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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 291

1890 - Gotha : Perthes
291 leben. Endlich hatte er im zweiten Monat des Jahres 326 den unteren Indus erreicht, dessen Mündung er nun zu untersuchen beschloß. Die Landschaften am Flußufer nahmen einen anderen Charakter an, denn die Wüsten traten zurück, und der gewaltige Strom teilte sich wiederholt in mehrere Arme. An seinen Ufern breitete sich ein weites, fruchtbares Marschland aus, und zwar erstreckte sich nach Osten zu einförmiges Flachland bis in unabsehbare Ferne, wogegen im Westen hinter der Ebene ein mächtiges Gebirge aufstieg. Je weiter man nach Süden vordrang, um so mehr näherte sich das Gebirge dem Strome, bis dessen westlicher Arm dicht am Gebirgsfutze dahinfloß, um in langgeschweifter Windung nach meilenlangem Laufe wieder zum Hauptstrome zurückzukehren. Überall glich das Land einem wohlgepflegten Garten, denn Weinberge umgrünten die Hügel, Weihrauchstauden dufteten auf trockenem Boden, Wiesen und Gärten prangten im Schmuck bunter Blumen von prachtvollen, lebhaften Farben, und unabsehbare Maisfelder zogen sich an den feuchten Uferstrecken dahin. Überall begegnete man Städten und Flecken, und lebhafter Verkehr herrschte auf den Flußarmen. Dagegen war die Bevölkerung dunkler gefärbt als am oberen Flußlauf; hier herrschte die Priesterkaste der Braminen unbeschränkt über Fürsten und Völker, deren tägliche religiöse Handlungen bis ins kleinste vorgeschrieben waren und pünktlich befolgt werden mußten. Dieic Priester hetzten hier und da auch die Bevölkerung gegen die Fremdlinge auf, und es kam daher nicht selten zu blutigen Gefechten, Erstürmung und Zerstörung von Slädten. Dagegen unterwarf sich Möris, Herrscher im Jndusdelta, freiwillig den Macedoniern und belehrte den König über die Flußmündungen und das Meer, welche beide Alexander nun erforschen wollte, um zu erfahren, ob man auf dem Meere nach dem Euphrat-Tigris gelangen könnte. 19*

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 3

1890 - Gotha : Perthes
1. Das alte Griechenland oder Hellas. Das alte Griechenland war 1600 bis 1700 Quadratmeilen groß, also winzig klein gegenüber dem ungeheueren Perserreiche, welches vom Mittelmeere bis an den Indus, vom Aralsee, Kaukasus und Kaspisee bis zum Persischen Meere reichte. Vom Olympos und den kerauuischen Bergen bis zur äußersten Südspitze betrug die Länge von Hellas etwa 60 Meilen, und die Breite wechselte zwischen 20 bis 45 Meilen. Dazu kam noch, daß das Land ganz von Bergen bedeckt, also vollständig ein Gebirgsland war. Den nördlichen Teil durchzogen parallele von Norden nach Süden streichende Bergketten, von denen der Pindos, der in den breiten Berggruppen des Paruassos endigte, die Wasserscheide zwischen dein Adriatischen und Ägäischen Meere bildete. Die südliche Halbinsel, der Peloponnes, dagegen besteht ans einem wellenförmigen Hochlande, welches mit seinen Randgebirgen hier und da bis ins Meer hineintritt, zuweilen aber auch eine schmale Küstenebene sich bilden läßt oder einzelne hohe Gräte und Kämme bis ans Meeresufer sendet. Was die Höhe der Berge anlangt, so steigt der Olymp 10 000 Fuß, der Parnaß 8 000 Fuß, der Taygetos im Spartanerlande 7 800, der Kyllene auf dem Nordrande des Peloponneses 6 000 Fuß empor. l*

