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1. Theil 2 - S. 491

1832 - Cassel : Bohné
Gedrosia. 491 birge schützte sie besser gegen jeden feindlichen Ein- fall, als ihre Tapferkeit, die an der Ostseite Alexan- dern unterliegen musste. Vielleicht bekam sie davon ihren Namen, als das durch Gebirgsmauern oder die mciuerähnlichen Gebirge geschützte -Land, von dem Phönic. hebr. Geder, Gedereth „Mäuer, geschütz- ter Ort.u Gegenw. Mekran. Umfang. Gedrosia grenzte gegen Osten an Indoscythia, gegen Norden an Arachosia und Dran- giana, gegen Westen an Carmania deserta, gegen Sü- den an den Paragon Sinus und das Indische Meer. Nur im nördlichen Theile an dem Geb. Baetius hin war das Land bewohnt; eine ununterbrochene, gegen 130 geogr. Meilen lange Sandwüste, die sich tief in das Land hinein erstreckt, und durch welche Alexan- der mit seinem Heere auf dem Rückwege grosse Noth und Gefahr lief, umzukommen, zog sich gegen die Kü- ste hin. Nur jener bewohnte gebirgige Tlieil war die eigentliche Gedrosia. Vergl. Arrian. 6, 22—27. Strabo 15. Gebirge. 1) Gegen Norden das Geb. Bae- tius, rav Bcuriav oqoq. 2) Gegen Westen an der Grenze von Garmania deserta die Parsici Montes. 3) Arbiti Montes, ra 'Agßcra, welche das Land von Norden gegen Süden durchzogen, und gegen die In- doscythia die Grenze bildeten. Pt. 6, 21. Sie wur- den später Barbitani Montes genannt. Fl ü s se. Von diesen ist nur ein grosser Strom, der Arabis, ^Aqdßlc, (Korkes), bekannt geworden, der mehrere kleinere Ströme aufnahm, und in das Mare Jonicum fiel. Die übrigen Gebirgsströme verloren sich grossentheils in den Sand der Wüste, wodurch es möglich ward, dass Alexander hier häufig Brun- nen graben lassen konnte, um sein Heer nothdürftig mit Wasser zu versorgen, oder in das Mare'indi- cum: als von Osten gegen Avesten: 1) Borru • am linken Ufer des Fl. Arabis. Vom rechten oder west- lichen Ufer des Arabis an flössen 2) Tomerus (Hör), To/Lisqog; Arrian. lud. 24. bei Plin. 6, 23. Tonde- rus und 1'überus ,* bei Mela 3, 7. Tubero. 3) Hy- __lj

2. Theil 2 - S. 370

1832 - Cassel : Bohné
370 Asia Minor, Xpqovögr}ö£V. Schon Bochart Phal. 393. vermuthete, dass dieser alte Name aus dem Semit. Path-Phaleg „Gegend des Phaleg“ gebildet und in Pa-Phlagonia hellenisirt worden sey; indessen gab er den Grund dieser Benennung nicht an. Diese scheint sich auf die Eigenthiimlichkeit des Landes zu gründen, das als eine gespaltene oder getheilte Ecke oder als ein in der Mitte eingefurchter Keil sich tief (gegen 19 geogr, M eilen weit von den Küsten der übrigen Nord- provinzen Kleinasiens ) in den Pontus Euxinus schiebt und davon den Bezeiclmungsnamen Peath-phlegah, die „Ecke, Spitze der Theilung“- für „die getheilte eingefurchte Landeckeu erhalten hat. Vergl. Sir. 12. Polyb. 26, 6. Mela 1, 19. Pi. 6, 2, Uv. 1, 1. U m f a n g. Paphlagonia war, nach Herod. 1, 6. 72. gegen Osten von dem Fl. Halys begrenzt; gegen Süden bil- dete Phrygia, später Galatia, gegen Westen der Fl. Parthenius oder Bithynia, gegen Norden der Pontus Euxinus die Grenze. Die Ausdehnung von Osten nach Westen betrug 30 und von Norden nach Sü- den 20 geogr. Meilen. Gebirge, Vorgebirge, Flusse und Boden. Gebirge. Olgas sys, ’Oxyaöövg (Elkas); das jochartig gekrümmte, von der Mündung des Fl. Halys im Osten beginnende und gegen die Mündung des Fl. Parlheuius im Westen, in dem steil abgeschnit- tenen Vorgebirge von Karambis sich endigende Ge- birge, das von dieser Eigentümlichkeit wahrschein- lich aus dem Phönicisch-liebräis. Ol, „Jochu und Gassass „ abschneiden“ seinen Namen bekam und demnach das abgeschnittene Joch hiess. Str. 12. Pt. 5, 3. Dasselbe Geb. scheint später Gigas, riyag, ge- nannt worden zu seyn. Niedere Seitenäste gingen von ihm nach Süden aus. Vergl. Lydia bei Tmo- lus und Sipylus. Borgebirge. 1) Carambis, r] Tvccqaußie dx- qa, das sehr hohe, steile und tief in den Pont. Eux.

