Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 404

1890 - Gotha : Behrend
404 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. sinkenden Boden bedeutend erschwert. Daher richtete man notdürftige Hütten aus allerlei Material, anch ans Torf her. Dazu kam die erste Sorge um das tägliche Brot, die vermehrt wurde durch die Unkenntnis mit den neuen Verhältnissen. Viele oerließen die ihnen übergebene Stätte, um wieder anderswo in Dienst zu treteu. Allmählich aber wurde man mit den Verhältnissen vertraut, man lernte das Moor ab- brennen, Torf stechen und söhnte sich mit der Lebensweise ans. Von den Ansiedlern wuchs ein neues Geschlecht groß, das anderswo die Kolonisation fortsetzte. Die schwierigste Unternehmung blieb immer die Herstelluug guter Wege für Wagen und Schiffe. Es bedurfte einer fortwährenden Anfuhr vou Steinen und Sand, 11m die Landwege all- mählich festzumachen. Noch mehr kosteten die Schiffahrtsgräbeu und Kanäle, denn ohne den Verkauf und Versand des Torfes wäre die Er- Haltung der Kolonisten unmöglich geworden. Bremen war der nächste Markt. Daher entstanden im Laufe der Jahre neben den Gräben Kanäle, welche mit großen Kosten gebaut wurden, so die Wörpefahrt, die Semkenfahrt, die Umbecksfahrt und andere. Die Kanäle entwäfferten zugleich das Land; dadurch, daß die Schiffsgräben sich bis an die Geest verlängerten, erhielten sie zugleich genügendes Quellwasser, um die Gräben zu füllen. Um den Wasserstand in gleicher Höhe zu erhalten, wurden anfänglich „Schütte" angelegt, welche später durch die vom Moorkommissär Witte erfundenen Klappstaue ersetzt wurdeu. Diese sind so eingerichtet, daß sie durch das kommende Schiff niedergedrückt werden und sich nachher von selbst wieder aufrichten. Man würde aber irren, wenn man annähme, daß die von der Regierung und deren Beamten vorgeschlagenen Verbesseruugeu der bisherigen Zustände von den Kolonisten gern und leicht augeuommeu worden seien. Diese erhoben vielmehr regelrecht gegen jede Neuerung, z. B. die Klappstaue und die Abschaffung der Überzüge (die Schiffe mußten an einzelnen Stellen über die Deiche gezogen werden), Einspruch, es bedurfte langwieriger Ver- handluugen, und nicht selten mnßte das Bessere erzwungen werden. Jetzt kann jedoch der größte Teil des Moores als kolonisiert be- trachtet werden, nur die Ränder, welche den benachbarten Geestgemeinden gehören, harreu uoch der Besiedelung. Die vorhandenen 69 Moor- kolomen haben sich aber in einer äußerst günstigen Weise entwickelt. Wer heute auf den festen Wegen durch die Kolonien führt, wird seine Bewuuderuug über das Aufblühen derselben nicht zurückhalten können. Hering und Menke, 4. Heidelandschaft. 1. Charakter der Heide. — 2. Die Lüneburger Heide. 1. Außer dem Moore treten in der norddeutschen Tiefebene größere oder kleinere Strecken meist sandigen Bodens hervor, auf denen eine

