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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 54

1836 - Eisleben : Reichardt
54 Fünftes Kapi tel. der Mackenzie; 2) in den westlichen oder Atlanti- schen Ozean; der Nelson, St. Lorenz, Missisippt, Rio del Norte, Magdalena, Orinoco, Amazonenstrom, Rio Francisco, Rio de la Plata, Orange, Coanza, Zaire, Joliba oder Quorra (Niger), Gambia, Sene- gal, Guadalquivir, die Guadiana, der Tajo, Duero, die Garonne, Loire, Seine, Schelde, Maas, der Rhein, die Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Düna, der Don, Dnepr, Dniéster, die Donau, der Nil, Po, Rhone, and Ebro; in den Indischen Ozean: der Zambese, Schar el Arab, Indus, Ganges, Burram« purer, Irawaddy, Menam, Maykaung, Pang tse Kiang und Hoangho; und 4) in den großen Ozean: der Amur, Anadyr und Columbia. Fünftes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Ge- birge, Lauf des Hauptgebirgszugs der Erde. H. 1. Der Lauf des Hauptgebirgszugs der Eede geht von der Beringsstraße unter dem nördlichen Polar- kreise aus in einer doppelten Richtung, nämlich in einer südwestlichen durch dir alte, wo er an der südlichsten Spitze durch das Meer begränzt wird — und in einer südöstlichen durch die neue Welt, wo er mit der süd- lichsten Spitze Amerikas gleichfalls am Meere sich endigt. Die vornehmsten Gebirge des nordöstlichen Theiles der alten Welt. §. 2. Dahin gehören vorzüglich: 1) Das Stannowoi Jablonnoi, das nord- östlichste Gebirge der alten Welt, welches von der De, ringsstraße anfängt, und auf seinem südwestlichen Lause eine Wasserscheidung zwischen dem nördlichen Eismeere im Nordwest und dem Kamtschatkischen und Ochetski- schen Meere im Südost bildet, indem es den beiden

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 55

1836 - Eisleben : Reichardt
Ueber sicht der vornehm st e n Gebirge. 55 letztern sich mehr nähert als dem Eismeere, und da endigt, wo die beiden Flüsse Amur und Lena sich ein. ander am meisten nähern. Der Anadyr, die Kolnma und Indigirka nehmen in diesem Gebirge ihren Ursprurig. 2) Das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, fängt südwestlich vom Baikalsee an, und geht in südwestlicher Richtung bis zu den Quellen des Ob und seines Hauptnebenflusses, des Ir tisch, indem es diesen Flüssen den Ursprung giebt. 3) Das Himmelsgebirge oder Thian- Schau, auf Mus-tagh genannt, welches südlich noch wenig bekannt ist, nordöstlich von den Quellen des Amu beginnt, südlich von dem Altai und in einer östlichen Richtung bis zu der großen in dem Innern Asiens befindlichen Wüste läuft und jenseits dieser Wüste, nach großer Unterbrechung, wieder fortsetzt und zuletzt im N. der Halbinsel Korea, am Japanischen Meere sich endigt. 4) Der Kuen-lun, oder Kulkun, welcher öst- lich vom Ursprünge des Amu anfängt, südlich vom Thian- Schan und mit diesem parallel, in gleichfalls östlicher Richtung bis zu den Quellengegenden des Hoangho und Pang tse Kiang läuft. 5) Das H i m a l e h» oder Himalava-Gebirge, das höchste, nicht allem der alten Welt, sondern auch der ganzen Erde, dessen höchster Berg der Dhawa- lagiri oder Dho lagtr (der weiße Berg) heißt und über eine Meile senkrechte Höhe hat, fängt ohn- gefähr da an, wo der Dramaputra aufhört westlich zu laufen und einen südlichen Lauf nimmt, erstreckt sich nördlich vom Ganges in einer nordwestlichen Richtung bis zum obern Laufe des Zndns, von da das Gebirge unter dem Namen Hindu-Cusch, südlich vom Flusse Amu, for-tsetzt. Der Indus, Ganges und wahrscheinlich auch der Irrawaddi verdanken diesem Gebirge den Ursprung. 6) Das Uralgebirge, welches im hohen Norden an der südlichsten Spitze des Karischen Meeres beginnt, im Allgemeinen einen südlichen Zug nimmt, bis zur Quelle der Petschora die Gränze zwischen Asien und Europa macht und da endigt, wo der Uralfluß seinen westlichen Lauf aufgiebt und südlich nach dem Kaspi- schen Meere zu sich wendet. In diesem Gebirge ent- springen die Petschora und der Ural.