3. Theil 1 - S. 228

1832 - Cassel : Bohné
228 Sued - Donau - Laender. — hlycffiiov 8e иль Тгц Ицугц 71 qotxhwv üöov Tlßtqvoq, fide тид той Iotqov my/üg. Ilqoqünxovtui St тгц Иууцд ¿л oxlyov Цеу Ol срсито1, то 8e nliov ‘pkov^Ttiot xul Ovr/ödr/.ou I < ' * ‘ ' ✓ Völkerschaften. Nach clen schon üben angeführten alten Schrift- stellern erscheint ziemlich begründet die Annahme* dass die Rhaeti alle ursprünglich ein zum italisch- tuscischen Volkstamme gehörendes Volk waren* das sicli schon in sehr frühen Zeiten in dem wei ten Thal- gebiete des Padus, bis gegen die Alpen, niedergelas- sen und ebendaselbst auch einen Zweig der Umbri zu ihren östlichen Nachbaren hatten. Unter der Re- gierung des Königs Tarquinius Priscus zu Rom er- schienen aber plötzlich Celtische Völker, die unter dem Namen der Insubres bis in die Gegend um Me- diolanum, und unter dem der Caenomanni bis in die Umgebungen von Verona vorgedrungen waren» Ge- gen diese hatten die Tusci einen eben so barten, als vergeblichen Kampf zu bestehen» Vas von diesen sich jenen eingedrungenen Celten nicht unterwarf und nicht in den bisherigen Sitzen blieb, das wich ent- weder nach Süden) gegen die Apenninen hin, zu dem alten Muttervolk zurück, oder es zog, der Freiheit zu ge than, in die rauhen Gebirgshöhen der Alpen und drängte sich über diese gegen die Quellen des Da- nubius empor» Aus diesen letzteren geretteten Schaa- ren bildete sich nunmehr ein Bergvolk, oder vielmehr, wie Männert Th. 3, 507. richtig bemerkt, eine Samm- lung von kleinen Völkerschaften, die von nun an im- mer den gemeinschaftlichen Namen Rhaeti tragen. Die näher gegen das Adriatische Meer hin sitzenden Umbri retteten sich, nachdem sie gleich den Tusci von dem Padus durch die weit vorgedrungenen Cae- nomanni abgesehentten worden waren, in das heutige südliche Tyrol. Daher geschah es, dass die mächti- gen Gebirgsreihen der Alpen diese beiden V ölker trennten und dass diese Trennung zu der Rhaetia nördlich und der Rhaetia südlich von den Alpen (Rhae- tia secunda und prima, oder propria) die Veranlass

