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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 297

1836 - Eisleben : Reichardt
Australien. Archipel Neubritanniens rc. 297 ander und dem Haupttheile der Insel verbunden sind, und auch an der Südküste zwei beträchtliche Halbinseln ausgehen. Die Größe von Neuguinea wird auf 10 bis 13,000 Qm. geschätzt, wonach es ohngefähr von gleicher Größe mit Deutschland seyn würde. Im In- nern erheben sich hohe Gebirge, die sogar auf ihren Gipfeln ewigen Schnee tragen sollen; doch hat noch kein Europäer das Innere wirklich untersucht. Von den Produkten ist gleichfalls wenig bekannt, und wahr- scheinlich giebt es hier die Gewürze und Fruchtbäume der benachbarten Molucken. Kokospalmen, Sagopal- men, Brodfrucht, Pisangs, Gummibäume, Sandel- und Ebenholz, Bambus, Muskatnußbäume, Gewürz- nelken, Ingwer, edle Südfrüchte finden sich daselbst, und von Thieren har man Hunde, Schweine, mancher, lei Vögel, worunter die schönsten Paradiesvögel, Schild- kröten, eine Menge von Fischen, Perlenmuscheln, Tri- pang oder Holothurien, Korallen rc. gefunden. Auch vermuthet man Gold. Die Insel scheint stark bevölkert zu seyn. Ihre Bewohner gehören theils zu der neger- artigen, theils zu der Malayischen Race, gehen nackt und bewohnen Häuser, die in Dörfer vereinigt sind. Ein Theil derselben bekennt sich zur Muhamedcmischen Religion und unterhält ordentliche Pflanzungen. Der Archipel von Neubritannien. Diese Inselgruppe liegt nordöstlich von Guinea, in der heißen Zone, und ist gleichfalls noch wenig be- kannt. Die Produkte sind die gewöhnlichen Austra- lischen, auch hat man mehrere Gewürze, als die Mus- katnuß, Ingwer, Pfeffer daselbst gefunden. Die zahl- reichen Einwohner, zur negerartigen Race gehörig, find sehr roh und gehen ganz nackt. Die größten Inseln sind Neubritannien und Neuirland, wovon die erstere sehr bedeutend ist. Die Admiralitätsinseln. Sie liegen in der Nähe des Aequators, also in der heißen Zone, nordöstlich von Neuguinea und nord- westlich von Neubritannien, sind fruchtbar und von der negerartrgen Menschenrace bewohnt. Eine einzige die-

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Deutsche Schulgeographie - S. 97