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 249

1836 - Eisleben : Reichardt
Amerika. 249 die von Europäerinnen Gebornen und die, welche Euro- päer und Negerinnen zu Eltern haben, beißen Mulat- ren und die, welche von Europäern und Indianerinnen erzeugt wurden, heißen Mestizen. Von Europäischen Sprachen sind am meisten die Englische, Spanische und Portugiesische verbreitet. Die herrschende Religion ist die christliche; Herden finden sich nur unter den Einge- bornen (von welchen jedoch die meisten auch Christen sind) und unter den Negern, wovon auch viele sich zum Cbristenthum bekennen. Ueberhaupl haben die eingewan- derten Europäer Europäische Kultur mitgebracht, und in den von ihnen bewohnten Gegenden werden nicht allein Ackerbau, Gewerbe und Fabriken unterhalten, son- dern es wird auch für wissenschaftlichen Unterricht gesorgt, worin jedoch die Nordamerikaner den Vorzug vor den Südamerikanern baben. Der Handel ist wichtig, vor- züglich der Eeehandcl, der jedoch am meisten in den Händen der Europäer und Nordamerikaner sich befindet. Mit Ausnahme der noch im rohen Naturzustände leben, den Wilden, bestehen hier ordentliche Staaten fast durch- gehende mit republikanischer Verfassung; der übrige Theil bildet Kolonialbesitzungen der Europäer. Schon oben ist gesagt worden, daß Amerika von der Natur in zwei große, durch eine Landenge mit ein- ander zusammenhängende Halbinseln getheilt ist, die Nord, und Südamerika heißen Zwischen beiden, in dem großen Mexikanischen Meerbusen, liegen ansehn- liche Inselgruppen, welche man Westindien nennt. Zu Nordamerika gehören die Nordpolarlander, die Länder an der Bassins - und Hudsonsbai, die freien In- dianer-Länder, die Länder an der Nordwestküste, das Brittische Amerika, die vereinigten Nordamerikanischen, Mexikanischen und die Staaten von Mitselamerika; zu Weftin dien die großen und kleinen Antillen nebst den Dahama- Inseln, auch werden gewöhnlich, aber un- richtig, die Bermudischen Inseln dabin gerechnet; und zu Südamerika die Republiken Venezuela, Neugra- nada, Ecuador (diese 3 hießen sonst Colombia), Peru, Chile, Bolivia, Rio de la Plata und Uruguay, Pa- raguay, Brasilien, Guayana, Araukanien, Patagonien, Fruerlund, wozu noch die Südpolarläudrr kommen.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 264

1836 - Eisleben : Reichardt
264 Guatemala oder vereinigte Staaten, re. Dis Oberfläche besteht wie in Mexiko aus einer von den Cordilleren gebildeten Hochebene, die nach den Küsten zu abfällt, und hat einen sehr fruchtbaren Boden. Unter den Bergen giebt es viele noch thätige Vulkane. Bei der geringen Breite hat das Land nur Küstenflüsse, die nach einem kurzen Laufe, entweder in das Atlantische oder stille Meer sich münden. Hier ist der große Nicaragua fee, der durch den Sa n Juan, fluß in Verbindung mit dem Atlantischen Meere steht. Das Klima ist, da das Land in der heißen Zone liegt, das gewöhnliche tropische, doch wird die Hitze durch die Seewinde und durch die hohe Lage gemildert. Erdbeben sind häufig. Das Land hat die Produkte Mexikos, worunter den besten Cacao und Indigo, und eine Menge von Gummi- und Balsambäumen, wovoir eine Küstenge- gend den Namen Balsamküste führt. Auch Chinarinde findet sich und wahrscheinlich alle Mineralien, die Mexiko hat; nur sind sie noch wenig genutzt. Die Einwoh- ner, oeren Zahl auf 1,800,000 bis 2 Millionen an, genommen wird, bestehen aus Indianern (theils unter, würfigen und zum Christenthum bekehrten, theils Heid, Nischen und in Unabhängigkeit lebenden), Weißen und deren Abkömmlingen und aus Mischlingen von Weißen und Indianern. Neger giebt es nur in geringer Zahl. Die herrschende Religion ist die k-uholrsche. Die Lan- deskultur, Industrie und wissenschaftliche Bildung sind noch auf cmcr niedrigen Stufe; auch entspricht der Handel nicht der günstigen Lage des Landes und dem Reichthums an schätzbaren Produkten. Guatemala, vor wenigen Jahren eine Kolonie der Spanier, bildet jetzt einen aus 5 republikanischen Staaten bestehenden Bun- desstaat. Neu-Guatemala, bisher Hauptstadt des ganzen Bundes- staatcs, südöstlich von Vera Eruz, in einiger Entfernung vom stillen Meere, hat einen bedeutenden Handel und eine Universi- tät. — Nicaragua, Stadt auf der Landenge, welche den Nicaraguasee vom stillen Meere trennt. Die Mosq ui to- Küste, eine Küstcngegend längs des Zltlantisch.cn Meeres, mit dem Vorgebirge Gracias a Di'os, liegt nordöstlich vom See Nicaragua und wird von einigen unabhängigen Lndianerstämmcri bewohnt, darunter die Moscos oder Mosquilos.