4. Himmels- und Erdkunde - S. 23

1902 - Cassel : Baier
— 23 — i. Zum asowschen Meer: 39. Der Don aus der mittleren sarmatischen Tiefebene. k. Zum kaspischen Meer (See): 40. Die Wolga, der größte Strom des Erdteils, vom Wolchonski- Wald. Zur Förderung der Schifffahrt sind viele Ströme durch Kanäle miteinander verbunden. 9. Landseeen. <l In Rußland: der On6ga-, Ladoga-, Peipns- und Jlmen-S ee. b. In Schweden: der Mälar-, Wener- und Wetter-See. c. In den schweizerischen Alpen: der Genfer-, Neueuburger- und Bieler-, Thun er- und Brienzer-, Vierwald- stätter-, Zuger-, Züricher- und Boden-See. <!. In Italien: der Garda- und der Com er-See und der Lagomaggiore (Lagomadschore). ■e. In Ungarn: der Neusiedler- und der Platten-See. 10. Klima und Produkte. Der größte Teil von Europa gehört der n ö rd l ich - g e m ä ß igt e n, ein kleiner Teil der n ö rd l i ch - kal ten Zone an. In den Küstenländern übt das Meer seinen Einfluß aus. Je weiter nach Norden und Nordosten, desto kälter ist es. — In den südlichen Ländern wächst der Ölbaum, gedeihen verschiedene Südfrüchte (Feigen, Apfelsinen,Zitronen, Mandeln), Myrten-, Lorbeer-, Orangen- und Johannisbrotbäume, Korkeichen und einzelne Palmen:c. Der Maulbeerbaum ermöglicht den Seidenbau. Vom 42. bis 50.0 wächst die süße K a st a n i e und gedeihen Wein, O b st und Mais. Bis zum 64.° wachsen Eiche, Buche. Linde und Ulme und gedeihen die G e t r e i d e a r t e n , Hülsenfrüchte und O b st. Weiter im Norden sind die Birke und die Kiefer einheimisch: auch gibt es dort beerentragende Strauch er, Rüben, Kohl, Ger st e und H a f e r :c. In der kalten Zone wachsen nur Flechten und Moose. Zu den Haustieren gehören das Pferd, das S ch a f, das Rindvieh, der Esel jc. Den Nordländern gehört das Renntier an. Von wilden Tieren kommen in den einsamsten Gebirgen Bären, Wölfe und Luchse vor, in Litauen auch das Elen ti er, in Südrußland der Auer ochs und in den Alpenländern die Gemse und der Steinbock. — Unter den Vögeln sind die Singvögel am zahlreichsten vertrelen. — Mineralien der verschiedensten Art sind vorhanden, die edleren Metalle allerdings in geringerem Maße als in anderen Erdteilen. 11. Völkerstämme. Die Völker Europas gehören zumeist der kaukasischen Rasse an und zwar sind es: a. Germanen (Deutsche, Niederländer, Engländer, Dänen, Nor- weger, Schweden (123 Mill.). i

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

6. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

7. Lernbuch der Erdkunde - S. 74

1902 - Gotha : Perthes
74 Pflanzenwnchs und Tierwelt: siehe § 99. Bevölkerung: 3 Mill. Einw. — sehr dicht! (71). Meist Germanen (2/3), auch Franzosen (wo?) und Italiener (wo?). Meist Protestanten (3/5) (Reformierte). Sprache: Meist deutsch (französisch, italienisch). Viehzucht, Käserei — Getreidebau auf der Hochebene — Weinbau im Südwesten — Industrie lebhaft (Seide, Baumwolle, Uhren im Jura, Spitzen, Holzschnitzereien), Hausindustrie; — Fremdenbesuch. Münze: 1 Franc = 100 Centimes (Rappen) = 0,80 Mk. Geschichtliches. 1. Früheste Bewohner in Pfahlbauten — dann Kelten und Rhäter. 2. Von den Römern kultiviert. 3. Besiedelung durch Alemannen im Osten und Burgunder im Westen, letzterer Teil zum Königreich Burgund. 4. Seit 1032 gehörten beide Teile zum Deutschen Reich. 5. 1307 Bund der drei Urkantone (welche?) gegen die Habsburgische Be- drückung, ihnen schloßen sich allmählich die anderen an. 6. 1648 Unabhängigkeit anerkannt. 7. 1798 Gründung der Helvetischen Republik (durch französischen Einfluß), von 1815 an lockerer Staatenbund, seit 1848 ein fester republikanischer Bundes- staat. § 103. Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat). Bundesrat (Sitz Bern). Die 22 Kantone sind selbständige Republiken. Heereswesen: Auszug und Landwehr 240000, Landsturm 280000 Mann. Landesfarben: Rot-weiß. Suche die wichtigsten Kantone ans! Namen meist nach »Städten. (K. 12.) Die fünf im Südwesten sind welsch — einer im Tefsingebiet italienisch — einer (Graubüuden) deutsch-romanisch — die anderen deutsch; — welche Kantone grenzen an das Deutsche Reich? Die wichtigsten Städte! a) In dem Alpenland: Im Rhone-Rheintal nur kleine Ortschaften. Stadt zwischen Thuner und Brienzer See? — (Touristenort für das schöne Berner Oberland: Staubbach im Lauterbrunnental, Gieß- bach am Brienzersee, Jungfrau, Grindelwaldgletscher.) Wie heißen die Ortschaften am Eingang und Ausgang des St. Gotthard-Tunnels?

8. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

9. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 513

1890 - Gotha : Behrend
Die Bewohner der Weichselniederung. 513 nicht den Humor mehr haben, sich gegenseitig zu bespotten. Den Kreisen Bütow und Rnmmelsburg sagt man in Pommern nach, sie hätten gemeinsam nur eine Strche, die des Morgens in Bütow, des Nachmittags in Rnmmelsburg sänge. „In Penknn hängt de Hunger up'm Tnhn" (aus dem Zaun). „In Greifswald weht der Wind so kalt". „In Nörenberg haben die Krebse die Mauer abgefressen". „In Ball wohnen die Schelme all". „Wer sinnen Puckel will behalten heel, der Heed sich vor Laobs und Strameehl; wer sinnen Puckel will hewwen vnll, de geh noah Regenwull". Mit dergleichen Sittensprüche beehren sich die kleinpommerschen Städte gegenseitig. Ein Volk aber, das sich solcher- gestalt über sich selbst lustig machen kann, muß noch ein kräftiges Volk sein, und solange sich der kleinstädische Sondergeist wesentlich in Versen Luft macht, hat es mit demselben auch keine Not. Kühner. 15. Die Bewohner der Weichselniederung. Was deu heutigen Holländer, das zeichnet auch die Bewohner unseres Weichseldeltas aus. Eines Stammes mit ihnen, aus den Marschen Frieslands, dem Niedersächsischen, oder gar aus Flamland herkommend, kannten sie nicht nur die Natur des Bodens, welchen sie kultivieren sollten, seine Ertragsfähigkeit, seine „Dankbarkeit", sie brachten auch die dort ge- zogenen vortrefflichen Tierrassen, die geeignetsten Ackerinstrumente, welche noch heute hier vorherrschen, mit sich. Die meisten der Fremden, welche diese Niederungen besuchen, sehen in dem sichern, fast eigensinnigen Beharren, dem Mangel an Rührigkeit, der zur Verzweiflung bringenden Ruhe, der festgewurzelten, einen ent- schiedenen Schwerpunkt behauptenden Haltung des Niederungers wohl gar den Ausdruck einer trägen Beschränket. Es kann aber keinen größeren Irrtum geben. Das Erworbene genügt ihm. Darum ist er noch nicht träge. Er bildet darin ein wunderliches Seitenstück zum Lazzarone. Jeuer arbeitet nicht, weil er alles besitzt; dieser ruht, weil er nichts braucht. In dem einen oder dem andern Falle von Faulheit zu sprechen, ist ein Irrtum. Der Niederunger ist demokratisch und konservativ zugleich, demokratisch in dem Sinne, wie es auch der Nord- amerikaner ist. Nur den Besitzenden und vorzugsweise den Grnndbe- sitzern gesteht er die volle Gleichberechtigung zu. Daher die Mißachtung der bloßen „Arbeit", welche die neueren Nationalökonomen zu einer Gottheit machen möchten, mithin der Lohnarbeiter und Dienstboten, ja selbst der Handwerker. Zn Hochzeiten und Begräbnissen werden aller- dings auch die letzteren eingeladen, auch finden dieselben sich rechtzeitig ein, jedoch nur, um — die Gäste zu bedienen; die Dienstboten würden dazu nicht würdig genug erscheinen. — Noch bis in die neueste Zeit duldete die Sitte nicht einmal, daß der Sohn eines „Hofbesitzers" mit der Tochter eines Handwerkers tanze. Ein vorherrschender Charakter- zng unseres Niedernngers ist wohl die Pietät. Der Landesherr hat keine treueren Unterthanen. Vorzüglich ist es aber der Geistliche, welcher den Mittelpunkt einer warmen Verehrung bildet. Sein fixiertes Ein- Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 33

10. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 219

1890 - Gotha : Behrend
Die Pyrenäen und ihre Bewohner. 219 rück. Wo ist in den Pyrenäen ein Genfer-, Tuner- oder Bierwald- städtersee? Das viel gerühmte anmutige Thal Camp an, wie weit wird es übertroffen durch die Gegenden von Jnterlaken und Luzern? Der gewaltige Cirkus von Gaverne mit seiner hohen Cascade, am Fuße des schneebedeckten Mont Perdu, darf sich nicht messen mit der Gletscherwelt der Allse blanche oder dem Falle der Tosa. Auch hinsichtlich dessen, was den Gegenden mehr als irgend etwas anderes Leben giebt, hinsichtlich der Tierwelt und des Menschen, be- haupteu die Alpen den Vorrang vor den Pyrenäen. Zwar haben beide Gebirge den Steinbock, die Gemse und das Mnrmeltier gemein, aber die unvergleichlichen Herden der Schweizer und Tiroler Alpen über- treffeu weit den Viehstand in den Pyrenäen. Auch verleiht die durch geschmackvolle Tracht gehobene und mit körperlicher und geistiger Stärke verbundene Schönheit der Bewohner eines großen Teils der Alpen diesen einen unbeschreiblichen Reiz, der den Pyrenäen mangelt. Ein- fachheit und Reinheit der Sitten sind in den Pyrenäen besonders durch den verderblichen Einfluß des Kouterbaude-Handels, nicht weniger als in manchen Teilen der Alpen durch die zur Üppigkeit und zur Annahme der Gewohnheiten des Auslandes verleiteten Scharen durchziehender Fremdlinge zurückgedrängt und suchen in den verborgenen Thälern Schntz. 2. Zu beiden Seiten der Pyrenäen wohnt das Volk der Basken. Das spanische „Baskonien" umfaßt die ganze Provinz Guipuzeoa, fast gauz Biskaya, einen großen Teil von Navarra und etwas mehr als ein Viertel der kleinen Provinz Alava. Das französische Baskenland bildet weniger als die Hälfte und mehr als ein Drittel des Departements der Unterpyrenäen; dasselbe umfaßt beinahe das ganze Arrondissement von Bayonne und den größten Teil des Arron- dissements von Maulsou. Das spanische Baskenland besteht aus zwei Teilen. In dem einen, der einen zentralen Gebirgsstock bildet, spricht und kennt das Volk nur Baskisch; iu dem andern, einer Übergangszone, wird Baskisch und Kastilianisch gesprochen. Diese im Osten und Westen ziemlich breite Zone wird in der Umgegend von Vittoria enger und wird es noch mehr nordöstlich von Pampelona, wo sie so ziemlich ein Ende nimmt; aber zum Baskenlande gehört sie unbestreitbar. Dieser Landesteil wird wohl bald ganz kastilianisch werden. Das Spanische ist amtliche Sprache, allgemein im Handelsverkehr, jedermann versteht sie bereits, und so ist leicht abzusehen, was nicht ausbleiben wird. Das Baskische weicht immer mehr nach Norden zurück, und so- mit setzt sich eine Bewegung fort, welche bereits zu Anfang unseres Jahrhunderts in dieser Richtung begonnen hat. Man braucht nur um ein oder zwei Menschenalter zurückzublicken, um dieses Zurückweichen zu verfolgen. In Frankreich haben die Dinge einen ganz andern Verlauf ge- uommeu. Hier ist die baskische Sprachgrenze viel regelmäßiger. Aller-
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