1908 - Gotha : Perthes
97 Meeres; dieselben Seewinde aber, die die Wintertemperatur erhöhen, machen den Sommer kühl und verhängen den Himmel einen großen Teil des Jahres mit Nebel oder Wolken. Die hohen Westküsten der Inseln gehören zu den regenreichsten Gebieten Europas (vgl. D. Sch.-A. 28). Warme Winter, kühle Sommer, große Feuchtigkeit sind also die charakteristischen Eigentümlichkeiten des bri- tischen Klimas. Mit Ausnahme der Hochländer von Schottland und Wales und der Sümpfe ist das Land fruchtbar, namentlich fällt das üppige Grün der Wiesen auf. § 126. Die ursprüngliche Bevölkerung aller britischen Inseln bildeten Kelten. Im 5. Jahrhundert wanderten die deutschen Angel- sachsen ein und benannten das eroberte Land „England"; nur in dem schwer zugänglichen Gebirgslande von Wales erhielten sich die Urbe- wohner. (Vgl. D. Sch -A. 29.) Die Herrschaft der Angelsachsen wurde im 11. Jahrhundert durch die Normannen gestürzt. Diese, obwohl gleichfalls germanischer Herkunft, hatten in ihrer zweiten Heimat, der Normandie, die französische Sprache angenommen und brachten sie nun nach England. Eine Menge französischer Wörter drängte sich in die angelsächsische Sprache ein, und so entstand die englische Mundart. Im 18. Jahrhundert wurden England, Schottland und Irland zu einem Reiche vereinigt. Irland blieb größtenteils keltisch, im südlichen Schottland aber wurde die englische Sprache die alleinherrschende und wird bald auch im N. die keltische verdrängen. Anders in Irland, denn hier kommt zu dem nationalen Gegensatze noch der religiöse. Die Briten sind Protestanten (Staatskirche ist die bischöfliche oder Hochkirche, die die bischöfliche Würde beibehalten hat und deren Ober- Haupt der König ist), die Iren sind Katholiken. (Vgl. D. Sch.-A. 29.) § 127. Bis zum 16. Jahrhundert blieben die Briten ein Bauen:- volk. Seit der Entdeckung Amerikas hörte aber das mittelländische Meer auf, die große Verkehrsstraße zu sein, und an seine Stelle trat der Atlantische Ozean. Nun begannen sich auch die Briten zu einer seefahrenden Nation zu entwickeln, in fremden Erdteilen wurden Kolonien angelegt, und die Engländer haben hierin ein größeres Geschick als die übrigen Völker bewiesen. Während der langjährigen Kriege mit Napoleon zu Anfang des 19. Jahrhunderts benutzte England jede günstige Gelegenheit, um seinen Kolonialbesitz zu vergrößern, und seit dieser Zeit ist es die erste Kolonialmacht der Erde, das, was srüher Spanien war. (Vgl. D. Sch.-A. 46/47.) Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verbesserte James Watt <dschäms uatt) die Dampfmaschine und gab dadurch Veranlassung zur Supan, Deutscht Schulgeograpbie 7

4. Deutsche Schulgeographie - S. 208

1908 - Gotha : Perthes
208 Gebirge vulkanischen Ursprungs (auf Savaii bis 1600, auf Upolu bis gegen 1000 m hoch), mit den prächtigsten Wäldern bedeckt, erfüllen die Inseln, die wegen ihres gleichmäßig warmen Klimas, ihres Wasserreichtums und ihres üppigen Pflanzenwuchses mit Recht als die „Perle der Südsee" bezeichnet werden. Die polynesischen Bewohner sind ein schöner, bild- samer, aber arbeitscheuer Menschenschlag und hängen meist der protestau- tischen Lehre an. Der Hauptsitz des Plantagenbaues, der viel Kopra in den Handel liefert, ist Upolu, besonders die Umgebung der Hauptstadt Apia. Uber die Bedeutung Samoas für den Seeverkehr s. S. 186. Afrikanische Schutzgebiete. § 259. Deutsch - Oftafrika *) ist die größte (fast doppelt so groß wie Deutschland) und wichtigste deutsche Kolonie. Die Nordgrenze zieht von 4|° S. an der Küste bis 1° S. im Innern, die Südgrenze bildet der Rovuma (rofuma) in etwa 11° S., die Ostgrenze das Meer ungefähr im Meridian von Moskau, die Westgrenze zwei große Seen (in 30 Meridian von St. Petersburgs und 35° £).). Im allgemeinen ist Deutfch-Oftafrika als ein Hochland von nahe an 1000 m mittlere Höhe zu bezeichnen. 1) Die Küstenzone, gegen S. zu immer breiter werdend, steigt von der schmalen Küstenebene langsam nach dem Innern an. Im W. wird sie durch 2) das ostafrikanische Schiefergebirge begrenzt, das von Usambara im N. bis zu den Gebirgen westlich vom Njassa im S. aus einer unzusammenhängenden Reihe von gut bewässerten, größtenteils waldigen und fruchtbaren Berglandschaften besteht, deren Flüsse Pan- gani, Wami und Rusidschi zum Indischen Ozean gehen. Darauf folgt westlich 3) ein eigentümlich gestaltetes Plateau mit weitgedehnten grabenartigen Einsenkungen (ostafrikanisches Grabengebiet), größten- teils Steppe oder sogar Wüste, da es voin Judischen Ozean durch ein Gebirge abgesperrt ist, mit abflußlosen Seen und Sümpfen. Feuchter und daher fruchtbarer ist 4) das Hochplateau von Uniamwesi. Im N. füllt der große Victoriasee (oder Victoria-Njansa) eine flach- fchüffelförmige Vertiefung aus, im W. erhebt sich 5) das mittelafri- kanische Schiefergebirge am Ostufer des Tanganika, der mit den westlichen Nilseen (s.s. 144) den zentralafrikanischen Graben ausfüllt. Auf dem westlichen Plateau berühren sich die Gebiete der drei größten afrikanischen Ströme: der Nil entspringt im mittelafrikanischen Schiefergebirge und fließt als Kagera in den Victoriasee; südlich davon wird dieses Gebirge von einem Flusse durchbrochen, der in den Tanga- *) Wiederhole zunächst § 189, S. 147.

5. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

6. Deutsche Schulgeographie - S. 209

1908 - Gotha : Perthes
209 nika mündet und somit zum Kongogebiete gehört, während der Njassa seine Gewässer zum Sambesi sendet. Die ursprünglichen Bewohner sind ackerbautreibende Bantuneger, in deren Sprache die Vorschlagsilbe U das Land und Wa die Be- wohner bezeichnet (z. B. Uniamwesi und Waniamwesi). An der Küste haben sich seit dem Mittelalter auch Araber angesiedelt und am Ende des 17. Jahrhunderts ein Reich gegründet, das sich allmählich über einen großen Teil der «Manischen Ostküste ausdehnte und seinen Mittel- Punkt in Sansibar hatte. Sie betrieben den ergiebigen Handel mit Sklaven und Elfenbein und machten sich zum Teil auch im Innern Ostafrikas ansässig. Das Kisuaheli, die Sprache der Suaheli oder Küstenneger, wurde dadurch die Handelssprache in einem großen Teile von Ostafrika. Doch gelang es indischen Kaufleuten, den Handel in ihre Hände zu bringen, indem sie den Arabern große Vorschüsse gaben, die diese mit Elfenbein und Sklaven zurückzuzahlen gezwungen waren. Neben den Sklavenjagden hatten aber die binnenländischen Bantuneger auch unter dem Vordringen zweier viehzüchtenden und räuberischen Nomadenvölker zu leiden, der hamitischen Massai im N. und der den Kafsern verwandten Masiti südlich vom Rufidschi, denen sich auch einige Bantustämme angeschlossen hatten. § 251. Seit der Unterdrückung des Araberausstandes im Jabre 1890 ist die deutsche Herrschaft an der Küste fest begründet; im Innern halten weit zerstreute Militärstationen, die zum Teil auch den evange» lischen und katholischen Missionaren als Rückhalt dienen, den Frieden und die Ordnung ausrecht. Ostafrika ist noch immer vorwiegend Handels- kolonie, doch wird — und das gilt auch für Togo und Kamerun — ihre Entwicklung durch die mangelhaften Verkehrsmittel gehemmt^/ Alle Lasten werden noch von Menschen befördert; die wichtigsten Tauschartikel sind, ^vie im ganzen tropischen Afrika, Baumwollwaren. Unter den Ausfuhrartikeln stand früher Elfenbein an erster Stelle, aber durch die rücksichtslose Elefantenjagd ist es seltener geworden, und an seine Stelle traten die Walderzeugnisse, besonders Kautschuk, und Produkte der Jagd und Viehzucht (lebende Tiere, Felle und Häute). Die bedeutendsten Karawanenstraßen (allerdings nicht Straßen in unserem Sinne, sondern schmale Negerpfade) gehen von Daresfalam (salam; Friedensgau), der Haupt- und größten Stadt der Kolonie (20000 Einwohner), und von Bagomojo (bagamöjo; gegenüber Sansibar) nach dem Innern, wo sie sich von Tabora (taböra) aus nach dem Viktoria- und dem Tanganikasee verzweigen.' Die jetzt in Bau befindliche Eisenbahn von Daressalam nach Morogoro kann, wenn sie nach den großen Seen S u p a n, Deutsche Schulgeogrsphie. ij

