. Ter Belbog ist der gute, Segen spendende höchste Gott; der böse Czernibog bringt Verderben^ der Swantowit ist der Gott des Krieges nd reitet nachts auf weißem Rosse stürmend einher. Sie glaubten an Todes- und Wafferfranen, an Waldmänner, Lnft- und Erdgeister, die in das Schicksal der Menschen segnend oder fluchbringend eingreifen. Derselbe Aberglaube, wie er sich auch bei der sächsischen Bevölkerung zum Teil noch heute findet, trat in Zeichendeutung und Zaubergebräuchen auf. Wie sich in dem Swantowit der Wodan offenbart, fo hielten sie auch dafür, daß der im Kampfe Gefallene besonderen Anspruch auf Glück in der künftigen Welt habe. Nachdem sie — wenigstens äußerlich — dem Christentums gewonnen wareu. sind sie dem Bistnme Bardewik unterstellt, das 795 nach Verden verlegt wurde. Schon früh war in Lüchow eine Prvpftei, bei der zahlreiche Geistliche thätig waren. Die reichbegüterten Kalands- brüder haben auch hier im Mittelalter anfangs in thätiger Liebe Segen verbreitet und ebenso später durch ihr üppiges „Kalendern" sich be- rüchtigt gemacht. Die Kirche in Lüchow ist schon 1527 dnrch Ernst den Bekenner der Reformation geöffnet. Obwohl sich der wendische Typus der Bewohner nicht für alle heutzutage mehr bestimmt kundgibt, so wird man doch die folgenden Züge im allgemeinen für zntreffend halten dürfen, welche ein guter Kenner des Wendlandes gegeben hat. Der Wende ist stark gebant und sehnig, meist untersetzt, breitschulterig, derb, abgehärtet, auch Hünenge- stalten find nicht selten. Den Anstrengungen gegenüber ist er aus- dauernd und zäh, in Gefahren kühn und trotzig, im Wechsel des Klimas widerstandsfähig. Die Gesichtsbildung des Mannes ist wie das „Ge- präge der kursierenden Münzen nach einem Schnitt und Stempel"»
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