Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Altertums - S. 12

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
12 Iii. Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. entsandten Kolonisten, so daß Karthago, Gades und zahlreiche Orte auf Sizilien und Kreta entstanden. Bernstein holten sie aus der Ostsee und Zinn ans England. Sie wurden die Lehrer der Griechen. Die Brücke von Phönizien nach Griechenland bildeten die Inseln Cypern und Kreta. Schon vor deu Griechen waren offenbar einige semitische Stämme in Griechenland selbst ansässig, wie z. B. die Mynier in Böotien. Sagen von semitischen Einwanderern sind erhalten z. B. in der Geschichte von Kadmos. Ausgrabungen aus griechischem Boden (in Argolis), zu Mykeuae und Tiryns, lassen das Leben jener Zeit deutlich erkennen. Ähnlich wie die Ausgrabungen Heinrich ^chliemanns in Hissarlik (Troja) drüben in Kleinasien. Demnach reicht die griechische Bronzezeit von 2000 bis etwa 1100 v. Chr. Nach kurzer llbeigangvzeit wird das Eisen dann um 1000 vorherrschend. In Mitteleuropa reicht die Bronzezeit bis 600 und in Nordeuropa etwa bis 400 v. Chr. Gegen Ende des zweiten Jahrtausends bereits brachen die Griechen die Vorherrschast der Semiten im Ägäischen Meer. In kultureller Hiusicht ihre Schüler, wurden sie durch größere kriegerische Kraft ihre Herren Der vorherschende Stamm der Griechen ist in der Bronzezeit und in der homerischen (Beginn der Eisenzeit) der Stamm der Achäer, der den ganzen Peloponnes außer dem Nordrande und Teile Mittelgriechenlands besaß. Mykenae in Argolis, Sitz Agamemnons, und Lacedämou in Lakonien, Pylos in Messenien waren Sitze der Stammesfürsten, der Könige, in deren Gräbern sich d kunstreiche Geräte, auch mit Gold geschmückt, gesunden haben. Die Einigkeit der Achäer äußerte sich in gemeinsamen Zügen gegen die Fremden. Gememsame Erinnerungen daran sind z. B. die sagenhafte Geschichte vom Argonautenzug und Trojanischen Krieg. Eine Unternehmung der jonischen Athener spiegelt sich im Zuge des ^heseus uach Kreta wider. Kapitel Vi. Gleichzeitige Weiterentwickelung Ägyptens 1600—^200. In der Mitte des zweiten Jahrtausends hatten sich die Ägypter erhoben und die Hyksos vertrieben. Ägypten wird zu einem kriegerischen Staat und entwickelt sich zur Großmacht. Pharao Thntmes dehnt das Reich von Nubien bis an die Grenzen Mesopotamiens aus. Großer Reichtum und Luxus wird in Ägypten entfaltet. Seefahrten an der afrikanischen und arabischen Küste erweitern den Gesichtskreis. Gold und Elektron (Weißgold), Ebenholz, Elfenbein, Felle und lebende Affen kamen nach Ägypten. Damals wurden die großen Tempel gebaut, z. B. der des Ammon Ra in der Oase Siwah. (Nach dein Muster der ägyptischen Tempel ist Salomos berühmter Tempel in Jerusalem gebaut worden.) Hethltnr. d Doch bald erwuchsen den Ägyptern Feinde in den Hethitern aus Kleinasien, die sie hinderten nach Norden und Nordwesten vorzudringen. Besonders der gewaltige Pharao Ramses Ii. hat viel mit ihnen gekämpft. (Seine Mumie