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 128

1890 - Gotha : Behrend
128 Bilder vom deutschen Rhein. Belgien gehörte, belebt hat, geht aus folgender «schildernng desselben Gedichtes von Ausonins hervor: „Diese nun, oder doch ähnliche wohl (wert ist es zu glauben) Haben im belgischen Land die Pracht der Paläste geschaffen Und erhabene Villen, die Zier des Stromes, erbauet: Die hier thronet erhöht auf dem Wall natürlicher Felsen, Jene gegründet am Rand des weit vorragenden Users; Dort steht eine zurück und fängt im Schöße den Arm auf; Jene, beherrschend den Hügel, der dicht am Fluß sich erhebet, Maßt sich freieren Blick in das Fruchtland an und die Wildnis. Und wie an eigener Flur ergötzt sich die reiche Beschallung/' Durch das mäandrische Hin- und Herirren des hiermit gleichsam mutwillig spielenden Flusses wird nicht blos der landschaftliche Schmuck des Moselthals erhöht und vermannigfaltigt; es äußert sich dadurch auch ein unverkennbarer und fast unzerstörbarer Einfluß auf alle seine wirtschaftlichen und Rechts- Verhältnisse. Indem nämlich fast mit jedem Schrittte das Verhältnis zu den verschiedenen Weltgegenden sich ändert, indem bald die rechte, bald die linke Seite des Flusses dem Norden oder Süden zugekehrt und somit den Sonnenstrahlen der Zutritt ver- schlössen oder geöffnet, dadurch aber der klimatische Unterschied zwischen linkem und rechtem Ufer fo gut wie aufgehoben ist: so wird auf bei- den Seiten immer stellenweise die Kultur in gleicher Art bedingt, nämlich bald Wein- und Gartenbau, bald wieder Wiesenwachs und Busch- werk. Dadurch aber ist für eiunnddieselben Wirtschaften zugleich auf beiden Seiten, auf dem rechten und auf dem linken Ufer Besitz wün- schenswert, ja zu auskömmlicher Haushaltung oft unentbehrlich. Daher die Besitzungen der Bewohner gewöhnlich auf beiden Seiten des Flusses, der infolge seiner Krümmungen und der daraus hervorgehenden klimatischen Eigentümlichkeiten der beiden Ufer wechselseitig zwischen letzteren die wirtschaftlichen Verhältnisse und Interessen des einzelnen Besitzers in innige Verflechtung gebracht hat. Eine auf jeder Mosel- reise leicht zu machende Erfahrung bestätigt die Bemerkung, daß die Mosel fast überall nicht nur die Dorfgemarkuugen und die ehe- mals hier vorhandenen größeren Grundherrschaften, sondern auch die geringere Habe des kleinen Eigentümers durchschneidet, indem dessen Weinberg oder Ackerfeld diesseits, sein Stückchen Wiese oder Gehölz jenseits liegt. Ebenso leuchtet uus infolge der besagten Eigentümlichkeit des Mosellaufes ein, daß der Fluß eine lebhafte Schiffahrt im großen nnmög- lich begünstigen kann, wogegen die Boot- und Nachenfahrt von Abschnitt zu Abschnitt, besonders zwischen den beiden Ufern nirgends lebendiger und geschäftiger ist, als hier an der Mosel; denn fast alle Tage wieder- holt sich mehr als einmal dem Anwohner für die durch feine Wirt- schaft bedingten Transporte die Nötigung, den Nachen in Bewegung zu fetzen; dieser vertritt hier fast die Stelle des Saumtiers und des Wagens. Bald sieht man Vieh, Heu oder Hausgerät und Markt- waren überfahren, bald Knechte und Mägde mit Sensen und anderen

