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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 95

1889 - Gotha : Perthes
95 feinem Hofe behalten als auch die Investitur in der alten Weise gebt hatte, mit der Exkommunikation bedrohen lie (1. Jan. 1076). Heinrich antwortete mit der Abfetzung Gregors Vii., die er kraft des Rechtes des Patriciates durch ein Nationalkonzil zu Worms (Jan. 1076) aussprechen lie. Indes tuschte er sich vollkommen der seine Macht und die Verhltnisse. Als Gregor Vii. die angedrohte Exkommunikation nun wirklich der ihn verhngte. alle seine Untathauen von ihrem Eide entband und ihm die Herrschaft des deutschen und italischen Reiches absprach, da erhob sich das geknechtete Sachsen von neuem; mit ihm verbanden sich die oberdeutschen Fürsten, die mit innerer Furcht Heinrichs Macht hatten wachst schw^ 'M^ach die Mehrzahl der Bischfe den Kampf gegen den Papst nicht fortzusetzen wagte, sah sich der König fast aller Hilfe beraubt. In Begleitung ppstlicher Legaten traten die Fürsten (Oktober) in Tribur (auf der r. Rheinfeite) zusammen, um der eine neue Knigswahl zu verhandeln. Heinrich stand ihnen gegenber auf der l. Rheinseite bei Oppenheim. Man kam zuletzt berein, da dem König bis zum Jahrestag des Bannes (22. Febr.) eine Frist gegeben werden sollte, bis zu der er sich vom Banne zu lsen habe; bis zur Absolution ward ihm Speier als Wohnsitz angewiesen. Die endgltige Entscheidung sollte Gregor Vii. selbst in Augsburg treffen, wohin ihn die Fürsten fr das folgende Jahr (auf Maria Lichtmetz, 2. Febr.) einluden. Diese Zusammen-fnft zu hindern und den Bund des Papsttums und der Fürsten zu sprengen, eilte Heinrich nach Italien und erzwang sich durch dreitgige Bue in Canossa (am Nordabhange des ligurischen Apennin, westl. v. Modena) die Absolution (d. 28. Jan. 1077). Durch diese Demtigung erkannte der deutsche König dem Papste das hchste Richteramt auf Erden und das Recht, i qlle Verhltnisse zu binden und zu lsen, zu; der mittelalterliche Lehnsstaat, 1 auf dem Lehnseid der Grotzen ruhend, schien in die Macht des rmischen Pontiac gegeben und die ppstliche iheofratie in der Christenheit begrndet. Bald indes zeigte sich, da die Widerstandskraft des deutschen Kaisertums keineswegs erschpft war. b) Bis zum Tode Gregors Vii. ( 1085). In Deutschland machte die Absolution Heinrichs auf die Fürsten feinen Eindruck, vielmehr whlten dieselben nunmehr (15. Mrz) den Herzog Rudolf von Schwaben zum König (1077). Auf die Nachricht hiervon eilte Heinrich aus der Lombardei, wo er in den Bischfen einen festen Anhang besa, nach Deutschland und fand hier feine Sache gnstiger, als er hoffen tonnte; bald war derselbe imstande, auf einem Reichstage (in Ulm) die oberdeutschen Herzge ihrer Wrden zu entkleiden; ein grauenvoller Brger krieg begann, durch die zweideutige Stellung Gregors Vii. genhrt; gegen die zhringischen und weifischen Streitkrfte in Oberschwaben gewann Heinrich Sicherheit durch die Verbindung mit Friedrich von Staufen, der durch seine Burgen eine herrschende Stellung am Nordrande des schwbischen Iura inne hatte1); er verlieh ihm 1079 das Herzogtum Schwaben und fettete ihn bald durch die Vermhlung mit 1) Der Staufen, auf dem Friedrich eine Burg erbaut hatte, liegt zwisch. d. Thal der Fils (r. Nebenfl. des Neckars, an dessen Knie er mndet) u. d. nrdl. Parallelthal der Rems (ebenfals r. Nebenfl. des N.). Friedrichs Vater, Friedrich, nannte s. nach d. Burg Bren (zwisch. d. Staufen u, dem Familienkloster Lorch).

