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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 130

1890 - Gotha : Perthes
130 8000 Reiter — meist Adel — gebracht, denen Hannibal kaum die Hälfte Truppen entgegen stellen konnte. Weil die vorsichtige, zögernde Kriegführung des Fabius den Maulhelden in Rom nicht gefiel, obschon sie Paullus billigte, so wollte dessen Kollege Varro den Römern zeigen, daß er der rechte Mann sei und das Siegen verstehe. Er verlangte daher ungestüm eine Schlacht, als die Römer am Aufidus den Karthagern gegenüber lagerten, denn wegen des Kalkbodens war das Land wasserarm und mußten sich die Heere in der Nähe des Flusses halten. Weil das Heer Hannibals bereits Mangel an Lebensmitteln litt, nahm er den Römern in Cannä ihre Magazine weg und verleitete sie durch häufige Rekognoszierungsgefechte zur Schlacht, die denn auch in einem Bogenabschnitt des Aufidus stattfand. Dieser macht nämlich bei Cannä eine Biegung, in welcher sich beide Heere aufstellten, und zwar die Karthager an der schmälsten Stelle, sodaß der Fluß ihre Flanken und den Rücken deckte, vor ihnen standen in dem weiteren Ausschnitt des Flußbogens die Römer. Doch fanden diese wegen ihrer Menge nicht ausreichenden Raum zur Aufstellung, standen daher in dichten Kolonnen hintereinander aufmarschiert, wodurch ein großer Teil der Soldaten verhindert wurde, am Gefecht teilzunehmen. Es fochten also nur die vorderen Reihen, die an Zahl den Karthagern wenig überlegen waren, dagegen hinderte die dichte Kolonnenstellung an Freiheit der Bewegung und ward daher nur gefährlich. Es standen also 80 000 römische Fußsoldaten und 6—8000 Reiter den 40 000 karthagischen Söldlingen und 8000 numi-dischen Reitern gegenüber. Weil aber die Römer mit 10000 Mann ihr Lager besetzt hielten, so nahmen nur 70 000 Mann an der Schlacht teil, auf deren rechtem Flügel die römische Reiterei stand, auf dem linken dagegen die der Bundesgenossen. Hannibal stellte den Römern gegenüber seine beste Reiterei .

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 190

1890 - Gotha : Perthes
190 Masse in den Kampf einzutreten, das Massengefecht als Nahegefecht zu führen und im Anlauf die feindlichen Reihen zu durchbrechen. Daher stand sie 16 Mann tief, d. H. 16 Mann hintereinander, wie bereits erwähnt ist, wobei die Lanzen der fünf ersten Glieder vorgestreckt wurden, über die Front hinausragten und einen undurchdringlichen Stachelwall bildeten, während die anderen Reihen ihre Lanzen aus die Schultern der Vordermänner legten, dieselben vorwärts drängten, aber nicht zurückweichen ließen. Außerdem war die Phalanx so gut eingeübt, daß sie jede Bewegung, Marschordnung, Stellung und Wendung schnell und sicher ausführte, ohne daß sich die Krieger gegenseitig hinderten. Die Zahl dieser Schwergerüsteten, welche das Fußvolk der Getreuen hießen, belief sich auf 18 000, die sich in sechs Bataillone von je 3000 Mann teilten und meist aus Macedonien stammten. Auch die Reiterei besaß in den macedonischen und thematischen Schwadronen schwergeharnischte Kämpfer, welche allesamt dem Adel angehörten, und an deren Spitze der König focht. Sie waren gleich tüchtig auf den Massen- und Einzelkampf eingeübt, daher den ungeordneten Schwärmen der leichten asiatischen Reiterei überlegen. Diese schwere Reiterei führte den ehrenvollen Namen „die Getreuen des Königs" und zählte 5000 Reiter, die in acht Geschwader eingeteilt und denen noch 600 griechische Reiter beigegeben waren. Auf diese Garde folgten die macedonischen Hypaspisten, benannt nach dem hohen Schilde Aspis. Sie waren halbleichte Truppen, wie etwa unsere Füsiliere, trugen einen leichten Schild, ein längeres Schwert und einen Linnenpanzer und waren besonders brauchbar zu Überfällen, Gewaltmärschen, Handstreichen, zur Besetzung von Höhen, Erzwingung von Flußübergängen und Unterstützung der Reiterangriffe. Diese Truppe zählte 6000 Mann, war in sechs Bataillone eingeteilt und hatte die Wache vor dem Königszelte.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 314