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 318

1890 - Gotha : Behrend
318 Bilder aus dem norddeutschen Gebirgslande. jüngeren Kameraden sich im Frühlinge zur ersten Waldfahrt rüsten, dann geht's ihm wie dem Zugvogel, den ein „Drang in der Brust" unwiderstehlich treibt, seinen Geführten sich anzuschließen, er holt das außer Dienst gestellte Waldgezäh wieder hervor und fühlt sich, alle Bequemlichkeit und Wohnlichkeit verachtend, erst auf seinem Hai und in seiner Kote wieder wohl und heimisch. Die Worte jenes Waldkindes nnsers Dichter sind ihm aus der Seele gesprochen: In Waldesnacht bin ich geboren, In Waldesdunkel steht mein Haus, Da leb' ich einsam wie verloren Und sehnte nimmer mich hinaus. — Den Ortschaften, welche den größten Teil ihrer männlichen Be- wohner zur Waldarbeit stellen, drückt dieses Verhältnis ein eigentüm- liches Gepräge auf. „Wenn ich zu meiner Gemeinde reden will," sagte mir der alte Pfarrer des größten dieser Dörfer, „so muß ich sie im Walde aufsuchen." Außer einigen hilflosen Greisen sieht man in solchen Dorfteilen in der Woche nur selten ein erwachsenes männliches Ge- meindeglied, und da auch die erwachsenen und heranwachsenden Töchter bei deu Kulturen beschäftigt sind, so bestehen die meisten Haushaltung nur aus der Mutter und kleinen Kinder. Fällt jener somit die Er- ziehung sast ausschließlich zu, so liegeil ihr auch diejenigen häuslichen Arbeiten allein ob, welche in Arbeiterfamilien sonst teilweise dem Manne zukommen. Sie bestellt Garten und Kartoffelfeld allein, trägt den Dünger in der „Butte" auf die steilen Bergwiesen hinauf und das Heu in „Säumen" oder da herunter; sie schafft auf dem Rücken und auf dem Schiebkarren das Brennholz ans dem Walde auf den Hof; sie besorgt daneben die kleine Viehwirtschaft und sindet bei soviel Arbeit oft noch Zeit, Maiblumen, Beeren und Schwämme zu sammeln und in die Stadt zum Verkauf zu tragen oder für ein Strickwarengeschäft zu arbeiten. 3. Bei der Wahl der Kohlenstätte kommt nicht nur die bequeme Anfuhr des Holzes und Abfuhr der Kohleu, sondern auch die mit dem Thal- zuge zusammenhängende vorherrschende Windrichtung, sowie die Be- schaffenheit des Terrains und die Art des Untergrundes in Betracht. Wenn irgend möglich, so sucht mau durch bloße Erdarbeit eine aus- reichende Ebene zu gewinnen. Am besten eignet sich dazu ein aus Sand und Lehm gemischter Boden; ist er zu feucht, so „frißt er zu viel Kohlen", besteht er uur aus Steinen, so brennt der Meiler „zu hitzig". Von großem Vorteil sind alte Kohlenstätten; erst der dritte Meiler auf derselben Stelle giebt das normale Quantum Kohlen. Bei Anlage einer neuen Kohlenstelle wird zunächst der Rasen weg- gestochen und der Boden glatt geschaufelt und festgestampft. Dabei stellt man den sogen. Anlauf her, d. h. man giebt der Stelle nach dem Mittel- punkte zu eine schwache Steigung von 15—20 cm. Dann wird die Grund- fläche des Meilers in höchst einfacher Weise festgestellt: der Köhler führt

5. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 65

1890 - Gotha : Behrend
Kijew. 65 Weinbrennerei sind sehr verbreitet. Die Stadt zerfällt in zwei ihrem Charakter wie ihrer Lage nach ganz gesonderte Teile: die untere Stadt, „Podol", die dicht an den Fluß herantritt, hat meist unan- sehnliche schmutzige Gassen und größtenteils hölzerne Häuser. Hier treiben die Händler, darunter viele Juden, und die Schiffer ihr Wesen. Der aristokratische Stadtteil liegt aus hohem Berge. Hier finden wir viele stattliche Gebäude, wie die „Wladimir-Universität," ein kolossales Gebäude, wie es bisher keine andere russische Universität be- sitzt, und die bedeutendsten Kirchen der Stadt, vor allen die berühmte Sophien-Kathedrale. An einem der am schönsten gelegenen Punkte aber, dort wo nach einer alten Sage der Apostel Andreas um das Jahr 40 nach Christus das Kreuz pflanzte, ist von der Kaiserin Elisabeth eine kleine zierliche Kirche ausgeführt worden. Von hier aus schaut das Auge über die untere Stadt hinweg das Dnjepr-Thal hinab. Den Dnjepr hinab gleiten zahlreiche Kähne in raschem Tempo; die Strömung ist reißend. Aber auch der Blick in die oberste Stadt ist ein erquickender. Das dichte Laub der Eichen, des Ahorns, der Pappeln und Akazien, das die Stadt umkränzt, wirkt in wohlthueudster Weise. Werden wir schon durch die Baumarten daran erinnert, daß wir uns im südlichen Rußland befinden, so bringt ein Gang durch die Straßen der oberen Stadt dies uns zu noch deutlicherem Bewußtsein: an den Fenstern Jalousieen; vor den Hotels und Kaffeehäusern Stühle und Tische, durch große leinene Zeltdächer gegen die heiße Julisonne geschützt; das herrliche Obst, darunter Melonen und Arbusen (Wasser- melouen), an den Straßenecken zu wohlseilen Preisen ausgeboten; die Trinkhallen, in denen Soda- und Selterswasser gereicht wird, weit häufiger als in Petersburg und Moskau. Die Bevölkerung von Kijew hat bereits eine ganz andere Physiognomie als die Moskaus. Man merkt sogleich, daß man im Lande der Kleinrussen ist. Auch vielen Polen begegnet man. Ungefähr eine Stunde von Kijew, stromabwärts, befindet sich der besuchteste Wallfahrtsort des Reichs, das „Kijewsche Höhlenkloster," das um die Mitte des elften Jahrhunderts durch den heiligen Antonius, welcher längere Zeit in Konstantinopel nud auf dem Berge Athos ge- weilt hatte, seinen Ursprung empfing. Man kann sich kaum einen düstereren Gang denken als den durch diese Katakomben. Zuerst steigt man in einem mit Glas gedeckten Korridor Hunderte von Stufen zur ersten Kapelle hinab. Zur Rechten und zur Linken kniet eine nnge- heure Menge von meist verkrüppelten Bettlern. Sie flehen, ihre ver- stümmelten Gliedmaßen vorweisend, die mildthätig gestimmten Wall- jahrer um ein Almosen an. Das Gemurmel, welches uns auf den ersten Stufen empfing, verwandelt sich, je weiter wir gehen, in ein immer lauter werdendes wüstes Geschrei, welches das Schauerliche der Situation noch erhöht. Endlich sind wir am Eingang in die eigent- lichen Höhlen angekommen und zünden uns Wachskerzen an. Ehe wir den unheimlichen Gang antreten, sällt unser Blick auf ein drastisches Fresko-Bild, auf welchem viele Teufel arme Menfchenseelen peinigen. Meyer, Lesebuch der Erdkunde Ii. 5