2. Das Mittelalter - S. 136

1889 - Gotha : Perthes
186 Kirche gab Rudolf die Mglichkeit, gegen Ottokar von Bhmen, der sich seiner Wahl nicht gefgt hatte *), mit Festigkeit vorzugehen. Als derselbe mehrmals vergeblich zur Verantwortung geladen war, ward 1276 die Reichs-acht der ihn verhngt und ihm offen der Krieg erklrt. Rudolf drang die Donau abwrts bis nach Wien vor, das sich ihm nach mehrmonatlicher Be-lagernng ergab. Da gleichzeitig in Steiermark und Krnten die bhmische Herrschaft zusammenbrach, so suchte Ottokar durch Anerkennung Rudolfs und Abtretung der eigenmchtig erworbenen sdstl. Herzogtmer (1276) das angestammte Bhmen und Mhren zu retten. Der Schmerz der jenen Lnderverlust trieb ihn bald darauf zu neuem Kampf, dessen Entscheidung an dem r. Ufer der und. March bei Drnkrut (nrdl. v. Marchfelde)2) erfolgte (1278); geschlagen, suchte Ottokar den Tod. Jener Sieg begrndete die Habsburgische Macht im Sdosten des Reiches. Im I. 1283 bergab Rudolf seinem Sohne Albrecht3) sterreich, Steiermark und Krain; Krnten berlie er dem Grafen Meinhard von Tirol fr ge-leistete Hilfe; Bhmen und Mhren verblieben dem Sohne Ottokars, Wenzel (Ii.). Nach der Begrndung einer greren Hausmacht suchte Rudolf durch Her-stellung und Befestigung des Landfriedens im sdl. und westl. Deutschland seinen kniglichen Beruf zu erfllen, ohne indes zu festen Ergebnissen zu ge-langen; namentlich ward er des schwbischen Adels niemals Herr; dagegen hat er am Ende seines Lebens in Thringen eine durchgreifendere Thtigkeit entwickelt. Dem Knigtum an Stelle des alten verschleuderten Reichsgutes in den jhrlichen Geldabgaben der Städte neue Hilfsquellen zu erschlieen, ist Rudolf wenigstens in den Reichsstdten (vgl. S. 144) geglckt; freilich der grere Teil der Bischofs st dte nahm, wie die reichsunmittelbare Ritter-schaft, Steuerfreiheit dem Reiche gegenber in Anspruch 4). Fr die nchterne Denkweise des Knigs hat die italische Politik der alten Kaiserzeit Mit ihren idealen Zielen nichts Verlockendes gehabt: die Kaiser-wrde hat er zwar bis zu seinem Tode zu erwerben getrachtet, aber, von den deutschen Angelegenheiten in Anspruch genommen, nicht erworben. Rudolf starb in Speier ^) 1291 und ward hier beigesetzt; die Be-mhungen zuletzt, seinem Sohne Albrecht das Knigtum zu erwerben, scheiterten an dem Widerstande der Kurfrsten, die auf Betreiben der 3 rheinischen Erz-bischfe einen Mann aus unbedeutendem Geschlechte whlten, den Grafen Adolf von Nassau (a. d. mittl. Lahn). 1) Bhmen war 1273 von d. Kur ausgeschlossen worden; es ward 1289 von Rudolf in dem Kurrecht besttigt. 2) Das Marchfeld liegt im Mndungsgebiet der March zwischen Wien und March-egg (ct. d. March). 3) Die Belehnnng hatte Ende 1282 neben Albrecht sein Bruder Rudolf erhalten; 1 die Doppelherrschaft ward 1283 auf Bitten der Unterthanen aufgehoben. 4) Kln, Mainz, Worms, Speier, Straburg, Basel, Regensburg hieen wegen dieser Steuerfreiheit Freistdte; fr diese 7 Städte kam in d. 2. Hlfte des 15. Jahrh. d. Name freie Reichsstadt" auf, der dann auch andern Reichsstdten beigelegt worden ist. 5) Rudolf war in Germersheim (Anf. Juli) erkrankt u. begab s. von da, scheinbar wohl, nach Speier, wo er d. 15. Juli starb. Die Volkssage lie ihn den oft besungenen Grabesritt nach Speier thun.