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 270

1836 - Eisleben : Reichardt
¿70 Iii. Südamerika. gegen ist Silber nicht sehr häufig. Doch werden über- haupt die Mineralschätze nicht so benutzt, als sie es ver« dienten. Die Einwohner, deren Zahl auf Z Millionen angegeben wird, sind wie in Mexiko entweder Europäer und ihre Abkömmlinge (Kreolen) oder Indianer (theils unterwürfig, theils frei) oder Mischlinge (Mestizen, Mulatten). Auch giebt es eine bedeutende Zahl von Negern, doch ist die Sklaverei nach den Gesetzen ab» geschafft. Die katholische Kirche ist die herrschende, und auch von den Indianern sind viele Bekenner derselben. Landeskultur, Industrie und wissenschaftliche Bildung stehen noch auf einer niedern Stufe, wiewohl man jetzt durch neu errichtete Schulen das Volk zu heben sucht. Den innern Verkehr erschwert der Mangel an fahrba- ren Straßen, und in den Gebirgsgegenden muß man sich der Maulthiere oder der Menschen zum Tragen der Waaren bedienen. Wichtiger ist der auswärtige See- handel. Seit 1832 besteht das Land, welches früher eine wichtige Kolonie der Spanier war, und sich her- nach zu einer Republik mit dem Namen Colombia erhoben hatte, aus 3 von einander unabhängigen, be- sondern Republiken, welche Venezuela, Neugra, na da und Ecuadoc heißen, an deren Spitze Präsi- denten stehen. 3) in dcr Republik Venezuela: Caracas, gut ge- baute Hauptstadt von 32,000 Einwohnern, südlich von dcr West- indischen Insel Portorico, und in einiger Entfernung vom Carai- bischen Meere, hat eine Universität und treibt vermittelst der nahen Hafenstadt La Guayra, ansehnlichen Handel. — La Marguarita oder Margaretha, eine gewöhnlich zu West- indien gerechnete Insel, nordöstlich von Caracas, liegt unweit dcr Küste und war sonst wegen ihrer reichen Perlenbänke berühmt.— Maracaibo, Stadt, am See gleiches Namens, westlich von Caracas, mit einem Hafen und Handel. b) in der Repu blik Neugranada: Cartagena, stark befestigte Stadt, südwestlich von dcr Mündung des Magdalenen- flusses und am Caraibischcn Meere, auf einer Halbinsel erbaut, hat einen sehr guten Hafen. — Panama, feste Stadt an dem gleichnamigen Busen des stillen Meeres und südwestlich von Car- tagena, liegt auf dcr Südküstc der Landenge von Darien oder Panama, welche Nord- und Südamerika mit einander verbindet, und das Atlantische Meer mit dem stillen Meere oder großen Ozeane trennt, und hat einen Hafen und lebhaften Handclsoer- kehr. — Bogota oder Santa fe de Bogota, Hauptstadt