6. Bd. 3 - S. 145

1838 - Eisleben : Reichardt
145 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Civilisation rückte, immer weiter von dem Mississippi entfernt, und fin- det sich vorzüglich in den unermeßlichen Steppen und Ebenen, die sich auf der Westseite des Msssissippi, längs des Missouri, des Arkansas und anderer Nebenflüsse des Mississippi bis zu den Felsengebirgen er- strecken; auch westlich von den Felsengebirgen hat sich dies Thier aus- gebreitet. Daselbst lebt es in Heerden zu Tausenden beisammen. James, der 1819 und 1820 diese Gegenden vom Mississippi bis zu den Felsengebirgen bereiste, versichert, daß man nicht selten so unermeß- liche Heerden dieser wilden Ochsen oder Bisons finde, daß die ganze Oberflache schwarz davon erscheine, und er übertreibe nicht, wenn er behaupte, daß man eines Tages gewiß 10,000 aus einmal beisammen erblickte. Auch ein anderer Reisender, der 1833 dahin kam, versichert, daß sich daselbst dies Thier in solcher Menge finde, daß die Zahl nicht bestimmt werden könne, sondern nur nach Meilen gezahlt werde, indem man sage: „ich sah eine, zwei ja 3 Meilen Bisons." Der schon mehrmals erwähnt^ Bonneville stimmt mit diesen Aussagen früherer Reisender überein. Als er einen Hügel in der Gegend des Platteflusses bestiegen hatte, sah. er, so weit sein Auge reichte, den Bo- den völlig geschwärzt von zahllosen Heerden der Bisons oder Büffel, wie man hier gewöhnlich, aber unrichtig diese Thiere nennt. „Keine Sprache, sagt er, kann einen Begriff von dieser unermeßlichen lebendi- gen Masse geben. Stiere und Kühe weideten in abgesonderten Heer- den. Merkwürdig sind die Wanderzüge dieser Thiere, die nicht allein im Winter von N. nach S., sondern auch überhaupt rastlos in zahl- losen Schaaren von einer Gegend dieser ungeheuren Wildnisse in die andere, durch Ebenen, über Bergpasse und Flüsse *) ziehen. Diese ungeheuren Wanderheerden haben erbliche Pfade und Straßen durch das Land, welche tief ausgetreten sind und nach den sichersten Gebirgs- pässen, wie nach den brauchbarsten Furten der Flüsse führen. Wenn ein großer Zug einmal im Gange ist, so geht er trotz aller Hinder- nisse gerade aus, indem die vordersten durch die hintere Masse fortge- schoben werden; unter solchen Umständen brechen sie durch ein Lageö von Reisenden und treten alles aus ihrem Laufe nieder. Einst lager- ten Bonneville und seine Gefährten auf einem der Landungsplätze die- ser Thiere, und waren noch nicht lange in Schlaf gefallen, als sie durch ein Brüllen und Trampeln und Platschen und Schnauben von Thieren im Flusse aufgeweckt wurden; sie hatten eben noch Zeit, zu bemerken, daß ein Heer von Bisons auf der entgegengesetzten Seite in den Fluß gedrungen- sey und auf den Landungsplatz zu marschire, bestiegen eiligst ihr Boot und schlugen ihr Lager anderswo aus, wäh- rend schon die Spitze des Zugs das Ufer erreicht hatte und an demsel- *) Um über den Missouri zu kommen, sollen sie mehrere Tage brauchen.' Eine große Zahl von ihnen kommt im Frühjahre um, wenn sie über das Eis gehen, welches unter ihrer Last bricht. Cannabich's Hülfsbuch. Iii. Band. 10