3. Das Mittelalter - S. 144

1889 - Gotha : Perthes
144 der durch die Hanse behinderten Fahrt aus der Ostsee eine unmittelbare Hau-delsverbindung mit Rußland gewannen. Unter der Knigin Elisabeth wurde England dann eine groartige Kolonialmacht; die hansischen Vorrechte wurden vernichtet, der Stahlhos in London (vgl. S. 142. 2) geschlossen und die deutschen Kaufleute vertrieben; im 17. u. 18. Jahrh. drang umgekehrt vermittels der Elbe und Weser der englische Handel in das wirtschaftlich und staatlich dar-niederliegende Deutschland ein. b) Jbie suddeutsche Sldtebnde. Innerhalb des Jnvestitnrstreites u. spter und. Friedrich Ii. (vgl. S. 119 u.) hatten die meisten Bischosstdte im Anschlu an das Knigtum die bischfliche Herrschast almw^Ms; die ffentliche Gewalt (namentl. die Gerichtsbarkeit) ging aus den stadtischen Rat der; so entstanden reichsunmittclbare Städte (Reichsstdte) mit einer freien Stadtverfassung; eine hnliche Selb-stndigkeit erlangten auch die kniglichen Pfalzstdte und viele Städte in denjenigen Gebieten, in denen, wie in Schwaben nach dem Untergang des stausischen Herzogtums, kein Frstengeschlecht zu einer hervorragenden Stellung sich emporschwang l). Mit der wachsenden Macht des Frstentums sahen sich jene Reichsstdte, die sich namentl. im Sden gebildet hatten, in ihrer Freiheit bedroht, soda sie endlich zu Bnden zusammentraten. l) Der Kainps der Schweizer Eidgenossen gegen die Habs-burger. Eine Reihe oberschwbischer Städte behauptete die Reichssreiheit im Anschlu an die sogen. Waldsttte, Uri, Schwyz und Unterwalden 2), die seit den Tagen Friedrichs Ii. und seines Sohnes Heinrich eine reichs-unmittelbare Stellung in Anspruch nahmen. Gegen die Grafen von Habs-brg, deren offenbares Bestreben auf die Grndung eines Landesfrstentums in Oberschwaben ging, waren die letzteren 1391 zu einem Bund ^) zusammen-getreten und hatten durch die gegen Habsburg erhobenen Könige (Adolf von Nassau, Heinrich Vii., Ludwig d. Baier) die unbedingteste Besttigung ihrer Freiheiten gefunden. In der Schlacht am Morgarten^), in der sie der Leopold 1.5), 1) Doch haben auch die in den srstl. Gebieten gelegenen Städte (die sogen. Land-ftdte) groe Freiheit im Inneren erlangt. 2) Unterwalden liegt sdl. von Bierwaldsttter See, Uri Lstl. davon an der ob. Reu bis zum stl. Teil des B. Sees (Unier See), Schwyz nrdl. von Uri (und dem Urner See). Die Landleute in Uri sttzten sich auf kaiserl. Freibriefe. 3) Die der diesen Bund umhergehenden Erzhlungen find Ende des 15. Jahrh. in einer Chronik zusammengefat und ein Jahrh. spter von dem Chronikschreiber gidius Tschndi mit der grten Willkr weiter ausgefhrt, ja sogar zeitl. genau bestimmt worden; derselbe verlegt den Aufstand der Waldsttte gegen Habsburg in die letzte Zeit Albrechts 1. (1308). Urkundlich steht fr die Grndung eines Bundes 1291 fest; der Ort (Rtli) wird in der Urkunde nicht genannt. Da die Habsburger als Könige (Reichs ) Vgte nach den Waldsttten geschickt haben, ist anzunehmen; im einzelnen ist nichts festzustellen. Das Dasein eines Tell ist nicht nachzuweisen; der Apfelschu findet sich auch in den nordischen Sagen, in auffallender hnlichkeit in der dnischen Torosage. 4) Bergrcken an der So.-Seite des Egerisees nrdl. vom Orte Schwyz. 5 )_Albrecht i, f 1308_ Rudolf. Friedrich der Schne, Leopold I. Albrecht Otto + 1307. t 1330. Leopold Ii ittf 1386 Leopold Il, f 1344. Leopold Iv. _ v ' 4 * f

