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1. Das Mittelalter - S. 143

1889 - Gotha : Perthes
143 rat 1z70 zum Stralsunder Frieden, durch welchen den deutschen Kauf-lenten wieder freier Handel im danischen Reiche gestattet wurdex). Der Sieg legte den Grund zu dem staatlichen bergewicht der Städte im Norden, das sie dann anderthalb Jahrhunderte ausgebt haben. Der dnische Krieg bildet, wie fr die utzere Machtstellung, so fr die innere Entwicklung der Hanse einen Wendepunkt. Fortan ward es Regel, datz alljhrlich der Stdtebund zusammentrat; Mitglieder des Rats, am liebsten die Brgermeister, besuchten die Hansetage; was in Angelegenheiten des Handels beschlossen ward, war verbindlich fr alle Mit-nlieder *) des Bundes; die Beschlsse wurden aufgezeichnet (die sogen. Re= zesse); innerhalb des Bundes bestanden landschaftliche Gruppen, wie die preuischen, Inlndischen, niederlndischen, wendischen Städte; die letzteren waren wie bisher, die eigentlichen Leiter des Bundes und Lbeck, deren Haupt,' das Haupt der ganzen Hanse; dasselbe fhrte in erster Linie die Ge-schfte und bewahrte das hansische Archiv; in seinen Mauern wurden die meisten Versammlungen abgehalten. Verfall der Hanse. Mit der Machtentwickelung der Landes-Herren welche die Städte in strengere Abhngigkeit von sich brachten, abex auch die' Hmanvege'nd^rm sicherten, begannen diemdtevereimgungen und die Hanse zu verfallen; der innerlich geschwchte Bund verlor sein Ansehen im Norden; noch einmal hat Lbeck im 16. Jahrh. einen letzten Kampf fr die alte Macht gewagt. Dort war unter dem Einflsse der Re= formation der aristokratische Rat von der demokratischen Partei gestrzt und Jrgen Wullenweber als Brgermeister an die Spitze der Stadt ge-treten; er begann, als hnliche demokratische Bewegungen in anderen wendischen Stdten (Stralsund, Rostock, Wismar) stattfanden, zur Wiederaufrichtung der alten Hansemacht den Krieg gegen die beiden nordischen Reiche (Dnemark u. Schweden). Indes 1535 wurde die lbische Macht von der vereinten dnisch-schwedischen geschlagen. Jrgen Wullenwebers Ansehn in Lbeck war e " iert; er nutzte seine stdtische Wrde niederlegen 3); Lbeck verlor seine (Stellung als matzgebendes Haupt der Hanse. Zugleich vollzog sich mit der Entdeckung der neuen Welt und der Aufsindung des Seewegs nach Ostindien ein voller Umschwung des Welthandels. Andere Stapelpltze entstanden; der mchtigste wurde Lissabon; Portu-giesen und Spanier wurden zunchst zur See die fhrenden Nationen. Von dem Aufschwnge wurde der westliche Flgel der Hanse, die Städte der Nordsee und insbes. die niederlndischen Städte, mitergriffen; aber von dem alten Stapelplatze. Brgge, zog sich auch hier der Welthandelsstrom zurck, da Antwerpen (am Ausflutz der Scheide) den Seeverkehr an sich zog. Die Ostseestdte dagegen wurden durch die vernderte Richtung des Welthandels aufs empfindlichste getroffen. Dazu kam. datz das zu wirtschaftlicher Selb-stndigkeit erstarkte England im 16. Jahrh. durch Benutzung des Seeweges nach Ar ch an gel (am Ausflutz der Dwina ins weitze Meer) mit Umgehung 1) Durch Annahme des Friedens (1371) gewann Waldemar die Rckkehr nach Dnemark. 2) Man rechnet Ende des 14. Jahrh. etwa 80 Hansestdte. 3) Bald darauf geriet er in die Gewalt seines erbittertsten Feindes, de Erzvischofs v. Bremen; dessen Bruder, Herzog Heinrich v. Braunschweig, lie ihn 1537 in Wolsenbttel (a. d. mittl. Oker) hinrichten.

