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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 - S. 100

1900 - : Velhagen & Klasing
Ritt des Königs Wilhelm mit dem Kronprinzen und Prinzen Friedrich Karl zu den eroberten Düppeler Schanzen am 22. April 1864. Friedrich Karl die Düppeler Schanzen. Im Lazarett von Flensburg besuchte er den tödlich verwundeten General von Raven und legte den Orden pour le merite auf das Bett des Sterbenden. •— Einige Monate später wurde Friede geschlossen. e ] Dänemark mußte Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. c. Aus dem deutsch-österreichischen Kriege 1866. 1. Ursache. Im Jahre 1866 geriet Preußen wegen Schleswig-Holstein mit Österreich in Streit. Österreich wollte Schleswig-Holstein dem Herzoge von Augustenburg geben. Dadurch wäre ein neuer Kleinstaat in Deutschland entstanden. Das konnte Preußen nicht dulden. Auch wollte es sich in deutschen Angelegenheiten nicht mehr von Österreich bevormunden lassen, sondern selbst Führer in Deutschland sein. Es forderte daher den Oberbefehl über die deutsche Land- und Seemacht. Darauf beschloß der Bundestag in Frankfurt mit neun gegen fünf Stimmen den Krieg gegen Preußen. Sofort traten Preußen und die sich ihm anschließenden Staaten vom deutschen Bunde zurück. Dieser erreichte damit sein Ende. Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau hielten es mit Österreich. Noch einmal bot ihnen der König den Frieden an, jedoch vergeblich. Drei Tage später waren ihre Länder von den Preußen besetzt. 2. Ans der Schlacht bei Königgrätz. 3. Juli 1866. a. wie Lönig Wilhelm sich ein Stück ßrot geben ließ, und wo er schlief. Das preußische Heer rückte nun in Böhmen ein. Hier kam es am 3. Juli bei Königgrätz, wo der österreichische

2. Teil 1 - S. 102

1900 - : Velhagen & Klasing
— 102 — wegen seiner tapfern Haltung. Dabei gerät er immer tiefer ins Schlachtgewühl hinein. Er achtet auch gar nicht auf die Kugeln, die dicht an ihm vorüberpfeifen. Auch das merkt er nicht, daß eine Granate dicht bei ihm einschlägt und zwei Soldaten in seiner Nähe tötet. Das Leben des Königs ist in großer Gefahr. Keiner wagt es, ihn darauf aufmerksam zu machen. Endlich thut es Bismarck. Er erzählte später darüber folgendes: „Wie ich mich erinnere, sagte ich zum Könige: wenn Lw. Majestät so wenig Rücksicht aus die eigne Person nehmen, so haben Sie wenigstens Mitleid mit Ihrem Ministerpräsidenten;'denn von ihm wird Ihr treues Volk seinen König fordern. Im Namen dieses Volkes bitte ich Sie, verlassen Sie diese gefährliche Stelle!" Da reichte mir der König die Hand. „Nun, Bismarck, so lassen Sie uns weiter reiten!" Der König wandte auch wirklich seine Rapxstute und setzte sie in einen so langsamen Galopp, gerade als wäre es ein Spazierritt die Linden hinunter in den Tiergarten. Da zuckte es mir doch in den Händen und Füßen. Sie alle kennen ja den heißblütigen Bismarck — ich ritt meinen Dunkelsuchs dicht an die Sadowa (das Reitpferd des Königs) heran und versetzte ihr einen kräftigen Stoß mit meiner Stieselspitze. Sie machte einen Satz vorwärts, und der König blickte sich verwundert mrt. Ich glaube, er hat es gemerkt, aber er sagte nichts." c. Sadowa. Steg. Lange wogte der Kampf hin und her. Besonders heiß ging es in dem Walde von Sadowa her. Hier hielt General Fransecky sechs Stunden lang gegen eine feindliche Übermacht aus, die dreimal so stark war als sein Heer. Auf das Dorf zurückgedrängt, rief er: „Nicht weiter, hier sterben wir!" Als aber nachmittags um 2 Uhr der Kronprinz mit seiner Armee in den Kampf eintrat, da ergriff das feindliche Heer bald die Flucht. 3. Friede. Jetzt bat der Kaiser von Österreich um Waffenstillstand, der ihm auch gewährt wurde. Am 23. August kam der Friede zu stände. In diesem wurde festgesetzt, daß Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. an Preußen fallen sollten. Österreich mußte aus dem deutschen Bunde ausscheiden. ä. Aus dem deutsch-französischen Kriege 1870—71. Ursache. Übermut der Franzosen. Sieg auf Sieg. 1. Ursache. Die Franzosen konnten es nicht leiden, daß Preußen jetzt so groß und mächtig dastand. Sie wollten es wieder von seiner Höhe stürzen. Darnm suchten sie nach einem Vorwande zum Kriege, und er war bald gefunden. Die Spanier wählten sich nämlich um jene Zeit den Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, einen Verwandten des Königs von Preußen, zum Könige. Das wollten die Franzosen nicht dulden. Sie — und mit ihnen ihr damaliger Kaiser Napoleon Iii. — waren so unverschämt, von König Wilhelm zu verlangen, daß er dem Prinzen die Annahme der spanischen Krone verbiete. Der König erklärte, er habe dazu kein Recht. Aber damit waren die hochmütigen Franzosen nicht zufrieden. Auch das genügte ihnen nicht, daß der Prinz aus eignem Antriebe auf die Krone verzichtete. In ihrer Verblendung forderten sie von König Wilhelm sogar das schriftliche Versprechen, daß er zu der beabsichtigten Königswahl niemals seine Einwilligung geben werde. Entrüstet wies der König den Gesandten Benedetti, der ihm diese Erklärung aus der Promenade in Ems abforderte, zurück. Zwei Tage später war die Kriegserklärung der Franzosen, in Berlin. 2. Übermut der Franzosen. Die Franzosen glaubten, leichtes Spiel mit den Preußen zu haben. In Paris herrschte unbeschreiblicher Jubel. Große Volks-