7. Deutsche Schulgeographie - S. 172

1908 - Gotha : Perthes
172 Die anerkannte Staatsreligion ist die Lehre des Konfutse (Anbetung des Himmels und der Ahnen), doch bekennt sich das Volk meist zur Lehre des Fo (Buddha) und ist tief in Aberglauben ver- funken. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) An der Spitze des Staates steht als unumschränkter Herrscher der Kaiser („Sohn des Himmels") aus dem Stamme der Mandschu, die im 17. Jahrhundert China erobert (seit dieser Zeit tragen die Chi- nesen den Zopf), aber bald die Kultur und Sprache der Besiegten ange- nommen haben. Den Adel, den jeder durch gute Prüfungserfolge erwerben kann, bilden die Mandarinen^). Das chinesische Reich reicht weit über China hinaus, denn es umfaßt noch 1) die Mandschurei, das Stammland des Herrschergeschlechts, 2) ganz Hochasien. (Vgl. auch D. Sch.-A. 31.) Diese ausgedehnten, aber dünn bevölkerten Gebiete bewirken es, daß das chinesische Reich so groß ist wie ganz Europa, aber trotz der hohen Bewohnerzahl des eigentlichen China weniger Menschen zählt als unser Erdteil. In China gibt es etwa 40 Großstädte (d. h. mit über 100000 Ew.) Seit der Einwanderung der Mandschu ist Peking in einer sandigen Tiefebene die Hauptstadt; ihre Hafenstadt ist Tientsin (tientsin). Wie die neue Hauptstadt am Nordende der großen Ebene liegt, so die alte, Nanking, an ihrem Südende2), am Jangtsekiang, noch immer ein Hauptsitz der Gelehrsamkeit und der Industrie (feine Baumwollstoffe, sogenannte Nankings). In der Nähe der Jangtsekiang- mündung liegt Schanghai, der wichtigste Freihafen, der fast die Hälfte des ganzen chinesischen Seehandels vermittelt; hier wohnen auch die meisten Europäer, und die christlichen Missionen haben hier ihren Ausgangspunkt. Was die beiden genannten Hafenplätze für den Norden und die Mitte, ist Kanton für den Süden. Gegenüber liegt die britische Insel Hongkong, die einen großen Teil des Handels zwischen China und dem Auslande vermittelt. Auch in Nordchina haben sich bereits fremde Mächte festgesetzt: Deutschland hat Kiautschou, Eng- land Weihaiwei (beide auf der Halbinsel Schantung) gepachtet; das von Rußland gepachtete Kwantnng mit der lange umstrittenen Festung Port Arthur ist nach dem russisch-japanischen Kriege 1905 an Japan übergegangen. (Vgl. D. Sch.-A. 42/43.) Zu China gehört auch die Insel Ha in an. § 213. Die Mandschure» (Mandschurei), die Heimat der Man- dschu und ein Teil des chinesischen Reiches, wird im W. durch das Chingan-Gebirge von der Gobi und im O. ebenfalls durch ein Gebirge vom Meere getrennt. (Vgl. D. Sch.-A. 30 u. 31). Die Nordgrenze bildet, 1) Eine portugiesische Bezeichnung (von roandar = befehlen). 2) Daher der Name (pe = Nord, nan = Süd, king = Hauptstadt).