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. XXXVIII

1904 - Gotha : Perthes
Xxxviii 5) Finanzen. In die Reichskasse flieen die indirekten Steuern (Verbrauchssteuern vom Branntwein, Bier, Tabak, Zucker, Salz und die Einfuhrzlle). Die wichtigsten Reichsbehrden sind: auswrtiges Amt, Reichs-amt des Innern, Marineamt, Reichspostamt, Reichsschatzamt. Durchfuhrung der Selbstverwaltung in Preußen. a) Zur Stdteordnung ist die Land gemeinde ordnung getreten. Dem Schulzen und den Schffen zur Seite steht die Gemeindevertretung. l>) Die Kreisordnung stellt neben den Landrat den Kreisausschu und neben beide den Kreistag. c) die Provinzialordnnng neben den Landesdirektor den Pro-vinzialausschu und neben beide den Provinziallandtag. Die Selbstverwaltung der evangelischen Kirche ist durch die Kirchengemeinde- und Synodalordnung geschaffen worden. Die Gemeinde verwaltet ihre Angelegenheiten durch den Gemeinde-kirchenrat und die Gemeindevertreter. Die Dizese wird durch die Kreissynode, die Provinz durch die Provinzialsynode, das Land durch die Generalsynode vertreten. Ii. Die soziale Bewegung. Gewaltige Entwicklung der Naturwissenschaften. (Alexander von Humboldt f 1859.) Technische Anwendung der Naturwissenschaften: Watt macht die Dampfmaschine fr das Gewerbe brauchbar (17641784). Fulton baut das erste Dampfschiff (1807), Stephenson erfindet die Lokomotive; 1826 luft der erste Dampfwagen in England, 1835 in Deutschland zwischen Frth und Nrnberg. Verbreitung der Telegraphie (um 1840), Vollendung der Photographie (um 1850). Der Phonograph Edifons (1878), das Telephon Graham Bells, die dynamoelektrischen Maschinen von Werner Siemens (1866). Vernderung des stdtischen Lebens durch das Fabrikwesen und das Grogewerbe. _ Das Maschinenwesen und die Teilung der Arbeit setzt die Arbeiter zu mechanischen Werkzeugen herab. Entstehung der Sozialdemokratie. 1878 Zwei Mordanschlge auf Kaiser Wilhelm. Der Staat nimmt Stellung zur sozialdemokratischen Bewegung. Schutzdesarbeitersdurcharbeiterversicherungsgesetze: die Krankenversicherung (1883), die Unfallversicherung (1884), die Jnvaliditts- und Altersversicherung (1889). Das Arbeiterschutzgesetz (1891): Ausschlieung der Kinder aus den Fabriken; Arbeiterinnen drfen nicht bei Nachtzeit beschftigt werden; Verbot oder Beschrnkung der Sonntagsarbeit. in. Die Erwerbung deutscher Kolonien. In Afrika werden in den 80er Jahren in deutschen Schutz genommen: im Westen das sogen, deutsche Sdwestafrika, das Kamerun-land und das Togoland, im Osten das sogen, deutsche Ost-

4. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. XXXII

1904 - Gotha : Perthes
Xxxii 1817 18. Oktober Wartburgfest. 1819 Ermordung Kotzebues durch Karl Sand. Schlieung der Turnpltze, Auflsung der Jenaer Burschenschaft. K a r l s b a d e r B e s ch l s s e (berwachung der Universitten und Druckschriften). 1830 Julirevolution in Paris. Erhebung Ludwig Philipps vou Orleans (Ludwig Xviii. 18141824; Karl X. 18241830). Revolutioninbrssel. Trennung Belgiens von Holland; Prinz Leopold von Koburg wird König der Belgier (1831). Die Revolution in Polen wie in Italien wird niedergeworfen. Die Bewegungen in Norddeutschland (Braunschweig, Hannover, Kurhessen, Sachsen) zwingen die Fürsten zur Einfhrung von Ver-fassungen, wie sie in Sddeutschland seit 1818 und 1819 bestehen. Die Metternichsche Politik bleibt im deutschen Bunde unverndert. Die Beschwerde der hannverischen Stnde der den Verfassungsbruch des Knigs Ernst August von Hannover wird vom Bunde abgewiesen. (1837 ist mit der Thronbesteigung der Knigin Viktoria von England Hannover wieder von England getrennt worden.) Ii. Die Neuordnung des preuischen Staates. Das gesamte Staatsgebiet zerfllt in 8 Provinzen und 25 Regierungsbezirke. Zivilverwaltung: an der Spitze der Provinz steht der Ober-Prsident, an der Spitze des B e z i r k s der Regierungsprsident. Pro-vinzialbehrden: Provinzialstenerdirektion (fr indirekte Steuern), Generalkommission (zur Regelung der gutsherrlich-buerlichen Verhlt-nisse), Provinzialschnlkolleginm, Provinzialkonsistorinm. An den B e -zirksregiernngen sind die Verwaltungsangelegenheiten einzelnen Regierungsrten zugewiesen. An dem Sitze jedes Bezirks ist eine Oberpostdirektion. 1814 Militrverwaltung: Feststellung derallgemeinenwehrpslicht nach vollendetem 20. Lebensjahr. In jeder Provinz 1 Armeekorps (dazu das Gardekorps). Jedes Korps hat 2 Divisionen mit je 4 Infanterie-, 2 Kavallerieregimentern, 1 reitenden und 2 Fubatterien. Die Hlfte einer Division ist eine Brigade. An der Spitze des Armeekorps steht der kommandierende General. Die Zentralbehrde ist das Staatsministerium, aus 5 Fachministern bestehend (fr das uere, Innere, Finanzen, Justiz, Kriegs-wesen). 1817 (Stiftung der Union der beiden evangelischen Kirchen. Neuordnung der kath olif cheu Kirche: 2 Erzbistmer: Kln (mit Trier, Mnster, Paderborn) und Pofen-Gnefen (mit Kulm). Der Frstbischof von Breslau und der Bifchof von Errneland stehen un-mittelbar unter dem Papst. Jede Provinz (auer Posen) besitzt eine Universitt: Berlin, Greifs-wald, Knigsberg, Breslau, das mit Frankfurt a. d. O., Halle, das mit Wittenberg vereinigt wird, Bonn (1818) und die theologisch-philo-sophische Akademie zu Mnster.

5. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

6. Lernbuch der Erdkunde - S. 137

1902 - Gotha : Perthes
Winter-Lehraufgabe (3. Jahresdrittel). Die deutschen Kolonien. § 148. Zähle die deutschen Kolonien auf: 1. In Afrika. (K. 35—37.) 2. Im Großen Ozean. (K. 42/43.) Meist Handels- und Pflanzer-Kolonien; — nur in Südwestafrika Ackerbau und Viehzucht. Die Kolonien der Südsee find Flottenstationen und wichtig für den Durchgangsverkehr. Die Kolonien stehen hinsichtlich Verwaltung, Finanzen und Leitung der Schutztruppe unmittelbar unter dem Reichskanzler, bzw. der Ko- lonialabteiluug des Auswärtigen Amtes (der Gouverneur von Kiautschou unter dem Reichs-Marineamt). Die Ausgaben für die Kolonien werden bestritten durch Zölle, Steuern u. s. w. im Lande selbst oder durch Reichszuschüffe. Die Gouverneure sind Offiziere oder Beamte. Neben dem Reichskanzler steht ein Kolonialrat als beratende Körperschaft (20 Mitglieder: Kaufleute, Reeder, Vorstände der Kolonial- gesellschaften, Vertreter der Mission), nach Bedarf zusammentretend. Für die Gesundheitspflege in den Tropen (Tropen-Hygiene) arbeitet das Reichs-Gefuudheitsamt. Wichtigste Kolonialgesellschaft: die deutsche Kolonialgesell- schaft, über ganz Deutschland in 309 Abteilungen mit 36000 Mit- gliedern verbreitet. Kolonialschule in Witzenhausen. Geschichtliches. 1. April 1883 kaufte A. Lüderitz in Bremen die Bucht Angra Pequena in Südwestafrika (heute Lüderitzbucht). 2. 1884 übernimmt das Deutsche Reich den Schutz über dieselbe und dehnt diesen aus über das Land zwischen Oranje und Kunene (bis zum 20.° ö. L.), auch über Togo und Kamerun. l)r. Nachtigall Reichskommissar für Westafrika.

7. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

8. Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesetzeskunde und Volkswirtschaftslehre - S. 25

1894 - Gotha : Behrend
Fachministerien. 25 und Entscheidungen bei Beschwerden über die unter- stellten Verwaltungsstellen. 8. Fachministerien. Je nach km Bedürfnis hat jeder Staat verschiedene Ministerien. Die in den größeren Staaten üblichen Fachministerien sind folgende: a) das Ministerium des Innern (innere Verwaltung und Polizei). b) Das Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten (Beziehungen zum Auslande, Gesandte, Konsuln rc.). 0) Das Ministeriurn für Kultus und Unter- richt (Kirche und Schule).*) d) Das Justizministerium (Gerichtsbarkeit, Anstellung der Gerichtsbeamten). s) Das Finanzministerium (Einnahmen und Aus- gaben des Landes). 5) Das K r i e g s m i n i ste ri u m (Militärangelegenheiten). Je nach Bedarf kommen hinzu: g) Das Ministerium für Handel und Gewerbe. Be- findet sich nur in Preußen; in den kleineren Staaten ist dasselbe anderen Ministerien (Innern, Finanzen) übertragen. h) Das Marinemini st erium. Oft ist dasselbe mit dem Kriegsministerium verbunden. 1) Das Ministerium für öffentliche Arbeiten. In sein Gebiet fallen namentlich Berg-, Hütten- und Salinenwesen; Eisenbahnen, Bauwesen rc. (Nur Preußen hat ein solches.) k) Das Ministerium für Ackerbau Ist meist dem Ministerium des Innern einverleibt. (Nur Preußen hat ein solches.) In manchen Staaten, wie in England, Frankreich rc., giebt es noch ein Ministerium für Kolonien. Die deutschen Staaten mittlerer Größe haben meist sechs Ministerien, es ist hier Handel, Gewerbe und Landwirtschasts- pflege dem Ministerium des Innern zugewiesen, ebenfalls die auswärtigen Angelegenheiten, warum letztere? (Werden meist vom auswärtigen Amte des deutschen Reichs besorgt.) Maritime An- •) In Preußen sind auch mit dieser Abteilung die Medizinal- angelegenheilen verbunden.

9. Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesetzeskunde und Volkswirtschaftslehre - S. 111