7. Die deutsche Urzeit - S. 7

1905 - Gotha : Thienemann
im Wohnungsbau ein bedeutender Fortschritt gemacht, der Bau war-gegliedert in Umfassungsgewände und Dach, eine der wichtigsten konstruktiven Einrichtungen war gewonnen. Bedürfnis und Erfahrung führten weiter. Wie die Tür, so lernten die Nomaden das Dach aus Flechtwerk machen. Es gelang ihnen, den Vorteil der Urhütte, das Wohnen zu ebener Erde, mit dem Vorzüge der Grubenhütte, der freien Bewegung im Wohuraum, miteinander zu vereinigen. Man ging daran, Wohnungen mit senkrechtem Umfassungsgewände über der Erde und gewölbtem Dache zu bauen, wohl so, daß eingerammte Pfähle und Flechtwerk verbunden die Wände bildeten und daß das Flechtwerk nach der Spitze fortgesetzt ward. Wir können diese neue Form des Hauses wohl ebenerdige Hütte nennen. Als Vergleich diene uns etwa das Gestell aus Weidengeflecht, das die Bauern über die Küchlein stellen. Das Wandern übte bedeutenden Einfluß auf das Wohnungswesen aus. Dem Nomaden ward es lästig, in jedem neuen Weidegelände den mühseligen Bau einer ebenerdigen Hütte vorzunehmen; er lernte nach und nach, das Haus zerlegen, es transportieren und am neuen Orte wieder ausbauen. So entstand das Nomaden zelt, wie es uns z. B. die Urne von Tochheim veranschaulicht. Alle diese Zelturnen gleichen weitbauchigen, henkellosen Deckelkrügen. Die Linien der Urne stellen uns wahrscheinlich die Zelthaut dar. Auch diese mußte abnehmbar, leicht transportabel sein und in wenigen Stunden wieder leicht zusammengesetzt werden können. Dazu eigneten sich Tierfelle und geflochtene Decken aus Binsen oder Stroh ganz vorzüglich. So ward das Hans beweglich, mobil, ein Möbel im eigentlichen Sinne des Wortes, oder Fcthtchctbe = faranti scaz, wie es unsere Altvordern nannten. Wenn die Hirten aber Winter um Winter am selben Ort saßen, so bauten sie wohl auch wieder wie ehemals Grubenhütten und ebenerdige Hütten, während sie bei den sommerlichen Weidegängen das Zelt benutzten. Je öfter sie aber in derselben Hütte wohnten, desto stärker entwickelte sich das Bedürfnis, diese immer wohnlicher zu gestalten, so vor allem den Raum in Boden- und Dachhöhe gleichmäßig weit auszudehnen. So entstanden die sogenannten Jurten, wie sie uns die Jurtenurnen darstellen. Die Errichtung eines senkrecht stehenden Gewändes auf kreisrunder Basis wird man sich so zu denken haben, daß Pfähle von gleicher Länge dicht nebeneinander oder in mäßigen Abständen voneinander eingerammt und daß die Zwischenräume durch Moos, Gras oder Lehm verdichtet wurden oder daß die ganze Palisadenwand einen Lehmüberzug erhielt. Das Dach stellte man wohl aus Flechtwerk her. Eine auffällige Eigentümlichkeit der Jurten im Gegensatz zu den Grubenhütten ist der Mangel eines Rauchloches. Ähnliche Jurten sahen die Römer noch gegen Ende des 2. Jahrhunderts nach Christus, als sie (161—180) unter