2. Geschichte des Altertums - S. 11

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel V. Die älteste Geschichte der Griechen. 11 gebiet gemacht. Als um 1600 die Ägypter sich erheben und die Hyksos verjagen, sind sie doch stark von den Semiten beeinflußt geblieben. Um diese Zeit ist das Eisen nach Ägypten gekommen. Kapitel Iv. Die gleichzeitige Lage des europäischen Volkes am Mittelmeer. Im östlichen Europa, etwa Rußland, oder Westasien (Turan) ist wohl die Heimat der indo-germanischen Völkerfamilie zu suchen. Die Verwandtschaft der europäischen Sprachen von Spanien und England bis Skandinavien und Rußland beweist, daß alle diese Völker einmal ein Volk gewesen sind. Vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen, denn das Weideland reichte allmählich nicht mehr für die ganze Masse, erfolgte die Abwanderung eines Stammes nach dem anderen. Wann die ersten das Mittelmeer erreichten, ist unsicher. Unsicher auch, was für Menschen vor ihnen dort saßen. Jedenfalls eine Völkergruppe vou Menschen ganz anderer Art und ganz anderen Aussehens, deren Reste in den Basken (in den Pyrenäen) und in italienischen Stämmen (Ligurer und Osker) noch lange in der geschichtlichen Zeit bemerk-lich waren. Die Jndogermanen waren groß gewachsen, hellhäutig und hellhaarig, von blauen oder grauen Augen. Die Urbevölkerung der Mittelmeerländer dunkelhaarig, dunkeläugig und von brünetter Hautfarbe. (In den heutigen südeuropäischen Völkern ist das alte Völkerelement wieder deutlich geworden.) Das indogermanische Volk, das zuerst mit der semitischen Welt in Berührung kam, waren die Griechen. Kapitel V. Die älteste Geschichte der Griechen. Griechenland mit seiner günstigen Küstenentwickelung (viele geschützte Buchten und vorgelagerte Inseln) wies seine Bevölkerung auf das Meer und entfaltete in ihr dadurch den Unternehmnngssinn. Die Kultur des sich schnell entwickelnden Volkslebens der Griechen lassen die homerischen Gesäuge erkennen. Vor dem Bekanntwerden mit der höheren Kultur ist der Grieche roher Naturmensch. Städte kennt er nicht, die Ehe ist Ranbehe; seine Götter sind die Naturkräfte, deren Bedeutung er durch Zeichen, Vorbedeutungen, Wahrsagen zu erforschen suchte. Da kam ein meerbeherrschendes Volk zu den Griechen und brachte ihnen von Asien her die Errungenschaften der babylonischen Kultur. Das waren die semitischen Phönizier. Dieses kühne Völkchen war durch die Lage seines Landes (es bewohnte den schmalen Küstenstreifen zwischen Libanon und Meer an der nordpalästinenischen Phönizier. Küste) ans das Meer hingewiesen. Die Phönizier dehnten ihre Fahrten über alle Gebiete des Mittelmeers aus. Ihre Städte Sidou und das feste Tyros