1890 - Gotha : Perthes
314 als Hilfstruppen benutzt. Jetzt beschloß er, diese seine Asiaten nach macedonischer Weise zu bewaffnen und einzuüben, dieselben in sein Reichsheer als ebenbürtige Truppen aufzunehmen, den persischen Adel bei seiner Garde und seinem Generalstabe zu benutzen, ihm hohe Kommando- und Statthalterämter zu übertragen. Dazu kam noch, daß alle Asiaten gewohnt waren, ihrem Herrscher göttliche Ehre zu erweisen, wogegen die Macedonier ihren König als Kameraden betrachteten, seine Handlungsweise und Persönlichkeit rücksichtslos beurteilten und das Recht hatten, ihn zu küssen. Bereits hatten die persischen Satrapen 30 000 Mann auf griechische Weise bewaffnet und einexerziert, legten in Manövern Beweise der Geschicklichkeit der Truppen ab, und lieferten die nördlichen und östlichen Provinzen eine so treffliche Reiterei, daß sie sich den macedonischen Rittern zur Seite stellen konnte. Dies alles erbitterte seine Macedonier, die sich nun nach so vielen Siegen den Besiegten gleichgestellt sahen und offen klagten, daß Alexander zum Barbaren werde, Macedonien des Morgenlandes wegen verachte und sie mit Undank lohne. Er trage medische Kleider, habe asiatische Weiber nach persischer Sitte geheiratet und trachte danach, sich der Macedonier zu entledigen. Dieser Unmut stieg von Woche zu Woche und kam endlich zum Ausbruch, als Alexander am Tigris auswärts nach Opis marschierte, wo die große Straße aus Medien nach dem Auslande führt. Von hier aus wollte Alexander die Euphrat-Tigrismündung untersuchen, wie weit sie sich zur Seeschiffahrt eigne. Er fuhr also den Fluß hinab und in den Persischen Meerbusen hinein, untersuchte die Küste und Kanalmündungen an derselben, ließ hemmende Dämme beseitigen, Kanäle reinigen und vertiefen, mit Schleußen und Deichen versehen, und kam im Juli wieder nach Opis zurück, in dessen reicher Umgebung noch immer sein Heer lagerte. Dieses war inzwischen noch übellauniger geworden

5. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1904 - Gotha : Perthes
84 Reichsadler vgl. S. 78. 1) gingen auf die anderen Provinzen der, die dadurch gleichsam aus dem deutschen Reiche ausschieden und zu einer besonderen Einheit zusammengefat wurden. Fr die Anerkennung des Knigtums verpflichtete sich Friedrich, dem Kaiser in dem spanischen Erbfolgekrieg jhrlich eine Hilfsmacht von 8000 Mann zuzufhren. Tatschlich stellte er gegen 30000 Mann, die in den Schlachten bei Hochstedt (1704) Ramillies und Turin (1706), bei Ondenaarde (1708) und Malplaqnet (1709) den Ruhm der preuischen Waffen erhielten und ver-mehrten *). B. Greuens unwrdige Stellung im nordischen Krieg. Whrend fast das gesamte preuische Heer in Italien und in den Niederlanden gegen Frankreich kmpfte, ergriff der nordische Krieg (17001721) das nordstliche Deutschland und die brandenburgischen Grenzen. Peter der Groe, Zar (Kaiser) von Nuland, (16891725) war nmlich entschlossen, sein Reich durch unmittelbare Berhrung mit dem Westen auf eine hhere Stufe der Kultur zu bringen. Er hielt dazu die G ewiunung der Ostseekste von Schweden fr notwendig. Auf einer Reise nach Hosland, wo er in der Rolle eines Schiffszimmermanns acht Tage in Zaandam [fanbam] und dann auf den Werften der ostinbischen Gesellschaft in Amsterbam arbeitete, und ebenso in England hatte er den Einbruck der berlegenen westlichen Kultur kennen gelernt. Auf der Heimkehr von seiner Reise (1698) verabrebete er mit dem Könige von Polen, August Ii., Kurfrsten von Sachsen, einen gemeinsamen Krieg gegen Karl Xii. von Schweden (Enkel Karls X.), bessen Jngenb und Unersahrenheit leichtes Spiel versprachen. Doch tuschten sich bte Verbnbeten. Karl Xii. schlug Peter, der in das schwebische Jngerman-lanb eingefallen war, bei Narwa 1700. Von den Russen sich abwenbenb, siel er baranf in Polen und Sachsen ein und zwang August Ii. zum Frteben (1706) und zum Verzicht auf Polen. Dann zog er wieber gegen Peter, der inzwischen in Jngermanlanb 1703 am Newabelta den Grunb zu einer neuen Hauptstadt, Petersburg, gelegt hatte. Karl schlug den Weg nach Moskau ein, wandte sich aber, um die Verbindung mit den aufstndischen Ko-saken unter Mazeppa zu gewinnen, sdlich nach dem mittleren Dnjepr. Auf diesem Zuge litt sein Heer gewaltig und erfuhr endlich (1709) bei Poltawa (sdwestlich von Charkow [chdrfof]) durch Peter eine vollstndige Niederlage. Mit wenigen Begleitern entkam Karl Xii. nach der Trkei. Nunmehr brach die schwedische Macht an der Ostsee zusammen. Die Russen rckten von Jngermanland bis nach Livland vor. Sachsen-Polen trat in den Krieg wieder ein. Die Verbndeten schritten 1711 zur Eroberung des schwedischen Pommern, und dasselbe Land, das der Groe Kurfürst zweimal erobert hatte, schien nun eine Beute der Fremden werden zu sollen. Preußen, durch den spanischen Erbfolgekrieg vollstndig in Anspruch genommen, war nicht einmal imstande, die eigenen Grenzen gegen Verheerungen zu schtzen. Noch ehe der stliche und der westliche Krieg endgltig entschieden war, starb Friedrich (1713). 1) Durch Einfhrung des Gleichtritts und de. eisernen Ladestockes hatte Fürst Leopold von Anhalt-Dessau der preuischen Infanterie eine berlegenheit gegeben.

6. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 112

1904 - Gotha : Perthes
112 recht des Adels auf die Offiziersstellen beseitigt. Das Heer, bisher in den Augen der Brger fr die niederen und verworfenen Kreise eine Zwangs-und Strafanstalt, sollte nun Schule und Erziehungsanstalt des gesamten Volkes werden. Um mglichst viel Leute auszubilden, setzte Scharnhorst (1808) durch, da die Kompagnien der Infanterie und Fuartillerie 3 bis 5 Mann beurlauben und ebensoviel Kantonisten auf je l Monat zur Einbung einziehen sollten (die sogen. Krmper')). Die Maregel war um so wichtiger, als die Friedensstrke auf Napoleons Forderung nur 42 000 Mann betragen durfte. Um die Gefechtsweise beweglicher zu machen, ging Scharnhorst zum zer-streuten Gefecht (Tiraillieren) der. Das 3. Bataillon jedes Regiments, (Fsilierbataillon), wurde ganz fr den Schtzendienst ausgebildet. Die Angriffskolonne erhielt die Breite einer Kompagnie (45 Mann) und eine Tiefe von 8, vor Aussendung der Schtzen von 12 Mann. In dieser Neu-gestaltuug hat das preuische Heer alle Schlachten der Freiheitskriege ge-schlagen. Jedes Korps umfate 2 Divisionen mit je 4 Infanterie- und 2 Kavallerieregimentern (je zu 4 Schwadronen), 1 reitenden und 2 Fu-Batterien. Das Infanterieregiment erhielt 3 Bataillone zu je 4 Kompagnien. Aus allen Waffengattungen sollte die Brigade bestehen, ein Heer im kleinen, die Hlfte einer Division 2). _ Ein neuer sittlich-religiser Geist durchzog das deutsche und ins-besondere das prenische Volk und machte es fhig, das Joch der Fremdherrschaft abzuschtteln. In diesem Geiste hielt in Berlin Fichte (Winter 18071808) seine Reden an die deutsche Nation" und Schleiermacher seine Predigten, schrieb Ernst Moritz Arndt seine Flugschriften und sang Max von Schenken-d ors seine Lieder. Inmitten des allgemeinen Unglcks und unter den Waffen der Fremden ward die Universitt Berlin gegrndet als eine Freistatt des deutschen Denkens, insbesondere das Werk Wilhelms von Humboldt. Im Herbst 1810 konnte sie erffnet werden. An den Ideen der Wiedergeburt Preuens und Deutschlands nahm den lebendigsten Anteil die Knigin Luise von Preußen. Krperlichen wie seelischen Leiden erlag sie bereits den 19. Juli 1810, aber leuchtend hat ihr Bild den Streitern der Freiheitskmpfe vorgeschwebt. 1. Die Bewaffnung des Volkes. Das preuische Hilfskorps unter Aork war mit dem linken Flgel des franzsischen Heeres in Kurland eingerckt und hier vor der Vernichtung bewahrt geblieben. In Verbindung mit den heranziehenden franzsischen Ver-strkungen war es fhig, die Russen zunchst am Njemen festzuhalten. Da entschlo sich Jork auf eigene Gefahr hin zur Verhandlung mit Rußland. Er ging am 30. Dezember 1812 den Vertrag von Tauroggen ein (nord- 1) Der Ausdruck war blich fr die berschssigen Pferde der Kavallerie und ward nun auf die Menschen bertragen. 2) Die Bezeichnungen vom (Regiments-)Obersten aufwrts sind General-Major (Brigade) , General-Leutnant (Division), kommandierender General; die vom Obersten abwrts Major (Bataillon), Hauptmann (Kompagnie).

7. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

8. Lernbuch der Erdkunde - S. 74

1902 - Gotha : Perthes
74 Pflanzenwnchs und Tierwelt: siehe § 99. Bevölkerung: 3 Mill. Einw. — sehr dicht! (71). Meist Germanen (2/3), auch Franzosen (wo?) und Italiener (wo?). Meist Protestanten (3/5) (Reformierte). Sprache: Meist deutsch (französisch, italienisch). Viehzucht, Käserei — Getreidebau auf der Hochebene — Weinbau im Südwesten — Industrie lebhaft (Seide, Baumwolle, Uhren im Jura, Spitzen, Holzschnitzereien), Hausindustrie; — Fremdenbesuch. Münze: 1 Franc = 100 Centimes (Rappen) = 0,80 Mk. Geschichtliches. 1. Früheste Bewohner in Pfahlbauten — dann Kelten und Rhäter. 2. Von den Römern kultiviert. 3. Besiedelung durch Alemannen im Osten und Burgunder im Westen, letzterer Teil zum Königreich Burgund. 4. Seit 1032 gehörten beide Teile zum Deutschen Reich. 5. 1307 Bund der drei Urkantone (welche?) gegen die Habsburgische Be- drückung, ihnen schloßen sich allmählich die anderen an. 6. 1648 Unabhängigkeit anerkannt. 7. 1798 Gründung der Helvetischen Republik (durch französischen Einfluß), von 1815 an lockerer Staatenbund, seit 1848 ein fester republikanischer Bundes- staat. § 103. Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat). Bundesrat (Sitz Bern). Die 22 Kantone sind selbständige Republiken. Heereswesen: Auszug und Landwehr 240000, Landsturm 280000 Mann. Landesfarben: Rot-weiß. Suche die wichtigsten Kantone ans! Namen meist nach »Städten. (K. 12.) Die fünf im Südwesten sind welsch — einer im Tefsingebiet italienisch — einer (Graubüuden) deutsch-romanisch — die anderen deutsch; — welche Kantone grenzen an das Deutsche Reich? Die wichtigsten Städte! a) In dem Alpenland: Im Rhone-Rheintal nur kleine Ortschaften. Stadt zwischen Thuner und Brienzer See? — (Touristenort für das schöne Berner Oberland: Staubbach im Lauterbrunnental, Gieß- bach am Brienzersee, Jungfrau, Grindelwaldgletscher.) Wie heißen die Ortschaften am Eingang und Ausgang des St. Gotthard-Tunnels?