4. Das Mittelalter - S. 145

1889 - Gotha : Perthes
Herzog von fterreich, siegten (1315), erhielten sie die Bluttaufe ihres Bundes. Mit diesen drei eidgenssischen Gemeinden verbanden sich sodann Luzern (am Austritt der Rech aus d. V. See), Zrich (am Ausflu der Ammat aus d Z. See), Zug (am gleichnamigen See). Glarus (stl. von Schwy; un Linthchal) und Bern (an der mittl. Aare) (der Bund der sogen. 8 alten x t c) Mit Hilfe des ihm bereitwillig zustrmenden schwbischen Adels und der Vasallen aus den sterreichischen Lndern glaubte Habsburg endlich 1386 den Augenblick gekommen, seine Herrschaft in Oberschwaben durchzusetzen; doch die leichte Beweglichkeit des trefflichen Schweizer Fuvolks siegte der das schwer-gepanzerte und durch die Bodenbeschaffenheit behinderte Ritterheer. Bei Sempach (nw. von Luzern) erlag Herzog Leopold Iii. 1386 mit der Blte seiner Ritterschaft; nach dem glnzenden Siege, den dann nach kurzem Waffenstillstand eine kleine Anzahl Glarner, durch wenige Schwyzer verstrkt, der eine weit berlegene Ritterschar unter Leopold Iv. beinfels (nrdl. vom Orte Glarus) 1388 errangen, kam es zu einem Vertrage, in dem sterreich auf alle Herrschaftsrechte im oberen Schwaben verzichtete. Das Gebiet, etwa zwischen der Aare und Thr, war zu voller Reichs- unmittelbarkeit gelangt. z. , . 2) Der Kamps der schwbischen und rheinischen Städte (lnsbe?. gegen die Wrtemberger Grafen d. sogen. 1. Stdtekrieg). Eine Anzahl (nieder-)schwbischer Städte. Ulm (an d. Mndung der Jller tn die Donau) und Konstanz an der Spitze, traten 1376 zu einem Bunde zusammen, um ihre Reichsfreiheit aufrecht zu erhalten und gegen das in hchster Blte stehende Raubrittertum Eigentum. Handel und Verkehr auf den Straen zu schtzen. ? Da diese Selbsthilfe den Reichskrper aufzulsen drohte, so begann Karl Iv. 1376 gegen den schwbischen Bund einen Feldzug. der indes an der ver-geblichen Belagerung von Ulm scheiterte. Den Krieg fhrte, da der Kaiser sich von ihm zurckzog, Gras Eberhard von Wrtemberg'), der Gremer (Znker) oder Rauschebart, weiter; dessen Sohn Ulrich erlitt indes 1377 eine Niederlage bei Reutlingen (am Nordabhange der schwbischen Jura). Als sich dann gegen den schwbischen Bnnd Ritlergesellschaften bildeten und die Gesellschaft vom Lwen2) berraschend schnell den ganzen Rhein entlang sich ausbreitete, traten auch die rheinischen Städte zu einem Bunde zusammen (1381) und vereinigten sich mit den schwbischen. Der Kampf der Stdter und Ritter (1381) endete schnell mit einem vollkommenen Siege der elfteren; schon im nchsten Jahre lsten die Rittergesellschaften sich auf. Dagegen bildete sich 1383 wider die Reichsstdte ein Frstenbund; der 1386 in der Schweiz ausbrechende Kamps entflammte den Kriegscifer der Parteien. Die grte Feldschlacht ward 1388 bei dem Dorfe Dffingen (sdwestl. von Stuttgart) geschlagen, in welcher Graf Eberhard, durch den Tod seines Sohnes Ulrich nicht entmutigt, den Sieg davontrug. Die Kraft der Städte, die den Verlust an Sldnern leicht ersetzten, ward durch diese Niederlage nicht gebrochen. 1) Burz W. lag der Canstatt (a. mittl. Neckar); das nahe Stuttgart war seit Ans. des 14. Jahrh. Residenz. 2) nach dem Abzeichen genannt, welches die Ritter auf der Gewandung trugen; m Hessen traten die sogen. Hrner auf, in Westfalen die Falkner u. a. Wessel, Lehrbuch der Geschichte. 10