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 292

1890 - Gotha : Perthes
292 Aus den verschiedenen Berichten, welche Alexander von den Uferbewohnern einzog, konnte er mit Sicherheit entnehmen, daß sich der Indus in dasselbe Meer ergieße, in welches Euphrat und Tigris damals noch getrennt mündeten. Es kam nun darauf an, sich von der Wahrheit dieser Berichte zu überzeugen, denn falls sich die Aussagen der Indier bestätigten, konnte man einen Handelsverkehr zur See zwischen Babylonien und Indien herstellen. Daher ward die günstig im Stromdelta gelegene Stadt Pattala erweitert, befestigt, mit Schiffswerften und Hafeu versehen, und in der baumlosen Umgegend mußten die Eingeborenen Brunnen graben, damit Karawanen vom Ganges her durch diese Ebenen, die bisher wegen Wassermangels ungangbar waren, zum Indus gelangen könnten. Hierauf untersuchte Alexander den westlichen und östlichen Flußarm, wobei ihn sliegende Corps nach der Landseite zu decken mußten. Auf den schnellsten und besten Schiffen fuhr Alexander den westlichen Stromarm hinab, was für ihn um so gefährlicher war, als er keinen des Stromes kundigen Eingeborenen erlangen konnte, denn alle Flußanwohner flohen bei der Annäherung der Macedonier; dazu war es gerade mitten im Sommer, der Strom sehr wasserreich, weil die Schneelager der Gebirge seines Ursprungs und seiner Nebenflüsse schmolzen. Die Ufer waren zum Teil weithin überschwemmt, und der Strom selbst hatte einen reißenden Lauf wegen der ungeheuren Wasserfülle. Wehte der Wind von Süden her, und das geschah sehr bald, weil die Halbjahrswinde eben wechselten, so trieb er das Seewasser weit in den Fluß hinein und hinauf, hinderte diesen am Weiterfließen und staute dessen Wasser auf, so daß gefährliche Strudel und Wirbel entstanden, denen die Fremdlinge nicht zu begegnen wußten. Dazu gingen die Wellen hohl, brachen sich brandend am Ufer oder übereinander, stürzten Schiffe um oder beschädigten dieselben.

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 298

1890 - Gotha : Perthes
298 ein endloser Ozean mit der rötlich schillernden Atmosphäre des glühenden Flugsandes, mit dem wellenartigen Wechsel stets treibender Dünen, in denen der Wandrer sich verirrt, das Kamel untersinkt. »Noch öder und furchtbarer ist die wüste Küste. Steigt man born Grenzgebirge nieder in die tiefe Landschaft, so hat man im Süden das Meer, im Osten, Westen und Norden mächtige Gebirge, in der Tiefe einen Fluß als das letzte strömende Wasser dieser Gegend. Getreidefelder breiten sich am Fuße der Berge aus, Dörfer und Flecken liegen über die Ebene zerstreut, und nach Norden führen düstere Zickzackwege in die Bergwüste von Kelat, nach Westen ziehen Bergzüge bis aus Meer, an deren Westseite die Schrecken der furchtbarsten Einöde beginnen. Denn die flachsandige, glühendheiße Wüste ist ohne Gras und Strauch, durchfurcht von den Sandbetten ausgetrockneter Ströme, und die Fischerhütten, die in meilenweiter Entfernung einzeln am Strande zerstreut liegen, sind aus Fischgräten und Seetang erbaut, werden von einsamen Palmengruppen beschattet und von kümmerlich lebenden Menschen bewohnt. Eine Tagereise landeinwärts streichen nackte Klippenzüge durchs Land, von Gießbächen durchrissen, die in der Regenzeit plötzlich anschwellen, reißend und brausend zur Küste stürzen und dort tiefe Mündungsbetten auswühlen, während sie sonst das Jahr über trocken liegen, überwuchert vom Genist der Mimosen und Tamarisken und bewohnt von Wölfen, Schakals und Mückenschwärmen. „Hinter diesen Klippenzügen dehnt sich mehrere Tagereisen breit die Wüste von Gedrosien aus, welche von wenigen wandernden Nomadenfamilien durchzogen wird, dem Fremdlinge aber Qual und Leiden aller Art bringt. Denn die kleinsten Leiden sind Einöde, Dürre und Wassermangel, so peinigend dieselben auch an sich sind, viel qualvoller wirkt die stechende Sonne,

6. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. XXXVIII

1904 - Gotha : Perthes
Xxxviii 5) Finanzen. In die Reichskasse flieen die indirekten Steuern (Verbrauchssteuern vom Branntwein, Bier, Tabak, Zucker, Salz und die Einfuhrzlle). Die wichtigsten Reichsbehrden sind: auswrtiges Amt, Reichs-amt des Innern, Marineamt, Reichspostamt, Reichsschatzamt. Durchfuhrung der Selbstverwaltung in Preußen. a) Zur Stdteordnung ist die Land gemeinde ordnung getreten. Dem Schulzen und den Schffen zur Seite steht die Gemeindevertretung. l>) Die Kreisordnung stellt neben den Landrat den Kreisausschu und neben beide den Kreistag. c) die Provinzialordnnng neben den Landesdirektor den Pro-vinzialausschu und neben beide den Provinziallandtag. Die Selbstverwaltung der evangelischen Kirche ist durch die Kirchengemeinde- und Synodalordnung geschaffen worden. Die Gemeinde verwaltet ihre Angelegenheiten durch den Gemeinde-kirchenrat und die Gemeindevertreter. Die Dizese wird durch die Kreissynode, die Provinz durch die Provinzialsynode, das Land durch die Generalsynode vertreten. Ii. Die soziale Bewegung. Gewaltige Entwicklung der Naturwissenschaften. (Alexander von Humboldt f 1859.) Technische Anwendung der Naturwissenschaften: Watt macht die Dampfmaschine fr das Gewerbe brauchbar (17641784). Fulton baut das erste Dampfschiff (1807), Stephenson erfindet die Lokomotive; 1826 luft der erste Dampfwagen in England, 1835 in Deutschland zwischen Frth und Nrnberg. Verbreitung der Telegraphie (um 1840), Vollendung der Photographie (um 1850). Der Phonograph Edifons (1878), das Telephon Graham Bells, die dynamoelektrischen Maschinen von Werner Siemens (1866). Vernderung des stdtischen Lebens durch das Fabrikwesen und das Grogewerbe. _ Das Maschinenwesen und die Teilung der Arbeit setzt die Arbeiter zu mechanischen Werkzeugen herab. Entstehung der Sozialdemokratie. 1878 Zwei Mordanschlge auf Kaiser Wilhelm. Der Staat nimmt Stellung zur sozialdemokratischen Bewegung. Schutzdesarbeitersdurcharbeiterversicherungsgesetze: die Krankenversicherung (1883), die Unfallversicherung (1884), die Jnvaliditts- und Altersversicherung (1889). Das Arbeiterschutzgesetz (1891): Ausschlieung der Kinder aus den Fabriken; Arbeiterinnen drfen nicht bei Nachtzeit beschftigt werden; Verbot oder Beschrnkung der Sonntagsarbeit. in. Die Erwerbung deutscher Kolonien. In Afrika werden in den 80er Jahren in deutschen Schutz genommen: im Westen das sogen, deutsche Sdwestafrika, das Kamerun-land und das Togoland, im Osten das sogen, deutsche Ost-

7. Deutsche Schulgeographie - S. 166

1908 - Gotha : Perthes
166 § 207. Im N. des Kuenlun breitet sich die viel tiefere Stufe des J^ttttyail) (vgl. auch D. Sch.-A. 30) aus. Auch die Randgebirge treten hier nicht mehr in so geschlossener Form auf wie in Tibet. Gegen So. senkt sich das Hochland stufenförmig zur chinesischen Tiefebene, und die berühmte chinesische Mauer vertritt hier die Stelle einer ausreichenden natürlichen Schutzwehr. Weiter nach N. bildet der Ching an das Randgebirge. Den Nord- und Westrand des Hanhai nehmen drei verschiedene Gebirgs- systeme ein: das ostsibirische, das Altai-System (altk-i)2) mit der Richtung So.—Nw. und der Tian schan (tiänschan)3), nahezu mit der Richtung W.—O. Nur der letztere, der ebenso wie die tibetanischen Gebirge mit dem Pamirhochlande zusammenhängt, erreicht noch Höhen von 7000 m, die anderen sind um die Hälfte niedriger. Die so umschlossene Hochebene (Hanhai) hat eine mittlere Höhe von 800 bis 1000 m und ist ebenso wie das innere Tibet Wüste oder Steppe, mit Ausnahme einiger Oasen am Rande, die durch Gebirgsflüsse be- wässert werden. Die Westhälfte des Hanhai ist Ostturkestan oder das Tarimbecken, an drei Seiten von hohen Gebirgen umgeben, die den größten binnenländischen Fluß Hochasiens, den T arim, ernähren, der in den salzigen L o b - n o r4) mündet. Die Osthälfte ist die z. T. wüstenartige Steppe Gobi^) oder Schamo^), die in dem breiten, sich scherenförmig nach W. öffnenden Zwischenräume zwischen dem Altai und dem Tianschan ganz allmählich in das turanische Tiefland verläuft. Durch die Lücken in der Gebirgsumwallung der Gobi im W. wie im O. haben die monogolischen Bewohners zu wiederholten Malen, wenn ein kühner Häuptling ihre Kraft geeint hatte, die Nachbarländer zerstörend und er- obernd überschwemmt. Jetzt sind sie friedliche Hirten und eifrige Bud- dhisten; das zweihöckerige Kamel ist hier ebenso Haustier wie das ein- höckerige in der Sahara. Das wüste Tarimbecken bewohnen die (eben- falls monogolischen) Türken (daher Ostturkestan), hauptsächlich in den Randoasen angesiedelt und wie alle Türken Mohammedaner. (Vgl. D. Sch.-A. 48 u. 49.) Ganz Hochasien steht jetzt unter chinesischer Herrschaft. *) Chinesisch, — trockenes Meer. 2) Türkisch, ---- Goldgcbirge. 3) Chinesisch, --- Himmelsgebirge. *) nor oder nur mongolisch, = See 6) Mongolisch, = Wüste. ®) Chinesisch, ---- Sandwüste. i) Die Bewohner der Gobi heißen Mongolen im engeren Sinne des Wortes; im weiteren Sinne spricht man von den Mongolen als den Angehörigen der mongolischen Rasse, wozu noch viele andere Völker gehören.

8. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

9. Deutsche Schulgeographie - S. 167

1908 - Gotha : Perthes
167 Der West- und Nsrdrand. (Vgl. D. Sch.-A. 30, 31, z. T. auch 32/33.) § 298. Den West- und Nordrand nimmt das russische Asien ein. Es sind hier drei Teile zu unterscheiden: 1) das abflußlose Gebiet im W. oder Turan (turan), 2) das Gebiet der nördlichen Flüsse, 3) das Gebiet der östlichen Flüsse oder des Großen Ozeans. Die beiden letzteren Teile faßt man unter dem Namen Sibirien zusammen. ' § 209. Zwischen dem abflußlosen turanischen Tiefbecken und der sibirischen Abdachung dehnt sich auf der flachen, aber noch ein paar hundert Meter über dem Meere gelegenen Wasserscheide die Kirgisen- steppe aus, in der die viehzüchtenden Kirgisen, ein türkischer Stamm, nach Nomadenart bald da, bald dort ihre Filzzelte (Jurten) ausschlagen. Turan oder Westturkestan ist trocken, weil überall vom erfrischen- den Hauche des Meeres abgeschlossen, heiß im Sommer (Turan liegt zwischen den Breiten von Mainz und Sizilien), im Winter von furcht- baren Schneestürmen heimgesucht. Die Verdunstung hat die einst all- gemein verbreitete Wasserbedeckung in einzelne Seen aufgelöst, die noch immer an Umfang abnehmen. Der am Westrande gelegene Kaspische See, dessen Spiegel 26m tiefer als der Meeresspiegel liegt, ist der größte See der Erde (größer als das Königreich Preußen) und wird daher häufig als Meer bezeichnet. Außerdem sind der Aralsees (etwas größer als die beiden Provinzen Preußen) und der Balkaschsee^) der Kirgisensteppe durch ihre Größe bedeutend. Der Aralsee liegt nahezu in der Mitte des turanischen Beckens und empfängt dessen beide Hauptflüsse, den Amu (amü, im Altertum Oxus), der vom Pamir, und den Sir (sir, im Altertum Jaxartes), der vom Tianschan herabkommt. Dem Quellenreichtum dieser Hochlandschaften verdanken es die beiden Flüsse, daß sie die Sand wüsten (hier Kum genannt) des Flachlandes überwinden können, ohne sich vorzeitig (wie die anderen kleinen Flüsse) im Sande zu verlieren. Nur längs der Flüsse, wo künstliche Bewässe- rung möglich ist, dehnt sich fruchtbares Land aus. Der Gegensatz von Wüste und Flußoase drückt sich auch in der Bevölkerung aus. In den Oasen wohnen fleißige, seßhafte, ackerbauende Perser (hier Tadschik genannt), die Wüste durchstreifen räuberische türkische Reitervölker, früher die Herren Turans, ehe sich die Russen, um ihre Grenzen zu sichern, des Landes bemächtigt hatten. Kirgisensteppe ') aral (aräi) türkisch, ---- Insel. a) balkasch (balfäsch) türkisch, — ausgedehnt.

10. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-
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