8. Deutsche Schulgeographie - S. 184

1908 - Gotha : Perthes
184 London; englische Sprache und Protestantismus herrschen vor. Mit den europäischen Kolonisten sind auch unsere Getreidearten und Haustiere in Australien eingewandert. Die Viehzucht wird von Jalir zu Jahr wichtiger (Fleischkonserven), besonders trefflich gedeihen in der trockenen Luft die Schafe, und in der Wollproduktion hat Australien alle anderen Länder überflügelt. § 224. Man zählt jetzt sechs Staaten, die sich zu dem anftra!is<chen Bund zusammengeschlossen haben. Im begünstigten Osten liegen die drei bedeutendsten: Queensland (kwinsländ) ^) mit der Hauptstadt Brisbane (brisben), fast ganz tropisch, daher mit Zucker- rohrkultur; Nen-Siidwales (uäls) mit der ältesten Stadt Australiens, Sydney (ßidne), an einem der schönsten Häsen der Erde; Bictoria^), zwar der kleinste, aber wegen seines Goldreichtums bevölkertste und blühendste Staat mit der Hauptstadt Melbourne (mölbörn), die an Größe mit Sydney wetteifert. Den südlichen Teil des ganzen Mittelstreifens, den der Über- landtelegraph durchzieht, um durch Kabelanschluß an Java Australien mit Europa zu verbinden, nimmt Südaustralien ein, nur an beiden Südbuchten, wo auch die Hauptstadt Adelaide (edeled) liegt, mehr kultiviert. Westaustralien befindet sich erst in den Ansängen der Entwickelung, die aber durch Goldfunde jetzt rasch gefördert wird. Der Inselstaat Tasmaniens ist feuchter und daher fruchtbar. § 225. Den Ostrand Australiens umzieht der australische Inselbogen (vgl. D. Sch.-A. 42/43), eine Reihe langgestreckter, gebirgiger Inseln, meist vulkanischer Natur (sie gehören zum Feuerkranze rings um den Großen Ozean). Die fruchtbaren tropischen Inseln: Neuguinea (ginea), nach Grönland die größte Insel der Erde, unter Niederländer, Engländer und Deutsche geteilt, der deutsche Bismarck-Archipel, die Salomo-Jnseln (die nördliche noch deutsch), die Neuen Hebriden und die französische Strastolonie Neukaledonien werden von den den Australiern verwandten Papuas (papüas, d.h. Krausköpfe) bewohnt, die in ihren Pfahlbauten ein seßhaftes Leben führen. (Vgl. D. Sch.-A. 48.) Ihre Hautfarbe ist schwärzlich, ihr Haar kunstreich zu einer breiten Krone ^ geordnet, der Bartwuchs stark entwickelt, die Nase breit, aber etwas gebogen. Man beachte, daß alle dunkelfarbigen Völker, die afrikanischen Neger, die Dravida, Papuas und Australneger, den Süden der östlichen Festlandmasse be- wohnen. Königinland. 2) Nach der Königin von England benannt. 3) Nach dem ersten Umsegler Australiens, dem Holländer Tasman, benannt.

9. Lernbuch der Erdkunde - S. 91

1902 - Gotha : Perthes
91 Bewohner: Polynesier. 1. Deutsch: Die westlichen Samoa-Jnseln. 2. Englisch: a) Tonga-Inseln, b) Phönixinseln. 3. Französisch: a) Gesellschaftsinseln, gebirgig, Einwohner Christen. Hauptinsel? b) Panmotn-Jnseln. 4. Den Vereinigten Staaten gehörig: östliche Samoa-Jnseln. V. Hatvai-Inseln (oder Sandwich-Inseln, spr. ßändwitsch-). Lage? Bodengestaltung: Gebirgig, vulkanisch. Bewohner: Christen, europäische Bildung, Ackerbau, Viehzucht, Handel: Zucker. Früher Königreich, seit 1897 zu den Vereinigten Staaten gehörig. Hauptinsel? — Hoher Berg? gewaltiger Krater. Hauptstadt auf einer kleinen Insel in der Mitte der Gruppe? — (40 000 Einw., bedeutendster Handelsplatz in der Südsee.) s 114. Ii. Amerika. Welche beiden Teile hat der Erdteil? (Siehe zunächst K. 44.) Wodurch sind sie verbunden? — früher ganz getrennt; woran sieht man dies? (Pflanzen und Tiere!) Worin sind sich beide ähnlich? — und verschieden? — (Vergleiche Gestalt, Gliederung, Bodenerhebungen, Flüsse.) Gesamtgröße: 42 Mill. qkm. — Vergleiche mit den anderen Erdteilen! Bewohner: 147 Mill. Einw., also Volksdichte? — Die Urem- wohner Indianer (waren Nomaden, zum Teil Ackerbau treibend, ja Staaten bildend), schwinden mehr und mehr (7 Mill.). — Europäer 75 Mill., Neger 9 Mill., Mischlinge 32 Mill.: Mestizen (Europäer und Indianer) und Mulatten (Europäer und Neger). Der Norden germanisch-protestantisch; der Süden romanisch- katholisch. Geschichtliches. Entdeckung 1492 (Kolumbus). Von Spaniern, Portugiesen und Franzosen kolonisiert, später auch von Eng- ländern und Deutschen. Im 18. Jahrhundert: der Norden englisch, Mitte (vom Rio Grande an) und der Süden spanisch bzw. portugiesisch. 1776 Losreißung der Vereinigten Staaten Nordamerikas von England.