8. Die deutsche Urzeit - S. 45

1905 - Gotha : Thienemann
— 45 - alledem nichts. Auf den Gewannteilen der Fleißigen stand reichere Frucht als auf denen der Faulen. Man gewann eine neue Erkenntnis: Die Ertragsfähigkeit und damit der Ertragswert des Bodens ist auch von der Arbeit zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenkraft abhängig; der Boden wert besteht aus drei Summanden: aus der natürlichen Ertragsfähigkeit + der durch Urbarmachung vermehrten + der durch Erhaltung und Verbesserung der Bodenkraft vermehrten Ertragsfähigkeit. Sollte nun bei wechselnder Sondernutzung der Faule den Lohn von der Arbeit des Fleißigen ernten? Durch den Beschluß der Dorfgemeinde erhielt jeder Nachbar die Gewannteile zu dauernder Sondernutzung, vererblich vom Vater auf den Sohn. Dieser Vorgang aber ward erst gegen Ende des 6. Jahrhunderts überall vollendet, und erst noch 4 Jahrhunderte später entstand aus erblicher Sondernutzung das erbliche Sondereigentum der Ackerteile. Die Lage der Gewannteile, zerstreut in der ganzen Flur, ward dadurch nicht beeinflußt. Wie in den alten Zeiten bebaute jeder Bauer in jedem Gewann einen Acker. Diesen Zustand nennt man Gemenglage, und er findet sich heute noch überall da, wo die Grundstücke noch nicht zusammengelegt sind. — Eine unmittelbare Folge der Sondernutzung war auch die Sonderarbeit, genauer die Sonderarbeit der Familien. Jeder Germane war Landwirt, die kleineren Freien mußten selbst Hand mit anlegen, Edelinge und Fürsten ließen ihre Äcker durch Hörige und Sklaven bearbeiten. c) Keine Flurwege, Flurzwang. Auch zur Zeit der Sondernutzung des Ackerlandes geschah die Bewirtschaftung nach dem System der Dreifelderwirtschaft. Schon das bedingte eine möglichst gleichmäßige Bebauung. Dazu führte noch etwas andres. Betrachtet mau die Flurkarten im einzelnen, so fällt vor allem auf, daß eine große Anzahl der Parzellen völlig unzugänglich gelegen sind. Sie sind von den Nachbargrundstücken so umgeben, daß nur über diese hinweg Pferde, Wagen und Menschen zu ihnen gelangen konnten. Für die Zugänglichkeit sind also die Wege nicht Bedingung gewesen; diese muß vielmehr aus gegenseitigen Berechtigungen, auf Überfahrt und Übergang über die Nachbargrundstücke beruht haben, und diese Rechte haben in der Tat überall bis in unsre Zeit der Grundstückszusammenlegungen bestanden. Wo aber Wege vorhanden sind, sind sie später als die Ackerteilung entstanden; denn sie durchschneiden die Parzellen oft in der ungünstigsten Weise. Oft liegen auf der einen Seite des Weges größere, auf der andern Seite ganz kleine Stücke desselben Ackers. Manche Parzelle wird durch den Weg so zugespitzt, daß das Pflügen sehr erschwert ist. Manche Nachbargrundstücke sind sämtlich mitten durchschnitten, obwohl sich in der einfachsten Weise die Acker des einen