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 187

1898 -
- 187 — Wer wird die Zölle bekommen haben. — Die Vereinsstaaten nach der Einwohnerzahl. Zusammenfassende Darstellung: Der Zollverein. Ein anderer Gewinn, den das Reich uns gebracht hat, ist die Maß-, Gewichts- und Münzeinheit. Wie wird es bis zum Jahre 1871 gewesen sein? — Jedes Land, jedes Ländchen zeigte auch in dieser Hinsicht seine Souveränität. Ausführung (Metze, Elle, Pfund, Thaler, Gulden, Batzen :c.). Jetzt Einheit: Ausführung, Vorteil. In ähnlicher Weise wird das gemeinsame Bürgerrecht und die Freizügigkeit besprochen. Dazu kommt die Rechtseinheit. — Das Gerichtsverfahren ist durch das ganze Reich dasselbe. — Deutschland hat einen obersten Gerichtshof. Das Reichsgericht in Leipzig. Zusammenfassung: Maß-, Gewichts - und Münzeinheit; Freizügigkeit; Rechtseinheit Alle diese Reichseinrichtungen kommen jedem einzelnen Deutschen zu gute. Nun giebt es aber noch Bestimmungen für den ärmeren Teil des Volkes. — Kranken-. Unfall-, Alters- und Invalidenversicherung. Ausführliche Besprechung (Vollendung der beiden letzten Gesetze erst unter Wilhelm Ii.) und Darlegung der Vorteile. Diese Versicherungen sind in einem kleinen Staate gar nicht möglich. — Dazu gehören ungeheuere Summen, die nur in einem großen Reiche aufgebracht werden können. Ausführung. Welchen Bestrebungen soll wohl durch diese Reichsversicherungen der Boden entzogen werden? — Denen der Sozialdemokraten, die den Staat umstürzen wollen. Die Ärmeren, die Arbeiter sollen sehen, daß auch für sie gesorgt wird, es soll Zufriedenheit unter ihnen einkehren. Zusammenfassung: Die deutschen Reichsversicherungen. Also auch der Wunsch nach einer Volksvertretung, der im Jahre 1848 unerfüllt blieb, ist im neuen Reich verwirklicht worden. Was hat denn der Reichstag für Obliegenheiten? was für Rechte? — Das Lefe-stück „Verfassung des deutschen Reichs" wird durchgenommen; die Ergebnisse werden eingeprägt. Überschrift: D i e Verfassung des neuen deutschen Reichs. Zusammenfassende Darstellung: | nach außen (Dreibund, Frieden, Weltstellung); Der Gewinn nach innen (einheitliche Einrichtung, Versicherungen, l Verfassung). Ii b. Vertiefende Betrachtung. 1. Ist das nun wirklich ein so großer Gewinn? — Ein sehr großer; was uns besonders dann deutlich wird, wenn wir uns vorstellen, die Zustände vor der Einigung wären zurückgekehrt (Ausführung).

4. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 142

1898 -
Uergebliche Uersuche ein deutsches Reich ni gründen. 1. Durch das deutsche Volk. Wenn wir an die Thätigkeit der deutschen Nationalversammlung im Jahre 1848 denken, so müssen wir noch eine Frage beantworten: (Ziel:) Wie es kam, daß der Versuch der Nationalversammlung im Jahre 1848 ein deutsches Reich zu gründen, scheiterte. I. Wie kam die Nationalversammlung überhaupt zu diesem Versuch? — Die Enttäuschung nach dem Wiener Kongreß (s. d.) hatte bei dem deutschen Volk den Wunsch nach einer wirklichen Einigung, nach Wiederherstellung von Kaiser und Reich nicht beseitigt, sondern je mehr die Unzufriedenheit mit dem deutschen Bunde wuchs, desto kräftiger wurde jener Wunsch. Als nun infolge der Aufregung und der Empörungen im Jahre 1848 die deutschen Fürsten Wahlen für eine Nationalversammlung anordneten, da war es den Wählern und den Gewählten ganz selbstverständlich, daß diese Versammlung auch die Wiederherstellung des deutschen Reichs zu besorgen habe. Wie werden sich die deutschen Fürsten zu diesem Plane verhalten haben? — (S. Wiener Kongreß Ii b.) Ablehnend, denn sie büßten bei einer Unterordnung unter einen Kaiser die volle Souveränität ein, und der Kaiser von Österreich, der kaum darauf hoffen konnte, Kaiser von Deutschland zu werden, da er mehr außerdeutsche, als deutsche Länder regierte, und da die Großmacht Preußen sich ihm doch nicht unterordnen konnte, verlor dann seine herrschende Stellung in Deutschland. Nur der König von Preußen wird einverstanden gewesen sein, denn nur er konnte, wenn vom österreichischen Kaiser abgesehen wurde, für die deutsche Kaiserwürde in Betracht kommen. Freilich drohte bei Annahme der Kaiserkrone ein Streit, ja ein Krieg mit Österreich und wohl auch mit den deutschen Fürsten. Wodurch wird nun wohl das Mißlingen des Einigungsversuchs bewirkt worden sein? — Nur das deutsche Volk wollte ein deutsches Reich, nicht aber die Fürsten, denn auch der König von Preußen trug wohl

5. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 202

1898 -
— 202 — wurde hingerichtet, der andere starb an einer Wunde, die er sich gleick nach der That beigebracht hatte) Der Kaiser blieb das erste Mal unversehrt, das zweite Mal wurde er verwundet und brauchte lange Zeit zur Heilung. — Was haben die beiden Verbrecher bezweckt? werden die Schüler fragen. Es waren Anarchisten. — Sie wollten alles umstürzen und mit dem Morde des Kaisers anfangen; dann, hofften sie, werde ihre Partei an die Spitze kommen. Kurze Zeit darauf ging dem Reichstag die Vorlage über die Kranken- und Unfall-Versicherung zu, und es entstand das Gesetz. Von der Alters- und Invalidenversicherung erlebte Wilhelm I. wenigstens noch die Vorlage. — Der Kaiser war also nicht verbittert, sondern dachte nach, wie er die Unzufriedenheit im Volke, die durch Armut und Not enstanden war, beseitigen könne; in erster Linie bedachte er die Not derer, die durch Krankheit oder einen Unfall erwerbsunfähig geworden waren. Zusammenfassung: Die Attentate und die Versicherungsgesetze. Über die letzten Jahre Wilhelms I., über die kurze Regierung seines Sohnes und den Regierungsanfang seines Enkels wollen wir etwas lesen. Die drei Lesestücke „Kaiser Wilhelm I.", „Kaiser Friedrich Iii." und „Kaiser Wilhelm Ii." werden durchgenommen. Iii). Vertiefende Betrachtung. 1. Auch bei unfern drei Kaisern zeigt es sich, was es auf sich hat mit dem Worte „das Verdienst der Hohenzoller n." — Frömmigkeit, Arbeitsamkeit, Pflichttreue (der Kriegsheld — noch größer der Held im Leiden), entschiedenes Eintreten für das Gute, Friedensliebe trotz der Kriege und gerade deshalb Kriegsbereitschaft (Landheer und Flotte), Sorge auch für das Wohl der untersten Schichten, der Arbeiter, trotz mancher Enttäuschung, kluge und edle Überlegung, wie der Unzufriedenheit der Boden entzogen werden kann, und daß der Staat nach den veränderten Bedürfnissen sich fortgestalten muß. Zu alledem kommt das leutselige Wesen der drei Herrscher. 2. Zeigt s i ch denn das deutsche Volk dankbar? — Freudige Begrüßung, Ehrerbietung, Gehorsam, Liebe, Teilnahme. (Nachweis!) Nur die Sozialdemokraten erweisen dem Kaiser die schuldige Ehrerbietung nicht (sie verlassen z. B. im Reichstag den Saal vor dem Hoch auf den Kaiser). Wohin aber solcher Undank führen kann, das haben wir an den Mordgefellen, die aus den greisen Kaiser Wilhelm schießen konnten, gesehen. Soweit kann es mit Menschen kommen, die Irrwege einschlagen und sich von falschen Ansichten verfuhren lassen.

6. Von der Urzeit bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 123

1909 - : Schöningh
§ 10. Die Städte u. die Kulturzustände des ausgehenden Mittelalters. 123 In der Entwicklung der Hanse unterschied man zwei Stufen: den Zusammenschluß bort Personen und den Bund der Städte. Der Zusammenschluß von Kaufleuten tritt zuerst in London in die Erscheinung; dort vereinigten sich Kölner Kaufleute in der sogenannten Gildhalle; bald wurden Lübecker und Hamburger Kaufleute in den Bund aufgenommen, und fo wurde aus der Kölner eine deutsche Gildhalle. Solche Vereinigungen von Kaufleuten bildeten sich auch bald in Wisbh auf Gotland und in Nowgorod. Die Gesamtheit der deutschen Kaufleute erscheint zuerst als geschlossene Gemeinschaft in einem Vertrage mit der Stadt Brügge (1252), in dem die Rechte der deutschen Kaufleute in Brügge festgelegt wurden. Schutz der Mitglieder und ihres Eigentums, Erlangung besonderer Vorrechte und Begünstigungen iußezug auf Zölle und Absatz der Waren, Schaffung von gemeinsamen Herbergen und Warenlagern waren die Hauptzwecke für diesen Zusammenschluß der Kaufleute. Die zweite Stufe der Entwicklung der Hanse bildet der Bund der Städte, in denen die Kaufleute zu Haufe waren. Schutz des Handels und der Handelswege, Regelung des Münz-, Markt-und Schuldrechts sind der Zweck dieses Städtebundes, der mit der Vereinigung der Städte Lübeck und Hamburg (1241) seinen Ansang nahm. Zur Zeit ihrer Blüte im 15. Jahrhundert zählte die Hanse mehr als 70 Städte von Flandern bis Finnland zu Mitgliedern. An der Spitze stand Lübeck, mit dem Köln mehreremal um die Führerrolle stritt. Die Vororte der vier Quartiere waren Köln (rheinisch-westsälisches), Braunschweig (sächsisches), Lübeck (wendisches) und Danzig (preußisches Quartier). Die Verwaltung der gemeinsamen Angelegenheiten geschah aus den Hansetagen, bei denen die Mitglieder durch Abgeordnete vertreten waren? Die zur Verteidigung nötigen Mittel (z. B. zu Kriegszwecken) wurden von Fall zu Fall bewilligt. Ein fester innerer Zusammenhang hat nie bestanden. Die Bedeutung der Hanse liegt vorwiegend darin, daß sie den gesamten Zwischenhandel beherrschte. Aus Flandern holte man die dorthin gebrachten Südfrüchte, Ol und Seide, aus Frankreich Wein, aus England Stahl und Eisen, aus Rußland Getreide, Wachs, Holz und Honig, aus Schweden Eisen und Kupfererz und aus Dänemark Fische. Ausgeführt wurden aus Deutschland vor allem Wein und Einbecker Bier. Die Hanse schützte aber auch den Handel: König Waldemar von Dänemark, der den Sundzoll erheben wollte, 1 Dgl. Schäfer, Die Organisation der Hanse. Dürrs Deutsche Bibl. Bd. Xiii B Nr. 24.