3. Geschichte des Altertums - S. 6

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6 Ii. Die Bronzezeit. Iii. Die Kultur und Geschichte der östl. Mittelmeervölker. Begriff Mittelmcer- gcbiet. Die Jndo-germanen. Ii. Die Bronzezeit. Mit der Kunst des Metallschmelzens und -schmiedens ermöglicht sich der Mensch eine reichere Ausgestaltung seines Daseins. Die Wohnnngen werden geräumiger und fester, die Geräte feiner und mannigfaltiger, der Schmnck wird reicher, der Unternehmungsgeist kühuer. Die Mittelmeervölker treten nun führend auf. Mit ihren Erzeugnissen kommen sie zu den Völkern des nördlichen Europas, wie des mittleren Afrikas und regen auch diese zum Umschwung an. Als später das Eisen entdeckt und verarbeitet wurde und allmählich immer mehr neben der Bronze auftrat, bekam die Kultur solches Aussehen, daß man sie die Übergangszeit zur Eisenzeit genannt hat. Der Hanpt-fnndort für diese Zeit ist der Ruinenhügel von Troja (Ausgrabungen Schliemauus). Diese Epoche leitet in die geschichtliche Zeit über. Iii. Die Kultur und Geschichte der östlichen Uliffelmeervölker. Das Mittelländische Meer wird durch Italien mit Sizilien in zwei Hanptteile, einen östlichen und einen westlichen, geteilt. Zum Mittelmeergebiet gehört alles Laud, dessen fließendes Wasser diesem Meere zufließt. Drei Brücken führen von Europa durch das Meer nach Afrika und Asien. Das sind die 3 Halbinseln. Am bequemsten und lockendsten ist die Brücke im Ägäischen Meer. 1. Die vielen Inseln haben die Völker zu regem Verkehr eingeladen, denn so dicht liegen die Inseln, daß nirgend das Land ganz aus den Augen verloren wird. Weil die ersten Schiffe Banmftämme (Einbäume) wareu, wagte man sich nicht weit ins Meer. 2. Die Küsten des Ägäischen Meeres boten sichere Häfen. Während aber der Mensch im allgemeinen erst allmählich vom Wanderleben zur festen Siedelnng gekommen ist, hat ihn die Natur bestimmter Gegenden fchou früh zur Bebauung des Bodens gezwungen. Solche Gegenden sind im Mittelmeergebiet besonders Ägypten und Mesopotamien, das anch uoch zu diesem Gebiet gerechnet werden muß, obwohl Euphrat und Tigris in ein anderes Meer fließen. Denn die Völker dieses Landes haben immer Einfluß auf die eigentlichen Mittelmeervölker gehabt. Die europäischen Mittelmeervölker gehören derselben Völkerfamilie an, der indogermanischen, die von Indien über Persien, Armenien, Rußland, Deutschland, Frankreich bis Spanien verbreitet ist.

4. Orientalische und griechische Geschichte - S. 31

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 31 — Tyrus' Hegemonie 1100—825 v. Chr. Lyrische Kolonisation: Vordringen nach dem Poutus: „Tyros", vielleicht Verwechselung mit dem Fluß Tyras = Dnjestr daselbst — Chalyber. Im Westen: litten, Gades (schon vor Homer?), Caralis (Sardinien), Tarschisch (Tartessus) am Baetis und überhaupt die meisten turdetanischen Städte. (Die Einwohner Unterthan.)^ Von Gades aus entdeckte Midakritos im äußersten Norden die Kassiterides (südwestlich von Britannien), man erreichte Britannien und die Ostsee (? Thatsache ist ein Bernsteinhandel auch auf dem Landwege von der Ostsee bis zum Mittelmeer. Vergl. die Sage von Phaeton und den in Bäume verwandelten Heliaden, deren Thränen Bernstein werden — Ovid.) Parallel gehen Handelsunternehmungen zu Lande durch Karawanen. Gegen Osten: 1. Von Tyrns und Sidon über Baalbek ^) und Emesa nach Thapsakus und von hier teils nach Haran und Nisibis (Armenien und Assyrien), teils am linken User des Euphrat nach Babylon. ^) 2. Von Tyrns und Sidon über Damaskus, Thad- mor (Palmyra), Circesinm nach Babylon. Zur Sicherung dieses Landverkehrs Kolonien im Binnenlande, besonders Laisch (später Dan) an den Jordan-Quellen (für die Handelsstraße über Damaskus) und Hamath (Epiphania am Orontes). Spuren von Kolonien am Euphrat. Anbahnung einer Seeverbindung mit dem Osten durch Anlegung eines Hafens, Eziongeber (zur Stadt Elath gehörig) an der Ostspitze des Roten Meeres (König Salomo und Hiram). Von da aus die berühmten Fahrten nach Ophir (ostwärts vom Indus oder Ostküste von Afrika? Abhira noch erhalten im Sanskrit als Bezeichnung für das Land östlich vom Indus). Charakter der Kolonien. Keineswegs bloß Phönizier, sondern auch Kanaaniter, Karer (?), ja sogar Griechen waren Teilnehmer an der Kolonisation als Söldner und Kolonisten. Zuweilen Deportationen. Die Ansiedlungen haben rein kaufmännischen Zweck. Daher oft nur Faktoreien, für die den Eingeborenen zum Teil sogar Zins gezahlt wird (vgl. Karthago). In den eigentlichen Pflanzstädten das Notdürftigste einer Organisation geschaffen. Die Ansiedler in Geschlechter geteilt, deren x) Tarschisch-Schiffe in den Propheten Bezeichnung für die größten und festesten, weil für die weitesten Fahrten bestimmt. 2) Nahe bei den Quellen des Leontes, am Abhange des Antilibanon in Cölesyrien prächtige Ruinen phönizischer? Architektur — vielleicht das „Haus des Waldes Libanon", das Salomo einer seiner Frauen baute, umgewandelt in einen Tempel des Sonnengottes — oder ursprünglich syrisch? s. u. S. 48. 3) cfr. Strabo c. 748. Xen. Anab. I, 55. Höhepunkt des Lee- und Landhandels unter Tyrus Vorherrschaft. Zweck der An-stedlungen rein kaufmännisch.