9. Die deutsche Urzeit - S. 50

1905 - Gotha : Thienemann
50 — Nun siedelten sich die Germanen an, das fahrbare Haus ward fest, es ward mit der Erde verbunden, unbeweglich. Warum sollte es nicht eigen bleiben können? So entstand eine neue Vorstellung: auch unbewegliches Gut ist eigen. Und damit entstanden 2 Arten d es Eigentums: bewegliches und unbewegliches, M obiliar und Jmmobiliar (Beispiele von heute!). So ist der Begriff des Eigentums entstanden. Das Eigentum ist das Recht einer Person auf eine Sache, auf das Heergewäte, den Schmuck, das Vieh, das Hausgerät, das Haus. Unsre Begriffserklärung umfaßt also die Begriffe Sache und Person. Deren Inhalt gibt das Bürgerliche Gesetzbuch so: § 90. Sachen im Sinne des Gesetzes find nur körperliche Gegenstände. § 903. Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte dritter entgegenstehen, mit der Sacke nach Belieben verfahren und andre von jeder Einwirkung ausschließen. § 854. Der Besitz einer Sache wird durch die Erlangung der tatsäcklichen Gewalt über die Sache gewonnen. Eigentum ist das Recht einer Person aus eine Sache. Die Person ist das Rechtssubjekt, die Sache das Rechtsobjekt. Wichtig war nun bei den alten Germanen, wie viele Personen Rechtssubjekt einer Sache waren. Das Haus, das Vieh gehörte immer nur einem, genauer einem Haushalt, besonders, die Mark allen Markgenossen, die Almende und das Bauland allen Dorf-genossen gemeinsam. Nach der Zahl der Personen, die über eine Sache Gewalt haben, muß also unterschieben werben zwischen Sonder- und Gemeineigentum. So ergeben sich bis jetzt 3 verschiedene Arten des Eigentums, nämlick: 1. hinsichtlich dessen, ob das Eigentnmsobjekt den Ort verändern kann oder nicht: bewegliches und unbewegliches, 2. hinsichtlich des Rechtssubjektes: Sonder- und Gemeineigentum, 3. hinsichtlich des Zweckes der Eigentumsobjekte: Eigentum an Ver- brauch s vermögen (Nahrungsmitteln), an Gebrauchsvermögen (Kleider, Haus, Hausgerät) und Produktivkapital (Bieh, Äcker, Wiese, Wald). Nach der Ansiedelung bestand am Gebrauchsvermögen Sondereigentum, am Produktivkapital teilweise Sonder- (Vieh), teilweise Gemeineigentum (Äcker, Wiese). Damit die alten Germanen die zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse nötigen Güter hatten, war dreierlei nötig: Grund und Boden als Erzeuger der Rohstoffe, Arbeit und Kapital. Der Boden gab soviel Gräser, als zur Ernährung der Herden erforderlich waren; der Walb spendete mehr Holz, als nur irgendein Volk gebrauchen konnte. Und das alles ohne irgendwelches Zutun der Menschen. Die Natur, d. h. der Boden, ist der erste Faktor für irgendwelche Gütererzeugung. Aber die Güter entstanden doch nicht ohne menschliche Arbeit. Der Nomade mußte fein Vieh zur Weide treiben und es vor Räubern und Raubtieren schützen; der Bauer mußte den Samen in die Erde streuen und die Frucht ernten, den Baum im Walde fällen und zerteilen. Und das alles war nicht möglich ohne mancherlei Geräte: Hürden zum Schutz der Fmchtfelder gegen das weidende Vieh, Pflüge, Hacken, Sicheln, Wagen, Seile — kurz nicht ohne Kapital, nicht ohne einen Vorrat wirtschaftlicher Güter, die zur Erzeugung neuer Güter nötig sind. S o entsteht also jedes wirtschaftliche Gut aus dem Zusammenwirken von drei Faktoren:

