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1. Geschichte des Altertums - S. 12

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
12 Iii. Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. entsandten Kolonisten, so daß Karthago, Gades und zahlreiche Orte auf Sizilien und Kreta entstanden. Bernstein holten sie aus der Ostsee und Zinn ans England. Sie wurden die Lehrer der Griechen. Die Brücke von Phönizien nach Griechenland bildeten die Inseln Cypern und Kreta. Schon vor deu Griechen waren offenbar einige semitische Stämme in Griechenland selbst ansässig, wie z. B. die Mynier in Böotien. Sagen von semitischen Einwanderern sind erhalten z. B. in der Geschichte von Kadmos. Ausgrabungen aus griechischem Boden (in Argolis), zu Mykeuae und Tiryns, lassen das Leben jener Zeit deutlich erkennen. Ähnlich wie die Ausgrabungen Heinrich ^chliemanns in Hissarlik (Troja) drüben in Kleinasien. Demnach reicht die griechische Bronzezeit von 2000 bis etwa 1100 v. Chr. Nach kurzer llbeigangvzeit wird das Eisen dann um 1000 vorherrschend. In Mitteleuropa reicht die Bronzezeit bis 600 und in Nordeuropa etwa bis 400 v. Chr. Gegen Ende des zweiten Jahrtausends bereits brachen die Griechen die Vorherrschast der Semiten im Ägäischen Meer. In kultureller Hiusicht ihre Schüler, wurden sie durch größere kriegerische Kraft ihre Herren Der vorherschende Stamm der Griechen ist in der Bronzezeit und in der homerischen (Beginn der Eisenzeit) der Stamm der Achäer, der den ganzen Peloponnes außer dem Nordrande und Teile Mittelgriechenlands besaß. Mykenae in Argolis, Sitz Agamemnons, und Lacedämou in Lakonien, Pylos in Messenien waren Sitze der Stammesfürsten, der Könige, in deren Gräbern sich d kunstreiche Geräte, auch mit Gold geschmückt, gesunden haben. Die Einigkeit der Achäer äußerte sich in gemeinsamen Zügen gegen die Fremden. Gememsame Erinnerungen daran sind z. B. die sagenhafte Geschichte vom Argonautenzug und Trojanischen Krieg. Eine Unternehmung der jonischen Athener spiegelt sich im Zuge des ^heseus uach Kreta wider. Kapitel Vi. Gleichzeitige Weiterentwickelung Ägyptens 1600—^200. In der Mitte des zweiten Jahrtausends hatten sich die Ägypter erhoben und die Hyksos vertrieben. Ägypten wird zu einem kriegerischen Staat und entwickelt sich zur Großmacht. Pharao Thntmes dehnt das Reich von Nubien bis an die Grenzen Mesopotamiens aus. Großer Reichtum und Luxus wird in Ägypten entfaltet. Seefahrten an der afrikanischen und arabischen Küste erweitern den Gesichtskreis. Gold und Elektron (Weißgold), Ebenholz, Elfenbein, Felle und lebende Affen kamen nach Ägypten. Damals wurden die großen Tempel gebaut, z. B. der des Ammon Ra in der Oase Siwah. (Nach dein Muster der ägyptischen Tempel ist Salomos berühmter Tempel in Jerusalem gebaut worden.) Hethltnr. d Doch bald erwuchsen den Ägyptern Feinde in den Hethitern aus Kleinasien, die sie hinderten nach Norden und Nordwesten vorzudringen. Besonders der gewaltige Pharao Ramses Ii. hat viel mit ihnen gekämpft. (Seine Mumie