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 275

1836 - Eisleben : Reichardt
Hl. Südamerika. Paraguay. 275 wovon der letztere über 8000 Fuß höher als der Chim« borazo ist. Unter den Flüssen sind die größten: der Mamore, der aus der Vereinigung des Guapahi und Mamore entsteht, und nach seiner Vereinigung mit dem Guapore, unter dem Namen Madeira nach Brasilien fließt — und der Pilcom ayo und Bermejo, welche beide nach Paraguay übergeben. Von dem großen See Titicaca gehört der östliche hieher. Der auf der Gränze Brasiliens sich ausbreitende Ta- rayes ist kein See, sondern eine nur zu gewissen Zei- ten des Jahres mit Wasser bedeckte Niederung. Nach der Lage in der heißen Zone hat Bolivia ein heißes Klima, mit 2tusnahme der hohen Gebirgsgegenden, wo es sehr gemäßigt ist. Die Produkte sind ohnge- fähr dieselben wie in Peru, mit welchem es auch den großen Reichthum an Mineralien, besonders an edlen Metallen gemein hat. Landeskultur, Industrie und Handel sind auf einer geringern Stufe als in Peru. Herrschende Religion ist die katholische und Wissenschaft^ liche Bildung ganz in der Kindheit. Die Einwoh- ner, deren Zahl etwa 1 Million beträgt, bestehen aus Abkömmlingen der Spanier und Indianern, wovon eine großer Theil in völliger Unabhängigkeit und im Zustande roher Wildheit lebt, und aus Mischlingen. Bolivia, früher eine Besitzung der Spanier und unter dem Na- men Ober per u bekannt, bildet jetzt eine Nepubltt mit einem Präsidenten an der Spitze. Chuquisaca (sonst Charcas oder la Plata), Haupt- stadt, südöstlich von Arequipa, mit einer Universität und 26,000 Einwohnern, liegt an einem Nebenflüsse des Pilcomayo. — Po- to si, Sradt, westlich von Chuquisaca, einst durch ihre reichen Silberbergwerke berühmt, die aber jetzt fast ganz unbenutzt lie- gen. — La Paz, Stadt, nordwestlich von Potosi, in der Nähe des Titicacasees, liegt in einem Gebirgsthale der Anden. 15 Meilen ostsüdöstlich von dieser Stadt liegt der den Chimborazo an Höhe übertreffende Berg Jllimani. Paraguay. Es gränzt gegen Norden an Bolivia, gegen Osten an Brasilien, gegen Süden an die la Platastaaten und ge- gen Westen an dieselben und an Bolivia und ist 7000 Qm. groß. Der Boden ist theils eben, theils von mehre- ren Gebirgsreihen durchzogen und überhaupt sehr fruchtbar. 18 *

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 48

1836 - Eisleben : Reichardt
48 Viertes Kapitel. entsteht östlich von der Jndigirka und nördlich vom Ochotskischen Meere, und mündet sich, nach einem nordöstlichen Laufe in das nördliche Eismeer; südöstlich von der Mündung der Jndigirka. Mit Ausnahme von Nr. 1 und 2, sind diese Flüsse alle Asiatische. Die vornehmsten Flüsse auf der Ostseite des nordöstlichen Theiles der alten Welt. H. 3. Hieher gehören folgende sämmtliche Asiatin sche Flüsse: 1) der Anadyr, entspringt östlich von der Kolyrna, ohngefähr unter dem nördlichen Polarkreise, läuft östlich, und geht in das Meer von Kamtschatka, südwestlich von der Beringsstraße; 2) der Amur, ent- steht aus der Vereinigung der Flüsse Argun und Schilka, fließt nordöstlich und mündet sich der West- seite der Insel oder Halbinsel Sachalin gegenüber, in die Meerenge, welche zwischen dieser Insel und dein Festlande Asiens aus dem Ochotskischen Meere in das Japanische führt; 3) der Hoangho oder gelbe Fluß, dessen unbekannte Quelle im Innern Asiens ist, geht nach einem östlichen Laufe in das gelbe Meer, der süd- westlichsten Spitze der Halbinsel Korea gegenüber; und 4) der Vang-tse-Kiang, dessen unbekannte Quelle gleichfalls im Innern Asiens sich befindet, geht nach einem östlichen Laufe in das gelbe Meer, nicht weit südlich von der Mündung des Hoangho. Die vornehmsten Flüsse auf der Südseite des nordöstlichen Theiles der alten Welt. §. 4. Es gehören dahin: 1) der Maykaung, Menam Kom, auch Combodja genannt, dessen Quelle im Innern Asiens ist, hat einen südöstlichen Lauf, und ergießt sich in das Chinesische Meer, der Nordwestküste der Insel Borneo gegenüber; 2) der Menam, durch die Vereinigung der Flüsse Mäle und Möprö n gebildet, westlich vom Maykaung, fällt nach einem südlichen Laufe in einen Busen des Chinesischen Meeres, da wo die Hinterindische Halbinsel anfängt schmal zu wistden; 3) der Jrawaddy, welcher seinen Ursprung nördlich von der Vorderindischen Halbinsel, anfangs