10. Die deutsche Urzeit - S. 46

1905 - Gotha : Thienemann
— 4(3 — Sauern auf der einen, die des andern auf der andern Wegseite zusammenlegen lassen. Die Notwendigkeit, daß infolge des Mangels an Flurwegen fast alle Nachbarn über Grundstücke andrer zu gehen oder zu fahren hatten, wenn sie die ihrigen bewirtschaften wollten, führte dazu, daß Bestellung, Saat und Ernte für die Feldlagen gleichzeitig beginnen und enden mußten. Da dies aber nur bei dem Anbau gleicher Fruchtarten möglich ist, so wurde Wahl und Folge der anzubauenden Früchte einem Herkommen unterworfen, das nur durch den gemeinsamen Beschluß aller Dorfgenossen abgeändert werden konnte. Die Ausführung der gleichmäßigen Bewirtschaftung konnte selbstverständlich nur unter der Leitung des Gemeindevorstandes erfolgen. Wer ihm nicht folgen wollte, würde sich selbst großen Schaden zugefügt haben; denn wenn z. B. die Ernte angesagt und die für ihre Beendigung geltende Frist abgelaufen war, wurden die Flurzäune entfernt, und wer seine Ernte nicht eingebracht hatte, verlor sie, da ja das Stoppel- und Brachfeld wieder als Gemeineigentum betrachtet und darum von dem gesamten Dorfvieh gemeinsam abgeweidet wurde. Dieses ganze System der Bewirtschaftung nannte man den Flurzwang. Der Flurzwang hatte Vorteile und Nachteile. Durch ihn wurden die Übelstände der Gemenglage wesentlich verringert. Er ermöglichte, daß die Wege zugunsten der bebauten Fläche erspart wurden, und riß mit treibender Gewalt die trägen, Leichtsinnigen und Unverständigen zu vernünftiger Arbeit fort. Aber er gestattete auch kaum irgendeinen Fortschritt, sondern I)ielt alle auf der Stufe gleicher, vielleicht behaglicher, aber auch notwendig abstumpfender Mittelmäßigkeit. 6, Feld geschworene. Die den Nachbarn zur Sonderuutzuug überlassenen Gewannteile waren nicht abgegrenzt, die Furche allein war das Grenzzeichen. Wie oft veränderten sich die Gewannteile! Die Geschädigten umreit von Ärger und Grimm erfüllt, sie verlangten für sich den für jeden gleichen Teil im Gewann, sie stritten mit den Urhebern des Schadens — so entstand das Verlangen nach einer Behörde, die den Streit schlichtete, und nach einer Einrichtung, die ihm vorbeugte. Gewisse Männer erhielten das Amt der Feldgeschworenen, Pfähle ober Steine grenzten die Nachbargrundstücke gegeneinander ab. Die Feldgeschworenen, auch Märker, Pfähler, Pfahlherren, Steinsetzer, Gemeindemesser genannt, waren hinreichend kundige Männer, deren in jeder Dorfgemeinde einige angerufen werden konnten. Ihr Ausspruch galt so unbedingt, daß eine gerichtliche Anrufung gegen einen solchen uns nicht bekannt ist. Die ganze Einrichtung war überhaupt eine dorsnachbarliche und erscheint daher in keiner Behördenreihe, obwohl sie außerordentlich wohltätig wirkte. Die Feldgeschworenen bedienten sich bekannter, sehr einfacher Meßwerkzeuge,
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 8
2 3
3 11
4 42
5 31
6 4
7 22
8 1
9 10
10 46
11 0
12 5
13 2
14 1
15 1
16 16
17 1
18 2
19 4
20 0
21 0
22 13
23 2
24 6
25 5
26 16
27 1
28 10
29 24
30 4
31 2
32 2
33 3
34 1
35 1
36 10
37 27
38 10
39 107
40 0
41 6
42 3
43 4
44 3
45 86
46 12
47 0
48 8
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 2
4 7
5 0
6 1
7 0
8 0
9 1
10 0
11 2
12 1
13 0
14 1
15 0
16 3
17 1
18 0
19 0
20 0
21 9
22 0
23 4
24 0
25 0
26 0
27 0
28 4
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 2
42 1
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 2
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 13
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 0
70 5
71 1
72 5
73 0
74 0
75 0
76 2
77 7
78 1
79 0
80 0
81 0
82 2
83 0
84 4
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 2
92 9
93 0
94 1
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 23
1 2
2 0
3 1
4 0
5 10
6 116
7 0
8 0
9 0
10 1
11 2
12 10
13 39
14 10
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 13
21 0
22 0
23 0
24 6
25 42
26 0
27 1
28 20
29 1
30 1
31 1
32 77
33 2
34 44
35 0
36 5
37 0
38 10
39 0
40 0
41 1
42 5
43 14
44 1
45 3
46 1
47 12
48 2
49 0
50 13
51 12
52 8
53 5
54 2
55 0
56 1
57 2
58 0
59 5
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 0
70 5
71 0
72 3
73 0
74 1
75 2
76 4
77 0
78 1
79 0
80 1
81 73
82 3
83 23
84 4
85 4
86 10
87 10
88 0
89 36
90 11
91 2
92 0
93 0
94 1
95 23
96 7
97 0
98 0
99 1
100 5
101 6
102 9
103 1
104 18
105 2
106 2
107 4
108 2
109 9
110 7
111 0
112 1
113 5
114 12
115 2
116 1
117 0
118 0
119 29
120 1
121 6
122 2
123 10
124 5
125 15
126 2
127 26
128 1
129 8
130 2
131 29
132 1
133 50
134 12
135 1
136 24
137 10
138 1
139 3
140 2
141 0
142 22
143 2
144 0
145 4
146 0
147 1
148 0
149 2
150 0
151 0
152 16
153 7
154 2
155 5
156 0
157 0
158 0
159 12
160 12
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 7
167 3
168 5
169 0
170 0
171 0
172 0
173 9
174 0
175 69
176 0
177 2
178 9
179 2
180 1
181 1
182 4
183 29
184 15
185 7
186 1
187 2
188 5
189 3
190 0
191 2
192 1
193 18
194 0
195 27
196 0
197 0
198 0
199 1