5. Das Mittelalter - S. 193

1889 - Gotha : Perthes
193 Aus dem Hm- und Herwogen der kaiserlichen und stndischen Ansprche gingen endlich zwei Einrichtungen hervor, in denen sich 3 Jahrh. die Einheit des Reiches, wenn auch schwach, ausgesprochen hat, das Kam m er g er ich tx) (zuerst in Frankfurt a. M., zuletzt in Wetzlar a. d. mittl. Lahn) und eine stndische Steuer. Fr die Wahlen der Reichsbeamten und Bollziehung der kammergerichtlichen Urteile wurde das Reich in 10 Kreise geteilt, den bairischen, schwbischen (zwisch. Rhein u. Lech), frnkischen (am ob. u. mittl. Main), oberrheinischen (^Nieder-Msa, Lothringen u. a.). west-flischen (zwisch. Weser u. Rhein u. a.), niederschsischen (zwisch. Weser u. Elbe, ferner Holstein, Lauenburg, Mecklenburg), oberschsischen (Branden-brg, Pommern, Sachsen) sterreichischen (die deutsch-habsburgischen Lande), burgundischen (Niederlande u. Franche Comts). Hatte Friedrich Iii. eine Reform der deutschen Kirche vereitelt, so scheiterte durch Maximilian auch die des Reichs. Eine tiefe Ghrung ging durch das gesamte deutsche Volk. Die Urteile des Kammergerichts blieben ohnmchtig; das Fehderecht (vgl. S. 192. 2) herrschte weiter; ungestraft, trotz Acht und Bann, fhrte die Reichsritterschaft (Gtz v. Berlichingen, Franz v. Sickingen) von ihren Burgen ihr altes Raubwesen fort. Die Bauern, meist zu Gutsunterthanen herabgedrckt und an die Scholle gebunden, durch Zins und Fronen oft aufs hrteste bedrngt (vgl. S. 86)2), emprten sich in Schwaben 3) gegen Adel und Geistlichkeit, in den Stdten regten sich die Gemeinden gegen die Rte und geielte eine volkstmliche Litteratur^) die bestehenden Zustnde; auch in der Kunst wies hier Plastik und Malerei durch Wiedergabe individueller und charakteristischer Zge auf die Bildung einer neuen Zeit hin. Das Habsburgische Haus achtete und verstand die durch Deutschland gehende Erregung nicht; Maximilian hatte in rhm-und fruchtlosen italieni-schen Kriegen seine Regierung verbracht; als sein Enkel Karl 1516 das spanische Reich erbte, wurden die Habsburger den deutschen Bestrebungen noch mehr entfremdet und tiefer in die europischen Hndel verstrickt. Je mehr sie in den kaiserlichen Ideen lebten, um so mehr hielten sie auch an der all-gemeinen Kirche fest. Gegen diese universale Richtung nun erhob sich im 16. Jahrh. die deutsche Nation fast einmtig in der sogen. Reformation. 1) Daneben bildete sich am kaiserl. Hof im Reichlhofrat ein vom Kaiser abhngige Reichsgericht. 2) Mit dem 13. Jahrh. schlo die Zeit der Rodungen und des neuen Anbaus in der Heimat, im 14. Jahrh. lie die Besiedlung des Ostens nach; die Folge war Bodenzersplitte-rung und wirtschaftlicher Verfall des buerlichen Standes. 3) im Elsa 1493 hie die Verbindung Bundschuh (nach dem Bauernschuh so gen.; derselbe tauchte 1502 wieder auf), in Wrtemberg 1514 der arme Konrad (Kunz). 4) vgl. in Nrnberg die Fastnachtsspiele Hans Rosenblts, Sebastian Brants ! Narrenschiff (1494), die Predigten Geilers von Kaisersberg; auch in der Kunst steht Nrnberg allen Stdten voran; hier wirkten Peter Bischer, der Meister des Erzgusses (sein Hauptwerk ist das Sebaldusgrab in der Sebalduskirche 15081519), der Steinhauer Adam Kraft, der Holzschnitzer Veit Sto (doch auch Kupferstecher, Bildhauer, Maler), der Maler Albrecht Drer (f 1528); die Drersche Kunstrichtung verpflanzte Lukas Cr an ach nach Sachsen (f 1553); nchst Drer der bedeutendste deutsche Maler war Hans Holbein (der Jngere) aus Augsburg, lngere Zeit in Basel thtig, zuletzt in England (+ 1554 zu London). ___ Wessel, Lehrbuch der Geschichte. 13