2. Geschichte des Altertums - S. 11

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel V. Die älteste Geschichte der Griechen. 11 gebiet gemacht. Als um 1600 die Ägypter sich erheben und die Hyksos verjagen, sind sie doch stark von den Semiten beeinflußt geblieben. Um diese Zeit ist das Eisen nach Ägypten gekommen. Kapitel Iv. Die gleichzeitige Lage des europäischen Volkes am Mittelmeer. Im östlichen Europa, etwa Rußland, oder Westasien (Turan) ist wohl die Heimat der indo-germanischen Völkerfamilie zu suchen. Die Verwandtschaft der europäischen Sprachen von Spanien und England bis Skandinavien und Rußland beweist, daß alle diese Völker einmal ein Volk gewesen sind. Vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen, denn das Weideland reichte allmählich nicht mehr für die ganze Masse, erfolgte die Abwanderung eines Stammes nach dem anderen. Wann die ersten das Mittelmeer erreichten, ist unsicher. Unsicher auch, was für Menschen vor ihnen dort saßen. Jedenfalls eine Völkergruppe vou Menschen ganz anderer Art und ganz anderen Aussehens, deren Reste in den Basken (in den Pyrenäen) und in italienischen Stämmen (Ligurer und Osker) noch lange in der geschichtlichen Zeit bemerk-lich waren. Die Jndogermanen waren groß gewachsen, hellhäutig und hellhaarig, von blauen oder grauen Augen. Die Urbevölkerung der Mittelmeerländer dunkelhaarig, dunkeläugig und von brünetter Hautfarbe. (In den heutigen südeuropäischen Völkern ist das alte Völkerelement wieder deutlich geworden.) Das indogermanische Volk, das zuerst mit der semitischen Welt in Berührung kam, waren die Griechen. Kapitel V. Die älteste Geschichte der Griechen. Griechenland mit seiner günstigen Küstenentwickelung (viele geschützte Buchten und vorgelagerte Inseln) wies seine Bevölkerung auf das Meer und entfaltete in ihr dadurch den Unternehmnngssinn. Die Kultur des sich schnell entwickelnden Volkslebens der Griechen lassen die homerischen Gesäuge erkennen. Vor dem Bekanntwerden mit der höheren Kultur ist der Grieche roher Naturmensch. Städte kennt er nicht, die Ehe ist Ranbehe; seine Götter sind die Naturkräfte, deren Bedeutung er durch Zeichen, Vorbedeutungen, Wahrsagen zu erforschen suchte. Da kam ein meerbeherrschendes Volk zu den Griechen und brachte ihnen von Asien her die Errungenschaften der babylonischen Kultur. Das waren die semitischen Phönizier. Dieses kühne Völkchen war durch die Lage seines Landes (es bewohnte den schmalen Küstenstreifen zwischen Libanon und Meer an der nordpalästinenischen Phönizier. Küste) ans das Meer hingewiesen. Die Phönizier dehnten ihre Fahrten über alle Gebiete des Mittelmeers aus. Ihre Städte Sidou und das feste Tyros

3. Geschichte des Altertums - S. 6

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6 Ii. Die Bronzezeit. Iii. Die Kultur und Geschichte der östl. Mittelmeervölker. Begriff Mittelmcer- gcbiet. Die Jndo-germanen. Ii. Die Bronzezeit. Mit der Kunst des Metallschmelzens und -schmiedens ermöglicht sich der Mensch eine reichere Ausgestaltung seines Daseins. Die Wohnnngen werden geräumiger und fester, die Geräte feiner und mannigfaltiger, der Schmnck wird reicher, der Unternehmungsgeist kühuer. Die Mittelmeervölker treten nun führend auf. Mit ihren Erzeugnissen kommen sie zu den Völkern des nördlichen Europas, wie des mittleren Afrikas und regen auch diese zum Umschwung an. Als später das Eisen entdeckt und verarbeitet wurde und allmählich immer mehr neben der Bronze auftrat, bekam die Kultur solches Aussehen, daß man sie die Übergangszeit zur Eisenzeit genannt hat. Der Hanpt-fnndort für diese Zeit ist der Ruinenhügel von Troja (Ausgrabungen Schliemauus). Diese Epoche leitet in die geschichtliche Zeit über. Iii. Die Kultur und Geschichte der östlichen Uliffelmeervölker. Das Mittelländische Meer wird durch Italien mit Sizilien in zwei Hanptteile, einen östlichen und einen westlichen, geteilt. Zum Mittelmeergebiet gehört alles Laud, dessen fließendes Wasser diesem Meere zufließt. Drei Brücken führen von Europa durch das Meer nach Afrika und Asien. Das sind die 3 Halbinseln. Am bequemsten und lockendsten ist die Brücke im Ägäischen Meer. 1. Die vielen Inseln haben die Völker zu regem Verkehr eingeladen, denn so dicht liegen die Inseln, daß nirgend das Land ganz aus den Augen verloren wird. Weil die ersten Schiffe Banmftämme (Einbäume) wareu, wagte man sich nicht weit ins Meer. 2. Die Küsten des Ägäischen Meeres boten sichere Häfen. Während aber der Mensch im allgemeinen erst allmählich vom Wanderleben zur festen Siedelnng gekommen ist, hat ihn die Natur bestimmter Gegenden fchou früh zur Bebauung des Bodens gezwungen. Solche Gegenden sind im Mittelmeergebiet besonders Ägypten und Mesopotamien, das anch uoch zu diesem Gebiet gerechnet werden muß, obwohl Euphrat und Tigris in ein anderes Meer fließen. Denn die Völker dieses Landes haben immer Einfluß auf die eigentlichen Mittelmeervölker gehabt. Die europäischen Mittelmeervölker gehören derselben Völkerfamilie an, der indogermanischen, die von Indien über Persien, Armenien, Rußland, Deutschland, Frankreich bis Spanien verbreitet ist.

4. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 60

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 60 — 2. Das Königreich Rumänien. Rumänien ist ein Karpathenvorland. Es bildet die Verbindungsbrücke zwischen Rußland, Österreich-Ungarn und der Balkauhalbinsel. Es besteht aus 3 Landschaften. Das Land zwischen Karpathen und Prnth ist die Moldau. Südlich davon zwischen Karpathen und Donau liegt die Walachei und zwischen Donau und Meer die Döbrudscha. In der Moldau gehen die reichbewaldeten Karpathen durch das vor- gelagerte Hügelland allmählich in eine mit fruchtbarem Schwemmland bedeckte Platte über, in die die Flüsse tiefe Täler eingegraben haben. Die Walachei ist die größte Landschaft Rumäniens. Die Ebene senkt sich nach Süden und Osten. Zum Donautal bricht sie mit einem Steilrand ab. Der mächtige Lehm- boden der Ebene ist äußerst fruchtbar. Die Döbrudscha hat zwar vorzüglichen Löß- boden, aber wegen der Regenarmut ist sie viel- fach Steppenland. Das Klima Rnmä- niens ist Festlandsklima mit glühend heißem Sommer und eisigen Ost- winden im Winter. In- folgedefsen friert die Donau, die Hauptver- kehrsstraße, mehrere Monate zu. Rumänien gehört zu den besten Ackerbaugebieten Europas. Dem Ackerbau stehen große und ertragreiche Flächen zur Verfügung. Da der rumänische Bauer wirtschaftlichen Belehrungen zugänglich ist, brechen sich Verbesserungen schnell Bahn. Der rumänische Getreidebau hat noch eine große Zukunft. Für die Ausfuhr spielt der Weizen die Hauptrolle, während in der Ernährung des Volkes der Mais die erste Stelle einnimmt. In den Ackerbaugebieten wird die Viehzucht (Schaf-, Rinder-, Pferdezucht) mehr und mehr zurückgedrängt. Das Haupt- gebiet der Viehzucht ist die Steppe. Der Getreidehandel hat das Aufblühen der Donaustädte Bra'ila (das Seetor der Walachei) und Galatz (63 T.), der Stapelplätze für Getreide, bewirkt. Rumänien ist nach Rußland unser bester Getreidelieferant. Allerdings geht ein großer Teil des Getreides über Belgien und Österreich-Ungaru. tv.-:-:-/! Rumänen Kvxvm Deutsche —12223 Bulgaren Magyaren E553 Serben' ylv^vl Klein-Russen ivam Tataren Maßstab i.: 12000000' J? 1?°Kiiom^,- Das Wohngebiet des rumänischen Volks.

5. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 123

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 123 — Hottentottenkraal. 4. An Bodenschätzen werden gewonnen Diamanten, Kupfererze und Marmor. Leider siud die Verkehrsverhältnisse für die Ausbeutung der Bodenschätze noch wenig güustig. Zwei Bahnlinien führen von der Küste ins Innere. Im übrigen Gebiet wird der Verkehr durch schwerfällige Ochsenwagen vermittelt. 5. kexvokner. Im Süden wohnen die kleinen, gelblichen Hottentotten. Sie sind häßlich. Büschelförmig sprießen die kurzen, filzigen Haare hervor. Das faltige, runzlige Gesicht gibt ihnen einen mürrischen Gesichtsausdruck. Der größte Stamm sind die Nama. Im Norden und in der Mitte des Laudes haben sich Bantuueger angesiedelt: die Ambo und Herero. Die Herero sind kräftige, imponierende Gestalten. Ihre Hautfarbe ist dunkelbraun, das tiefschwarze Haar ist wollig. Ihre Hauptbeschäftigung ist die Viehzucht. Die Ambo im Norden treiben Ackerbau und Viehzucht. Durch Vermischung der Weißen (Buren) und Hottentotten ist das Mischvolk der Bastards entstanden, die vornehmlich Handel treiben. Unter den Eingeborenen ist seit Jahren die Mission mit Erfolg tätig. Die wirtschaftliche Erschließung des Landes ist durch die Aufstände in den Jahren 1994—1909 sehr gehindert worden. In den blutigen Kämpfen ist die Zahl der Eingeborenen sehr zurückgegangen. Da das Klima in Süd-Westafrika auch für Europäer recht gesund ist, haben sich viele Farmer hier angesiedelt. 6. I)anclel. Den Verkehr mit dem Mntterlande vermitteln die Dampfer der Woermann-Linie. Mit dem Kaplande, das für den Handel der Kolonie an zweiter Stelle (nach Deutschland) steht, besteht eine regelmäßige Schiffs- Verbindung nach Kapstadt. Die Ausfuhr hatte im Jahre 1908 einen Wert i

6. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 87

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 87 — Die wichtigsten Erwerbsquellen in der südlichen Ebene sind Ackerbau und Viehzucht. Guter Boden ist bei der dünnen Bevölkerung (2,2 auf 1 qkm) in Hülle und Fülle vorhanden. Westsibirien hat eine reiche Getreideausfuhr. Butter wird von hier allein nach England für etwa 60 Mill. Mark jährlich versandt. Obstbau ist dagegen wegen der kalten Winter nicht möglich. Sibirien ist reich an Bodenschätzen. Der Ural liefert Gold, Platina und Eiseu. An der oberen Lena und im Altai bestehen Goldwäschereien. Rußland liefert Vio des Goldes der Erde. Im Sajauischeu Gebirge sind reiche Graphit- lager. Bedeutende Kohlenlager befinden sich östlich vom Ob und in Sachalin. Die Kohlenlager Sibiriens haben eine große Bedeutung für die Sibirische Bahn. Durch die Eröffnung der großen Sibirischen Eisenbahn ist die Wirtschaft- liche Erschließung Sibiriens mächtig gefördert worden. Sie hat eine voll- ständige Änderung in den Verkehrsverhältnissen hervorgernsen. Man kann jetzt —---Itlchtige, Tertzchrsstrasse, Schi/Tbarerfvusslaitf —s__ Jvicht schiffbarer Fzusslant Verkehrskärtchen von Asien.

7. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 93

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 93 — zerrüttenden Opiumrauchen. Kleidung und Aussehen der Chinesen veranschaulicht uuser Bild. 5. vie Religion. Im Südeu leben viele Mohammedaner. Die Mehrzahl der Chinesen sind wohl Buddhisten. Vielfach ist aber auch noch grober Götzen- dienst zu finden. In prächtigen Tempeln bringt das Volk den Götzen Hnldi- guugen dar, die nicht viel kosten. (Papierschnitzel, Wucherungen, Paukenschläge, Verbeugungen.) Das Christentum findet nur sehr schwer Eingang in China. Straße einer chinesischen Stadt. Dieses Blatt ist als große farbige Anschauungstafel im Verlage F. E, Wachsmuth, Leipzig, erschienen. 6. I)anciel. Das dichtbevölkerte Chiua ist für die Europäer ein wichtiges Absatzgebiet für ihre Jndustriesachen. Obwohl nämlich China an Mineral- schätzen aller Art keinen Mangel hat, so steckt doch die Gewinnung und Ver- arbeitnng derselben noch in den Kinderschuhen. China ist deshalb auf die Einfuhr von Metallwaren aller Art angewiesen. Die Europäer haben sich den Zugang zu dem Riesenreich erzwingen müssen. Jetzt sind eine Reihe von rasch aufblühenden Hafenstädten dem europäischen Handel geöffnet. Die wichtigsten Verkehrsländer für China sind England mit seinen Kolonien (über die Hälfte)^ Japan, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Teutschland, Rußland. Seit wir von China das Pachtgebiet von Kiautschou übernommen haben, hat sich uuser Handel mit China sehr gesteigert. Auf Deutschland kommt Vso des chinesischen Handels.

8. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 148

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 148 Ferne die Liebe zur Hnmat treu bewahrt haben. Dort ist deutsch alles, was uns umgibt. Blonde Kinder sagen: „Guten Tag". Nur die üppige Pflanzenwelt: Kaffee- pflanzen, Königspalmen, Orangen, Bananen, die mächtigen Fuchsienbäume, die pracht- vollen Orchideen, die wundervollen Azaleen, die farbenprächtigen Schmetterlinge erinnern daran, daß wir in Brasilien sind. Das Bergland von Brasilien ist anch reich an Mineralschätzen. Brasilien ist das Land der Edelsteine: Diamanten, Granaten, Topase, Beryllen. Leider können die reichen Eisenerze wegen der mangelhaften Transportverhältnisse nicht genügend ausgebeutet werden. c) Der F)andel Brasiliens hat sich in den letzten Jahren sehr günstig entwickelt. Der Ausfuhr von 1270 Millionen steht eine Einfuhr von 740 Millionen gegenüber. Von den ausgeführten Gütern geht etwa 74 nach der Union, Vs nach Deutschland. In der Einfuhr sind England und Deutschland die wichtigsten Länder. 1 - d) Die Bewohner (22 Millionen) sind eingeborene Indianer, Nach- kommen von Negern, Mischlinge und Weiße. Die Indianer leben im Innern des Landes. Die Zahl der Neger ist besonders an der Küste von Maranhao bis San Paulo groß. Die Abneigung der Rassen untereinander, wie sie in den Vereinigten Staaten vorkommt, ist in Brasilien unbekannt. Der Neger ist dem Weißen gleichgestellt. Die Weißen sind besonders im Süden stark vertreten. 3. Argentinien, das Land der weiten Grassteppen am Parana und Urn- gnay, ist fünfmal fo groß wie Deutschland, hat aber nur 7 Millionen Einwohner. Etwa die Hälfte des Bodens ist für den Ackerbau und die Viehzucht wohl- geeignet. Zwar ist augenblicklich erst 1/io des brauchbaren Bodens in Be- Nutzung, aber der Ackerbau dringt immer weiter nach Osten und Westen vor. Das Land und die Hauptstadt haben einen beispiellosen Aufschwung genommen. Von der schier uuerfchöpflicheu Fruchtbarkeit des Bodens zeugen die endlosen Ackerflächen, die jahrelang ohne Düngung die reichsten Erträge an Weizen, Mais, Sein, Luzerne liefern. Die Anbaufläche für Weizeu ist größer als ganz Hannover und Westfalen. Auch der Anbau vou Wein und Zuckerrohr ist lohnend. Die Haupterwerbsqnelle des Landes ist die Viehzucht. Argentinien hat allein 29 Millionen Stück Rindvieh (Deutschland nur 20 Millionen). Zur Gewinnung von gefrorenem Fleisch werden jährlich über \'2 Million Stück Hornvieh und 31 /2 Millionen Schafe geschlachtet. Die Fleischextraktfabriken verarbeiten jährlich Vs Million Ochsen. Wolle und Häute kommen in immer steigender Zahl zur Ausfuhr. Teutschland erhielt hauptsächlich aus Argentinien 1909 für 149 Millionen Mark Häute. Die wichtigsten Anssuhrgegenstände sind Weizen (520 Mill. Mark), Leinsaat (198), Mais (168), Hafer, Vieh, Häute und Gerbstoffe. Eingeführt werden vorwiegend Kohlen, Maschinen, Gewebe, Tabak. Ten Löwenanteil an der Einfnhr hat England. Die Ausfuhr geht hauptsächlich uach England und Teutschland.

9. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 154

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 154 — ein Mittelding Zwischen Sängetier und Vogel. Ein seltsamer Vogel ist der Kasnar. Er hat mir Flügelstummel und borstenähnliche Federn. Groß ist die Zahl der Papageien. Jetzt ist die Tierwelt freilich eine andere geworden. Durch die Einwanderer kamen die europäischen Haustiere nach Australien. Es hat jetzt die größten Viehherden der Welt. In der Ausfuhr von Wolle steht Australieu au erster Stelle. Jährlich werden außerdem für 70 Mill. Mark gefrorenes Fleisch, viel Butter und Pferde ausgeführt. Woolloomooloo Bay Farm Cove Sydney Cove Lady Macquarie's Chair Bcnnelong Point Tawc's Point. Hafen von Sydney (Port Jackson) mit Sydney im Hintergrunde, von Norden gesehen. 5. Die Lociensckätze. Tie ersten Einwanderer entdeckten bald die Steinkohlen im Huuterbecken. New Kastle ist der Hanptkohlenansfnhrhafen. Reiche Kupferminen finden sich im Osten des Landes. Die Entdeckung der Goldfelder (1851) rief viele Einwanderer ins Land. Auch Silber und Zinn werden in großen Mengen gewonnen. Die vorhandenen Eisenerze beutet man wegen der hohen Arbeitslöhne nur iu geringem Maße ans. 6. Die Lenokner. Tie Zahl der Ureinwohner, der Australier, beträgt etwa 100000. Sie haben eine dunkelbraune Hant, pechschwarzes, gekräuseltes, aber uicht wolliges Haar. Tie Augen sind braun. Sie lebeu von niederen Tieren, Gewürm, Schnecken, Wild und eßbaren Wurzeln. Durch das Vor- dringen der Europäer und die Vernichtung des Wildes ist ihre Zahl geringer

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 29

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 29 Verschiedenheit der Menschen in der Lebensart und Bildung. §. 48. In Rücksicht der Lebensart theilen sich die Menschen nach der Art, wie sie sich ihren Unterhalt verschaffen, in solche die entweder von der Zagd und Fischerei, oder von der Viehzucht, oder von dem Acker-- bau leben, — und nach der Art ihre Wohnung in solche, die keine festen Wohnungen haben, sondern ge- wöhnlich mir ihren Viehheerden herumziehen (Noma- den), oder in solche, die feste Wohnungen besitzen (An- sässige), mit dem Unterschiede, daß diese entweder in bloßen Hütten oder Häusern bestehen. — Zn Hinsicht der Kultur oder Bildung giebt es Wilde, die bloßvonzagdundfischereileben,Halb- kultuvirre oder Barbaren, die hauptsächlich Vieh, zucht treiben, und Gebildete, Civilisirte, welche nicht allein Ackerbau, sondern auch Handwerke, Fabri- ken, Handel, Künste und Wissenschaften unterhalten. Eine kleinere oder größere Anzahl von Wohnun, gen oder Häusern nennt man entweder Weiler oder Dorf (beide gewöhnlich von Bauern bewohnt), oder Flecken, auch Marktflecken (wo nicht bloß Dauern, sondern auch Handwerker und Kaufleute wohnen), oder Städte, die oft mit Mauern und Thoren versehen sind, und deren Einwohner Bürger heißen und sich hauptsächlich von Handwerken, Fabriken und Handel ernähren. Vorstadt ist eine Anzahl von Häusern, die außerhalb der Stadtmauern oder Stadtthore liegen. Hauptstädte heißen Städte, wo die höchsten obrig- keitlichen Beamten ihren Sitz haben; Residenzstädte, wo der Landesherr seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, Bergstädte, deren Einwohner sich vornehmlich vom Bergbau (Gewinnung der Mineralien) ernähren; Han- delsstädte, wo das vorzüglichste Gewerbe der Handel und Seestädte, wo, durch die Lage am Meere, das vorzüglichste Gewerbe der Seehandel ist. Feste Städte und Festungen nennt man Oerter, die mit Mauern, Graben, Wällen und andern Festungswerken versehen sind. Was die Gewerbe der Menschen betrifft: so giebt es 3 Klassen, die erzeugende (producirende),
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