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 140

1902 - Gotha : Perthes
140 artigen Wolfsmilchgewächsen und Akazien; — zum Teil Banmgras- steppe mit krüppligen, stachligen Bäumen (Akazien, Mimosen, Affen- brotbaum). — Zur Regenzeit ist die Steppe in kurzer Frist ein blumen- durchwirkter Teppich. — Tiere der Steppe: Antilopen, Giraffen, Zebras, Büffel, Sttanß, Nashorn, Hyäne, Leopard; seltener Löwe und Elefant. 3. Wüsten in der Grabensenkung, z. B. Ugogo, Steinfelder mit Salzkrusten, dünnem Gras, kargem Gestrüpp. 4. An den Ufern dauernder Flüsse üppige Urwälder, „Galerie- Wälder", dnrch Lianen und Unterholz undurchdringlich. — Tiere: Fluß- pferd, Krokodil, Pelikane, Flamingos u. f. w. 5. Hochwälder: am Kilimandscharo, Südostabhang des Schiefer- gebirges, Ufer des Njassasees; besonders Wollbäume, Sykomoren, Ta- marinden, Kopalbäume, Bananen, Palmen, Baumfarne, Bambus. Nb. Höchst lästig sind in Südafrika Ameisen, Termiten, Wander- Heuschrecken; seltener ist in unseren Kolonien die Tsetsefliege, deren Stich größere Haustiere tötet. Bewohner: Etwa 6 Mill. Einw., dicht bevölkert: Küste, Rand- gebirge, Kilimandscharo, Njafsa-User, auch Uniamwesi, sonst dünn; — bunt gemischt: meist Bantnvölker (viele Stämme mit gemeinsamer Bantn- spräche, welche Wörter durch Vorsatzsilben bildet, U = Land, Wa = Volk, M der Einzelne, Ki = Sprache, z. B. Iltiskö ist ein Land, Wahehe sind seine Bewohner, Mhehe ein einzelner Bewohner, Kihehe seine Sprache); Araber, Inder, 1140 Europäer, meist Deutsche. Wenig Viehzucht, meist Ackerbau: Hirse, Mais, Reis, Batate, Erd- miß, Banane — Tabak, Vanille, Hanf; Kaffee in Ufambara; an der Küste Kokosplantagen. — Dünger und Pflug kaum benutzt; mit blühendsten ist Uniamwesi. — Die ackerbautreibenden Stämme vielfach bedrängt von Kriegerstämmen, z. B.°. Massai (Norden) und Snlns (Süden). — An der Küste die Suaheli: Handels- und Trägervolk. Träger höherer Kultur, aber auch Sklavenhändler (Tippu Tipp) waren frühzeitig die Araber; die Inder sind Kaufleute und Bankiers, aber auch Wucherer. Eine Eisenbahn führt, 40 km lang, von Tanga nach Korogwe; eine solche von Dar-es-Salam nach Mrogoro ist geplant. Reichs-Telegraphenlinie von Dar-es-Salam nach Mpapua, soll bis zum Tanganikasee geführt werden. Sitz des Gouverneurs: Dar-es-Salam; 22 Amtsbezirke, Schutztruppe 2090 Farbige. Es arbeiten hier vier deutsche und zwei englische Missionsgesell- schaffen, ferner drei römisch-katholische.
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