6. Das Mittelalter - S. 202

1889 - Gotha : Perthes
202 gelischen) Kirchenliede aus; das I. 1524, in dem Luther') die erste kleine Sammlung christlicher Lieder herausgab, kann als Geburtsjahr des-selben bezeichnet werden. Neben der (deutschen) Predigt des Geistlichen bildete fortan der Gesang der Gemeinde den evangelischen Gottesdienst. Um dem Fortschreiten der Reformation Einhalt zu thun. traten endlich auf Einladung des Erzherzogs Ferdinand die oberdeutschen Kirchen-frsten und die Herzge von Baiern zu Regensburg zusammen (1524); die Verfolgungen, welche sie darauf gegen die Lutheraner begannen, trugen dazu bei. dem neuen Aufruhr der oberdeutschen Bauern (vgl. S. 193. 3), die zunchst nur durch die soziale Not getrieben wurden, religis - kirchliche Frbung zu geben. Her Bauernkrieg. Der Aufstand der Bauern erhob sich im I. 1524 im sdl. Schwaben und ergriff 1525 den ganzen schwbischen und frnkischen Stamm, ^n 12 Artikeln forderten sie u. a. die Freiheit der Jagd und des Fischfangs, Aufhebung der Leibeigenschaft2) und der Fronen, freie Wahl der Prediger und Verkndigung des wahren Glaubens. Mit Tod und Vernichtung bedrohte man alle, die sich jenen Forderungen nicht anschlssen; je gewaltiger die Bewegung wurde, um so khner erhoben sich die Plne; der Heilbronner Entwurf (Mb. am mittl. Neckar, oberhalb der Mndung des Kochers) fatzte eine Um-aestaltuna des gesamten Reiches ins Auge (Einziehung des geistl. Besitzes, Aufhebung der weltl. Frstenmacht. Abschaffung der Zlle und Steuern, Einheit-lichkeit des Maes und der Mnze u. a.). Der Aufruhr trat m eine neue Entwicklung, als er Thringen ergriff; hatte Htz und Rachsucht |tch bereits in vielen Frevelthaten entladen, so verband sich nun mit der Zerstrungswut des groen Haufens die Schwrmerei Thomas Mnzers, der als Apostel der allgemeinen Freiheit in Mhlhausen den Krieg gegen die gotzendieneri-schen Fürsten und falschen Propheten predigte; zwischen Harz _ und Thringen begann man die Klster und Schlsser zu verwsten; aus einer allgemeinen Vernichtung sollte nach gttlicher Eingebung das neue himmlische Reich entstehen. Luther, der anfangs durch Belehrung auf die Bauern einzuwirken 1 uchte, rief nun die weltliche Gewalt auf .. wider die mrderischen und ruberischen -Lauern . Bei Frankenhausen (sdstl. von Nordhausen, unweit der Unstrut) wurden Mnzers schlechtbewaffnete Haufen durch die Heere des hessischen Landgrasen und der benachbarten Fürsten niedergeschlagen (1525); im S. machten des. der Hauptmann des schwbischen Bundes, Truchsetz von Waldburg, und die Kurfrsten von Trier und der Pfalz dem Aufstand ein Ende. Die Bauernschaft sank nun erst vollends in Unfreiheit. Der Bauernkrieg galt, wie in England zur Zeit Wicufs, den Anhngern der katholischen Kirche als Frucht der religisen Neuerung; heftiger begannen 1) Von den vorhandenen deutschen Kirchenliedern hob Luther nur drei als zum Gebrauch vttnend aus darunter das alte Pfingstlied Nun bitten wir den heiligen Geist . 2) So'heit der Zwangsdienst des an die Scholle gebundenen erbunterthanigen Bauern die Gewalt des Herrn uerte sich auch in dem (Rraangs -) Gesindedienst A Kmder, der Aeiratsiiufrei&eit dem unerblichen Grundbesitz. Die volle Leibeigenschaft (Sklaverei), wo nach der ewzeln'e erwerbsnnfhig ist und Ii eine Sache (unabhngig vom Gruud und Boden) verkauft werden kann, ar gewi selten.

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

8. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 46

1904 - Gotha : Perthes
Stapelpltzen auerhalb des Reiches empfanden die norddeutschen Kauf-*Cfltr e^rfn[' sich zu Gesellschaften (sogen. Hansen) zusammen-zuschlieen, andern dann die heimischen Städte den Schutz dieser Kauf-mannshanfen bernahmen, bildete sich ein gemeinsames Band fr den deutschen Norden und im 14. Jahrhundert im Kriege gegen Dnemark endlich der groe Stadtebnnd, die norddeutsche Hanse. Im I. 1361 berfiel nmlich König Waldemar Iv. von Dnemark Gotland, plnderte das reiche Wisby und reizte dadurch die Städte zum Kriege Anfangs unglcklich, traten diese 1367 in Kln zusammen und beschlossen einen gemeinschaftlichen groen Feldzug. Die hansische Flotte besetzte Kopenhagen und ntigte Dnemark zum Stralsund er Frieden (1370), durch welchen den deutschen Kaufleuten wieder freier Handel im dnifchen Reiche geftattet wurde. Fortantrat der Stdtebund alljhrlich zu den sogen. Hanse-tagen zusammen. Lbeck, das Haupt der Ostseestdte und nach seiner Lage der Vermittler des Handels mit der Nordsee, war das Haupt der Hanse Anderthalb Jahrhunderte blieb die Hanse eine politische Macht im Norden. 2. Die sddeutschen Stdtebude. Viele Städte, namentlich Bischofsstdte und knigliche Pfalzstdte im Sden, hatten eine freie Stadtverfassung unter einem (stdtischen) Rate ge-Wonnen. Solche reichsunmittelbaren Städte (Reichsstdte) sahen sich in ihrer Freiheit von den Fürsten bedroht und taten sich zu Bnden zusammen. A. Aer Kampf der Schweizer Kidgenossen gegen die Kasurger. Eme Reihe oberschwbischer Städte behauptete die Reichsfreiheit im Anschlu an die sogen. Waldsttte, Uri, Schwyz und Unterwalden, die eine reichsunmittelbare Stellung in Anspruch nahmen. Gegen die Grafen von Habsburg, deren offenbares Bestreben auf die Grndung eines Landes-frstentums in Oberschwaben ging, waren die Waldsttte 1291 zu einem Bunde zusammengetreten. In der Schlacht am Morgarten (Bergrcken unweit von dem Orte Schwyz), in der sie der Leopold I.. den Sohn Albrechts I., siegten (1315), erhielten sie die Bluttaufe ihres Bundes. Mit diesen drei eidgenssischen Gemeinden verbanden sich sodann L uz ern, Zrich, Zug, Glarus und Bern (der Bund der sogen, acht alten Orte). Als dann 1386 der Neffe Leopolds I., Herzog Leopold Iii., bei Sempach (unweit von Lnzern) und 1388 dessen Sohn Leopold Iv. bei N s e l s (nrdlich vom Orte Glarus) besiegt wurden, verzichtete Habsburg auf die Herrschaft im oberen Schwaben. Das Gebiet, etwa zwischen der Aare und der Thr, war zu voller Reichsunmittelbarkeit gelangt. B. Aer Kampf der schwbischen Städte gegen die Wrttemerger. Mehrere (nieder-)schwbische Städte, Ulm und Konstanz an der Spitze, traten 1376 zu einem Bunde zusammen und siegten 1377 der den Sohn des Grafen Eberhard von Wrttemberg, des Greiners (Znkers) oder Rauschebarts, Ulrich, bei Reutlingen (am Nordabhange des schwbischen Iura). Aber 1388 wurden sie bei dem Dorfe Dffingen (sdwestlich von Stuttgart) von Eberhard geschlagen (Ulrich f). Die Kraft der Städte ward durch diese Niederlage nicht gebrochen. Infolge furchtbarer Verwstungen

9. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 54

1904 - Gotha : Perthes
Verwendung in kriegerischen Aufgaben als Fhrer der (deutschen) Lands-knechtsheere, deren erste Gestaltung auf Maximilian zurckgeht. Als Fried-rtch Iii. starb, sah das deutsche Volk mit Vertrauen auf Maximilian der durch fem ritterliches und leutseliges Wesen die allgemeine Gunst gewonnen hatte. Man hoffte, da er Deutschland aus den trostlosen Zustnden innerer Zerrissenheit und uerer Machtlosigkeit herausfhren werde. Iii. Die staatliche Reform unter Maximilian. Maximilian I. (14931519) erwarb durch die Vermhlung seines Sohnes, Philipps des Schnen von Burgund, mit Johanna, der Tochter Ferdinands von A r a g o n i e n und Jsabellas von K a st i l i e n, zu dem groen Besitz seines Hauses noch das Anrecht auf das spanische Knigreich. Da so ein Weltreich in der Bildung begriffen war, lebte in Maximilian unwillkrlich die I d e e des Kaisertum s wieder auf. Sein hochfliegender uunuhiger Geist kannte bald kein hheres Ziel als die Herstellung des kaiser-ltchen Ansehens in Italien und den Kamps mit Frankreich, das damals nach dem Besitze Mailands trachtete. Die Deutschen dagegen waren den Kmpfen in Italien abgeneigt. Sie wnschten vor allemeine innereerneuerung des Reiches. Ein Ausschu der Reichsstnde (Kurfrsten, Fürsten und Reichsstdte) sollte als Reichs-rat die oberste Regierung leiten; in dem Reich s kmm er geri cht und einer allgemeinen Steuer (dem sogen, gemeinen Pfennig) sollte sich die Einheit des Reiches aussprechen. Da Maximilian sich in seinen italischen Plnen nicht hinreichend von den Reichsstnden untersttzt fand, ward er ein Gegner der stndischen Bestrebungen, tte sie mit dem Wormser Reichstag (1495) begannen. Zwar ward ein Reichskammergericht eingesetzt, aber seine Urteile blieben ohnmchtig. Ungestraft, trotz Acht und Bann, fhrte die Reichsritterfchaft (Gtz von Berlichingen, Franz von Sickingen) von ihren Burgen aus ihr altes Raub wesen fort. Weder eine Erneuerung der deutschen Kirche noch des deutschen Reiches war somit zustande gekommen. Eine tiefe Grung ging durch das Volk. Die Bauern, durch Zins und Fronen gedrckt, fingen an sich zu empren '), in den Stdten entwickelte sich eine die bestehenden Zustnde geielnde Volks-tmliche Literatur. Das habsburgische Haus achtete auf die durch Deutschland gehende Erregung nicht. Als Maximilians Enkel Karl (1516) das spanische Reich erbte, das infolge der Entdeckung Amerikas durch Eolumbus 2) 1) Im Elsa hie 1493 solche Verbindung Bundschuh (nach dem Bauernschuh gen.), im Wrttemberg 1514 der arme Konrad (Kunz). 2) Die Entdeckungsfahrten im Atlantischen Ozean begannen im 15.. Jahrhundert die Portugiesen. Sie fanden die fanatischen Inseln, , die Madeiragruppe [mabetra] und die Slzoreit [assoren]. 1487 kam Bartholomaus Diaz [dtas] bis zum Kap der guten Hoff-nung : 1498 umsegelte Vasco da Gama Afrika und erreichte Indien. Indien war auch das

10. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 76

1904 - Gotha : Perthes
alten schwbischeu Familie der Zollern x) (Hohenzollern) an, die am Ende des 12. Jahrhunderts in den Besitz frnkischer Gter und des Burg-graseutums Nrnberg kam und sich dann in eine schwbische und eine frnkische Linie teilte. Die schwbisch-hohenzollerische Linie zerfiel im 16. Jahrhundert in die zwei Linien Hohenzollern-Hechingen (1869 ausgestorben) und Hohenzollern-Sigmaringen. Die frnkische (die sogenannten Burggrafen von Nrnberg) erweiterte ihre Besitzungen zu den beiden Frsten-tmern Ansbach und Baireuth. Seit ihrem Emporkommen spielten die Burggrafen keine unbedeutende Rolle im Reiche. Auch Friedrich (Vi.) I. gehrte durch allgemeine Bildung, Tapferkeit und politischen Scharfsinn zu 5en ersten Fürsten seiner Zeit. Durch die Frsorge und die Kmpfe fr seine frn-fischen Besitzungen sowie durch die Reichsangelegenheiten 1418 ernannte ihn Sigmund zum Verweser des deutschen Reichs, 1422 zum Oberanfhrer der Reichsheere in den Hussitenkriegen wurde er abgehalten, sich der Mark zu widmen und ihr die volle innere Ruhe zu geben. Seit 1426 verlie er sie fr immer und vertraute sie Statthaltern an. Er teilte seine Lande so, da sein Sohn Friedrich die Mark, zwei andere Shne die frnkischen Frstentmer erhielten. Friedrich Ii. li440147(V> suchte dem Ganzen einen greren inneren Zusammenhalt zu geben und verlorene Gebiete wiederzugewinnen, wie die Neumark ^), die er von dem deutschen Orden zurckkaufte. Um indem Adel das Gefhl der Ehre und Sittlichkeit zu pflegen, stiftete er den Schwanen-orden. In den Stdten stellte er die landesfrstliche Hoheit wieder her und sicherte durch die Errichtung eines Schlosses die Herrschaft in Berlin (und Klln). Noch vor seinem Tode (f 1471) bergab er seinem Bruder Al--brecht die Mark. Albrecht, von seiner Tapferkeit Achilles gen. (14701486), vereinigte die frtfrrtifchtii1 und die brandenburgischen Besitzungen des Hauses wieder. Da die getrennten Gebiete jedoch nicht gut von einem Fürsten regiert werden konnten, erlie er 1473 eine Hausordnung (dispositio Achillea), nach der die Mark dem erstgeborenen seiner Shne, Johann, oer sogleich hier als sein Verweser auftrat, zufallen und fortan in dessen Nachkommenschast uu-geteilt forterben sollte. Die frnkischen Besitzungen sollten in zwei Teile, die Frstentmer Ansbach und Baireuth, zerlegt werden drfen. Auf Albrecht Achilles folgte fein Sohn Johann, der von seiner Ge-lehrsamkeit und Gewandtheit, sich lateinisch auszudrcken, den Namen Cicero erhielt (14861499). Die Grndung der Universitt Frankfurt a. O., die er beabsichtigte, ist jedoch erst von seinem Sohne Joachim vollzogen worden. Joachim I. (Nestor) (14991535) bemhte sich, dura^strenge Handhabung des Recfjtil der Mark geordnete und sichere Zustnds-Hn geben. Daher schuf er festere Behrden. Die Domneneinknfte bermes er der Amts-kam mer, und fr die oberste Gerichtsbarkeit gestaltete er das Kammergericht um. Kein Fürst hatte vorher in der Mark eine so festbegrndete Macht, wie er. Als Oberhaupt einer zahlreichen und ttigen Verwandtschaft erlangte er 1) Das Zollerngeschlecht ist genannt nach der Burg, die auf dem bei Hechingen am westlichen Abhnge der schwbischen Alp gelegenen Zollernberge stand. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts kommt die Zusammensetzung Hohenzollern vor. 2) Auer der Neumark war die Lausitz verloren gegangen.
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