5. Orientalische und griechische Geschichte - S. 1

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Altertum. Geographie. Der Schauplatz der Geschichte des Altertums ist die Ländermasse um das in der Mitte (zwischen Sizilien und Afrika) geteilte Indien* Mittelmeer — östlich einschließlich des Gebietes zwischen demselben und dem Indischen Ozean („Zone der Religionsstister")^) — abgesehen von China, welches fast eine Welt für sich bildet. Chronologie. Der Zeitraum derselben der längste der ganzen Altertum bis Geschichte — reicht (von4000 v.chr.?) bis ins 4. Jahrhundert n.chr. Er zerfällt in 3 Hauptabschnitte entsprechend den drei räumlichen fallendindrei Abschnitten des zugehörigen Lünderkomplexes. fthnnte.^ I. Altorientalische Geschichte (Osten, Ländermasse östlich und südöstlich des Mittelmeers) bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. Ii. Griechische Geschichte (Mitte, östliches Becken des Mittelmeers) bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. Iii. Römisch e Geschichte (Westen, westliches Becken des Mittelmeers und seit 200 v. Chr. auch östliches) bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. Ethnologie. Drei (fünf) Bölkerfamilien treten auf: Hamiten, Hamiten, Se- Semiten, Jndogermanen (Arier, Japhetiten), wohl auch Turauier. Germanen"6 Außerhalb des zusammenhängenden Geschichtsgebiets: Die Mongolen. (Turanier, Mongolen). I. Abteilung: Altorientalische Geschichte.^ Einteilung. 1. Die Zeit der Urkultnrstaaten (nicht Altorienta Urzeit) geknüpft an die fruchtbaren Flußniederungen: Nil- £r= Kultur, hamitisch (Ägypten, Meroe). gebemh,r" Euphrat - Tigris - Kultur, semitisch (Babylonien), tnra-nisch (?) (Elam). Indus-Ganges-Knltur, indogermanisch (Ostarier, Inder). 1) Vergl. Peschel: Völkerkunde 324-36. 2) Vergl. Duncker: Geschichte des Altertums. Zur Quellenkunde im allgemeinen ist zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen voraus zu bemerken, daß Herodot (pater historiae. 2. Hälfte des 5. Jahrh.), Diodorus Hermann, Lehrbuch der Weltgeschichte. 1

6. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 52

1895 - Gotha : Perthes
52 das ganze nrdliche iranische Hochland; um die Jahreswende (330/29) berschritt er die Psse des Hindukusch, stieg zum turanischen Tieflande nach Bk-trien hinab und erwirkte die Auslieferung des Bessos; er berschritt darauf den Oxos (den heut. Sir), die baktrische Grenze, und rckte der Marakanda (wohl Samarkand) bis zum Jaxartes (dem heut. Amu) vor, seinem uersten Ziel im Norden. In diesen nrdlichen Gegenden verblieb er bis zum Jahr 327. Die schnellen Siege steigerten das Selbstbewutsein Alexanders; sklavisch gesinnte Asiaten und griechische Schmeichler drngten ihn, die gttliche Wrde, die er angenommen hatte, zur Geltung zu bringen und die Formen des orien-talischen Despotismus, wie die anbetende Verehrung (Proskynesis), anzuwenden. Dem widersetzte sich aber der Freiheitssinn der Makedonier und Griechen; ihr Widerstand ri Alexander zu Handlungen fort, die sein Leben umdstert und befleckt haben; so lie er den Philots, des Parmenin Sohn, weil er um eine Verschwrung gewut habe, tten und darauf auch den greisen und verdienten Parmenin ermorden; den Kleitos (Clitus), der ihm am Granikos das Leben gerettet hatte, ttete er mit eigener Hand bei einem Gelage in Marakanda. D. Aer Zug nach Indien. Ehrgeiz trieb Alexander weiter, wie es denn fr den Welteroberer keine Grenze giebt; mit Indien hatte er am Fue des Hindukusch bereits Fhlung gewonnen; dorthin verlegte auerdem die griechi-sche Phantasie einen Teil der Heroensage; Herakles und Dionysos sollten auf ihren Zgen dorthin gelangt sein. So rckte denn Alexander 327 das Kabulthal abwrts zum I n d o s und betrat darauf das Fnfstromland x); am Hydaspes berwand er den Widerstand des tapferen Knigs Poros; er zog ostwrts bis zum Hyphasis, wo das Heer den Weitermarsch verweigerte und dem Ehrgeiz des Knigs endlich Halt gebot (326); denn dieser wollte sogar sdstlich in die Lnder des Ganges vordringen. Indem Alexander diesen Plan aufgab, fate er einen andern, groen Gedanken; aus einem Welteroberer ward er ein Weltentdecker; um die neuen Eroberungen in Indien auf dem Seewege mit dem persischen Reiche zu verbinden, fuhr er den Jndos abwrts. An seiner Mndung gedachte er eine Welthandelsstadt, wie Alexandreia an der Mndung des Nils, zu errichten. Seinem erprobten und einsichtsvollen Kampf-genossen Nearchos bertrug er die Fhrung der Flotte, die den Seeweg nach dem persischen Golfe entdecken (den Jndos mit dem Euphrat verbinden) sollte. Zur Vollendung des Planes unternahm er selbst den Zug durch das Kstenland Gedrosien, das heut. Belutschistan; in den wasserlosen Einden litt das Heer unsgliche Beschwerden, aber das groe Werk glckte; in Karmanien (der Kstenlandschaft westl. von Gedrosien) traf er mit Nearchos wieder zu-sammen (325). Eine unvergleichliche Siegeslaufbahn hatte Alexander vollendet; der Westen und der Osten der damaligen Welt war in die engste Beziehung gesetzt und berall durch Stdtegrndungen der Kultur eine neue Bahn erffnet. Zur Be-herrschung des gewaltigen Reiches konnte Alexander die Perser nicht entbehren; daher lie er eine zahlreiche persische Jugend nach griechischem Gebrauch in dem Waffendienst einben; er hatte eine Verschmelzung der griechisch-makedonischen 1) Es wird gebildet durch den Jndos, Hydaspes, Akestues, Hydraotes und Hyphasis.