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

10. Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesetzeskunde und Volkswirtschaftslehre - S. 140

1894 - Gotha : Behrend
140 Militär- und Marinewesen. 8. Marine. Wir unterscheiden Kriegs- und Handelsmarine. Unterschied; welche kann hier nur in Frage kommen? — Welche Aufgabe hat die Kriegsmarine? (1. Die Küsten des deutschen Reiches zu schützen, 2. Die Handelsflotte und Handelsinteresien zu wahren, 3. Die Kolonien und überhaupt Deutsche in fremden Ländern vor Vergewaltigungen zu schirmen, 4. Die Ehre der Flagge und des Vaterlandes fremden Nationen gegenüber zu vertreten.) Wie ist die Flagge der Marille? — Zum Dienste auf der Flotte werden insbesondere praktische Seeleute aus der Küstenbevölkerung ausgehoben. Dieselben haben auf dem Schiffe ihrer dreijährigen Militärdienstpflicht zu genügen; vom Dienste des Landheeres sind sie selbstverständlich befreit. — Seewehr; Marine-Ersatzreserve. — Auch die Matrosen, sowie das Maschinen- personal und die Hanvwerkerabteilungen werden militärisch aus- gebildet. Deutschland hat zwei Reichskriegshäfen; welche? — wo liegt Kiel? wo liegt Wilhelmshafen? Unter allen europäischen Marinen nimmt Deutschland die vierte Stelle ein; die russische ist 1v2 mal, die französische 2 mal, die englische 3*/2 mal so stark; aber unsere Schiffe stilb zum größten Teil neu und dauerhafter und praktischer; wir haben über 100 Kriegsschiffe mit mehr als 600 Geschützen. 9. Militärgericht. Verübt ein Soldat ein Vergehen oder gar ein Verbrechen, so wird er vom Militärgericht bestraft, denn das Militär hat seine eigene Gerichtsbarkeit, wohl, weil es Vergehen giebt, die nur beim Militär vorkommen können; welche sind dies? (Fahnenflucht rc.) Am härtesten werden be- straft Hochverrat, Landesverrat, Widersetzlichkeit, Feigheit, Selbst- beschädigung, Vorschützung von Gebrechen, Diebstahl und Unter- schlagung. Überhaupt herrscht beim Militär eine sehr stramme Zucht, Gehorsam, Ordnung, Pünktlichkeit, Sauberkeit. Die Teil- nahme an politischen Vereinen und Versammlungen, z. B. Wahl- versammlungen, ist dem aktiven Militär verboten. Ebenso ruht für dasselbe das Recht der Beteiligung an den Reichstags- und Landtagswahlen. 10. Militärversorgung. Die im Dienste erwerbsunfähig gewordenen Soldaten — wie heißen sie? — sind penfionös berechtigt; was bedeutet dies? — Die Feststellung der
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