1894 - Gotha : Behrend
Schiffahrt. Ili Austausch der Waren der benachbarten Länder sind, so hätte doch die Ausbreitung des Handels und Verkehrs über die ganze Erde nicht so schnelle Fortschritte machen können, wenn jene Er- findung nicht durch die des Dampfschiffes ergänzt würde. Über- haupt sind die Wafferwege (Flüsse, Kanäle, Seen, Meere) für den Verkehr von größter Bedeutung, da sie viel billiger sind als Landwege, warum? — Schon im Altertum finden wir die bedeutendsten Völker an Flüffen (Rhein, Donau rc.) und Meeren (Mittelmeerbecken — nach der Entdeckung Amerikas das Atlantische Becken). b) Geschichtliches. Segelschiffe — Dampfschiffe. Das erste Dampfschiff wurde 1802 von dem englischen Bergingenieur Symington auf dem Forth- und Clpdekanal in Gang gesetzt. Der Amerikaner Fulton benutzte den nicht ganz geglückten Ver- such Spmingtons und fuhr 1803 mit einem kleinen Dampf- schiffe auf der Seine umher, ohne jedoch zu seinem Ziele zu ge- langen. Napoleon I. wies ihn auf den Vorschlag seiner Berater ganz entschieden ab. Im Jahre 1807 glückte es ihm, die Brauchbarkeit der Dampfkraft zur Fortbewegung des Schiffes nachzuweisen; 1812 wurden die Dampfschiffe durch Bell in England eingeführt, und von da aus haben sie sich nach und nach über ganz Europa verbreitet. Weshalb ist der Transport auf Wasserwegen billiger als auf Landwegen? (1. Weniger Abnutzung, 2. weniger Bedienung; so wird beispielsweise ein Elbkahn, welcher mehrere tausend Centner Fracht führt, bequem von zwei Schiffsknechten bedient.) Welche Völker saßen am Mittelmeerbecken? — Woher rührt der Reichtum der Engländer, Holländer u. A. ? Wer wird als Er- finder der Dampfschiffe genannt? — Wem gebührt jedoch das Vorrecht? — Seit welcher Zeit hat man Dampfschiffe? c) Handelsmarine. (Kriegsmarine s. Lekt. 31.) Die Kauffahrteischiffe aller Bundesstaaten bilden eine einheitliche Handelsmarine. Geregelt werden diese Verhältniffe, insbesondere auch die Rechte und Pflichten der deutschen Seeleute, durch die Seemannsordnung.*) Innerhalb des Bundesgebietes sind *) Für Handels- und besonders Navigationsschulen eingehender zu behandeln.

10. Geschichte der neuesten Revolution - S. 95

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
- 95 schämen, bei der sich der „Diktator" Werner, der Jude Rosenthal, der Pole Cowetzky und ein paar flüchtige Civil- kommjffäre befanden. In Lörrach wurde Dr. Kaiser an- geblich seiner Gesinnung wegen gefangen genommen und, als er entfloh, vor seinem Hause eine Kanone aufgefahren und seiner wehrlosen Frau von Blenker eine beträchtliche Summe Geldes abgepreßt. Ja, ganze Städte und Dörfer wurden von flüchtigen Banden wegen ihrer „reaktionären" Gesinnung um baares Geld gebrandschatzt. Anr 23. Juli wurde auch die Festung Rastadt, in wel- cher das revolutionäre Regiment a»r längsten gewüthet und alle Sündengreuel groß gezogen hatte, auf Gnade und Un- gnade übergeben, und damit hatte die badische Revolution ihr schmähliches, aber wohlverdientes Ende. Von den Re- bellen wurden 27 standgerichtlich erschossen, eine große An- zahl zu l Ojähriger Zuchthausstrafe verurtheilt, die Zahl der Flüchtlinge aber, die Vaterland und Familie verlassen und in der Fremde in Armuth und Schande herumirren tnußten, betrug über 10,000. Ueberdies war dem Staate und den Privatleuten in Baden durch die Revolution ein Schaden von mehr als 100 Millionen Gulden erwachsen, gesegnete Fluren verwüstet, reiche Dörfer verbrannt worden und es mußte lange dauern, che alle aufgelöste Bande der Ord- nung und des Vertrauens wieder hergestellt und die ins Stocken gerathenen Gewerbe und Geschäfte wieder in Gang gebracht wurden! Fast gleichzeitig mit der badischen Revolution war am 3. bis 9. Mai in Sachsens Hauptstadt Dresden eine Straßcnschlacht mit Barrikaden geliefert worden, gleichfalls angeblich zur Erzwingung der Reichsverfassung, vom auf- gewühlten und vom Erzgebirge aus unterstützten Volke. Auch eine aufständische provisorische Regierung hatte sich gebildet, bei welcher ein flüchtiger demokratischer Russe, Na- mens Bakunin, eine Hauptrolle spielte. Man wollte sogar das königliche Schloß unterminiren und in die Luft sprengen. Auch dort waren es wieder die Preußen, welche die Frevler und Meuterer Niederkämpfen und die Rebellen erdrücken halfen. 10. Niedergang der revolutionären Wewegung. Der Kaiser von Oesterreich selbst war nämlich damals in eigner großer Gefahr und konnte seinen deutschen Bun- desgenossen keine ausreichende Hülfe leisten, indem er in
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