7. Lesebuch für Volksschulen - S. 280

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
280 Häusern. Zahlreiche Familien ziehen auch mit ihrem Hause, das ans einem Schiffe steht, ans Kanälen und Flüssen umher. Sie bilden schwimmende Dörfer. Hinter sich her zieht jede Familie ein Floß. Dasselbe ist mit Erde bedeckt und wird mit Gemüse bebaut. Auch Schweine und Enten werden auf solchen Flößen gezüchtet. Zehn Städte haben über eine Million, fünfzig über eine halbe Million Bewohner. Für ein solches Volksgcwimmel trägt selbst der fetteste und sorgsamst angebaute Boden nicht genug. Man genießt daher ohne Ekel Hunde und Katzen, Ratten und Mäuse, Affen und Schlangen, Raupen und Regenwürmer. Dennoch tritt oft genug Hungersnot ein. Biele töten sich dann selbst oder ihre Kinder, andere tvandern ans, und noch andere ziehen mit Räuberbanden durch das Land. 3. Die Chinesen gehören dem mongolischen Volksstamme an. Ihre Hautfarbe ist gelblich, das Gesicht fast viereckig. Die Augen sind klein und etwas schräg geschlitzt. Die Männer lassen sich das Haar bis ans einen Büschel abscheren, diesen Büschel aber in einen Zopf flechten, ans den sie überaus stolz sind. — Der Chinese ist sehr arbeitsam, dabei im Essen und Trinken äußerst mäßig. In Porzellan, Lackarbeiten und Schnitzereien leistet er ganz Vorzügliches, und Pulver, Kompaß und Bnchdruckerkuust waren den Chinesen schon eher bekannt als den Europäern. — Die Religion der Chinesen ist ein grober Götzendienst. In prachtvollen Tempeln werden allerlei fratzenhafte Götzen verehrt; doch hat man auch einen Hausgötzen, der aber gezüchtigt wird, wenn er die Wünsche der Hausbewohner nicht erfüllt. Regelmäßige Sonntage werden in China nicht gefeiert, sondern nur einige Feste, wie das Neujahrsfest u. a. Das Christentum ist hier schon lange gepredigt; doch Ein chinesischer Verbrecher. (Der Übelthäter hat etwas Obst gestohlen. Zur Strafe läßt ihm die Polizei die Hände binden, durch die Ohrläppchen kleine Fähnchen stecken und ihn so durch die Straßen führen. Voran geht ein Polizist, der mit dem Hammer gegen ein Messingbecken schlägt, um die Leute aufmerksam zu machen. Dann folgt ein zweiter mit einer Tafel, auf welcher der Name und das Vergehen des Bösewichts geschrieben steht. Den Zug beschließt ein dritter Polizist mit der Peitsche.)

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

9. Geschichte des Mittelalters - bis 1648 - S. 31

1891 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
und Ludwig Aquitanien und den größeren Teil von Burgund, — die letzteren unter Oberhoheit des ältesten Bruders? Zuletzt wird Ludwig, unter Zustimmung der Reichsver- 813. sammlung zu Aachen, Mitregent und setzt sich auf Befehl seines Baters im Münster zu Aachen die Kaiserkrone auf. Karl stirbt schon im folgenden Jahre („Herr in Deine 8141. Hände befehle ich meinen Geist"). Ludwig folgt. B) Östliche Welt. Um die Zeit der Konsolidierung des Westens erfolgt auch Der Oste». Konsolidierung des Ostens: Tnranische (— zum Teil auch slavische) Wanderung — Arabersturm. Letzteren soll das Byzantinische Reich bestehen. Wunderbar ist, daß die ungleich kräftigere westliche Reichshälfte 476 zu Grunde gegangen war und die verknöcherte östliche bis 1453 stand hielt — ein Gegenstück des physikalischen Gesetzes der Trägheit auf politischem Gebiet. — Bei der Teilung 395. erstreckte es sich vom Adriatischen und Ionischen Meere bis zum Euphrat und Tigris, von der Donau bis Äthiopien und zu der Libyschen Wüste. Es dauern für dasselbe zunächst die Kämpfe mit Persien fort. Nach Innen verfällt es einem zunehmenden Erstarrungsprozeß (Byzantinismus). Das einzige Leben zeigt sich in theologischen Streitigkeiten: Kirchliche a. über Christi Natur; Nestorianer verdammt (Ephe- |ette£mti9= sus) gehen nach Persien, Mesopotamien: chaldäifche Christen; 431. Vorder-Jndien: Thomas-Christen, vielleicht nach dem zentralen Hochafien, Bekehrung von Vang-Chan — „Priester Johannes" ?). Bezeichnend für den Geist der ©treitführung ist die Räuber- 449. oder Prügelsynode (ovvodoc Arjorgiy-rj) der Alexandriner 449 zu Ephesus. Die Monophysiten verdammt (zu Chal- 451. cedoit). Entscheidung nach Hoflaune! Kaiser Zeno (svotixov). 482. Völlige Trennung der Monophysiten (organisiert als Kirche der 583. Kopten in Ägypten, Jakobiten in Syrien, Armenier) vergl. 0. T. Ii S. 152. b. Bilderstreit: Leo I Jsaurieus regt ihn an durch 726. Verbot der Bilder. Bezeichnend find die Circus- (Theater-)faktionen (zum Teil verschmolzen mit politischen und religiösen Interessen: die Weißen, Roten, Grünen und Blauen). Vorübergehende Wiedererhebung unter Justinian I (d.gr.). Aus der allgemeinen Schlaffheit erweckt Justinion I das 1 Reich, der die Wiederherstellung des Kaisertums Konstantins an- Erfolge nach Außen.