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 215

1836 - Eisleben : Reichardt
Iv. Südasien.' 215 Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Lan, des wechselt mit Bergketten, deren Lauf fast ganz un- bekannt ist, großen dazwischen gelegenen Thälern und größern oder kleinern Ebenen. Die höchsten Gebirge erheben sich an den nördlichen Gränzen, von welchen Fortsetzungen bis in den südlichsten Theil des Landes, welcher die Halbinsel Malakka heißt, sich erstrecken. Außer dem Dramaputra, welcher den nordwestlichen Theil des Landes in einer westlichen Richtung durch- strömt, nehmen die übrigen Hauptflüsse einen süd- lichen Lauf, als der Irawaddy und San-lüen oder Sanloun in den Meerbusen von Martaban und der Men am, May kau ng, auch Men am - Korn genannt und der Sangkoi in das Chinesische Meer. Mit Ausnahme eines kleinen nördlichen, noch in der gemäßigten Zone gelegenen Theiles, liegt die ganze Halbinsel in der heißen Zone, zwischen dem nördlichen Wendekreise und dem Aequator; das Klima ist daher größtentheils heiß. Das im Ganzen sehr fruchtbare Land hat fast dieselben Produkte wie Ostindien. Nur sind hier noch der große Reichthum an Teak- oder Tik- holz, woraus die Britten in Ostindien den größten Theil ihrer Schiffe bauen, die Schwalben mit eßbaren Nestern, das viele Elfenbein, Zinn von vorzüglicher Güte, die besten Rubine und Saphire und die unge- heure Menge von Sreinöl hinzuzufügen. Die Einwohner, deren Zahl auf 26 bis 34 Millionen geschätzt wird, sind vorzüglich Birmanen, Siamer, Anamiten, Malayen, alle mit eigenen Spra- chen, bekennen sich größtentheils zur Buddhistischen Re- ligion (doch haben auch die Brama- und die Muhame- danische Religion ihre Anhänger), und beschäftigen sich mit Ackerbau und Viehzucht, Fischerei und Jagd, be- sonders mit der Elephantensagd. Doch wird der Acker- bau, der am meisten auf Gewinnung von Reiß geht, in dem östlichen Theile des Landes mit größerm Fleiße- als in den übrigen Gegenden betrieben. Im Kunst- fleiß, Künsten und Wissenschaften scheinen die Einwoh- ner den Vorderindiern nachzustehen. Der Landhandel ist bedeutender als der Seehandel, da die Eingebornen bloß Küstenschifffahrt treiben, und die Ausländer nur mit einigem Mißtrauen zulassen.

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 191

1836 - Eisleben : Reichardt
Asien. 191 aufsteigt; der Kuen-lun oder Kulkun, die Nord, gränze Tibets bildend; und die das Innere Tibets durch- ziehenden Gebirgsketten. An dem Nordrande dieses Hochlandes erhebet sich das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, und von dem Nordrande läuft der Ost-Sibirische Gebirgs- zug, wozu der Stannowoi Iablonoi gehört, das nördlichste Gebirge Asiens. Den Ostrand des Hinter- asiatischen Hochlandes bildet das Chinesische Alpen- land und den Südrand das Himaleh oder Hima- laya - Gebirge, das höchste auf der ganzen Erde, dessen höchster Berg, Dhawalagiri oder Dhola- gir (der weiße Berg) heißt, Und 25,000 bis 26,000 Fuß hoch ist. Dem Südrande schließt sich im Westen der Be lur-Tagh oder Bolor-Tchgh an und sieht in Verbindung mit dem Hin du kusch, welcher ein Verbindungsglied des Hinterasiatischen Hochlandes mit dem Vorderasiatischen macht, zu welchem Hochlande der Ararar und der Taurus gehören, letzteres das west- lichste Gebirge Asiens, das mit seinen Zweigen die Klein- asiatische Halbinsel bedeckt. Nordöstlich von dieser Halb, insel, breitet sich zwischen dem Kaspischen und schwar- zen Meere der Kaukasus aus; und nordöstlich vom Kaspischen Meere läuft das Uralqebrrge, zum Theil Gränzgelirge zwischen Asien und Europa. Die größten Ebenen Asiens sind die ausgedehnten Steppen, die sich nördlich vom Kaspischen Meere und vom Aralsee aus- breiten; die wüsten Flächen längs des nördlichen Eis- meeres in Nordasien; die große Wüste und Hochebene Schamo im mittlern Asien und die Hochebenen in der Mitte der Arabischen Halbinsel. Von den Vulkanen dieses Erdtheiles finden sich die meisten bekanntesten auf den Inseln an der Süd- und Ostseite, so wie auch auf der Halbinsel Kamtschatka. Die Hauptflüsse sind folgende: 1) in das nörd- liche Eismeer ergießen sich: der Ob, Ienisey, die Lena, Indigirka und Ko ly ma; 2) in das Meer von Kamtschatka der Anadyr; 3) in das Ochotskische Meer der Amur; 4) in das gelbe Meer der Hoanqho oder gelbe Fluß und der Yang-tse-Kiang; 5) in das Chinesische Meer der Maykaung, auch Menam- Kom und Combadja genannt und der Menam;
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