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

8. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. XXXVIII

1904 - Gotha : Perthes
Xxxviii 5) Finanzen. In die Reichskasse flieen die indirekten Steuern (Verbrauchssteuern vom Branntwein, Bier, Tabak, Zucker, Salz und die Einfuhrzlle). Die wichtigsten Reichsbehrden sind: auswrtiges Amt, Reichs-amt des Innern, Marineamt, Reichspostamt, Reichsschatzamt. Durchfuhrung der Selbstverwaltung in Preußen. a) Zur Stdteordnung ist die Land gemeinde ordnung getreten. Dem Schulzen und den Schffen zur Seite steht die Gemeindevertretung. l>) Die Kreisordnung stellt neben den Landrat den Kreisausschu und neben beide den Kreistag. c) die Provinzialordnnng neben den Landesdirektor den Pro-vinzialausschu und neben beide den Provinziallandtag. Die Selbstverwaltung der evangelischen Kirche ist durch die Kirchengemeinde- und Synodalordnung geschaffen worden. Die Gemeinde verwaltet ihre Angelegenheiten durch den Gemeinde-kirchenrat und die Gemeindevertreter. Die Dizese wird durch die Kreissynode, die Provinz durch die Provinzialsynode, das Land durch die Generalsynode vertreten. Ii. Die soziale Bewegung. Gewaltige Entwicklung der Naturwissenschaften. (Alexander von Humboldt f 1859.) Technische Anwendung der Naturwissenschaften: Watt macht die Dampfmaschine fr das Gewerbe brauchbar (17641784). Fulton baut das erste Dampfschiff (1807), Stephenson erfindet die Lokomotive; 1826 luft der erste Dampfwagen in England, 1835 in Deutschland zwischen Frth und Nrnberg. Verbreitung der Telegraphie (um 1840), Vollendung der Photographie (um 1850). Der Phonograph Edifons (1878), das Telephon Graham Bells, die dynamoelektrischen Maschinen von Werner Siemens (1866). Vernderung des stdtischen Lebens durch das Fabrikwesen und das Grogewerbe. _ Das Maschinenwesen und die Teilung der Arbeit setzt die Arbeiter zu mechanischen Werkzeugen herab. Entstehung der Sozialdemokratie. 1878 Zwei Mordanschlge auf Kaiser Wilhelm. Der Staat nimmt Stellung zur sozialdemokratischen Bewegung. Schutzdesarbeitersdurcharbeiterversicherungsgesetze: die Krankenversicherung (1883), die Unfallversicherung (1884), die Jnvaliditts- und Altersversicherung (1889). Das Arbeiterschutzgesetz (1891): Ausschlieung der Kinder aus den Fabriken; Arbeiterinnen drfen nicht bei Nachtzeit beschftigt werden; Verbot oder Beschrnkung der Sonntagsarbeit. in. Die Erwerbung deutscher Kolonien. In Afrika werden in den 80er Jahren in deutschen Schutz genommen: im Westen das sogen, deutsche Sdwestafrika, das Kamerun-land und das Togoland, im Osten das sogen, deutsche Ost-

9. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

10. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-
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