10. Deutsche Schulgeographie - S. 9

1908 - Gotha : Perthes
9 zwischen den einzelnen Völkern Europas stehen keine großen Hinder- nisse entgegen, denn unser Erdteil besitzt weder ausgedehnte Hoch- länder mit Randgebirgen wie Asien, noch Wüsten wie Afrika und Asien. Der innereuropäische Handel wird heutzutage teils durch Seeschiffe, teils durch Eisenbahnen vermittelt. 4. Mit der Entwicklung des Handels steht die Kolonisation (vgl. D. Sch.-A. 46/47) in innigem Zusammenhange. Die Europäer haben nicht nur zeitweise fremde Gegenden besucht, sondern sich auch dort niedergelassen. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts, wo Amerika und der Seeweg nach Indien (um Afrika herum) entdeckt wurden, beginnt die Ausbreitung der europäischen Macht über die ganze Erde. Die am Ozean lebenden Völker, zuerst die Spanier und Portugiesen, später die Franzosen und Niederländer, zuletzt die Engländer, gründeten große Kolonialreiche jenseits des Ozeans. Amerika und Australien wurden gänzlich europäisiert, in Asien nahmen Russen und Engländer große Länderräume in Besitz, Asrika wurde in den letzten Jahrzehnten unter die europäischen Staaten aufgeteilt. 5. Aber nicht bloß in denjenigen Tätigkeiten, die auf die Er- reichung materieller Güter gerichtet sind, sondern auch in Wissen- schaft und Kunst haben es die Europäer weiter gebracht als die Kulturvölker Asiens. In der heißen Zone erschlafft der Mensch durch Wärme und Überfülle der Naturgaben, in der kalten Zone ringt er mit des Lebens Notdurft und wird gegen geistige Genüsse abgestumpft; nur das Klima der gemäßigten Zone regt den Menschen zu unaus- gesetzter Tätigkeit an, indem es Arbeit von ihm fordert, sie aber auch lohnt. Ebenso fördernd wirkt die Leichtigkeit des Verkehrs zu Waffer und zu Land, denn nur dadurch werden Ideen weit ver- breitet und kann ein Volk von dem andern lernen. Die europäische Kultur ging vom Mittelmeere aus, wo sich die Schiffahrt zuerst ent- wickelt hat. Aus Ägypten und Vorderasien (Kulturreiche am Euphrat und Tigris, Phönkien) kam sie nach Griechenland, von Griechenland nach Italien, und die Römer vermittelten sie dem Westen. Unter dem Einflüsse des Christentums, das sich im Gefolge der griechisch- römischen Bildung über Europa verbreitete, wurden auch die Ger- manen und Slaven der Kultur zugeführt. § 9. Europa ist der christliche Erdteil (vgl. D. Sch.-A. 29); die Zahl der Juden, Mohammedaner und Heiden beläuft sich auf ungefähr 14 Millionen. Romanen und Germanen erhielten ihre Religion von Rom (katholische Kirche), die meisten Slaven von Konstantinopel (griechische Kirche). Innerhalb der katholischen Kirche bewirkte die Re- formation im 16. Jahrhundert eine tiefgreifende Spaltung und die Gründung der protestantischen Kirchen. So ist das christliche Europa jetzt dreigeteilt: der Katholizismus herrscht über die Romanen (mit Ausnahme der griechischen Rumänen), über die Südhälfte der Deutschen und einige slavische Stämme; zum Protestantismus bekennt sich der größte Teil der Germanen (mit der schon erwähnten Ausnahme), zur
   bis 10 von 55 weiter»  »»
55 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 55 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 1
3 1
4 10
5 5
6 7
7 2
8 2
9 3
10 10
11 5
12 0
13 0
14 3
15 3
16 5
17 7
18 5
19 2
20 0
21 0
22 30
23 1
24 3
25 0
26 1
27 1
28 1
29 4
30 0
31 0
32 0
33 2
34 1
35 0
36 1
37 7
38 0
39 2
40 2
41 2
42 1
43 1
44 1
45 10
46 2
47 0
48 3
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 46
1 151
2 7
3 67
4 104
5 70
6 25
7 36
8 45
9 153
10 9
11 21
12 19
13 22
14 28
15 41
16 218
17 356
18 28
19 235
20 43
21 77
22 23
23 342
24 12
25 26
26 40
27 6
28 78
29 93
30 5
31 14
32 10
33 16
34 38
35 4
36 28
37 62
38 34
39 71
40 26
41 38
42 33
43 112
44 102
45 72
46 10
47 15
48 26
49 23
50 28
51 129
52 25
53 12
54 77
55 38
56 43
57 13
58 30
59 44
60 45
61 81
62 8
63 9
64 55
65 71
66 24
67 48
68 99
69 23
70 47
71 36
72 57
73 96
74 38
75 45
76 96
77 225
78 19
79 24
80 59
81 5
82 170
83 218
84 31
85 58
86 30
87 48
88 45
89 48
90 27
91 62
92 224
93 15
94 160
95 44
96 49
97 26
98 126
99 15

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 55
1 15
2 5
3 6
4 1
5 4
6 92
7 5
8 3
9 0
10 12
11 16
12 21
13 16
14 15
15 0
16 1
17 1
18 5
19 19
20 92
21 0
22 0
23 4
24 35
25 19
26 0
27 2
28 23
29 13
30 0
31 16
32 120
33 29
34 54
35 0
36 1
37 4
38 7
39 5
40 2
41 0
42 13
43 65
44 0
45 8
46 9
47 36
48 50
49 0
50 13
51 6
52 27
53 11
54 21
55 0
56 1
57 1
58 6
59 46
60 3
61 1
62 4
63 1
64 5
65 2
66 3
67 0
68 5
69 1
70 3
71 1
72 6
73 1
74 4
75 15
76 41
77 1
78 64
79 1
80 3
81 87
82 17
83 133
84 17
85 19
86 54
87 67
88 7
89 43
90 3
91 18
92 0
93 10
94 3
95 18
96 9
97 1
98 5
99 5
100 18
101 66
102 12
103 13
104 215
105 3
106 1
107 38
108 12
109 81
110 22
111 2
112 13
113 71
114 33
115 46
116 3
117 2
118 4
119 78
120 29
121 9
122 5
123 86
124 19
125 32
126 24
127 198
128 6
129 18
130 6
131 34
132 4
133 109
134 236
135 4
136 42
137 15
138 25
139 17
140 5
141 0
142 66
143 16
144 2
145 11
146 3
147 5
148 4
149 2
150 0
151 5
152 109
153 30
154 30
155 13
156 2
157 2
158 0
159 341
160 5
161 0
162 0
163 0
164 5
165 15
166 59
167 16
168 16
169 5
170 0
171 1
172 0
173 88
174 0
175 214
176 8
177 88
178 27
179 40
180 6
181 0
182 13
183 60
184 85
185 78
186 53
187 51
188 77
189 45
190 2
191 4
192 18
193 99
194 4
195 107
196 26
197 3
198 1
199 4